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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.09.1934
Umfang: 8
im Zeichen der Rede des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg. In dem dicht ge füllten Saal waren alle Delegationen vertreten und die Publikumsestrade war voll besetzt. Rückwärts im Saale zwischen den Delegationen der Türkei und Uruguays war die Tafel Nr. 50 leer — dieser Platz soll Sowjetruß land bei seiner Ausnahme eingeräumt werden. Die Auf nahme Sowjetrußlands in den Völkerbund ist das Ereig nis dieser Tagung. Oesterreich jedoch ist ihr Problem. Oesterreich steht, das kann ohne Selbsttäuschung ausgespro

Anbeginn Gewicht darauf legte, Mitglied des Völkerbundes zu werden. Oesterreich hat seinen Dollfuß verloren und schickt Ihnen nunmehr einen anderen Oesterreicher, der in der gleichen Sprache und mit der gleichen Argumentation Ihnen das zur Erwägung stellt, was sein toter Freund und Vorgän ger im Amte, wenn er hier stehen würde. Ihnen zur Er wägung stellen würde. Oesttrveich kann nicht allein nach seinem Flächeninhalt gewertet werden Ich könnte mir denken, daß die mannigfachen und großen Sorgen

, die heute keinen Staat verschonen, dazu führen könnten, daß die Mächtigen der Erde das klein ge wordene Oesterreich nur mehr als belangloses Residuum und historische Reminiszenz betrachten könnten. Oester reich kann aber, wie wir glauben, nicht rein nach seinem Flächeninhalt und seiner Bevölkerungszahl, nach seiner wirtschaftlichen Kapazität und seiner militärpolitischen Leistungsmöglichkeit gewertet werden. Oesterreich ist nach meiner festen Ueberzeugung ein Stück lebendigen europä ischen Gedankens

. Sammler, Transformator wie Brücke zugleich für jene Kräfte, die in ewig einander ergänzender Wechselwirkung von West nach Ost, von Nord nach Süd wirken. Es soll hier nicht rückschauend gerechtet werden, ob Oesterreich so werden mußte, wie es ist. Aber davon muß die Rede sein, daß Oesterreich keineswegs allein in seinem eigensten Interesse, so wie es ist, erhalten bleiben muß. Das und nichts anderes besagt der fundamentale Grund satz von der inneren und äußeren Unabhängigkeit Oester reichs

, an dem festzuhalten auch die Regierung des Nach folgers Dr. Dollfuß' unerschütterlich entschlossen ist und für den sie alles zu unternehmen gewillt ist, was in ihrer Macht liegt, weil sie in der Fortentwicklung und Konsoli dierung Oesterreichs nicht nur ein wohlverstandenes öster reichisches Interesse sieht, sondern auch eine praktische Ver tretung jenes Gedankens, der im Friedensschutze Europas seinen Prägnantesten Ausdruck finden muß. Oesterreich kann leben, wenn man es leben läßt Oesterreich kann leben

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Tiroler Post
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Seite 1 von 20
Datum: 20.01.1905
Umfang: 20
,,I>ie Hemeindezeitung", den „Kandels- und Geweröefreund"» den „AröeiLerfrennd", die „Kereinszeitung", die Höerländer und Außerferner Uost> die Unterländer Uost, die Uusterer und Kifaktaler Uost, die Uintfchgauer und KZfchländer Wost, die Welfchtiroler Uost, die Uorarlöerger I'ost, ferner: „Politische Rundschau", „Wochen-Chronik" „Ulaude: finde", Feuilleton rc. Heßerreich am Scheidewege. (Nach dem Vortrage des Herrn Reichsratsabgeord neten Prof. Dr. Schöpfer inJenbach am 15. Jänner.) „Oesterreich

wird sein, weil es sein muß," hat vor nicht langer Zeit Dr. v. Kor ber gesagt. Dieser Ausspruch muß ergänzt oder beschränkt werden durch den Satz: Oesterreich wird nur so lange sein, als es sein kann. Solange Oesterreich, seinem geschichtlichen Berufe getreu, ein Hort der christlichen Kul tur war, diese vor orientalischer Barbarei schützte, nach Osten hin verbreitete und den Völkern vermittelte, solange stand Oesterreich auf festem, unerschütterlichen Boden; alle Völker, die das weite Reich bewohnen, gra vitierten

nach Wien, es lag für sie kein Be dürfnis vor, aus Oesterreich hinauszustreben. Erst seit Mazzini, der Dogmatiker der Freimaurer, das Programm aufstellte, daß Oesterreich durch den Nationalitäten kampf auseinandergesprengt werden müsse, und in Kossuth und der judenliberalen Partei willige, zum Teil wohl auch ver ständnisvolle Helfer und Helfershelfer fand, ist Oesterreichs Bestand gefährdet, das feste Fundament ist erschüttert, die österreichischen Nationen sind einander in die Haare geraten

und wollen vielfach von einem ferneren Zu sammenleben nichts mehr wissen, sie sind nicht mehr davon überzeugt, daß „Oesterreich sein muß". Seit Mazzini und Kossuth ha ben wir daher die beständige Reichs krise, die wohl gegenwärtig ihren Höhepunkt erreicht hat und zu einer Entscheidung, sei es zum Guten, sei es zum Bösen, drängt. Es handelt sich um nichts weniger, als um die Entscheidung in der Frage, ob das Habsburgerreich noch in der alten Gestalt weiter bestehen oder ob es in einen ungari schen Nationalstaat

verwandelt werden soll. Den ersten Schritt dazu hat Graf Beust ge macht, als er das Reich in zwei Hälften, Oesterreich und Ungarn, zerlegte. Aus Oester reich-Ungarn will man jetzt ein Ungarn- Oesterreich machen — auf der einmal be tretenen abschüssigen Bahn gibt es eben keinen Halt mehr. Die Dinge haben sich zu einem unausweichlichen Entweder-oder zugespitzt: entweder zurück zum alten Oesterreich oder vorwärts zur Zertrümmerung Oesterreichs, vorwärts in den Abgrund! Die Politiker jenseits der Leitha

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 23.09.1934
Umfang: 16
Beim Völkerbund in Genf In dieser Woche haben die Zeitungen der ganzen Klt von säst nichts anderem geschrieben als von der Völkerbundversammlung in Genf. Die beiden wich tigsten Dinge bei dieser Versammlung waren Oester reich und Rußland. Es ist dem neuen Kanzler Doktor Schuschnigg in ausgezeichneter Weise gelungen, vor dem Völkerbund Oesterreich nicht nur würdig zu ver treten, sondern ihm neue Ehre zu verschaffen. In allen Zeitungen des Auslandes ist es zu lesen, daß die Staatsmänner

, Jugoslawiens und Ita liens gesprochen. Dabei hat man natürlich die beson ders für Oesterreich interessanten Fragen behandelt, sind der Kanzler konnte die betreffenden Herren, die jo Oesterreich vielleicht nicht ganz richtig kennen, über verschiedenes aufklären und unterrichten. Dr. Schusch nigg hat bei diesen persönlichen Besprechungen fest- siellen können, daß die verschiedenen Staaten ein sehr großes Interesse für Oesterreich und wegen der trauri gen Ereignisse der letzten Monate ein aufrichtiges

Mit gefühl für die Leiden und Kämpfe Oesterreichs haben, fr hat ihnen aber auch offen gesagt, wie er über die Bedeutung Oesterreichs und über die Zukunft des Lan des denke und was er von den Nachbarstaaten für Oesterreich erwarte. Er hat da unter anderem erklärt: »Ohne unsere Zustimmung kann kein Pakt, der Oester- leich betrisst, erwogen werden." Damit wollte er sagen, daß die Herren in Genf nicht so ohne weiteres über Oesterreich verfügen dürfen, in politischer und in wirt schaftlicher Hinsicht

