1.365 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/11_12_1907/MEZ_1907_12_11_2_object_669783.png
Seite 2 von 12
Datum: 11.12.1907
Umfang: 12
schließlich mit der Auflösung der Per sonal-Union und der Absetzung des Königs in Norwegen, die am 7. Juni 1905 ausgesprochen wurde —ein Schlag, den der König hart emp fand,, denn, ihm hatten beide Länder viel zu danken.. Der auswärtigen Politik hatte König Oskar II. eine Richtung gegeben, die dem Lande, seinen Bedürfnissen, dem Gefühle serner germa nischen Stammesverwandtschaft besser entspricht, als die zu Frankreich hinneigende Politik seines Bruders und Vorgängers. Der König hatte zu Deutschland gute

Kaiser Wilhelms für das vom Brande zerstörte Aalesünd und dessen Be wohner, die im nordischen Januärfroste Hab und Gut verloren, wofür die Dankbarkeit der Skan dinavier so lauten Ausdruck fand — all das zeigte, daß es dem König gelungen, die besten Beziehungen zu Teutschland herzustellen. Seit 1888 war Oskar II. Admiral ä. 1a, suito der' deutschen Marine. Ebenso herzliche Freundschaft verband diesen Friedensfürsteil auch mit un serem Kaiserhause. Ende Februar 1904 weilte er unter großen

Feierlichkeiten zum letzten Male als Gast unseres Kaisers in Wien. Aber auch bei den übrigen Monarchen Europas stand König Oskar II. in hohem Ansehen. Er war Zgl. däni scher Admiral, Ehrenadmiral der großbritanni schen Flotte ze. und hat bei Streitigkeiten zwi schen einzelnen Großmächten wiederholt das Schiedsrichteramt übernommen. Hat König Oskar II. auch in der Politik nicht viel Erfreuliches erreicht, so war seine Regie rungszeit eine glänzende Periode kultureller Erfolge von Wert und Bedeutung

, die auch im Auslände rückhaltlose Anerkennuug fand. Er hat feine vorzüglichen Charaktereigenschäften und seine reiche Begabung als Dichter, Gelehrter, Komponist, Historiker und Forscher ungeschmälert in den Dienst seines .Vaterlandes gestellt und alle Mittel angewendet, um die Wohlfährt seiner Völ ker zu fördern. Eine der ersten wohltuenden Re formen, welche König Oskar aus eigener Initia tive durchführen ließ, war die 1873 proklamierte Freiheit des Gottesdienstes für alle der Staats- kirche nicht angehörenden

in seinem Reiche hat Oskar II. den größten Teil seiner Privatmittel geopfert. Schon als Thronfolger noch hatte er die Polarexpedition Torrell (1861) ausgerüstet, als König rüstete er die berühmte Expedition Nor- denskjölds auf der„Vega' aus, um später an der Ausrüstung aller anderen wissenschaftlichen Ex peditionen teilzunehmen. Den Universitäten von Upsala und Lund spendete Oskar II. große Geld» summen, welche zur Bereicherung der Bibliotheken und zur Anschaffung neuer Apparate dienten- Als bedeutender

1
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1943/09_06_1943/DOL_1943_06_09_2_object_1154570.png
Seite 2 von 4
Datum: 09.06.1943
Umfang: 4
Kettler Roman von Magda Trott Verlag von Frtcbrich Roihbarth, Leipzig 50. Fortsetzung. Mit erschrockenem Blick schaute Willi auf (feine Begleiterin. „Florentine! So klein war lich vor dir geworden?' Ihre Auaen wurden feucht. „Ich darf feizt auf ein großes Glück an deiner Seite hoffen. Willi. Damals sah ich es wanken: heure brauche ick nicht mehr zu zittern. — Und nun komm, laß uns beimgehen. — Du wirst Oskar beute noch schreiben?' ' „IaI' „Hab Dank. Hab tausendfach Dank!' Ihr Herz war übervoll. Trieb

ihn wirtlich die innere Stimme, sein Unrecht gui- zumachen? — Befand sich Oskar in Not? Was konnte geschehen sein? Florentine glaubte an seelischen Strömungen zwischen Menschen, die innerlich eins find. Hatte Oskar einen Fehllchlag erlebt, oder machte i^'M Irmgard Kummer? Die Unruhr, die Willi beherrschte, übertrua sich auf sie. — Was war in Framftadt geschehen? Die Nacht verbracht« sie soraennoll. Am frühen Monaen ließ be sich mit Fr^mstadl verbinden. In einer Stund» würde Willi ab- fahren, sie konnte

den Bruder anmelden. Wenn Oskar litt, würde ibn di« Nachricht vom Eintreffen Willis beglücken. Ob sie ihn persöhnlich sprechen würde? Natürlich! Der immer Fleißige weilte gegen 'acht Uhr längst in der Färberei. Sie wollte M herLeiruftzn Men. ihm., rmauchLen: „Willi kommt heute heim, er kommt als ein Bittender. Machen Sie es ihm nicht schwer!' Welch törichter Gedanke! 2lls ob Oskar dem Bruder auch nur ein einziges hartes Wort fggen würde, wenn er die Schwelle seines Hauses betrat. Im Gegenteil, leine

er, Oskar befände sich in Not. Wie sollte sie es dem geliebten Manne sagen? Die Fabrik, die auch er, trotz allem Vorgefallenen, innig liebte, war zum Teil vernichtet. Florentine eilte zum Bater. Mit bebenden Lippen berichtete sie das Gehörte. „Ich lasse Willi nicht allein fohren. Jetzt braucht er m>ch doppelt. Jetzt braucht mich aber auck, Oskar!' „Jawohl mein Mädel, in dieser schw'r?n Stunde gehörst du an die Seite deines Vgr, lobten. Ich Hab- es einst an mir ie'bst er- fahren, welchen Wert

den. Wir wollen Oskar die rechten Bahnen weisen!' „In einer Stunde will Willi fahren. Leb wobl, Papa! Auf Wiedersehen heute abend in Framstadt!' Doktor Kettl-r war nicht wenia erstaunt, als er in d«r Wieprechtschen Villa Florentine rei'elert'g fand. „Ick be->lei!e dich. Willi!' „Wie Vib v'n N' - ! — Ich werd« nur kein 'n^en-l'mer Geselllchatter lein, Florentine. Mir ist das Herz zu schwer!' „Ich will bei dir sein, Liebster!' Erst als man allein im Abteil war. be- reitete sie den Verlobten in schonender Weise

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/28_06_1932/AZ_1932_06_28_2_object_1820292.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1932
Umfang: 8
, Konvikten anderen öffent lichen Erziehungsanstalten. Die Interessenten können sich zwecks Erlang gling eingehender Informationen an das Kom-^ mando des Finanzwachzirkels von Bolzano an allen Werktagen von 16 bis 18 Uhr wenden.. > Noman von Alarle Bernhard (60. Forlsetzung) „Ja. aber Eugen', meinte Oskar gedehnt, „wo willst du eigentlich mit dieser völlig vom Zaun gebrochenen Maeterlink - Reminiszenz hinaus?' „Du weißt es wirklich nicht?' Es war etwas in Eugens Ton. das Oskar aufmerksam werden ließ

