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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 28.11.1903
Umfang: 20
zu erregen wußte, gelang, einen wirksamen Druck auf die maßgebende Stelle in Wien auszuüben. Seitdem hat die Frage des böhmischen Staats- rechtes in der großen Politik geruht, ja sie schien durch das 1879 abgeschlossene Bündnis zwischen Oesterreich und Deutschland auf lange Zeit begraben zu sein. Da wurde mit der Sprachenverordnung des Grasen Badeni 189? die Frage des böhmischen Aus gleiches neuerdings angeschnitten; diese Sprachen verordnung ist nämlich gewissermaßen eine Ueber- tragung der böhmischen

deutschen Einwirkungen sehr im Wege steht. Ruß land und Oesterreich haben sich heuer über ihren bisherigen Streitgegenstand, die Balkanpolitik, voll- ständig geeinigt; die seit 50 Jahren, seit Ausbruch des Krimkriegcs bestandene Spannung zwischen beiden Staaten hat aufgehört, Oesterreich bedarf nicht mehr zur Rückendeckung gegen Rußland der Anlehnung an Deutschland und ist daher auch nicht genötigt, allfällige Wünsche des letzteren hinsichtlich der Lösung der böhmischen Frage zu berücksichtigen

- lichenProvisoriums der handelspolitischen Beziehungen unserer Monarchie mit Italien, weil mit 1. Jänner 1904 der Handelsvertrag mit Italien abläuft. Sachliche Schwierigkeiten bei den Verhandlungen wird die Weinsrage abgeben. In Italien legt man das größte Gewicht auf die durch die Zollklausel begünstigte Einfuhr seines Weines nach Oesterreich- Ungarn und wird schwerlich einem Provisorium zu stimmen, in welchem nicht ein Aequivalent geboten wird. Italien führt bei einer Jahresproduktion von 30 Millionen

Hektoliter 1.8 bis 2 4 Millionen Hektoliter Wein aus. wovon die Hälfte nach Oester reich geht. Vor dem Jahre 1892 konnte Italien seinen Ueberschuß nach Frankreich führen, doch seit dem man in Frankreich gewaltige Anstrengungen sür die Erhaltung von Weingärten gemacht hat, erzeugt Frankreich selbst billige Weine, die es früher aus Italien bezog. Die Weinproduzenten und Wein händler in Oesterreich-Ungarn erheben nun die For derung, daß der übermäßigen italienischen Weinein fuhr Einhalt getan

werden soll. Daß der jetzige Zoll von 3 fl. 20 kr. in Gold fallen gelassen werden muß, ist die Regierung überzeugt, zumal auf Grund des Meistbegünstigungsvertrages auch Frankreich diese Begünstigung für sich in Anspruch nehmen will. Frankre ch hat nur bis Ende 1903 seine Ansprüche aus diesen Weinzoll sisticrt, vom 1. Jänner 1904 will es mit den italienischen Weinen gleich behandelt werden. Wenn nicht in dem sechs monatlichen Provisorium ein Ausweg gesunden wird, so kann Oesterreich Ungarn von Neujahr

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 28.11.1903
Umfang: 8
für den Adressaten. Auf jede» weiter« Dutzend ebenfall» ein Freiexemplar. — Ankündigung«» für den „Tiroler voll,boten' pro fünfgespalten« NonpareMezeile (Z'S Zentim. bnit, 50 Zeilen -- 2Z M!llim. hoch) ro d. Wr. 143. Brixen, Samstag, den 28. November ZM3. XVI. Jahrg. Oesterreich «ud Uttgyrv. Das schöne Verhältnis beider Reichshälften, wobei Oesterreich 70°/<> Lasten und Ungarn 70°/<> Rechte hat, wird gerade jetzt wieder durch ein hübsches Beispiel beleuchtet: durch die in letzter Zeit vielgenannte Surtaxe

verworfen und es mußte, nachdem es schon sanktioniert war, wieder auf gehoben werden. Aber die ungarischen Zuckerjuden wollten ihren Willen durchsetzen und keinen öster reichischen Zucker einführen lassen. Da kam man aus den Ausweg der Surtaxe, d. h. einer Ueber gangsgebühr, eines Zwischenzolles: wird Zucker aus Oesterreich nach Ungarn eingeführt, so muß außer der staatlichen Zuckersteuer noch eine Aus fuhrgebühr von 3^2 k für den Meterzentner entrichtet werden. Infolgedessen verliert die öster

