70.255 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1913/24_10_1913/OBEWO_1913_10_24_2_object_8036504.png
Seite 2 von 10
Datum: 24.10.1913
Umfang: 10
treibung des Fernbahnbaues angetane wirtschaft liche Schädigung von Jahr zu Jahr drückender empfinden. Jubiläum der Völkerschlacht von Leipzig (1813). Predigt des Pater Franz von Sales anläßlich der Jahrhundertfeier in Imst. „Preiset den Herrn, denn er hat den Krieg beendet und Herr ist sein Name! (Jud. 16. 2). Ganz Oesterreich, Deutschland und Rußland rüstet sich in diesen Tagen zu der großartigen Jahrhun dertfeier des Befreiungskampfes von der französi schen Fremdherrschaft. Und wenn gerade

unsere Zeit, das XX. Jahrhundert so gerne Jubiläen feiert, und wenn jede Gelegenheit benützt wird, ein 10- und 20-, 25- und 30-, 40- und 50jähriges Jubiläum zu feiern und zu begehen, so glaube ich, kann unsere Zeit nnd unser Vaterland gerade den heutigen Tag als Erinnerungstag feiern, da vor 100 Jahren die Gewaltherrschaft des großen Na poleon gebrochen wurde. Und gerade Oesterreich, dessen führende Rolle in dem blutigen Völkerringen mit dem korsischen Weltbezwinger anerkannt wer den muß

, und dessen Schwert vor 100 Jahren ausschlaggebend in die Wagschale fiel, hat allen Grund und alles Recht, dieses Jubiläum besonders in militärischen Kreisen feierlich und festlich zu be gehen. Damals, als Napoleons Genie den ganzen Erdkreis zur scheuen Bewunderung zwang, stand Oesterreich in der ersten Reihe der Kämpfer, welche dem französischen Imperator den Siegeskranz vom lorbeerumrankten Haupte rissen; nur zwei Mächte hatten stets unbezwingbaren Widerstand geleistet, und an ihrer Zähigkeit erlahmte

der erprobte Arm Napoleons; England zur See und Oesterreich zu Land waren die Gegner, an denen sich seine Kraft und seine Macht brach. Gerade unsere Zeit darf > nicht vergessen, was das Doppelreich der Habs- ; burger in jener schicksalsschweren Entscheidungs- \ stunde getan hat; war es doch auch ein österreichi- j scher Heerführer und Erzherzog, der die Unbesieg- j barkeit des Schlachtenkaisers in jenem Donnerschlag j von Aspern zum erstenmale widerlegt und zur l Lüge gemacht hatte; ohne das großartige

und \ wirklich heldenmütige Zusammenraffen der preußi schen Volkskraft in feiner Bedeutung schmälern zu wollen, muß doch gesagt werden, daß ohne Oester reich ein siegreiches Leipzig unmöglich gewesen wäre; und daß Rußland und Preußen allein ohne Oesterreich in diesen furchtbaren Kämpfen unter legen wären; die Tatkraft des preußischen Feld marschalls Blücher hätte die überlegene Feldherrn- kunst Napoleons nicht besiegt, an Schwarzenbergs vorsichtiger aber zielsicherer Taktik brach das Genie des Imperators

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/25_04_1937/AZ_1937_04_25_1_object_2636875.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1937
Umfang: 8
Gleicherweise wissen sie auch, daß eine Uneinig keil zwischen Deutschland und Italien beide schwä chen würde. Frankreich und England arbeiten, um Ursachen des Zwistes zwischen Roma und Berlin zu suchen und zu schaffen und auch um ins politische Donau- System. das Italien gemeinsam mit Deutschland auszurichten im Begriffe steht. Verwirrung und Zwiespalt hineinzutragen. Viel erhoffte man sich von Oesterreich. Nach den französischen Hoffnungen hätte Oesterreich der Apfel der Zwietracht zwischen Italien

und Deutsch land sein sollen. Als diese Hoffnung scheiterte, versuchte man Oesterreich gegen Italien in der Arage der Restauration aufzuwiegeln. Während AaUea bekannt gab. daß diese Frage nicht aktuell war. was auch Schuschnigg anerkannte, brach rankreich für die Restauration eine Lanze. Das Üumsche Frankreich am Rande des bolfchewi- Wen Abgrundes erglühte plötzlich in einem heiligen monarchistischen Feuert Es mutete ziem lich grotesk an. allein es handelte sich dabei nur um ein politisches Manöver

. Gleichzeitig wurde die Tschechoslowakei mobi lisiert. mit der Aufgabe. Oesterreich von der Seite Italiens und Deutschlands loszureißen. D. h» es von der Achse Roma—Berlin zu entfernen. Die Tschechoslowakei sollte sich Oesterreich unter dem kleide eines Leidensgenossen nähern, beide von Deutschland bedroht, und Wien für das wirtschaft liche Glück Oesterreich« da» Blaue vom Himmel versprechen. hinter der Tschechoslowakei stand bei diesem Manöver außer Frankreich, auch Sowjetrußland. Sa die wirtschaftlichen

Besprechungen zwischen der Tschechoslowakei nnd Oesterreich einen ziem lich guten Verlauf genommen hallen, so erhoffte man auch auf politischem Gebiet etwas zuwege zu bringen. Das geht klar au» den unklugen Prophezeiungen der „Times' hervor. Anklug haben sie nichtig. ich erwiesen und gleichzeitig auch als Oesterreich kann sich, wie aus dem offiziellen Venediger Bericht hervorgeht, mit der Tschecho slowakei aus wirtschaftlichem Gebiet verständigen, doch es wird sich nie und nimmer von der Achse j Roma—Berlin

die Fragen in perfektem Italienisch, indem er folgendes sagte: Der Besuch in Venezia bietet mit die willkom mene Gelegenheit, hier mit der größten lieber« à^una gì» erklären, daß Italien und Oesterreich Aneinsame Interessen besitzen, daß diese Jnter- mit der friedlichen Entwicklung der euro- Mchen Politik zusammenfallen und Wien und ^vnia ihre Beziehungen immer mehr vertiefen Ollsen. Die Grundlagen, auf denen die italienisch» ?»erreichischen Beziehungen beruhen, wurden von N klaren Ergebnissen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/04_08_1914/TIPOS_1914_08_04_3_object_8208000.png
Seite 3 von 16
Datum: 04.08.1914
Umfang: 16
der serbischen Hauptstadt getroffen. Die Belgrader Garnison hat bereits den Weg nach dem Süden angetreten. Im Falle einer nach Ab bruch der diplomatischen Beziehungen erfolgenden militärischen Aktion Oesterreich-Ungarns soll die serbische Hauptstadt der österreichisch-ungarischen Armee widerstandslos überlassen werden und mau hofft aus serbischer Seite dadurch zu erzwingen, daß nach der Besetzung Belgrads die Großmächte unbe- diugt intervenieren. Deutschland steht fest zu uns. Paris 25. Juli. „Echo de Paris

Serbiens schon so viel wie gefallen. Die Ant wort, die der gestrige serbische Ministerrat im Prin zip beschlossen hat und die heute der östcrrichisch-nn- garischen Regierung erteilt werden soll, wird im Namen der Würde Serbiens als eines selb ständig souveränen Staates und im Namen der an geblichen Ungerechtigkeit, der gegen Serbien gerich teten Angriffe die Forderungen der Monarchie ab lehnen. Intervention Rußlands. Ausschlaggebend für diese Wahl der Antwort der serbischen Regierung an Oesterreich

, daß dem Lande in irgend einem Falle' ein Leid zugefügt wird. Belgrad schreit nach Krieg. Die Belgrader Boulevard-Presse schreit nach Krieg, so daß sogar einmal zur Konfiskation des „Maly Journal" geschritten wurde. Die Stimmung der Bevölkerung ist furchtbar erregt. Ein neuer Balkanbund gegen Oesterreich? Man erzählt sich in Belgrader politischen Zir keln von einem neuen Balkanbund, den gegen Oe sterreich zu schließen, dem Ministerpräsidenten Pa- sitsch gelungen sei. Es wird berichtet, es sei nur ein Vorwand

