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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.05.1933
Umfang: 16
, I, Brandstätte 6, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gefellfchaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4 6.— Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 21. Innsbruck, Donnerstag den 28. Mai 1933.32. Jahrgang, Wochenkalender : Freitag, 26. Philipp. Samstag, 27. Friedrich. Sonntag, 28. Augustin. Montag, 29. Magdalena. Dienstag, 30. Ferdinand. Mittwoch, 31. Angela. Donnerstag 1. Felix v. N. Deutschland und Oesterreich, bie im Weltkr i e g Schulter

au «Schulter gegen eine Welt von Feinden kämpften und die beilbe als «Lrlgelbnis eines verlorenen Krieges schwere Lasten auiferilegt «erhielten, stehlen sich Id er- z-eit sehr unfreundlich «gegenüber, Deutschland in An griffs- und Oesterreich in Abwehrstellung. Dieser traurige Zustand ist leider nicht eine Einzelerscheinung non heute, denn wiederholt mußte sich Oesterreich «gegen unbrüber- liche «Beh'andlung aus hem Deutschen 'Rckche und «gegen vollständiges Mißverstehen seiner Berhältnisse

durch maßgebende Kreise in Deutschland zur Wehr setzen. Wir wollen nm einen Blick in die Zeit Ides Krieges zurück werfen. Schon damals bekamen wir es oft zu füblen, daß die Heldentaten und Leistungen unserer Armeen herab gesetzt und mit «großer UeberheblichkM niedrig einge schätzt wurden, was in manchen nach dem Kriege erschie nenen reichsideMschen Publikationen noch krasser zum Ausdruck kam. In d er N a ch k r i e «g s z e i t hätte Oesterreich wie derholt Ursache gehabt, sich zu beklagen. Bald

waren es Nadelstiche, bald kräftigere Rippenstöße, >die sich Oester reich gefallen lassen mußte. Der «kleinere Bruder wurde vom «größeren bei verschiedenen Anlässen und Gelegen heiten zurückgesetzt und ungerecht behandelt. Bon keinem Staate wurd«e es Oesterreich so sch'wer «g«emacht, einen Handelsvertrag äbzuschließen wie von Deutsch- laNd, wobei Oesterreich immer schwer davauszahlen mußte. Mit dreihundert Millionen Schil ling ließ sich der «größere Bruder Deutschland jährlich vom kleineren und schwächeren Bruder

Oesterreich unter stützen, denn um soviel führte Deutschlanid jährlich mehr nach Oesterreich aus als es von dort einführte. Dabei schreiben die «deutschen Zeitungen noch ovm lebensun fähigen Oesterreich. Als «in Oesterreich «die Inflation war, «kamen «die Deutschen in Massen herein, um beim billigen Ausverkauf mit dabei zu sein, die «österreichischen Grenzbewohner aber, «die während der Inflation in Deutschland in «ganz kleinem Maßstabe «davon profitieren wo Men, «sperrte man dort kurzer Hand

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 23.09.1934
Umfang: 16
Beim Völkerbund in Genf In dieser Woche haben die Zeitungen der ganzen Klt von säst nichts anderem geschrieben als von der Völkerbundversammlung in Genf. Die beiden wich tigsten Dinge bei dieser Versammlung waren Oester reich und Rußland. Es ist dem neuen Kanzler Doktor Schuschnigg in ausgezeichneter Weise gelungen, vor dem Völkerbund Oesterreich nicht nur würdig zu ver treten, sondern ihm neue Ehre zu verschaffen. In allen Zeitungen des Auslandes ist es zu lesen, daß die Staatsmänner

, Jugoslawiens und Ita liens gesprochen. Dabei hat man natürlich die beson ders für Oesterreich interessanten Fragen behandelt, sind der Kanzler konnte die betreffenden Herren, die jo Oesterreich vielleicht nicht ganz richtig kennen, über verschiedenes aufklären und unterrichten. Dr. Schusch nigg hat bei diesen persönlichen Besprechungen fest- siellen können, daß die verschiedenen Staaten ein sehr großes Interesse für Oesterreich und wegen der trauri gen Ereignisse der letzten Monate ein aufrichtiges

Mit gefühl für die Leiden und Kämpfe Oesterreichs haben, fr hat ihnen aber auch offen gesagt, wie er über die Bedeutung Oesterreichs und über die Zukunft des Lan des denke und was er von den Nachbarstaaten für Oesterreich erwarte. Er hat da unter anderem erklärt: »Ohne unsere Zustimmung kann kein Pakt, der Oester- leich betrisst, erwogen werden." Damit wollte er sagen, daß die Herren in Genf nicht so ohne weiteres über Oesterreich verfügen dürfen, in politischer und in wirt schaftlicher Hinsicht

, sondern daß sie auch in Oester- ssch anfragen müssen, ob dies oder jenes Mittel zur mtzung der Freiheit und des inneren Aufbaues Oesterreichs auch wirklich erwünscht ist. Oesterreich E sich nicht verkaufen lassen, sondern es will auch stlbst mitreden, wenn es sich um sein eigenes Schicksal Mdelt. Es ist freilich dankbar, wenn sich die anderen Maten wirklich aufrichtig für Oesterreich interessieren M einsetzen, wenn sie die Unabhängigkeit Oester- e>chs schützen und verteidigen wollen; aber schließlich die Entscheidung

bei Oesterreich selber liegen, wie ^ geschehen soll. Diesen Standpunkt hat der Kanz- ^sehr energisch hervorgekehrt und hat damit dem °rmurf ein Ende gemacht, als würde Österreich einfach von den Auslands- regiert. Bon der wirtschaftlichen Lage ist auch die Rede ge- |S n > und da hat der Kanzler darauf hingewiesen, J fr-tn Staat von sich selbst allein leben kann, son- " d a ß j e d e r auf seine Nachbarn a n g e- ^sen ist. Deshalb fei es wichtig, daß zwischen den Bezugspreise mit WSHentlichem

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 30.03.1924
Umfang: 16
Zeitungen und Redner, daß Oesterreich Deutschland verraten habe cHer wenig stens verraten wollte. Ob der Vorwurf Berechti gung hat oder nicht, das ist Nebensache; er wird so oft wiederholt, bis er geglaubt wird; das ist ja die Hauptsache. Was wird damit bezweckt? Stimmung ivill man machen gegen das eigene Vaterland in Österreich selbst, damit Oesterreichs Deutsche ihr eigenes Vaterland und vor allem ihr Herrscher haus verachten und sich sehnen nach dem Zusam menschluß mit dem „vieledlen Preußen

", das bei Oesterreich ausgehalten hat bis zum Aeußerften. Wenn großdeutsche Bierbankpolitiker oder Zei tungsschreiber den Vorwurf ständig Wiederkäuen mt der Ochs das Heu. so kann man schließlich mit dem Worte darüber hinaus kommen u. sich trösten, datz sie es halt nicht besser verstehen u. daher ein- mal Gehörtes ihr Lebenlang nachplappern wie der Papagei, wenn sozialistische Redner und Zeitungs- Weiber den alten Kohl immer wieder austvärmen, jo versteht man das; bei ihnen heiligt der Zweck das Mittel, zu deutsch

, ihnen ist kein Mittel zu schlecht, um das katholische Kaiserhaus Habsburg schlecht zu machen. Anders liegen die Dinge, wenn Herren wie Ludendorsf kürzlich beim Hitlerprozetz in München, der die Tatsachen wissen muß und einen Charakter wenigstens haben sollte, mit sol chen Vorwürfen daher kommen. Wie hat sich die Cache in Wirklichkeit verhalten? Kein Vorwurf ge genüber Oesterreich ist unberechtigter als dieser. Oesterreich hat im Weltkriege an der Seite Deutsch lands ausgehalten bis zum Verbluten, obwohl es öfters