, sondern daß sie auch in Oester- ssch anfragen müssen, ob dies oder jenes Mittel zur mtzung der Freiheit und des inneren Aufbaues Oesterreichs auch wirklich erwünscht ist. Oesterreich E sich nicht verkaufen lassen, sondern es will auch stlbst mitreden, wenn es sich um sein eigenes Schicksal Mdelt. Es ist freilich dankbar, wenn sich die anderen Maten wirklich aufrichtig für Oesterreich interessieren M einsetzen, wenn sie die Unabhängigkeit Oester- e>chs schützen und verteidigen wollen; aber schließlich die Entscheidung

bei Oesterreich selber liegen, wie ^ geschehen soll. Diesen Standpunkt hat der Kanz- ^sehr energisch hervorgekehrt und hat damit dem °rmurf ein Ende gemacht, als würde Österreich einfach von den Auslands- regiert. Bon der wirtschaftlichen Lage ist auch die Rede ge- |S n > und da hat der Kanzler darauf hingewiesen, J fr-tn Staat von sich selbst allein leben kann, son- " d a ß j e d e r auf seine Nachbarn a n g e- ^sen ist. Deshalb fei es wichtig, daß zwischen den Bezugspreise mit WSHentlichem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1933
Umfang: 8
Nationalsozialisten glücklich so weit gebracht, daß zwischen Oesterreich und Deutschland eÄi echter und rechter Wirtschaftskrieg entbrannt ist. Tie deutsche Naziregierung hat nicht weniger getan, als den — frei lich der persönlichen Freiheit beraubten — deutschen Bürgern zu untersagen, das deutsche Oesterreich, das einen schweren Kamps darum kämpfte, TentschösRr- reich heißen zu dürfen, zu bereisen und zu betraten. Denn einem Verbot kommt es doch gleich, wenn die deutsche Negierung tausend Mark für einen Sichtver

, als durch das Patentdeutschtum der deutschen NatrowalsoZlailisten. Ausreisesedöhr vou 1088 Mark Wien, 28. Mai. (*) Das offizielle Berliner Wolsfbüro Verlautbart folgende Mitteilung: Die gegen die national sozialistische Bewegung in Oesterreich auf dem Notverord nung swege erlassenen Maßnahmen der österreichischen Re gierung, die in dem absoluten Verbot aller Uniformen, Fah nen, Abzeichen und sonstigen Embleme der nationalsozia listischen Bewegung gipfeln, haben die Gefahr herausbe schworen, daß die als Gäste in Oesterreich

weilenden reichs- dentschen Nationalsozialisten in Unkenntnis über Bestim mungen in Konflikt mit den österreichischen Behörden ge raten, was zwangsläufig zu einer Störung der freundschaft lichen Beziehungen zwischen Oesterreich und dem Reich führen müßte. In dem Bestreben, solche Reisende vor un liebsamen Zwischenfällen zu -bewahren und alles zu ver meiden, was zu einer Störung des Verhältnisses der Neichs- regierung zur österreichischen Bundesregierung führen könnte, wird der Reichsinnemnmister

eine den Reffrverkehr n»rch Oesterreich betreffende Verordnung erlassen, wonach ab 1. Juni 1933 die Ausreise von Reichsdeutschen nach Oesterreich von der Erteilung eines Ansrersisichtver- merkes abhängig gemischt wird, der gegen Zahlung einer Gebühr von 190V Mar? erteilt wird. Ausnahmen hievon werden nur gewährt für den ordnungs mäßigen Geschäftsverkehr zwischen beiden Ländern und für den sogenannten kleinen Grenzverkehr im Sinne der Zoll gesetzgebung, nicht dagegen für den Ausflugsverkehr. Die Verordnung

wird am Montag. 29. Mai, erlassen werden. lur wesen des freundschaftlichen Berhöltniffes Zu dieser Verordnung wird von „zuständiger Stelle" betont, daß es angesichts der gegen den Nationalsozialismus in Oesterreich ergriffenen Maßnahmen für die deutsche Re gierung unmöglich geworden ist, den Fremdenverkehr nach Oesterreich so zu überwachen, daß in Oesterreich keine Zu sammenstöße zwischen deutschen Nationalsozialisten und östereichischen Regierungs- und Polrzeiorganen erfolgen. Die deutsche Regierung

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 04.04.1931
Umfang: 4
der g e m e i n s a m e n R o t Oesterreichs und des Deutschen Reiches. Deutschland und Oesterreich haben auf verschiedenen Gebieten und mit verschiedenen Mitteln dieser Rot, die sich in der großen Zahl der Arbeitslosen und der stillstehenden Betriebe ausdrückt, zu begegnen versucht. Von Oesterreich wurde im Herbst des vorigen Jahres bei der Pan- europa-Konferenz in Genf durch den jetzigen Vizekanzler Dok tor Schober der Plan von der Schaffung regio nal e r W i r t s ch a s L s k ö r p e r in die Debatte geworfen. Dieser Plan fand damals

einmütige Zustimmung. Die vor wenigen Wochen abgeschlossene Konferenz über die Schaffung eines europäischen Zollfriedens ist r e s u l t a L l o s ver laufen. Was war naheliegender, als die Rückkehr zu den Plänen aus Schaffung regionaler Wirtschastskörper. Wenn dieser Ge danke von Oesterreich und dem Deutschen Reiche neuerdings aufgegrifsen wurde, liegt der Grund hiefür, wie gesagt, in der ungeheuren Rot, in der sich beide Staaten befinden. Der Ge danke eines deutschen Zollbündnisses

, dem auch Oesterreich an gehören sollte, ist nicht neu, seine jetzige neuerliche Aufwerfung bedeutet nicht allein eine Gesamtdeutsche, sondern eine euro päische Tat. Friedrich Li st war vor mehr als hundert Jahren der erste, der durch die Gründung des deutschen Zoll vereines ein gemeinsames deutsches Zollgebiet zu schaffen suchte. Die undankbaren Zeitgenossen haben zwar den großen Rationalökonomen in den Tod treiben können, seine Gedan ken konnte jedoch weder die Mit- noch die Nachwelt vernich ten. In den fünfziger

die Sache von der politischen und wirtschaftlichen Seite anpackte. Der Ausgang des Welt krieges sollte eine andere Lösung bringen. Der Rahmen z\n& Mitteleuropas sollte durch den Zerfall der österreichisch-unga-! rischen Monarchie enger gezogen werden, als dies von Nau-! mann geplant war. Nachdem sich die nichtdeutschen Gebiete! zu selbständigen Staaten erklärt hatten, beschloß die provisorische! österreichische Nationalversammlung am 12. Oktober 1918, daß der Freistaat Oesterreich

ein B e st an d t e i l der D e u t s ch en! Republik sei. Leider wurde aus diesem Beschlüsse nicht bie, einzig mögliche Konsequenz gezogen. Ich will in diesem Zu sammenhänge nicht die Gründe für diese Inkonsequenz erörtern, ich möchte nur meiner Meinung dahingehend Ausdruck ver leihen, daß die Situation für die Mächte, die uns die Friedens verträge von Versailles «nd St. Germain diktiert haben, eine wesentlich andere gewesen wäre, wenn Oesterreich und das Deutsche Reich den Zusammenschluß damals vollzogen hätten. So wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 25.07.1931
Umfang: 16
es zu einigen Zusammenstößen. Mgn zählt« am Ende des Tages 10 Tote. Wettere krgebnifse der Sldmpiade. (Eigenbericht der „Volks-Zeitung".) Kraftsport. Stemmen: Bantamgewicht: Stöckl (Oesterreich! 255 Kilogramm; Cscher (Oesterreich) 237.50; Kadisch (Oester, reich) 232.50 Kilogramm. Halbschwergewicht: Wala (Oesterreich) 310 Kt logramm; Huhfar (Oesterreich) 310 Kilogramm; Heitzmanv (Oesterreich) 295 Kilogramm. Schwergewicht: Leppelt (Oesterreich) 325 Kilo gramm; Mödlagl (Oesterreich) 307.50 Kilogramm; Kehr (Deutschland) 300