, mit dem das serbische Preßbureau die Veröffentlichung des erfolgten Schrittes Oesterreich-Ungarns bewerk stelligt. Es heißt darin, daß Baron Giesl die Note seiner Regierung betreffs der Sankzitustat, in Sa rajevo überreicht hat. Es wird damit von offiziöser Seite das Verbrechen von Sarajevo mit dem serbi schen Nationalfesttag in Verbindung gebracht, als ob tatsächlich zwischen beiden ein Zusammenhang be stünde und es wird dadurch der Anschein erweck^ als ob die überreichte Note nur diesem Attentat

aus Petersburg: Der heutige Minü sterrat dauerte fast 4 Stunden. Man versichert Rußland werde unmittelbar intervenieren, in dem es Oesterreich-Ungarn ersuchen wird, die Frist des Ultimatums zu verlängern und der europäischen Diplomatie Zeit zu geben, ihren Einfluß auszuüben. Paris. 25. Juli. Der deutsche Gesandte nahm hier eine Demarche vor und erklärte, Deutschland werde keine Intervention dulden. Wien, 25. Juli. Rußland hat eine Interven tion dahin gehend angekündigt, daß für Serbien

3
Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/02_08_1914/ZDB-3062711-4_1914_08_02_3_object_8230375.png
Seite 3 von 8
Datum: 02.08.1914
Umfang: 8
der serbischen Hauptstadt getroffen. Die Belgrader Garnison hat bereits den Weg nach dem Süden angetreten. Im Falle einer nach Ab bruch der diplomatischen Beziehungen erfolgenden militärischen Aktion Oesterreich-Ungarns soll die serbische Hauptstadt der österreichisch-ungarischen Armee widerstandslos überlassen werden und man hofft auf serbischer Seite dadurch zu erzwingen, daß nach der Besetzung Belgrads die Großmächte unbe dingt intervenieren. Deutschland steht fest zu uns. Paris 25. Juli. „Echo de Paris

an Oesterreich waren die im Laufe des gestrigen Nachmittags ans Petersburg eingetroffenen Nachrichten. Diese Mitteilungen wa ren so außerordentlich bestimmt, daß das Belgrader amtliche Preßbureau ein Telegramm aus Peters burg zu veröffentlichen vermochte, welches besagt, daß die maßgebenden Petersburger Kreise auf das entschiedenste die provokatorische Haltung Oester reichs gegenüber dem Frieden Europas verurteilen. In Rußland, sagt das Telegramm weiter, gedenke man Serbiens und man wird auf keinen Fall

zu lassen, daß dem Lande in irgend einem Falle ein Leid zugefügt wird. Belgrad schreit nach Krieg. Die Belgrader Boulevärd-Presse schreit nach Krieg, so daß sogar einmal zur Konfiskation des „Maly Journal" geschritten wurde. Die Stimmung der Bevölkerung ist furchtbar erregt. Ein neuer Balkanbund gegen Oesterreich? Man erzählt sich in Belgrader politischen Zir keln von einem neuen Balkanbund, den gegen Oe sterreich zu schließen, dem Ministerpräsidenten Pa- sitsch gelungen sei. Es wird berichtet, es sei

ist das Kommunique, mit dem das serbische Preßbureau die Veröffentlichung des erfolgten Schrittes Oesterreich-Ungarns bewerk stelligt. Es heißt darin, daß Baron Giesl die Note seiner Regierung betreffs der Sankzitustat, in Sa rajevo überreicht hat. Es wird damit von offiziöser Seite das Verbrechen von Sarajevo mit dem serbi schen Nationalfesttag in Verbindung gebracht, als ob tatsächlich zwischen beiden ein Zusammenhang be stünde und es wird dadurch der Anschein erweckt, als ob die überreichte Note

. Das Reutterburear meldet aus Petersburg: Der heutige Minü sterrat dauerte fast 4 Stunden. Man versichert Rußland werde unmittelbar intervenieren, in- dem es Oesterreich-Ungarn ersuchen wird, die Frist des Ultimatums zu verlängern und der europäischen Diplomatie Zeit zu geben, ihren Einfluß auszuüben. Paris. 25. Juli. Der deutsche Gesandte nahm hier eine Demarche vor und erklärte» Deutschland werde keine Intervention dulden. Wien, 25. Juli. Rußland hat eine Interven tion dahin gehend angekündigt, daß für Serbien

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/13_06_1912/TIRVO_1912_06_13_3_object_7602178.png
Seite 3 von 8
Datum: 13.06.1912
Umfang: 8
unter einer andern Wirtschafts ordnung eine allgemeine Abrüstung möglich ist. Wir nehmen die Zuschrift nur auf, weil sie zeigt, für wie kritisch man auch in denkenden bürgerlichen Kreisen die gegenwärtige Situation beurteilt. Oesterreich geht seinem Untergange entgegen und Deutschland hat eine furchtbare Demütigung zu erwarten, wenn es nicht eine Periode allgemeiner Abrüstung herbei zuführen vermag. Als Bismarck sich nicht mehr zu helfen wußte, bettelte er 1879 um die österreichische Allianz, welche ihm großmütig bewilligt

wwrde und welche er zum Dreibund erweiterte, wozu Oesterreich gerne die Hand bot. So wurde ein po litisches System geschaffen, welches seine Spitze gegen Rußland richtete und nun schon seit mehr als 30 Jahren dem Deutschen Reiche eine gewisse Rückendeckung bietet, und von vier zu vier Jahren befristet ist. Als nun gegen den Dreibund die französisch-russische Allianz zustandekam, er klärte Caprivi mit sauersüßer Miene, es sei nun ein Gleich gewicht geschaffen, das Dauer verspreche. Der Weitblickende

sah darin den Anfang einer für Deutschland höchst besorg niserregenden Gestaltung. Man weiß, daß der frühere König voll England von einer Einkreisung Deutschlands träumte und Oesterreich dem Dreibunde abspenstig machen wollte, was ihm aber nicht gelang. Immerhin ist England der französisch-russischen Allianz stillschweigend beigetre ten und ist von einem Gleichgewichte schon heute keine Rede inehr. Es zeigt sich aber jetzt schon, daß die Allianz mit Italien keine Dauer verspricht. Der Deutsche

hin, daß in etwa drei oder vier Jahren nur mehr ein Zweibund bestehen und diesem eine Offensiv-Allianz von vier Mächten gegenüberstehen wird. Man wird dann sehen, wie kurzsichtig Bismarck war, als er glaubte, das Deutsche Reich im Bunde mit Oesterreich-Ungarn sei stark genug, der ganzen Welt zu trotzen. Noch haben wir Italien, das seine Verträge einhalten wird, und man vertraut darauf, daß es in Tripolitanien zu tun hat und an einen Krieg am Kontinent nicht denken kann. Aber das Abenteuer in Tripolis

ist so töricht, daß die Negierung bald daran denken wird, es aufzugeben, und das kann sie dem Volke nur mundgerecht machen, wenn sie ihm ein größeres nationales Ziel bietet: den Krieg gegen Oesterreich! So deutet alles daraufhin, daß wir einem Weltkrieg ent gegengehen, in dem Deutschland, bloß angewiesen auf das dahinsiechende Oesterreich, einen Kampf auf Leben und Tod mit vier der größten Mächte zu führen hat. Was können diese vier Mächte suchen? Jede dieser vier Mächte hat ein klar erkennbares Ziel

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1860/25_04_1860/BZZ_1860_04_25_1_object_419563.png
Seite 1 von 6
Datum: 25.04.1860
Umfang: 6
. Wähmng. Mit Postversenduug bis Ende Dezember 3 fl. 7Y kr. öft err. Wahmng. Die Zweifel am Zusammengehe« Oesterreichs und Preußens. / e. Der Verfasser des Leitartikels in der Bozner Zeitung vom 7. April, „die Weltlage' überschrieben, bat in der nämlichen Zeitung vom April in einem entgegengesetzten Artikel, mit der Aufschrift „Oesterreich und Preußen- seinen Gegner gefunden, dem nur ein Satz im erstgenannten Artikel nicht zusagen wollte, weil er zu apodiktisch und ohne Begründung hinge worfen wurde

