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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 10.04.1932
Umfang: 20
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage »Der WeUSuS": gar Oesterreich durch dt» Po» «d» lm Paket valdjührig 8 »*-. - S» Deutschland dawjüdrs Stetch«» mailö 50 , für Ungarn prngd?.—.ftlk Tschechoslowakei 40 »tchech. «r, sllrSugotlawlen 90 Dinar, f» Italien 30Lire, für die Schweiz und Liechtenstein 10 «chw. Franken fttt Amerikar - Dollar, polen Li. io‘ 50 , für da« tlbrlge Ausland 10 Schw. Tranke«. Die Bezugs-rbühr t» In vorhin i« »ahlvor. Entgeltliche Ankündigungent« redoMonrllen Lei

in den Südstaatsn der Nordamerikani schen Union anrichtete. Besonders schwer betroffen wurde der Staat Alabama und in diesem wieder die Stadt North- port, aus der auch unsere Ausnahme stammt. Insgesamt forderte der Tornado weit über 200 Todesopfer und etwa 1000 Verletzte. Der Schaden beträgt viele Millionen Dollar. Hitler unö Oesterreich. Von P. Zyrill Fischer, Franziskaner. Die Kranzniederlegung der Nationalsozialisten am italienischen Siegesdenkmal zu Bozen hat neuerlich die allgemeine Aufmerksamkeit

auf die nationalsozialistischen Hurra-Deutschen hingelenkt und dieses Heil-Deutschtum in das denkbar schlech teste Licht gestellt. Aber wer weiß, daß Hitler schon seit Jahren für ein Bündnis Deutschlands mit Ita lien arbeitet, den wird auch dieses schmähliche „na tionale" Husarenstücklein nicht mehr überraschen. Dort und da hat man daraus hingewiesen, daß die ses nationalsozialistische Schelmenstück doch aus Rücksicht auf Oesterreich hätte unterlassen werden sollen; denn Südtirol ist doch aus dem alten Oester reich

herausgeschnitten worden. Allein wer da glaubt, solche Bedenken wären für Hitler und die Nationalsozialisten irgendwie maßgebend, der täuscht sich schwer und hat offenbar davon keine Ahnung, wie Hitler über Oesterreich denkt. Zur Aufklärung gewisser österreichischer Heilschreier sei darum Hitlers Ansicht und Urteil über Oesterreich einmal ausführlich behandelt. Hitler ist bekanntlich der Sohn eines öster reichischen Zollbeamten und ist zu Braun au in Oberösterreich im Jahre 1889 geboren. Er besuchte

die Realschule zu Linz, wo er durch einen alldeutschen oder deutschnationalen Geschichtslehrer in die bei jenen Kreisen übliche Preußenanbeterei hineingezogen wurde. Nach dem frühen Tod der Ellern mußte sich Hitler auf eigene Füße stellen. Er ging nach Wien, war dort Hilfsarbeiter bei Bau ten und wurde dann selbständiger kleiner Zeichner und Maler. Als er dann in die Militärjahre kam, ging er nach München, denn in Oesterreich wollte er nicht dienen. Bei Kriegsausbruch wurde aber die Meldepflicht verschärft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.05.1915
Umfang: 8
Das österreichisch--ungarische Rotbuch. Die Vorgeschichte des Krieges mit Italien in der Dar stellung unserer Außenregierung. Gestern ist ein österreichisch-ungarisches Rotbuch erschienen, das die Auseinandersetzungen mit Ita lien schildert und durch Abdruck der gewechselten No ten bekräftigt. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit den Differenzen mit Serbien und legt dar, daß Italien auf Grund des Artikels III des Dreibund oertrages*) verpflichtet gewesen wäre, an der Seite Oesterreich-Ungarns

und Deutschlands in den Krieg zu ziehen, denn der Angriff durch die serbischen Provokationen ging von Rußland aus, „das sich bei der Durchführung seiner weitausgreifenden Pläne Serbiens als Sturmbock gegen Oesterreich-Ungarn bediente". Aber man hielt es vorweg für wahrschein lich, „daß Italien nicht, wie es dem Wortlaut und dem Geiste des Bündniies entsprechen. würde, an Seite seiner Verbündeten in den Krieg eintreten werde." Diesen Schluß zogen unsere Diplomaten aus dem Verhalten Italiens in früheren

und dies durch allerlei am Texte des Vertrages geübte Auslegungs künste begründen werde. Italien sicherte uns „wohlwollende Neutralität" zu. Das Rotbuch legt dann dar, daß Italien zunächst Oesterreich-Ungarn nachdrücklichst seiner Neutrala- tät versichert habe. Ein italienischer Ministerrat am 1. August 1914 hat den Beschluß gefaßt, daß Ita lien neutral bleiben werde. „Als Gründe hiefür wurden angegeben, daß das Vorgehen der Monar chie (Oesterreich-Ungarns) gegen Serbien einen agressiven Akt gegen Rußland darstelle

, weshalb der Bündnisfall für Italien im Sinne des Vertrages nicht eingetreten sei (diese Behauptung entkräftigt das Rotbuch mit dem Hinweis auf die zeitlichen und umfassenden Vorbereitungen Rußlands für einen Angriffskrieg), ferner, daß Italien den Gefahren eines Weltkrieges bei seiner exponierten geographi schen Lage besonders ausgesetzt wäre." Schließlich be merkte damals Italien, daß Oesterreich-Ungarn es verabsäumt habe, sich vor den entsprechenden Schrit ten im Sinne des Bündnisvertrages, Artikel

ein, die das Ziel verfolgte, unter Berufung auf den Artikel 7 des Dreibundvertrages (dieser Artikel verpflichtet Oesterreich-Ungarn und Italien die Be sitzstandsverhältnisse in der Türkei aufrecht zu er halten. Sollte aber im Laufe der Ereignisse die Aufrechterhaltung des Status quo im Gebiet des Balkan oder der ottomanischen Küsten und Inseln im Adriatischen oder Aegäischen Meere unmöglich werden, so verpflichten sich die Vertragschließenden zu gegenseitigen Kompensationen) für den Fall der Besetzung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.06.1912
Umfang: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erfcheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Oie Deutschen u. Magyaren in Gesterreich-Ungarn. Im „Vorarlberger Volksfreund" entwickelt I. Heim felsen unter obiger Ueberschrift eine Idee, um den sich jetzt breitmachenden Trialismusforderungen, deren Erfül lung für Oesterreich-Ungarn verhängnisvoll werden müßte