Gelegenheit gehabt hätte, einen für sich über aus günstigen Frieden zu schließen. Dreünal haben unsere Feinde ihre Fciedenssühler nach Oesterreich ausgeftreckt, dreimal suchten sie Oesterreich von seinem Bundesgenossen zu trennen, jedesmal hat Oesterreich die Friedensverhandlungen abgebro-- chen. als es sich zeigte, daß die Feinde wohl Oester reich den Frieden geben wollen, aber nicht auch Deutschland. Schon im Jahre 1915, als die Russen in den Karpathen standen, trat der Flügeladjutant des in russischen

Diensten stehenden Herzog von Oldenburg, der in Familienangelegenheiten in der Schweiz weilte, mit einem österreichischen Verwand ten in Verbindung und ließ durch diesen dem öster reichischen Gesandten von Montlong melden, Ruß lands Verluste seien so groß, daß es den Frieden Ensche. Der Herzog von Oldenburg machte da- dei den Vorschlag, Zwischen Oesterreich und Ruß land solle der status quo (die alte Größe der bei den Staaten) aufrecht erhalten bleiben, ja, Ruß land wollte Oesterreich sogar freie Hand

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 26.01.1936
Umfang: 10
Bezugspreise: Abonnement Risr zusammen mit den „Innsbrucker Nachn'chten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen, Sonntag 28 Groschen. Für Italien 50 Centesimi. Auswärtige Anzeigenanriabmestelle: L>esterreichische An;eigengeseUschaft A. G., Wien, I.. Wollzeile 16 - Schulerstraße II, Fernruf R 29-5-56. Nummer 2t Sonntag, den 26. Lanner 1936 m Jahrgang Oesterreich siegt bei der Olympia-Borschau in Kitzbühel. Aufklärung des Ehedramas im D-3«g. Wien, 25. Jänner. Nach Mitteilungen, die heute

bei der oberen Streifalpe. Nachstehend die ersten Ergebnisse, die einen gro- ßenErfolgfürOe st erreich brachten: Herren: 1. Franz P a l a u r o, Oesterreich, 5 Minuten, 17.6 Sekun den; 2. Eberhard K n e i ß l, Oesterreich, 5 :18; 3. Alf Konnin- gen, Norwegen, 5:30.4; 4. Siegfried Engl, Oesterreich, 5 :33.6; 5. Josef G st r e i n, Oesterreich, 5 :36.8; 6. Lassen Urdahl, Norwegen, 5:37.2; 7. Anton S e e l o s, Oesterreich, 5:39.4; 8. Siegmund Ruud, Norwegen, 5:41.6; 9. Dik Durrance, USA., 5:42.6; 10. Fried

! W o l f g a n g, Oester reich, 5 :49.6; 11. Per Fossum, Norwegen, 5 :51.2; 12. Richard Figl, Oesterreich, 6 :10.4; 13. Arne Christiansen, Norwegen, 6 :10.6; 14. Johann Kovernberg, Norwegen, 6 :12.2; 15. Lud wig L a n t s ch n e r, Oesterreich, 6 :17.2; 16. Sverre Olderuud, Norwegen, 6 :21.6; 17. Franz Schneider, Oesterreich, dnb. Paris, 25. Jänner. Die Pariser Presse äußert sich vorerst noch spärlich über das neue Kabinett Sarraut. Aus der Hallung der Rechtsblätter ist zu ersehen, daß die Rechte das neue Kabinett

Erfolg des Generals G r a z i a n i wer den nachträglich durch halbamtliche Angaben bestätigt. Wäh rend der neun Tage dauernden Kämpfe in der Gegend von Dolo sind 141 Bombardierungsflüge, davon 62 6 :23.6; 18. Richard R o ß m a n n, Oesterreich, 6 :30.2; 19. Taddäus S ch w a b b, Oesterreich, 6 :32.4; 2. C. Gron- dahl, Norwegen, 6 :37.8; 21. Hermann Berger, Oesterreich, 6 :58; 22. Leo U r st ö g e r, Oesterreich, 7 :05.2; 23. Sepp Weichselbaume r, Oesterreich, 7 :24.8; 24. Livermoore, Norwegen

, 7 :28; 25. Franz Ts ch o l l, Oesterreich, 7 :29.6. Damen. 1. Gerda Paumgarten, Oesterreich, 6 Minuten, 49.8 Se kunden; 2. Laila Nilsen, Norwegen, 7 :03.6; 3. Evelyn Pincon, England, 7 :12.2; 4. Grete W e i k e r t, Oesterreich, 7 :31.4; 5 Johanna Dybwad, Norwegen, 7:33; 6. Jeanette Keßler, England, 7 :36; 7. Grete N i ß l, Oesterreich, 7 :38.8; 8. Herta R o s m i n i, Oesterreich, 7 :39.8; 9. Macfie, England, 7 :45; 10. Dora Stroemsfad, Norwegen, 7 :47.6; 11. R i p p e r, Oesterreich, 7:51; 12. Kathi Lettner

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 10.04.1932
Umfang: 20
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage »Der WeUSuS": gar Oesterreich durch dt» Po» «d» lm Paket valdjührig 8 »*-. - S» Deutschland dawjüdrs Stetch«» mailö 50 , für Ungarn prngd?.—.ftlk Tschechoslowakei 40 »tchech. «r, sllrSugotlawlen 90 Dinar, f» Italien 30Lire, für die Schweiz und Liechtenstein 10 «chw. Franken fttt Amerikar - Dollar, polen Li. io‘ 50 , für da« tlbrlge Ausland 10 Schw. Tranke«. Die Bezugs-rbühr t» In vorhin i« »ahlvor. Entgeltliche Ankündigungent« redoMonrllen Lei

in den Südstaatsn der Nordamerikani schen Union anrichtete. Besonders schwer betroffen wurde der Staat Alabama und in diesem wieder die Stadt North- port, aus der auch unsere Ausnahme stammt. Insgesamt forderte der Tornado weit über 200 Todesopfer und etwa 1000 Verletzte. Der Schaden beträgt viele Millionen Dollar. Hitler unö Oesterreich. Von P. Zyrill Fischer, Franziskaner. Die Kranzniederlegung der Nationalsozialisten am italienischen Siegesdenkmal zu Bozen hat neuerlich die allgemeine Aufmerksamkeit

auf die nationalsozialistischen Hurra-Deutschen hingelenkt und dieses Heil-Deutschtum in das denkbar schlech teste Licht gestellt. Aber wer weiß, daß Hitler schon seit Jahren für ein Bündnis Deutschlands mit Ita lien arbeitet, den wird auch dieses schmähliche „na tionale" Husarenstücklein nicht mehr überraschen. Dort und da hat man daraus hingewiesen, daß die ses nationalsozialistische Schelmenstück doch aus Rücksicht auf Oesterreich hätte unterlassen werden sollen; denn Südtirol ist doch aus dem alten Oester reich

herausgeschnitten worden. Allein wer da glaubt, solche Bedenken wären für Hitler und die Nationalsozialisten irgendwie maßgebend, der täuscht sich schwer und hat offenbar davon keine Ahnung, wie Hitler über Oesterreich denkt. Zur Aufklärung gewisser österreichischer Heilschreier sei darum Hitlers Ansicht und Urteil über Oesterreich einmal ausführlich behandelt. Hitler ist bekanntlich der Sohn eines öster reichischen Zollbeamten und ist zu Braun au in Oberösterreich im Jahre 1889 geboren. Er besuchte

die Realschule zu Linz, wo er durch einen alldeutschen oder deutschnationalen Geschichtslehrer in die bei jenen Kreisen übliche Preußenanbeterei hineingezogen wurde. Nach dem frühen Tod der Ellern mußte sich Hitler auf eigene Füße stellen. Er ging nach Wien, war dort Hilfsarbeiter bei Bau ten und wurde dann selbständiger kleiner Zeichner und Maler. Als er dann in die Militärjahre kam, ging er nach München, denn in Oesterreich wollte er nicht dienen. Bei Kriegsausbruch wurde aber die Meldepflicht verschärft