. Der aus dem Kontexte herausgerissene, anstößige Satz lautet: »Oesterreich wird mit dem Äuf- wände aller seiner Kräfte dem bedrängten Bruder des Nordens das glänzendste Beispiel der Seibstverläug« nung geben, und der verachtete Bruder wird seinem Bruder die Hand reichen.' Gleich im Beginne des Kampfes macht der Gegner einen kühnen Anlauf, um seinen Gegenmann zu Bo den zu werfen Ein gewagter Wurf, und der Gegner liegt im Staube! Auf diese Weise tritt der Gegner auf. indem er spricht: „In der Voraussetzung

.ik d^.. ^schichte. - Djeß. g.r OrientiMg. dzß.Hegner^ M UW-DjMN MWtb^ MM WMiWlM dKzHeMÄ^MrvMstx., LoG,WeM der. und die bezeit» bekannt sind.^ Wozu als? schon bMmtte Dliige neuerdings vorfuhren ? VÜ- läusig sei nur bemerkt, daß der Verfasser der „Welt- läge' für seine Behauptung, daß Oesterreich zur Seite Preußens stehen werde, außer dem einzigen Grunde der Bundespflicht, den der Gegner »seinem Gegen manne geschenkweise zuwirft, noch andere Gründe in sich verschlossen hielt, als er den beanstandeten Satz

aussprach.— Der Gegner bezweifelt und bestreiket zugleich die Möglichkeit einer Einigung Oesterreichs und Preußen» zu einer gemeinsamen Aktkon bet dem zukünftigen Angriffe Napoleons auf Deutschland' und Preuße» ; denn Oesterreich wird Preußen, wie der Gegner an zudeuten scheint, in der Noth nicht zu Hilfe kommen, weit Preußen eine rechtzeitige und kräftige Hilfe durch seine bisherige Politik verwirkt hat „Wie wäre es denn in dem Falle ssragt der Geg ner). wen» Preußen durch feine bisherige Politik

die Möglichkeit rechtzeitiger und kräftiger Bunvesyilfe selbst' zerstört hätte?' . . ! . Es scheint daraus der verschlossene Gedanke hervor« zuleuchten. Oesterreich sollte an Preußen wegen des vergangenen Jahres Revanche nehmen und Prenßei^. am Ahekne' ebenso verbluten' lasse».'wie es Preußi» ,mk OefteHetch am'AMÄs-'gMehm.lieA'. Z Der Gegner scheint sogar öe» Mlr vorsilSsthe» zu wollen, daß Oesterreich durch da» Äebahre» Preußen» in Nankfurt der Pflicht überhohelt werden könnte.' letz> teres im Kampfe

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/18_08_1910/BRC_1910_08_18_4_object_147150.png
Seite 4 von 8
Datum: 18.08.1910
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 98. Donnerstag, ,B rixener Chronik/ 18. August 1919. Der Mschastl. Aufschwung Okßerreich- Uugarus unter Kaiser Frau) Josef I Die Weltgeschichte wird uns nicht so leicht neben Kaiser Franz Josef I. einen Regenten namhaft machen können, unter dessen Lebens- und Regierungszelt so gewaltige wirtschaftliche Umgestaltungen eines Staatswesens, ein so eingreifender Umschwung des ganzen Kulturwesens erfolgt ist. Geboren zu einer Zeit, m welcher sich das Kaisertum Oesterreich

von den schweren Opfern der Napoleonischen Kriege erholt hatte und m welche nun vom dichtbevölkerten Westen her die neuen epochalen Erfindungen in der Ausnützung der Dampf kraft auch gegen Oesterreich vordrangen, war es KaiserFranzJosef gegönnt, mit Antritt seiner Regierung die mechanisch-Physischen Neuerungen mit Ruhe und tiefem Verständnis seinem Staatswesen nutzbarzumachen unddiesessovonpatriarchalisch-mittel- alterlichen Zuständen zu einem in jeder Richtung vollkommen neuzeitigen Wirtschaftsgebiete

zu erheben. Vorerst galt es der Fürsorge des Kaisers, eine moderne Industrie mit Dampfbetrieb zu schaffen, denn die Manufakturen waren unter den gegebenen Verhältnissen nicht mehr leistungsfähig Bis 1848 hatte Oesterreich-Ungarn kaum eine in großem Maß stabe betriebene Industrie. Die erste, welche sich den Dampf nutzbar machte, die Brünner Tuch fabrikation, lag noch in den Windeln und hatte in dem bescheidenen Land-Tuchmacher ihren Rivalen. Binnen emigen Jahren gelang es aber der Brünner Tuchfabrikation

, sich zu einer Weltindustrie aufzu schwingen und bis in den fernen Orient ihre Produkte in Massen zu versenden. Aehnlich war es mit der ganzen böhmisch-mährischen Tucherzeugung bestellt. Zahlreiche Dampfschlote tauchten dort auf, begünstigt durch die Nähe reicher Kohlenschätze. Neben der Tuchindustrie ist die Erzeugung von Baumwollgarnen und Geweben sowie die von künst lerischem Geschmacks geleitete Appretur und Druckerei derselben in Oesterreich-Ungarn von einer bescheidenen Manufaktur zu einem Weltexportartikel unseres

Wirtschaftsgebietes emporgekommen. Mußte früher gutes, schönes Tuch vom Auslände importiert werden, so war hier Oesterreich-Ungarn unter Kaiser Franz Josef I. bald in der Lage, auf dem Weltmarkte konkurrierend auftreten zu können. Fand doch die junge österreichische Industrie ihre meiste Anerkennung durch Lord Palmerstron, welcher diese als Gefahr für dm Welthandel Englands erkannte und alles aufbot, um Oesterreich politisch zu schwächen und so wirtschaftlich niederzuhalten. Wie es mit der Schafwoll

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1869/12_08_1869/BTV_1869_08_12_2_object_3048437.png
Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1869
Umfang: 6
Doch auch dem militärische« Junkerthume Preußen« will Redner nicht den Weg über den Main bahnen, «r ist im Gegentheile für ein aus demokratischer Grund- läge geeinigte« Deutschland, zu welchem sich Oester- reich auf dem Wege der moralischen Eroberungen auf den besten Fuß setzen soll. , , Dr ».ZiemialkowSki ist ebenfalls gegen eine «iedervergeltung-politik, und zwar weil er nicht wünscht, daß Oesterreich dabei den Kürzeren zieht; ober er fürchtet noch mehr den Sieg über Preußen, weil der Sieg

Oesterreich» über Preußen Oesterreich wieder zur deutschen Politik nöthigen wird, zu jener Politik, welche die Ursache der Unterdrückung der nicht deutschen Stämme Oesterreichs bildete, denn die aus wärtige Politik wirkt auch auf die innere zurück, und wenn man die Suprematie Oesterreichs in Deutsch land heben wollte, müßte man das deutsche Element im Innern kräftigen. Daher kam der Hader zwischen den verschiedenen Nationalitäten in Oesterreich, der heute noch besteht, und deshalb will Redner

keine deutsche Politik. Ich begreife, fährt Dr. v. ZiemialkowSki fort, daß eS meinen deutschen Freunden sehr schmerzlich ist, daß sie aus dem Verbände mit ihren Brüdern gerissen sind; aber in Oesterreich gibt es noch ein Volk, welches nicht Mehr im Verbände mit seinen Brüdern steht, und den noch würde man eS uns sehr übel nehmen, wenn wir dem Minister des Aeußcrn rathen wollten, er solle eine Polnische Politik treiben. Oesterreich ist nicht aus- schließlich deutsch; Oesterreich ist ebensogut deutsch