, entgegentreten zu können, die vieles für sich hat, wenn wir sie auch nicht in ihrer Gänze unter schreiben wollen. Heimfelsen sagt ganz richtig, daß seit Königgrätz Oesterreich nur dem Namen nach existiert, da das aus dem deutschen Bunde verabschiedete deutsche Oesterreich der Habgier der nichtdeutschen Völkerschaften bedin gungslos ausgeliefert wurde. Damit begann vor nun 46 Jahren die Hintansetzung des Deutschtums im Donaulande. Es besaßen von jetzt ab bis zum Ab schluffe des Bundes mit dem Deutschen Reich

und selbst darüber hinaus die slawisch-klerikalfeudalen An schauungen noch zuweilen derart die Oberhand, daß das völkische Gelöbnis „Gut deutsch alleweil" mit „Alleweil Hochverrat" gleichgestellt werden dürfte und gleichgestellt wurde. Wenn es im Jahre 1867 beim Ausgleich mit Un garn wohl zu einem magyarischen, aber zu keinem deutschen Nationalstaat kommen durfte, so war dies nicht die Schuld der Magyaren, sondern die zaghafte Saumseligkeit seiner damaligen altliberalen Führer, die Oesterreich um die gebührende

erste Stimme im Rate der neugeformten Monarchie brachte. Der Sündenstraffall des Jahres 1867, die Nichtabforde- rung der deutschen Staatssprache in Oesterreich, als Gegengewicht für die magyarische in Ungarn, kann wohl nicht mehr gutgemacht, wohl aber können die bösen Folgen noch abgeschwächt werden. Der Weg dazu führt über die durch die nüchterne Erwägung ge schlagene Brücke: „Gewinnung eines mitinteresfierten Bundesgenoffen." „Dieser Bundesgenosse," sagt Heimfelsen, „kann für uns Deutsche

nur der Magyare sein." Wenn Heimfelsen die Ungarn zum „Bundesgenossen" erhebt, so tut er diesen Leuten, die mit Oesterreich in sieter Fehde leben, die sich lieber heute wie morgen von Oesterreich ganz lossagen würden, wenn sie die phy sische Macht dazu hätten, wohl zu viel Ehre an. Un garn ist ein integrierender Bestandteil der Monarchie, an der es mit sehr losen Fäden hängt. Eine Un botmäßigkeit von Seite Ungarns gegen Oesterreich könnte man doch nimmer als „Bundestreuebruch", sondern müßte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.03.1928
Umfang: 8
» PostzettuagUift, 8» Einzelnummer durch di« Bost 23Drasch«. Monat-.Bezugrvreis« * Durch die Austräger in Jnnsbrnck 3.40 Schilling. Zam Abholen in den Verschleißstelen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch die K o lp » r t» « re und durch die Post für De.utsch»st«rre ich 3.40Schillma. Für Deutschland 5 Schilling Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt nierteljährlich 2.4O Schilling. Nr. 84 Innsbruck. Montag den 8. März 1928 36. Jahrgang Mussolinis Antwort an Oesterreich

. Mussolini hat über Oesterreich, gegen Oesterreich ge sprochen. Es war seine Antwort auf die Nationalrals- debatte über die Gewaltherrschaft des Faschismus int deut schen Südtirol. Seine Antwort war eine Drohung. Er rede zum letztenmal über das Schicksal des unglücklichen deutschen Stammes, der unter sein blutbeflecktes Ruten bündel gefallen ist; wenn Oesterreich noch einmal gegen die Mißhandlung der Brüder jenseits des Brenners zu prote stieren wagt, dann wer/)e er „Taten sprechen lassen". Er droht

, er werde Oesterreich auf seine Zustimmung zur Auf nahme der Jnvestitionsanleihe warten lassen. Er droht, er werde jeden Protest mit der Verstärkung des Druckes in Südtirol beantworten. Mussolini wirft Oesterreich Undankbarkeit vor. Hat nicht Renner 1920 der italienischen Regierung für ihre Un terstützung bei der Volksabstimmung in Kärnten, Schober 1921 Italien für die Hilfe bei dem Abschluß des Vertrages von Venedig gedankt? Wirklich, er wagt es, von Venedig zu reden. Dankbarkeit zu heischen für die Erpressung

, unter deren Druck Oesterreich das deutsche Oedenburg preisgeben mußte! Und Kärnten? Ach ja, die Welt versteht schon, war um Italien dcrs Drautal, die Operationslinie der italieni schen Flügelarmee im Fall eines Krieges gegen Jugoslawien lieber im Besitz des entwaffneten Oesterreich, als in dem der Jugoslawen wissen wollte! Aber warum immer uns Italien damals geholfen hat — es war nicht das faschi stische, es war noch das demokratische Italien, das da mals Oesterreich geholfen hat. Mussolini leugnet ganz

italienische Volk gestürzt hat. gleich in der Unterwerfung unter einen Despotismus, der seinen Unter tanen vom Brennörpaß bis zu den Gewässern von Syrakus weniger Menschen-, weniger Bürgerrechte gelassen hat als je der Despotismus der Zaren in seiner schlimmsten Zeit! „Wir sind nicht," donnert Mussolini, „die Schüler jenes Oesterreich, das ein Jahrhundert lang die Straßen von halb Europa mit Henkern bevölkert, und ununterbrochen Galgen aufgerichtet hat." Nicht? O ja, gerade das ist der Faschismus. Wo wäre

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1886
Umfang: 8
85 kr. Für's Ausland: ganWhrlich 10 Francs. Postversendnng 30 kr. Telegramm-Adresse: Sonntags-Bote Bozen. 8 Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaction des Sonntags-Boten in Bozen". — Manuscripte werden nicht zurüügesteüt. Deutschthum und Vaterlandsliebe in Oesterreich. Oesterreich-Ungarn kann am Besten blühen, wenn ihm lange der Friede erhalten wird, und wenn es'sich nicht in abenteuerliche Kriegsunternehmungen einläßt. Die eigent lich beständige Gefahr für Oesterreich-Ungarn

ist Rußland, welches sich zum Kaiser- thum aller Slauen, somit auch jener in unserer Monarchie entwickeln will. Die sicherste Gewähr für den Frieden und gegen die russischen Herrschaftsgelüfte ist das innige dauernde Bündniß Oesterreich-Ungarns mit dem mächtigen deutschen Reich und damit der Bund von Dauer sei, müssen die Deutschen in Oesterreich die ihnen gebührende Macht im Staate haben. Die nationalen Be strebungen der österreichischen Deutschen sind auf eben dieses Ziel gerichtet, sie sind daher

deten Vaterlandes zugleich hier zur Deckung jener Grenzen gegen die slavischeHochfluth sehr Ersprießliches beitragen. Wir Deutsche in Oesterreich sind also jeden falls eben so gute Patrioten als beispiels weise die Czechen, welche gerade bei der Abstimmung über den Scharschmid'schen Sprachenantrag gezeigt haben, daß ihnen einzig nur an ihrem slavischen Sonder- Znteresse, nichts aber am gemeinsamen öster reichischen Vaterlande gelegen ist. Wir Deutsche in Oesterreich

Pickelhauben-Regiment an der Spree oder etwa nach der Unterthanenschaft unter das mecklenburgische Junkerthum, sondern was wir waren, das wollen wir auch fernerhin sein: Unentwegt Deutsche in Oesterreich! So lange aber die Deutschen in Oesterreich ihre angestammten und wohl begründeten Rechte auch nur halbwegs zu behaupten vermögen, werde- sie auch sicher niemals „über die Grenze schielen." Daß aber unser Ezistenzverlangen ein voll- und ganzberechtigtes genannt werden muß, läßt sich neben der oberwähnten

poli tischen Nothwendigkeit auch aus den mate riellen Leistungen zum Staatshaushalte sehr leicht beweisen. In Oesterreich zahlt jeder Staatsbürger im Jahre durchschnittlich 14 fl. Steuer, und da hiebei alle Frauen, Kinder, Greise, kurz alle Bewohner inbegriffen sind, auch solche, die keine Steuer zahlen, so würde der Durchschnitt für die wirklich Steuerzahlenden, für die produktiven Kräfte, ein viel größerer sein. Von diesem Durchschnitte von 14 fl. entfallen 4 fl. 30 kr. auf die direkten

