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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 14.04.1943
Umfang: 4
, der starke Arm erlahmte. Krause sah dem Chef mit schwerem Seufzer nach. War das fein Herr, fein fröhlicher, arbeitsfroher Herr, der sich so langsam durch de» Saal schleppte, der die Schultern beugte, als trage er Zentnerlasten? Kurz vor Mittag trat Krause erneut an ihn heran. „Ich muß Sie nochinals mahnen, Herr Oskur. — Als Kind konnten Sie weinen, da durfte ich Ihre Tränen trocknen, heute schämen Sie sich vielleicht der Tränen, die das Innere frei machen. — Mein Junge, mein Oskar, weine dich beim alten

in sein Gesicht. Vor wenigen Tagen, auch in der Mittagspause — er war nicht heim- gegangen — sah er Oskar mit Kati über das Fabrikgeläude gehen. Anscheinend zeigte er ihr die verschiedenen Gebäude. Beide sahen sehr glücklich aus. Krause senkte den grauen Kopf. Wenn sich sein Chef in dieses hübsche, fleißige Mädchen verliebte — was schadete es? Ein Alters unterschied von zwanzig Jahren machte nichts aus. Wenn er sie liebte, wenn auch Kati für den stets gütigen Chef Interesse zeigte, warum sollten die beiden

nicht glücklich wer den? Kati ging hinüber in Oskars Ziinmer; sie wartete auf den Bräutigam, hätte ihm gern berichtet, wie es um die Tante stand. Sie hätte aber auch gern seine freundlichen Warte gehört. — Er kam nicht. War er durch Kunden aufqehalten? Mußte eine eilige Be stellung erledigt werden oder wartete jemand auf ein abzuliefemdes Stück? Für Oskar kam immer zuerst die Kundschaft. So machte sich Kati keine Sorgen. mar nur traurig, daß sie Oskar heute noch nicht gesehen hatte; sonst kam er alltäglich

durch den Plättsaal. Sie empfand, wie sehr sie ihn verehrte, wie sie an ihm hing. — Ob er noch kam? Doch er ließ sich nicht sehen. So räumte sie alles wieder zusammen, nrachte einen kleinen Spaziergana aufs Feld hinaus, immer hoffend, Oskar zu sehen, und kehrte, als die Fabrikpfeife ertönte, in den Plärisaal zurück. Ihr war jetzt fast traurig ums cherz. Aber heute abend würde er sicherlich da sein, würde sie Heimgelelten. Dann konnte man plaudern. Oh, eg gab so viel zu erzählen! — Als Kati das heiße Eisen

über den Stoff gleiten ließ, lachte sie wieder glücklich vor sich hin. „Er hat mich lieb, ich werde seine Frau! — Oh, wie schön wird es sein, wenn ich für ihn sorgen darf, wenn ich ihm auch die Wohnung ein wenig behaglicher einrichten kann!' Während Oskar sich vergeblich bemühte, cherr über die quälenden Gedanken zu werden, lief Willi in der Umgegend von Framstadt ruhelos umher, immer hoffend, eine Lösung auf die bange Frage zu finden: Wie wird er sich entscheiden? Wie kann ich das Schlimmste abwenden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 11.12.1907
Umfang: 12
von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint- Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abends S Uhr. Kl. 148 Mittwoch de» 11. Dezember ISV7 4l. ZihrgW Sönig Oskar II. von Schweden f. Stockholm, 9. Dez, König Oskar II. ist gestern gestorben. Meran, 10. Dezember. König Oskar, der älteste König Europas, ist tot, ein Herrscher, der allezeit sich als ein frei gebiger Förderer aller wissenschaftlichen Bestre bungen betätigt, Lls ein verständinsvoller Zreund der edlen Künste sich erwiesen hat. Oskar

II. war als dritter Sohn König Oskars I. und dessen Gemahlin Josephine, geborenen Prinzessin von Leuchtenberg, am 21. Januar 1829 in Stockholm geboren und hatte durch F. F. Carlson eine vorzügliche. Bildung erhalten. Während Heutigentags bei den Fürsten söhnen leider oft schon sehr früh die Ueberzeugung geweckt wird, daß. sie aus ganz besonderem Stoffe geformt seien, und sie, so wie sie aus den ersten Kinderjahren heraus sind,.Luxus und Bequem lichkeit umgeben, wuchsen die Söhne des Königs Oskar I., die Enkel

und verzweifelnd auf die schmutzige Wasserfläche zu ihren Füßen hinab. Da warfen zwei junge Offiziere kurz entschlössen ihre Uni formmäntel vor den Wagenschlag,, so daß diese eine Brücke bildeten, und halfen den Schönen ins Schloß hinein. Tie galanten Ossiziere waren der damalige Prinz Oskar und sein Bruder Prinz Karl, der nachmalige König Karl XV. Als es galt, einen Beruf zu wählen, ent schied sich Prinz Oskar für den des Seemanns, und so wurde er schon mit 13 Jahren als Kadett in die Marine eingestellt

, rückte Prinz Oskar zum Kapitän in der Marine auf. In dieser Eigenschaft erhielt er — erzählt Baron Mari court in seinem „Oscar II. intime' — eines Tages eine amüsante Aufgabe. Noch lebte seine Großmutter, die Witwe Bernadottes, Tesiree Elary, die Tochter eines Marseiller Seidenfabri kanten, die sich erst nach jahrelangem Zögern hatte entschließen können, -ihrem Gatten nach seinem nordischen Königreiche zu folgen, und die seitdem vor Sehnsucht nach Frankreich und ihrem geliebten Paris verging. Endlich

erklärte sie ihrem Sohne, dem König -Oskar I., ihren Willen, eine Reise nach Paris zu unternehmen. Ter König wußte, daß sie dann niemals wiederkehren würde, und sah voraus, einen wie üblen Eindruck das Land davon gewinnen würde. Widerspruch hatte aber auf die alte eigensinnige Dame nicht den geringsten Einfluß. Daher griff der König znr List. Er gab scheinbar seine Einwilligung und betraute seinen Sohn Oskar damit, die Kö nigin-Mutter auf einem Schisse nach Frankreich zu führen. Dem Prinzen Oskar

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 12.04.1943
Umfang: 4
: „Du bist nicht verlassen, .bist von nun an meine Braut!' Mit welch vertrauendem Kinderlächeln sie ihn daraufhin angesehen hatte! Nun sollte er sie enttäuschen? Nein, o nein! Er kämpfte für sie und sein Glück! Oskar kam nach dem Stadthaus. Schon beim Betreten des Zimmers bemerkte er die nervös« Spannung, die über den Geschwistern lag. Irmgard hatte rote Augen: als er ihr zur Begrüßung die Hand reichen wollte, wandte sie sich ab. Nach dem Abendessen begann Oskar noch mals von seinen Plänen zu sprechen. Toni machte

zwar eine abwehrende Handbewcgung, die Oskar jedoch übersah. „Ich habe mir alles nochmals durch den Kopf gehen lassen. Gegen Kati ist nichts ein- zuwenden. Ihr werdet euch damit abfinden müssen, daß ich sie heirate!' Sekundenlang herrschte beklommenes Schweigen. Endlich klang Willis Stimme schneidend durch den Raum. „Hast du ver gessen, was ich dir vor Stunden sagte?' Oskars Gesicht rötete sich. „Das habe ich mcht vergeisc», Willi, gerade deswegen fange ich nachn.als davon an! — Macht es mir doch nicht so schwer

', bat er. „Ist) habe Kati Yiein Wort gegeben, hebe ihr versprochen sie zu heiraten, mein Wbrt halte ich!' »Ist das das Ergebnis deiner heutigen Ueberlegung?' „Jck> heirate sie', sagte Oskar bestimmt, „dabei bleibt es! Ihr müßt euch damit ab- fliiden!' „Dein letztes Wort. Oskar?' „Mein Entschluß ist unerschütterlich, Willi!' Doktor Kettler erhob sich und trat an den Schreibtisch, der in der Ecke des Zimmers stand. „Wenn es dein letztes Wort ist, dann ', er ergriff einen Bogen und zerriß ihn mehrmals

, „ist das alles auch nicht mehr nötia.' „Was ist das?' fragte Oskar und sein Atem ging schwer. „Der Entwurf der Farbenfabrik — die Bauskizze!' Oskar faßte mit der Hand nach dem Steh kragen und zerrte nervös daran, es wurde ihm plötzlich heiß und eng. „Willi' — feine Stimme bebte, „sieh doch endlich ein. daß ich nicht anders lzandeln kann! Iä> habe dem Mädchen, das wahrscheinlich in wenigen Tagen ganz verlassen sein wird, meinen Schutz zugesagt. Ich werde Kati heiraten, wir werden draußen in der Fabrik wohnen