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 26.01.1930
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage „Der Wett-GuS": Mir Oesterreich durch die Po» oder km Pole« vawjührlg 8 ü-. - F 0 r Deutschland Halbjahr g »etch«- w»rkb »o.fOr Ungarn V«ngv 7 .—fllr Lschechosiowalei 40 Nche.ch. ftr, fi r 3 pvilawlen 90 Dinar, für Liaiieu so Lire. fllr die «ch r-ei, und Liechtenstein ,0 Schw. Rronlen kür A m e r i k a 2 — Dollar. Polen Si. 1 o*so. für da« llb ige Au-ionb 10 Schw. Tranken. Dir Derugs-rdlldr «st i» vorhin n zahlbar. Sntgeltiiche nkllndiguusenl

» reboktionl llen Lei! find mir einem Gier» und einer Nummer ve.sedeo. Einzelnummer 40 Groschen. Derwattung inSnnedrull. Maxmtiianstroße 9 (Leievdon 741. 742). An diese find all» Bestellungen. Geldsenb -ngen uiv Beschwerden wegen Ri tmffellung de» Dlaile« zu richten. Alle Roch- richten u d berichte find,u senden an dleRedakton der „Tiroier Deik«- boien"tn Fritzen« lunterinntoi>. Lr i Innsbruck. Sonntag, den L«. Fänmr 19SO 18 . Jahrgang Wie Oesterreich im Haag behandelt wurde. Haag ist bekanntlich

, wo der ungerechteste und un vernünftigste Friede von den Siegermächten den Besiegten aufdiktiert wurde, wurde nicht bloß Deutschland zu den unerträglichsten Schadenersatz leistungen und Zahlungen verhalten, sondern auch die damit verbündeten im Osten gelegenen Staa ten. wie Oesterreich. Ungarn. Bulgarien und die Türkei. Bleiben wir bei Oesterreich. Laut Frie densvertrag von St. Germain wurde Oesterreich mit der Verpflichtung belastet, für alle durch den Krieg entstandenen Schäden an Vieh, Gebäude, Kulturen usw

., und zwar in Italien, Serbien, Ruß land und Rumänien aufzukommen und noch eine ausgiebige Summe dazu zu zahlen. Ich weiß nicht mehr, wie viel tausend Stück Rinder, Pferde, Ma schinen und dergleichen genannt waren, so viel weiß ich aber, daß die Zahl nicht klein war. Fixe Geldsumme wurde nie eine genannt oder festgesetzt. Das Unrecht und die Unvernunft dieser Forderung ist himmelschreiend und wahnsinnig. Oesterreich hat zum Beispiel an seine beiden treulosen verräteri schen Bundesgenossen Italien und Rumänien

nicht den Krieg erklärt. Die Sache war ja umgekehrt, Italien und Rumänien haben an Oesterreich den Krieg erklärt und haben es wie echte Banditen, meuchlings überfallen. Daß die beiden Staaten tüchtig Schläge bekamen, das war ihre Privatsache. Kem Mensch konnte von uns verlangen, daß wir Mlf die Kriegserklärung der beiden Verräter hin einfach die Waffen wegwerfen und sie ins Land rucken hätten lasten sollen. Außerdem haben sich me beiden Kumpane große Länderstrecken aus Österreichs Besitztum herausgeschnitten

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 01.12.1912
Umfang: 12
Muß man denn wirklich den deutschen Schrift stellern im Reich erst noch sagen, was sonst alle Welt weiß, daß es ein Oesterreich nnd Oesterreicher gar nicht gibt, daß Oesterreich ein bloßer Name für eine Verwaltungseinheit ist und Oesterreich-Ungarn nicht einmal dies? Daß von österreichischem Gefühl, von öster reichischen Empfindungen, von österreichi schen Gedanken reden so viel heißt wie von Oesterreich weniger wissen als von den Marsbewohnern? Was für österreichische Empfindungen

denn? . . . Von österreichischen Wünschen reden: welche Tollheit, welcher Wahn witz! . . . Und da schreibt man in Deutschland von Oesterreich! Was bleibt von diesem Oester reich denn noch übrig? Hat das deutsche Volk sich deshalb 1866 aus den Umarmungen der Hofburg losgerungen, um heute von ihr als gehorsamer Landsknecht verwendet zu werden? . . . Das deutsche Volk, das selbst feine Freiheit und Selbst ständigkeit im Kanrpf gegen Wien errungen hat, sollte auch die Selbständigkeitsbestrebungen, die Bestrebungen

nach staatlicher Ausgestaltung der Völker auf dem Balkan verstehen und es würde durch eine loyale Politik gegen die Slaven sich auch nach Osten besser sichern, als es durch fal sche Einschätzung eines Bündnisses heute tut. So wagt ein österreichischer k. k. Staats beamter i. P. sein eigenes Vaterland zu besudeln. Noch trauriger aber rst, daß man solche Indivi duen in Oesterreich tun läßt was sie wollen, wo durch sie natürlich noch dreister werden. Wie die ausländischen Sozialisten gegen Oesterreich hetze

«. Der „Vorwärts" in Berlin, das Hauptorgan der deutschen Sozialdemokratie, hetzt und schürt gegen Oesterreich, indem es erklärt, daß die deutschen Arbeiter nicht gewillt sind, für Habs- burgS Hausmacht zu kämpfen. Die Sozialisten führer arbeiten offen auf die Zersprengung des Bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich hin. Daß die denkenden Arbeiter in Deutschland anderen Sinnes sind, beweist folgendes aus dem Münchener „Arbeiter": „Ja, wenn wir Oesterreich im Stich lassen dann wird Oesterreich gegebenen

Falles auch uns im Stich lassen. Das ist es doch gerade, was England, Frankreich und Rußland schon lange anstreben. Was hat sich der verstorbene König Eduard von England für große Mühe gegeben, um Oesterreich von Deutschlands Seite wegzubrin gen und zu England und Frankreich hinüberzu ziehen ! Aber Oesterreich blieb unser einziger, zu verlässiger Bundesgenosse seinerzeit in der Marorko- krise; aus Italien war ünd ist irg Ernstfall kein Verlaß. Stimmen, die in sozialistischen Blättern

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 20.05.1933
Umfang: 4
, um Oesterreich von seiner gesamtdeutschen Bestimmung abzulenken und es für eine Donau föderativ« reif zu machen. Der „österreichische Mensch" fand ln Oesterreich eine sehr kühle Aufnahme, wie dies aus den oben angeführten Parteiprogrammen zu ersehen ist, die abgesehen von dem großdeutschen Parteiprogramme aus den Jahren 1925, bezw. 1926 und 1927 stammen. Da ngen fiel der Gedanke vom „österreichischen Menschen" im deutschfeindlichen Auslands auf fruchtbaren Boden. Bereits im Jahre 1925 machte man den Versuch

— nicht ohne Mithilfe des damaligen österreichischen Außenministers — Oesterreich in der Form eines Präferenzsystemes in eine wirtschaftliche Bindung mit Italien und der Tschechoslowakei zu bringen. Es blieb damals bei dem Versuche, dem keinerlei Erfolg beschisden war. Der „österreichische Mensch" war damit aber nicht gestorben. Er tauchte im Jahre 1928, wie der „ewige Jude" in einer an dern Kombination wieder auf. Der verstorbene Bundes kanzler Dr. Seipel, auf den sich die Befürworter der „österreichischen Front

, die aus demselben Eigennutz wie die Dynastien gegen den Willen der breiten Masten des Volkes sich dem Zusam menschluffe der beiden deutschen Staaten entgegenftellen. Diese Tatsachen hat die (Broßdeutsche Volkspartei, die N.S.D.A.P. und den steirischen Heimatschutz zusammen geführt, um den Kamps gegen die antideutsche „österrei chische Front" und ihre stillen Gesellschafter zu führen. Die Deutschen in Oesterreich wollen ohne das Deutsche Reich nicht in eine wirtschaftliche und politische Kombination einbezogen

dem Gesamtdeutschtum den Weg nach Osten vollkommen ver legen. Daß diese Verbindung nicht zustande komme, daran muß auch das Deutsche Reich interessiert sein, wenn es Oesterreich nicht für lange Zeit, vielleicht für immer verlieren will. Weil die Deutschen in Oesterreich dies erkennen, hat sich die neue Kampffront gebildet. Nicht die Sicherung von Mandaten ist ihr Zweck, fondem ihr wirklicher Zweck ist die Deutschen der Ostmark vor einem nationalen und wirtschaftlichen Unglück zu bewahren