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 30.05.1915
Umfang: 16
Seite 2. Nr. 22. Gegnern insgeheim wissen lassen, daß sie Don Ita lien im Ernstfall nichts zu fürchten haben werden. Dadurch ermutigt, begannen dann die eigentlichen KriegZtreibereien. Als der Kriegs ausgebrochen lvar, erklärte sich bekanntlich Italien als nicht zur Hilfe Verpflichtet, da Oesterreich selbst den Krieg angefangen habe und Italien zuvor gar nicht verständiget habe, was es zu tun gedenke, damit Italien zugunsten Serbiens vermittelnd eingreifen könne. Tie österreichische Negierung

in Galizien, rroch in Serbien sonderlich* hold war, begann man in Italien merken zu las sen, daß nian schon während der Dauer Krieges mitzureden gedenke, also nicht für die Dauer des ganzen Krieges an der Neutralität Zu unseren Gunsten festhalten könne. Im Februar schickte sich Oesterreich an, neuerdings gegen Serbien vorzu gehen. Da ließ Italien am 11. Februar aufs be stimmteste erklären, daß ein neuerlicher Einmarsch in Serbien für Italien den Kriegsfall bedeute; ein sicheres Zeichen, daß Italien

mittlerweile ins geheim mit den serbischen Mördern ein Bündnis geschlossen habe. Serbische und französische Zei tungen wußten schon damals zu berichten, daß sich Italien mit Serbien in der Aufteilung Bos niens und Dalmatien geeinigt hätten. Oesterreich gegenüber wurde heuchlerisch erklärt, laut Punkt 7 des Bündnisvertrages habe Italien in diesem Fall das Recht, eine SKadlosbaltung (Kompensation) auf Kosten Oesterreichs zu verlangen. 9hm nach dem der Krieg erklärt ist, kann man auch hierüber offen reden

. Oesterreich bat schon zu Beginn des Krieges erklärt, daß es keine Eroberungen an strebe. sondern nur sich Ruhe verschaffen wollte, zudem wisse ja kein Mensch, wie der Krieg aus gehe. Der verstorbene italienische Minister San Giuliano mußte zu Beginn des Krieges selbst zu- gebcn, daß der genannte Punkt tatsächlich keine Handhabe für eine solche Forderung biete. Sein Nachfolger Salandra ließ aber das nicht mehr gelten. Oesterreich machte aufmerksam, daß dieser Punkt laut Vertrag nur Geltung

habe für den Fall, daß die Türkei aufgeteilt würde und Oester reich dabei einen Gebietszuwachs erhalte. Das ist also der Grund, warum Oesterreich im Türkenkrieg den Zuschauer spielen mußte; es war gefesselt im vorhinein. Serbien war im Vertrag überhaupt weder genannt noch erwähnt. Des weiteren wurde Italien zu bedenken gegeben, daß eigentlich wir Ursache hatten, von Italien eine Entschädigung zu verlangen, da Italien sich, ohne uns zu fragen, tfn Stück der Türkei durch die Eroberung von Tripolis angeeignet

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 10
Datum: 09.12.1888
Umfang: 10
Die Verzehrungssteuer. Nachstehend sei zur Abwechslung einmal eine kleine Blüthenlese wiedergege'ben über den Ertrag der Verzehrungssteuer m Oesterreich-Ungarn im Jahre 1887 nach dem vom Finanzministerium veröffentlichten Ausweise. Es betrug demnach der gesammte Ertrag der Verzehrungssteuer im Jahre 1887 in Oesterreich 91,514.000 fl. (gegen 97.140.000 fl. im Jahre 1886), in Ungarn 25.101.000 fl. (gegen 25,166.000 fl. im Jahre 1886), in der Gesammt-Monarchie 116.615.000 fl. (gegen 122,306.000 fl. im Jahre 1886

). Die Biersteuer allein lieferte in Oesterreich 24,802.000 fl., in Ungarn 1.324.000 fl., zusammen also 26,126.000 fl. Es gibt in Oesterreich-Ungarn 1962 Braue reien in Thätigkeit, davon bloß 109 in den Ländern der ungarischen Krone. Die B r a n n t w e i n st e u e r, die ja jetzt dem Staate viele Millionen einbringen soll, betrug im Jahre 1887 in Oesterreich 8.728.000 fl., in Ungarn 9,805.000 fl., in der Gesammt-Monarchie also 18,533.000 fl. Diese Steuer wurde von 149.000 Bren nereien entrichtet

, von welcher horrenden Airzahl sich bloß 45.000 in Ungarn be finden. Man sieht aus diesen Ziffern, wie verbreitet das Schnapsbrennen und in Holge dessen das Schnapstrinken in Oester reich ist! . . . Mehr als 100.000 Bren nereibetriebe sind sogenannte landwirthschaft- liche und bloß diese zahlten unter 5 fl. Steuer. Etwa 34.000 Brennereien bezahlten Abgaben zwischen 5 und 50 fl. pro Jahr. Die Zuckersteuer im Betrage von 35.114.000 fl. in Oesterreich u. 2,392.000 fl. A Ungarn, also zusammen 27,506.000 fl., lvurde

von 217 Zuckerfabriken gezahlt, ^oit diesen Fabriken befinden sich bloß 14 '-n Ungarn, 203 in Oesterreich .und von diesen letzteren haben 139 in Böhmen Eein ihren Sitz. — Die Petroleum- sleuer betrug 3,229.000 fl. in Oester deich, 4,440.000 fl. in Ungarn, zusammen ^,669.000 fl. Von dieser Summe zahlt die Flumaner Petroleum-Raffinerie-Aktien- Gesellschaft allein 2,726.000 fl. Steuer. , Die Wein- und Moststeuer lieferte w Oesterreich einen Ertrag von 4,498.000fl., in Ungarn von 3,905.000 fl., zusammen

also 8,403.000 fl. — Die F leis ch ste uer brachte 5,395.000 fl. in Oesterreich und 2,582.000 fl. ln Ungarn dem Fiskus ein, daher zusammen 7,977.000 fl. Die Akzisabgaben in den großen Städten betrugen 5,774.000 fl. in Oesterr- reich und 299.000 fl. in Ungarn, zu sammen also 6,073.000 fl. Budapest ist dabei weit besser daran als Wien, welches geradezu eine kolossale Summe zu dem Ertrage der Verzehrungssteuer liefert. Da die Bevölkerung von Wien innerhalb der Linien, wo die Verzehrungssteuer einge hoben

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 15.07.1914
Umfang: 10
. Noch bebt im Herzen die Empörung über den Meuchel mord, noch leben wir unter dem Eindrücke der Worte des Kaisers, die er in seiner übermenschlichen Güte an seine Völker richtete, sie zu Treue und Gehorsam auffordernd, und wieder klatscht ein neuer Peitschenhieb von Seite der Regierungsgewaltigen auf den Rücken der Deutschen in Oesterreich nieder. Der Verwaltungs gerichtshof entschied, daß die tschechischen Schulen in Wien geöffnet werden und daß sie im deutschen Wien zu Recht bestehen

