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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1936
Umfang: 8
. Der 28. August 1936 ist ein freudiger Tag in der Geschichte der Beziehungen der beiden deutschen Nachbarländer Deutschland und Oesterreich. An diesem Tag fiel tatsächlich die zwischen den deutschen Staaten errichtete Absperrung, die von Anfang an als unnatürlicher Zustand empfunden wurde und viel Schaden wirtschaftlicher und geistiger Natur angerichtet hat. Wie es aber guter deutscher Brauch ist, wird bei Aushören eines Uebelstands nicht länger bei dessen Auswirkungen, die glücklicherweise der Vergangenheit

angehören, verweilt, sondern es wird laut und vernehmlich der neugeschaffene, dem natürlichen Empfinden und den geschichtlichen Gegebenheiten entsprechende Zustand begrüßt. Das Deutsche Reich hat mit Entschluß vom 25. August und Bekanntgabe vom 26. August (durch den Abend-Rundfunk) die „1000-Mark-Sperre", wie sie genannt wurde, aufgehoben und den deutschen Staatsbürgern die Einreise nach Oesterreich frei gestellt. Gleichzeitig sind die von österreichischer Seite in Kraft gesetzt gewesenen Beschränkungen

im Verkehr mit dem Deutschen Reich gefallen. Deutsche werden wieder herüberströmen ab heute, Oesterreicher hinüber, wobei es eine Selbstverständlichkeit ist, daß der deutsche Strom zu uns ein viel größerer sein wird als um gekehrt. Er würde noch größer sein, wenn nicht noch auf län gere Zeit Schwierigkeiten des Geldverkehrs einer vollen Frei zügigkeit des Reiseverkehrs von Deutschland nach Oesterreich und umgekehrt entgegenstünden. Aber solche devisenrechtliche Schwierigkeiten bestehen auch im Verkehr

zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich über die Regelung verschiedener Fragen des Reise-, Waren- und Zahlungsverkehrs find vom österreichischen Gesandten Tauschitz und von Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Ritter, sowie von den beiden Delegationsführern unterzeichnet worden. Die bisherigen Ausreisebeschränkungen zwischen Oester reich und Deutschland treten am 28. August außer Kraft. Gesetz über -en -rutschen Reiseverkehr mit Oesterreich. Die Reichsregierung' hat das folgende Gesetz beschlossen

, das hiermit verkündet wird: 1. Das Gesetz über die Beschränkung der Reisen nach der Republik Oesterreich vom 29. Mai 1933 (Reichsgesetzblatt 1, Seite 311) wird aufgehoben. Eine Verfolgung von Zuwider handlungen gegen dieses Gesetz oder die dazu erlassenen Durch führungsbestimmungen findet nicht mehr statt. 2. Pässe von deutschen Reichsangehörigen mit Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt im Inland sind für Reisen nach oder durch Oesterreich nur gültig, wenn der Geltungsbereich des Passes von der zuständigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1938
Umfang: 8
Cfitt 8 Der Lohn kann nicht einseitig diktiert werden Wenn wir int freien Oesterreich die gesellschaftliche Ord nung im Rahmen des Gew e r kscha f t sbu n d e s regeln, so ge- fchicht es auf Grund gleichberechtigter Beziehungen in der österreichischen Werksgemeinschast. Wenn sich die -österreichische Sozialpolitik trotz mancher' Mängel in der Welt setzen lassen- kann, so ist dies dar auf zurückzusühren, daß die gewerkschaftliche Interessenver tretung nicht vergessen- hat, den Arbeitern

werden. In der Haltung der Arbeiter schaft und der Bauernschaft liegt das Schwergewicht der Entscheidung, ob der sogenannte „kalte Putsch" der Nazi, also des deutschen Faschismus, über Oesterreich ab gewehrt worden kann oder nicht und das ist es, was mich bewegt, zum erstenmal in meiner Funktion als Vertreter aus der früher sozialdemokratisch organi sierten Arbeiterschaft in die Oeffentlichkeit zu treten. In diesen Tagen ist die AusMerksamkeit der gesamten Arbeiterschaft in den demokratischen Staaten

und Unabhängig keit Oesterreichs und einmütige Beschlüsse und Erklärun gen für ein selbständiges Oesterreich wurden gefaßt. Und wie vieles, vieles, würden uns die Arbeiter und Angestell ten aus den faschistischen Staaten zu sagen haben, könnten sie einmal so frei und offen reden, wie wir es hier gewohnt sind. Aber Fa s ch r s in u s i st Gewalt, r ü ck si ch t s l o s e Gewalt! und nichts anderes ist ja auch der Deutsche Nationalsozialismus Faschismus ist die Partei einer ausgesprochenen Herrenklasse

gebracht! Das war bei der Bürgermeisterwahl in Innsbruck im Jahre 1933, als der damalige nationalsozialistische Kandi dat Hofer zu Fall gebracht wurde. Innsbruck und Tirol sollte damals das Sprungbrett für die Eroberung Oester reichs duirch die Nationalfaschisten werden. An dem ent schlossenen Widerstand der Arbeiterschaft ist es gescheitert. Dann kam der unglückselige Juli putsch 1934, wo auch die Arbeiterschaft besonnen blieb und so Oesterreich rettete. Nun kommt der dritte

An- st u r m! Auch den müssen wir abwehven! Mag uns noch vieles nicht passen in dieser neuen Zeih, aber das Bekennt nis zur Heimat, zu O e st e r r e i ch, muß unerschütter- l i ch bleiben! Ich erinnere daran, daß die sozialdemokratische Partei Oesterreichs bis zum Schluffe ihres Bestandes und noch weit darüber hinaus sich stets mit aller Kraft und Ueber- zengung für ein freies und unabhängiges Oesterreich aus gesprochen hat und ihr Endkamps war ein Kampf gegen die Gewaltherrschaft des Faschismus, die über Oesterreich her

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Alpenland
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Seite 4 von 6
Datum: 08.07.1933
Umfang: 6
haben also viele der heutigen christlichsozialen Politiker, damals in richtiger Erkenntnis des Werdeganges der Deutschen in Oesterreich gestimmt. Die sogenannten Siegerstaaten gestatteten aber nicht den staatlichen Zusammenschluß der Bewohner der deutschen Alpenländer und der deutschen böhmisch-mährischen Grenz gebiete mit dem Deutschen Reiche. Die sogenannten Sieger staaten vergewaltigten das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen Vorarlbergs, Tirols, Salzburgs, Kärntens, Steiermarks, Niederösterreichs

und Oberösterreichs und die sogenannten Sieger erzwangen im Friedensdiktat vom 10. September 1919 in St. Germain den Staat „Oesterreich". Das konnten sie. So weit reichte ihre Kraft. Was sie nicht konnten, was ihnen trotz aller Vergewaltigung nicht g e lang, war die Schaffung d e s „O e st e r r e i ch e r s". Die Abneigung gegen das neue erzwungene Staats gebiet war groß. Die Länder wollten sich lieber selbständig machen. Einzelne von ihnen gingen noch weiter und wollten sich lieber anderen Staaten (Deutsches