reichische Zuckerindustrie ein Absatzgebiet, an welches sie jährlich 287.000 Meterzentner abge liefert hat. Selbstverständlich wird der Zucker in Ungarn hiedurch teurer werden als früher; aber dort kommandieren, wie gerade dieses Beispiel lehrt, die Juden noch mehr als in Oesterreich, welche bei Verteuerung eines wichtigen Nahrungs mittels nur den Gewinn für den eigenen Geld sack berücksichtigen. Die österreichische Regierung hat das Surtoxe- Gesetz dem Parlament am 24. November unter breitet

, die ungarische hat es tagsdarauf dem Abgeordnetenhaus in Ofen-Pest vorgelegt. Das Gesetz soll mit rückwirkender Kraft vom I.September 1903 ausgestattet werden und die beiderseitigen Regierungen betrachten dasselbe schon als gesichert. Wohl dürfte in unserem Parlament nicht so leicht eine Mehrheit dafür zu haben sein; abgesehen von dem großen Schaden, den es für unsere Industrie und für die Rübenbauern in Oesterreich bringt, ist es eine offene Verletzung des Zoll- und Handelsbündnisses. Die Regierung gibt

dies eigentlich selbst zu und sucht das Gesetz als Ausnahmefall hinzustellen oder, mit ihren eigenen Worten, nachzuweisen, daß „die Gefahr einer Exemplifizierung' gänzlich ausgeschlossen sei. Was hätte man in Ungarn für ein Geschrei er hoben, wenn es uns Oestsrreichern eingefallen wäre zu verlangen, daß für jene ungarischen Weine, die nach Oesterreich geschickt werden, am Ort eine Surtaxe oder Uebergangsgebühr gezahlt werden soll, um die österreichische Weinproduktion zu schützen! In ganz Ungarn hätte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 28.11.1903
Umfang: 12
haben. — Vom italienischen Minister des Innern ist an die Präfekten und Po lizeibehörden der Befehl ergangen, den befürchteten Kundgebungen der Studentenschaft gegen Oesterreich mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Dies mutet einen ordentlich wohltuend an auf das liebe volle Lächeln hin, mit dem Zanardelli stets den anti österreichischen Demonstrationen zuzuschauen beliebte. Ausland. Hin Loö des Bürgermeisters Dr. Lueger aus so- zialdemokratischem Wunde. AuS München schreibt man uns vom 26. ds.: Im Münchenen

bayerischen Staatsregierung eingeholt werden, während über den Genossen, der Wien und seinen Bürgermeister als Beispiel hinstellte, zweifellos ein Ketzergericht, bestehend aus den Wiener und Berliner Obersozi, das Urteil sprechen wird. Ja, im bayeri schen Capua! Aie Fürkei sträubt fich immer noch. Der Sultan sucht noch immer nach Ausflüchten; zur Durchführung der von Oesterreich-Ungarn und Rußland beschlossenen. Reformen am Balkan kann er sich noch immer nicht entschließen. Nmi bat er in einer direkten

Note an den Zaren um Erniedrigung der Reformforderungen und auch an Oesterreich stellte er dasselbe Ansuchen. Als Antwort darauf aber bat der russische Botschafter Sinovjew im Auf trage seiner Regierung der Pforte erklärt, daß die Ententemächte auf der bedingungslosen Annahme der Forderungen bestehen, es sei dies auch im eigensten Interesse der Türkei, da die übrigen Mächte bedeutend schärfere Forderungen stellen würden. Im ähnlichen Sinne ist auch in Wien ein Gesuch des Sultans beschieden worden

. Auf das hin überreichte der tür kische Botschafter einen Abänderungsvorschlag zu der Reformnote, nach welchem die Pforte das Recht erhalten soll, die beiden Zivilagenten Oesterreich- Ungarns und Rußlands in ihre eigenen Dienste zu nehmen. Der Vorschlag wird unbedingt abgelehnt werden, da die Kontrolle durch in türkischen Diensten stehende, also von der Pforte abhängige Beamte durchaus wertlos wäre. Die Mächte werden neuer dings energisch auf Annahme der Reformen drängen. Sollte die Pforte ihre Weigerung fortsetzen