Kilogramm. Wasserballmeisterschaften. Oesterreich—Düsseldorf 9:5 (6:3). Deutschland—Tschechoslowakei 8:2 (4:1). Ungarn—Frankreich 5:3 (3:1). Radfahren. Straßenfahren über 10 Kilometer: Oesterreich 16:29. Paarsahren über 20 Kilometer: Ungarn 33:16,6. Straßenfahren Wer 50 Kilometer: 1.26:27,4. Faustballmeisterschaften. Männer: Aussiger Verband—Oesterreich 46:36. Frauen: Oesterreich—Schweiz 73:32. Handballmeisterschaften. Deutschland—Schweiz 20:2 (14:1). Polen—Ungarn

5:2 (4:1). Fußballmeisterschaften. Deutschland—Ungarn 9:0 (2:0). Oesterreich—Schweiz 8:1 (5:0). Polen—Tschechoslowakei 3:2 (3:2). Belgien—Frankreich 5:0 (2:0), Geräteturnen. Siebenkampf der Männer: Rödl (Deutschland) 259.! Punkte. Sechskampf der Frauen: Schäfer (Deutschland) 223 P Wehrsport. Stafette: 1. Lettland, 7:40,5; 2. Wehrturner Oesterrerck 7:56,1. Keulenwerfen: 1. Wehrturner Oesterreich, neun Mann 781.48 Meter; 2. Republikanischer Schutzbund Oesterreich neun Mann, 770.46 Meter. 100-Meter-Hindernislaufen: Wehrturner Oesterrerch 27.8

Sekunden (Durchschnittsleistung). Die Boxkämpfe. Der erste Tag brachte folgende Ergebnisie: Fliegen gewicht: Weigl (Oesterreich) gegen Schubert (Deutschland) Sieger Schubert. Schärf (Deutschland) gegen Penker (Deutschland); Sieger Schärf. Tuovinen (Finnland) sieg gegen Wünsch (Deutschland). Dolgicers (Lettland) sieg gegen List (Deutschland). Bantamgewicht: Sandstvön (Finnland) siegt gegen Gulbranson (Norwegen). Bartosche (Oesterreich) siegt gegen Olzsewsky (Polen). Schape (Deutschland) siegt gegen Kunz

(Schweiz). Färber (Deutsch land) siegt gegen Dehof (Deutschland). Federgewicht: Ku konen (Finnland) siegt gegen Muttik (Estland). Weinec (Oesterreich) schlägt Grettler (Oesterreich). Taverne- (Deutschland) schlägt Despeaud (Frankreich). Richter (Deutsch land) schlägt Preiseke (Deutschland). Kraak (Deutschland schlägt Biakowfky (Oesterreich). Jiu-Jitsu. Bantamgewicht: Papesch (Oesterreich) schlägt Hammer stigl (Deutschland). Federgewicht: Nimmsühr (Oesterreich, gegen Gogela (Oesterreich) unentschieden

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 27.08.1933
Umfang: 16
Rr. 34 Znnsbrurk, Sonntag, den 27 . August 1833 «wiim Dezusspretse nti« wöchentlicher» „Weltg » «", «irrschttetzttch Postznstellnng, vier teljährig für: Oesterreich 8 4.5V, Deutschland M 3.7V, Tschechoslowakei Kc 24.—, sonstiges Ausland 8 8.—. BsZUKsMdiks ohne „Weltguck", einschließlich Postzustellung, haldjithrig flirr Oesterreich 8 6.—, Deutschland M 8.—, Tschechoslowakei Kc 30.—, sonstige» Ausland S 11.—. Entgeltliche Ankündigungen int redaktionellen Teil find mit einem Stern

Tagen folgende Geschichte: Bor etwa vierzehn Tagen hätte die Führung der nationalsozialistischen Or ganisationen in Bayern, damit wird wohl der Stabschef der SA., Hauptmann Rohm, gemeint sein, beschlossen, aus eigene Faust in Oesterreich einzubrechen und mit bewaffneter Hand den An schluß zu erzwingen. In Berlin habe man von die sem Plane erfahren und abgeraten. Das hätte aber wenig geholfen. Erst als Mussolini, der ebenso wie Dollfuß von diesen Absichten erfahren hatte, in Berlin grob geworden sei

, habe man dieses wahnwitzige Unternehmen ausgegeben. So weit das ungarische Blatt. Tatsächlich hat man ja schon seit einiger Zeit gehört, daß im Lechseld bei Augsburg Nationalsozialisten aus Oesterreich ge sammelt und militärisch gedrillt werden. Tatsache ist weiters, daß der Plan eines bewaffneten Ueberfalls auf Oesterreich schon seit dem März in den Köpfen der nationalsozialistischen Führer herumspukt. Eine solche Gewalttat ist übrigens die einzige und letzte Karte, auf welche die Na tionalsozialisten in Oesterreich

ihre Hoffnungen setzen. Dieser Trumpf sticht nicht. In dem Augenblick, wo die Nationalsozialisten von außen Oesterreich überfallen oder von innen einen Putsch versuchen wollten, würde Deutsch land einer geschlossenen Angrisfssront der euro päischen Mächte gegenüberstehen. Das. hat in die sen Tagen besonders die italienische Presse laut hervorgehoben und betont. Bekanntlich ist ja Italien die einzige Macht, die heute noch besiere Beziehungen zu Deutschland besitzt. Um den Na tionalsozialisten ganz klar

zu machen, in welche Gefahren sie sich verstricken, wenn sie nicht end lich von Oesterreich ablassen, hat Mussolini am vergangenen Samstag und Sonntag unseren Bundeskanzler Dr. Dollfuß in Riceione, wo Mussolini seinen Ferienaufenthalt verbringt, mit auffallender Auszeichnung empfangen und behan delt. Die Reise des Bundeskanzlers zum Besuche des italienischen Regierungschefs — es ist dies die dritte Jtalienreise des Kanzlers seit Ostern — war schon lange ausgemacht. Der Oeffentlichkeit wurde der genaue Zeitpunkt jedoch

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Alpenland
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Seite 6 von 14
Datum: 07.04.1920
Umfang: 14
und Soldaten. Verschiedene politische und andere Personen nutzten die Unsicherheit aus. um die alten Sol daten zu der Ansicht zu überreden, daß sie des Eids nicht entbunden wurden, daß sie daher durch ihn weiter gefesselt und somit g>wungen seien, in dem ehmaligen Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn ihren obersten Kriegs herrn zu sehen, ihm daher Treue und Gehorsam schulden und seine Bestrebungen, seinen Willen gegen jedermann, auch gegen unser Volk durchsetzen müssen. Diele Personen, die meist

Standes bewiesen hat, meine Ueberzeugung öffentlich aussprechen und vertreten. Sie soll dem Schwankenden, Unsicheren seine Freiheit wiedergeben. Im folgenden gebe ich Zur Steigerung der Klarheit meine Uebe^eugung, in drei Abschnitte geteilt, wieder: 1. Mein Glaubensbekenntnis. 2. Die rechtliche Begründung. 3. Die gefühlsmäßige Begründung meiner Ueber- zeugimg. f. Mein, Glaubensbekenntnis. Von Jugend auf gehörte mein ganzes Gefühlsleben, meine gan. r Liebe, meinem Vaterlande Oesterreich. Gleich- zeitig

war ich aber ein begeisterter Sohn des deutschen Vol kes, dessen Größe, dessen Einheit ich herbeisehnte. Nur in einem deutschen Gemüt war die Liebe zu diesen zwei gegensätzlichen Begriffen möglich. Die deutsche Treue hielt sich an den hehrsten Begriff des Vaterlandes, das auch dann das gleiche blieb, als es aus dem Deutschen Reiche schied. Oesterreich war eine Schöpfung deutscher Kraft. Ein urdeutsches Fürstengeschlecht, das von den Deutschen zu seiner höchsten Würde erwählt worden war, hatte hier seine Hausmacht ersucht