. Er gab seine nach lässige, halb liegende Stellung auf und setzte sich straff in seinen Sessel aufrecht. „N^n—nein' entgegnete er langsam. „Oder — oder — willst du es nicht wissen?' „Ich kann mir nichts denken —' „Doch! Denke es dir nur!' Langsam schüttelte Oskar den Kopf. „Darf ich dich dann ersuchen, unumwunden und deutlich zu reden? Mit Allegorien und symbolischen Geschichten ist mir nicht gedient.' „Es ist sehr schwer für mich.' „Will ich dir glauben — kann dir aber eine bündige Erklärung

nicht ersparen. Wer A gesagt hat, muß auch V sagen.' Ein Weilchen war es still im Zimmer. Durch das geöffnete Fenster kam Mailuft. Blütenduft und Sonnenschein herein. „Oskar, bist du glücklich mit Gabriele?' fragte Eugen plötzlich. Mit einem Nuck hob Oskar den Kovf. „So — weißt du — da wir gerade „unter Brüdern' und unter vier Augen sind — sel tener Kaius übrigens bei uns so ganz, was man pathetisch „glücklich' nennt, möchte ich mich kaum nennen. Ich habe mir Gabriele anders gedacht.' „Trotzdem

sie alle deine Programm-Bedin gungen: jung, schön, gesund, reich, intelligent, restlos.erfüllt hatl'. . Oskar hob die Schultern. „Verdenkst du mir das Programm so sehr? Hättest du etwa in Bedacht eine alte, häßliche, krank-, arme und dumme Zukünftige in Aus sicht genommen?' Ein schwaches Lächeln ging über Eugens Ge sicht und erlosch sofort wieder. „Das natürlich nicht, nur weil deine Wahl ganz so mit deinen Vorbedingungen zusam menfiel.' „Zugegeben I Das tat sie! Die Vorbedingun gen trafen sämtlich zu. Aber nun kam

die Ehe — kinderlos bis jetzt, und ich hatte mir imiiler Kinder gewünscht — und die brachte mir die Ahnung, allmählich aber die Gewißheit, daß Gabriele mich nicht versteht, obschon ich keineswegs schwer zu nehmen bin.' »Könnte es auch nicht umgekehrt sein, daß nämlich du sie nicht verstehst?' Oskar hatte für diese Frage nur ein über legenes Lächeln. „Abgesehen davon, daß solch ein kleines Mädchzn wirklich nicht so unergründlich ist, so ist es mir, von meinem Standpunkt als Arzt, einfach unmöglich

3
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1943/16_06_1943/DOL_1943_06_16_2_object_1154627.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.06.1943
Umfang: 4
, di« Lebensschwlerigkeiten abzuschwächen und zu mildern, die Gemüter in mitten der ernsten'jetzigen Verhältnisse aufzu richten. Sagt den Verleumdern der Kirche, dast Gebrüder Kettler Roman von Magda Trott Verlag von Friedrich Rolhbarth, Leipzig (Schluß.) „Den Bruder glücklich machen und mir die Last von der Seele nehmen. Kati, Sie haben unendlich viel für uns getan. Nun tun Sie auch noch das Letzte. Geben Sie mir Bot schaft mit: — darf ich es Oskar sagen, daß Sie die Seine werden wollen? Ich bringe Ihnen auch Grüße von Florentine

. Ihre Bitte vereinigt sich mit der meinen.' „Mir ist es, als träume ich einen schönen Traum!' „So wird das Erwachen noch schöner sein, Kati. — Und nun sagen Sie mir ein ver zeihendes Wort. Erst dann kann ich wieder frob werden!' Mit erstaunten Augen schaute sie den Chemiker an. Wie verwandelt er war! Das Gesicht nicht mehr stolz und abweisend. — Jetzt glich er Oskar. Trotz aller Schmerzen strahlte ein glückliches Licht aus den blauen Sternen. „Sie sind Oskars Bruder, darum habe ich Sie lieb!' „Ich danke

Ihnen. Kati!' „Wenn Gebrüder Kettler zusammenbl-'ben. komme auch ich: das dürfen Sie Oskar sagen.' „Wie klein siebe ich vor Ihnen. Kati! — Gott mußte erst sprechen, um mich erkennen zu lassen, welch falschen Weg ich ging. Doch nun will ich Oskar die froste Botschaft bringen! Wenn draußen die Trümmer auch noch rauchen, dem Phön.r gleich steiqt für ihn das Glück aus der Asche. — Gebrüder di« Wahrheit, wie st« heut« in eurem Herze» erstrahlt, in allen jenen erstrahlen wird, welchr allein Enten

, das er gesprochen hatte: Vergib! Als Doktor Kettler nach der Fabrik zurück kehrte. faß Florentine noch immer bei Oskar. „Florentius bringt uns auten Trost', sagte er. „Wir dürfen hoffen! Es wird mit der Fabrik wieder vorwärtsgehen, und auch mit der Arbeit.' „Ja. es wird oorwärtsgehen. Bruder, und wir werden treue Helfer haben: das Glück die Freude, untere Arbeitslust, alles liebt mit an d-.m Wa^on Ich komme von Kati O°kar. bringe ^ir Grüß» non meiner mutioev Schwägerin. Sie will! Sie will dich. Oskar!' 'Beinahe

: Zahl und Art der Rinder, die Gemeinde und dio Alm sowie der Name des Besitzers des Viehes. Die Ermächtigung zu dem Auftrieb wird mit Expreß-Schreiben noch am gleichen Tage erteilt. bauen die Fabrik wieder auf. Oskar, bauen daran eine Wohnung für dich und Kati. Nicht weit entfernt steht unser Haus: Willi und Florentine! Und die ganze Welt soll davon reden, daß in der Firma Gebrüder Kettler Eintracht und Frieden lebt. In dieser ernsten Stunde gebe ich dir das feierliche Ver sprechen. Oskar

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/04_05_1932/AZ_1932_05_04_2_object_1828748.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1932
Umfang: 8
!' „Oh — ok>!' machte Oskar leise, halb für sich, halb zn Eugen, als die drei gegen halb iünf Uhr die südwärts gelegene Veranda im Wittenberger Herrenhause betraten. Es gab auch einen sehenswerten Anblick. Frau Olga in weiß — beide nebeneinander auf der ober sten Stufe der Vsrandatrepps stehend, zum Empfang der Gäste bereit. Die Pfarrfrau raunte noch ein hostiges «Was Hab ich euch gesagt? Hab ich wohl übertrieben?' Dann «war man vereinigt, und es ging ans Begrüßen und Vorstellen. „Es war sehr gütig

von Ihnen, gnädige Tran', begann Oskar, sich über Olgas darge reichte Hand neigend. Beide Frauen unterbrachen ihn Olga in Hellem Erstaunen — mit: . Aber was soll denn Ms heißen?' Klärchen in Heller Entrüstung mit: „Junge, du bist wohl verrückt?' Diz Schloßfrau hgtts die beiden Kinder auf wachsen sehen: sie waren drei- und fünfjährig gewesen, als sie heiratete. Es verstand sich von selbst, daß sie „Tante Olga' sagten, im Schloß ihre zweite Heimat fanden, und mit Peter spiel ten, sobald er dazu imstande