, wie magyarisch, wie polnisch, wie czechisch; Oester- reich soll daher eine österreichische Politik treiben. (Beifall.) Wenn ich aber gegen den Krieg mit Preußen und gegen jede Provocirung desselben bin, so bin ich aber so sehr gegen eine Allianz mit Preußen. (Mit be wegter Stimmme.) Meine Herren! Es sind eben hun dert Jahre, als Polen in demselben Zustande wie Oesterreich war, in dem Zustande der Reorganisation. Damals bot ihm Preußen seine Freundschaft an und eS schloß eine Allianz mit Polen, um Polen

zu ver nichten; das ist die preußische Freundschaft. Preußen und Rußland sind die beiden einzigen Mächte in Europa, die Gewalt über das Recht setzen; eine Freundschaft zwischen diesen beiden Staaten ist ganz natürlich. Eine Allianz zwischen Oesterreich und Preußen würde daher nothwendigerWeise zum Wieder ausleben der heiligen Allianz führen und wenn die erste heilige Allianz Oesterreich lahm gelegt hat, so würde die zweite eS zersetzen. Oesterreich soll allerdings Niemanden provociren

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/24_10_1900/TIPOS_1900_10_24_11_object_7988794.png
Seite 11 von 12
Datum: 24.10.1900
Umfang: 12
DaS Blatt erscheint jeden DienStag und Freitag mit dem Datum des nächstfolgenden Tages $ ^ Bezugspreis: ffi* Innsbruck fannnt Zustellung: ganzjährig K 7-20 halbjährig K 3-60 vierteljährig K 1-80 <fB* ««»wärt» mit Postvertenbun» * iol tfu; die Zwecke des Kultus, des Unterrichts und der Wohlthätigkeit zugesichert. Durch die Revolution von 1848 war Oesterreich von allen Staaten Deutschlands am stärksten erschüttert worden, aber es ging verjüngt aus dein Kampfe mit derselben hervor

am il. Juli der Friede von Billafranca geschlossen, in welchem Oesterreich die Lombardei abtrat. Die kaiserliche Regierung hatte eine schwere moralische Niederlage erlitten; mancherlei Mißstände waren zu Tage getreten. Der Kaiser entließ sein Ministerium und gab am 20. Oktober die Grundzüge einer neuen Verfassung, durch welche die Selbst- gesetzgebung der Kronländer und die Einheit des Reichs gewahrt werden sollte. Dies war das Oktoberdiplom. Die Verordnung vom 28. Februar 1861 enthielt die Ausführung

, Venetien blieb außer halb dieses Verfassungsverbandes. Inzwischen hatten die schleswig-hol 'wünschen Verwickelungen im Jahre 1866 zum Kriege geführt, 'der für Oesterreich den Verlust Venetieus und den Ausschluß aus Deutschland bedeutete. Die einheimischen Kämpfe um die Neugestaltung des Reiches und die Verfassungen der einzelnen Länder wurden dagegen in glück licher Weise ausgeglichen und Kaiser Franz Joseph am 8. Juni 1867 feierlich in Ofen zum König von Ungarn gekrönt. In Cisleithanien begann

. Im russisch türkischen Krieg (1877 78) enthielt sich Oesterreich jeder Einmischung und beschränkte sich darauf, den bosnischen Flüchtlingen in seinen Grenzländern Aufnahme und Verpflegung zu gewähren. Zur Wieder- als ihm am 10. September 1898 die schreckliche Kunde von der Er mordung seiner treuen Lebensgesährtin Elisabeth wurde, die so lange Jahre hindurch Freud' und Leid redlich mit ihm getheilt hatte. Möge deni greisen Herrscher, der den Becher seiner Leiden bis auf die Neige geleert hat, die Liebe

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1915/11_03_1915/TIRVO_1915_03_11_5_object_7608076.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.03.1915
Umfang: 8
von Eurem Sohn und Bruder K. forteioeintn, nitertmt eie UW — 8 — Hat Oesterreich an der Eidgenossenschaft etwas zu fordern, möge es der Herr Markgraf unseren Städten und Ländern oortragen, so wird er eine Antwort bekommen, wobei wir mit allen Ehren bestehen mögen." So ward zu Baden zehn Tage lang hin- und hergeredet. Als aber der Markgraf von Hochberg zuletzt verlangte, man solle den Waffen stillstand verlängern, und als hingegen die eidgenössischen Gesandten das Gerücht vom Anzuge des französischen Heeres

, weil sie wegen des Zuges der Ar- magnaken vieles zu bereden hatten. Auch waren noch einige Herren gen Baden gekommen, um den Markgrafen zu suchen und seine Be fehle zu holen. Jetzt lag dem kaiserlichen Statthalter vor allem daran, die Städte des Aargaus und noch mehr den aargauischen Adel zu tätiger Mitwirkung für das Haus Oesterreich zu bewegen und von Bern ab spenstig zu machen. Dazu erschien ihm Ritter Marquard von Baldegg willkommen, der selbigen Tages in Baden eingetroffen war. Dieser, dessen Väter

in den Schlachtfeldern von Morgarten und Sempach fite Oesterreich gefallen waren, dessen Stammburg am Baldegger-See die Eidgenossen schon vor mehr als hundert Jahren zerstört hatten, war jetzt im Besitz des Schlosses Schenkenberg, einer d-w größten Herr- ,chaften im Aargau, und der bitterste Feind der Eidgenossen. Obgleich mit Bern verburgrechtet und dort mit den Bubenbergern verwandt, -satte er doch den Bernern aus ihren letzten Kriegszügen gegen Lau fenburg und Zürich mancherlei Bosheit und Schaden zugefügt. Dar

— 5 — setzt hielten und dort grausamen Mutwillen mit den Leuten trieben, die etwa aus Schwyz, Glarus oder Zug dahin zu Markte kamen. Alles Unterhandeln und Vermitteln blieb erfolglos. Der Grimm des Vol kes forderte Krieg gegen die abgefallene Stadt. Von allen Seiten kamen Boten nach Zürich mit Absagebriefen der Eidgenossen an den Herzog von Oesterreich und an die Stadt. Die Bauern beider Teile brachen gegeneinander auf und der Bürgerkrieg erneuerte all seilte Greuel. Die Eidgenossen, in den meisten

, welche nur eine Erholuugsfrist für Zürich und Oesterreich sein würde, den elenden oder faulen Frieden. Das Volk hatte recht. Ter kurze Zeitraum wurde weniger zur Herstellung einer dauerhaften Versöhnung, als zu größeren Rüstun gen benützt. Markgraf Wilhelm von Höchberg, des Kaisers Statthalter, nach dem er sich mit den Herren und Städten, die zu Oesterreich hielten, beredet hatte, sandte den Ritter und Freiherrn Thüring von Hallwyl nach Telltschland an den kaiserlichen Hof, um dort kräftigen Beistand auszuwirken. Allein

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1926/13_03_1926/AZ_1926_03_13_2_object_2645710.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1926
Umfang: 8
oder auch nur zur Disàission stelle, gleich als ob der jetzige Zustand nur «in provi soriischer wäre. Jen« Hetzer täuschen das deutsche VoU die versuchen, ilbm glauben gu machen, daß Italien sich durch einen Vertrag gebunden habe, dem Hochetlch ein« politisch!« Autonomie Zu g«wäh- rech gleichsam als Vorbereitung <mf àe Rück gabe desselben an Deutschland oder Oesterreich. Dieses Gerücht ist vollständig «falsch. Es genügt, eine objektive Umfrage in Italiens gu machen, um sich gu überzeugen, daß dies einfach unbe greiflich

und dem Mpenkamm eingeschlossene. Vie Wahrheit über die Anschluß- bewegung in Oesterreich. Won Emst Felix Weih Wien). Wien» 11. März. Im Auslände neigt ma>n häufig zu einer fal schen Beurteilung der politischen Situation in Oesterreich. Den Grund hierfür bietet die öster reichische Presse, die, wie es im Ausland schei nen mag, di« Ansicht der kompakten Majorität der Bevölkerung vertritt, -während sie in Wirk lichkeit das Sprachrohr einer verschwindenden Minderheit darstellt. Die libewl-dömok ratische Presse