Reich, Schweiz) an schließen, als sich in das erzwungene Staatswesen einstigen. Der Wille und die Macht der Feinde schufen aber nicht nur Oesterreich, sie erzwangen auch seinen Fo rt- b e st a n d. Der Geist der Väter des Volkes und des Volkes selhst blieb der gleiche. Deutsche waren sie, Deutsche wollten sie bleiben. Ihrer Selbständigkeit freuten sie sich nicht, W fügen sich der Gewalt. Das Volk wußte aus seiner tausendjähri gen Geschichte im Rahmen des deutschen Staates, daß eine erzwungene

f ü * uns f tt r alle Zukunft nicht in Fra ge.' : wirtschaftlichen und gefühls mäß'' ' au ! Lausend anderen Gründ e .gen und „Ich für meine Person gta&M > „ * des deutschen Volkes im Rei^ . zo stark an dre Zukunft ein zeitweiliges Zurückst^ w und in Oesterreich, daß ich Schicksal unseres V-" ^ ucn von Fragen, mit denen das ein Aufgehen >' ^xes verknüpft ist, nicht auch schon als meser Frage ansehen kann." ^ undesminister S ch u m y, Juni 1929. Wir bekennen uns zu unserem deutschen Vaterland und wllMen nichts sehnlicher

in Berlin 1928: „Wenn uns auch die Heimkehr ins V at erhaus verwehrt ist, so beweist uns die Herzlrchkert, mrt der dre Oesterreicher immer wieder in Deutschland ausgenommen werden, daß, wenn Oesterreich heimkehren sollte, es mcht als verlorener Sohn ausgenommen werden wrrd sondern daß ihm der ihm gebührende Platz eingeräumt werden wrrd als dem Sohn, der sich in der Fremde bewährt hat. Nationalrat Dr. Drexel (christlichsozial) im Feber 1929: „Wir müffen in ein größeres Wirtschaftsgebiet hrnern- kommen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 28.04.1934
Umfang: 8
wird den 1. Mai in ganz Oesterreich festlich begehen. Die Hauptfeier wird in allen Bundesländern in der Lan deshauptstadt stattfinden. Sie beginnt mit einem Fest- gottesdienst. Im Anschluß an den Festgottesdienst findet eine Festversammlung statt, bei der ein Mitglied der Lan desregierung die Festrede hält. Durch Lautsprecheranlage wird um 11 Uhr die Rede des Bundeskanzlers Dr. Doll fuß übertragen. Berkütidlglmg der Verfassung. Einberufung -es Nationalrates. Wien, 27. April. Heute erscheint die Regierungs

abends einen von mehreren tausend Personen be suchten Vortragsabend, bei dem Bundesführer Ernst Rü diger Starhemberg über „Das neue Oesterreich" und Bundeskommissär für Propaganda Dr. Richard Steidle über „Oesterreichs Vergangenheik und Zukunft" sprachen. Zum Vortrage fanden sich u. a. ein Bundeskanzler Dok tor Dollfuß, Vizekanzler Major i. R. Fey, mehrere Bun desminister. Bürgermeister Schmitz, der italienische Ge sandte Preziosi und viele andere. Vizekanzler Major i. R. Fey hielt eine Begrüßungs

ansprache, in der er u. a. ausführte: „Wir stehen am Platze, wir kämpfen für das neue Oesterreich wie wir es uns gedacht haben, bis zum Tode!" ^Sodann sprach Bundesführer-Stellvertreter Doktor Steidle, der u. a. sagte: „Wir stehen jetzt am Anfang einer neuen Periode des staatlichen Neubaues, weshalb es nützlich ist und notwendig, auch Rückblick und Ausschau zu halten, besonders dann, weil in einer solchen Zeit begreiflicherweise auch Verwirrung in manchen Köpfen eintritt, Verdrießlichkeiten

, welche rechtzeitig bereinigt wer den müssen, und die hauptsächlich auch durch unberufene Leute, die sich einbilden, Baumeister des neuen Oesterreich zu sein, hervorgerufen werden, Leute, bei denen die Welt geschichte erst dann anfängt, wenn sie dabei waren, Kon junkturritter, die glauben, es genüge. ein Bändchen ins Knopfloch zu stecken." Der Bundeskommissär gab so dann einen ausführlichen Rückblick über die Entwicklung der Heimatschutzbewegung in den letzten Jahren. Etappen weise wurde das große Ziel

zustimmen wird. Voraussetzung ist hier freilich die bessere Einsicht jenseits der Grenze, die Ein sicht, daß der bisher eingeschlagene Weg falsch war und daß jedes Uebereinkommen der Anerkennung der materi ellen Verhältnisse Mitteleuropas und den innenpolitisch neu geschaffenen Tatsachen entspricht. Wir glauben an das deutsche Volk in Oesterreich! Bundesführer Ernst Rüdiger Starhemberg sprach: „Ich möchte auch heute bei der Betrachtung der österreichi schen Zukunft alles vermeiden, was irgendwie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 25.05.1919
Umfang: 12
K 16.—. Zum Abholen in Jmrs- druck monatlich K 2.M. Auswärts durch die Kolporteure u. durch die Post für Deutsch- Oesterreich: monatl. K 3.20, viertelj. K 9.9(fc halbjährl. K 19.80. Einrel-Nummer 20 U 27 ~ Mr% Die Shriftlichsozialen für die Schlotzherre«. Wessen Interessen der Abg. Mayr vertritt. Der Sozialisierungsausschuß verhandelte vor einigen Tagen das sogenannte Schlösser gesetz, das ist die Vorlage, die der Regierung das Recht gibt, Schlösser und Parkanlagen den Grafen, Baronen, reichen Klöstern

sorgsam jedes Wort, das als Versprechen seitens der Entente ausgelsgt werden könnte. Von Allize wird nur gesagt, daß er erklärt habe, Frankreich beabsichtige, dem neuen Oesterreich starke Sympathien zu zeigen. „Benützen wir Oesterreich-. St. Germain en Laye, 23. Mai. In einem Leitartikel des „Temps": „Benützen wir Oesterreich", wird ausgeführtz einstweilen mühten die Alliier ten eine Politik betreiben, die eine gerechte und menfch. lichs Behandlung des neuen Oesterreich bestimmt, i» der Art

, daß die partikularistischen Tendenzen in Oesterreich gestärkt werden. Dazu ist die Lösung der österreichi schen Frnanzprobleme notwendig, da eine bloße Unab hängigkeit den Oesterreichern nicht gleichzeitig auch die Mittel zum Leben gibt. Zur Rettmrg Oesterreichs vor dem gänzlichen Ruin sind zwei Maßregeln notwendig, die Aufteilung der Kriegsschulden auf die verschiedenen auf dem Boden des alten Staates konstituierten oder ver größerten Staaten in der Art, daß jeder eine Last über nehme, die dem künftig

seiner Souveränität unterworfe nen Gebiete entspricht. Weiters müssen die Alliierten die Kontrolle der österreichischen Finanzen über- nehmen, da Oesterreich sonst keinen Kredit und di« Re gierung für die notwendigen fiskalischen Maßnahmen nicht die unerläßliche Autorität finden würde. Oester reich ist durch Nahrungsalmose« nicht geholfen. Es muß exportieren und hat vorläufig nichts als seine Wäl der. Man müsse ihm helfen, damit sein Export gehoben, ebenso die Ausnützung elektrischer Energie und der Ausbau

": Die heutige französische Politik in Wien ist eine stupide und hinfällige Politik von Leuten, die nichts ge lernt haben und die die Vorurteile und Gehässigkeiten derjenigen, mit denen sie sich verbinden, übernehmen. Solcherart nimmt Allize bei seinem Wunsche, ein unab hängiges Oesterreich zu schaffen, offen Partei gegen die herrschende sozialistische Partei. Autotzser des Proletariats and Kriesssetviuae der Besitzenden. Vor mehrere:: Monaten wurde vom Statisti schen Dienste des Staatsamtes für Heereswesen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.05.1915
Umfang: 4
an die französische u. serbische Front, sowie an die Dardanellen. — 3 Milliarden Sündengeld. Neue Erfolge in Galizien Bisher 104.000 Mann gefangen. Katzenjammer? „Es wird nicht so heiß gegessen, als gekocht". — Die italienische Regierung hat sich trotz des großen Tamtam in der Kammer noch nicht dazu entschließen können, eine offizielle Kriegserklärung an Oesterreich zu erlassen. Sie wartet augenscheinlich, daß Oesterreich- Ungarn an Italien den Krieg erklärt, aber diesen Ge fallen wird man ihr hoffentlich