. Deutsche Kämpfer schufen sie, deutsche Kraft schirmte sie gegen Osten, deutsche Kultur brachte den Slawen uno Magyaren Fortschritt und Bildung. Die Deut schen hatten somit in Oesterreich eine geschichtliche Aufgabe erfüllt und mußten sie noch weiter erfüllen. Hier hieß es Veu ausharrm im alten Vaterland, als deutscher Sohn seine ganze Kraft dem Oesterreich zu widmen, das ohne die Deutschen nicht bestehen konnte. Daneben war die Liebe zum deutschen Volke als Ganzes, der heiße Wunsch nach seinem Gedeihen

und Blühen, nach seiner vollen Einigung vollkommen möglich. Ich hoffte auf ein Wunder, das trotz der schweren Hindernisse die geschichtliche Notwendigkeit der Einigung des ganzen deutschen Volkes herbeisühren werde. Der Begriff Oesterreich-Ungarn fand seine Verkörpe rung im Monarchen, der als Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn die Einheit des Vaterlandes darstellte, ^em daber iider Bürger, jeder Soldat den Treueid leistete, in dem sich gerade bei uns der Begriff des Vaterlandes versinnbildlichte

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 05.07.1925
Umfang: 12
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Aür Oesterreich durch die vvst oder »m Valet vaibjavrig 8 4 (X 40.000)» Für Deutschland yalbs. Nentevm. 3.—. f. Ungarn 42.000 ung. K, für Tschechoslowakei 20 rschech. Kr., sstr Jugoslawien 80 Dinar, f.vo len Älotn4—. sstr Italien 20 Lire, für die Schweiz und Liechtenstein 6 schw. Ar., für Amerika 1 Dollar, för das übrige Ausland 6 schw. Fr. Die Dezugsgebtlhr ist Im vorbinein zahlbar. Einzelnummer 20 Groschen (K 2000) Entgeltliche Antltiidiguagra

unzweideutiger Weise geäußert, so daß über wissen kann, was die große und kleine Entente mit uns vorhat. Ich habe gesagt über die österreichische Frage und Oesterreichs nächste Zu kunft. Wir habeil schon mehrfach dargelegt, daß man in manchen Kreisen sowohl im In- als auch im Auslande in letzter Zeit der Meinung begegnen konnte, mit Oesterreich könne es so nicht mehr weiter gehen. Auch wir haben dieser Meinung oft Ausdruck gegeben und unsere Ansicht damit be gründet, daß wir gesagt haben, Oesterreich

ist nur einseitig saniert, das heißt, es ist nur die Währung stabilisiert (gesichert) und die Staatsausgaben und -einnahinen oder der Staatshaushalt aus Gleich gebracht worden. Es ist damit viel geschehen, aber es ist zu lvenig, wir brauchen notwendig eine wirtschaftliche Sanierung im Innern, das ist He bung der Produktion und bessere Ausfuhrsmöglich keiten. Aus der Erkenntnis, daß es mit Oesterreich nicht so weiter gehen könne, haben nun die einen den Schluß gezogen, Oesterreich müsse sich unbe dingt

an Deutschland anschließen, anders gehe es nicht, andere wieder glauben, man müsse wieder eine Vereinigung mit den früher zu Oesterreich ge hörigen Ländern (Nachfolgestaaten) suchen, oder, wie man sagte, eine Donauföderation bilden. Wer die derzeitigen staatspolitischen Verhältnisse mit klarem Auge betrachtet, muß zugeben, daß bei des eine Unmöglichkeit ist. Zu letzterem (Donau föderation) fehlt die Bereitwilligkeit der anderen Staaten, dem ersteren stehen die Bestimmungen des Friedensvertrages entgegen

. Es war daher ganz überflüssig, eine Agitation dafür und da gegen zu entsalten. Wenn ganz Oesterreich bis auf den letzten Mann sich für das eine oder andere er klären würde, so würde im Ausland doch kein Hahn darnach krähen. Oesterreich ist zu klein, als daß sich die Nachbar staaten um unsere Wünsche kümmerten. Wir haben deswegen auch zu wiederholten Malen auf merksam gemacht, daß mit uns das geschieht, was die Auslandsmächte für gut halten, und zwar in ihrem Interesse und daß darüber in Genf heuer

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 20.08.1933
Umfang: 16
VezrrvSvretk mit WSkheutUktzeur einschttetzlirtz PoftznKellnng, vter. teljcthrtg fürr Sefiereetch 8 4M, Dentfchland M 3.70, Tschechoslowakei Ke 24«—/ sonstiges Ausland s «*—. Dezugspreife ohne „Welt gu^, etnschNetzttch Poftznstellnng, haldjithrtg Mer Oesterreich 8 6*—, Deutschland M 8.—, Tschechoslowakei Kc 30.—, sonstiges Ausland 8 11.—. Entgeltliche Ankündigungen im redaktionelle« Teil find mit einem Sterrk und einer Stummer versehe«. Einzelnummer 30 Groschen. Verwaltung tu Innsbruck

Oesterreich einsacken will. Gelinge ihr das nicht, so sagen uns die in Wien aufgefundenen Schriftstücke, dann sei das Hitler regiment „diplomatisch unten durch", das heißt alle außenpolitischen Pläne Hitlers wären damit durchkreuzt. Nun wissen aber die deutschen Diplo maten nur zu gut, daß die europäischen Groß mächte auf die Umtriebe der deutschen Negierung ein wachsames Auge haben. Deshalb sucht man dort, so gut es möglich ist, die Spuren zu ver wischen, welche beweisen könnten, daß die deutsche

Regierung die Angriffe gegen Oesterreich leitet, l Man glaubt dies am besten zu erreichen, wenn man den Kampf gegen Oesterreich von den na tionalsozialistischen Parteistellen ausfechten läßt. Natürlich ist das eine eitle Spiegelfechterei. Na tionalsozialistische Partei und Staatspolitik sind heute in Deutschland derart gleichgeschaltet, daß das eine vom andern nicht zu trennen ist. Die ! Führung der Berliner Politik und die Führung der nationalsozialistischen Partei ist eine und dieselbe. Die faule

Ausrede, daß die Berliner Regierung für das, was die nationalsozialistische Partei tut, nicht verantwortlich gemacht werden kann, gilt also nicht und wird sicher auch nirgends angenom men. Nun beweisen die in Wien gefundenen Schriftstücke, daß die deutsche Regierung unter der Hand alles tut, um die Anschläge der National sozialisten gegen Oesterreich zu fördern. So wird die Post der nationalsozialistischen Geheimorgani sationen in Oesterreich durch die diplomatischen Stellen des Deutschen Reiches

an die national sozialistischen Parteistellen in Deutschland geleitet. Man kann daraus schließen, daß die deutsche Ge sandtschaft in Wien wie die deutschen Konsulate in Innsbruck, Salzburg usw. von ihrer Regierung wohl auch eine Reihe anderer Aufträge erhalten haben, die sich gegen die Sicherheit jenes Staates richten, in dem sie Gastrecht genießen. Fa, es heißt sogar, daß der Waffenschmuggel zugunsten der Na tionalsozialisten in Oesterreich sich solcher diplo matischen Stellen bedient

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 22
Datum: 13.03.1938
Umfang: 22
cnnH’im wowrmum Bezussvreise m i t wöchentlichem „W e l t g u ck", ein» schließ!. Postzust„ viertelj. für Oester» reich 8 4.5». Tschechoslowakei Kc 24.—. Bezugspreise ohne „Weltguck", einschließl. Post- zust„ für Oesterreich, viertelj. 8 3.1». Tschechoslowakei vierteljährig Kc 15.—, Die Bezugsgebühren sind im voraus zu entrichten. Einzelpreis 30 Groschen Entgeltliche Ankünd 'gunge« im redaktionellen Teil sind mit einem Stern und einer Nummer versehen. Anzeigenannahme durch d. Verwaltung

in Innsbruck und alle Anzeigenbüros. Schrtttleituns in Innsbruck. Andreas-Hofer-Stratze 4, Tel. 741. Postfach 146. Dorthin sind alle Nachrichten und Berichte einzusenden. Verwaltung Innsbruck. Maxlmilianstr. 9. Tel. 742. An diese sind alle Bestellungen. Geld» sendungen u. Beschwerden wegen Nicht» Zustellung des Blattes zu richten. Post» sparkasienkonto Wien v-28.925. Me. io Innsbruck, Sonntao, 13. März 1938 27. Fahrgans Es ist Jett! Zum zweiten Mal geht jetzt der Ruf hinaus ins ganze Land: „Oesterreich

oft genug gebangt und geopfert für dieses Land. Ihr liebt euer Oesterreich mit der ganzen Kraft eures Herzens. Das Echo auf den Leitartikel „Oester reich erwache!", den das Bötl vor drei Wochen gebracht hat, ist ein Beweis dafür, daß ihr alle ohne Ausnahme gute und treue Oesterreicher seid und sein wollt. Ihr seid's immer gewesen und werdet's auch immer sein. Keinen Augenblick zweifle ich dran. Aber manchmal ist es halt doch so, daß man sich nim mer herausgetraut mit seiner Treue und Liebe