, du wirst sie kaum sehet«! Wenn du sie nicht leiden kannst, wird sie nicht ins Stadthaus kommen. Aber so egoistisch bist du nicht, daß du mir jedes bißchen Glück mißgönnst. Wir werden draußen leben, ganz für uns. Für dich wird es sein als wäre Kati nicht vor handen. Du von mir gehen? — die Fabrik int Stich lassen! Das ist ja undenkbar!' „Wenn du dich nerpflichter iühlfr dein Wort zu halten, halte ich auch das meine. Solltest du die Plätterin heiraten, verlasse ich Framstadt!' Oskar lächelte hilflos. „Mach

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 31.05.1913
Umfang: 10
Erziehung: Inio. Prof. Dr. Förster, Wien. Teilnehmerkarte 3 Kronen. Zuschriften sind zu richten: Pädagogischer Kurs, Innsbruck, Stift Witten. Schießstandstmchrichten. K. k. Hauptschießstand Kozen. Bestge. winnerliste vom Kranzlschußen am 22. Mai 1913. Haupt: Felderer Melchior, Faller Ludwig, Mehner Ludwig, Bramböck P^ter. Riegler Anton, Pircher Ludwig, Pfeifer Alois, Weitscheck Rudolf, Schaller Oskar. Figl Anton, v. Grabmayr Hans, Pitter- tschatscher Fritz, Obkircher Jngenuin, v. Grabmayr Alois

. — Jungschützenhauptbeste: Leitter Michael, Pircher Josef, Schlechtleitner Josef, Mattevi Wilhelm, Pedron Joses, Schlechtleitner Josef, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Robeus Joachim. — Kranzbeste: Pircher Ludwig, Thurner Josef, Saltuari Franz.— Schlecker Gewehr: Pedron Josef. Faller Ludwig, Meßner Ludwig, Pedron I., Felderer Melchior, Faller Ludwig, Chiochetti Josef, Saltuari Franz. Felderer Melchior, Meßner L., Pernthaler Franz, Bischof Johann, Pfeifer Alois, Robeus Joachim, Schaller Oskar, v. Grabmayc H. — Serienbeste

für Altschützen: Felderer Melchior, Faller Ludwig, Damian Johann, Meßner Ludwig, Schaller Franz sen., Chiochetti Josef, v. Grabmayr Hans, Saltuari Franz, Pittertschatscher Fritz, Plank Karl, Lageder Alois, Figl Anton. — Serienbeste für Jungschützen: Pfeifer A., Pircher Joses, Schaller Oskar, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Riegler Anton. — Schlecker Armee: Wntfcheck Rudolf, Faller Ludwig. Bram böck Peter, Schaller Franz sen., Chiochetti Joses. Schmuck Johann, Damian Hans, Obkircher Jng., Zambelli Peter

, MaierJosef, Schaller Oskar, Käfer Josef. — Serien Armee: HölUr Alois,Schaller Franz sen., Obkircher Jng., Schaller Oskar, Lageder Alois, Mattevi Wilhelm, Chiochetti Josef, Bramböck Peter. Faller Ludwig, Pfeifer Alois, Schmuck Joh., Saltuari Franz. — Best gewinner von der Jungschützenschule: Mattevi Wilhelm, Schaller Oskar, Pircher Josef. Pfeifer Alois, R egler Anton, Pedron Josef, Trafoyer Josef, Sanol! Josef, Langer Anton, Wenin Josef, Pola Heinrich, Wurzer Joh., Giuliani Anton, Preyer Rudolf, Schaller

Hans, Saltuari Franz,Häfele Anton, Schmuck Johann, Chiochetti Josef. —Jung schützenhauptbeste: Mattevi Wilhelm. Schaller Oskar, Schlechtleitner Joses, Pircher Josef. Pedron I., Sterbenz Josef. — Kranzbeste: Schaller Oskar, Häfele Anton, v. Grabmayr HanS. — Schlecker: Meßner Ludwig, Maier Josef, Chiochetti Josef, Lageder Alois, Wieser Heinrich, Pfeifer Alois, Chiochetti Joses, Meßner Ludwig, Saltuari Franz, Pircher Josef, Pircher Josef. Thurner Josef, Sal tuari Franz, Lageder Alois, Zangerl HanS

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.10.1880
Umfang: 4
von den Höhen deSPiedi- castello uns mit einem großen Zapfenstreich von Seite dex RegimentS-Copelle eingeleitet, welche nachdem sie diA belebtesten Straßen durchzogen, dem Herrn Be- zitkshauptmaiili. Hosroth von Rungg und dessen Frau Gemahlin^ welche in Vertretung Ihrer königl. Hoheit Prinzessin Stefanie von Belgien» die Stelle als Fah- g^h:',Ärstelk - ich ^ habe^gmy versäumt, im Hause ihres Voters meinen ^Bisuch^u^mSiSik.' Graf W. nickte beifällig und Baron Oskar stand eine halbe Minute später

vor Gabrielen, eine tiefe Verbeugung muhend. Gabriele, welche bei der großen Menge der Gäste den Baron OÄar auch noch nicht gesehen hatte, wurde durch Ins plötzliche Auftauchen OSkars in eine hold selige Verwirrung pebracht. Sie reichte ihm fast zitternd die Hand und die übliche Begrüßung zwischen Gabriels und Oskar fand statt, worauf Oskar Gabrielen die Ur sache seiner Anwesenheit aufklärte. GSbimtt war. sehr schweigsam und Den' flqOskar gegenüber ^n fort»^ währender Verlegenbtit zu. befinden, aus Ursachen

, die leiOlnraHm v»>en, - 'deiilr' 'offenbar wollte ^ Gabriels gern etlyaS über die Schicksal; der Personen wissen, denen sie'em^sil löwHchländ so nähe stand, 'aber sie w'-tgte) aus Furcht, Schreckliches zu ersahrm, nicht'zu fr?M- Oskar machte dieser Situation ei» Ende, indem er brMn' den Arm zum Tanz b ot und bald drehte sich nach de^ Klängen des WahnsemHaar^ weiHes^e^ill^eMme° Ausmerksamkeit auf sich zog. Nach dem Walzer flüsterte Oskar Gabrielen in's Ohr: ^ . M -'shKnchmssu M n. M. wo>>elle oe Durandot

, gestanen sie mir eineumerredung unter vier Augen.' « Gabriele wnrde aus'S Neue verlegen, doch sagte sie entschlossen: .Gehen wir in einen der kleinen Nebensäle, dort können Sie mir sagen, was hier Niemand hören darf.» Oskar führte Gabrielen in einen der kleinen Salons wo» du ° tanzeüde»«DaMn ' und Herren sich auszuruhen nenmutter' 'Übernommen hatte/nn Ständchen brächten. Der datauffölgende Tag, vom herrlichsten Wetter be günstigt. wurde ebenfalls mit Pöllerschüssen begrüßts Vormittags versammelten

WeiMllteT^A^einer.ÄAhMrmerei über meine unglückliche Neigung zu Ihnen hatte ich es niedergeichrie» be?. M>. später iß es mi.r< abhanden gekommen, ich trug ^ es mii^mir Munr inÄ»' eS^waVqWnliH im» Garten^ Jbres väterlichen Schlosses verloren.' >' AntH'.MAvh tiem, der imMsinNigk Nfthmnf. des Grasen. Broderode wP-jetzt sonnenklar. ..Ich danke -Ihn«» 'herzlich^Kr 2Jhee ^Dssenheit.' sagte Oskar mit Wärme zu Gabrielen und erzählte ihr, daß Graf Brode- rodedaS Billet damals gefunden, es aus sich bezogen

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 08.03.1943
Umfang: 4
wir «in anderes Mal.' Im kleinen Familienkreise wurde bann die Verlobung gefeiert. Das eigentlich; Fest sollte acht Tage später, in Breslau, in der Wieprcchtschc» Villa stattfinden. Oskar und Toni hatten ihr Erscheinen ab gelehnt. sie konnten nicht von ihrer Arbeit abkomme». Florentine hielt beim Abschiednehmen die Hand Oskars länger als üblich in der ihren. „Ist es wirklich nicht möglich, Herr Kettler, daß Sie zu meiner Verlobung kommen?' „Ich habe doch die erste Verlobung mitge macht. Fräulein Florentine. Bitte