. Hat man des Kaisers Manifest für die Deutschen in Oesterreich an die Mauerecken angeschlagen oder für die großslavische Meute von Hoch- und Staats verrätern vom slavischen Sokol und Studenten ange fangen bis hinauf zu den Nachfolgern eines Tr. Rie- ger, Kaizl, Klofac und Genossen? Bon wem erwartet man sich denn in diesen erhabenen Sphären weltweiser Regierungskünstler die echt öster reichische Treue und Vaterlandsliebe, zu denen auf gefordert wird, von denen, die dieses Staatengebilde gebaut und kulturell gehoben

die Wasser des Nibelungenstromes vorüberrauschen. Welch dunkle Mächte sind es, welche Stützen um geben heute den Thron des Habsburgers, daß der Kurs in Oesterreich diese Bahnen zieht und welche Ziele werden verfolgt? Das ist die bange Frage, die heute auf den Lippen des staatstreuen Untertanen liegt. In wie viel Sprachen gedenkt man höheren Orts die Völker Oesterreichs in der Stunde der Gefahr zu Wehr und Waffen zu rufen und wie mag wohl der Wortlaut dieser Kundmachung beschaffen

sein, für die „neuannektierten" Untertanen dort unten, für die staats treuen Tschechen, Slovenen, Kroaten und die Herren Signori im sonnigen Trentino? Ja, ist denn der Deutsche in Oesterreich wirklich zu nichts anderem mehr wert, als mit Leib und Leben eine Staatspolitik zu verteidigen, die von Männern seit Jahrzehnten betrie ben wird, deren Staatstreue nicht im Ehrenbuche der habsburgischen Geschichte verzeichnet ist? Es hatte den Anschein, als ob die Bluttat zu Sa rajevo eine neue Zeit für unser Vaterland heran brechen

ließe, aber Vorfälle in den letzten Tagen be weisen, daß dem nicht so ist. Warum die Hetzjagd nach weiteren Attentätern im ganzen Reiche; die wirk lich Schuldigen wären schon viel früher zu fassen ge wesen, denn Prinzip und Konsorten sind nur die le bendig gewordene österreichisch-slavische Regierungspolitik, die Früchte der Saat, die heranreifen' mußte, weil sie eine Wartung und Förderung fand, die uns Deutschen in Oesterreich bis heute noch nicht zukam. Wenn hohe Regierungskreise der Ansicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.10.1922
Umfang: 8
Erscheint mittags! AnzMUWmer IM K durch die Post 1200 K Monats-Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck: 20.000 K Zum Abholen in Inns bruck: 18.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 20.000K, für Deutsch land 80.000 K Uebr. Ausland 44.000 K Rr. 227 Fonrbrslk. ZsMsrzias de» S. Sttober 1822 SS. Fahre. Der Garantievertrag unterzeichnet. Me ErklSrrrrrg Oesterreichs zur Kolonie von Seipel öestatigt. Irr der gestrigen Schlußsitzung des Völker- ^ bundrates wurde

der Garantievertrag von den Mrtretern Englands, Frankreichs, Italiens und : der Tschechoslowakei als Garanten einerseits und • Herrn Seipel für Oesterreich als Obsekt anderer- ! seits unterzeichnet. Eine eingehende Besprechung ! der in drei umfangreichen Protokollen vorliegen- - den Vereinbarung behalten wir uns vor. Das ;tme kann aber Ante schon- gesagt werden, daß die Bedingungen, unter welchen Oesterreich g«e>- : holfen werden soll, äußerst drückend sind. Der ; NuLionalvat wird sich übrigens noch eingehend

bei der 'die zwischen der britischen, französischen, italie nischen, tschechoslowakischen und österreichischen J Regierung beschlossene Vereinbarung unterfertigt wurde. Lord Balfour führte als Vorsitzender des Fünferkomitees u. a. aus: Oesterreich habe die letzten drei Jahre zu einem ; großen Telle von Anleihen gelebt, die nach ihrer ! ursprünglichen Bestimmung oder, ohne daß dies ; ursprünglich beabsichtigt gewesen wäre, charita- ; tiven Charakter trugen. Ein großer Dell der Be- : vöKerung habe vom Kronensturz und von priva ter

Wohltätigkeit gelebt. Es fei notwendig, die Anleihe, die jetzt ermöglicht werden soll, für Re formen und nur für Reformen zu verwenden, z Oesterreich werde »och ein härteres Jahr dnrch- MMchen Müssen als das vergangene war, aber nur i fo fei es möglich, zu verhüten, daß Zustände gleich den ruffischen «intreten, und zu ermöglichen, daß der Weg irr eine bessere Zukunft gebahnt werde. > Opfer von beiden Seiten seien notwendig. Der 'gute Wille Oesterreichs sei zweifellos. Eines müsie mit dem anderen eng

verknüpft sein: iu- ' nere ResarmLn und äußere Hilfe. Um Oesterreich zu helfen, müsse ihm vor allem «ine Anleihe er möglicht werden. Bier Mächte haben ungefähr vier Fürrfül der notwendig erachteten Anleihe ? von 650 Millionen Goldkronen gararrtiert. An- : der« Mächte sind eingeladen worden, sich an der Garantie zu beteiligen. Es mußte aber zugleich - darauf geltet werden, daß das Geld nicht wie der zerrinnt. Um eine richtige Verwendung zu sichern, sind drei Maßnahmen getroffen worden, - von denen

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1930
Umfang: 8
." Schober: „Kaum zwei Wochen trennen uns von dem denkwürdigen Abschluß der zweiten Haager Konferenz, welche für Oesterreich von historischer Bedeutung ist. Das Ergebnis dieser Konferenz ür Oesterreich, die Befreiung von den finanziellen Folgen brs Weltkrieges, eröffnet meinem Vaterlande den Ausblick in eine bessere Zukunft. Tiefer Erfolg hätte nicht erzielt werden können, wenn nicht Italien, das der größte Gläubiger Oester- rcichs war, auch diesmal, wie schon wiederholt, ein weit gehendes Verständnis

, die zwischen uns bestehen, und die durch den ^eute Unterzeichneten Vertrag bekräftigt werden, sind die Ge währ dafür, daß diesem Wunsche Erfüllung werden wird, Mi Italien und Oesterreich, die die Natur in einem für M geschichtliche Entwicklung unseres Erdteiles entscheidenden Raume zu Nachbarn gemacht hat, nach all dem wechselvollenl Geschehen der Vergangenheit nun von dem Willen durch-, durchdrungen sind, einander immer besser, immer vollständiger verstehen, im Geiste dieses Verstehens mitzuarbeiten an der Rotzen

Külturaufgabe, vor die unsere Zeit uns stellt, und vor- ^rts zu schreiten auf dem Wege, der in eine Zukunft des Friedens und der Gerechtigkeit führt. „Frieden am Brenner". ^2 hat einige Tage gebraucht, bis die faschistische Presse ^ den wundesten Punkt der Kanzlerreise, das Gespräch Südtirol berührte. Die römische „Tribuna" schreibt vom Frieden am Brenner" der an Stelle des Friedens von Versail- leö-Tr Friede ranon-St. Germain trete. Der Oesterreich aufgezwungene werde zu einem Frieden „im Einverständnis

", indem das i lne Land einsehe, daß der „habsburgische Imperialismus" keinen n'vn mehr habe. Heute handle es sich um das Leben des wirk- y Oesterreich, das von allen Anhängseln aus österreichischen Graten befreit sei. Es sei müßig(!) darüber zu streiten, ob ^ere Etschtal der Besiedlung nach auch einmal (!) von geographisch und wirt- ^schsprachigen Leuten bewohnt war t. . M gehöre es zu Italien und werde es in alle Zukunft ^Die Betonung von der Ewigkeit der Brennergrenze kennen Genüge; wenn Italien ein besseres

