Sinn dieses Rufes, unter dem unsere Väter gekämpft und gesiegt haben, und so' wollen auch wir ihn behalten. ,Für Gott!' was das sagen will, hat uns bereits der Hochw. Herr Nomuald Hohenegger bei der Kirchenparade auseinander gesetzt, und so wollen wir es halten. — „Für Kaiser!' — Ja! für Oesterreich in jedem Kampf, und sei es auch im Pulverdampf! und wenn des Kaisers Ruf erschallt, so sind wir noch die Alten! — „Und Vaterland!' Wo der Kaiser steht, da ist auch Tirol und setzt Gut und Blut
unsern patrolischen ^-inn zu jeder Zeit. Ich lade Sie, alle wie Sie hier versammelt sind, ein, Ihr volles Glas zu ergreifen und warmen Herzens und taut einzustimmen in den freudigen Ruf: Se. Majestät, unser allergnädigster Herr und Kaiser von Oesterreich Franz Josef, Er lebe dreimal hoch! hoch! hoch! Herr k. k. Hauptmann Graf Fore stier: Als Vertreter der noch aktiv dienenden Militärs er laube ich mir, das Wort zu crzreifen, um vor Allem S>e weine Herrn Veteranen als alte Kriegs - Kamerad
» n auf das Herzlichste zu begrüßen!' Sie haben, die Fahne Oesterreich? hochhaltend, ans den Schlachtfeldern Italiens, Böhmens und vorzüglich Tirols gekämpft — mancher von Ihnen noch unter den ruhm reichen Fahnen Radetzky's — die meisten in den letzten für die österreichischen Waffe» nicht minder ehrenvollen Kämpfen. ' Sie Haien den großen Vorzug meine Herren Veteranen, tiroler zu sein, Mitglieder eines VolksstammeS, welcher m Jabrhunderten schon durch Tapferkeit — glühende Vaterlandsliebe und Anhänglichkeit
nur, daß, was namentlich die Mannigfaltigkeit dieser Produkte betrifft, kaum ein anderer Staat Europa's sich mit uns messen kann. Ich betone vielmehr etwas Anderes. Unser Oesterreich ist nicht nach den Grenzen einer und derselben Nationalität auf die Landkarte hinaufgezirkelt, nein! wunderbar und providentiell zugleich, die drei großen Völkerstämme Europa's, der deutsche, romanische und slavische, reichen sich in demselben friedlich die Hände und unser Oesterreich hat den schönen Beruf, die Ge gensätze
dieser Völkerklassen zu versöhnen und auszu gleichen, damit sie nicht hie und da mit dem Gekrache stürzender Berge feindlich aufeinanderstoßen. — Siebst diesem völkerversöhnenden Berufe, welcher Oesterreich durch die Geschichte und die Vorsehung zu Theil ge worden, frage ich Sie: Ist es nicht auch etwas Schönes und Imposantes, zu sehen, wie so viele Sprachen und Nationen mit der gleichen Treue, Liebe und Anhäng lichkeit am Herrscherthron Oesterreichs Wache halten? Ich meine, daß kein anderer Thron Europa's