meiner Wesensart geblieben wäre, hättest du dies recht gut wissen können, Oskar!' sagte Fran Olga lächelnd. „Wie steht es denn mit dir, Eugen? Bin ich dir auch inzwischen zur gnädigen Frali ge worden?' , ^, „Ich wollte Tante Olga sagen!'. ^ „Recht so. Nun laßt euch beide einmal an« schauen! Du bist ja ein wahrer Niese gewor den, Eugen! Die kleine Mutter wird es nicht leicht haben, . wenn sie so zu dir emporsehen muß.' , „Ach was, ich werd' schon mit ihm fertig, da können Sie unbesorgt sein, Frau Olga! Grüß

an ihr wahrzunehmen. „Die berühmten Wittsnberger Waffeln!' sante Eugen erfreut. „Die gibts in München nicht.' „Aber du lebst gerne dort!' Fran Olga wies den Gästen ihre Plätze an, Lydia goß den Kas se in die feinen japanischen Tassen. „Liebend gern!' betonte der Gefragte. „Solch kolossale künstlerische Anregung, solch bestän diges Zuströmen neuer Eindrücke findet man nur in München.' „Was du aus eigener Erfahrung freilich nicht beurteilen kannst!' warf Oskar ein. „Ebensowenig wie du den alleinseligmachen

den Einfluß Berlins auf dein Metier!' entgeg nete Eugen ruhig. „Ich habe genug Studkn- genossen in München, die es da und dort pro biert haben, deren Urteil mir wichtig genug ist, um mich ihm anzupassen. Ich würde sagen: Komm und überzeuge dich selbst, wenn ich nicht wüßte, daß du dafür weder Zeit noch Nei gung hast!' „Unmittelbar vor den zwei letzten Stationen zum Staatsexamen vor allem keine Zeit!' be tonte Oskar, „lind Neigung? Ja --- ^-lieber Gott ' „Tante Olga, du hast dich gar nicht verändert

5
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1943/19_05_1943/DOL_1943_05_19_2_object_1155065.png
Seite 2 von 4
Datum: 19.05.1943
Umfang: 4
und wurde heute früh mit den heiligcn Sterbesakramenten versehen. Gebrüder Keitler Roman von Magdo Trott Verlag von Friedrich Rothbarth, Leipzig 42. Fortsetzung. Zögernd folgte Oskar Florentine. Unter einem Vorwand schickte er das dort be schäftige Mädchen hinaus. Nun war man allein. Wie grau er geworden war! Er hielt sich auch nicht mehr so aufrecht wie damals, als er an ihrer Seite durch Schlesiens schöne Berge gewandert war. Oskar schien alt geworden zu sein, alt und müde! „Willi fährt morgen

nach Breslau', be gann Florentine zögernd. „Er bleibt zu nächst bei uns!' Sekundenlang schloß Oskar die Augen. Er nickte wortlos. „Seien Sie versichert. Herr Keitler, daß ich nicht niüde werden will, an Ihrem Bruder zu arbeiten, bis er alles richtig sieht. Wir haben nur einen Heller in unserer Not. das ist die Zeit. Sie brauchen Zeit, um sich durch- zuringen und zu überwinden, Willi muß um. lernen und auch Fräulein Wallek, die ich gestern sprach ' „Lassen wir das', sagte Oskar herb. „Es hätte genügt

kehrte lan'iam zu Florenttne zurück. „Ein trauriges 2lrbriten wird es werden ohne ihn. Wozu soll ick, gtsthauen? Ich bin ein ast-r Mann — Willi ist von mir ge gangen!' ,.?luch darüber werden Sie einmal wieder anders denken. Berfprechsn Tie mir. Oskar, mich zu rufen, wenn es einmal zu schwer für Sie wird!' ,.Um eines Wortes willen, das Sie vorhin sagten, will ich es tun. Fräulein Florentine. Um dieses Wortes willen!' Sie peiTfonb, Sie hatte ja vorhin das flüchtige Aufleuchten keiner Augen geieben

, als sie für Kati ein liebes Wort aekunden batte. Aufmuntemd lächelte sie dem Schwager zu. Er lah es. ..Ich verspreche Ihnen, wenn es gar zu finster in mir >st. wenn ich es '>cht mehr er trage. ohne Botl-baft von W'sti zu sein, dann — rufe ich Sie. Ich rufe Sie. weil Sie von Kati nichts Schlimmes denken!' Lanae behielt Florentine Oscars Hand in der ihren. „Ich habe Ihr Wort, Oskar: klammern Sie sich nun auch an das meine: Was in meinen Kräften st'bt. soll geschehen, damit Sie den B--ud«r aurücknewmnen

.' . Cs war ein schmerzliches Lächeln, mit dem er sie onlibäute. An diesen Trost glaubte er nicht. Wisti ging von ibm. ging im Zorn. Er ging, weil ibm der Bruder die Tür gewiesen äatt«. — Uni) er kam nickt wieiwt • Nie mehrt Am Nachmittag reisten Wieprechts ab. Abends kam Oskar nicht ins KMdthaus, ' obwohl Toni ihn mehrfach anrief. Noch war Willi da. Cr wollte dem Bruder nicht mehr gegeniibertreten. ihn nicht am letzten Abend au? dem Haufe treiben, denn Willi würde fortgeben. sobald er kam. Der Bruder lostte am lebten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1943/31_03_1943/DOL_1943_03_31_2_object_1155301.png
Seite 2 von 4
Datum: 31.03.1943
Umfang: 4
!' „Und ich bin deine Schwester! Jesu ver lange genau dasselbe, was Willi verlangt! Wen» du ihm eine Farbenfabrik erbauen kannte er bald, daß Irmgard wenig Liebe für zwan.zigtauseud Mark, muß ich die gleiche Summe beanspruchen!' Obwohl Oskar der Sel)wefter imnier wieder »nt größter lierzlichkeit entgegcntrat. er kannte er bald daß Irmgard wenig Liebe für ihre Stiefgeschwister hegte. Toni nnißte sich manches harte Wort anhören, und rls sie in ehrlicher Entrüstung aufbegehrte, schmetterte Irmgard die Tür ins Schloß und gina

davon. „Wenn es nicht anders wird, verlebe ich meine Ferien in Berlin. Ich bedau»re, d„ß ich hergekomm«« bin!' hatte sie vorher noch ausaerufen. — Als sich das Berhältnis zwischen den Ge schwistern mehr und mehr zuspißte, schrieb Oskar an Ingenieur Reppke einen herzlichen Brief. Er bat ihn um leinen Besuch, ließ aber auch üurchblicken. daß er die gewünschten zwanzigtausend Mark unter keinen Um ständen aas der Fabrik nehmen könne. Irm gard würde nur eine bescheidene Summe zur Bersügung gestellt

werden. Es kam keine Antwort. Bon Willi hingegen traf die Kunde ein, daß er sich entschlossen habe, Schwiegervater und Braut nach Bres lau zu begleiten und noch etwa drei Wochen fortzubleiben. In dieser Ze.it wolle er nicht untätig lein, vielmehr von Breslau aus die Berhandlungen wegen des Neubaues weilcr- fübreu. Oskar hielt den Brief lange in Hönde». Lieber wäre es ihm gewesen man hatte hier alles, durchsprcchen können: nicht nur die Bau angelegenheiten. sondern auch Irmgards An liegen. Wenn Willi