. Dazu aber kommt jetzt noch etwas: Bekenntnis ablegen müßt ihr für Oesterreich! Ihr müßt bekennen, müßt zeigen, müßt beweisen, daß ihr Oesterreicher seid. Ohne Angst und Menschenfurcht, voll freudiger Ueberzeugung müßt ihr euch bekennen zu Heimat und Vaterland, zum rot- weiß-roten Oesterreich. Am Sonntag ist Volksabstimmung. Der Kanzler will wissen, ob wir für oder gegen Oesterreich sind, ob wir ein freies, christliches, soziales Vaterland wollen oder nicht, ob wir Arbeit und Frieden wollen, ob wir glei ches

Recht wollen für alle, die ehrlich und aufrichtig zu Oesterreich stehen. Ja oder nein? Ich glaube, da braucht doch keiner von euch zu überlegen. Das weiß doch jeder, wie er antworten muß auf diese Frage des Kanzlers. Für jeden, der bloß seine Vernunft befragt, kann es nichts anderes geben als ein klares, entschiede- n e s I a ! Aber dieses Ja dürft ihr euch nicht bloß denken. Ihr müßt es auch sagen und bekennen. Ihr müßt zur Abstimmung gehen und euren Zettel in die Urne werfen, den Zettel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 14.04.1909
Umfang: 10
RrdaMon und Administration Maximilianstraße 7/II. — Manuskripte werden nicht retourniert, anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. — Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die „Volks-Zeitung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittags. Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch Austräger monatlich 1 K, vierteljährig 3 K, halbjährig 6 K, ganzjährig 12 K; durch die Post monatlich 1.20 K, vierteljährig 3,60 K f halbjährig 7.20 K, ganzjährig 14.40

K, Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 Heller. Deutschland vierteljährig 3.S0 K, Schweiz vierteljährig 4.50 K. Nr. 45 Innsbruck, Mittwoch, 14. April 1909 17. Jahrg. Die Ursache. Innsbruck, l£ April. Also gehen die Verhandlungen mit Serbien wegen Wiederabschluh eines Handelsvertrages zu Ende. Nicht etwa daß, wie allgemein erwartet, durch ein positives Ergebnis der Unterhandlungen Normen für die künftigen Beziehungen Oesterreich- Ungarns zu Serbien geschaffen worden wären. Nein \ Der Tragödie letzter Teil

endet anders, als er nach aller menschlichen Voraussicht, den Geboten po litischer Klugheit hätte enden müssen: nicht bei einem Handelsvertrag, sondern beim AeußeHen, bei einem Zollkrieg! « Wohl mögen Optimisten hoffen, daß die näch- f sten Tage noch eine Wendung bringen, denn die Un- Dterhandlungen sind ja noch nicht abgebrochen. Aber d wer den großen Mut nicht besitzt, der vonnöten ' ist, um bei der Haltung Oesterreich-Ungarns bei den Verhandlungen sich noch zu einer Hoffnung auf ein günstiges

Endergebnis aufzuschwingen, mutz sich sagen: Der Zollkrieg mit Serbien ist eine Tat sache. Wenn nun der verderbliche wirtschaftliche Krieg eintritt, der allerdings keine Menschenleben kostet, aber unserer Volkswirtschaft unermeßlichen Scha den zufügt, dann drängt sich die Frage auf: Warum ist es so gekommen? Wo sind die Schuldigen, welche die Verantwortung für alles Kommende zu tragen haben? Schuld ist Oesterreich-Ungarn, schuld ist un sere Negierung, die eigentlich nicht mehr ist als ein Vollzugsorgan

bei den Vertrags- Verhandlungen bezweckte? Eigentlich kann mari von ' Vertrags-Verhandlungen gar nicht sprechen, denn Oesterreich-Ungarn und Serbien ha ben im Grunde genommen überhaupt nicht wegen Abschluß eines Handelsvertrages unterhandelt, son dern nur herumgefeilscht, auf welcher Basis die Verhandlungen gepflogen werden sollen. Serbien verlangte nämlich: als Grundlage der Vertrags- Verhandlungen soll das Handelsprovisorium gel ten, welches am 31. März abgelaufen ist, also die Einfuhr jener geringen Mengen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 08.08.1934
Umfang: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Ae «iluaginüre Linie" Von einem Altbayern Wieweit Hitler noch von einem wahren Verständnis für die österreichische Frage entfernt ist. zeigt seine Unterredung mit dem Vertreter der „Daily Mail". Der Kanzler-Präsident stützt seine Forderung nach „Neu wahlen" in Oesterreich wieder einmal auf die Gleich heit der Rasse. Es gibt aber keine deutsche Rasse, son dern

vom Kampf des Germanentums gegen das Slawentum. Wir sehen, auch das „Dritte Reich" bleibt dem alldeutschen Größenwahn treu. Hit ler ist ein konsequenter großpreußischer Pangermanist. Oesterreich sei von „Deutschland" durch eine „ima ginäre Linie" getrennt. Von wem stammt denn diese imaginäre Linie? Das weiß der Nachfolger Hin« denburgs scheinbar nicht. Hat sich denn Oesterreich von Gesamtdeutschland getrennt? Hat Oesterreich den traurigen Bruderkrieg von 1866 inszeniert? Hat Oesterreich die „alten Bande

regieren könne. Wien ist eben der neudeutschen Zentrale Berlin nicht bloß ebenbürtig, sondern überlegen. Es ist der „Mittelpunkt der politischen Gegenreformation", ha ben wir Herrn Frauenfeld in München verkünden hö ren. Fürwahr, es ist kein Zweifel, daß Wien und Oesterreich die neue „Reformation", genannt national sozialistische Revolution, besiegen werden. Denn Oesterreich ist dem Reiche und sich selbst treu geblieben, während Preußen seine Grenzen überspannt und seine Machtgier nicht gemäßigt

hat. Die Raub- und Gewalt politik wird einfach mit nationalen Phrasen ver brämt. Der republikanisierte Fürstenbund wird von Hitler als das „Reich" hingestellt, mit welchem Oester reich durch alte Bande verbunden sei. Das ist eine offenkundige geschichtliche Lüge. Oesterreich hat den Fürstenbund von 1871 niemals als das wahre Reich anerkannt, sondern nur als das Ergebnis des jahrhundertelangen preußischen Kampfes gegen den von Oesterreich verkörperten gesamtdeutschen Reichs- gedanken. Immer wieder müssen

die Oesterreicher da gegen protestieren, daß dieses Preußenreich als „Deutschland" schlechthin bezeichnet wird. Nicht Oesterreich hat die deutsche Einheit zerstört, sondern Preußen. Darum kann sich Oesterreich nicht anschließen, weil es sich niemals von Deutschland ge trennt hat. Heimkehren ins Vaterhaus kann nur der jenige, der es verlassen hat. Preußen war es, das den Deutschen Bund gesprengt hat. Preußen hat zugleich die übrigen deutschen Länder von Oesterreich losge rissen. Möge es zuerst