, so würden Oesterreich-Ungarn und Rußland wahrscheinlich ihre Mission für beendet erklären und an alle Signatur mächte des Berliner Vertrages appellieren. Diese würden dann auf Erfüllung vielleicht noch härterer Bedingungen bestehen. Es wird berichtet, daß Tewsik Pascha, der türkische Minister des Aeußern, den Auftrag erhalten habe, durch die türkischen Botschaften neue Schritte bezüglich gewisser Aenderungen in den beiden ersten Punkten der Reformforderungen zu veranlassen. > Pie Kriegsgefahr in Hstasien

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1903
Umfang: 8
. Er erinnerte an den Ausspruch Tlszas: eS sei das größte Interesse Ungarns, die gemein same Armee nicht zu schwächen. „Vertrauen Sie,' sagte Dr. v. Koerber, »allen Faktoren, welche das Geschick der Arm e bestimmen: es wird nichts geschehen, was mit ihrer Vergangmheit im Widerspruch stehen könnte, auch dann nicht, wenn es sich wiederholen sollte, was wir jüngst in Oesterreich erlebten, daß aus nationalen Motiven Bestrebungen unterstützt wurden, welche anderen Zielen zusteuern.' Auf die nationale Frage

nicht gerechtfertigt sei. Die Ursache des wirklichen Uebels liege ausschließlich in der Behandlung der nationalen Frage; wenn sie ihre Lösung auf verfassungsmäßigem Weg suche, dann werde Oesterreich geheilt sein. Diese Rede wurde wieder ziemlich kühl auf genommen; der hartnäckige Optimismus Koerbers findet eben wenig Glauben mehr; auch die neuer liche Verteidigung des ungarischen Militär programms hat dem Ministerpräsidenten keinen Beifall gebracht. Nachdem am 26. Dezember 1302 zu Paris das Uebereinkommen

auf, daß sie bei allen schicklichen Gelegenheiten und Umständen die ihrer Sorge anvertraute Herde herzlich er mähnen und werktätig anleiten sollen, dem aller höchsten Monarchen, höchstwelchen die Vorsicht Gottes ihnen zu ihrem Landesherrn gegeben hat, jederzeit ihre Unterwürfigkeit, Treue und Ge horsam zu bezeugen, ihr eifriges Gebet für das teuerste Wohl und die stete Aufnahme Seiner k. k. Majestät und des gesamten allerdurch- lauchtigsten Eczhauses Oesterreich, von allerhöchst dessen wahrer Frömmigkeit und weltbekannter Milde

der kaiserlichen Kundmachung war ein feierliches Hochamt mit Tedeum. Dann wurde dieselbe noch auf dem Rathaus und auf den öffentlichen Plätzen wiederholt. Der Fürstbischof gab dem k. k. Kommissär, Domkapitel, Hofrat und geistlichen Rat große Tafel. Bon nun an wurde auch der Name des Kaisers vermöge eines eigenen, dem Haus Oesterreich im Jahre 1761 verliehenen Privilegiums im Kanon der heiligen Messe eingeschaltet. War die Auflösung des Fürstentums Brixen für Bischof und Untertanen eine schwere Heim suchung

, so blieb doch der Trost, oaß Brixen an keinen auswärtigen Fürsten gelangte, sondern an das milde Haus Oesterreich, mit dem es schon lange in vielfacher Beziehung stand. Die ganze Schmerzensäußerung des sehr tüchtigen Bischofs Karl war, als ein Abgesandter von Regensburg den Reichstagsbeschluß anzeigte: „In Gottes Namen!' Der Priester Johann Kerer besang die großmütige Ergebung des Fürstbischofs mit folgenden lateinischen Versen: Ordensanstalt der Lazaristen geschlossen wird eine Maßnahme

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 28.11.1903
Umfang: 16
Seite 2. „T^i r o ler Volksbote.' Nr. 24. Kemater; „wenn g'rad' ich einmal zu schaffen hätt'!' „Und wenn du jetzt zu schaffen hättest, Kemater, was würoest du tun?' „Ich!' Ausräumen würd' ich die ganze Burigg'n m Oesterreich und m Ungarn; die velden Reichsräte würd' ich auflösen und d.e ganze Bande heimjagen.' „Aber, Kemater, du wirft ooch nicht den Reichsrat eine Bande heißen.' „Ich weiß schon, ,Bötlev, daß unsere Abgeordneten einen guten Willen habea und arbeiten und helfen möchten