Gewissen diesbe- ^ e ' würde es schweigen. Aber auch die Kanzlerreise stiner^ ^^eswegs den Beweis, daß Oesterreich von der Ewigkeit ist® ren ä cit überzeugt wäre. Unrecht Gut gedeiht nicht, ^ w altes Sprichwort und die Geschichte hat in der Regel w<ch die Sprichwörter ihrer Völker nicht Lügen gestraft. „Der Südtiroler" Das Blatt Mnffolinis über den öster reichischen Frevndschsftsnerttag. „Popvlo d'Jtalia" widmete dem Abschluß des Vertrages zwischen Oesterreich und Italien ' einen Leitartikel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 13.12.1912
Umfang: 20
befassen und die eheste Verabschiedung der Vorlage im Plenum des Abgeordnetenhauses beantragen. Der Dreibund erneuert. Der Bündnisvertrag zwischen Oesterreich- Ungarn, Deutschland und Italien wurde ohne jede Abänderung erneuert. Am Kriegsschauplätze ist es gegenwärtig ruhig, die Truppen stehen einander „Gewehr bei Fuß" gegenüber; es wurde nämlich ein W a f f e n st i l l st a n d abgeschlos sen, den alle kriegführenden Balkanmächte infolge ihrer eingetretenen Erschöpfung dringend bedür fen

werden in London geführt und beginnen am 14. Dezember. Das Verhältnis Oesterreichs zu Rußland und Serbien hat noch immer keine Klärung erfahren, es hat fast den Anschein, als wäre es noch gespannter als bisher. Serbien fährt mit der militäri schen Besetzung seiner Grenzen gegen Oesterreich fort, die serbischen Zeitungen Hetzen fortgesetzt ge gen Oesterreich und die serbischen Agitatoren trei ben in den österreichischen Gebieten, die von Ser ben bewohnt werden, die Verhetzung gegen Oester reich

. Einige serbische Gemeindevertretungen in Dalmatien wurden wegen hochverräterischer Um triebe aufgelöst. In Serbien brennt man geradezu auf einen Krieg mit Oesterreich. Hat doch der ab gesetzte serbische Kronprinz Georg aus Schmerz, weil es noch nicht gegen Oesterreich losgeht, Selbstmord vor den Augen des Königs versucht. Als nämlich Prinz Georg in kriegerischen Worten von der Befreiung der Brüder jenseits der Drau und der Save sprach, befahl der König, daß sich der Prinz gehorsam erweise, sich nur als Soldat

dem an seiner Grenze gegen Oesterreich und Deutschland was Zeug hält und läßt es sich noch immer, nicht einfallen, den Serben offen und deutlich zu erklären, daß Serbien von Rußland keine militärische Unterstützung in einem Kriege gegen Oesterreich zu gewärtigen hat, sondern läßt die Serben in diesem Glauben, wodurch letztere ungemein frech sich gegen Oesterreich benehmen. Im Gegenteil, der russische Botschafter in Serbien hetzt fortgesetzt die Serben weiter gegen Oester reich auf. Allerdings wird es sich Rußland

wohl überlegen, mit Oesterreich einen Krieg zu begin nen, weil einerseits China nicht übel Lust zeigt, mit den Russen Krieg zu führen, anderseits die Revolution im russischen Reiche selbst wieder auf lodern wird, wenn die russischen Truppen ander wärts, beschäftigt sind. Aufsehenerregend und von höchster Bedeutung waren die Worte, die der deutsche Reichskanzler am 2. Dezember in öffent licher Rede gebrauchte. Er sagte es klar heraus, daß Deutschland keinen Moment zaudern werde, sofort das Schwert

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 21.03.1894
Umfang: 4
Faktum beweist, daß selbst die Zigeuner die Civilehe nicht wollen. Frankreich- Der Aufenthalt unseres Kaisers und der Kaiserin in Mentone hat den Franzosen Gelegenheit geboten^ allerlei Phantasien zu Tage zu fördern. So gab eine Zeitung aus Südfrankreich (Montpellier) ihrer Anschauung in folgender Weise Ausdruck: „Das Vertrauen, welches der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich in unsere Gastfreund schaft gesetzt haben, die Herzlichkeit, welche ihnen die so patriotisch gesinnte Bewohnerschaft

unseres mittelländischen Meerbusens (von Nizza) bezeigen, dessen mildes Klima und stärkende Lüfte ihren Majestäten so wohl bekommen, sind die Anzeichen einer eigenthümlichen Stimmung, welche Frankreich und Oesterreich mit einander gemein ist. — Oesterreich ist mit Deutschland und Italien verbündet, die Spitze dieses Bundes ist offenbar gegen Frankreich gerichtet und dennoch fühlten sich der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich so wenig als unsere Gegner, daß sie aus freien Stücken zu uns kommen

und sicher sind nur Achtung und freundliche Theilnahme von uns zu erfahren. In der That finden sie auch auf ihrer Reise überall nur Zuvorkommenheit und herzliche Zu neigung, allerseits blicken ihnen heitere Mienen entgegen, gleich den Strahlen jener erwärmenden Sonne des Südens, welche ihnen jeden neu ihre Willkommgrüße darbringt. — Woher nun dieses Vertrauen der höchsten Herrschaften auf uns, woher diese Zuneigung unserer Bürger zu ihnen. Warum ist der Kaiser von Oesterreich der einzige

von den Herrschern der Tripel-Allianz, der sich eine Reise nach Frankreich gestatten darf, ohne jede Furcht vor feindlichen Kundgebungen, ja sogar im Gegentheil völlig sicher dortselbst eine gute Aufnahme zu finden. ? — Deshalb weil es zwischen Frankreich und Oesterreich keinen Zwist mehr gibt, der von irgend einer Seite Abneigung erwecken könnte, nachdem der alte Hader in ehrenvoller Weise auf dem Schlachtfeldc bci- gelegt worden ist. — Deswegen auch, weil, welches immer die Lage sein mag, die ohne Verschulden

beider Theile durch die Umstände herbeigeführt wurde, Oesterreich ebensogut als Frankreich fühlt, daß das unglückliche Schicksal, das beide Reiche zu Gegnern machte, nur eine scheinbare Feindschaft geschaffen hat, deren Einflüsse eine gegenseitige Zuneigung seiner Zeit aufheben wird. Deshalb endlich, weil wir trotz unserer verschiedenen politischen Stellung, die selben Hoff nungen und beide zugleich die selben Aussichten für die Zukunfthaben. Deshalb ist es möglich, daß ein Glied der Tripel allianz

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 23.11.1930
Umfang: 16
ZMjjten. Die faschistischen Blätter Südtirols, die deutsch ge schriebene „Alpenzeitung" wie die italienisch geschrie bene „Provincia di Bolzano", haben große Berichte ge bracht über die freundliche Verabschiedung, welche dem Major P a b st seitens der italienischen Behörden bei der Rückkehr nach Oesterreich bereitet wurde. In Bozen sowohl wie am Brenner wurde Pabst eingela den, die Kasernen der faschistischen Miliz zu besichtigen. Bei dieser Gelegenheit habe Major Pabst, so berichten

’ die genannten Blätter, Hochs auf Mussolini und den Faschismus ausgebracht und den Wunsch ausgesprochen, ' daß das faschistische System auch bald in Oesterreich eingeführt werde. Einem italienischen Zeitungsbericht erstatter habe Pabst erklärt, er gehe nun nach Oester reich, um seine Arbeit wieder auszunehmen. Major Papst, sagt der Berichterstatter, spricht tadellos Italie nisch und fährt fort: „Das fafchistifcke Italien ist sehr schön, bewunderungswürdig." „Unsere Glückwünsche,'Major, unsere Glückwünsche