mit Irmgard verhandelte, kam man vielleicht rascher zum Ziel. Er war ihr leiblicher Bruder. Es hatte Oskar weh getan, als Irmgard gestern äußerte: „Man merkt cs, daß du mein Stiefbruder bist. Dir fehlt die rechte Liebe zu mir: Willi würde anders sprechen!' Gedanken uiederdrückeuder 'Art beschaslig- ten Oskar, wenn er in der Fabrik iein-er 'Arbeit nachging. Drohende Wolken schienen sich am Firmament zujaminenzuziehen. Die Verhandlungen mit den Bausparkassen quälten ihn. Er sah Schulden heranwachsen

machen?'^ „Man bringt heute abend die Tante ins Kreiskrankenhaus. Sie muß operiert wer de».' „Nanu. Kati — ist sic .N*nn krank ge wesen? Sie haben mir kein Wort davon ge sagt!' Die blaue» 'Augen füllten sich mit Tränen. Oskar machte ein unglückliches Gesicht. „'Nicht meineil, Kati. nur nicht weinen, das kann ich nicht sehen! — Was fehlt der Tante?' 5lati gab genaue Auskunft. Frau Haqen kränkelte seit längerer Zeit, kle le über Schmerzen am Maoen; nun habe der Arzt Eescl'würe festgestellt und zur Operation geraten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1938/07_03_1938/DOL_1938_03_07_3_object_1139027.png
Seite 3 von 6
Datum: 07.03.1938
Umfang: 6
3 Sie das vorteilhafteste Winlerspriizmlttel b iIWUB all« Wo nicht erhältlich, wende man sich an das Hauptlager: via dedll Ardcnilerl Nr. 18 verfluchtes Sol- von I. Schneider-Foerstl. llrheberrrchtLschuY d. Berlagsanstalt Man», München) (Nachdruck verboten) (8. Fortsetzung.) Oskar, der Bediente, machte zu,n zwanzig sten Male den Weg nach dem Parktor und wieder zurück. Vielleicht kamen sie heute gar nicht mehr. Sie hatten sa keine Ahnung. Blieben möglicherweise unterwegs noch bet Bekannten am Staffelsee

ist! — Daß es nicht wahr ist! — Sag doch, Oskar!'' „Herr Wolfgang müssen sich fassen.' „Also wahr!' Wie ein Klotz fiel er dem herzuspringen den Bruder in die Arme. Sie führten ihn zu zweien behutsam die Treppe hinauf. Aus einer Riichc leuchtete roter Samt, «ine Glas vitrine spiegelte. Die Uhr, die in der Mitte des langen Korridors an schweren Messing- ketten hing, zeigte zehn Minute vor elf. „Ich will zu Vater!' wimmerte Wolfgang in das lähmende Schweigen, das chn um fing, als er im Schlafzimmer auf dem Diwan gebettet

lag. „Wir geben beide zu ihm, Wolfgang, so bald du dich besser fühlst.' „Ich bin ganz wohl!' „Ja', sagte Hylmar und winkte Oskar, das Glas Kognak an den Mund des Bruders zu setzen. „Trink das erst, Wolfi. Dann gehen wir! — „Erst trinken.' bat er, als sich dessen Lippen auseinanderprehten. „Wann ist es denn pafftert, Oskar?' fragte Hylmar h-iser. „So gegen acht Uhr. Herr Hylmar.' Wolfgang richtete sich mühsam auf. „Er hat um diese Zeit bei Garmisch an der Straßenkreuzung gesessen

und aus uns gewartet.' „Herr Wolfgang!' „Ja', sagte dieser mit aufemanderschlagen- den Zähnen, und wenn ich tausend Jahre alt werde, vergesse ich das nicht. Ich kann zehn Eids daraus schwören. — Warum hat man ihn nicht hierhergebracht'? Kann dieses Haus nicht eine Nacht seinen toten Herrn beherbergen?' „Der Arzt hat es so ungeordnet,' ver teidigte sich Oskar. „Der Herr Kommerzien rat wurde sofort ins Leichenhaus überführt.' „Ist unsere Mutter verständigt worden?' fragte Hylmar. „Sofort!' In das Schweigen

, das entstand, pendelle die Uhr, die auf der Marmoroerkleidung der Heizung Platz gefunden hatte. Der Chauf feur erhielt zehn Minuten später den Auf trag, die beiden Brüder nach dem Leichen haus zu fahren. Nach einer Stunde kamen sie wieder zurück: die Gesichter weiß, die Augen rot verschwollen. Der alte Oskar hielt die Tür zu dem klei nen Speisezimmer geöffnet und hatte ein so flehendes Bitten in den Augen, daß Hylmar eintrat und den Bruder mtt sanfter Gewalt hinter sich Herzog. Die satten Farben

8
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/18_05_1932/AZ_1932_05_18_2_object_1828438.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1932
Umfang: 8
unä'clas Klüt verderben. Die iiiteste, unüderlrokkene, natürliche öekanälungsneise oluiegleicken l kMKWL, Vis psillZvikiol lS i» sM », lis!l» IieSchicksalsftlMde Noman von Marie Bernhard (25. Fortsetzung) Der Maler rückte seinen Sessel ein Stück zurück und betrachtete sein schönes Gegenüber kopfschüttelnd wie eins Kuriosität. Inzwischen erschien Sophie mit dem berühmten ostpreu ßischen „Abendbrot', und Eugen erzählte, jetzt erst — Sophie sollte es auch erfahren — daß sein Bruder Oskar sich verheiratet

, als die Hochzeit schon vorüber war. Zwei Briefe aus Europa sind mir damals verloren gegangen, darunter der, der die Photographie meiner neuen Schwägerin enthielt. Ich weiß also nicht einmal, mie sie aussieht. Interessant — was, Sophie?' „Ach, da rvürd ich aber an Herrn Försters Stelle gräßlich neugierig feinl' rief Sophie lebhaft. „So ganz gräßlich neugierig bin ich' nun gerade nicht, aber einigermaßen gespannt schon! Oskar, der große Medizinmann, mit seinen Bedingungen: jung, gesund, vernünftig, reich! Mutter

Klärchen schreibt natürlich nur in Dithyramben über die junge Frau — du wirst dir das denken können, Lydia! Nun, wir werden ja sehen! Wenn ich mein Altar bild in Wittelsbergs abliefere, kommt Oskar mit seiner Auserkorenen auch dorthin und du kommst hin, Lydia — und Sophie kommt hin und Peter kommt hin, und dann ist die ganze Gesellschaft beieinander!' . V „Wissen Herr Eugen auch nicht, wie die junge Frau heißt?' fragte Sophie, die noch nicht von dem Gedanken an Oskars Heirat loskommen konnte

. „Doch! Das weiß ich! Sie heißt.Gabriele und ist eines Großgundbesitzers Tochter aus der Mark Brandenburg. Alter feudaler Adel! Paßt alles nicht zu Oskar! Ich kann mir zum Beispiel gar nicht denken, daß Oskar „Gab riele' sagt!' Sophie lacht hell auf. Auch Lydia lachte, doch sie itimint? zu: „Ich kann es mir auch nicht denken.' . - . > „Nun siehst du! Ich hatte mir für Oskar immer eine wohlerzogene, gesetzte, höhere Beamtentochter gedacht, die Luise oder Fran ziska oder Berta heißt und ganz korrekt