, das ihnen durch die „österreichische Front" droht. Am vekterrelchs Lebensraum. Soweit es im Rahmen des Erlaubten sein kann, soll hier versucht werden, festzustellen, wo Oesterreich im politischen Kampfseld unsererZeit steht, welcheAufgabenOestereich hat und welcher Weg für Oesterreich verbleibt. Man muß bei diesen Betrachtungen zum früheren Oesterreich zurückgreifen. Das ehemalige Oesterreich-Ungarn konnte als ein wirtschaftlich autarkes Gebiet bezeichnet werden. Das Vorhandensein von Rohstoffen für die Industrie

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 04.04.1931
Umfang: 4
der g e m e i n s a m e n R o t Oesterreichs und des Deutschen Reiches. Deutschland und Oesterreich haben auf verschiedenen Gebieten und mit verschiedenen Mitteln dieser Rot, die sich in der großen Zahl der Arbeitslosen und der stillstehenden Betriebe ausdrückt, zu begegnen versucht. Von Oesterreich wurde im Herbst des vorigen Jahres bei der Pan- europa-Konferenz in Genf durch den jetzigen Vizekanzler Dok tor Schober der Plan von der Schaffung regio nal e r W i r t s ch a s L s k ö r p e r in die Debatte geworfen. Dieser Plan fand damals

einmütige Zustimmung. Die vor wenigen Wochen abgeschlossene Konferenz über die Schaffung eines europäischen Zollfriedens ist r e s u l t a L l o s ver laufen. Was war naheliegender, als die Rückkehr zu den Plänen aus Schaffung regionaler Wirtschastskörper. Wenn dieser Ge danke von Oesterreich und dem Deutschen Reiche neuerdings aufgegrifsen wurde, liegt der Grund hiefür, wie gesagt, in der ungeheuren Rot, in der sich beide Staaten befinden. Der Ge danke eines deutschen Zollbündnisses

, dem auch Oesterreich an gehören sollte, ist nicht neu, seine jetzige neuerliche Aufwerfung bedeutet nicht allein eine Gesamtdeutsche, sondern eine euro päische Tat. Friedrich Li st war vor mehr als hundert Jahren der erste, der durch die Gründung des deutschen Zoll vereines ein gemeinsames deutsches Zollgebiet zu schaffen suchte. Die undankbaren Zeitgenossen haben zwar den großen Rationalökonomen in den Tod treiben können, seine Gedan ken konnte jedoch weder die Mit- noch die Nachwelt vernich ten. In den fünfziger

die Sache von der politischen und wirtschaftlichen Seite anpackte. Der Ausgang des Welt krieges sollte eine andere Lösung bringen. Der Rahmen z\n& Mitteleuropas sollte durch den Zerfall der österreichisch-unga-! rischen Monarchie enger gezogen werden, als dies von Nau-! mann geplant war. Nachdem sich die nichtdeutschen Gebiete! zu selbständigen Staaten erklärt hatten, beschloß die provisorische! österreichische Nationalversammlung am 12. Oktober 1918, daß der Freistaat Oesterreich

ein B e st an d t e i l der D e u t s ch en! Republik sei. Leider wurde aus diesem Beschlüsse nicht bie, einzig mögliche Konsequenz gezogen. Ich will in diesem Zu sammenhänge nicht die Gründe für diese Inkonsequenz erörtern, ich möchte nur meiner Meinung dahingehend Ausdruck ver leihen, daß die Situation für die Mächte, die uns die Friedens verträge von Versailles «nd St. Germain diktiert haben, eine wesentlich andere gewesen wäre, wenn Oesterreich und das Deutsche Reich den Zusammenschluß damals vollzogen hätten. So wurden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 01.06.1933
Umfang: 16
, 5. Bomfazius. Dienstag, 6. Norbert. Mittwoch, 7. Eugenia. Donnerstag 8. Medard. In 'der letzten Nummer hat die „Bauernzeitunig" auf die bedauerliche Entfremdung Mischen Deutschland und Oesterreich hingewiesen, die gerade in der letzten Zeit einen Irmfang angenommen, wie!sie seit dein Jahre 1860 wohl nicht mehr zu verzeichnen' war. Deutschland war gewohnt, 'sich die ganzen Jahre her von seinem 'kleineren schwächeren Bruder Oesterreich ganz ausgielbig unterstützen zu lasten, und zwar mit einem Betrag

von zirka 3 0 0 Millionen Schilling jährlich. Meise Unter stützung Deutschlands durch Oesterreich beträgt auch heute noch ungefähr 200 Millionen «Schilling, was selbst Deutschland offiziell auswei'sen muß und ^ 'was sogar nationalsozialistische Zeitungen zugeben. «So schreiben «die nationalsozial istii chen „Innsbrucker Rachrichten" in Nummer 122 vom 27. Mai: „Unter Ausschaltung aller politisch-gefühlsmäßigen Momente muh man sich vor Augen halten, daß Oester reich der größte Abnehmer deutscher

Waren ist. Die Ausfuhr Deutschlands nach Oesterreich übersteigt die Einfuhr um 92,000.000 RM. 92,000.000 RM. ver mögen 30.000 bis 40.000 Arbeiter zu beschäftigen. Fällt der Fremdenverkehr aus, so kann Oesterreich keine deutschen Waren abnehmen. Wer hat also von der Störung dieser Wirtschaftsbeziehungen den Schaden? Selbstverständlich beide Teile in gleicher Weise." Ein teilweiser, wenn auch «zur Deckung des Handels- passivums lange nicht ausreichender Ausgleich war für Oesterreich lm Fremdenverkehr aus Deutschland

gegeben. In den 92 Millionten Mart Mchreinfuhr aus Deutschland stecken, gering gerechnet, 55 bis 60 Millionen Mark Arbeitslöhne. Das bedeutet den Lohn von 30.000 bis 40.000 Arbeitern, die sich » rnd vom kleinen Bruder «Oesterreich erhalten enn man nun annimmt, daß ein deutscher Ur lauber in Oesterreich ungefähr «das Doppelte eines monat lich en Durchschnittseinkommens eines Arbeiters oder Angestellten verzehrt, «so kommt man darauf, daß eine Mchrbeschäfligung von 30.000 bis 40.000 deutschen Ar beitern

dank der Aufnahmsfähigkeit Oesterreichs für deutsche Waren ungefähr 200.600 deutschen «Urlaubern entspricht, unter der Voraussetzung, daß sich «diese «durch schnittlich drei bis vier Wochen in «Oesterreich aufhalten. Die nackte Kompensation bedeutet daher, daß 200.000 Deutsche in Oesterreich ihren «Sommer «verbringen müßten, damit 30.006 bis 40.666 deutsche Arbeiter ihre Dauerexistenz während «eines Jahres behaupten können. Nun ist aber selbst in «den besten Jahren «des «Fremden verkehres

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 27.08.1933
Umfang: 16
Rr. 34 Znnsbrurk, Sonntag, den 27 . August 1833 «wiim Dezusspretse nti« wöchentlicher» „Weltg » «", «irrschttetzttch Postznstellnng, vier teljährig für: Oesterreich 8 4.5V, Deutschland M 3.7V, Tschechoslowakei Kc 24.—, sonstiges Ausland 8 8.—. BsZUKsMdiks ohne „Weltguck", einschließlich Postzustellung, haldjithrig flirr Oesterreich 8 6.—, Deutschland M 8.—, Tschechoslowakei Kc 30.—, sonstige» Ausland S 11.—. Entgeltliche Ankündigungen int redaktionellen Teil find mit einem Stern