21. Mai berichtet: lieber der Waltherstadt lag heute, Donnerstag, be- Der Dreibundvertrag bestimmte, daß ein casus foe deris gleichzeitig für die drei Vertragsmächte eintritt, wenn einer oder zwei der Vertragsschließenden ohne direkte Provokation ihrerseits von zwei oder drei Groß mächten angegriffen und in den Krieg verwickelt werden sollte. Als Oesterreich-Ungarn nach dem Sarajevoer Attentate gezwungen war gegen Serbien vorzugehen, fiel ihm Rußland in den Arm, machte die gesamte Militärmacht mobil

und entfesselte so den Weltkrieg. Die Provokation lag also auf russischer Seite. Gleichwohl erachtete die italienische Regierung mit der Behauptung, daß Oesterreich-Ungarn aggressiv ge gen Serbien vorging und dadurch das Eingreifen Ruß lands hervorrief, einen casus foederis nicht für gege ben. Auch machte sie geltend, daß die österreichisch - ungarische Regierung, indem sie Italien vom Ultimatum an Serbien nicht vorher verständigte, den Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzte. Die Berufung

auf diesen Artikel wäre begründet gewesen, wenn Oesterreich - Ungarn auf einen Machtzuwachs auf dem Balkan ausgegangen wäre. Wien hatte jedoch schon vor dem Kriegsausbruch' in Petersburg und in Rom erklärt, daß Oesterreich-Ungarn keine Gebietserwerbung auf Kosten Serbiens erstrebe. Oesterreich-Ungarn und Deutschland wären daher berechtigt gewesen, die Ein wände Italiens gegen seine Bündnispflicht nicht anzu- erkennen. Sie zogen es jedoch vor, die einseitige Auslegung des Dreibundvertrages hinzunehmen

war, hatten sich am Waltherplatz Fas Offizierskorps und die Angehörigen eingefunden. Nach kurzer Aeberprüfung hielt der Feldpater Prof. Pater Le- renz Törresani O. Fr. M. eine Ansprache. , ermahnte seine Kampfgenossen zu Treue und Mut Und erinnerte an unsere Vorfahren und Republikaner und sonstigen Franzosenfreunde. Im na türlichen Bestreben, die Beziehungen Oesterreich-An- garns und Italiens auf neue freundschaftliche Grund lagen zu stellen, ließ die deutsche Regierung nichts un versucht, um eine Einigung herbeizuführen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.12.1947
Umfang: 4
wird es auch in der Ostzone in den nächsten Monaten zu einer scharfen Trennung vom übrigen Deutschland und möglicherweise zur Einsetzung einer Regierung kommen. Damit wird aus der bisherigen Zonenteilung Deutschland ein offe ner Bruch geworden sein, der für die Außenwelt die große Grenze zwischen West und Ost in Europa dar stellen wird. Diese Bruchlinie wird möglicherweise über Deutsch land hinausgehen und auch in Oesterreich zu einer Verschärfung der Gegensätze zwischen Ost und West führen. Damit hat London

für unser Land nickt nur keinen Staatsvertrag, sondern zumindest für die nächsten paar Monate die Möglidikeit neuer Schwierigkeiten ge bracht. Daß die Stellvertreter der Außenmir : ste* den noch beauftragt wurden, die Verhandlungen über Oesterreich fortzusetzen, beweist, daß der Funken Hoffnung, der von der Londoner Konferenz auf eine Einigung über Oesterreich be stand, noch nickt gänzlich verglommen ist. Die Londoner Verhandlungen haben allerdings gezeigt, daß Rußland derzeit nicht bereit ist. in Detail

reich. Dieser Vorschlag besteht als Grundlage einer Einigung und ist selbst von Rußland praktisch SF «ine solche anerkannt worden. Wer immer sich in de», nächsten Monaten um das Zustandekommen eines Ver trages für Oesterreick bemühen wird, wird hier an knüpfen müssen. Zumindest diese Tür zu einer. Ver ständigung über Oesterreich ist noch offen geblieben. Mit aller Klarheit hat London aufs nene gezeigt, daß der österreichische Staatsvertrag nicht ein Problem der Stellung der großen Vier zu unserem

Lande, sondern vielmehr eines ihrer Stellung zu einander und gegenüber Deutschland ist. Diese unglückselige Verkettung des Schicksals von Lieben Millionen Oesterreicfaern mit dem Deutsch'ands zweieinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch des Drit ten Reiches und der sogenannten Befreiung,' ist «ine Ungerechtigkeit, gegen die alle Sprecher eines xmabhängigen Oesterreichs, allen voran die Sozia listisch. Partei auf treten werden. Mehr denn je gilt es heute, Oesterreich von allen Bindungen an Ost und West

.“ Auf die Frage, ob die französische Zone nun mehr mit den übrigen zwei westlichen Zonen Deutschlands vereinigt werde, erwiderte Bidault, dies sei möglich, aber nicht zwingend notwendig. Er lehnte es ab, sich weiter zn äußern, du bisher noch keinerlei Entscheidung und auch noch keiner lei Vorbereitungen getroffen wurden. Österreich steht heute zur Debatte (APA) London, 16. Dez. (AFP). Der Be ginn der neuerlichen Beratungen der Sonderbeauf. tragten für Oesterreich ist für morgen, Mittwoch, festgesetzt worden

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 01.07.1933
Umfang: 12
dann dem Kanzler einen Strauß aus den edelsten Blüten unserer Berge. Stadt rat Ulm er, Präsident der Vaterländischen Front in Vorarlberg, sprach ein paar Begrüßungsworte und dann begann der Kanzler seine mehr als einstündige Rede, die oft von wahren Beifallsstürmen un terbrochen war. Er sagte u. a.: Die Stellung der natio nalsozialistischen Partei in Oesterreich ist eine rein österreichische Angelegenheit. Wir wollen ein deutsches und freies Oesterreich. Die Wahrung des Deutschtums

aufrecht erhalten bleiben. Je nachsichtiger und geduldiger wir der national sozialistischen Bewegung gegenüber waren, um so mehr hat man uns dies als Schwäche ausgelegt. Wir werden erst Ruhe bekommen, das Verhältnis zu Deutschland wird erst dann nicht mehr gestört werden, wenn diese Bewegung aus Oesterreich verschwunden ist. Wir werden uns nicht zu radikalen Matznahmen hinreitzen lassen, die man provoziert. Wir werden die Dinge nicht zuspitzen. aber darauf können Sie fich verlassen

, wir sind noch nicht am Ende der Mög lichkeiten. mit denen wir diesen Dingen begegnen. Wenn ein anderer Regierungschef sich äußerte, Oesterreichs Kanzler verschanze sich hinter Stachel draht, so möge einer kommen und schauen, wo der Stacheldraht zwischen Volk und Kanzler ist. Wer jeden Menschen, der anderer Meinung ist, in ein Konzentra tionslager mit wirklichem Stacheldraht steckt, sollte nicht von Stacheldraht reden. Die Vaterländische Front wird jede nationale Gruppe in sich begrüßen, die unser Oesterreich

als ihr Vater land anerkennt. Dem Vaterland, dem herrlichen, wollen wir die Treue bewahren und ihm eine bessere Zukunft schaf fen. Darum wollen wir die letzte Zeile der Bundes hymne als Gebet zum Himmel rufen: „Gott mit Dir, mein Oesterreich!" Die Riesenversammlung sang nun unter ungeheu rem Beifall die Bundeshymne. Abends sammelten sich die vaterländischen Organi sationen von Bregenz und eine riesige Volksmenge, die man auf 8000 Personen schätzte, vor dem Regie rungsgebäude in Bregenz auf dem Bahnhofplatz

erlebt hat. Man hat das Gefühl, jetzt ist die Stunde der Rettung gekom men! Tirol, Oesterreich ist erwacht und die Bevölke rung, Städter und Bauern, haben sich auf einer Linie gefunden, der Vaterländischen Front. Der Sieg ist schon unser. Er kann aber nur ein Teilsieg sein. Der K a m p f ist wohl entschieden, doch noch n i ch t z u Ende. Jetzt hat man erst gesehen, wer sich als Kämp fer in die Reihe gestellt hat. Man hat aber auch ge sehen, wer noch nicht so weit ist. Man wird sich die Häuser