, lassen Sie mich hier, ich habe zuviel zu tun!' — Die Gaste waren abgereist. Oskar dachte nvch lang; an das hübsche junge Mädchen, das über kurz ober lang ständig um ihn sein würde. liebet mäßig viel Arbeit, wie der Juni sie alljährlich brachte, lenkte seine Gedanken bald wieder van der künftigen Schwägerin ab. An Willi hatte er noch keine Hilfe: das wal rein Wunder, dem saß die Verlobung im $osn Später würde »? ander? werden Run war er in Breslau und wurde in Kürze zu- rückcrmartet. Noch immer stand

Oskar am Fenster. Wenn mir diese lauen Iuninächte nicht wären! Ihm, dem Kraukopf, klopfte das Herz lauter denn je. Nun hatte er auch noch Florentine, dieses lachende junge Leben ge- sehen, das an der Seite des Bruders mit heißen 2lugen dahinschritt. — Glücklicher Bruder! Er konnte all seine Liebe über Flore,itine ausgießen, vor ihm lag das Leben! Die Gedanken zusammeureißeii, .nicht an Iuninächte und Liebe denken, daß paßte nicht mehr zu ihm! Das mochten Jüngere tun! Sogar seine gute Schwester Toni

des einsamen Mannes auf den im Dunkel der Nacht unhörbar umherschwebenden Gold- fünkchen. Er dachte nicht an Schlaf und Ruhe, er stand am Fenster, bis ein goldenes Fünk chen nach dem anderen verschwand. „Ich will schlafen gehen', flüsterte Oskar vor sich hin. Leise trat er ins Zimmer zurück, als fürchte er durch einen lauten Ton den ge- heimnisvcstlen Nachtzauber zu stören. Wie legte er sich so weich, so kosend auf sein. Ge sicht. Was doch eine Iuninacht vermochte! Tuschelte es nicht aus jedem Grashalm

er rasch davon. — Willi war aus Breslau zurückgekehrt. Während cr in der erste,, Zeit seines Hier seins meist im Stadthaus geweilt hatte, 'and er sich von „„„ an allmorciendlich in der Fabrik ein. Er ließ die Augen überall umher- schweifen. fand stets etwas zu tadeln und batte p'enig frenndlich-e Worte für die, die sahre- lang i„ der Kettlersäcen Fabrik bcschäitigt waren. Oskar machte dem Bruder leise Vor haltungen. Willi anlworicte Heftig, cs kam zu kleinen Zusammenstößen, die Oskar icbmerzten

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 13.05.1944
Umfang: 8
Oskar von Miller der Schrittmacher elektrischer Energiewirtschaft und Schöpfer unserer Etschwerke 'Von Dr. Ing. Georg innerebner 10 Jahre sin- es erst her, seit Oskar ?on _ Miller jeine Augen für immer schlon und schon ist dieser Name ein Be» sirlff geworden, nicht nur für dos deut- fche Volk.allein, sondern mr die ganze Welt; seine größte Schöpfung, dös be- . kannte und melgenanNte Deutsch« Mu seum zu (München hät seinen Ruf über Land und Meer getragen und deutsches Schaffen und Wirken erst

enge ren Heimat entscheidenden Einfluß ge«- nommen. denn ihm ist-es im Verein mit den damaligen Leitern der Stützte Bo» ' zen und Meran zu danken, daß in Süd stirol'schon in den neunziger Jahren des- vorigen Jahrhunderts ein Werk entstand, dessen Planung damals so kühn war. daß es selbst nach rund 50 Jahren ohne wesentliche Aenderung allen gestellten Anforderungen entspricht. , Um''das überragende Wirken Oskar von Millers ganz zu erfassen, wollen mit seinen eigenen Lebensweg kurz über schauen

für/ die Weiterentwick lung der Elektrotechnik so, grundlegendest Ausstellung. Die ganze Welt horchte-aut und die-'Fachleute. begannen' den Anbruch eines neuen energiewirtschaftlichen' .Zeit alters erst zu ahnen,, während es vor den geistigen Äugen Oskar von Millers schon als vollendete Tatsache dastand. - : Damit tritt. nun. auch unser. engeres Hermatgebiet .in den Wirkungsbereich dieser epochalen technischen Großtat, und, dem weitblickenden Geist der damaligen Bürgermeister von Bozen und Meran, Dr. Julius

Perathoner und Dr. Roman Weinberger ist es zu danken, daß' keine Stümperarbeit. geleistet, sondern durch Berufung Oskar von Millers in groß- -Wgiter Weist «in Werk .geschaffen wurde, das für die damalige Zeit nicht unerhörten Spannung von.10000 Volt nur eine einmalige technische Leistung übertrug. bedeutete, sondern auch all« kleinlichen^ Daß heute noch ein Modell der dama» Sonderbestrebungen dem Rllgememinter- ßg en Etschwerke einen Ehrenplatz im Deutschen .Museum rinnimmt» bezeugt Auffassungen

Meran de» Ausbau der Wasierkrafb Gebiet estergiewirtschaftlichen Zusammen« der Passer in der Lazag. einen ebensol- fchlusses muß aber die Gründung und chen der Etsch in der Nähe der alten der Ausbau des Deutschen Museums iy Töllfage und «ist eventuelles Clektrizitäts- München als das Hauptwerk Oskar von werk mit Gasmotorenantrieb? Millers betrachtet werden» denn in die- Da griff, gerufen von den Städten alle seine chochflie- der Tatkraft zukunftsweiser Stadtherren oder auf - den genialen Weitblick

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 20.02.1943
Umfang: 6
in den Frühling, mit der Kali Wallek! Habe vorhin bei der Tante die Erlaubnis eingeholt! — Willi, deine Florentine mag gewiß ein liebes Ding fein, aber meine. Kati ist ' „Deine Kali ?' „Ach fa'. lachte Oskar, „so weit sind wir sreitich noch nicht! Toni, du machst ja aar so große Augen! Jawohl, dein araubaariger Bruder ist bis über beide Ohren verliebt: schon morgen fragt er das kleine Engelchen, ob es mit ihm in die Fabrik ziehen will, um i'ir den Oskar zu sorgen, ihm Freude und (Slüt ins Haus zu bringen

!' „2tbe.r Oskar — — davon hast du mir ja noch nichts erzählt. Meinst du die Nichte der Frau chagen'^' „Ja, Toni, genau dieselbe! Das iriiche jimge Mädel mit den Bergrßmeinnichlaugen.' ' „Du sagtest — eine Plätterin?' warf Willi gedehnt ein. „Ja. Bruder, sogar eine sehr tüchttge Plätterin! Heute steckte ich ihr zwei Mark extra in die Lohntüte, weis sie ihre Sache so gut machte.' Ein Spottlächeln zuckte u», die Lippen des Bruders. „Ich kann es verstehen, Oskar, daß deine Angestellte Wert darauf legt

, mit dir Ausflüge zu machen, aber du, als Fabrik- besißer und Chef, solltest dich hüten, in so enge Beziehungen mit deinen Leuten zu treten. Man nüßt das oftmals aus. Wenn man in dem kleinen Städtchen hört, daß du mit deiner Plätterin Ausflüge machst, kommst du in ein schiefes Licht, Oskar!' „Kein Gedanken. Willi!' „Um elf Uhr. am hellichten Tage, willst du mit deiner Plätterin heimkommen? — Das geht einfach nicht! Du darfst nicht vergessen. Bruder, daß du deinen guten Rus z» ver- lieren hast.' Oskar lachie

spazjerenfohre. wenn ich ihr tage: liebe kleine Statt, du gefällst mir, willst du meine Fron werden, io „Oskar!' Nicht nur Willi mar aufge^irungon, auch Toni hatte sich überrascht erhoben. Be klemmung und Bangigkett bemächtigte sich ihrer. War Statt nicht das blutjunge Mäd chen. das Oskar auf dem Friedhof kennen gelernt hatte? „Nun habt ihr es gehört', fuhr Oskar ruhig fort, „warum I'oll ich nicht auch endlich daran denken, mir mein Nest zu bauen, wie es tust, Willi? Noch fühle ich mich jung genug

in verwandtschaftliche Beziehung zu treten. Aus welcher Familie stammt die Plätterin?' „Aus einer kreuzbraven Arbeiterfannlie Der Vater verkor bei einer Explosion dos Leben, und vor weniaen Wachen starb die Mutter. Wenn deine Braut sich zu vornehm dünkt, dann ist es besser für dich, du läßt sie lausen.' „Ich begreife dich nicht, Oskar!' „Dl^ wirst mich eher verstehen. Toni.' Er leate seinen Arm um die Sck>ulter der Schwester, „du kannst es gewiß begreifen, daß ich auch nach etwas vom Leben haben will. Nich! wahr