Tagen folgende Geschichte: Bor etwa vierzehn Tagen hätte die Führung der nationalsozialistischen Or ganisationen in Bayern, damit wird wohl der Stabschef der SA., Hauptmann Rohm, gemeint sein, beschlossen, aus eigene Faust in Oesterreich einzubrechen und mit bewaffneter Hand den An schluß zu erzwingen. In Berlin habe man von die sem Plane erfahren und abgeraten. Das hätte aber wenig geholfen. Erst als Mussolini, der ebenso wie Dollfuß von diesen Absichten erfahren hatte, in Berlin grob geworden sei

, habe man dieses wahnwitzige Unternehmen ausgegeben. So weit das ungarische Blatt. Tatsächlich hat man ja schon seit einiger Zeit gehört, daß im Lechseld bei Augsburg Nationalsozialisten aus Oesterreich ge sammelt und militärisch gedrillt werden. Tatsache ist weiters, daß der Plan eines bewaffneten Ueberfalls auf Oesterreich schon seit dem März in den Köpfen der nationalsozialistischen Führer herumspukt. Eine solche Gewalttat ist übrigens die einzige und letzte Karte, auf welche die Na tionalsozialisten in Oesterreich

ihre Hoffnungen setzen. Dieser Trumpf sticht nicht. In dem Augenblick, wo die Nationalsozialisten von außen Oesterreich überfallen oder von innen einen Putsch versuchen wollten, würde Deutsch land einer geschlossenen Angrisfssront der euro päischen Mächte gegenüberstehen. Das. hat in die sen Tagen besonders die italienische Presse laut hervorgehoben und betont. Bekanntlich ist ja Italien die einzige Macht, die heute noch besiere Beziehungen zu Deutschland besitzt. Um den Na tionalsozialisten ganz klar

zu machen, in welche Gefahren sie sich verstricken, wenn sie nicht end lich von Oesterreich ablassen, hat Mussolini am vergangenen Samstag und Sonntag unseren Bundeskanzler Dr. Dollfuß in Riceione, wo Mussolini seinen Ferienaufenthalt verbringt, mit auffallender Auszeichnung empfangen und behan delt. Die Reise des Bundeskanzlers zum Besuche des italienischen Regierungschefs — es ist dies die dritte Jtalienreise des Kanzlers seit Ostern — war schon lange ausgemacht. Der Oeffentlichkeit wurde der genaue Zeitpunkt jedoch

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 30.05.1935
Umfang: 10
Oester reichs ist auch heute schon stark genug, j e d e U n r u h e im Keime zu ersticken. Und ich halte jede Be fürchtung in dieser Richtung für unzutreffend. Ich hoffe, daß wir einem ruhigenSommer entgegen gehen und hoffe, daß dem Lande jede weitere Wunde erspart bleibt. Gegen Sie nationalsozialistische NropaganSa Es ist Zeit, die Argumente, die für Oesterreich nur Haß und Lüge übrige haben, aus der Nähe zu betrach ten. Wie es mit uns wirtschaftlich steht, kann jeder aus den zur Verfügung stehenden

statistischen Ziffern ab lesen. Mit Beharrlichkeit wird in gewissen Zeitabstän den durch die Flüsterpropaganda und in ausländischen Zeitungen über den Barbarismus Oesterreichs bei Behandlung der politischen Häftlinge geredet und es werden da Ziffern genannt, als ob das halbe Oester reich im Konzentrationslager wäre. Nach dem Stande vom 28. Mai 1935 zählen wir in Oesterreich 1435 p o - l i t i f ch e Häftlinge und von diesen sind 351 im Anhaltelager W ö l l e r s d o r f. Beschwerden und Kla gen

über die Behandlung sind überhaupt nie laut ge worden. Oesterreich hat keinerlei Kontrolle und auch keinerlei Vergleich zu scheuen. In besonderer Weise sucht die subversive Propaganda die österreichische Außenpolitik mit dem Stigma Volksverrat zu bezeichnen. Hier eine Feststellung: Für uns gilt strenge Unterscheidung: Mit dem reichsdeutschen Nationalsozialismus haben wir uns in keiner Weise zu befassen; er ist für uns eine reichsdeutsche Angelegenheit, an welcher wir nicht interessiert sind, soweit

er sich auf die eigenen Staatsangehörigen beschränkt. Ueber diese korrekte, eindeutige und unanfechtbare Auffassung ist kein Zweifel gelassen. So selbstverständ lich wir daher das in Deutschland geltende Gesetz der Einheit von Staat und Partei respektieren, so un haltbar ist dies, wo Staats - und Volks grenzen nicht zufammenfallen. Oesterreich hat nie einen Zweifel darüber gelassen und wird so lange wir leben auch in aller Zukunft nicht daran zweifeln lassen, daß es sich als deutscher Staat bekennt. Das wissen

insbesondere jene Staaten, mit denen uns Kulturabkommen verbinden, Der österrei chische Nationalsozialismus ist eine reine innerösterreichische Angelegenheit und untersteht ausschließlich der Souveränität unseres Staates. Daß Oesterreich in der ganzen Welt viele Freunde und über Flächenausmaß und Bevölkerungsanzahl hin aus Bedeutung hat, daß die Erinnerung an Kanzler Dollfuß respektiert wird und uns überall Achtung einträgt, der Kampf um die Freiheit und Unabhängig keit unseres Landes Sympathie findet

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 28.08.1936
Umfang: 8
. Der 28. August 1936 ist ein freudiger Tag in der Geschichte der Beziehungen der beiden deutschen Nachbarländer Deutschland und Oesterreich. An diesem Tag fiel tatsächlich die zwischen den deutschen Staaten errichtete Absperrung, die von Anfang an als unnatürlicher Zustand empfunden wurde und viel Schaden wirtschaftlicher und geistiger Natur angerichtet hat. Wie es aber guter deutscher Brauch ist, wird bei Aushören eines Uebelstands nicht länger bei dessen Auswirkungen, die glücklicherweise der Vergangenheit

angehören, verweilt, sondern es wird laut und vernehmlich der neugeschaffene, dem natürlichen Empfinden und den geschichtlichen Gegebenheiten entsprechende Zustand begrüßt. Das Deutsche Reich hat mit Entschluß vom 25. August und Bekanntgabe vom 26. August (durch den Abend-Rundfunk) die „1000-Mark-Sperre", wie sie genannt wurde, aufgehoben und den deutschen Staatsbürgern die Einreise nach Oesterreich frei gestellt. Gleichzeitig sind die von österreichischer Seite in Kraft gesetzt gewesenen Beschränkungen

im Verkehr mit dem Deutschen Reich gefallen. Deutsche werden wieder herüberströmen ab heute, Oesterreicher hinüber, wobei es eine Selbstverständlichkeit ist, daß der deutsche Strom zu uns ein viel größerer sein wird als um gekehrt. Er würde noch größer sein, wenn nicht noch auf län gere Zeit Schwierigkeiten des Geldverkehrs einer vollen Frei zügigkeit des Reiseverkehrs von Deutschland nach Oesterreich und umgekehrt entgegenstünden. Aber solche devisenrechtliche Schwierigkeiten bestehen auch im Verkehr

zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich über die Regelung verschiedener Fragen des Reise-, Waren- und Zahlungsverkehrs find vom österreichischen Gesandten Tauschitz und von Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Ritter, sowie von den beiden Delegationsführern unterzeichnet worden. Die bisherigen Ausreisebeschränkungen zwischen Oester reich und Deutschland treten am 28. August außer Kraft. Gesetz über -en -rutschen Reiseverkehr mit Oesterreich. Die Reichsregierung' hat das folgende Gesetz beschlossen

, das hiermit verkündet wird: 1. Das Gesetz über die Beschränkung der Reisen nach der Republik Oesterreich vom 29. Mai 1933 (Reichsgesetzblatt 1, Seite 311) wird aufgehoben. Eine Verfolgung von Zuwider handlungen gegen dieses Gesetz oder die dazu erlassenen Durch führungsbestimmungen findet nicht mehr statt. 2. Pässe von deutschen Reichsangehörigen mit Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt im Inland sind für Reisen nach oder durch Oesterreich nur gültig, wenn der Geltungsbereich des Passes von der zuständigen