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.06.1954
Umfang: 6
zu seinem Staatsbesuch in London ein. Der Bundeskanzler und seine drei Begleiter wurden bei der Ankunft vom Vertreter Churchills, dem Earl of Selkirk, und Staatsminister Selwyn Lloyd vom Foreign Office begrüßt. Bundeskanzler Raab erklärte den Presse vertretern, er hoffe, sein Besuch werde dazu beitragen, die bestehende Freundschaft zwi schen Großbritannien und Oesterreich zu ver tiefen. Wenige Stunden nach seiner Ankunft be gann Bundeskanzler Raab seine Besprechun gen mit Sir Winston Churchill und an deren

Regierungspersönlichkeiten, sowie Ver tretern der Opposition. An dem Dinner, das Mittwoch abend von Sir Winston Churchill zu Ehren Bundeskanz ler Raabs veranstaltet wurde, nahmen alle führenden Politiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teil. Wie die Austria Presse-Agentur erfährt, skizzierte Bundeskanzler Ing. Raab in einer in deutscher Sprache gehaltenen Rede vor dem Verband der Ausländskorrespondenten die Lage in Oesterreich knapp nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und die Erfolge des Wie deraufbaues

von Kompromissen aus der Welt ge schafft werden können. Die Immunität der österreichischen Bevöl kerung gegen jeden Radikalismus und die Zu sammenarbeit der beiden Koalitionsparteien bezei ebnete der Kanzler als die politischen Fundamente, auf denen sich der wirtschaft liche Wiederaufbau in Oesterreich vollziehen konnte. Dazu kämen aber die Opferbereit schaft und der Fleiß aller in der Wirtschaft tätigen Menschen Oesterreichs und der Glaube, daß dieses Land, wenn nur alle seine wirtschaftlichen Hilfsquellen

rationell ausge nützt werden können, absolut lebensfähig ist. Was Oesterreich aus eigener Kraft tun konnte, wurde getan, entscheidend war aber, daß Oesterreich in seiner wirtschaftlichen Not vom Auslande her geholfen wurde, sagte Ing. Raab. Mit Dank will ich hier erwähnen, daß die erste derartige Hilfe gerade aus Groß britannien kam. Der Erfolg wäre noch größer geworden, wenn Oesterreich auch über jene wirtschaft liche Substanz hätte verfügen können, die auf der Potsdamer Konferenz vom Jahre 1945

, wie wir etwas von derartigen Bestrebungen in Oesterreich bemerkt haben. Es gibt keinen Neonazismus in Oesterreich, es gibt höchstens einige alte Nazis, die ihrer Uniform und ihrem schönen Posten nachtrauern. Wir werden nichts unversucht lassen, um neue Verhandlungen über Oesterreich herbei zuführen und werden uns bemühen, mittler weile auch Erleichterungen im Besatzungs regime zu erlangen. Unser oberstes Ziel bleibt aber unverrückbar; Die Erlangung der vollen Washington, 17. Juni (AP). Präsident Eisenhower erklärte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.04.1955
Umfang: 6
Schleger und Probst als Fitigelstürmer IM Journalisten besuchen Innsbruck ,428 Journalisten aus mehreren mitteleuro- 4 »äischen Staaten, darunter rund 100 Franzo sen, werden im Laufe ihrer Oesterreich- Tournee am 14. Mai nach Innsbruck kom men und dort im Rahmen eines Empfanges von Bürgermeister Dr. Greiter über Inns brucks Olympiabewerbung informiert wer den. Oesterreichische Anfangserfolge bei den TT-Weltmeisterschaften Die Tischtennisweltmeisterschaften wurden am Donnerstag

für Oesterreich. Keine Länderspielchronik ist an dramati schen Kämpfen so reich wie jene zwischen Oesterreich und Ungarn. Um nur einige in teressante Begegnungen herauszugreifen: Das erste Match zwischen Oesterreich und Un garn, damals noch als Städtespiel Wien— Budapest ausgetragen, endete 1902 in Wien mit einem 3.0-Sieg der Oesterreicher. 1909 gelang den Ungarn mit 4:3 Toren der erste Sieg auf Wiener Boden, 1915 den Oester reichern mit 5:2 Toren der erste Sieg in Bu dapest. Der größte Erfolg

, den Oesterreich je üiber Ungarn errang, fällt in die Epoche des soge nannten Wunderteams. Am 24. April 1932, auf den Tag genau dreiundzwanzig Jahre vor dem bevorstehenden Ländermatch, spielten die Oesterreicher die Ungarn auf der Hohen Warte mit 8:2 Toren in Grund und Boden. Oesterreich bestritt dieses denkwürdige Spiel mit der Mannschaft: Hiden; Schram seis, Blum; Braun, Hofmann, Nausch; Zi- schek, Gschweidl, Sindelar, Schall, Vogl. Schall (4), Sindelar (3) und Gschweidl schos sen die Tore. 1949 erlitt

Oesterreich in Bu dapest mit 1:6 Toren die höchste Niederlage. Eine plötzliche Erkrankung Happells Am kommenden Sonntag steigt im Tivoli stadion das zum Bundesländercup zählende Länderspiel Tirol — Kärnten. Diese Aus einandersetzung ist die 13. Begegnung dieser beiden Länder. Von den bisherigen 12 Be gegnungen gewann Tirol drei Spiele, vier Treffen endeten unentschieden und fünf gin gen verloren. Torverhältnis 21:28. Trotz die ser nicht gerade ungünstigen Bilanz, insbe sondere der Heimbilanz (2 Siege

Oesterreich in Wien mit 5:3 den letzten Sieg. Von der damaligen Elf werden Sonntag Hanappi, Gewirk und Wag ner- auf jeden Fall dabei sein, möglicher weise wird auch Röckl mit wirken. Sechs Ungarn von damals, Lorant, Lantos, Bozsik, Kocsis, Hidegkuti und Puskas, stehen im derzeitigen ungarischen Team. Sieben Kraftproben Am kommenden Sonntag werden zwischen den österreichischen und den ungarischen Fußballern folgende sieben Spiele ausgetra gen: Oesterreich — Ungarn in Wien, Ungarn B — Oesterreich

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 11.05.1934
Umfang: 4
Unter verschärfter Borlagepflicht! Für Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzelverkaufspreis 8 —.20 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. — Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte

ist durch Gesetz zu einem Verbände öffentlich-rechtlichen Charakters erhoben worden und soll in Zukunft im neuen Oesterreich d i e alleinige Trägerin des politischen Willens der Bevölkerung sein. Wem so weitgehende Rechte zugestanden werden, der hat vor allem besondere Pflichten zu erfüllen. Die Vaterländische Front ist auf dem Führerprinzipe aufge- ; baut, Führer kann nur sein, wer über die nöti gen geistigen und moralischen Qualitäten verfügt. Die „Reichspost" hat ganz recht, daß das Gedeihen

-Methoden werden in deutschen Lan- 1 den niemals zum Ziele führen. Die Ankündigung der neuen österreichischen Verfassung konnte — darüber wird man sich nicht täuschen — den tief gehenden inneren Zwiespalt in Oesterreich nicht beheben. Mit einem Verbot der freien Meinungsäußerung kann man bestehende Gegensätze vielleicht verdecken, aber nicht besei tigen. Verständigung ist nur möglich, wenn offen über sie geredet werden kann. Wehe einem System, das jede sachliche Kritik unterbindet