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Seite 2 von 4
Datum: 19.05.1943
Umfang: 4
und wurde heute früh mit den heiligcn Sterbesakramenten versehen. Gebrüder Keitler Roman von Magdo Trott Verlag von Friedrich Rothbarth, Leipzig 42. Fortsetzung. Zögernd folgte Oskar Florentine. Unter einem Vorwand schickte er das dort be schäftige Mädchen hinaus. Nun war man allein. Wie grau er geworden war! Er hielt sich auch nicht mehr so aufrecht wie damals, als er an ihrer Seite durch Schlesiens schöne Berge gewandert war. Oskar schien alt geworden zu sein, alt und müde! „Willi fährt morgen

nach Breslau', be gann Florentine zögernd. „Er bleibt zu nächst bei uns!' Sekundenlang schloß Oskar die Augen. Er nickte wortlos. „Seien Sie versichert. Herr Keitler, daß ich nicht niüde werden will, an Ihrem Bruder zu arbeiten, bis er alles richtig sieht. Wir haben nur einen Heller in unserer Not. das ist die Zeit. Sie brauchen Zeit, um sich durch- zuringen und zu überwinden, Willi muß um. lernen und auch Fräulein Wallek, die ich gestern sprach ' „Lassen wir das', sagte Oskar herb. „Es hätte genügt

kehrte lan'iam zu Florenttne zurück. „Ein trauriges 2lrbriten wird es werden ohne ihn. Wozu soll ick, gtsthauen? Ich bin ein ast-r Mann — Willi ist von mir ge gangen!' ,.?luch darüber werden Sie einmal wieder anders denken. Berfprechsn Tie mir. Oskar, mich zu rufen, wenn es einmal zu schwer für Sie wird!' ,.Um eines Wortes willen, das Sie vorhin sagten, will ich es tun. Fräulein Florentine. Um dieses Wortes willen!' Sie peiTfonb, Sie hatte ja vorhin das flüchtige Aufleuchten keiner Augen geieben

, als sie für Kati ein liebes Wort aekunden batte. Aufmuntemd lächelte sie dem Schwager zu. Er lah es. ..Ich verspreche Ihnen, wenn es gar zu finster in mir >st. wenn ich es '>cht mehr er trage. ohne Botl-baft von W'sti zu sein, dann — rufe ich Sie. Ich rufe Sie. weil Sie von Kati nichts Schlimmes denken!' Lanae behielt Florentine Oscars Hand in der ihren. „Ich habe Ihr Wort, Oskar: klammern Sie sich nun auch an das meine: Was in meinen Kräften st'bt. soll geschehen, damit Sie den B--ud«r aurücknewmnen

.' . Cs war ein schmerzliches Lächeln, mit dem er sie onlibäute. An diesen Trost glaubte er nicht. Wisti ging von ibm. ging im Zorn. Er ging, weil ibm der Bruder die Tür gewiesen äatt«. — Uni) er kam nickt wieiwt • Nie mehrt Am Nachmittag reisten Wieprechts ab. Abends kam Oskar nicht ins KMdthaus, ' obwohl Toni ihn mehrfach anrief. Noch war Willi da. Cr wollte dem Bruder nicht mehr gegeniibertreten. ihn nicht am letzten Abend au? dem Haufe treiben, denn Willi würde fortgeben. sobald er kam. Der Bruder lostte am lebten

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Seite 3 von 4
Datum: 17.05.1943
Umfang: 4
• .V „Bitte gehen Sie! Ich habe Oskar aufge- gcben. es wurde mir nicht leicht. Da ich weih, daß er mich noch liebt, ist es mir noch schwerer geworden, ans ihn zu verzichten. Ich bin kasne Heldin: trrXzdem will ich stark sein. — Bitte, gehen Sie!' svlorcnksne strich über die arbeitende Hand Katia. „Wir haben uns n'cht zum lejzlen Male geses>sn. Fräulein Wallek.' ..Lassen Sie mich allein.' Kaum hatte sich die Tür hinter Fosrenkme aeich'ossen. als Kaü beide Hände vor das Gesicht lchlug

. . . „Ich habe dich lieb — du fjaft mich lieb. — Ach, wke soll lch's tragen!' Elftes Kapitel „Papa kann nicht länger hierbkeiben, Willi, wir reifen beute nachmlttag ab! Du willst morgen nach Breslau Nachkommen? Ich hoffe, das; du in wenigen Wochen von selbst den Wunsch äiihe-st, wieder nach Äramsiadt zu- rüc'zutchreii!' Doktor Kettler machte eine abwehrende Bewegung. „Ich will zur Fabrik hlnausgehen. möchte nr'.-tuuuls mit Oskar reden. Begleite mich, Willi!' „Ich begleit» dich hsZ an den Torweg, dort kehr-- irb

Lire 100.—. Von Ungenannt L're. 10.—. Statt'Blumen ans da) Grab von Herrn Johann Schätzer von Fam. Karina er Lire IM.—. Zum 6)edenken an Frau Maria T^amann von Helene Magnago Lire 50.-. Anstatt Bfnmen auf der Grab de? von mir hochvorelirkon FreinFe? Tr. Testadr!. de? giiligen edlen Menschen von Fe-nz Go^dhnnn Lire 50.—. Zum OsedeiFeni an 0Zrä''n 2ln tonie LedochowSka von Olescbw'ster von Wa'il-er Lire IM.—. Von H. E. Kainzwalder. Meraiioi L. 500 » 3 dl' »Es wird Oskar sehr wehtunl' „Ich beafeite

er unwillig. „Hat es die Plätterin verstanden, dein Wahloefallen zu gewinnen? Willst du Oskar austiichen und ihm sagen, er solle die Wallck als Frau heim- kl'bren? — Pah, mir kann es einerlei lein! De'n Bater sagte zu. daß ich meinen einstigen Posten in der Fabrik wieder überne'-msn könnte. Ich aber hätte gewünscht, daß du einen Mann heiratest, der auf eigenem Grund und Boden schaltet und waltet. Nun mußt du dich mit einem Angestellten deines Vaters bevnügen.' Florentine blickte ernst zu dem Verlobten aul

du mich zu Oskar begleiten?'. , . - ' - t - .- / mals veilck'iedene Meraner gab. die gern^ hoch zu Rost stolzierten, so wurde ein Reitkluü ge gründet. Ein eigener Reitlehrer, es w'r der 'ensionierio K^vollorieo'siiier Mar Waller, silhric diePserdesrortliebhaler in die Ceheimnisie der Rcitlunst ein. Tie Neft'chule war in der Rahe der slädti'chen Gasanstalt, welcke dort bis znm Anfang de? Weiikrie-ees vor^'i:b. Der Gründer dieses Reitllubs war der Fiake, und Pkerdeverleiher Gebhard Hehle, der im Jahre 1532

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Seite 4 von 6
Datum: 20.03.1943
Umfang: 6
erhob sich nnd reichte dent Bruder die Hand. „Gut, lieber Junge, ich wili's mir iiberlegen. Wenn Frau von Gnade einver standen ist. werde ich den Sturm auf die Festung wagen. Aber erst werde ich ihr klipp und klar auseinandersetzen, wie ich mir unser Leben denke. Sie niusi wissen, wie ich bin. fccmi ihretwegen werde ich mich nicht ändern! Ist sie mit allem einverstanden, kann das He'rate» lvsgehen!' „Das ist ein vernünftiges Wort. Oskar! Du hast mir einen Stein vom Herzen gc- itannnen!' Seit dieier