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 25.02.1936
Umfang: 4
, um die arbeitsfähige Bevölkerung, ins- besonders in den bekannten Notstandsgebieten unseres Landes zu Verdienst zu bringen. Die Landesregierung wird mit der Bundesregierung in Verbindung treten, um die erforderlichen Kreditzuweisungen zu erwirken. n 70 Jahre Rotes Kreuz in Oesterreich. Heuer werden es 70 Jahre, daß in Oesterreich ein Rotes Kreuz dauernd besteht. Egt). Daß in diesem Iahre Wettbewerbe der FIS, die Weltmeisterschaft im Skilauf 1936, statt gefunden haben, ist auf die bekannte Tatsache zurück zuführen

von Garmisch,! Birger Ruud, Norwegen. In der Mannschaftswertung aber vermochte sich Oesterreich an die Spitze zu stellen. Die Damen starteten am gleichen Ablauf wie die Herren, rückten nur etwas höher. Von den 27 Teil nehmerinnen erreichten 25 das Ziel. Eine Engländerin holte sich den Sieg. Die Oesterreicherinnen liefen dies mal etwas besser als in Garmisch. Nachstehend ein Teil der Ergebnisse: Abfahrtslauf für Herren: .1. Romminger Rudolf, Schweiz, 4:29.8. 2. Sertorelli Giacinto, Italien, 4:43.2. 3. Almen

, Heinz v., Schweiz. 4. Ruud Birger, Nor wegen. 5. Kneißl Eberhard, Oesterreich 4:52.8. 6. Matt Rudi, Oesterreich. 7. Walch Willi, Oesterreich. 8. Allias Emile, Frankreich. 9. Lunn Peter, Groß britannien. 10. Schlunegger Hans, Schweiz. 11. Pfeifer Friedl, Oesterreich. 12. Fossum Per, Norwegen. 13. Sö- rensen Randmod, Norwegen. 14. Durrance Richard Henry, Amerika. Abfahrtslauf für Damen: 1. Pinching, Groß britannien, 4:45. 2. Arr-Zogg Nini, Schweiz. 3. Osir- nig Elvira, Schweiz. 4. Klara Frieda

, Italien. 5. Paurn- garten Gerda, Oesterreich. 6. Steuri Erni, Schweiz. 7. Keßler Jeanette, Großbritannien. Mannschaftswertung im Herren - Abfahrtslauf: 1. Oesterreich. 2. Schweiz. 3. Norwegen. 4. Großbri tannien. 5. Italien. 6. Amerika. 7. Jugoslawien. Mannschaftswertung der Damen im Abfahrtslauf. 1. Schweiz. 2. England. 3. Oesterreich. 4. Amerika. Der Torlauf wurde am Samstag in Anwesenheit des Bundespräfiden- ten Miklas, des Vizekanzlers Fürst Starhemberg, des Obersten Sportführers, vor 6000

Zuschauern in See feld bei strahlendem Sonnenschein ausgetragen, wo am Gschwandkopf von Weltmeister Seelos ein ausgezeichneter Slalom-Hang abgesteckt war. Die Leistungen der Läufer waren ausgezeichnet. Besonders erfreulich ist, daß die Tiroler im Torlauf ihre Ueberlegenheit an den Tag ge legt haben. Ergebnisse der Torläufe: Herren: 1. Rudi Matt (Oesterreich), Gesamtzeit 138.1. 2. Eberhard Kneißl (Oesterreich) 138.6. 3. Rudolf Romminger (Schweiz) 142.3. 4. Heinz v. Allmen (Schweiz). 5. Willi Walch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.04.1909
Umfang: 8
in Tirol und Nsrarißerg «edaktion und Administration MaxmManstrahe 7/II. — Manuflripte werden nicht retourniert, epuptzme Smseoduugeu -lech« rmberAcksichtigt. — Inserate nach Tarif. — Bei wiederholter Einschaltung esOsrecheerde ErmiWgMß. — Die „Bott»-Zeitung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittag-. Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch AuSttäger monatlich 1 K, oierteljiihrig 3 K, halblährig S K, ganzjährig 12 K; durch dir Kost monatlich 1.26 K, vierteljährig 3,60 K, halbjährig 7,20

, die Hand reichen, war also eine Mahnung an Serbien, ab zurüsten, eine Oesterreich-Ungarn genehme Erllärung abzugeben und wieder gut Freund der Donaumon archie zu werden. Dafür sollte Serbien aus unserer Hand jene wirtschaftlichen Vorteile erlangen, um welche es einen blutigen Krieg zu führen sich an- schsickte. Auch über den Charakter der in Aussicht gestellten „wirtschaftliche Vorteile" konnte kein Zweifel obwalten. Das serbische Volk braucht und verlangt keine anderen Vorteile, als daß Oester reich

ihm seine Grenzen zur Einfuhr seiner Pro dukte öffne; von einem Absatzgebiet für sein Fleisch, sein Getreide hängt die Existenzmö glichlkeit seines Volkes ab, uno diese wollte Oesterreich nach der Er llärung 'Bienerths und her offiziösen Aehrenthal- Presse dem serbischen Volke in großmütigster und ausreichender Weise sichern. Serbien hat nun den Rat Oesterreichs befolgt; es gab eine Erllärung ab, wie sie demütiger nicht mehr gedacht werden kann. Aehrenthal hat die Er klärung, welche der serbische Gesandte

muß: Oesterreich hat schnöde sein Wort gebrochen und benimmt sich jetzt Serbien gegenüber so, als wenn es schlechterdings nur die Abrüstung verlangt hätte, ohne irgend welche Ge genleistung damit zu verknüpfen. Der österreichisch-ungarische Gesandte in Bel grad, Graf ForgaG hat am Freitag, wie das offiziöse Aehrenthal-Blatt, die „Wiener Allgemeine Zeitung" meldete, der serbischen Regierung neuer dings mitgeteilt, die Donaumonarchie wolle mit Serbien behufs Wiederherstellung geregelter Han

delsbeziehungen möglichst rasch in Unterhandlungen treten. Man wird vielleicht sagen: Mehr kann Oesterreich doch nicht tun! Allein es kommt nicht darauf an daß zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien wegen Abschluß eines Handelsvertrages Unterhandlungen gepflogen werden, maßgebend ist, auf welcher Grundlage diese Unterhandlungen ge führt werden sollen. Und hier zeigt es siG wie schmählich sich unsere unter der Fuchtel der Groß grundbesitzer stehende Regierung benimmt. Die Ver tragsverhandlungen mit Serbien

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 27.05.1934
Umfang: 16
Bezusspiwi-e mit tamen tticüem „Weltg»««, elnschNetzttch Postznstellnng, vier» teljiihrtg jürr Oesterreich 8 4.80, Deutschland M 3.70, Tschechoslowarei Kc 24.—, sonstiges Ausland S »*—* Bezugspreise ohne „W eltgu <£“, etnschlletzltth Postzustellnng, für Oesterreich vier» teliÄtig 8 3.1«, halbjährig 8 ..—, Deutschland vierteljährig M 2.50, halbjährig M 5.—, Tschecho lowakei vierteljährig Kc 15.-, halbjährig Kc 30.—, sonstiges Ausland halb jährig 8 11.-. einem Stern und einer Nummer versehe

. Man versuchte sowohl bei Wien me insbesondere bei Innsbruck die Geleise und Bahnanlagen durch gefährliche Sprengstoffe zu zerstören. Zum Glück sind alle diese Anschläge fehlgegangen. Sie haben wohl leichtere Beschädigungen angerich tet und den Zugsverkehr kurz unterbrochen — es ist ihnen jedoch nicht gelungen, ein größeres Un glück anzurichten. Das aber war offenbar beab sichtigt. Man wollte Züge zum Entgleisen bringen, um den Fremdenverkehr nach Oesterreich zu unterbinden. Es war genau die gleiche Absicht

, welche seit Mm Jahre Oesterreich durch Gemeinheit und Schurkerei dem Dritten Reiche gleichschalten wol len. Wir erinnern uns an keine politische Bewe gung die sich das schändliche Verbrechen so sehr M Waffe und zum Bundesgeirossen erkoren hat. M dies beim Nationalsozialismus der Fall ist. E Sozialdemokraten und die Kommunisten Men ganz gewiß auch keine sanften Lämmer. M solchen Gipfelpunkten der Niedertracht wie die Mwnalsozialisten sind sie iriemals gelangt. Der Munalsozialismus verfolgt das Ziel