und Hetzer die ganze Arbeit stören und verhindern können. — Würdest sehen, ,Bötler', unser Oesterreich käme wieder zu Ansehen und Kraft.' „Ja, was würoest du denn mit Ungarn nachher anfangen, Kemater?' „Mit Ungarn? — Dort würde ich es gerade so machen wie in Oesterreich. Ja Ungarn ledt der Reichstag uuch nur von der Gnade der Vate^landsoerrärer und Revolutionsmänner. Wenn man diesen Lumpen nicht mehr den Willen tut, dann glht dort auch keine Arbeit vorwärts. Also würde ich auch dort den Rechstag heim

jagen und gerade so allein regieren wie in Oesterreich. In Ungam hat der Libe ralismus im Bund nut den Juden noch mehr das arme Volk ausgesaugt und be raubt als bei uns. Dort würde ich eben falls durch neue Gesetze. dem Volk auf helfen und dasselbe aus der Knechtschaft des Judentums befreien. — Das ganze arbeitende Volk würde mir dafür die Hände küssen. — Die anderen Völkerschaften in Ungarn: Deutsche, Kroaten, Rumänen — würde ich aus der ungerechten Unterdrückung erlösen und ihnen überall

zu ihrem Recht verhelfen. Im Verhältnis zu Oesterreich würde ich eine gerechte Austeilung der Lasten und Vorteile herstellen und durch führen; schließlich, wenn Ordnung wäre, würde ich auch dort die Verfassung wieder aufrichten.' „Mein lieber Kemater, ich fürchte aber, daß dir allerorts die Revolution zu früh über dm Kopf wachsen würde.' ! „Papperlapapp! — Die Revolution würde ich schon mr Verhalten. — Wir Bamrn und der Großteil des arbeitenden Volkes sind durch und durch kaisertreu

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 20
Datum: 28.11.1903
Umfang: 20
man nur «I die »dmtuiürattoa de» »Burggriister. Merau, Berglauben Nr. W» zu richten. — Telephon-Nufnummer 919. Nr. SS Meran, Samstag, am 28. November 1903. XXI. Jahrgang. Kalender: Sonntag, 2g. D 1- Advents., Sylvester A Montag, 30- Andreas, Manra. Dienstag, 1- EligmS, Natalia. Mittwoch, 2- Bibiana, Siloanus. Märkte: 30- Schlanders VK-; Riva BK. 1- Bozen Hauptmarkt von 15 Tagen- Oesterreich-Ungarn. Der ehemalige ungarische Ministerpräsident und jetzige Oberhofmeister Baron B a n ffy hat eine neue politische Partei

gegründet und anläßlich dieser Grün dung in Klausenburg eine Rede gehalten und darin in Bezug auf die wirtschaftliche Trennung beider Reichshälften solgendes gesagt: „Dazu, daß ein Staat stark sei, ist es notwendig, daß er wirtschaftlich selbständig und un abhängig s e i. Bei uns aber kann sich infolge der wirtschastlichrn Gemeinsamkeit mit Oesterreich kein wirtschaftlich unabhängiges, selbständiges Element entwickeln, wie es zur Selbständigkeit notwendig ist der ungarischen Gesellschaft, den Interessen

, wenn ich den entgegengesetzten Standpunkt einnehme, findet das seinen Grund darin, daß ich unter den geänderten Verhältnissen schon heute sagen kann, daß dieAufrecht- haltung der wirtschaftlichen Gemein samkeit mit Oesterreich ein Verbrechen an dem Interesse der ungarischen Nation wär e.' Noch deutlicher erklärte sich Baron Ban ffy am letzten Freitag im „Pesti Hirlap' über das Ver hältnis von Ungarn zu Oesterreich, wie es Ungarn anstrebt: „Die wirtschaftlichen Gegensätze zwischen Oester reich und Ungarn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 28.11.1903
Umfang: 12
Samstag 28. November 1903 .„D e r T i r o l e r' Seite 7 er sich vorsichtigerm eise als aus Jerusalem stammend vom dortigen deutschen Konsul bescheinigen läßt, und bringt sie dann in katholischen Ländern in kleinen Säckchen als „heilige Erde' in den Handel. Hoffent lich ist kein Katholik so dumm, dem Spekulanten aufzufitzen. Was unser Militär kostet. Im Jahre 1897 bat Oesterreich-Ungarn für das gemeinsame Geld erfordernis die Kleinigkeit von 156,743.388 fl. ver braucht. Von dieser Summe