Oesterreichs hat keinen politischen Hintergrund. Bei den! Wahlen -vom Jahre 1920 wurde sü-r ganz Oesterreich ein einziger liberal-demokratifcher -Abgeordneter gewählt, bei den folgenden Wahlen! -vom Jahre là erlangte die Partei -kein einziges Mandat. Daß die Wiener Presse trotzdem zum größten Teil in ihren Händen liegt, ist -e-i-nzi-g -und -allein finan ziell begründet. Die làral-demo'kriatische Partei ist -die Beàeterin des 'bürgerlichen -Großkapitals und beherrscht in Gestalt des Steyermichl

von Saint Germain geschaffene Oesterreich sei lebensunfähig oder, um einen.vielgebrauchten Ausdruck anzuwenden, ein „kriippel-hcifter Zwangsstaat'. Diese Ideologie entspringt einer vollkommen irrigen Meinung von der öster reichischen Mentalität. Es sei gleich gu Beginn bemerkt, dvß das österreichische Staatsgesühl in den) ausgedehntesten Schichten der -Bevölke rung niemals so stark und freudig «n-twickelt war, wie beute. Der Oesterreicher empfindet die nationale und religiöse Einheit seines neuen

Vaterlandes -außerordentlich freudig u-nd denk>t> in keiner Weise daran, die KebenMHI-gkeit dieses nicht neugeschaffenen, sondern althistorischen S-taatsgedildes anzuzweifeln!. Ein Vergleich mit der Schweiz beweist, daß ein Staat von gleicher Struktur -und weit ungünstigeren Wirt- schiaftsverhältmssen lebensfähig und -geachtet sein kann. Niemand in gang Oesterreich trauert heute der Vergangenheit n ach. Eben sohat niem and inOest er- reich einen Wunsch nach irgend welcher Gebietserweiterung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1894/14_02_1894/UIBO_1894_02_14_1_object_8309854.png
Seite 1 von 4
Datum: 14.02.1894
Umfang: 4
unser erhabener Monarch den Thron von Oesterreich-Ungarn bestiegen hat. Was Kaiser Franz Josef seinen Völkern war und ist, das steht in Aller Herzen geschrieben. Kein Wunder also, daß man schon jetzt daran denkt dieses 50 jährige Jubiläum in entsprechender Weise zu begehen. Diesmal ist es die Reichshanptstadt Wien, die, wie es'nur recht und billig ist, mit gutem Beispiele voran geht, um die erforderlichen Vorbereitungen für eine würdige Feier eines so seltenen und alle Bewohner des großen Kaiserstaates

an die Landesvertretnngen, die .Handelskammern, die land- wirthschaftlichen und gewerblichen Vereine, sowie an andere hervorragende Corporationen in der diesseitigen Reichshälfte Einladungen ergehen, sich an der Aktion zu betheiligen. Unter Andrem plant man die Errichtung einer Art von Ruhmes- halle in Wien, in welcher Se. Majestät der Kaiser und all jene Persönlichkeiten im Bilde verewigt werden sollen, welche während der fünfzigjährigen Regierung des Kaisers sich um Oesterreich verdient gemacht haben. Wir zweifeln

. Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Der R e i ch s r a t h ist mit kaiser lichem Handschreiben auf den 22. Febr. einberufen. — Die Studenten-Unruhen an verschiedenen Universitäten im letzten Sommer haben doch noch ein Opfer gefordert. Die t e ch n i s ch e Hochschule in Graz wurde dieser Tage auf Befehl des Unterrichtsministers geschlossen und zwar hauptsächlich deß- halb, weil die Studirenden der Technik in einer eigenen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/05_07_1855/BTV_1855_07_05_3_object_2993489.png
Seite 3 von 6
Datum: 05.07.1855
Umfang: 6
teressen Rußlands fast ebenso gut zugesagt hatte — nämlich sich, wie Preußen, zu dem Grundsatz der Neutralität zu bekennen, und Rußland ohne weiteres aller Besorgniß von seiner Seite zu entheben. (Hört!) Wir waren verbunden große Deferenz gegen Oester reich zu bezeigen, seiner eigenthümlichen Lage Rech nung zu tragen, und ich sehe in unserem Verhalten gegen Oesterreich wirklich nichts, was wir zu bereuen oder zu bedauern hätten. (Hört!) In keiner Weise und zu keiner Zeil haben unsere

Verhältnisse zu Oester- reich unsere Kriegsoperationen beeinflußt oder gestört. (Beifall.) AlleS was ich sagen kann, ist: Oesterreich hat von vornherein seine Interessen mit denen Frank reichs und Englands in dem, was man die orienta lische Frage nennt, identificirt. Es sah Nußlands aggressive Handlungen und Absichten genau aus dem selben Gesichtspunkt an wie wir; es stimmte mit uns vollkommen überein in der Nothwendigkeit dieser über greifenden Macht ein Halt zuzurufen, einen Damm entgegenzusetzen

; und wiewohl es unmittelbar vordem Kriegsausbruch aus dringlichen Gründen der Spar samkeit sein Heer um 90,000 Mann redncirt, hat Oesterreich seitdem 16 Millionen Pf. St. verausgabt, um dieses Heer zu rekrutiren und zu verstärken, es auf den Kriegsfuß zu bringen, und furchtbare Schran ken gegen den drohenden Einbruch Nußlands von der polnischen Gränze her zu errichten. Diese veraus gabten 16 Millionen österreichischen Geldes würden mir vielleicht das beste Argument an die Hand geben

, wenn ich die Aufrichtigkeit Oesterreichs beweisen wollte; denn hätte diese Macht uns hintergehen wollen, so hätte sie dieses Experiment viel wohlfeiler (al a muck less cosl) vornehmen können. Auch bedürfte Oester, reich in seinem Vorgehen, und den Verpflichtungen die es übernahm, niemals eines Ansporns von Frank reich oder England; im Gegentheil, Oesterreich war es das uns freiwillig entgegenkam mit dem Wunsch, eine engere Allianz mit den Westmächten zu schließen. Oesterreich war es auch, das den Vertrag vom 2. Dezember

vorschlug, welchen mein edlerund gelehrter Freund in Worten kritisirt hat, deren Gerechtigkeit ich nicht einräumen kann, weil die Stellung Oester, reichs von der Englands und Frankreichs damals we sentlich verschieden war. Die Westmächte waren da mals schon in wirklichem Kampf begriffen, während Oesterreich nur ein eventueller Kriegführender war; aber es beabsichtigte unter Umständen an Rußland den Krieg zu erklären, und demgemäß ward, unter Zustimmung Frankreichs und Englands, stipulirt

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1866/13_04_1866/BTV_1866_04_13_2_object_3034767.png
Seite 2 von 6
Datum: 13.04.1866
Umfang: 6
- w-.iSt, bedient sie sich, wie zum Höhne, derselben Worte wie die österreichische Note, um zu versichern, daß den Absichten des Königs von Preußen ein Angriffs krieg gegen Oesterreich fernliegt. Ein Angriffs krieg! — Wenn aber Preußen bedroht ist, wie eö wiederholt und es sucht im gelegenen Augenblicke dem bevorstehenden Angriffe Oesterreichs zuvorzukommen, so ist dies ja eine Art Nothwehr, kann nimniermehr als Augriff, sondern lediglich als Vertheidigung be zeichnet werden, — und Oesterreich ist der Angreifer