. Die P r e s s e f r e i h ei t soll auch in der neuen Verfassung gewährleistet sein. Oesterreich würde, wie dieser Tage in einem , Wiener Blatt zu lesen war, sich selbst aufs schwerste schädigen, wmn es das Pressewesen einer zu strengen Zensur unterwürfe. Ausländischen Zeitungen würde dadurch eine förmliche Begün stigung erteilt, weil naturgemäß der Oesterreicher nach diesen greifen müßte, um jene Nachrichten zu lesen, die der Wahrheit entsprechen. Eine ausschließliche Gleichschaltung der Menschen in ihrem Denken gibt es nicht. Wenn echte Führer

Oesterreichern ist noch heute die Sehnsucht, heimzukehren ins Deutsche Reich. Cs ist zwar schon 13 Jahre her, aber es bleibt ewig unvergeffen, wie sich im Frühjahr 1921 das Deutschtum in Oesterreich zum Deutschen Reiche bekannt hat. Trotz des Protestes des Feind bundes, trotz des Widerstrebens der republikanischen österreichi schen Regierung ging durch alle deutschen Stämme Oesterreichs der Ruf: „Heim ins Reich!" Tirol, das durch den Friedensschluß von Saint Germain — das österreichische Versailles — in zwei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 27.12.1930
Umfang: 16
. die der „Haushaltungs- Vorstand", nichtamtlich Vater genannt, am Samstag oder am Monatsletzten ernbringt? Ziffern können aber schließlich auch ganz interesiant lein. Vor allem dann, wenn sie sozusagen ein Teil von uns selbst sind, wie es der Fall bei den Statistiken über Leben und Sterben in Oesterreich ist. wenn sie ferner Aufschluß geben über das. besonders die Weiblichkeit aller Alters klassen interessierende Kapitel: Hochzeiten. Man wird geboren! Vor allem: Es werden immer weniger Menschen in Oesterreich

Friedensjahr 1913 gab es im Gebiete des heutigen Bundes landes Tiro! noch 9415 Lebendgeburten; rm Jahre 1929 waren es nur mehr 7300, und im Jahre 1930 werden es sicherlich noch weniger sein. Mit anderen Worten das gleiche ausgedrückt: Auf 1000 Einwohner gab es in Tirol Lebend geburten: 1913 30. 1928 22.7. 1929 21.9. Während die Zahl der Geburten sinkt, ist die Todeskurve im Aufsteigen! So ist die Zahl der Gestorbenen in ganz Oesterreich im Jahre 1929 größer als im Vorjahre, wenn auch etwas nied riger

als im Starhemberg-Oberösterrelch und in der Pfrimer-Steiermark. Hochzeit machen ist so wunderschön! . » . Daß diese alte Liedesweisheit trotz aller wirtschaftlichen Nöte immer noch begeisterte Anhänaerinnen und Anhänger findet, beweisen die Ziffern über die Eheschließungen in Oesterreich. Auf dem Gebiete der heutigen Republik Oester reich gab es im Jahre 1913 47.513. im Jahre 1928 bereits 49.414 und im letzten Jahre gar 51.528 mehr oder weniger fröhliche Hochzeiten. Das bedeutet, daß heute Männlein und Weiblein

genau so eifrig in den Hafen der Ehe hineinplät schern. als vor dem Kriege. Sind nämlich im Jahre 1913 auf 1000 Einwohner 5.8 Hochzeiten gekommen, so war das Verhältnis im Jahre 1928 genau das gleiche, und nur int" letzten Jahre ist die Ziffer um eiy weniges (auf 5.7) zu rückgegangen. Diese Ziffern gelten, wie gesagt, für ganz Oesterreich. In Tirol dagegen ist man noch heiratsfreudi ger. Hier steigen die Hochzeiten in den vorhin genannten Jahren von 2082 auf 2329 und schließlich auf 2478 im letzten

drei Bräute im Alter von 14 Jahren. 20 (1927) und 18 (1928) Fünfzehnjährige in den Stand der heiligen Ehe bineingetrelen . . . Sechzehn- und siebzehnjährige Bräute , treten bereits in ganzen Rudeln auf. Aber auch „Männer" : im zarten Alter von 15 und 16 Jahren huldigten dem Grundsatz „Jung gefreit hat noch niemanden gereut". Und so kann der gewissenhafte Statistiker feststellcn. daß in Oesterreich 1927 ein. ein Jahr später drei fünfzehnjährige Bräutigame sich in Hymens Fesseln schlagen lieben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.07.1954
Umfang: 6
- detzki im Einer, der ebenso wie die Zweier fahrer Kalksch und Steinhuber. Oesterreich bei den Olympischen Spielen zu mehrfachen Siegen brachte. Die Inn-Regatta, gleichzeitig als Tiroler Meisterschaft durchgeführt, brach te auch den Innsbrucker Paddlern stets schöne Erfolge. Frau HörtnagL Fräulein Stern oerger und bei den Männern Langer, Benesch, Sterzinger, Seelos, Saxer und Wolf schienen wiederholt in der Siegerliste dieser Jahre auf. Die Tiroler Meisterschaft führt vom Start »ei der Telfser

, 3. -00.0; 2. TWV Unterinntal, 3.04.6. — 4 mal 50 in Lagen, Herren: 1. TWV Oberinntal, 2:29.7; 2. TWV Unterinntal, 2:34.4; TWV Inns bruck, 2:22.0, disqualifiziert. Erfolgreiche österreichische Paddler Oesterreich darf mit den Erfolgen seiner Mannschaft bei den Kajakweltmeisterschaften zufrieden sein. Wir haben gestern über den Erfolg von Raub-Wiedermann im Kajak- Zweie*- über 10.000 m berichtet. Zu diesem Er folg gesellt sxh ein weiterer Weltmeistertitei, ein zweiter, dritter und vierter Platz

so daß Oesterreich zu den erfolgreichsten Nationen gehört. Einen weiteren WeHmeisterUtel holten sich Österreichs Vertreter im Kanadier-Zweier über 1000 m. Liebhart-Lulla siegten in 4:51.5 Minuten vor den beiden ungarischen Booten Bodor- Tuza (4:52-5) und Osonka-Sasvari (4:560). im Kajakeiner d«r Damen über 500 m stellte das Saarland mit Zenß in 2:28.7 die Siegerin- Die Oesterreicherin Schwingl belegte in 2:29.8 den zweiten und die Dänin Niesen in 2:29.9 den dritten Platz vor der Olympiazweiten Lieb- hart

(Oesterreich), die in 2:30.5 auf den vierten Platz kam- Einen «hrenvoWen dritten Plate belegte Oesterreichs Mannschaft (Raub, Wfedermann, Seiner, Schmiedberger) in der viermal 500 m Kalak-Einerstaffel. Die Ergebnisse; 1. Schweden 8*33.2: 2. Ungarn 8:34.4: 3. Oesterreich 8:36.9. Die nttohsiea Spiele dee durch Zuwachs aus der Gendarmeriesctiule er folgen- Jenbach — Fügen 5:3 (4:1). In einem Freund, schaftsspiel, das deutlich den durch die Un benützbarkeit der Plätze bedingten TrainLnga- mangel beider

Jugendlichen mit dem Schiedsrichter nach dem Spiel in der Kabine zeigte ein ziemlich schiefes Bild, und ist ein Argument mehr, daß man Jugendspieler nicht ohne Begleit personen auf die Reise läßt. Sturm Grau — erstmals WM spielend — unterlag in Donawitz gegen den Neuling der steirischen Fußball-Landesliga SV Do nawitz mit 3:4 (1:1) Toren. Boszik iUngarn>. Gewirk (Oesterreich), Cjalkowaski (Jugoslawien), Eckel (Deutsch- land), Marcel (Frankreich). Liebrich (Deutschland), Horvat (Jugosla wien), Lorant

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 24.03.1934
Umfang: 8
. Nach der neuen Verfassung wird Oesterreich — wie "die „Wr. Ztg." bemerkt — einfach als Bundesstaat be zeichnet, der aus der bundesmittelbaren Stadt Wien und den Bundesländern besteht. Die Bezeichnung „Republik" entfällt, so daß künftig unser Staat wahrscheinlich im internationalen Verkehr einfach als „Oesterreich" bezeich net werden dürfte oder als „Bundesstaat Oesterreich". Die alten Verfassungsgesetze der Sechzigerjahre über die Grundrechte der Staatsbürger sind nun in die Verfassung selbst hineingebaut