, Belgien), drei in Oesterreich- Ungarn, zwei in Rußland (Riga und Lodz.) Kirchliche Machrichten.' Hottesdienst-Hrdtumg für Aozen im Dezember: Pfarrkirche? Am 29. November (erster Adventsonntag) Beginn des Kirchenjahres und der Rorate-Aemter, welche an den Werktagen um 6 Uhr früh, an Sonn- und Feiertagen um halb 7 Uhr gehalten werden. AbmdS, bis einschließlich 6. Dezember, Adventandacht mit Rosenkranz und Segen. — Am 4. vollkommener Ablaß am St. Katharina- und Barbara-Altare. Herz Jesu-Anbetungskirche

als im Sommer 1900 durch die bekannten Borgänge in Peking diese sich teilweise bewahrheitete. In diesem Sommer hielt er sich einige Zeit in Oesterreich und zwar im Mödlinger Missionshause auf. Geboren am 16. Mai 1851 zu Weinried (bayerische Oberpfal?), trat Anzer nach Vollendung seiner theologischen Studien in Regenöburg (1871/75) in die neugegründete Missionsanstalt zu Steyl und er- bielt am 15. August 1376 in Utrecht die Pnesterweihe. Im März 1879 reiste er nach China und leitete zunächst das Seminar

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 20
Datum: 28.11.1903
Umfang: 20
die zahlreichen Mitglieder und Gönner dem akad. Unlerstützungsvereinc gewogen bleiben uno seine edlen Zwecke, die er stets parteilos verfolgt, nach Kräften fördern helfen! Dar Ve«bst ds« italienischen Unte««i<hi*t***fe itt Aiittrv«tt«k hat in Italien zu Bologna, Turin, Venedig, Mailand, Rom, Neapel, Pavia große Studentendemostrationen gegen Oesterreich. hervorgerufen, die besonder« in Bologna einen sehr irredentistischen Charakter an nahmen. Mit großem Lärm und Rufen Abbasso P Austria u. s. w. unter Absingung

werden oder nicht. Ihre Haltung müßte dem Grundsätze der ausgleichende» Gerechtigkeit entsprechen. Für sie sollten Trient, Trieft und Innsbruck die gleichen Pflichten, aber auch die gleichen Rechte haben. — Vom italienischen Minister des Innern ist an die Präfekten und Polizeibehörden dieEinladung ergangen, den befürchteten Kundgebungen der Studentenschaft gegen Oesterreich mit aller Entschiedenheit entgegen zutreten. — Der „Avanti' meldet, daß da« Mini sterium de« Innern ein Rundschreiben an die Prä- selten gerichtet

hat. mit dem Auftrage, die Demon strationen gegen Oesterreich zu unterdrücken. (Zeit ist« dazu!). — Einen Erfolg für die Italiener hatte da« Verbot der Kurse in Innsbruck. Der Minister präsident hat den Italienern ein: italienische Uni- irrsität zugesagt und der Abg. Malfatti äußerte darüber seine Zufriedenheit und bezeichnete da« offen al« Erfolg. Nur wollen die Italiener wissen, wann und wo die Universität eröffnet werde. — Wie der A. 8. meldet, ha» Pros. de Gubernatis in Jnn«- brück an die italienischen

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 28.11.1903
Umfang: 16
einer der gründlichsten Kenner des Tabakverbrauches in Oesterreich bei der Lektüre des Budgets, die Neu hinzukommenden sind Anhänger der Zigarette. In dem Biennium 1900 bis 1902 sank die Zahl der konsumierten Zigarren von 1315 auf 1230 Millio nen Stück, also um 63 Millionen, während sich gleichzeitig die Konsnmzifscr der Zigaretten um 346 Millioneil steigerte, von 3 aus 3,346 Milliar den Stück. Diesem deutlich zutage tretenden Be dürfnis nach einer „leichten' Sorte kam die niko- tinarme Zigarre entgegen