Oesterreich stattsin- det, fand Heuer unter noch größerer Teilnahme als , sonst statt. Wer die scheinbar endlosen Reihen der Iu- ! gend sah, der Pfadfinder, Reichsbündler und katholi- j sehen Farbstudenten, dem konnte um die Zukunft nicht i bange sein. Längst langte die Spitze des Zuges vor der Kirche an, als die letzten noch vor dem Bahnhof Klosterneuburg-Weidling hielten und einer riesigen Schlange gleich zog der Heerbann christlicher Männer und Jünglinge die Weidlinger Straße und Agnesstratze empor

, wenn sie auch in das armseligste Kleid gehüllt ist. So ist unser Verhältnis zur Mutter Oesterreich. Wir haben Oesterreich geliebt, als es ein großer, mächtiger Staat war. wir lieben das kleine arme Oesterreich ! von heute. Wir haben heute eine dreifache Pilgerfahrt unter nommen. Wir sind aus den steinernen Mauern unserer „D&s kommt davon“, sagt Frau Annie Jung, geb. Klug, „wenn die Kinderwäsche schlecht ge waschen ist. Dann bekommt das arme Kleine juckenden Ausschlag. Nimm nur Schicht Radion, dann wird es Dir nicht mehr

passieren. Denn es wäscht und desinfiziert zugleich die Kinderwäsche SCHICHT RADION Großstadt herausgezogen in das nachbarliche Nieder österreich. Wir freuten uns der schönen Natur, die sich hier vor unseren Blicken öffnet, der historische Donau strom aus der einen, Kahlen- und Leopoldsberg auf der anderen Seite. Wir schloffen in unser Herz das ganze liebe Oesterreich ein; auf Gott, den wir jetzt Herabrusen, bauen wir unsere Hoffnung auf seine Zukunft. Eine zweite Pilgerfahrt haben wir unternommen

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 17.02.1933
Umfang: 6
bei den F I S - W e t t k ä m p f e n schon ersichtlich war, haben unsere Leute mit der roten Dreß bei jedem Wettbewerb ausgezeichnet abgeschnitten. Es gibt weder einen unter den neun großen Wettbewerben, noch eine der verschiedenen Kom binationen, in denen sich nicht Oesterreicher unter den Preis trägern placiert hätten. Oesterreich ist überhaupt der einzige Staat, der in den Siegerlisten sämtlicher Läufe aufscheint. Don den 183 Prei sen, die im Laufe der FJS-Woche zuerkannt wurden, konn ten die Mitglieder der österreichischen

Mannschaft allein 80 entgegennehmen. Es ist dies ein überragender Erfolg, der beweist, wie führend heute Oesterreich auf dem Gebiete des Skisportes in ganz Mitteleuropa ist. Die 183 Preise verteilen sich auf die einzelnen Mannschaften wie folgt: Oesterreich 80 Schweiz 30 Schweden 22 d Deutschland 16 Tschechoslowakei (Svaz) 15 Tschechoslowakei (H. D. W.) 6 innland 5 ngland 4 Polen 3 Italien 2 Ihre 80 Preise holten sich die Oesterreicher bei folgenden Rennen: Spezialabfahrtslauf 16 Stafffellauf

4 Kombinationsabfahrtslauf der Herren 5 Kombinationsabkabrtslauf der Damen 3 Slalom der Herren 4 Slalom der Damen 2 Kombination von Abfahrt und Slalom für Herren 3 Kombination von Abfahrt und Slalom für Damen ^2 18»^i!ometer>Langlauf 4 Kombinations-Sprunglauf 5 Kombination von Langlauf und Sprunglauf 2 Spezialsprunglauf 0 Dauerlauf ' 1 Sonderpreise ' 8 In den verschiedenen Läufen konnten die einzelnen Mann schaften folgende Preisträger placieren: Spezlalabfahrtslauf: Oesterreich 16, Schweiz 3, Italien 1. Stasfellauf: Schweden

4, Oesterreich 4, Tschechoflowakei (Svaz) 4. Kombinattons-Abfahrtslaus der Herren: Oesterreich 5, Schweiz 5, Italien 1. Kombinations-Abfahrtslauf der Damen: Oesterreich 3, Schweiz 1, Deutschland 1, Italien 1. Slalomlauf der Herren: Oesterreich 4, Schweiz 4, Deutsch land 2. Slalomlauf der Damen: Oesterreich 2, England 2, Schweiz 2. Komblnation von Abfahrt und Slalom der Herren: Oester reich 3, Schweiz 3. Kombination von Abfahrt und Slalom der Damen: Oester reich 2, England 2. 18-Kilometer-Langlauf

: Tschechoslowakei (Svaz) 6, Schwe den 5, Oesterreich 4, Deutschland 3, Finnland 2. Kombinationssprunglauf: Oesterreich 5, Schweden 2, Deutschland 2, Tschechoslowakei (H. D. W.) 1, Polen 1, Schweiz 1. Komblnation von Langlauf und Sprunglauf: Deutschland 3, Oesterreich 2, Tschechoslowakei (H. D. W.) 1, Tschechoslo wakei (Svaz) 1, Schweden 1, Schweiz 1, Polen 1. Spezialsprunglauf: Oesterreich 9, Tschechoslowakei (H. D. W.) 4, Deutschland 4, Schweiz 1, Schweden 1, Polen 1. äo-Kilometer-Dauerlauf: Schweden

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 22.05.1915
Umfang: 10
aus: „Es ist bekannt, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich- Ungarn und Italien in den letzten Wochen sich stark zügespitzt haben. Aus der Rede des unga rischen Ministerpräsidenten Tisza werden Sie ent nommen haben, daß das Wiener Kabinett im auf richtigsten Bestreben, die bestehende Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien zu sichern und den dauernden großen gegenseitigen Interessen Rechnung zu tragen, sich zu weitgehenden Konzes sionen entschlossen hat. Der Reichskanzler zählte

, in Gemeinschaft mit Oesterreich-Ungarn haben wir alles im Bereiche der Möglichkeit Liegende ge tan, um ein Bundesverhältnis zu stützen, das im deutschen Volke feste Wurzel gefaßt hat und das den drei Reichen Nutzen und Gutes gebracht hat. Wird der Bund von einem Partner zerrissen, so werden wir in Gemeinschaft mit dem anderen auch neuen Gefahren zuversichtlich und festen Mutes zu begegnen wissen. (Beifall und minutenlanges Hände klatschen, auch auf den Tribünen.) Oesterreich- Ungarn und Deutschland

respektieren wird oder nicht. Wir halten das erstere für gewiß, nicht etwa wegen der abgegebenen Versicherungen, sondern weil Italien im Kriegsfälle mit Oesterreich und Deutschland so schwere Arbeit bekommen dürfte, daß es sich aus guten Gründen nicht auch noch die Schweiz als Gegner auf den Hals laden kann. Wir schulden also keinen Dank nach dem Süden, da man dort im Kriegsfälle sich nicht an Schweizer Gebiet vergreift. Man weiß, warum man nicht daran rührt. Die Schweiz wünscht Italien alles Gute

der Schweiz direkt verstoßen, Italien an unserer Süd- und Südostgrenze noch bedeutend mächtiger zu sehen als bisher und dies dazu noch auf Kosten desjenigen Nachbars, der für die Schweiz weitaus der behaglichste und bequemste war, auf Kosten Oesterreich Ungarns. Nur politische Blind heit kann übersehen, daß die angedeutete Vergrößerung Italiens auch noch eine Umklammerung Graubündens durch Italien bedeutete, die um so mehr ins Auge zu fassen ist, als Italien gegenüber Oesterreich die Auffassung vertritt

einer noch verstärkten Penetration Jtalines im Süden, der gar nicht auszuweichen wäre. Diese würde die kritische Stunde dann von selber bringen. Die Hauptsache fehlte, daß vitale politische Interesse einer Großmacht, daß an der italienischen 'Schweiz nicht gerührt wird. Dieses Interesse hatte bisher Oesterreich — und hinter ihm stand Deutschland —; noch vor wenigen Jahren hat es sehr deutlich in Rom zu verstehen gegeben, daß es gegen jede Antastung der italieni schen Schweiz Einspruch erheben müßte