Unterredung suchte Oskar Iw-isig die Nähe der Witwe. Sie war ivirklich irid; ; übel! Sie konnte fröhlich lachen, ver- itand jeden Scherz, mar auch nicht io zurück haltend wie Florentine. D>L,junge Schwägerin richtete häufig ihre dtinklen Augen forschend und spähend auf de» Sch wog er, als versuche nc. in der Tiefe seiner Seele zu lesen. Oskar war es inilunter unbehaglich, wenn ihre Bücke fragend auf ihn, ruhten: eine leichte Verlegenheit stieg dann in ihm auf. Tro'dein geg es ihn zl, Florentine

hin, ohne dajz er sich de„ (Hnnib erkläre» konnte. Der Plan, am dritte» Tage znriickznkchren. wurde aufgegcben, weil Willi riet, erst die Angelegenheit mit Frau von Gnade ins reine zu bringen. Es sei aber undenkbar, meinte er, schon am dritten Tage der Be kanntschaft einen Heiratsantrag zu rnachen. Nach langem Hiil und Her erklärte Oskar sich bereit, noch bis zum Sonnabend zu bleiben. So wurden täglich Ausflüge unter- tiommen: Willi wußte cs einzurichteii. daß Oskar fast ausschließlich mit Frau von Gnade

sprach. Es war an einem Abend, daß Florentine den Schwager zu einem Abendspaziergang aufforderte. „Wir beide allein, Fräulein Florentine? Kommen die anderen ilicht mit?' „Nein, Herr Kettler!' „Was sagt Willi dazu?' „Ihr Bruder hat mir noch tiiemols Er laubnis zu Spaziergängen zu erteilen brauchen, die habe ich mir immer selbst ge geben.' Es wurde Oskar ein wenig ttnbehaqlich. Er ahnte, daß Floreiuiiie eine Unterredung unter vier Allgen lierbeifiihren wollte, die. vielleicht Frali von Gnade betraf

Rades, der tangchstreckte Silbcr- kaiiitti und schließlich der höchste Berg, die Schncekoppe! Wie die Koppenhäuser sich klar abhoben! In den kleinen Fenstern spiegelte sich die Abendsonne; es schien, als winke der Berg geist den Wandernden zu. Und zu Füßen der Bergkönigin ein Kranz von niedrigen Bor- bergen, alle dunkel bewaldet oder mit frisch grünen Matten überzogen, auf denen ver streut kleine Häuschen lagen. Ein lieblicher Gegensatz zu dem gewaltigen Ernst des Hoch gebirges. Oskar stand lange

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 22.02.1943
Umfang: 4
die Verlobung zu Wasser werden? Da traf Dienstagabend, gegen acht Uhr. ein Tclearamm ein^ in dem mitgeteilt wurde, daß Wieprechts morgen, gegen vier Uhr nachmittags, ankämen. Brieflich war ausgemacht, daß Wieprechts im Hotel logie^ rcn sollten. Sofort drahtete Willi zurück, daß er die Herrschaften am Mittwochabend, sieben Uhr, zu einem bescheidenen Abendessen ins Stadthaus böte. Cr werde an der Bahn sein, um seine Gäste zu erwarten. Da Oskar am Dienstagabend nicht zur Stadt kam — er hatte Toni gesagt

, daß er Rechnungen durchzusehen habe —, beschloß Willi, noch in später Abendstunde hinaus zur Fabrik zu gehen, um Oskar den Besuch an- uifünbtfjert. Der Bruder muhte sich für mor gen nachmittag freimachen, damit er abends frfch war und Wieprechts einen günstigen Eindruck von ihm erhielten. Durch den lauen Iuniabend wunderte Willi Kettler der Fabrik zu. Wie still und friedlich war es. Johannis- käferchen schwirrten in den dichten Sträu- chern, die längs des Zaunes um das Fabrik gelände standen. Plötzlich hielt

Willi den Schritt an. Er sah im Garten eine gebückte Gestalt. Oskar? — Nein! Irgend jemand war es, der sich an den Spalieren zu schaffen machte, oder einer, der Blumen entwendete? Er verbarg sich hinter dichtem Gebüsth und sah ein junges Mädchen, das, vorsichtig um sich schauend, auf die von wildem Wein über wuchert« Laube zusteuerte und darin ver schwand. Eine Freundin Oskars? War er heute nicht ins Stadthaus gekommen, um in später Abendstunde ein Stelldichein zu haben? Wer war das junge Ding

, das gegen neun Uhr zu dem Fabriksbesitzcr aufs Grundstück lief? Eine Falte des Unmutes trat in Willis Ge sicht. Wahrscheinlich wieder eine seiner Arbeiterinnen, zu der Oskar zärtliche Be ziehungen angeknüpft hatte und die ihn heute in der Laube erwartete. Warum hatte der Bruder ständig den Zug nach unten? Es ging wahrhaftig nicht an. daß er mit seinen 2ln- gestellten schäkerte-, das erschwerte ihm seine Stellung. Vielleicht war es am richtigsten, er suchte für Oskar eine reife Frau mit Ver mögen

ein junges Mädchen, den Kopf gesenkt. „Was tun Sie hier?' Eine Antwort erfolgte nicht. „Wer.sind Sie?' klang es herrisch. „Ich — bin in der Fabrik beschäftigt, ich bin die Plätterin Wollet.' „Die Fabrik ist längst geschlossen. Was haben Sie hier noch zu suchen? Machen Sic, daß Sie heimkommen!' Das junge Mädchen in dem schlichten schwarzen Kleide machte einen verlegenen Knicks, wollte eben die Laube verlassen, als in der einen Fabriktür ein Schlüssel umge dreht wurde. Die Tür öffnete sich — Oskar trat

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 10.02.1943
Umfang: 4
Gewaltsam wies er den auffteistenden Nn- willen gesien den Bruder von sich. Während sich sein Kopf tief und immer tiefer neistte, stimmte er ein Wanderlied. Da wicht» der alte Krause, daß seinem Chef etwas arst ans Herz qeoriffen hatte. Die Mittagspause unterbrach die ange- strensite Arbeit. Oskar blieb draußen in der Fabrik Toni sandte ihm da? Essen durch einen Lausjunssen hinaus, und Oskar ver- zchrte c> allein. Er war mittags der letzte, der tortoinsj, der erste, der wieder in der Fabrik

stand. Ob ONjlij überhaupt heute noch kain'^ Für den Nachmittaq hatte er seinen Besuch in Aussicht gestellt. Noch immer arbeitete Oskar in der Ombröabteilunsi. Eben hatte er wie der mehrere Strähnen zum Trocknen aufge- hansit. als der Laufjunae kam und meldete, der Herr Doktor sei soeben in die Buch- halterei pekonzmen, er wünsche Herrn Kettlcr zu jprccben. Ein Leuchte» der Freude stlikt über Os kars ?»üor. „2aizc dem Herrn Doktor, er moqc nach der Färberei kommen. Ich kann ini Aiiczcnblick

. Die beiden betraten einen bescheidenen Raum. Ein Arbeitszimmer war das freilich nicht, hier wohnt» und schlief Oskar. 2lm Fenster stand der siroße Schreibtisch, an der Tür ein kleiner Geldschrank. Die Wände schmucklos, wertlose Bilder hiusien über Sofa und Bett, nichts deutete agf Behaglichkeit und Wohnlichkeit. Doktor Kettlcr schüttelte den Kopf. Wie konnte sich der Chef der Firma hier mohl- fühlen ? Er hauste schlichter als sein? 2lrbeiter. Uiiivillig ginn er im Zimmer auf und ab. Da kam Oskar. Er trug

den hlaiien Kittel, an den bloße» Füße» Holzpantosfel». Vergeblich batte er drüben in der Färberei auf den Bruder gewartet. Endlich berichtete der Buch halter, der Herr Doktor sei im Arbeits- zimmer. „Bist d» endlich da!' Mit strahlendem Ge fickt eilt? Oskar auf seinen Bruder zu. Willi ergriff sichtlich verlegen die dargebotene Rechte, wie einer seiner Betchäktiaten stand mm da der Fabriksbesitzer vor ihm! Willi wollt» Oskor i'icht kränken '»d iaote »renndiich: „Du hast beute früh vergeblich ans

hielt,. wirkte ocktungheischciid. An; dem blassen Geückt, das einen leichten Zug von Stolz zeigte, schauten zwei ruhige Augen. und die schmalen Lipnen log »in leicht spöttischer Zug. Dennoch wirkte sein Gesickst sympathisch, und wenn sich gar die Livpc» zu einem Lächeln wölbten, trat auch bei Willi jener Zuo von .Heezlich- keit deutlich hervor, der bei Bruder Oskar star^ ausoenrägt war. ..Ra. Willi, oefällt dir olles?' Oskar stellte sich nach dem Rundgang breitspurig vor den Bruder