vor manch anderer Kunst die allergrößte Verbrei tung verdiente, besitzt nach der neuesten Ztatislik immer noch einen nur sehr beschränkten Kreis von Kundigen. Bon den drei verdreitesten Systemen zählen: Gabelsberger in Deutschland 1606 Pereine mit 56.199 Mitgliedern, in Lesterrreich 173 Vereine mit 9085 Mitgliedern, in der Zchweiz 21 Vereine mit 429 Mitgliedern: Stolze-Lchrey in Deutsch land ll62 Vereine mit 36.786 Mitgliedern, in Oesterreich 73 Vereine mit 1074 Mitgliedern, in der Schweiz 91 Vereine

mit 15.365 Mitgliederndie Stenotachygraphie in Deutschland 476 Vereine mit 15.363 Mitgliedern, in Oesterreich 42 Vereine mit 1211 Mitgliedern, in der Schweiz 2 Vereine mit 31 Mitgliedern. — Belehrung. Der Kardinal Fürst-Erzbischof Schwarzenberg wohnte einst dem Unterricht in einer Schule seines Prager Sprengels bei. Der Lehrer fragte unter anderem: „Wer hat das Pulver erfun den?' Der eraminierte Knabe wußte es nicht, glaubte seinen soufflierenden Nachbar nicht voll kommen verstanden zn haben nnd

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1903
Umfang: 8
2 „Bozuer Nachrichten', St Rücktritt des Gouverneurs Baron Appel. - Die „Bosnische Post' bringt die authentische. Meldung, daßder Zivil- uild Militärgouvemeur von Bosnien, Baron Appel, dieser Tage einen längeren Urlaub antritt und auf sei nen Posten nicht mehr zurückkehren werde. Die Zustimmung der Pforte zum Reformprogramm. . Die Pforte hat vorgestern den Botschaftern Oesterreich- Ungarns und Nußlands in Konstantinopel die prinzipielle Zu stimmung zu allen neuen in der Nesormnote erhobenen

die Verhandlungen über die Details der praktischen DurchfÄMmg der Reformell, wobei ja gewiß etwaige zulässige Erleichterungen in Erwägung gezogen tverden dürften. Die prinzipielle Zustimmung der Pforte ist der erste Schritt; jetzt wird sich zeigen nmssen, ob diese Zustimmung ohne Hinter- bältigkeit gegeben wurde. Das Klügste wäre es für die Tür kei gewesen, die Annahme des Neformprogramms derEntente- mächte überhaupt- nicht zu verzögern, denn die Forderungen Oesterreich-Ungarns und Rußlands sind mit Weiser

Sorge tragen. Begleitet von dem Ver trauen aller Kabinette haben Oesterreich-Ungarn und Rußland die Aktion geführt und wollen sie im Interesse der Erhaltung des Friedens und der Herstellung geordneter Zustande in Makedonien auch mit aller Entschiedenheit zu einem gedeih lichen Abschlüsse brillgen. - Die Krise in Ostasien.. Die Nachnchten aus Ostasien lauten wieder ungünstiger. Japan wird ungeduldig, weil Nußtand auf jene Oktober-Note, die-Japans Minimnm-Vorschläge enthielt, immer

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 24
Datum: 28.11.1903
Umfang: 24
, seinem orientierenden Wäschebericht, den Klöppelbriefen, abwechselnd mit vielgestal tigen Monogramm-Verschlingungeii etc., sodaß dagegen der Abonnementspreis von nur 9V k. Vierteljährlich für die „Illustrierte Ma sche-Zeitung' garnicht in Betracht kommt. Abonnements für 9V K. Vierteljahrlich durch alle Buchhandlungen uud Postanstalten. Gra tis Probenummern durch die Hauptauslie- ferungsstelle für Oesterreich-Ungarn Uud. Rech ner H Sohu Mien I, Seilerstätte 5. „Wie kann ich meinen Mann an s Haus fesseln?' fragte

. Gratlsprobenummern bei ersteren und der Hauptauslieferungsstelle für Oesterreich-Ungarn: Rudolf LechuerK Sohn» Mien I, Seilerstätte 5. Der Prozeß Dippoldt hat eindringli cher als alles andere die Mütter darauf hinge wiesen, was bei der Erziehung der Kinder not tut: Uiiabläßige eigene Beaufsichtigung, sowohl Was die Gesundheit wie die geistige und mora- lische Ausbildung ihrer köstlichsten Güter anbe-^ langt. Zu diesem Zwecke sei ihnen besonders das von Hoch und Niedrig gelesene Monats- blatt „Kindergarderobe

