749 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/19_02_1902/TIPOS_1902_02_19_1_object_7990303.png
Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1902
Umfang: 8
' beglückt. So vielen, die von Gram verzehret, Zu Dir sich flehentlich gewandt, Du hast gewährt, was sie begehret Und sie geschützt mit Mutterhand. zu bethätigen. Warum? Bekanntlich existiert schon in Italien eine alte Organisation ,,1’opera dei congressi“. In jeder Pfarre nämlich ist ein sogenanntes „Comite für die katholische Action": die einzelnen Pfarrcomites unterstehen den Diöcesancomites, und diese wieder einer Centralleitung. Die ganze Organisation ist direct unter kirchlicher Ueberwachung

, und der Präses wird von dem Cardinal-Vicar ernannt. Diese Or ganisation hatte vor allem und jedem einen religiösen Zweck, und als der Socialismus in Italien eindrang, zeigte sich sofort ihre Schwäche. Dazu kam auch, dass die Personen, welche am Ruder standen, kein Verständnis für die neuen Zeiten hatten. Es war also natürlich zwischen den neuen Ideen und dem hinter der „Opera" verschanzten Conservativismus keine Versöhnung möglich. Nun hat Papst Leo XIII. in seiner Encyklika „Oraves de communi“ einer seits

die Grundideen der christlichen Demokratie genehmigt, andererseits aber verlangt, dass die Be wegung von der „Opera dei Congressi“ geleitet werde. Das Centralorgan der christlichen Demokratie erklärte damals, dass die christlichen Demokraten gar nichts dagegen hätten, dass die „Opera“ die Leitung der Bewegung in die Hand nehme — in der Hoffnung, dass die vom Papste eingeschärften Ideen von den leitenden Männern angenommen würden. Und es kam auch in der That nach dem Katho- liken-Congresse von Taranto

zwischen Murri und seinen Gesinnungsgenossen einerseits und dem Präsidium der „Opera“ andererseits zu einer Verein barung, welche das Verhältnis zwischen der neuen und der alten Organisation provisorisch feststellte. O heil'ge Mutter, ewig milde, O Pforte Du zum Himmelssaal, Es steht vor Deinem Gnadenbilde, Dein Kind in herber Leiden Qual. O schirm' es in den wilden Stürmen, Wenn Satan droht mit Höllenwuth Und schütz' es, wenn sich brausend thürmen Die Wogen auf der Weltenflut. Maria sei ihm stets

im allgemeinen die christlichen Demokraten von den besten Absichten und beseelt von der größten Liebe zu dem heiligen Stuhle erfüllt sind. Indessen erwartete man die neuen Statuten der „Opera dei congressi“, welche die Situation der neuen Bewegung in entscheidender Weise bestimmen sollten. Diese neuen Statuten wurden nun von der Congregation für außerordent liche kirchliche Angelegenheiten verfasst und mit dem Datum vom 27. Jänner neulich von Cardinal Rampolla veröffentlicht. Der Theil

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/19_02_1902/TIPOS_1902_02_19_2_object_7990304.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1902
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 15. der II. Gruppe (der zweiten Section der „Opera“, an welche die neue Bewegung angegliedert werden soll) vor allem und jedem die Religionsübung und die Moral fördern. In dem 9. wird festgesetzt, dass von nun an das leitende Centralamt der christlichen Demokratie das Präsidium der zweiten Section der „Opera“ unter direct er Ueberwachung des heiligen Stuhles und der Bischöfe sei. Der 10. Artikel ordnet die neue Organisation der alten unter nach den Pfarren, Diöcesen und Ländern

und appelliert an den guten Willen der Jungen wie der Alien, damit alle zusammen- arbeiten. In dem 11. werden in eingehendster Weise bis zum Namen die Verhältnisse der christlich demokratischen Vereine mit der „Opera“ scstgestellt. In den zwei folgenden Artikeln wird angeordnet, dass das einzige anerkannte Centralorgan der christ lichen Demokratie und der zweiten Section jenes sein soll, das von der „Opera“ gegründet wird; und dass sich auch die anderen christlich-demokratischen Blätter der kirchlichen

Flut; schwimmende Barken und schwimmende Segel über den Wassern und weit draußen die blauen Berge, die Umrisse des Oap Circeo und Torre di Astura, wo des letzten Staufen Macht und Glück zerschellte; am Ufer schreiende Schiffsjungen und Fischerknaben, schwärmende Jugend, den Frühling „Tiroler Po st" welches von allen christlichen demokratischen Organi sationen unterfertigt werden soll, und wo die Gründe angegeben werden, warum nach ihrer Meinung die Disciplinierung der Demokratie unter der „Opera

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1910/25_02_1910/TIPOS_1910_02_25_9_object_8202854.png
Seite 9 von 16
Datum: 25.02.1910
Umfang: 16
und um nach Möglich keit zu verhindern, daß der Entzündungsprozeß fortschreitet. Auf die Frage der Besucher, ob die Opera tion einen ungünstigen Verlauf nehmen könne, meinten die Aerzte: „Wir haben keine Sorge, daß der Bürgermeister etwa in der Narkose bleibt, aber jede Operation gleicht einer Eisen bahnfahrt. In der Regel geschieht nichts und einmal kann doch ein Unglück eintreten." Auf den Tod gefaßt. Auf die Bemerkung des Vizebürgermeisters Hierhammer, daß Hunderttausende für ihn beten

werden. Auf eine Bemerkung, daß er so unmittelbar vor der Operation ruhig seine Zigarre rauche, meinte Bürgermeister Dr. Lueger: „Ich werde fünf Minuten vor. meinem Tode auch noch meine geliebte Zigarre rauchen." Bewegte Szenen in der Wohnung Dr. Luegers. Als sich im Rathause die Kunde verbreitete, daß an dem Bürgermeister eine neuerliche Opera tion vorgenommen würde, eilten die persön lichen und' politischen Freunde Dr. Luegers her bei, um in seiner Wohnung nähere Nachrichten über den Zustand des Bürgermeisters einzu

. Der Bürgermeister wurde nachher in sein Bett gebracht. Um 11 Uhr 10 Minuten erwachte er langsam aus der Narkose. Nach der Operation. Der Bürgermeister ist bald nach der Opera tion in einen leichten Schlaf verfallen. Um halb 2 Uhr erwachte er für einen Augenblick aus dem Schlafe. Er wendete sich zum Kanzleidirektor kais. Rat Mayer und bemerkte mit sehr schwacher Stimme: „Mir geht es sehr schlecht." Dann verfiel Dr. Lueger wieder in Halb schlummer. Nach dem Erwachen rauchte er zwei Zigar ren

7