, Oesterreichs fr schädigen, wo es nur irgendwie angeht M dabei für den „deutschen Bruder" ein Geschäft Mjäjen. Seit einiger Zeit werden zum Bei- ? . Augzettel unter'den österreichischen National- lMlstey verteilt, in denen diese aufgefordert n .^ mehr zu rauchen, um die Einnah en der österreichischen Tabakregie zu schmälern. M^?erden Zigaretten aus München empfoh- !^?^Eonalsozialistische Leitung in München HK? Bomben nach Oesterreich, damit die Bahn- öMissen und womöglich Züge zum Ent- ^ «.gebracht

werden. Sie will damit nicht nur ^^?"Meichischen Fremdenverkehr aus dem b2^tschen Ausland schädigen, sondern will auch iw J kafc die Leute aus dem Westen Europas. öiVv dem Osten wollen, nicht mehr die *!^ en Bahnen benützen, sondern die deutschen. Eine so Erzherzog Eugen will vorerst in aller Stille nach Oesterreich zurückkeh ren. Er wird, wie es heißt, sich zuerst nach Wien be geben und später nach Innsbruck und Tirol kommen. enge Verbindung zwischen Niedertracht und Geschäft ist wirklich ausschließliches Kennzeichen

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.11.1929
Umfang: 8
. F r B« > rn«neljähr.Bezug ni'r für Oesterreich u. Deutschland) 5 2.50 oezio. RIV1. l.aO pro Bierleljahr GVsMelnt am 1 traf» 13 , teven MvrrcrM Bestellungen zu richten an die Beiwu.tung (Sü.riftleUung) : e. Blattes Innebruck, Postfach 1l6. Nicht abbestellte Bezüge gelten als erneuert. Bestellungen sind jederzeit möglich, Abbestellungen nur quartalweise. Einzahlungsstellen: In Oesterreich Postfparkassenkto. Wien Nr. 146.688 In Deutschland Postscheckamt München Nr. 22.878 (Dr. H. Jobst) und neues Konto Nr. 59999

darstellen. Anläßlich einer Anfrage im englischen Unterhause wegen der österr. Verfassungsresorm und der Heimatwehr äußerte sich Außenminister Henderson: „Die beiden politischen Gruppierungen in Oesterreich erörtern das Versassungsproblem in einer Weise, wie sie durch die parlamentarischen Einrichtungen ihres Landes vorgesehen ist und in einem Geist, der mit diesen Ein richtungen im Einklang steht und die britische Regierung hofft aufrichtig, daß diese Bemühungen es der Republik ermöglichen werden, rasch

würde." Daß nun ausgerechnet Mussolini Oesterreichs Partei ergreift, ist allerdings grotesk, wie so manches im Leben dieses Staatsmannes. Erinnern wir uns doch an die weg werfenden Worte, mit denen der leitende Mann Italiens Oesterreich kürzlich abzutun wagte, als er die Worte sprach: „Oesterreich ist, was es ist!" Und die gesamte Regierungs- Presse unterstrich diese Worte. Das Aergste leistete sich damals der römische „Jm- pero", der in fett gedruckten Lettern auf der ersten Teste des Blattes folgendermaßen schrieb

selbst mit den Menschenfressern konkurrieren wür den. Wir sind nicht der Ansicht, daß von der österreichischen Republik Entschuldigungen und Huldigungen für unsere Fahne gefordert werden sollen, denn das würde sagen, daß man Oesterreich für eine Nation hält. Oesterreich aber ist heute gegenüber dem großen Italien Musso- - linis nichts als ein Wahnsinn geworden, ein stinkender Spucknapf." Und wenn wir noch um einiges weiter zurückdenken, so erinnern wir uns der ungeheuer gehässigen und belei digenden Ausdrücke, die Mussolini

" unter seine grotzmächtigen Fittiche, er wehrt sich dagegen, daß andere in die inneren Angelegenheiten dieses Staates eingreifen wollen. Unter der Ueberschrift „Neues System" befaßte sich nämlich in den letzten Tagen der „Corrijere della Sera"-MMand ausführlich mit den Erklärungen des Ministers Henderson über die Lage in Oesterreich. Er schrieb: „Wenn Herr Henderson sich des Grundsatzes der Nichteinmischung erinnert hätte, der zu den Fundamenten des internationalen Anstandes gehört, so hätte er sich eine sehr günstige

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 27.02.1938
Umfang: 16
AMlnl wöKentlW Bvzugsveeife m i 1 wöchentlichem ,.Wel 1 gu ck". ein» schlietzl. Postzust„ vlerlelj. für Oester reich 8 4.50. Tschechoslowakei Kc 24.—. Bezugsprei'e ohne „Weltguck", einschlietzl. Post- zust„ für Oesterreich, oiertelj. 8 3.10, Tschechoslowakei vierteljährig Kc 15.—, Die Bezugsgebühren sind im voraus zu entrichten. Einzelpreis so Groschen Entgeltliche Ankünd gungee im redaktionellen Teil find mit einem Stern und einer Nummer versehen. Anzeigenannahme durch d. Verwaltung

in Innsbruck und alle Anzeigenbüros. Schrittleitung in Innsbruck. Andreas-Hofer-Stratze 4. Tel. 741. Postfach 148. Dorthin sind alle Nachrichten und Berichte einzufenden. Verwaltung Innsbruck. Maximilianstr. 9. Tel. 742. An diese sind alle Bestellungen. Geld sendungen u. Beschwerden wegen Nicht zustellung des Blattes zu richten. Post sparkassenkonto Wien 8-28.925. Rr. 8 Innsbruck, Sonntag, 27. Februar 1938 27. Jahrgang sSeftevrreich erwache! Wir wissen, daß das Volk von Oesterreich jetzt eine schwere Zeit

zu bestehen hat. Die letzten Tage waren voll von schwerwiegenden Entschlüssen und die Zukunft liegt vor uns mit schweren Aufgaben. Das empfindet heute jeder. Man fragt sich, wie dieser plötzliche Umschwung hat kommen können. Welche Gründe waren es, die un seren Bundespräsidenten und unseren Kanzler zu so schwerwiegenden Entschließungen getrieben haben? Ge wiß war es auch das Bestreben, den inneren Frieden in Oesterreich zu schaffen und alle, auch die Abseits stehenden, zur Mitarbeit am Vaterland

. So verzweifelt ist die Lage für Oesterreich noch lange nicht, wie manche Schwarzseher es vielleicht ausmalen. Verzweifelt ist die Lage erst dann, wenn wir selber ver zweifeln, wenn wir unser Vertrauen auf Oesterreich und seinen Führer verlieren, wenn wir uns selber und den Lebenswillen des österreichischen Volkes aufgeben. Wir müssen den Kopf hoch halten. Wir müssen stolz und selbstbewußt der Zukunft entgegengehen. Wir müssen Optimisten sein. Der Lohn des Optimismus liegt darin, daß in Erfüllung geht

Verantwortungsbewußtsein han deln. Wir müssen wieder an Dollfuß denken. Sein Bild muß wieder lebendig und strahlend vor uns stehen. Wir haben wohl Dollfußplätze und Dollfußstra ßen, Dollsußschulen und Dollfußkirchen, aber sein Bild ist verblaßt und sein Werk besitzt vielfach nicht mehr den Geist und die Kraft, die er ihm eingehaucht hat. Denken wir nur zurück an die Zeit vor vier Jahren, an den Patriotismus und die Begeisterung, die damals unsere Reihen erfüllte. Das war wirklich ein „Oesterreich er wache!" Dieser gleiche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 18.10.1930
Umfang: 20
Rede des ehemaligen Iuftirminifterr und Anwalts der „Arbeiter-Zeitung" im StrafeNa- Prozeß, Dr. Arnold Eisler, am 1K.Sktober in einer Raffenverfammlnng in der Ausstellungshalle in Innsbruck. Verehrte Versammelte! Wählerinnen und Wähler! Man hat unrecht, wenn man glaubt, daß die Beurteilung der jetzigen politischen Situation in Oesterreich irgend einen besonderen Scharfsinn, ein besonderes Maß von Einsicht braucht. Es hat selten einen Augenblick im politischen Leben Oesterreichs gegeben