Trägerin der politischen Willensbildung in Oesterreich zu machen und den Heimatschutz durch Hinzuziehung der übrigen Wehrverbände zur einzigen Wehrfront auszu gestalten. Es wurde auf Grund von Verhandlungen zwischen der Vaterländischen Front und dem Heimatschutz bereits der Entwurf einer weitgehenden Vereinbarung fertiggestellt, der klare Sichten schafft, aber erst der Genehmigung des Bundeskanzlers bedarf. Ein deutsches Bauernsparbuch. Der deutsche Sparkassen- und Eiroverband in Berlin

bestimmten Einfluß gewinne. Paris stützt sich hier auf die von ihm ins Leben gerufene Kleine Entente. Dieser ist die Aufgabe zugedacht, ein französischer Schutzwall zu sein gegen die Auswirkungen nicht nur des „Deutschen Dranges nach dem Osten", sondern auch gegen die Versuche der jüngeren lateinischen Schwester, sich an der Donau machtpolitisch zu betätigen. Italiens gegenständliche Bemühungen können nur in Oesterreich und in Ungarn eingesetzt werden. Es sind dies die einzigen Donaustaaten

dieser Aufgabe gewiß erleichtern. Europa und mit ihm Oesterreich stehen nun im Banne des am 17. März in Rom abgeschlossenen Dreierkonsul tativpaktes. Es wäre verfrüht, in wirtschaftlicher Rich tung über dieses über Anregung und unter den Auspizien Mussolinis getroffene Abkommen heute ein abschließendes Urteil zu fällen. Es sind ja den amtlichen Bekannt machungen nach eine Reihe von Einzelfragen noch zu er ledigen, was erfahrungsgemäß gemeiniglich schwerer ins Gewicht fällt als allgemein gehaltene Abmachungen

- lienischen Vertrag durchzieht, auch dem vielgeprüften Süd tirol. insbesondere auf dem Gebiete des Schulwesens, bessere Tage bringe! Das Renette vom Im. Wien, 22. März. Im Zeit funk hielt der Präsident des Oesterr. Verkehrsbüros Dr. Franz S t r a f e l l a einen Vortrag über Zweck und Ziele der zentralisierten Frem denverkehrswerbung in Oesterreich. Präsident Dr. Stra- fella führte u. a. aus: Oesterreich hat dadurch, daß es auch andere große Möglichkeiten auf verschiedensten Wirtschafts gebieten besitzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.04.1920
Umfang: 16
« in Jnr 2b ruck: monaLj K 10.50, viertelj. K81.50Ö halbj.K63.—.ZnmAb^ holen in Innsbruck bum natlich K 0.50. Ausw^ durch die Kolporteure «. und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatl. K 11 — , viertelj. K 83.—, Halbs. K 66.—. Deutschland K12.—-1 Einzel-Nummer 70 hÜ Rr. 82 Innsbruck. Sonntag, den 11. Avril 1920 28. Iahrg. ■■ i Studium unserer Notlage. .Amerikanische Finanzielle kommen nach Wien. Wien, 9. April. Die österreichische Regie rung ist verständigt worden, daß in den näch sten Tagen

Pariser Reise mit den dort weilenden Vertretern der Morgan- R Fühlung genommen und ihnen darge- «elch hohe Bedeutung die Regierung einer Betätigung der Foreign Commerce Corpora- ition in Oesterreich beimessen würde. Die An- lkunst ihres Präsidenten in Wien steht im Zu sammenhänge mit den Pariser Verhandlungen, sie bedeutet einen Fortschritt in der Etablierung enger wirtschaftlicher Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Republik Oester reich. Präsident Murphy wird von Wien

aus auch die übrigen Nationalstaaten beuchen und so dann mit seinen Experten für e.inge Zeit nach Wien zurückkehren. Man hofft, daß Me Ver handlungen der Regierung mit den amerikani schen Finanzleuten möglichst bald zur Aufnahme erfolgreicher Tätigkeit in Oesterreich führen werde. . Die Botschaft hören wir wohl, allein uns .fehlt der Glaube .. .! Sr. Renner in Rom. Die Konferenz mrt dem Ministerpräsidenten. Ueber die gestern kurz gemeldete Konferenz des Staatskanzlers Dr. Renner mit dem italie nischen

Ministerpräsidenten und über den Emp fang beim König liegt heute folgender Bericht vor: \ * ' Rom, 9. April. Gestern vormittags hatten Ministerpräsident Nitti und Staatskanzler Renner im Palaste Brasci eine Unterredung. Die.beiden Staatsmänner besprachen die Lage in den Staaten Mitteleuropas im allgemeinen und besonders die Beziehungen, zwischen Italien und Oesterreich. Dr. Renner drückte den lebhaf ten Wunsch Oesterreichs aus, sich in einem Zu- i tande des Friedens zu festigen und deshalb eine Grenzfragen

zu regeln, insbesondere die Trage der Räumung von Radkersburg und die der Volksabstimmung in Kärnten. Er beschäf tigte sich hierauf mit der schwierigen Ernäh rungslage in Oesterreich und der Notwendigkeit neuer Aushilfen an Nahrungsmitteln und Roh stoffen. ; Nitti führte die Ansichten der italienischen Regierung über die Friedensprobleme beson ders hinsichtlich Oesterreichs aus und gab spon tan die Bereitwilligkeit der italienischen Regie rung kund, den deutschen Bewohnern von Ober etsch Einrichtungen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 14.03.1934
Umfang: 4
für die jungen Kräfte, für die Heimatwehr, die für Oesterreich im Feuer ge standen ist, als diese anderen im weichen Polstersessel saßen. Seit zehn Monaten stehen Tausende von Heimat wehr-Kameraden, mangelhaft ausgerüstet, in schwerem Grenzdienst, wo aber waren diejenigen, die sich jetzt in den Vordergrund drängen und die Neugestaltung Oester reichs wieder im parteipolitischen Geiste beeinflussen möch ten? Diesen Schädlingen an der Zukunft Oesterreichs wird die Heimatwehr künftig aufs schärfste entgegnen

-ungarischen Begegnungen zu vervollständigen. Sie geben ihrer Ueberzeugui g Ausdruck, daß, welche Ergebnisse immer erzielt werden würden, diese nicht nur für die drei Länder, sondern darüber hinaus für die wirtschaftliche Wiederaufrichtzmg aller Länder im Donaubecken nützlich sein werden. Belgrad, 12. März. (Avala.) Heute hielt Außen minister Ieftic in ^er Skuptschina ein Expose über die auswärtige Politik Jugoslawiens, in dem er u. a. über Oesterreich ausführte: Die Pläne einer Restauration der Habsburger

-Monarchie müßten die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung in der ganzen Welt erwecken. Wir haben das Recht und die Pflicht, dazu ein Wort zu sagen. Sobald ein Versuch unternommen wird, etwas Ernstes zugunsten einer Wiederherstellung der Habsburger- Monarchie in Ungarn wie in Oesterreich zu tun, fließt nach einem unvermeidlichen Schicksal Blut. Es ist klar, was das bedeuten will. Aber man muß für die Zukunft unseren Standpunkt kennen. Eine Politik der Habsburger restauralion kann niemals eine Politik