. Und wollte Oesterreich die Sache an den deutschen Bund bringen, so ist ja schon früher mit dürren Worten erklärt, daß Preußen sich nie majorisiren lasse, und daß eS darin einen Kriegsfall erkenne. Also? — Wahrlich, mit den, Interesse der Völker und ihrem dringendsten Bedürfnisse, dem Frieden, ist wohl selten frcvlcr gespielt worden. AuS Allem und Jedem geht hervor, daß man in Berlin nicht einlenken will, nnd daß man es auf einen Fricdensbruch ankommen lassen will; denn die KricgSrüstnngcn

im eigenen Vaterlande, und zwar von Rechts wegen, — gehaßt im ganzen deutschen Lande, — ohne Äch tung in Europa, — stellt ein aus direkten Wahlen hervorgegangcncs deutsches Parlament als deut sches Reformprogramin hin. Er, der die Rechte der Volksvertretung im eigenen Vaterlande mit Füßen tritt, ein deutsches Parlament! Doch es ist Me thode in dieser Sache, — Graf Bismarck hat das Zeug in sich, heute Junker und morgen ein Vollblut- Demokrat zu werden, — er wird vor nichts zurück weichen, um Oesterreich

aus Deutschland hin auszudrängen. Oesterreich aus Deutschland zu drängen, damit eine der wesentlichsten Bedingungen seiner Stellung und Existenz zu vernichten, — um konsequent Preußen zur ersten Macht Deutsch lands zu machen, um diesen Preis ist dem Junker v. Schönhansen ein deutsches Parlament und die freieste Verfassung im eigenen Vaterlande nicht zu theuer, — helse was da helfen kauu? Oesterreich aus seiner deutschen Stellung zu drängen, dessen Stelle in Deutsch land als erste Vormacht einzunehmen

, ist denn dieses Streben Preußens erst von gestern, ist es so neu? Mit nichtcn! Es zieht sich wie ein rother Faden fast durch alle Phasen seiner Geschichte, eS ist sein traditio neller Beruf. Das sagen uns ja feine Publizisten, feine Historiker, seine Staatsmänner laut und uuver- holen. Nur durch Preußen könne Deutschland seine Bestimmung erreichen, und mir durch die preußische Spitze werde das deutsche Volk zu einem großen Volke, — Oesterreich gehöre nach Pesth, — nach Agrani, — überall

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1867/18_09_1867/SVB_1867_09_18_2_object_2511059.png
Seite 2 von 6
Datum: 18.09.1867
Umfang: 6
jeden Preis die Herstellung eines centralifirten, auf Grund der Na tionalitätentheorie aufgerichteten Militärstaates verhindern — das be-, deutet den Kampf gegen Preußen. Oesterreich muß aber auch die. Möglichkeit hintan zu halten suchen, daß dieser bismarkische Stauts- gedanke sich unter Zulassung Frankreichs verwirkliche, indem dieselbe durch ein Stück deutscheu Landes von Bismark erkauft — das zeigt die Möglichkeit eines Krieges mit Frankreich, von welchem Oesterreich überrascht

werden wird, wenn der Möglichkeit solcher Ab machungen Mcht. bei Zeiten uyd zwar jetzt schon vorgebeugt wird. So stehen wir..wieder bei .unserem .oberstes Satze, der nicht oft genug ausgesprochen werden kann: „Soll Oesterreich in der Lage sein, sein „berechtigtes Interesse nach Außen zu verfolgen und seinen Beruf zu .erfüllen, so muß es selbst eine starke Macht sein, so .stark, .daß eS- „mit Hilfe Napoleons eine selbstständige, echt österreichische Politik „treiben kann, andernfalls wird es seinem selbstsüchtigen Älliirten

durch „Dick und Dünn folgen müssen und in dieser Lage eben dort alle „Anhänger von sich treiben, die es anderenfalles als Befreier be grüßen — in Süddeutschland; oder aber Oesterreich muß in dem „entscheidenden Momente sich jeder Action enthalten. Allein ob es „im Scklepptau Napoleons handelt, oder ob es gar nicht handelt — „beides kommt dem sich selbst Aufgeben gleich. Es wäre wohl eine ganz irrige Meinung und wahrhaft naiv, wollte man glauben, Napoleon habe seine bisherige Ansicht in Bezug aus den Werth

derselben geworden ist? Offenbar nichts; und die Allianz Napoleons mit Oesterreich kann als thatsächlicher Beweis für die erwähnte Ansicht nicht aufgeführt werden, sie gibt vielmehr Grund zur Beforgniß, der pfiffige Napoleonide sinne darauf, Oesterreich zum Spielball seiner Politik und zum willenlosen Werk zeug zur Erreichung seiner Zwecke in Deutschland und im Oriente, zu einem zweiten Italien zu machen. Gelänge dem Franzosenkaiser dieser Plan, dann wäre auch die völlige Vernichtung Oesterreichs sein Werk

. In ähnlicher Weise hat schon Bismark die Freundschaft Oester reichs ausgebeutet, und die innere Politik des Herrn v. Schmerling kam seinen Absichten und Plänen voll Niedertracht mehr als alles Andere zu Statten. Bismark schlug Oesterreich, indem er sich zuerst mit ihm alliirte, weit nachdrücklicher, als wenn er es von Anfang mit den Waffen angegriffen hatte. Wer steht uns dafür, daß Napoleon, der gleichfalls auf ganz und gar revolutionärem Boden steht, wie sein Freund in den Tagen von Biaritz, Herr

15
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/16_02_1935/AZ_1935_02_16_1_object_1860555.png
Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1935
Umfang: 6
Rückblick auf die letzten IS Jahre euro päischer Donauraum-Politik, in dem der Freundschaft > Italiens gegenüber Oester reich die gebührende Anerkennung einge räumt wird. ' ' Das Haager Blatt schreibt: Man kann wohl den Abschluß des Konsultativ- I vaktes zwschen Frankreich und Italien, um so mehr ils nun auch England diesem Pakt beigetreten ist, als die Beendigung einer Phase im Kampfs um ! zen Einfluß in Oesterreich betrachten, die das Recht >Mt, einen kleinen Rückblick auf die Zeit nach dem Kriege

zu werfen.' Sofort nach dem Kriege zeich neten sich drei Mächtegruppen ab, die, jede, für sich, jür Oesterreich ein gewisses Interesse zeigten: Ita lien, Deutschland und die Kleine Entente init Frankreich. ^ Italien hatte vor allem das Interesse,-daß keine zndere Mächtekombination sich hier festsetzen solle ! ,md hat daher in uneigennütziger Weise die Unab- )ängigkeilsbestrebungen Oesterreichs unterstützt. Schon der herrliche .Freiheitskampf des^ Kärntner Volkes hätte nie mit dem Sieg

durch das Plebiszit im Jahre 1919 enden können, wenn sich nicht Ita lien entschlossen gegen die raubgierigen Jugosla wen gewendet und dadurch die Freiheit der Ab stimmung gerettet hätte. Ein zweitesmal hat Italien Oesterreich im Jahre 1922 gerettet, als es mit Msgr. Seipel in Verona verhandelte, um es aus der wirtschaftlichen^ Kata strophe, in die .es. die Inflation gestürzt hatte, zu retten. ' ., ^ ; / ' ' Auf eine Hilfeleistung im Jahre 1928, - ^er l noch wenig bekannt ist, werden wir spm. I kommen

. ' . Die Unterstützung vom Jahre 1934 ist wohl viel I zu bekannt, als daß man dabei länger zu verweilen ! brauchte. Deutschland — und zwar alle Parteien von rechts l und links — war nach dem Kriege der Ansicht, daß es nicht notwendig sei, sich, viel um Oesterreich zu kümmern, da der Anschluß, eine selbstverständliche nicht das geringste àetan, um Oesterreich iil seinen ! finanziellen und wirtschaftlichen Nöten zu helfen. Man hatte in Berlin die Ansicht, daß man um so ^billiger Oesterreich in die Hand bekommen

werde, > je großer der Bankrott in Oesterreich sei. Aus die- ^ fem Grunde hat weder die deutsche Politik noch die deutsche Wirtschaft auch nur einmal etwas für Oesterreich getan. Die Zollunion des Jahres 1931 entsprang ganz anderen Motiven: Sie war auf deutscher Seite von Anfang nur als Chantage gedacht, als ein Trumpf, den man sich von. Seite der europäischen Großmächte nachher abkaufen lassen wollte, zum ! Beispiel durch den Korridor oder durch Nachlaß der > Reparationen oder durch Kolonien. . Der Standpunkt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1868/08_05_1868/BTV_1868_05_08_3_object_3043140.png
Seite 3 von 6
Datum: 08.05.1868
Umfang: 6
Oesterreich auch ein Industrie-,! «in-HandelSttaat sei, und^ bat allmälia auch diesen'Faktsren Rechnung getragen, ohne?^ d7ßha^ Oesterreich aufhörte, ei.. A ^Von'vielen Seiten hat man den Streit übe? die Natio nalität Oesterreichs erhobn,.^'Die Dti.tschm sagten ^Oester- reich ist ein deutscher Staat.i Und haben'dlcS gehöti^ mo- tivirt die Slaven behaupteten', Oesterreich sei ein slavi scher Staat und suchten dies statistisch nachzuweisen > aber; die österreichische Verfassung sägte: Oesterreich