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 05.07.1925
Umfang: 12
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Aür Oesterreich durch die vvst oder »m Valet vaibjavrig 8 4 (X 40.000)» Für Deutschland yalbs. Nentevm. 3.—. f. Ungarn 42.000 ung. K, für Tschechoslowakei 20 rschech. Kr., sstr Jugoslawien 80 Dinar, f.vo len Älotn4—. sstr Italien 20 Lire, für die Schweiz und Liechtenstein 6 schw. Ar., für Amerika 1 Dollar, för das übrige Ausland 6 schw. Fr. Die Dezugsgebtlhr ist Im vorbinein zahlbar. Einzelnummer 20 Groschen (K 2000) Entgeltliche Antltiidiguagra

unzweideutiger Weise geäußert, so daß über wissen kann, was die große und kleine Entente mit uns vorhat. Ich habe gesagt über die österreichische Frage und Oesterreichs nächste Zu kunft. Wir habeil schon mehrfach dargelegt, daß man in manchen Kreisen sowohl im In- als auch im Auslande in letzter Zeit der Meinung begegnen konnte, mit Oesterreich könne es so nicht mehr weiter gehen. Auch wir haben dieser Meinung oft Ausdruck gegeben und unsere Ansicht damit be gründet, daß wir gesagt haben, Oesterreich

ist nur einseitig saniert, das heißt, es ist nur die Währung stabilisiert (gesichert) und die Staatsausgaben und -einnahinen oder der Staatshaushalt aus Gleich gebracht worden. Es ist damit viel geschehen, aber es ist zu lvenig, wir brauchen notwendig eine wirtschaftliche Sanierung im Innern, das ist He bung der Produktion und bessere Ausfuhrsmöglich keiten. Aus der Erkenntnis, daß es mit Oesterreich nicht so weiter gehen könne, haben nun die einen den Schluß gezogen, Oesterreich müsse sich unbe dingt

an Deutschland anschließen, anders gehe es nicht, andere wieder glauben, man müsse wieder eine Vereinigung mit den früher zu Oesterreich ge hörigen Ländern (Nachfolgestaaten) suchen, oder, wie man sagte, eine Donauföderation bilden. Wer die derzeitigen staatspolitischen Verhältnisse mit klarem Auge betrachtet, muß zugeben, daß bei des eine Unmöglichkeit ist. Zu letzterem (Donau föderation) fehlt die Bereitwilligkeit der anderen Staaten, dem ersteren stehen die Bestimmungen des Friedensvertrages entgegen

. Es war daher ganz überflüssig, eine Agitation dafür und da gegen zu entsalten. Wenn ganz Oesterreich bis auf den letzten Mann sich für das eine oder andere er klären würde, so würde im Ausland doch kein Hahn darnach krähen. Oesterreich ist zu klein, als daß sich die Nachbar staaten um unsere Wünsche kümmerten. Wir haben deswegen auch zu wiederholten Malen auf merksam gemacht, daß mit uns das geschieht, was die Auslandsmächte für gut halten, und zwar in ihrem Interesse und daß darüber in Genf heuer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1922
Umfang: 8
" aus, die Besuche des Bundeskanzlers in Prag und Berlin hätten bedeutungsvolle kon krete Tatsachen ergeben. Abgesehen von politi- scheu Vorbehalten, die Oesterreich unter allen Umständen machen müsse, würde es von dem Er folg des Völkerbundes in der ganzen Kredit- aktion für Oesterreich abhängen, inwieweit die Prager Pläne für das zunächst wichtige Ret- tungswerk in Betracht kommen können. Immer hin wäre es ein Gewinn für die Zukunft, wenn die Prager Besprechungen einen freieren und zielbewußter gepflegten

an die dem Deutschen Reiche in jeder seiner Verhandlungen gesetzten Schranken, die wirtschaftlich hoch genug gezogen und politisch unübersteigbar sind. Die größte Bedeutung komme aber wohl den Besprechungen des österreichischen Bun deskanzlers mit dem italienischen Minister für Auswärtiges Schantzer in Verona zu. Ein großer diplomatischer Apparat ist ausgeboten, um die Beratungen von Verona zu sichern. Das bestätigt, daß Italien ganz be stimmte Vorschläge für Oesterreich im Plane hat, die offenbar wirtschaftlicher

Natur sind und poli tisch von jedem Verdachte der anderen Nachbarn ft eigeh alten werden sollen. Es ist in der gestri gen Berliner Meldung von einer Zollunion mit Oesterreich gesprochen worden, die Italien im Auge habe. Eine Zollunion würde auch eine künftige Münzgemeinschaft bedeuten. Die öko nomischen Auswirkungen gehen sehr weit. In Verona werden sich voraussichtlich die wichtigsten Entscheidungen vorbereiten, vor denen Oester reich in nächster Zukunft stehen wird. » Italien

ist für alles vorbereitet* Rom, 24. Aug. In einem Leitartikel: „Rettet Oesterreich" stellt „Giornale di Roma" fest, daß die Reise des Bundeskanzlers Tr. Seipel ganz Europa alarmiert habe. Italien müsse unbeirrt auf‘ dem eingeschlagenen Wege fortichreiten, Oesterreich neu beleben und lvieder aufrichten .und ihm dinMittel zu seiner Erhaltung und Ver teidigung bieten. Das Blatt stimmt der in Belgrad abgegebenen Erklärung der italienischen Regierung und der Ankündigung zu, daß für alle j Eventualitäten die notwendigen

Maßnahmen j getroffen werden. —- Der italienische Botschafter i in Paris, Gras Sforza,.ist nach Italien abm- ' reiü. i vfirvifmi«« FVMÄgl «» W. AÄAUfl IVW Sör. I9S „Oesterreich!, der König im Schachspiel^. Rom, 24. Aug. „Il Mondo" führt aus, das eigentliche österreichische Problem und die Ver antwortlichkeit der Entente bestehen in der Schaffung eines abstrakten Landes mit dem Erbe der moralischen und materiellen Verant wortlichkeit zum Zwecke der Isolierung eines Teiles des deutschen Volkes

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 05.08.1928
Umfang: 12
mit einem Giern und einer Nummer kenntlich gemacht. Verwaltung «nInnsbruck. Ilrarimilianstraste 9 (Telephon 741. 742 ). An diese lind alle Bestellungen. Geldsendungen und Beschwerden wegen Nichtzustellung des Blattes zu richten Alle Nach richten und Berichte lind zu senden an die Neda kt on des „Tiroler Volks« boten" in Fritzens (Unterlnntol). Sir. 31 Innsbruck, Sonntag, Sen Z. August «928 iS. Jahrgang Nach Sem Wiener Sängerfest. Wenn man das Leben und Treiben in unserem kleinen Oesterreich aus den Bahnen

und in den Städten in den letzten 2 Wochen etwas betrachtete oder richtiger gesagt in dasselbe hineingeriet, so mochte man an den bekannten Bienenhausmarsch erinnert werden. Nur müßte der Text etwas ge ändert werden und es müßte heißen: Oesterreich ist ein Bienenhaus, die Sänger sind — die Bienen, sie fliegen ein. und aus .... Es ging ja wahrhaftig zu wie bei einem Bienenhaus und das Bienenhaus das war die alte Kaiserstadt Wien. In die Hun derttausende kamen die deutschen Sangesbrüder, zwar nicht herangeflogen