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Meraner Zeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 26.08.1898
Umfang: 16
, Baumkirchen P. Sydow, Botaniker, Berlin V. Jwarne, München Prof. R. Schniidt ni. Fam., Chemnitz Eruestiue Stein, Prag Helene Pick, Prag Karl Stein, Prag Marie Durst, Ksms.-G., München Anna Hocheneder, Privat, München I. Ammann, Postrevisor, Stuttgart E. Achermann, Stuttgart I. Schellhammer, Stuttgart Tr. Pichler, Advokat, Kufstein W. Schöpfer, Innsbruck Dr. Ferd. Wopfner, Jglan Frau Gräfin von Graimberg mit Töchter, Aschaffenburg Etschthal Meran (320 Meter ü. d. M.) Andreas Hofer' Oskar Lesser, Oberlehrer

ii. d. M.) Hotel „Graf von Meran' Fortsetzung. Dr. H. Lauterer, Advokat, Egcr Dr. Walter Munk, Referendar, Berlin Oskar Sailer. Kfm., Heidelberg Albrecht v. Kamele, Hauptmann, Potsdam Beuo Glanz, Rsd., Wien I. Rufs u. Familie, Straßburg Kurt Anta, Reg.-Rath. Danzig Baumeister Hermann Stüler n. Frl. Aiarie Stiller, Berlin Ludwig Stuber. Chemiker, München Theodor Heppuer, Laudesger.-Rath, Ried Heinrich Böckiug, Antwerpen Kurt Banmann, Student, Bam Paul Troschke. Cüstriu Georg Großniann m. G., Ksm., Berlin

.-Dir. Dr. Äteier, Freiberg Tr. Famt, Dresden Texav n. Lady Hartland, England Karl Stoll, Justizrefereudar, Stuttgart Dr. Richard jiZruSka, ReiuerSdorf Oskar Müller, Postmeister, Siegmar Eduard Perlitz, Privat, Leipzig Ernst Frei, Student, u. Otto Frei, Priv., Wie» 0. Frost, Berlin Reg.-Rath Dr. Sander, Berlin Hans Konradi, Möbelgeschäft, Kempten Walter Schaller, Student, Glauchau Rudolf Rau, Studeut, Zwickau Dr. Förster in. G-, geh. Ober-Neg.-Rath, Berlin Georg Tanberschmid, Ksm., Nürnberg K. Row

, Hanan Friedman», Referendar, Berlin Eduard Stau, Kfm., München Franz Bartholomu, Student, Gladbach Karl Nosler, Student, Wien Oskar Heller m. Mutter, Budapest Philipp Heck m. G., Professor, Halle Bernhard Brandt, Student, Gladbach Ferd. Sailer, Rentner, München Frl. P. Ohrsandl, Private, Villach Louise Petter, Private, Graz H. Ampuch m. G., Landlaininerrath, Gera Hugo Zuppke, Goldschmied, Berlin Rudolf Prietsch, Bmr., Berlin Joh. Humbsch, Ksm., Nürnberg Fabrikant Roll, Gießen D. Röscher, Lanbach

, England R. Leibbrand n. G., Berlin Felix Hnbcr, Ätünchen Marie Hnber, München Oskar Leschkan, Ksm., Cassel Tr. PH. Nciimanil m. <^!., Hos- u. Gerichts- Advokat, Wien Hotel „Aailcrhof' Baronin v. Helldorff, kllageiisnrr Frau B. Hanck, Äiünchen Fran Käthe ilrsich, HptinS.-«^., Meran Albert Saalseld u. G., Stettin Tr. ^ara Lisman, Haag F. I. Lisma», Leiden Graf Behr Bandelin, Poininern Chefredakteur Tr. M. Äanernseld. Wien Max Flersheim n. Familie. Paris Landrath Ernst Schröter, Heilsberg Dr. Banmailn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 21.05.1904
Umfang: 12
nach Amerika und nach einigen Jahren ließen sie mich als Waise hilf los auf fremder Erde zurück. Oskars Vater nahm sich meiner an; ich war erst 1b Jahre und unfähig, selbst für mich zu sorgen. Er nahm mich mit in die Grube, er bildete mich später weiter aus, kurz, bei seinem Tode hatte ich schon bedeutende Fort schritte gemacht auf dem Wege meines Berufes. Oskar und ich waren stets ein Herz und eine Seele gewesen, trotzem wir in den Jahren verschieden waren. Schwerlich hätte ich das Ziel erreicht

Firmen empfehlen sich bestens be- votkommendem Bedarf und sichern prompte, solide Bedienung zu. H. Coradini, Rasier- und Friseur-Salon, „Hühner» äugen- und Nägel-Operateur'; aufmerksamste Be dienung. Laubengasse 2, Bozen, Bindergasse 28, vis- a-vis Hotel Mondschein. Der Kommerzienrat hatte Wolldorf gebeten, sein erstes Zusammentreffen mit Oskar ohne Zeugen geschehen zu lassen. Oskar schien einen ähnlichen Wunsch ausgesprochen zu haben, denn Ella und Frieda führten die Gäste in das Besuchszimmer

und Ella flüsterte Bertha leise zu: „OSkar erwartet deinen Vater.' „Lass' mich erst zu ihm gehen, Ella, bitte.' „Dort im Wohnzimmer findest du ihn.' Schon war Bertha gegangen und in wenigen Sekunden stand sie dem Jugendfreunde gegenüber. „Bertha!' — „Oskar!' Das waren die ewzigen Worte der Begrüßung. „Du weißt alles durch Max, fei gut gegen meinen alten, gebeugten Vater. Er hat ein schweres Kreuz getragen. Alles, was deine Großmut mir geschenkt, ich gebe es dir zurück, nur gib meinem Vater

, München. „Sohn meines Freundes, ist das die Vergeltung, die ich sür deine armen Eltern verdient, die ich über den Ozean getrieben in Elend, Not und Tod!' „Onkel Huber, nun sind es der Anklagen genug, nehmen Sie meine Hand, Sie bringt Ihnen die Verzeihung meines Vaters.' „Und deine Mutter, Oskar? Hat sie eS mir denn nicht vergeben, daß ich ?s wagte, das Heiligste einer Gattin und Mutter in den Staub zu ziehen? Wenn sie die Qualen in meiner Brust gesehen, sie würde mir vergeben

, nun bitte ich, wünschen Sie mir Glück; und du, Mama, hole mir Ella und die Freunde.' Als man sich gegenseitig begrüßt, begann Oskar: „Vielen ist die große Neuigkeit keine solche mehr, aber die Mama, Ella und Frieda kennen sie noch nicht, darum präsentiere ich hier meinen Freund Max Wolldorf und Bertha Huber als glückliches Brautpaar.' (Schluß folgt.)

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 14.01.1904
Umfang: 8
!. Einer meinte, diese Zeitung solle in jedem Hause gehalten werden, weil sie das Aus dunklen Jergesgründen. 2) Bon Nelly Franz. (Nachdruck verboten.) Kaum hatte Frau Huber sich etwas erholt, da Znbelte eine helle Stimme vom Garten herauf: „Bertha, komm und sieh, Papa ließ mich mit meinem neuen Wagen zu euch fahren, Oskar Thalau ist auch hier. Darfst du kommen? Papa hat dem Johann erlaubt, recht- lange zu fahren.' ^ Es' war ein'rosiges Kindergesicht, welches lachend zum Fenster hinaufgrüßte. Braune Haarwellen

fielen aufgelöst üb« ihre Schultern und die munteren Augen ließen es ungewiß, ob sie braun oder dunkel blau seien. Als Bertha noch auf sich warten ließ, wurde sie ungeduldig und der kleine Fuß trat ziem lich energisch aüf. als sie sich an Oskar wandte: „ES ist gar nicht schön von Bertha, mich so warten zu lassen, und ich hatte mich so sehr gefreut; ^hr meine kleine Equipage zu zeigen.' „Sei nicht gleich so. böse, liebe Ella, Bertha ist gut-/ „Dann sollte sie mir die Freude auch nicht ver Herben