-ist -ein Staat der Gleichberechtigung, in Oesterreich sind aM .Faktoren, alle Nationalitäten gleichberechtigt,^iindtv^nn die Gleichberechtigung auf nationalem/'Politischem und aus volkSwirthschastlichem Gebiete durchgeführt ' werden kann, so kann sie eS auch auf religiös-kirchlichem Gebiete. (Lebhafter Beifall.) Oesterreich wird deßhalb keineswegs aufhören, ein katholischer Staat zu stin, wenn eS dieses Wort auch nicht geradezu als privilcgirteS Mecht in An spruch nimmt. Ein von mir hochgeachteter

, auf dem Gebiete der vaterländischen Geschichtschreibung bedeutender« Mann hat beute eine Reihe von historischen Thesen entwickelt,« die ich auS Lichtung gerade vor der Bedeutung dieses Mannes auf dem Gebiete der vaterländischen Geschichte nicht liner- wiedert lassen darf. Der Slbg. Jäger sagte,-'Oesterreich muß unwiderruflich katholische Politik treiben/ denn Oester reich ist seit einem Jahrtausend ein katholischer Staat. Ich lasse mich nicht auf die kleinen Nebenbemerkungen ein, welches Oesterreich

eigentlich seit tausend Jahren schon besteht; aber doch behauptet man,' Oesterreich ist seit tausend Jahren ein katholischer Staat. Das « ist ein sehr poetisches Wort, wenn eS so ausgesprochen Wird; was hätte aber Oesterreich vor 500 Jahren sein sollen, gab es damals irgend einen Staat, der nicht katholisch war? Schweden und England waren eö auch. - ' Redner konstatirt, daß Oesterreich erst seit Karl V. für eine konfessionelle Politik sich entschieden habe, und führt an der Hand der Geschichte

den Nachweis, daß die Poli tik, welche Oesterreich seit jener Zeit befolgt) durchaus nicht eine so katholische war, wie sie dem -Ilbg^ Dr. Jäger vorschwebte. ^ ^ Karl V. fand'bei seiner'Thronb esteig ung/ die Anfänge der Reformation und des Schisma vor; die-große Be deutung dieses Schisma'S für die Einheit Deutschlands und für die Autorität der Kaiserkrone erkennend, bemühte er sich im Sinne der Versöhnung ein Konzil zu berufen/ welches nach der Gewöhnung früherer Konzile auS Geist lichen und Laien

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/18_08_1936/AZ_1936_08_18_2_object_1866823.png
Seite 2 von 6
Datum: 18.08.1936
Umfang: 6
Sette » .«<pen;el?«nsi* Dì«M»g, Ven lS. Augusti nach Oesterreich in der Art geregelt werden soll, dich vmi deutscher Ssite zunächst ein Betrag von 2,5 Millionen M>i:k freigegeben wird. Diese Ge- ianuiunünc dliifte auf die versch'^dencn Gebiete dos Nci^vci'lchrs pcrzsntucll aufgc!. > .rerden. Licse Silnime ist beiläufig bis zum Ende des Spät herbst in Aussicht genommen: zu eii^rn späteren Zeui'unU werden technische Besprechungen über die F'. c sie der Finanzierung des Wintersportver- kehi's

fischen Oesterreich und dem Reich geführt wenden. Ole ?ìiefenrusittngen der Sowjets Berlin, 17. '''üst. Die „Germania' bemerkt zu den neuen rie sigen Nullungen der Sowjets, daß dadurch sowie ourch das Bündnis Frankreich-Rußland das euro päische Kraftfeld völlig verändert sei. Bedeutete im ersten De,',cnnium nach dem Weltkrieg die Kette neuer Staaten vom finnischen bis Zum Schwarzen Meer gleichsam einen Niegel gegen das bolsche wistische Staatsexperiment und sein- -i'fährlichen Expansionskräfte

7 6 , b 7. Schweden ö 5 9 L. Japan 6 4 s 8. .Holland 6 4 7 à England 4 7 3 tl. Oesterreich 4 6 3 12. Tschechoslowakei 3 S 0 13. Argentinien 2 2 3 14. Estland 2 2 3 IS. Aegypten 2 1 2 16. Schweiz 1 9 S 17. Kanada 1 3 S 13. Norwegen 19. Türkei 1 3 2 1 0 1 20. Indien 1 0 0 21. Neuseeland 1 0 0 22. Polen 0 3 3 23. Dänemark 0 2 3 24. Lettland 0 1 1 25. Jugoslawien 0 1 0 2K. Rumänien 0 1 0 27. Südafrika 0 1 0 28. Mexiko 0 0 3 29. Belgien 0 0 2 30. Australien 0 0 1 31. Philippinen 0 0 1 32. Portugal 0 0 1 130 128 130

37, 8. Japan 34, 9. Holland 33, 10. England 29, 11. Oesterreich 27, 12. Schweiz 26, 13. Tschechoslowakei 19, 14. Ka nada 14, 15. Argentinien 13, 16. Estland 13, 17. Norwegen 11, 18. Aegypten 10, 19. Polen 9, 20. Dänemark 7, 21. Türkei 4, 22. Indien 3, 23. Neuseeland 3. 24. Lettland 3, 23. Mexiko 3, 26. Jugoslawien 2, 27. Rumänien 2, 28. Süd afrika 2, 29. Belgien 2, 30. Australien 1, 31. Phi lippinen 1, 32. Portugal 1. Bantamgewicht: 1. Sergo (Italien), 2. Wilson (Amerika). 3. Ortitz (Mexiko). Federgewicht

: 1. Endre Kabos (Ungarn) 7 Siege, 20 erhaltene Treffer: 2., Gustavo Marzi (Italien) 6 (22); 3. Gerey (Ungarn) 6 (26); 4. Rajcsanyi (Ungarn) 5 (23); 5. Pinton (Italien) 5 (28); 6. Gaudini (Italien) 3 (2S); 7. Sobik (Polen) 2 (34); 8. Lofert (Oesterreich) 2 (36); 9. van den Neucker (Belgien) 0 (40). Deutsche Reiter siegesgekrönk. in der Military und! im großen Jagdspringà Einzelwertung nach dem Stechen: 1. Oberleutnant Kurt Hasse (Deutschland) auf Tora 4 F. I4l.g Sek.. 2. Ltn. Henri Rang (Rumänien

18
Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/23_02_1921/MEZ_1921_02_23_2_object_615957.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1921
Umfang: 8
im Zahre 1917. ** Vor drei Wochen erschien im Verlage Plon in Paris 'ein 107 Seiten umfassendes Buch dcS Prmzcn SixtuS von Parma-Bonrbo», Schwager des früheren Kaisers Karl, wo rin der Prinz seine Bemühungen, zu einem Separatfrieden mit Oesterreich-Ungarn zu gelangen, darlegt. Dieses Buch war die Veranlassung zur Ausweisung deS Prinzen auS Italien, wo er sich aber angeblich in letzter Zeit überhaupt nicht aushielt. Sämtliche in diesem Werke veröffentlichten Dokumente sind vom Prinzen Sixtus

selbst nievergeschrle- den, doch hat er int Jahre 1919 die Zusammenstellung deö BncheS einem seiner Freund« übertragen. In der Einleitung sagt Prinz SixtuS, daß er schon bei Beginn des Krieges den Plan gefaßt habe, zwischen Frankreich und Oesterreich den Vermittler zu spielen, waS ihm um so leichter dünkte, als in gewissen Kreisen Frank reichs große Sympathien für Oesterreich herrschten, daS als Gegengewicht gegen Deutschland betrachtet wuroe. Der Prinz war der Ansicht, daß e>n Separatfrieden mit Oesterreich

nicht mitteilen konnten. Wir haben uns der Erklärung deS Grafen MenSdorff be dient, aber es war keine leichte Sache, Sonnino erklärte, daß, nachdem Italien sich auf das Prinzip der ^»erlösten Gebiete' eingeschworcn hatte, es keinesfalls einen Separat frieden mit Oesterreich schließen könne, ohne seine Kriegszielc erreicht zu haben. Keine Negierung könne länger als 24 Stunden am Ruder bleiben, wenn sie einen Vcrständigungs- frieden mit Oesterreich Vorschlägen würde. Tie Forderungen Italiens sind sehr 'groß