Blättern wiegen und den Honig sammeln. Und sie haben wahrhaft, so viel man von ihnen hören konnte, Honig gesammelt, nicht einen wirklichen oder goldenen oder metallenen Honig, sondern einen viel besseren. Es waren Tausende darunter, die Oesterreich noch nie gesehen hatten, die es nur kannten aus ihren Zeitungen und die daher nicht selten eine ganz verschrobene, verzerrte und schiefe Vorstellung davon sich machten. Ich erinnere mich lebhaft, wie vor wenigen Jahren Ansichtskarten in Oesterreich

und noch mehr in Deutschland in Umlauf waren — vielleicht sind sie es noch — auf denen Oesterreich dargestellt war als alte ver grämte Frau oder abgehärmtes und ausgehunger tes Mädchen ohne Schuhe mit zerzausten Haaren, beschmutzten, zerrissenen Kleidern usw. Diese Jam mergestalt von einer Frauensperson erhob flehent lich ihre abgemagerten Hände zu einer stattlichen schönen Frau, die Deutschland darstellte. Das Bild sollte bedeuten, Oesterreich ist nichts, Oesterreich kann nichts, Oesterreich

hat nichts, wenn Deutsch land nicht hilft, ist es verloren. Nun haben die Leute aus der Nähe Oesterreich gesehen, wie es und was es in Wirklichkeit ist. Man konnte gar nicht selten die Worte hören: „Jetzt haben wir erst Oesterreich entdeckt." Sie haben es mit eigenen Augen gesehen, Oesterreich ist ein schönes Land, >as Volk ist ein kerniges, ein wackeres, ein tüchti ges. ein kunstsinniges, aber auch ein sehr liebes Volk, das sich würdig jedem anderen deutschen Stammesvolk an die Seite stellen kann; Oester reich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.11.1928
Umfang: 16
der Obersten deutschen Heeresleitung leider unbenützt verpaßt worden. Den Weltkrieg mußte die österreichisch-ungarische Monarchie mit ihrer Auflösung und mit ihrem Unter gang bezahlen. «Es wird so oft «behauptet, der Weltkrieg sei Oesterreich-Ungarns wegen aus-gebrochen und durch Oesterreich-Ungarn fei auch Deutschland in Krieg und Niederlage verwickelt worden. Wahr ist eher das Gegen teil. Oesterreich-Ungarn hatte bloß zwei «Erbfeinde, näm lich Italien und «Rußland, welche beide auf «Grund

des Nationalitätsprinzipes auf den «Untergang der Donau monarchie hinarbeiteten. Italien wollte «sich die noch un- erlösten Provinzen angliedern, die Alleinherrschaft auf dem Adriatischen «Meere an sich reißen und auf dem west lichen Teile der Balkanhalbinsel maßgebenden «Einfluß gewinnen. Rußland aber wollte mit «dem Panslawismus Ernst machen und deshalb die «slawischen Völkerschaften in Oesterreich und «Ungarn sowie auf dem «Balkan unter seine Oberherrschaft bringen. Die Interessen dieser zwei Erbfeinde Oesterreich-Ungarns hätten

'sich gar bald ge kreuzt und so hätten sich deren Kräfte teilweise gegen kreuzt und «so hätten sich deren Kräfte teilweise gegen seitig aufgehoben. Es wäre nicht im Interesse Italiens gelegen gewesen, den russischen Einfluß bis an die Küsten des Adriatischen «Meeres «Vordringen zu lassen. Bei aller Erbfeinschaft hätte «Italien ohne Zweifel das friedfertige Oesterreich-Ungarn dem eroberungssüchtigen Rußland als Nachbar vorgezogen. Anderseits lag es nicht im In teresse «Rußlands, den italienischen Einfluß

auch aus den Balkan «sich erstrecken zu lassen. Ueberdies «war es das Interesse «Frankreichs und «Englands, Italien und Ruß- Jahren. landland nicht übermächtig werden zu lassen. Niemals hätten sie es zugeben können, daß «Rußland alle Balkan staaten und überdies noch die slawischen Völkerschaften Oesterreich-Ungarns unter feine «Botmäßigkeit bringt. Bei «solcher Lage der «Dinge hätte sich Oesterreich-Ungarn bei einigermaßen kluger Politik unschwer zu «behaupten vermocht. Wesentlich anders stand es bei Ausbruch

das ebenso unkluge «wie heraus fordernde «Auftreten des «Kaisers Wilhelm II. und vieler seiner von ihm instruierten «Staatsmänner. Der Weltkrieg ist nicht wegen «O «e st e r r e i ch-U n- g a r n, sondern «wegen Deutschland zum Ausbruch gekommen. Die «Feindschaft jener Mächte, welche den Krieg «gewonnen haben, nämlich die Feindschaft Frankreichs, «Englands und Nordamerikas, richtete «sich gegen Oesterreich-Ungarn nur aus dem Grunde, «weil letzteres «der «Bundesgenosse und der bril lante Sekundant

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 18
Datum: 22.12.1912
Umfang: 18
schrecklich verzerrter Leichname ragten aus der Erde heraus — Und das sind die Leute, für die sich unsere Sozi begeistern und denen sie fortwährend das Wort reden. Oesterreich soll zu allen übrigem Spott und Hohn und zu aller wirtschaftlichen Schädigung die Augen zudrücken und Zusehen, wie das Pack da drunten die katholischen Alba nesen, die seit Jahrhunderten unter österreichi schem Schutze stehen und auf denselben ihre ein zige Hoffnung setzen, niedermacht wie die Ham mel. Unmittelbar

man nicht. Wie ich in den letzten Tagen gehört habe, will man denn doch ernstlich dran gehen, den frechen Ser- ; best bald den Pelz auszuklopfen, bevor sie bersten vor . Ucbe^mut und Stolz. Serbien erklärte Oesterreich gegenüber, auf seinen Forderungen unbedingt bestehen zu müssen und sollte es dar über zu Grunde gehen. In den letzten Tagen hat es daher fast seine ganze Armee an/ der öster reichischen Grenze Zusammengezogen. Die Kriegs- Partei hat in dem Lande vollständig die Ober hand erlangt und besteht unbedingt

auf einen Krieg mit Oesterreich. Alles, was einen Schieß prügel tragen kann vom 16. bis 66. Lebensjahre, muß zu den Waffen. Alle Plätze au der öster reichischen Grenze werden befestigt. Am Königs palaste wurden kürzlich in der Nacht sogar Pla kate angeschlagen, König Peter möge.abdanken, wenn er nicht den Mut habe, Oesterreich den Krieg zu erklären. Oesterreichische Waren wer den in Serbien keine mehr angenommen und verkauft. Kurz, die Zustände sind unhaltbar. Die serbische Kriegspartei hat übrigens

die Meinung, mit 300.000 Mann werde es Oester reich vollständig schlagen. Sie glauben nämlich, Oesterreich sei schlecht bewaffnet und gerüstet. Dazu haben sie noch durch das dumme Gerede . der. Sozi, die fortwährend in die Welt hinaus schreien, Oesterreich dürfe sich nicht unterstehen, mit. Serbien einen Krieg anzufangen, sonst wer den sie eine Revolution anzetteln und es den Oesterreichern austreiben, einen Krieg mit Ser bien zu führen, die Meinung bekommen, in Oesterreich breche mit dem ersten

zu erwürgen. Wir glauben aber, die Ge schichteliegt umgekehrt; eine solch gesicherte Stel lung und günstige Gelegenheit, um Rußland das Kriegführen und Hetzen gegen Oesterreich ein mal für lange Jahre auszutreiben, bekommen w i r nicht mehr. Wir sagen nochmals, ein Krieg ist ein großes Unglück, aber diese Zustände, wie gegenwärtig, wo infolge der Kriegsdrohungen und Rüstungen in ganzen Gegenden, namentlich an der Grenze, Handel und Wandel stockt, sind fast schlimmer als ein Krieg und sind für die Dauer

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 10.09.1925
Umfang: 8
“m Oesterreich halbjährig 8 3.-, Einzelverkaufspreis 8 0.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig 2.80 NvlüHLLrL. - Ausland halbjährig sctiw. Fr. Die Bezugsgebühr ist stets im Vorhinein zahlbar. - Borauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen rur entsprechenden Aufzahlung verhallen. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen

Z u s a m m e nih a ng e s von wir t- schastl ich e r und P o-lik is cher Einheit, die Friedrich List an einer anderen Stelle sogar als Zivillingsschwestern bezeichnet, von denen die eine nicht zur Geburt kommen könne, ohne daß die andere folgt, muß jetzt Gemeingut des deutschen Volkes «rden, geradeso wie die daraus gefolgerte Einsicht, daß nur bei einer nationalen Hand«el sp o- lit i k Oesterreich gerettet werden könne. Keine Donauföderation und keine wirtschaftliche An- Näherung an die Nachfolgestaaten

die wirt- Rtliche unld politische Souveränität derselben ga stiert werden, so müßte trotzdem eine sülche Kom- Mtion von jedem echten Deutschen abgelehnt wer- A, weil, übgefelhen von der Tatsache, idaß durch ^solche bloße wirtschaftliche Annäherung mit den «chfölgestaaten Oesterreich nioch weniger gerettet kann, die daraus entstehenden wirtfchastli. M Bindungen verschiedener ökonomischer Natur Hl bloß aus Zoll- sondern auch laus Wäihrungs- ^ finanzpolitischem Gebiete, wie dies die Anhän

- einer solchen Kombinakidn solidst zngeben) den Sitzen politischen Anschluß Oesterreichs an Mschland auch schon eine Zollunion zwischen die- § Heiden Staaten sehr erschweren, ja aus legalem vielleicht gar unmöglich machen würden. Auch Wßte eine zweimalige Ilmstellung der österreichi schen Volkswirtschaft dieselbe in ihrer Stabilität er schüttern, weshalb !auch schon als Uebergangsstn- dium diese -Kowibination abzulehn'en wäre. Da fer ner Oesterreich «durchwegs wirtschaftlich wie politisch der schwächste Teil

bei «der Zusammenstellung des Präsereuzsystemes «mit den Nachfolgestaaten wäre, so ist es auch Noch ungeidiß, 0b die Gegenzugeständ nisse, dile Oesterreich dann auch den Nachsolgestaaten zu gewähren hätte, nicht die Vorteile «der Gewäh rung von Vorzugszöllen von Seiten der Nachfolge- stalaten ou Oesterreich wieder aus höben, ja sogar eine schlechtere Situation wie bisher schlaffen könn ten. Und schließlich ist bei der Frage der Vorzugs zölle Oesterreichs und der Nachfolgestaaten nicht die große Schwierigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.01.1957
Umfang: 8
Zum Problem dor Ungarnflüchilinga: Oesterreich gibt der ganzen Welt ein Beispiel Innenminister Helmer und Staatssekretär Grubhofer hielten im Verband der Ausländs korrespondenten in Wien eine außerordentlich stark besuchte Pressekonferenz ab. Wie der Innenminister einleitend erklärte, habe er die Ausländskorrespondenten deshalb um ihr Kommen gebeten, um zu einigen Problemen der ungarischen Flüchtlinge Stellung zu neh men. Das Problem der Ungarnflüchtlinge in Oesterreich habe in letzter Zeit

die Welt be schäftigt, und der Minister halte es für not wendig, gerade der ausländischen Presse ge genüber Aufklärungen zu geben, damit keine falsche Auffassung darüber entstehe, wie sich Oesterreich zu den Flüchtlingen verhält. Der Minister verwies darauf, daß sich Oesterreich nach wie vor zum Grundsatz des politischen Asylrechtes bekenne und dieses Bekenntnis nicht nur eine demokratische, son_ dem eine menschliche Verpflichtung sei. Die gewaltigen politischen Umwälzungen der letz ten Jahrzehnte

zwangen Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen und in anderen Staa„ ten Zuflucht zu suchen. Innenminister Helmer sprach dann über die Deklaration vom 10. Dezember 1948, der sich auch Oesterreich angeschlossen hat. Die Repu blik Oesterreich hat sich seit jeher zu der aus dem Begriff der Demokratie erwachsenden Verpflichtung bekannt, den Asylsuchenden Zuflucht zu gewähren. Ueber die Verpflich tung der Genfer Konvention hinausgehend, gewährt die Republik Oesterreich auch jenen Personen Zuflucht

, die aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen haben oder der Unfreiheit und dem Zwang entflohen sind, Insgesamt eine Million Flüchtlinge . . . 8o haben seit dem Ende des Zweiten Welt krieges, wie Innenminister Helmer feststellte, nahezu eine Million Menschen in Oesterreich entweder dauernd oder doch vorübergehend, bis zur Auswanderung in ein anderes Land, Asyl gefunden. Der Minister betonte, daß der Flüchtlingsstrom, der Ende Oktober 1956 von Ungarn seinen Ausgang genommen hat, unge heure Anforderungen

an unsere Republik stellt. Die Unterbringung wird in improvisier ten Auffanglagern durchgeführt. Neben dem Innenministerium gibt es eine Reihe von pri vaten und karitativen Organisationen, die hilfreich zur Seite stehen. Der Minister er wähnte mit Worten des Dankes ganz beson ders die Tätigkeit der Gesellschaft vom Roten Kreuz. Einige Länder, wie z. B. Frankreich, haben Flüchtlinge wieder nach Oesterreich zurückge. schickt. Diese Flüchtlinge haben in ihrem Gastland die Erklärung abgegeben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 24.03.1905
Umfang: 16
Pie ungarischen Landwirte rühren sich! Aus Anlaß der Annahme der Handelsverträge im deutschen Reichstage verlangen die ungarischen Landwirte, daß angesichts der neuen Handelsverträge mit Deutschland Oesterreich-Ungarn sich unbedingt der serbischen Vieh- und Fleischeinfuhr verschließe. Unter keinen Umständen dürfe man Serbien und Rußland einen Handelsvertrag bewilligen, durch den die Vieh- und Fleischeinfuhr nach Oesterreich-Ungarn weiterhin anstandslos betrieben werden kann. Per Handelsvertrag

ein wachsames Auge. Die „Deutsche Agrarkorrespondenz" vom 27. Februar 1905 bespricht unseren neuen Handelsvertrag mit Deutschland und kommt hiebei zu folgenden Schlußfolgerungen: „Für Deutschland gilt es noch eine künftige Schädigung zu verhüten, die aus einem neuen öster- reichisch-ungarisch-serbischen Handelsverträge wiederum drohen könnte. Oesterreich-Ungarn hat den jetzt geltenden Vertrag mit Serbien, sowie das damit verknüpfte Viehübereinkommen neulich gekündigt. Dieser Vertrag enthielt sowohl

nach Oesterreich-Ungarn eingeräumt werden. Stellt man vom deutschen agrarischen Jnteressenstand- punkt aus die Frage, was für uns wichtiger sei: die Verhütung besonderer österreichisch.serbischer Begünstigungen im Viehverkehr, oder deren Uebertragung auch auf der deutschen Ausfuhr, dann kann die Antwort nicht zweifelhaft sein. Serbien bildet die beständig frisch sprudelnde Quelle der Seuchenverschleppungen aus den Balkanstaaten über Oesterreich- Ungarn nach Deutschland. Serbien ist gegen seine Hinterländer

ganz geöffnet; vermöge der jetzt auf ein Geringes begrenzten Be schränkungen des serbischen Viehoerkehres nach Oesterreich-Ungarn gewinnt bas von deutscher Seite an unser Nachbarreich leider wiederum bewilligte Viehübereinkommen die ganz besonders schäd liche Bedeutung, die uns Anlaß gab, uns gegen dieses neue Tier seuchenübereinkommen mit Oesterreich-Ungarn so heftig zu sträuben. Würde nun die deutsche Diplomatie dafür sorgen, daß Oesterreich- Ungarn das gekündigte Seuchenloch im Osten

durch einen neuen Vertrag nicht wieder aufmacht, dann würde sie sich das bei der „künftigen Durchführung der Verträge" jetzt so reichlich stark be tonte Verdienst wirklich erwerben können. Dieser Abschluß Oester- reich-Ungarns gegen den Balkan wäre für die Interessen der ge- samten deutschen Viehzucht weitaus wichtiger, wie die Erlangung der Teilnahme an der Meistbegünstigung für die deutsche Vieh ausfuhr nach Oesterreich Ungarn. Diese letzte Forderung stellen wir nur für den schlimmen Fall, daß es unserer

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