, in dem das, um das gekämpft wurde, klarer zu erkennen war wie in diesem Augenblick. Gewiß, wir haben nun einmal in Oesterreich das Schicksal, daß unsere politischen Kämpfe durch die Eigentümlichkeit, durch die Besonderheiten unserer Gegner verzerrt werden, daß sie ein Gesicht bekommen, das einem normalen Aussehen der Dinge nicht allzu ähnlich ist. Aber, verehrte Versam melte, das. was sich jetzt in Oesterreich abspielt, es ist gar nichts anderes als ein Stück des großen Kampfes, der in allen europäischen Ländern

. Aber im Wesen ist das, um was es jetzt in Oesterreich geht, doch nichts anderes, es ist ein Versuch des österreichischen Faschismus, den demokratischen Staat zu überrumvein und an Stelle einer gesetzlichen Srdnnng die Will kür eines Parteiklüngels auszurichten. In jedem Staat, in dem der Faschismus das Evan gelium der Gewalt, der Gesetzlosigkeit predigt und mit Ge walt und Gesetzlosigkeit der Not abzuhelsen verspricht, in jedem Land hat er sich irgend eine Lüge ausgedacht,'mit der er die Menschen

sie Antimarrismu« Verehrte Versammelte! Wir haben in den letzten Ta gen kein Wort von unseren Gegnern so oft mit einer solchen Regelmäßigkeit, mit einer solchen Hartnäckigkeit vorgesetzt bekommen, als das Wort Antimarxismus. Jedes Verbre chen im Staat, jede Schädigung der Wirtschaft, jede Schä digung Oesterreichs, jede Korruption in Oesterreich war ge deckt durch das Wort Antimarxismus. Wenn man was immer nachgewiesen hat als Schädigung des österreichi schen Volkes, der österreichischen Wirtschaft, sofort kam

von der andern Gelte die Ant wort: Halt, es ist so, aber das gehört zum Antimarrlsmu». Und in dieser Wahlbewegung, da hoffen die Herrschaf ten zum letzten Mal, mit diesem Schlagwort die Wühler zu verwirren, zum letzten Mal suchen sie auf diese Karte zu setzen und damit das Spiel zu gewinnen. Nach meiner Ueberzeugung ist es die erste Aufgabe jedes Menschen in Oesterreich, der sich zur Entscheidung am 9. November richtig vorbereiten will, gleichgültig welcher Partei er angehört, gleichgültig, welchem Beruf

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1933
Umfang: 8
staatsgefährliche und illegale Tätigkeit das Ver bot der kommunistischen Partei in Oesterreich ausge sprochen. Zu dem Verbot bemerkt die amtliche „Wiener Zei- tung" u. er: Anläßlich der verschiedenen Razzien, die in den letzten Wochen! bei kommunistischen Organisa tionen und Führern vorgenommen wurden, wurde so viel belastendes Material vorgefunden, daß das Ver bot dieser zahlenmäßig nicht großen, aber vielfach sehr regsamen Terrororganisationen von weiten Volkswei sen immer stürmischer gefordert wurde

. Besonders die Einschüchterungs- und Unruhemanöver, die die Kom munisten gelegentlich des 1. Mar planten, haben das Verbot der Partei, die in! Oesterreich erst seit dem Umsturz tätig sein dürfte, beschleunigt. Einige kom munistische Verbände wurden schon in der jüngsten Zeit aufgelöst. Die politische Polizei hat gleich nach der Erlassung GrniziilikrM IM Mark! Das offiziöse Wolffbüro verlautbart: Die gegen die nationalsozialistische Bewegung in Oesterreich auf dem Notverordnungswege erlassenen Maßnahmen

der österreichischen Regierung, die in dem absoluten Verbot aller Uniformen, Fahnen, Abzeichen und sonstigen Embleme der nationalsozialistischen Be wegung gipfeln, haben die Gefahr heraufbeschworen, daß die als Gäste m Oesterreich weilenden reichs- deutschen Nationalsozialisten in Unkenntnis über Be stimmungen in Konflikt mit den österreichischen Be hörden geraten, was zwangsläufig zu einer Störung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Oesterreich und dem Reich führen müßte. In dem Bestreben, solche Reisende

vor unliebsame Zwischenfällen zu bewahren und alles zu vermeiden, was zu einer Störung des Verhältnisses der Reichs regierung zur österreichischen Bundesregierung führen könnte, wird der Reichsinnenminister eine den Reise verkehr nach> Oesterreich betreffende Verordnung erlas sen, wonach ab 1. Juni 1033 die Ausreise von Reichs deutschen nach Oesterreich! von der Erteilung eines Aus- reisefichtvermerkes abhängig gemacht wird, der gegen Zahlung einer Gebühr von 1000 Mark erteilt wird. Ausnahmen hievon

werden nur gewährt für den ordnungsmäßigen Geschäftsverkehr zwischen beiden Län dern! und für den sogenannten kleinen Grenzverkehr im Sinne der Zollgesetzgebung, nicht dagegen für den Ausflugsverkehr. Die Verordnung wird am Montag, den 20. Mar erlassen werden. Zu dieser Verordnung wird- von zuständiger Stelle betont, daß es angesichts der gegen den Nationalsozialis mus in Oesterreich ergriffenen Maßnahmen für die deutsche Regierung unmöglich geworden ist, den Frem denverkehr nach Oesterreich so zu überwachen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.06.1933
Umfang: 8
gegenüberstehen. Möglichst viele zufriedene Menschen in der Heimat zu schossen, war der Grundgedanke meiner Politik und Geses Ziel mutz in der Verfassung verankert werden. MDie christlichsoziale Partei ist es nicht allein, deren Drge es ist, daß alle Bedingungen hiesür erkämpft werden. Dies ist die Sorge aller jener Leute, die heute zu Oesterreich halten und die heute in Oesterreich ihr Heimatland und ihr Vaterland erblicken. Dieser Kampf wird besonders kr-^nend durch eine neue Bewegung in Oesterreich

habe mit dazu beigetragen, daß die ganze Welt Sympathie für Oesterreich äußert. Heute weiß ich aber auch, daß von der ganzen Welt Fremde nach Oesterreich kommen wer den, die sonst nie nach Oesterreich gekommen wären. Bange machen gilt nicht, auch nicht durch persönliche Drohungen und Mordanzeigen, deren ich und meine Frau täglich einen ganzen Schock ^bekommen. Ein Mann, der 37 Monate an der Front täglich mit der Gefährdung seines Lebens rechnen mußte, stellt sich auch heute mit dem Bewußtsein, der Heimat gegenüber

seine Pflicht zu erfüllen, ohne Furcht auf seinen Platz. (Stürmischer Beifall.) Ich kann nicht glauben, daß es nicht auch in dieser Bewe gung vtele ordentliche Menschen gibt, die von diesen Terrormethoden in Oesterreich weit abrük- Ken werden und müssen, Methoden, mit denen es ge lang, die österreichische Jugend zu verderben. Wir mutzten die Tätigkeit der nationalsozialistischen Partei verbieten und ich warne diese Leute, wie etwa der inzwischen nach München geflüchtete Herr Praksch, aus dem Hinterhalt

vom Ausland her Oesterreich neu erlich aufzuputschen, während man selber in guter Hut und vielleicht auch in guter Stellung ist. (Sehr richtig!) Hände weg! Es ist ein vergeblicher Kampf. Man nehme zur Kenntnis, datz wir Oesterreicher ent schlossen find, nicht nur wir in der Regierung, sondern auch die ganze österreichische Verwaltung, mit ihr die ganze Exekutive, der braven Polizei und Gendarmerie, unsere Heimat unter allen Umständen bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen. (Stürmischer, langanhal

tender Beifall.) Wir werden auch diese Zeit überwinden und wir wer den unser Volk, wie wir hoffen und überzeugt sind, i/nd wie es wenigstens unser fester Wille ist, in eine schönere Zukunft führen, deren Grundlage auf christlich-deutscher Kultur beruht. Oesterreich, das kleine Land mit 6 Millionen Ein wohner, steht heute im Mittelpunkt des Weltinteresses im Süden und im Westen. In diesem Zusammenhang erinnerte der Kanzler an die stürmische Begrüßung, die Oesterreich

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