Donau-Konferenz abgehal ten werden soll, an der auch die Staaten der Kleinen Entente teilnehmen und in welcher die gemeinsame Re gelung aller wirtschaftlichen Fragen zwischen der Kleinen Entente, Oesterreich und Ungarn durchgeführt werden soll. In Oesterreich kann nicht mehr gestreift werden. Durch die Schaffung des Gewerkschaftsbundes für Oesterreich, dem von der Regierung öffentlich-rechtlicher Charakter zuerkannt wird, sind Streiks in Oesterreich unmöglich ge worden. Jedenfalls können künftighin

der österr. Hausbesitzer? Der „Reichsbund der Hausbesitzer", der in Oesterreich acht Landesverbände umfaßt, der „Zentral verband", der in Wien allein 15.000 und in Oester reich 48.000 Mitglieder zählt, und schließlich der „Reichs verband der Hausbesitzer" beschäftigen sich mit der Frage der Schaffung einer einheitlichen Standesvertretung der Hausbesitzerschaft Oesterreichs. Die Lösung dieses Pro-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 11.03.1938
Umfang: 8
sind falsch. Die Fragestellung bei der Volksabstimmung verlangt von jedem, der für ein freies und deutsches- für ein unab hängiges und soziales, für ein christliches und einiges Oesterreich ist, die Abgabe des auf „Ja" lautenden Stimm zettels. Wer für die Wiederherstellung der Einigkeit und des Friedens im Vaterlande ist, stimmt mit „Ja"! Ich warne alle Landsleute vor böswilligen Gerüchte machern und ich fordere alle Landsleute aus, an der Ab stimmung am Sonntag teilzunehmen und msi „Ja" zu stimmen

»! Zr. Fofes Schumacher Lairdeshauptmann für Tirol Sank der Bundeskanzlers an die die Arbeiterschaft Der Bundeskanzler dankt im Wege der SAG. und der Arbeiterpresse der Arbeiterschaft sämtlicher Richtungen für die vielen Beweise der Treue gegenüber einem freien und unabhängigen Oesterreich. Vertrauen um Vertrauen! Gegen die Gerüchtemacherei Die Pressestelle der VF. verlautbart: In seiner Stadtsaalrede hat der Frontführer und Bun deskanzler die Bevölkerung aufgeforderh sie möge sich in den Tagen

, unabhängigen und sozialen, christlichen und einigen Oesterreich durch die Abgabe einer I a! - S t i m m e bei der Volksbefragung am Sonntag, den 13. März (für öffentliche Angestellte am Samstag) erneut ab zulegen hat uttd wird keine Abänderung erfahren! Alle Gerüchte und Ausstreuungen über eine Verschiebung oder Abänderung der Volksbefragung usw. sind frei er funden und als L ü g e n zu brandmarken! In ganz Oesterreich und daher auch in Tirol und in Innsbruck wird am kommenden Sonntag darüber ab gestimmt

, ob unser Vaterland Oesterreich frei und unab hängig bleiben sott. Gefordert ist also die Ja-Stimme zur gestellten Frage;, der Stimmzettel, der das Wort „Ja" enthält! Es ist für jedes Mitglied der VF. selbstverständlich Pflicht, an der Abstimmung teilzunehmen und den auf „Ja" lautenden Stimmzettel abzugeben! Es ist aber auch Pflicht und Ausgabe aller Amtswalter der VF. und aller Mitglieder, dem Ruf der Bezirksführung zur Mitarbeit bei der Werbung und Abstimmungsdnrchsührung Folge zu lei sten! Mitglieder der Front

- und Volkserzieher! Geht in Wort und Beispiel voran! Klärt das Wölk auf hinauf bis zum letzten Berghof, worum es am Sonntag ge'ht: Die Ja-Stimme für Oesterreich ab zugeben. Klärt das Völ>k auf, daß jedes Gerücht über eine Verschiebung oder andere Miesmacherei eine Lüge ist, durch die unser Vaterland geschädigt werden soll. Lehrer und Lchrerin! Jeder von euch stimme offen und freudig mit Ja! für Oesterreich! Das sei euer hinreißendes Beispiel, das Bekenntnis zum Vaterland Oesterreich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.03.1936
Umfang: 16
des Reichsbauern bundes, Bundeswirtschaftsrat Ing. Figl. Er überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Reichsbauernführers Josef Reither und des Landwirtschaftsministers Dr. Strobl. Die Bauernschaft — so sagte er — in Oesterreich und ganz besonders im Lande Tirol war sich über die Bedeutung des ständischen Gedankens immer im Klaren. Der mit Grund und Boden verwurzelte Bauer hält an der Freiheit fest und verteidigt sie. Die Interessen des einzelnen müssen in den Stand und die Standesinteressen

in die Volksgemeinschaft und in die Gesamtwirtschaft des Vaterlandes eingebaut werden. Als Parteidoktrinen versagten, hat das Vauern- kind Dollfuß den abhanden gekommenen Ständegedanken wieder aufgegrifsen und zu neuem Leben erweckt. Er ist nicht mehr unter uns, aber sein Geist lebt und gerade wir Bauern haben die Pflicht, das wirkliche Dollfußerbe rein und unverfälscht zu verwirklichen. Die Bauern sind die ersten in Oesterreich, die sich ständisch organisiert haben. Im Ok tober können wir einen weiteren Schritt tun

und selber an die Wahlurne schreiten. Der Bauernstand umfaßt über 34 Prozent des gesamten Volkes in Oesterreich. Schon jetzt ist es sicher, daß dieses mit der Heimat am meisten ver wurzelte Drittel des Volkes die jetzige Regierung bejaht. Das Gewerbe wird mutmaßlich als nächster Stand im kommenden Frühjahr wahlbereit sein. Auch wird es sein Einverständnis mit dem ständischen Gedanken dokumentie ren und damit dem Nachfolger des toten Kanzlers in seinen Aufgaben ein Helfer sein. Die Flachlandbauern

wollen mit den Gebirgsbauern gemeinsam an die Arbeit gehen, denn nur dadurch kann ein freier, unabhängiger Bauernstand erhalten und seine Wohlfahrt gefördert wer den. Es lebe der Tiroler Bauernstand, es lebe das Land Tirol, es lebe Oesterreich! Der Landeshauptmann an die Tiroler Bn.'^rn. Kerntirolerisch hat der Landeshauptmann zu den Bauern gesprochen! Die Tiroler Bauernschaft kommt heute, nicht zum erstenmal im Landhaus zusammen. „Seit Jahrhunderten ist der freie Tiroler Bauer ge meinsam mit den anderen Ständen

Sie auch anderen Ständen immer Freund! Hat doch gerade der Bauernstand zu allen anderen Ständen die meisten wirtschaftlichen Beziehungen, wie er auch für deren Nachwuchs sorgt. Go wollen wir alle Zusammen halten, geeint im Stand, vereint mit allen anderen Ständen für unsere Heimat, für unser Vaterland Oesterreich!" Die Angelobung. Vauernbunddirektor Dr. Hohenbruck verlas die Eidesformel, die von allen Mitgliedern des Landesbauern rates nachgesvrochen wurde. „Ich gelobe, baß ich meine Pflichten als Mitglied

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1934
Umfang: 8
In einigen arideren Teilen Oesterreichs, so insbe sondere in der Steiermark, hatten sich ebenfalls Na tionalsozialisten zusarrrrnengerottet und einige Angriffe auf Gendannerieposten unternommen, wo sie redoch in den rneisten Fällen zurückgewiesm wurden. Dort, wo es shnen vorübergehend gelang, die Posten zu be setzen, wurden sie wieder vertrieben urrd zerstreut. Derzeit herrscht in Oesterreich vollkommene Ruhe und die Regierung ist Herrin der Lage." Wundeskommissär Adam hielt am Donnerstag

, 26. Juli nachts in der Ravag folgende Rede: „Ich habe nun die traurige Wicht, M sagen, daß Oesterreichs großer Führer, unser Bundeskanzler Dr. Dollfuß, den Opfertod für Oesterreich gestorben ist. Ms der Bundeskanzler eben den Kongreßsaal erreicht hatte, Zertrümmerten die eingedrungenen Nationalso zialisten die auf den Korridor führende versperrte Türe durch Fußtritte und Kolbenstoße. Es war eine Gruppe von zehn bis zwölf Mann. Ihr entmenschter Anfüh rer, der als erster eingedrungen war', stürzte