Ouartalsnum- mer ein prächtiges Kindsrmoden-Kolorit. Kurzum alles, was das Auge der Mütter und Kinder erfreut findet sich vereint in dein großen GebrauchSblatt ..Kindergarderobe'. Um Ver wechslungen zu vermeiden, achte man genau auf Titel und deuHuartals-Abonnements- preis von 9V K. Abonnements zu nur 9V k pro Quartal bei allen Kuchhaudlun» gen und Postanstalten. Gratis-Probe- nummern durch erstere und die Hauptauslie ferungsstelle für Oesterreich-Ungarn: Kndolf Lechner K Sohn, Wien I» Seilerstätte

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 28.11.1903
Umfang: 16
einer nicht- deutscheu Universität in Oesterreich aussprechen: notwendiger als eine solche Neugründung ist die Ausgestaltung der bestehenden Universitäten. Ge rade die Universität Innsbruck mit ihrem alten baufälligen Gebäude und mit ihrem geradezu feuer gefährlichen Bibliotheksgebäude verdient in erster Linie die Fürsorge des Staates, die zu einein der artigen Zwecke ungleich besser angebracht wäre als die Gründung neuer, nur nationalen Aspirationen dienender Hochschulen. Die gestrige Nummer des „Alto Adige' wurde

wegen einer an die welschen Studenten in Innsbruck gerichteten Zuschrift des Präsidenten des Jrreden- tistenvereines „Trient und Trieft', anläßlich der letzten Geschehnisse in Innsbruck, beschlagnahmt. X Die „Surtaxe' auf Wein. Der „Allg. Weinztg.' wird unter Bezugnahme auf die Forde rung auf Einführung einer ..Surtaxe' auf unga rische Weine aus Ofenpest entgegenet, daß Oester reich nur in einigen wenigen Gegenden seiner aus- gedehuten Länder Weinbau betreibt, und daß das in Oesterreich erzeugte

werden sollen, so ist das wohl etwas zu weit gegangen, und würde zu einem Zollkrieg oder zu Repressalien füh ren. Die ganze Produktion Niederöfterreichs, . selbst in guten Jahren, genügt nicht, um nur den Konsum des Landes zu decken. Würde da eine „Surtare', durch welche sür die arbeitenden Klas sen der Preis des Weines erhöht würde, angenehm oder vorteilhaft sein? Die Analogie mit der Sur tare aus den von Oesterreich nach Ungarn einge führten Zucker trifft nicht zu; die Zuckerindustrie wurde

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 28.11.1903
Umfang: 16
über allgemeine Ge sichtspunkte, von denen aus der Staat regiert wer den soll, fülle« die Sitzungen aus und jeder neue Tag sieht Oesterreich am gleichen Punkte wie sein Vorgänger. „Soweit es sich um die Ge setzgebung handelt,' sagte Mittwoch Tr. v. Körber, „herrscht im hohen Haufe die Ruhe eines ^riedhofes.' Jawohl, unser Parlament fcheint zu schlafen. Ruhig, sorgenlos und wahrscheinlich von angeneh men Träumen umgaukelt, lebt es seine Tage da hin, gerade wie wenn sich eben ein Parlament be nehmen

könnte, das auf der ..Insel der Seligen' sta tioniert wäre. Ter Trubel und Lärm der Welt dringt nicht zu ihm. denn jeder, der es beobachtet, muß glauben, daß er der Ansicht huldige, daß Oesterreich allein auf der Welt sei: daß es keine anderen Staaten neben ihm gibt und daß wir mit allem, was wir politisch zu verrichten haben, uns behaglich Zeit lassen können. Das Erwachen aus diesem Traumleben, in dein das Parlament derzeit dahinvegetiert, könnte einmal sehr unangenehm sein. Denn in Wirklichkeit stehen die Dinge ganz

anders, sieht die Welt ganz anders aus. als sie sich im Kopf unseres Parlaments nialt. Die Poli tische. wie die handelspolitische Situation unseres Vaterlandes ist fortwährend gleich ungeklärt. Der Kalender sagt uns, daß das Jahr 1303 bis zum zwölften Monat vorgerückt ist. Zur Stunde ist es aber noch nicht ausgemacht, ob Oesterreich und Un garn auch in Hinkunft ein geineinsames Zollgebiet bilden werden. Tie Frage, auf Grund welchen Zolltarifes die neuen Handelsverträge negoziiert werden, harrt

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