: DaS Trentino, Dalmatien und alle Inseln der dalmatinischen Küste. Bezüglich Triest ließe sich noch verhandeln, obschon Italien dessen Besitz lebhaft wünsche. Es sei unbedingt notwendig, daß Oesterreich Italien etwas biete, denn Italien ist unser Verbündeter und ohne ihn können ivir keinen Frieden schließen: zum Beispiel das Tren tino miö die dalmatinischen Inseln.' Siihvt ist mit einer ganz entgegengesetzten Ansicht von der Konferenz zurückgekehrt, das heißt mit der Gewißheit

von San Giovanni di Moriana in Bern eingctrosfen. Derselbe hat sich Mist beim deutschen Gesand ten und hernach bei dem österreichischen Gesandten vorgestellt. Das Friedensansuchen war in erster Linie an Deutschland gerichtet und bot den Frieden unter der Bedingung an, daß Oesterreich auf daS Jtalienischtirol verzichte: Görz und Mon- falcone wären bei Oesterreich verblieben, so daß die Eisen bahn nach Triest sich nicht direkt unter dem italienischen Fcuerbererch befände. Aquiläa Ware italienisch

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1923/05_07_1923/VBS_1923_07_05_2_object_3117731.png
Seite 2 von 12
Datum: 05.07.1923
Umfang: 12
- -> weiter — früher hätte man gesagt Kaiser wetter — allein war es nicht, was ihn so schön geinacht. Es war alles so herrlich: die Reden, die ungeheure Zahl der Teilnehmer aus allen Gauen Oesterreichs — die ein drucksvollen religiösen Kundgebungen, Hxrz- erhebend war vor allem, daß sich gerade im Katholikentag offenbarte, daß nicht bloß ein politisches, sondern auch ein religiöses Erwachen durch Oesterreich geht. Cs hatte schlimm ausgesehen nach Kriegs schluß. Dunkle Mächte — allen voran das Judentum

und der in Oesterreich mit dem selben verbrüderte Sozialismus — nützten das Unglück des Landes aus, um damit gegen - alles Christliche einen haßerfüllten Bernich- tungskampf zu führen. Das christlichsoziale Wien — das Wien des Lueger — war ein rotes Wien — ein Wien des roten Seitz, Glöckl und Austerlitz geworden. Der rück sichtslose Terror dieser Leute hatte gar viele der Gutgesinnten eingeschüchtert. Die ganze christliche Bewegung schien tot geschlagen. Cs schien nur so. Denn insbcsonders im letzten Jahre

-der Teilnehmer. Trotz der Teuerung, der Ver- kchrsschwierigkeiten usw., waren doch Tau sende aus allen Gauen des nur mehr kleinen Oesterreich zum Katholikentage nach Wien geströmt, um teilzunehmen an diesem lauten Glaubensbekenntnisse, an dieser gewaltigen Glaubenskundgebung. Besonders die letzten Tage begegneten einem überall, mochte man hingehen wo man wollte, Männer und Frauen, die des Katholikentages Abzeichen an der Brust trugen. An der Schlußverfammlung, über die ich noch eigens berichten will, nahmen

es in den verschiedensten Tonarten heraus, daß die Katholiken Oester reichs vor allem in ihrem Privatleben mit dem Christentum ernst machen müssen. Erst darauf kann ein neues Oesterreich aufgebaut werden. Zum Katholizismus der Tat rief der Kardinal Piffl bei der Schlußvevsamm» lung die österreichischen Katholiken auf. Eine solche Tat war es auch, daß sich am Sams tag, den 30. Juni in sämtlichen Kirchen Wiens die Katholikentagsteilnehmer in gro ßer Zahl zu den Beichtstühlen drängten und am darauffolgenden Tage

. Ein Chorgesang — „die Ehre Gottes' — von mehr denn taufend Sängern — eröffnete die Feier. Und nun betritt der Kardinal das Rednergerllst in seinen purpurroten Kardi- nalsgewändern und beginnt feine tief l .n die Seele sich senkende Ansprache, in der er u. a. sagte: Katholisches Volk von Oesterreich, das du im Krieg und Umsturz so bettelarm gewor den, einen Schatz aus der uralten Vaterzeit birgst du noch in deiner Herzkammer, den alten, angestammten katholischen Glauben; aber auch nachihm strecken

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1866/17_11_1866/BTV_1866_11_17_3_object_3037016.png
Seite 3 von 6
Datum: 17.11.1866
Umfang: 6
. Als das natur- geinäßeste Gegengewicht eines solchen Bundes erscheint wohl eine Allianz zwischen Frankreich und Oesterreich. Dieselbe hat denn auch bereits vielseitig Befürwortung gesunden. Entschiedener als irgendwo wird dieselbe in der fran zösischen Broschüre verfochten, die in den jüngsten Tagen unter der Pariser Firma Dentn bei Zamarski in Wien gedruckt worden ist. — Der Verfasser dieser Broschüre perhorreScirt mit aller Energie den Rathschlag, daß Oesterreich sich gegenwärtig von allen äußern Händeln

fern halten solle. Das hieße, nach seiner Meinung, als Großmacht abdanken und zum Range einer zweiten Türkei herabsinken. Oesterreich müsse seine verlorene Stellung in Deutschland wieder zu erlangen suchen und in der polnischen und orientalischen Frage, die dasselbe unmittelbar berühren, seinen ganzen Einfluß wahren. Jeder Augenblick könne in Europa die hef tigsten Erschütterungen, den Umsturz von Thronen und Kriege herbeiführen; im Hinblick auf alle diese Even tualitäten müsse Oesterreich

sich schon jetzt seine Allianzen sichern. Von allen möglichen Allianzen erklärt der Ver fasser nur einzig und allein jene mit Frankreich als ersprießlich für Oesterreich. Er sagt diessallS: Frank reich braucht Oesterreich, sowie Oesterreich Frankreichs zur Lösung aller schwebenden großen europäischen Fragen bedarf. Eines ohne das andere vermag nichts, als höchstens fruchtlose Kriege hervorrufen ; beide durch eine Allianz vereint, können auf leichte Weise Mitteleuropa beherrschen und die unruhigen

Nationen zum Frieden nöthigen. Sehen wir einmal, was Oestereich bei einer Allianz mit Frankreich zu gewinnen oder zu verlieren hat. Vor Allem, was will, was muß Oesterreich ernstlich wollen, nach all' den Umstaltungen, welche die Karte von Mitteleuropa erfahren hat, und in Voraussicht der Ereignisse, die sie noch weiter umstalten können? Wir wollen hier nicht sagen, waS Frankreich will, denn Jedermann weiß dies. Was aber Oesterreich betrifft, so muß eS jedenfalls feinen Rang als deutsche Großmacht

als katholische und konservative Macht wollen, daß die römische Frage in einer den allgemeinen Interessen Europa's sowie den Interessen des Katholicismus entsprechenden Weise gelöst werde. Wenn Oesterreich dies Alles nicht ernstlich wollte, dann wäre es nicht würdig, daß große Oesterreich zu sein, dann wäre es nichts mehr als ein slavisäi-illyrisch- deutsch-ungarischeS Reich, das keinen andern Grund des Daseins hätte, als den, daß man die durch Jahr hunderte bestehende und konsolidirte politische Ordnung

21