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/30_08_1903/MEZ_1903_08_30_15_object_622158.png
Seite 15 von 18
Datum: 30.08.1903
Umfang: 18
. prakt. Arzt m. G. u. T., Radeberg b. Dresden Oskar Rehfeldt. Kaufm.. Köln Franz Frank. Kaufm.. Berlin Alfred Lergetporer, Wien - Richard Schaller, Bozen A. Kaufmann, Prof. m. G- u. K., Krems, Niederösterreich Rob. Gabriel, Obering. m. G, Wien Mustertal Niederdorf 1154 M. ü. d. M. Laut Meldimg im Gemeindeamte: Angekommen vom 2V. bis 27. SllMft. Aste Nr. 11 Uebertrag von Liste Nr. 10: 1141 Parteien mit LVVS Personen. Hermine Granichstädte», Gesangsmeisterin m. M. u. Schw., Wien I. Pfann, Kanzleirat

b. B. F. Valentin, Lüneburg Dr. Valentin, Hamburg Anton v. Groß emer. Apotheker. Wien Andrä Stainer, k. k. Finanz-Oberkommissär m. G., Bozen Franz Schlicker. Kaufm., Berlin Ataria Bertoluzzi, Trient Dr. Fritz Eckhard. Chemiker. Mannheim Andra Bernthaler. Fleischhauer, Meran Dr. Oskar Mascher. Rentier m. G., Wien Therese HaaS, Priv. m. T., Brünn Theresia v. Eschenbacher. Ossiz-Wwe., Wien Ernst Ludwig Pimer, stud. phil., Berlin Fritz Hamlmeyer. stud. jur., Berlin Arthur Geiger, kand. Phil.. Berlin Adolf Kuina

m. S., Zentr.-Dtr., Leoben Alex. Ritter Tusch v. Thal z Rettenthurm, l. k. Minist.-Rechn.-Revident, Wien Dr. Oskar Mascha m. G., Advokat, Wien Dr. Alb. Bodart, Kfm., Wien Anton Start, Mannsburg Rudolf Redl, Wien Dr. Emil Machatschek, Fulnek F. Selka, Regierungsrat t. P., Wien Frau Charl. von Ugron, Ungarn Hans Barton, Wien. Franz Florian, k. k. Baurat, Wien M. Vincotte, Paris G. Fraukenbusch, Wien Dr. I. Pollode, Univ.-ZZozent, Wien Graf Paul v. Mülinen, k. k. Beamter i. P. Klagenfurt S. Krouteiner

, München C. Krafft m. G- u. S., Baumstr., Heiibronn Phllipp Kauer, Beamter, Wien Karl Bockenhuber, „ „ Emerich Wögerer, k.k. Steuereinnehmer, Aigen Mina v. Hellrigl, Bez.-Hauptm.-Wwe. mit Tochter, Meran Reinhold Duzeldt, Diesden Theodor Söhn, Baurat, Nürnberg Ed.-Steioert m.G.und S«W.,kfm.,Wöhlan Dr. B. Steinert, Arzt,Gosittz I. v. Pitreich m. Tochter, Wien Wilhelm Mattauch, Haida.. Heinrich Richart, k. k. Professor. Wien Frau Maria Richter. Wien OSkar Leo, Betriedsingenieur, Brünn Joses Radwaner

Wilh. Schmeißer, Bolingen C. Ligwart, Tübingen Dr. H. Maier, Prof., Tübingen Urban Elslot m. G., Narmen Karl Schutzbier. Monteure Joh. Frauendienst, Monteure Martin Heckmann, Elbville a. Rh. Hanschka, Wie» Oskar Herzog, Berlin Gustav Herzog, Reg.-Rat, Bromberg Josef Maier, Kaplan, Wolfsberg Anton Stres, Katechet, Klagenfurt Joh. Unterluggauer, Reltg -Lehrer, Klagenf. F. DappiS, Klagenfurt Otto Bayer in. G. n. S.. Apoth.. Budapest Dr. Fraugott, Burthart Ferd. Samen m. G.. Beamter. Wien Fritz Maurer

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/03_08_1902/MEZ_1902_08_03_19_object_608566.png
Seite 19 von 20
Datum: 03.08.1902
Umfang: 20
m. Frau München Oskar Blümel, stud. cant., Wien Hans Zaun, Regierungsrat, Köln Heinrich Kraft. Färbereibesitzer. Nürnberg Rudolf Langbein. Beamter m. Sohn, Wien Alexander Günther, Beamter m G- n. S., Wien Heinrich Treßler, Dresden Fortsetzung. k. Hauptm. d. N. Scheibershafen, Offizier m. G., Metz F. Memberger, Jng., Berlin Georg Heiß, Nürnberg Friedr. Generlich, Jng., Berlin Otto Steban, Schüler, Chemnitz Otto Winkler, Lehrer, Stollberg Heinr. Obownik, Gaswerkdir. ni. G-, T., n. S., Graz Thesi Baronin

Schurda, Wien Cläre Frciin v. Schurda, Wien Milla Donath ni. S. n, Köchin, Brüun R. Lomniatzsch m. G. Leipzig Dr. Ladislaus Henoch, Riinist.-Vizesekrqär, Wien Karl Lohfs, Kfm. m. G. n. 2 T , Steglitz Hans Mayer, Kfm., Breslau Albert Schmitz, Techniker, Breslau B. Deichsel. Kfm., Berlin Karl Deichsel, Kfm., Breslau Oskar Kiefert. „ „ Karl Curs, „ „ Albrecht Herrmann, Lehrer, Breslau Hermann John, kögl. Militärinteiidautur- Sekretär, Breslau Arthur Habranke, Breslan Kurt Schembera, Kfm., Breslau Oskar

M. ü. d. 21t. F. Gornß, Privat. Finnie Tr. Otto Wanne. Advokat in. G., Hainvurg Zusammen Kl2 Parteien mit 937 Personen. Hychpusterta! (1644 M. ü. d. M.) E. Schwiher's Gasthof n. Pension AntholzerwilÄsee Graf von Meran Angekommen v. 25. Juli b, z. 1. August Nr. 3 Amtlich gemeldet vom 11. Tr. Sigmuud Schotte! m. G-, Wien Chr. Mali, Kunstmaler, München Oskar Riesberger, Beamter, Wien M. Liebold, Freiberg (Sachsen) Oskar Jäger „ „ Panline Schmatz, Linz Anna Aigner, Linz Maria Sieberer, Marburg Stefanie „ Fanny

!. Präsident Leo Wilhelmi, Berlin Dr. Johann Zindler, k. k. Hofrat und Gemahlin, Innsbruck Edmund WeMM' Kaufmann. PysM. Exzellenz Fr. Hermine v. Hosser/Innsbruck K. u. k. Akademiker Ludwig Edl. v- Hoffer, Oskar v. Hoffer, stud. gymn.. Innsbruck Frau Profefsor A. Grützner mit Sohn, Meran Reichsgerichtsrat Heinemann mit Frau und Sohn, Leipzig Senatspräsident Suskind mit Frau und Sohn, Stuttgart R. Ködderitqsch, Naumburg W. Buchheim und Frau, Freiberg a. Sa. Elise Grüel, Lehrerin, Magdeburg Hedwig Prantner