Verblendeter gegen den Kanzler aufzu peitschen, Oesterreich seinen Dollfuß zu rauben. Es war wohl auf mehr abgesehen, der Anschlag auf das Bundeskanzleramt war der ganzen Regierung ver meint. Sieben Stunden nach dem Ueberfall war der ganze scheußliche Spuk verflogen.. Sobald die Rebel len ihr Spiel verloren sahen, begannen sie einen Ver such, Forderungen zu stellen, der mehr Schein als Ernst war, über freien Abzug zu verhandeln. Ein unermeßliches Unglück hat dieser Tag gebracht: Oester

hatte nur einen Dollfuß, et wurde der Winkelried, der mit seiner Brust den Tod aufgefangen, der dem freien Oesterreich vermeint war. Im Tode ist der Mund des geliebten Kanzlers verstummt, aber seine Parole gilt fort: „Oesterreich über alles, wenn es nur will, und wir wollen!" Die Haltung der Großmächte Die Entwicklung der Ereignisse in Oesterreich wird in französischen drplomitischen Kreisen aufmerksam ver folgt. Man glaubt, daß Außenminister Barthou Mitt woch nachmittags im Laufe einer Unterredung

mit dem italienischen Botschafter die Zwischenfälle, die sich möglicherweise aus der Lage in Oesterreich ergeben könnten, einer Prüfung unterzogen hat. Dr. Rintelrn schwer verletzt Wie die „I. Z." meldet, hat der bevollmächtigte Minister Dr. Anton Rintelen rm Landesverteidigungs ministerium Selbstmord verübt. Er liegt schwer ver letzt tm Spital und es mußte eine Bluttransfusion vorgenommen werden. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. An die Bevölkerung von Tirol! Der Sicherheitsdirektor Dr. v. Mörl verlautbart

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 29.11.1951
Umfang: 6
Donnerstag, 29. Noveuber 195t Vnikszelfon« Nr. 276 Seite 5 ösletteUk wcmuf jtkmUafUs Uneidstiäedm England gegen Oesterreich 2:2 (0:0) — Beide leams waren dem Siege nahe Da« Spei des Jahres gehört der Vergangen Iflft an. Wenn auch unseren Auserwählten der ilhoffte große Wurf. England auf eigenem Boden is besiegen, nicht gelungen ist. so darf trotzdem jas 2:2-Unentschieden als ein großer Erfolg ge wertet werden, kennten doch bisher nur Jugo. i]aw?en und Frankreich einen si’chen verreich gen

der Zuschauer war in weniger als zwec Stunden nach Wembley gebracht werden, eine Glanz, lentung der Londmer Untergrundbahnen und Omnibusse. Alle eineinhalb Minuten fuhr ern Zug an! den Hauptstrecken zum Stadion, und alle 15 Sekunden beförderte ein Omnibus seine zahl rechen Fahrgäste an den Kampfort. „I thank you" Knapp vor Redaktionsschluß erfahren wir sch aus London: Der gegen Oesterreich ver hängte Elfmeter war völlig ungerecht denn Bailey wurde im Strafraum von Geruhardt völlig kor rekt angegangen

. Bai’ey schlug hierauf onen tol len Salto, stand auf und als er sah, daß der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeig'!«, ging er zu Bernhardt und sagte: „Thank yeu" (auf hutsch: „Ich danke dir." — Der schottische Schiedsrichter war, solange das Speed 0:0 stand, rtläg objektiv. Als Oesterreich 1:0 führte befiei- I ßigfe er sich einer Regelauslegung, die nirgends, v&ü nicht in England und Schottland, gehand- haht wird. In den englischen Vorschauen konnte man zwischen den Zeilen folgende Meinung

können, wo die Schotten ebenfalls mehr vom Spiel hatten und trotzdem verdient verloren, Der Spielfilm läuft ab Die Mannschaften traten in der vorgesehenen Aufstellung an. Oesterreich hatte Anstoß und in szenierte einen Angriff auf rechts, der jedoch ab gewehrt werden konnte Im Gegenstoß erzwang Mittelstürmer Lolthousr eine von Röckl verschul dete Ecke, die aber von Billy Wright übers Tor geschossen wurde Kurze Zeit später hielt Zeman einen scharfen Schuß des Halbrechten Ivor Broa dis in prächtiger Manier. Englands

von Bailey fangen. Wenig später konnte Ekersiey auf der anderen Seite knapp vor Huber retten. In der 38 Minute wurde Hanappi von dem schottischen Schieds richter Mowatt. der nach österreichischer Ansicht die Gäste etwas benachteiligte, verwarnt. Ha. naptpi hatte Medley etwas unsanft angegangen, der Freistoß wurde von Ramsey über die Mauer gehoben, doch Lofthouse köpft“ über die Latte. Dann mußte Zeman bei drei gefährlichen Flan kenbällen — der erste nach einem indirekten Freistoß gegen Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 01.05.1918
Umfang: 4
, die die bekunntcn Beschlüffe zeitigte: Es wurde beschlossen, daß Tirol, da von Wien nichts mehr zu hosten sei, eine Abordnung nach Deutschland und Ungarn schicken wolle, um dort Hilfe für das Land zu suchen. „Wir rechnen auch auf die Hilfe unseres deut schen Bundesgenossen, der uns schon so oft und in jedem kritischen Momente geholfen hat. '■ Als das heimtückische Italien Oesterreich reif hielt für einen letzten Streich, waren es d:e Tiroler Stand- schützen, die bis aus die höchsten Spitzen der Berge hinauf

werden wir nach 'München, nach Ber lin und dann nach Budapest fahren. (Andauernde Heilruse und Bewegung.) Wrr kommen als Bittende für unser Land, als Bittende für unsere Frauen und Kinder. Das fühlen wir alle, das Beschämende dieses Aktes, aber wir kennen das alte Lied: „Tiroler Adler, warum bist du so rot", — aus Scham, weil Tiro! in Oesterreich so behandelt wrrö. (Stür mischer Beifall.) Der Landeshauptmann fuhr weiterhin fort: „Tirol ist Kriegsgcbict. , Mächtige Heere stehen an unserer Grenze und das Land dient

sich: Keinen Schritt weiter auf diesem Wege in Tirol, oder es kommt etwas anderes. Tirol hat nicht erst jetzt, sondern schon vor hundert Jahren, im Jahre 1808, für sein Land und deffen Haus geblutet; damals war der Dank derselbe wie heute. Heute richten sich alle Blicke nach Norden. Von Norden her erwarten die Tiroler Hilfe. (Tosende Beifallsrufe.) Wenn die Regierung jetzt nicht den rechten Weg findet, dann muß sich das Tiroler Volk selbst den rechten Weg suchen: Selbsthilfe! Für das deutsche Volk in Oesterreich

sei jetzt die höchste Zeit, sich seiner Haut zu wehren. Es könne nur auf einem Standpunkte stehen und der sei: Es gibt nur ein deutsches Oesterreich oder ein vereinigtes Deutschösterreich. Die Versammlung, über deren Ernst sich die maß gebenden Regierungsstellen — auch der Statthalter Gras Meran war eingeladen, aber nicht erschienen — wohl kaum dem geringsten Zweifel noch hingeben kön nen, schloß mit der Annahme zweier Entschließungen, welche die von den Rednern aufgestellten Forderungen

die Berücksichtigung Tirols bei Verteilung der wichtigsten Lebensmittel. Beide Entschließungen wurden von der Mastenoersammlung einhellig und un ter lebhaftem Beifall angenommen. * Die „München-Augsburger Abendzeitung", die sich für die völkischen und wirtschaftlichen Jntereffen der Deutschen in Tirol in ebenso kräftiger wie dankens werter Weise einsetzt und unter den über die völkisch- politischen Verhältnisse in Oesterreich meist nicht genü gend unterrichteten reichsdeuischen Blättern am meisten Verständnis

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