, doch sie hat mich fortgeschickt. Guten Tag Oskar, ich glaube, wir haben uns heute noch nicht einmal begrüßt' „Mein Lehrer war mit mir zur Stadt gefahren um neue Schulbücher für mich zu kaufen, ich sol jetzt tüchtig lernen,' setzte er ernst hinzu. OSkar war der einzige Sohn des Direktors Thalau, die älteren Geschwister starben alle an einer epidemischen Krankheit/ nur er allein war vor An steckung bewahrt geblieben. Er war ein sehr be gabter Knabe und die größte Freude seiner Eltern Er mochte eben sein zehntes Jahr

auch nicht jeder feiner Tochter schenken, dazu gehöre von Eschenbruchs Geld.' „Das sollte die Tante dir gar nicht sagen, wenn du so sprichst, dann denke ich, wir wären dir nicht gut genug,' sagte OSkar traurig. „Nein, daran denkt die Ella nicht, lieber OSkar, Üie spricht nur der Tante nach.' „Nein, so meinte ich eS nicht, ich habe euch ja so herzlich lieb. Seid mir nur nicht böse.' Wehmärkte-Katendarium bis 3t. Jänner 1S04. Tirol. Um 16. Jänner Abfattersbach;. am 18. Koll- Untermn, Qörgl; am 27. Kurtatsch

; am SS. Kössen; am 29. LaviS; am 30. Cafiiw, UntcrmaiS bei Meran. Vorarlberg: Am 18. Jänner Bregen, (und 19.); am IS. Felvkirch; am 23. Sregenz (und 26.); am 26. Feldkirch; am 27. Nankwcil. „Das find wir auch nicht,' tönte es üus dem Munde der Kinder. Bald hatte man die kleine Szene vergessen und plauderte und freute sich nach Kinderart. „Darfst du mit nach der Hütte fahren, Bertha? OSkar hat auch Erlaubnis.' „Ich glaube, daß ich eS darf, ich habe freilich nicht gefragt, aber Mama schläft jetzt sicher

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 21.05.1913
Umfang: 8
Nr. 36, 2. Stock abbolen. Die Vorstehung. Hotel Schgraffer in Konkurs. Das Kreis- gericht hat mit 19. Mai die Eröffnung des Kon kurses über das Vermögen der Firma »Hotel Schgraffer Kleiber und Kreiner' sowie über das Privatvermögen der persönlich hastenden Gesell schafter dieser Firma Josef Kleiber und Josef Kreiner bewilligt. LGR. Baron Riccabona wurde zum Kon- kurSkommissär, Advokat Dr. Oskar Luchner zum Masseverwalter ernannt. Tagsatzungen am 31. Mai, 1. und 10. Juli 1913. Uon Montenegriner« verfolgt

a Kr. 3 20 (nicht bei Tischen) eingereiht, welche Plätze schon ab heute zu haben sind. K .K.Ha«ptfchießstand,Kozen .Bestgewinner beim Kranzlschießen am 12. Mai. Haupt: Kreidl Alois, v. Grabmayr Alois, Faller Ludwig. Mahl knecht Heinrich, Egger Josef. PattiS Eduard. Plank Karl, Damian Alois, Wieser Alois, Schmuck Joh., Pernthaler Franz, Pfeifer Alois. — Jungschütze n- hauptbeste: Pedron Josef, Mattevi Wilhelm, Pircher Josef, Riegler Anton, Schaller Oskar, Schlechtleitner Josef. — Kranzbeste: Schlecht- leitner Josef. Faller

Ludwig. Figl Anton. — Schleckerbeste: Pattis Eduard, v. Grabmayr Alois, Wieser Alois, Plank Karl, v. Grabmayr A., Kreidl Alois, Faller Ludwig, Mahlknecht Heinrich, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Egger Josef, Schaller Oskar, Mattevi Wilhelm, Figl Anton, PattiS Eduard, Plank Karl. — Serien für Altschützen: Kreidl Alois, v. Grabmayr Alois, PattiS Eduard. Faller Ludwig, Häsele Anton, Wieser Alois, Mahlknecht Heinrich, Pernthaler Fr., Mehner Ludwig, Plank Karl, Schmuck Johann, Damian Alois.— Serien

für Jungschützen: Pedron Josef, Riegler Anton, Soravia Eugen, Schaller Oskar, Pircher Josef, Pseiser Alois. — Armeefigurenscheibe: Faller Ludwig, Bram- böck Peter, Schaller Oskar, Pfeifer Alois. Kreidl Alois, Mahlknecht Heinrich, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Schmuck Johann, Zambelli Peter, Wieser Alois. Häfele Anton. K. k. Hanptfchießstand Bozen. Best- gewinnerliste beim Kranzlschießen am 18. Mai. Haupt: Rigger Ludwig, k. k. Major, Pitter- tfchatfcher Fritz, Wieser Alois, Riegler Anton, von Grabmayr Hans

. Pittertschatfcher Fritz mit Wieser Alois, Meßner Ludwig, von Grabmayr Hans, Riegler Anton. — Serienbeste für Altschützen: Pattis Eduard, Kreidl Alois, Meßner Ludwig, Lageder Alois, von Grabmayr Hans, Faller Ludwig, Schaller Franz, Wieser Alois, Saltuari Franz, Pitterschatfcher Fritz, Pank Karl, Thurner Josef. — Serienbeste für Jungschützen: Pircher Josef, Pedron I., Riegler Anton, Mattevi Wilhelm, Schlechtleitner Josef, Soravia Eugen. — Armeefiguren- fcheibe: Schaller Franz, Brambock Peter, Schaller Oskar

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 17.08.1914
Umfang: 4
Schwarzer des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Robert M a y des 22. Feldj.-Bat-, August Schiinpflug des 1., Johann Papak des 4., Viktor Na der er des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Friedrich Ber gleite r, überk. im 4. Tir. Kai serj.-Reg., kommandiert beim Generalstab, Wil helm Lindn er des 5., Alfred Lndwig nnd a r l Schindler v. Wallenstern des 12. Feldj.-Bat., Karl Fitsche des 23., Valentin Breuer des 59. Jnf.-Reg., Oskar H e s k Y des 3. Tir. Kaiserj.-Neg., Karl Katzetl des 12. Feldj.-Bat., Ferdinand Marenzi Freiherr

von Aiarenzseld und Schenek des 3. Tir. Kaiserj.-Neg., Richard Eernicky des 28. Inf.- Reg., Antou Proskowetz des 3. Tir. Kai serj.-Neg., Anton Zenker des 28. Jnf.-Reg., Albert Ferrant nnd Rndolf Gschliesscr des 2., Karl Nasch in Edler v. Raschin- sels des 1. Tir. Kaiserj.-3ieg., Alexander Ritter v. Paum garten des 2. Feldj.-Bat., Oskar Melzer des SU. Jus.-Reg., Ferrucio Antoniolli des 2. Tir. Kaiserj.-Neg., Rn--- dolf Netal des 28. Jnf.-Reg., Karl Ritter v. M a l f ö r - u e r h e i m des 2. Tir. Kaiserj

Hoffer Edler v. Snlmthal, überk. im 49. Jnf.-Reg., zugeteilt dem Generalstab, Friedrich Schneider des 2. Tir. Kaiserj.-Neg., Rudolf Jann des 36. Jnf.-Neg., Adolf Jllich- m an n des 4. Feldj.-Bat., Oskar Tenber des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Wilhelm Nowak des 13. Sapp.-Bat., Josef SPerlich des 2., Wilhelm Schikatanz des 4., HnbertDwor- schak des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Rudolf Lang au er des 4. Feldj.-Bat., Rudolf Maure rund Richard Schimann des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Josef Schmidberger des 59. Jns.-Neg

.-Bat., Viktor Weinhcngst des 59. Jnf.-Reg., Oskar Meixner des bh. Zeldj.- Bat., Ludwig Strasik des 4., Erich.Adolph des 1. Tir. Kaiserj.-Neg., Joses Kraft des 36. Jnf.-Neg., Franz Frena des 2. Tir. Kaiserj.-Neg., Ferdinand Zimmerl des 16. Feldj.-Bat.', Heinrich Ritter Niederer von Dachsberg, Ernst Peithner v. Lichten fels und Wilhelm Ezernnfchak, alle drei des 4. Tir. Kaiserj.-Neg., Panl Ritter von Glichen egg des 84. Jnf.-Reg., Oskar Edler v. Appel des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Paul Lüftner Edler

P o n r des 28. Jns.-Neg., Theodor Hermann des 4. Tir. Kaiserj.-Neg., Franz Nossi, überk. im 59. Jns.-Neg., zug. dem 8. Geb.-Art.-Neg., Oskar Scheint des 4. Tir. Kaiserj.-Neg., Viktor Satran des 2. Jnf.-Reg., Oskar Keller des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Heinrich Galli des 1t). Feldj.-Bat-, Karl Englisch des 2. Pion.-- Bat., Karl Herzig des 3., Hermann Frei herr Wodniansky v. Wilde nfeld des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Friedrich Ritter Ett mayer v. Adels bürg des 14. Sapp.-Bat., Alexan der Gerber Edler v. Zaber nberg