12
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1943/03_04_1943/DOL_1943_04_03_3_object_1155325.png
Seite 3 von 6
Datum: 03.04.1943
Umfang: 6
hatte Oskar nach gar nicht gedacht. „Zch müßte schv» iemanden. Dn schickst mir räglich das Essen hinaus. Macht es dir -ekwas aus, wen» du den Topf votier füllst? Die Kleine bleibt ivährend der Mittagsstunde draußen und ißt sich satt. Man muß ihr doch ein wenig Liebe zeigen, es wäre ja fonft znm Verzweifeln!' „Ich weiß nicht, Oskar ' Er lachte verlegen. „Nein, Toni, wie der große Bruder will ich mit ihr reden. — eher keine Sorgen, der alte Kraukopf ist zu alt, um Dummheiten zu machen!' Am Ab-rud ging Toni

hier in der Fabrik, bis die Tante wieder für Sie kochen kann. — Wird's nicht nett sein, Kati, wenn wir zwei gemeinsam essen? Ich decke den Tisch in meinem Zimmer, wir holen uns frisches Brunnenwasser und prosten damit auf die Genesung der Tante! — Na, Blauäuglein, jetzt lachen Sie wieder! Sie sollen auch lachen, sollen wieder froh und lustig werde». Heute mittag, kurz nach zwölf, erwarte ich Sie!' So kam, Kati an, heutige» Donnerstag zu Oskar. Beim ersten Mittagessen war sie recht scheu, trotzdem lclichteten

ihre blauen Augen in Dankbarkeit und Freude. Oskar hatte »milchen Scherz auf den Lippen, ihm lag cs am Herzen, dem traurigen Ding die schwe ren Sorgen zu verscheuchen! Am Freitag und Sonnabend kam Kati wieder. Die Nachrichten aus dem Kranken haus lauteten günstig. »Morgen fahre ich hinüber!' „Nehmen Sie viele Grüße von mir mit, fta*?!' ^ Am Montag, beim Ründgang durch die Säle, sah Oskar in ein blasses, verweintes Antlitz. „Nun, Kati, was gibl's?' „Es steht schlimm mir der Turne. — Vielleicht

kräftig zulanqen, Kohlrabi mit Rindfleisch, ganz was Gutes! Danach leckt man sich die Finger.' „Vielleicht ist Tante schon tot!' „Kati, liebe kleine Kati, warum quälen Sie sich mit solchen Gedanken? Es wird das beste sein, Sie essen jetzt erst und fahren dann hinüber. — Halt, ich hab's! Ich telephoniere! Bleiben Sie inzwischen hier!' Oskar ging nach der Buchhalterei und ließ sich mit dem Kreiskrankenhaus verbinden. Der Bescheid war sehr ungünstig. Die Patientin liege in hohem Fieber, hieß

es. Man müsse mit dem Schlimnistcn rechne». „Ich schicke die Nichte mit dem nächsten Zuge hinüber!' „Nein, niemand darf zu der Kranken!' Das Herz war ihm schwer, als er zu Kali zurückkehrte. Mit ängstlichen Augen schaute sie ihm entgegen. „Herr Kettler', sagte sie bebend, „nicht wahr, es geht zu Ende. Mir ist es, als hörte ich die Tante rufen.' Oskar setzte sich neben Kati aufs Sofa. In seine arbeitsharte Rechte nahm er die heiße, zuckende Hand der Plätterin. „Wir müssen es dem lieben Gott überlassen, Kati

13
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1937/20_01_1937/DOL_1937_01_20_4_object_1146442.png
Seite 4 von 6
Datum: 20.01.1937
Umfang: 6
und ldriginalfakturenl aus dem Jabre 103! bis 20. Jänner an den Reichsnerbnnd des Han dels mit Fi'chereiviodukten einzusenden. lMit teilung der Kau»'—'te-ilnionl. SpenLen Der St. Vliizenz-Konferenz ,;mn bl. Vigilius in Mala basta spendeten: Ungeuanut L 50; Ungenann- L 50: Ungenannt l Paket Kleidungsstücke. Herzliche, VergeltSgott! Der Reltungsaesellsachft: Statt Blumen aus das Gral» der Fra» Anna Engl von Fra» Kreszenz Kög! L 15. Spende: Statt Blumen auf diS Grab Fhre>i Freundes Herrn Direktor Oskar

v. Tschurtschenthaler spendet Familie Apotheker G. Wagner L 30 für die arme Witwe mit Ihren 5 Kindern. Dem Binzenzverein Bolzano: Im Andenken an Herrn Oskar von Tschurtschenthaler von den Stamm tischkollegen L 30. Dem Elisa bstbendereln: Start Blumen auf das Grab ihres lieben Vetters Oskar u. Tschurtschen- thaler L 25 von Geschw. Lener. Spenden: In liebevollem Gedenken a„ ihren un vergeßlichen Bruder. Schwager uud Onked Lire 50 dem Binzein-Verem Bolzano und Lire 50 dem Elisabetlicn-Berein Be77d,7o von Familie

Ernst Btumelrer. .fii'*— '..„sbriick. Dem Jesuhelm: In steter Erinnerung an ihren guten, lieben Bruder, Schwager und Onkel Oskar Lire 50 von Familie EndreA. Gröbenzell, Mönche--. Dem Jesuheim an Stelle einer Kran-sp-nde für Herrn Oskar von Tschurtschenthaler Lire 30 von Familie Josef Mahlknecht. Dem Jefpheim von I. M. Martin L 100. Statt Blumen auf das Grab des Herrn OSkar v. Tschur tschenthaler von Familie Holzner L 15. Ungenannt Maia basfa L 20. 8l. H. Maia alta L 100. Im Ge denken an den lieben

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/21_01_1904/SVB_1904_01_21_6_object_1946167.png
Seite 6 von 8
Datum: 21.01.1904
Umfang: 8
omptsdlsn. „Das wollen wir schon machen, ich habe noch eine leichte Kiste, da setzen wir ein Dach darauf, machen ein paar Fenster hinein und eine Tür, und dann wird das Ganze recht hübsch von innen und außen angestrichen.' »DaS ist alles ganz leicht gesagt, aber die Aus führung ist schwer.' „Nicht so schwer, wie du denkst, Geduld und Ausdauer hast du ja.' „Daran soll'S nicht sehlen.' „Deine kleine Freundin ist ein gutes Kind, aber die Tante verdirbt sie.' „Du solltest dergleichen nicht mit dem Oskar

von Eschenbruch es wüßte, ginge es dem gädigen Fräulein nicht gut. Der ist nicht stolz, der achtet auch seine Arbeiter, und darum haben sie ihn auch so gern. Doch nun an unsere Arbeit, jetzt werden wir Baumeister. Aber erst noch ein „Danket dem Herrn'.' Oskar verlebte ein paar srohe Stunden bei seinem alten Freunde und mit Freude sah er, wie geschickt Konrad alles zu machen wußte.' „So, jetzt kannst du es leicht vollenden, Oskar, ich trage eS dir hinauf, es würde dir zu schwer werden.' „Nein, nein