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 12.02.1888
Umfang: 8
von auswärts sind zu richten an: „Die Redaktion des SonutagS-Boteu in Bozen." — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Der Brrndnitz-Bertrag. Seit Jahren hat kein Ereigniß so gro ßes Aufsehen in Europa hervorgerufen, als die gleichzeitig in Wien, Pest und Berlin am 3. Februar erfolgte Veröffent lichung des Schutz- uud Trutz-Bündmß- Vertrages, der am 7. Oktober 1879 zwi schen Oesterreich und Deutschland abgeschlos sen worden ist. Wir haben den Inhalt des Vertrages in den Drahtnachrichten der letz ten

ließ. Diese Beziehungen sind von mir stets mit Vorliebe gepflegt worden; dennoch erkalteten die freundschaft lichen Gesinnungen Rußlands. Ich sage dies, um erklärlich zu machen, warum wir das Bündniß mit O e st e r r e i ch - Ungarn schlossen. Die Anforderungen Rußlands an uns vor dem letzten Orientkriege lehnten wir ab. Rußland wandte sich nun vergeblich an Oesterreich-Ungarn. Dann kam der Krieg. Auf dem Kongresse, dessen Zustande kommen mir nicht ohne große Mühe ge lang, war ich bemüht

, allen russischen Inte ressen Geltung zu verschaffen und alle rus sischen Wünsche durchzusetzen. Ich glaube wirklich ein Recht auf die Anerkennung Rußlands erworben zu haben, aber ich konnte und wollte mich Oesterreich-Ungarn nicht entfremden. Hätte ich es gethan, so wären wir in Europa isolirt worden und wären in unbedingte Abhängigkeit von Ruß land gerathen. — Man habe tu der Veröffent lichung des Bündnißvertrages ein Ultima tum, eine Drohung erblicken wollen; sie ist nichts von alledem; der Vertrag

ist der Ausdruck der Gemeinsamkeit der beidersei tigen Interessen der Verbündeten. Das sollte die Welt erfahren. Aber nicht nur dieser Vertrag, sondern auch der mit Italien ist nur der Aus druck der gemeinsaiüen Interessen und Be strebungen, gemeinsame Gefahren abzuwen- den und gemeilisam für die Friedenserhal- tung einzustehen. Oesterreich-Ungarn hat diese besonnene Politik im Jahre 1870 befolgt, daß es den Werbungen Frankreichs widerstand und zu Deutschland hielt. Oester reich-Ungarn ist unser natürlicher

die deutsche Nation angrerft, sie einheitlich und gewappnet findet und jeden Wehrmann mit dem festen Glauben im Herzen: Gott wird mit uns sein!"—• Lauter Jubel folgte im Reichstage den Worten des eisernen Kanzlers und die 278 1 j 3 Millionen wurden sofort einstim mig bewilliget, sogar die Sozialdemokra ten stimmten dafür. Und nun in derselben Sache zu etwas anderem! Selbstverständlich wurde der Bündniß-Vertrag und die Rede des Kanzlers auch bei uns in Oesterreich von allen wahren Vaterlandsfrennden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.09.1924
Umfang: 8
K durch die Post 2500 K Monats-Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck: 28.000 K Zum Abholen in Inns bruck: 25.000 JK. Ausw. durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 28.000K, für Deutsch land 35.000 K Uebr. Ausland 45.000 K Rr. 221 Innsbruck, LonnrStag des SS. September 1884 38. Jahrs. Skandalöse Kohlenwirtschaft. Oesterreich hat im Jahre 1923 um 5000 Milliar den Kronen Kohle eingesührt. Nun ist die gewohnte und althergebrachte Anschauungsweise die: mit der Kohleneinfuhr

kann nicht gespart werden. Die Fa briken müssen Feuerungsmaterial haben, die Haus halte brauchen Brennstoff, die Gaswerke Stein kohle, und da der heimatliche Boden -— nach her gebrachter Anschauung — so überaus spärlich Kohle spendet, ist die Einfuhr unabwendbar. Erst die Erschließung der Wasserkräfte werde uns in die Lage versetzen, mit der Einfuhr an Kohle zu sparen. Auf die Ansicht, daß Oesterreich mit seiner Brenn stofsversorgung ganz vom Auslande abhängig sei, stützt sich ja auch zur Hauptsache

die Auffassung von der Lebensunsähigkeit dieses Staatswesens. Die erschreckend hohen Einfuhrziffern scheinen die Rede von einem Mangel an Kohlenvorkommen in Oesterreich zu bestätigen. Scheinen es: denn kein Mensch kann glauben, daß ein Staat aus alter Ge wohnheit oder Schlamperei Kohle aus dem Aus lande holt und die eigene Kohle boykottiert! Bei uns ist dies der Fall. Das heutige Oesterreich ist an Kohle, namentlich an Braunkohle nicht arm. Kenner der Vorkommen haben herausgerechnet, daß der Bedarf

an Braunkohle, der heute auch zum überwiegenden Teile durch Einfuhr befriedigt wird, durchaus aus österreichischen Werken befriedigt werden könnte, wenn sich die Bevölkerung und die staatliche Bürokratie nur einmal entschließen könn ten, die einheimische Kohle zu kaufen und den Aber glauben zu zerstören ,der sich herausgebildet hat, daß unsere Kohle nichts wert sei! In der Wahrheit gibt es in Oesterreich eine Menge Braunkohlenvorkommen, die mit der deutschböhmischen Braunkohle jeden Vergleich aus- halten

von der Minderwertigkeit der österreichischen Kohle ist ein Erbstück der Monar de. Das alte Oesterreich besaß in Ostrau-Karwin riesige Lager an Steinkohle, in Deutschböhmen große Braunkohlenvorkommen. An den Kohlen bergwerken waren neben Großkapitalisten sehr »hohe, ja allerhöchste Herrschaften" beteiligt, die ihren ganzen Einfluß aufboten, damit durch eine günstige Frachtpolitik ihren böhmischen und mäh rischen Werken der ganze österreichische Markt ge sichert bleibe. Diese Politik hat eine Erschließung

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1935
Umfang: 8
betrifft die Zusammenlegung von land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken, das zweite Hauptstück enthält die Ordnung der rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse agrargemeinschaft licher Grundstücke. Die Beratung aller Vorlagen ging in der öffentlichen Sitzung verhältnismäßig rasch vor sich, weil die Ge genstände in mehreren nichtöffentlichen Sitzungen ein gehend vorberaten worden waren. Schul-nnü Erziehungsaufgaben im neuen Oesterreich K lag e nfrt, 6. Juni. Staatssekretär für Unterricht