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 12.04.1943
Umfang: 4
Gebrüder Kettler Roman von Magda Trott DeAag tu* Vriodvich AoHbr-ttz, Leipzig -8. ,t0lt!-!Z!INg. „Sie verstand es anscheinend vortrefflich, den Febrikherrn ins Garn zu kucken. — Nun ja, eine gute Partie für eine Plätterin!' Willis Blick ruhte mitleidig auf dem Bruder. Dem hatten lein gutes Herz und feine Weltfremd heit wieder einmal einen schlimmen Streich gespielt. „Regen wir uns nicht länger auf, Oskar, du wirft von selber einsehen, daß du zu weit gegangen bist. Mit jener Kati, der -s gewiß

nur auf ein gutes Geschäft an- komint. will ich persönlich reden. Ich kenne den Weg, den inan einschlagen muß, um solche Leute .zufriedenzustellen.' Oskars Hand klammerte sich an die Tisch platte. Man sah es ihm an, daß er sich nur noch mühsani beherrschte. „Du meinst', sagte er.dumpf, „du wirst hingehen und Kati oder ihrer Tante Geld anbieten, wirst ihnen sagen: nehmt das und laßt den Oskar frei. Versuchs es. Willi, du dürftest rasch erkennen, wie grundfalsch du Kati einschätzest. Es kiele auf dich zurück

, Willi du wärest der Blamierte ' „Deine Menschenkenntnis ist stets äußerst mangelhaft gewe'en! Ich frage dich jetzt zum letzten Male: Bist du wirklich gewillt, dieses Mädchen zu heiraten?' „Ja!' „Hast du vergessen, üatz dein Bruder mit der Tochter des Direktor Wieprecht verlobt ist, daz deine Schwester Irmgard in gute Kreise Heira tet?? „Es ist weder eine Schande noch ein Un recht. wenn ich Kati zu meiner Frau mache.' „Meinst du, Oskar, ich würde mit einer Plätterin auch nur eine Stunde zusammen

leben? Ich wiederhole nochmals, kämmt das Fabrikmädchen als deine Frau in unser Haus, zwingst du mich, aus der Fabrik auszu- scheiden. Ick) müßte mir anderswo eine Stelle suchen, denn ich ziehe es vor, lieber die Heimat zu verlieren, lieber das Erbe der Bäter auf zugeben, als mit die'em Mädchen unter einem Dach zu leben. Vor allem mute ich das Floreutine nicht zu!' Oskar trommelte nervös nur den Fingern gegen die Fensterscheiben. „Du siehst alles verkehrt. Bruder, denn du kennst Kati

nicht.' „Ich glazive, ich kenne sie hinreichend: mir genügen die abendlichen Besuche bei dir.' „Was sind das wieder für Hirngespinste? Ich erinnere mich, daß Kali damals, als du zu mir kamst, im Garten war und fortlies. Das gurherzige Mädchen halle di? Bäumchen an die Spaliere gednnden — —' ..Wirklich entzückend, Oskar! Ich hätte dich nichr für solch einen Kavalier gehalten. — Eine reizende Ausrede!' „Es ist keine 'Ausrede. Bruder! Wenn du Kaki nerdächti'st. bade ich die heilige Pflicht, ihre Ebre -u schützen

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Maiser Wochenblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 26.08.1911
Umfang: 10
Schuhe; um die erstere ziert den Mann des in Paris macht in der ganzen gebildeten öffentlichen Vertrauens. Daß Herr Oskar Welt ungeheueres Aufsehen. Rätselhaft ist Ellmenreich sich so sehr im Ton vergreifen > die Art, wie das auf Holz gemalte Bild, ein konnte, hat sicherlich weite Kreise, und nicht j Frauenbildnis, aus dem großem Rahmen die schlechtesten, stutzig gemacht, und nicht ganz leicht wird es sein, diese Scharte wieder auszuwetzen. — Man möchte wünschen, er hätte diese Antwort

denselben Grundsatz sich zu eigen machen möchten'/! Und endlich — der ebenso durchsichtige wie abgeschmackte Hinweis auf „galizische Art'! Wohl jedem Leser hat sich dabei das bekannte Wort aufge drängt, wer im Glashause sitzt, soll nicht mit Steinen werfen; dem Schreiber dieser Zeilen aber drängt sich wiederholt die Frage auf, hat Oskar Ellmenreich das wirklich selbst geschrieben'/ Unke. entfernt und fortgeschafft werden konnte, da Tag und Nacht die Säle bewacht werden. Der Wert des Bildes wirb auf 5 Millionen

wollen. In Meran wäre cs daher sehr zu begrüßen, wenn die Herren Kino-Besitzer in dieser Hin sicht eine Ausnahme machen würden und mehr Rücksicht auf Erziehung eines gesunden, idealen und fortschrittlichen Vostscharakters nehmen würden. Kann jedoch hierin aus Ermangelung an entsprechenden Bezugsquellen oder sonstigen Gründen nicht abgeholfen werden, so ist die Befürwortung eines weiteren Kinos mit vollem Recht zu bekämpfen. R. Zur Kontroverse Dr. Binder — Oskar Ellmenreich. Der offener Briefwechsel obgenannter

Mitglieder unserer Kuroorstehung war ja zweifellos auch kür die Oeffentlichkeit bestimmt, woraus sich für diese das Recht zur Kritik herlcitet. Mag man immerhin zugeben, daß auch Herr Dr. Binder da oder dort über das Ziel hinausgeschoffen habe, so darf doch vorneweg festgestellt werden, daß anderseits Herr Oskar Ellmenreich in den Augen der öffentlichen Meinung schon recht schlecht ab- geschnitten hat. So führt sich kein Partei führer in die Oeffentlichkeit ein, der auf eine Zukunft zählt. Wer

wollte leugnen, daß Oskar Ellmenreichs rückhaltlose Offenheit schon Erfolge von befreiender Wirkung in unserem öffentlichen Leben ausgelöst hat, die ihm. vielseitigen Beifall eingetragen und nicht unbedeutende Ansätze zu Vertrauen erzeugt haben. Aber rückhaltlose Offenheit und rück^ sichtstose Grobheit sind denn doch zweierlei Ich nehme den in dem Eingesendet des „Maiser Wochenblatt' vom 12. August 1911, Nr. 33, gegen Herrn Oskar Ellmenreich er hobenen Vorwurf der Parteilichkeit bei der kommissionellen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 14.01.1904
Umfang: 8
schenke ihr bald die Gesundheit wieder, liebes Kind, mußt nur fleißig darum bitten. Und du, Oskar, was macht denn dein Studium? Hast du wieder einmal neue Experimente gemacht oder irgend ein neues Kunstwerk erfunden?' „Spotten Sie nur, ich habe nun einmal Freude daran, und wenn ich groß bin und recht viel gelernt habe, dann erfinde ich eine Maschine oder dergleichen, ich träume jetzt schon davon.' „Spott sollte das nicht sein, guter Oskar, macht eS mir doch selbst Vergnügen, dich so unermüdlich

schaffen zu sehen. Gib mir die Hand, mein Junge, bist du einmal groß, dann sollst du mir eine von dir erfundene Maschine aufstellen.' „DaS ist herrlich, prächtig, der Oskar soll eine Maschine bauen! Sag', Oskar, da baue mir lieber ein PuppenhauS, das ist viel schöner,' meinte die Leine Ella. „Wenn dir daS Freude macht, das kann ich schon jetzt, dazu brauche ich nicht viel zu lernen.' „Bitte, bitte, lieber Oskar, aber ja recht bald!' rief die kleine Ungeduld. Bertha hatte in den schönen Garten^ geschaut

und sich der reizenden. Teppichbeete gefreut, die so malerisch dort angelegt waren. Jetzt mahnte fie OSkar, er möge Abschied nehmen, fie dürfe nicht länger verwetten, ihrer Mutter wegen. „Adieu, Kinder, grüßet mir die Eltern,' sagte Herr von Eschenbruch, beiden eine Hand reichend. „Adieu, Herr Direktor,' klang es freundlich aus dem Munde der Kinder, „adieu, liebe Ella, und tausend Dank für die schöne Fahrt.' „Morgen hole ich euch wieder.' „Sind das gute Kinder, man könnte fie für Geschwister halten. Sei

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