, du bist müde vom Arbeiten, ich will es schon selbst hinausbringen.' „Nein Kind, das geht nicht, und so müde bin ich auch noch nicht, daß ich die kleine Last dir nicht abnehmen könnte. Zudem möchte ich den Direktor auch gern spechen.' „Papa findest du zu Hause. Nun, dann laß uns gehen. Adieu, Anna, habe Dank für die schönen Klöße.' „Adieu, Oskar, vergiß deine Freunde nicht.' Voll Freude wurde die Arbeit des Nachmittags in Oskars Zimmer getragen, um dort später vollendet zu werden. Dann suchte er den Papa

aus, um ihm zu sagen, daß Konrad Hellborn ihn zu sprechen wünsche. „Laß ihn kommen, mein Kind, und dann gehe du zur Mama, eS werden wohl Geschästssachen sein, über die er zu berichten hat.' Oskar entfernte sich und Hellborn trat beim Direktor Thalau ein. „Nun, was gibt's denn Gutes, Konrad, oder wohl gar Schlechtes? Du schaust fast wie ein HiobS- bote aus. Nur heraus mit der Sprache, du weißt, ich habe es gern, wenn man mir offen sagt, wie es da drinnen ausschaut.' ^Darum komme ich eben

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/03_06_1932/AZ_1932_06_03_2_object_1828357.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1932
Umfang: 8
nicht eingehend mit Oskar gesprochen', fuhr das junge Wesen fort, und es war ein überredender Klang in ihrer Stimme, als wolle sie sich selber Mut zuspre chen. „Nur gesagt habe ich ihm. wie ich mich ans Berlin freme, und das; ich hoffte, sehr, sehr viel von ihm zu lernen. Er hat mir auch nicht einmal widersprochen, sondern hat nur gelacht lind gesagt, das würde sich ja alles fin den, aber mit meinen Illusionen müßte ich wohl gründlich ausräumen. Illusionen! Es sind keine — das werde ich ihm ganz bestimmt

erklären, wenn wir eingehend darauf zu spre chen kommen. Keine andere Fran. so denke ich. kann so im großen Strom des Lebens mit schwimmen, wie die Fran eines Arztes. Daher, als Oskar um mich warb. Hab ich gleich „ja' gesagt, ohne mich weiter zu besinnen.' „Und er selbst, der Mann, war er dir gleich gültig?' stieß Eugen hervor. „Aber ein! Cur nicht! Wie sollte er? Tas wäre ja eine große Sünde gewesen. Sehr gut hat mir Oskar gefallen — von erster Clunde an. So klug — so in sich gefestigt — ich ver

aus hochgespanntem Idealis mus — Gott, mein Gott, cs konnte ja nicht sein — durfte nicht. Nicht einmal, was man gemein Verliebtheit nennt, kannte dieses Kind. „Sehr gut hat mir Oskar gefallen! Imponiert hat er mir in seiner Klugheit, seiner Zielsicher heit!' So spricht teine Verliebte. Und wieder: baß sie nicht verliebt war, tat ihm heimlich so unsagbar wohl. Wie hätte er es ertragen sollen., wenn — „Du gibst mir keine Antwort. Eugen!' Fra gend. verwundert, ein wenig bann kam die süße, junge Stimine

Hausschürze vorsichtig an beiden Zipfeln zu- sammenh.ilteiid. „Kaum dreht Ovkar den Nucken '—'gleich macht ihr Dummheiten!' schalt die Pfarrwitwe gehen. Aber Frau Klärchen bog sich flink eifrig. „Oskar würde das nie erlauben! Laß vor und musterte ihn aufmerksam. „Was ist doch mal sehenl Ach. dn meine Güte — ist denn das für' ein Gesicht? Ist eine erste das alles? Kaum ein Umriß und nichts wie 'Kunstgröße — ist hier bei seiner lieben Mutter verlorene Tupferchen hier und da — das soll auf Besuch

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/24_06_1932/AZ_1932_06_24_2_object_1820396.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.06.1932
Umfang: 8
für immer an seinem Platz festklebte? „So ist es hübscher. So ge fällt es mir besser!' hieß es von Zeit zu Zeit? und wenn die alten Freunde neckten: „Mär chen, wie lange wird es nun denn so bleiben?' dann kam die lachende Antwort: „So lange ich will. Ich lege mich auf kein Schema fest!' Nein, weiß Gott, für irgend ein „Schema' war sie zeilebens nicht zu haben gewesen! Von Zimmer zu Zimmer ging Gabriele: es galt ja das Inventar aufzunehmen! Oskar hatte jede Beteiligung abgelehnt: „Kind, lab

.?'„Versuchsob!ekt!' , „Mut-' ters Kram!' 'Er dachte sich nichts Böses dabei, er wollte sie nicht verletzen, aber es klang lieb los und gleichgültig. Ach. Oskar war herzens- arm! Nicht länger konnte Gabriele sichs ver hehlen. Wenn er als Arzt tüchtig war. sich mit aller Sorgsalt seinen Kranken widmete — aus Menschenliebe geschah es wahrlich nicht, auch nicht aus Liebe zu seinem Beruf. Konnte denn ein Mensch wie er irgend semand oder irgend etwas lieben, wirklich lieben? Ehrgeizig war er, einen Namen

, der hatte ein warinfühlendes Herz in der Brust! „Hier bist du ja, Gabriele!' Er sprach zö gernd, er senkte den Blick. „Oskar hat dir , wohl gesagt —^ ì „Daß wir das Inventar aufnehmen. Liiten anfertigen sollen, obgleich ich dergleichen noch nie getan habe. Du wirst Geduld mit mir haben müssen.' /7,Gerade wollte ich dich um das Gleiche bit ten!' Ein rasches Lächeln huschte über sein Gesicht, verschwand sofort wieder und machte, dem vorherigen Ernst Platz. „Ich werde mich ungeschickt genug anstellen — außerdem

, es wird mir schwer fallen, diese Dinge anzurüh ren, die alle Beziehungen zu Mutter Klärchen halten, die für mich keine toten Sachen sind. Gleich dieses Eckschränkchen hier! Da sind ein paar hübsche alte Andenken drin: Gläser, Tas sen, Schreibgerät, nicht besonders wertvoll, aber Erinnerungen an Mutters Großeltern: die wurden uns immer, wie wir noch Kinder waren, Sonntags gezeigt — nur Sonntags eben, wenn wir gute Zensuren gebracht und nicht gar zu tolle Streiche verübt hatten. Oskar hat dir wohl nie davon

Hl. und der Königin Louise sind aus Urgroß vater Försters Nachlaß: aus denen wurde nur bei festlichen Gelegenheiten getrunkenI' Dann wurde das alles vor uns aufgestellt und durfte nur ganz leise von uns angefaßt werden. Mir war es immer ein Fest, wenn wir an das Eck- <fchränkchen hcran durften, und eine wirklich^ Strafe, wenn es unterbleiben mußte. Diese Sachen möchte ich wirklich nicht in fremde Hände kommen lassen willst du sie nicht haben, Gabriele?' „Oskar hat ausdrücklich gesagt, er wölk

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1905/20_08_1905/MEZ_1905_08_20_15_object_645592.png
Seite 15 von 20
Datum: 20.08.1905
Umfang: 20
Robert Denkstein, Beamter m. G., Wien I. Schaffer, Nals Dr. Alfred Laudon, Arzt, Elbing I. Fischer, Apotheker, Dortmund G. Tarsus, Priv., Terlan Wilh Zanke, Berging., Berlin Oskar Knappe, Bankier m. Fam., Preuß.- Schlesien Em. Zeleny, Kaufm., Brünn Otto Müffelmann, Jng. m. G., Rostock Eugen Rüske, Architekt in. G-, Barmen Hans Gardill, Poliadjunkt, München Josef Allmayd, München Adam Schober. Bamberg Max Noesch, Zug. m. G., München Hranz Scrinzi, Kaufm., Bozen Ltarl Scrinzi, Kaufm., Bozen

Otto Ganzow. Kaufm., Berlin Oskar Cüstg, Kaufm., Berlin Oskar Haak, Kaufm., Berlin Xaver Endres, Oberrevident m. G-, Wien Jg». Zwetler, Beamter, Wien Engelb. Fend, Beamter, Bregenz Rosa Fiedler m, S. u. T-, Wien Therese u. Kath. Herzog, Agram Wilh. Laß. Lehrer, Wie» Herm. Gessner, Kaufm. m. G-, Wie» D. Komenda, Priv.-Beaniter m Mutter u. Schw., Wien William Baumgartner, Student, Wien V. Agliani, Konsul m. G, Paris W. Heuse, Frankfurt M. Heuse, Biebrich Hermina Roktta, Priv-, Innsbruck

Siebenhiin« »i- S., Ätaj.-Wwe., Teplitz A. Schmeckpeper, München R. Ja>k, Kfm., Hamburg Rosa Betz, Lehrerin, München Jda Siegiicr, Lehrerin, München Mich. Pimpach in. G., Trieft Elsa von Mold m. Fam., Rittmeisiers-G. Kolomea Oskar Ostermaiin in. G., Prax Viktor Soxlet, Landger.-Rat, Brünn Julie Baronin Hein, Klagenfnrl Theres Seipt, Bozen Hedwig Stoffeim. Effffa» Anna Bazzaiio Freit» v. Narnbühler »i. 2 S., Rom Zos. Zublasiug, Weinhändler, ^iirlan Jos. Klotz, Eppan Marie Spitaler, Girlan KxeSz. Parsiiser

, k. n. k. Gesandter in. Fam. n. Drsch., Athen Dr. Egon Mittelbach, k. k. Finanz-Konz - Prakttkant, Wie» Robert Arbesser, Jurist, Wie» Paul Fürst. Rentier in. G.. Berlin Oskar Troeger, Gerichtsassessor, Zschogau Emilie Blaha, Hauptmauns-G-. Wie» Ella Gröschl, Majors-G.. Wien Dr. Franz Gruber, k. k. Finauz-Konzepl- Beamter, Wien Graf Theodor Martig in. Fam. u. Trsch., Mondsee E. Roesch m. G, Landshut I. Bolschweid, Wiesbaden Dr. Schly. Innsbruck Norbert Schly, Bozen Dr. Karl Pichler, Prof . Wien Dr- Moritz Beisser

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/11_12_1907/MEZ_1907_12_11_3_object_669788.png
Seite 3 von 12
Datum: 11.12.1907
Umfang: 12
Nr.i48 Werauer Aewmg Seite. K ÄEEIe.'entsprossen vier' Söhne: Gustav (geb. 1858)) .Herzog Kon Wermland, seit 1881 ver heiratet mit der Prinzessin Viktoria von Baden (geboren in Stockholm 1862); Prinz Oskar (geb. 1859), der nach der 1888 geschlossenen Ehe mit dem. Ärgerlichen Fräulein Ebba Münk den Titel eines. Prinzen Bernadette annahm; Prinz Karl (gch^Dki), .Herzog von Westgotland, und Prinz Eugen'(geb. 1865), Herzog von Rerik. In allen diMs'Prinzen hatte König Oskar

II. vor allem die^MMeidenheit und Einfachheit zu entwickeln gWch^ä'Und das überaus glückliche Familien- lMn ^.^-?^Oskar II. war längst, mehrfacher Ur großvater — trug viel dazu bei, den König die Bitterkeit', überwinden zu lassen, welche die Tei lung.seines Reiches in ihm hervorgerufen hatte. .^Wnig Oskar II. war noch ein König der guten alten Zeit, dessen Audienzen richtige Sprechstunden waren, in denen er wie ein ge wissenhafter Sachwalter auch dem niedrigsten Bauersmann nach besten Kräften mit Rat und Tat half

. So war auch der Zutritt zu den schwe dischen Prinzen der denkbar leichteste. Uno ein Rechtsuchender kann in Schweden bei allen Mit gliedern des königlichen Hauses Gehör und Unter stützung finden. Tas ist die Tradition, welche König Oskar II. eingeführt hat. Heute, da der gütige Landesvater die Augen geschlossen hat, wird für Schweden ein Stück der guten alten Zeit zu Grabe getragen 5 * » Ter bisherige Kronprinz Gustav Adolf, Her zog.Hon Wermland, ist am 16. Jnni 1858 auf SHlM Drottingholm, der Mälar-Refidenz

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/30_07_1936/AZ_1936_07_30_4_object_1866624.png
Seite 4 von 6
Datum: 30.07.1936
Umfang: 6
Koma cde ka tutto li piacevole gusto s U prokumo Sol classico toscano, s la si- garetta Ksacsckonà sirtra cke è una se lezione 6el pià aromatici o àeUcatl tabaccài gialli. GsLar Freiherr von HedwZtz 45 Zahve tot Vor 45 Jahren wurde Dr. Oskar Freih. v. R ed- loitz, bayr. Kammerherr, in der Privatheilanstalt Zt. Gilgenberg bei Bayreuth, wohin er am 3. Ju ni wegen seines hartnäckigen Asthmas und eines qualvollen Nervenleidens von Merano aus ge bracht werden mußte, durch einen raschen Tod von schwerem

war, in einem kurzen markigen Nach rufe — „ein Mann dessen eigenes Leben die Tu> aenden predigte, die seine Poesie verherrlichte'! Am 28. Juni 1823 zu Lichtenau in Mittelfran ken geboren, hatte Oskar v. Redwitz seine früheste Jugend in Kaiserslautern verbracht, wohin sein Vater als Direktor des Zentralgefängnisses beru- sen worden war, dann die lateinische Schule in Speier. das französische Kolleg in Weißenburg (Elsaß) und das Gymnasiuin in Zweibrücken ab solviert, endlich seine philosophischen und juridi schen

er sich auf die Höhe seiner dichterischen Schaffenskraft erhoben hatte. Oskar Freih. v. Redwitz führte schließlich eine freie, unerschrockene Sprache, mit der er für rein ste Menschenliebe begeisterte. Von den ersten Kin derjahren an bis ins reife Mannesalter hinein pflegte er seine Helden zu begleiten und mit liebe vollster Treue und meisterhafter Detailschilderung jene kleine Phase häuslichen Glückes oder auch Mißgeschickes zu behandeln. Gleichzeitig ist es ins- besonders auch die Poesie des Burschenlebens

, die er mit den lebhaftesten Farben einer vergangenen Zeit zu schildern verstand. Ueberall leuchtet uns dasselbe unergründlich tiefe, innige Gemütsleben entgeen, welches die Werke Redwitz' den wertvoll sten Schätzen der deutschen Literytur an die Seite stellen läßt. Hier in Merano war sein Haus gewissermaßen der Mittelpunkt des geistigen Lebens, von dem so manche befruchtende Anregung hiesigen Kreisen zu Teil ward. Mit Wohlwollen und regem In teresse hat Oskar Freih. v. Redwitz stets das Em- porblühen Meranos verfolgt

21