Dr. P e r n t e r sprach bei einer Lehrerkundgebung im Sandwirtssaal über Schul- und Erziehungsaufgaben im neuen Oester reich. Ersagte u. a. Von dem von unserem Bundes kanzler Dr. Schuschnigg ausgesprochenen Gedan ken, der Weg zum neuen Staat beginnt bei der Schule, ausgehend, wollen wir uns nun über Ziel und Weg des Unterrichtes und der Erziehung in der Schule des neuen Oesterreich klar werden. Das Ziel hat unser großer verewigter Bundeskanzler Dr. D o l l- fu ß einmal in seiner treffsicheren Art in den schlichten

Satz gekleidet: „Ziel des Unterrichtes und der Erzie hung muß es sein, aus unserer Jugend vaterlandsbe wußte und vaterlandsbegeisterte Oesterreicher zu ma chen." Die Erziehung zur Persönlichkeit muß auf den Grundgedanken des neuen Oesterreich aufbauen, die heißen Christentum, Vaterland, Heimat- bewußtes deutsches Volkstum, soziale Gerechtigkeit in berufsständischer Ordnung und autoritäre Führung des Staates. Wir haben daher diese programmatischen Gedanken auch an die Spitze der neuen Lehrpläne

gestellt. Wenn das neue Oesterreich die religiös-sittliche Er ziehung an den Anfang seiner Lehrpläne stellt, so ent spricht dies dem ersten Grundgedanken seiner Verfas sung als christlicher Staat. In dem innigen Ver hältnis zwischen Religion und Volks tum wurzelt gerade österreichische Eigenart. Aus der christlichen Kultur ergibt sich die Forderung, daß die religiös-sittliche Erziehung der grundlegende Faktor unserer gesamten Schulerziehung sein muß, da sie zu gleich das sicherste Fundament

und der opferfreudigen Hingabe an diese Heimat. Dieses Be kenntnis zu Oesterreich kann sich aber nur sicher und kraftvoll erheben aus der Kenntnis und Erkenntnis der Größe seiner historischen geschichtlichen Leistungen und der Bedeutung seiner Großtaten auf dem Gebiete des Geistes, der Kunst und Wissenschaft. Dabei will ich nur betonen, was auch die neuen Lehrpläne vorsehen, daß sie in jeder Klasse, in jedem Gegenstand Oesterreich in den Unterricht einbeziehen können und sollen. Im Sprachunterricht

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 02.09.1933
Umfang: 8
Studentenschaft. Das Unterrichtsministerium hat die Deutsche Stu dentenschaft in Oesterreich, weil sie der im Reiche bestehenden Deutschen Studentenschaft als Kreis 8 or ganisch eingegliedert sei und sich propagandistisch gegen die staatliche Ordnung in Oesterreich betätige, aufgelöst und ihr die Benutzung ihrer bisherigen Räumlichkeiten in den Hochschulgebäuden entzogen. Weiler wird amtlich die bereits angekündigte Einführung einer Hochschulwache bekanntgegeben. * Wie der NS.-Studentenbund bekannt gibt

, ist die Auf hebung der 1000-RM.-Ausreisegebühr für reichsdeutsche Studenten, die in Oesterreich studieren wollen, bisher lediglich beantragt, aber noch nicht genehmigt worden. Politik zu ergehen. Sie erklärt dabei lediglich, dah sich in letzter Zeit in Italien' trotz aller Sympathien für den deutschen Nationalsozialismus allgemeine Billi gung für die gegenwärtige österreichische Politik gezeigt habe. * Rom, 27. Aug. Das Hauptorgan Mussolinis, der „Popolo d'Italia", wendet sich in einem außenpolitischen Artikel

sehr s charf „gegen die illegalen und unannehmbaren Einmischungen irgendeiner Seite in die inneren Angelegen heiten eines fremden Landes". Ebenso verwerflich seien alle Einschüchterungsversuche, sowie jedwedes System der Staatenblockbildung. Was Oesterreich betrifft, so fährt das Blatt fort: „Die Notwendigkeit, dah sich Oesterreich selbst erhält, wird von der fascistischen Regierung an erkannt, weil die wirtschaftliche Unabhängigkeit Oester reichs und das Wohlergehen des österreichischen Volkes für Italien

, soll ihr Programm, wie die „Donau-Korrespondenz" erfährt, bereits in die Hände Mussolinis gelangen haben lassen. Dieses Pro gramm fordert: 1. Rückgabe des Burgenlandes, das in folge der Friedensverträge an Oesterreich gekommen ist; 2. Schaffung eines ungarischen Korridors durch Jugo slawien und Freihafen in Fiume; 3. Bildung einer selb ständigen siebenbürgischen Staates unter ungarischer Pa tronanz; 4. Lostrennung der slowakischen Gebiete von der Tschechoslowakei. Ausruf an drutschbewuAr Sesterreicher Wien

von Ruhe und Sachlichkeit, die Befreiung von unerträglichen politischen Spannungen schließt der Aufruf mit den Worten: „Oesterreich und sein Volk frei und deutsch zu erhalten, ist unser Ziel, dem wir alles zu opfern bereit sind." Ml z«r Id MM» äußerste Saisonschlußvreise. Schulanzüge in allen Qualitäten. Franz Schweiger. Kufstein, Kinkstraße 16. 3m Spiegel des Auslandes. Englisches Urteil über Oesterreich. London, 30. Aug. „Daily Telegraph" befaßt sich in einem außenpolitischen Artikel mit dem Problem

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 13.09.1929
Umfang: 4
Schriftleitung unö Verwaltung Nuseumstraße LL. Zernruf 160. Modienfdirift der Großdeutfchers Volkspartei für Cirol ÖrahLanschrlft „Mpenlanü^ In Oesterreich halbjährig 8 3.— Einzelverkaufspreis 8 —.15 — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmarl 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6 .—. Die Bezugsgebühr ist stets im vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haf tung

(Toblino), Steineck (Stenico) und viele andere waren deutsche Siedlungen. In zähem ununterbrochenen Angriff gelang es der itali enischen Ration, diese Landstriche zu verwälschen und dem deutscken Volksgut zu entreißen. Adel und Geistlichkeit halfen mit dabei. Oesterreich sah untätig zu, ja, machte bis zu einem gewissen Grad Helferdienste, da es um die Liebe des italienischen Volkes warb. Erst nach den Freiheits kriegen und den Fahren der Revolution, als auch die deutsche Nation sich fand und besann

, zeigte sich eine Ab wehrbewegung und die Sprachgrenze bei Salurn bildete sich. Nun besaßen wir ein klar erkennbares Deutschsüdtirol und ein Wälschtirol. Jetzt, da wir die Ereignisse in ihren Folgen und Aus wirkungen übersehen können, müssen wir es als ein Unglück bezeichnen, daß wir dieses Wälschtirol nicht schon im Fahre 1866 verloren. So aber wurde es der Herd einer staats feindlichen, haßerftillten Frredenta, die zielbewußt und rastlos Oesterreich in den Krieg mit Ftalien Hineintrieb. Es wäre

des Dreibundes in den Hintergrund. Daß aber im Verborgenen das Feuer um so lebhafter brannte, zeigte sich später. Cs war keine Volksbewegung. Eigentlich waren es nur luenige Männer, die dafür sorgten, daß der Gedanke nicht sterbe. Der Verein Dante Alighieri in Verbindung mit der italienischen geographischen Gesellschaft, unterstützt von Männern wie Marinelli, Vater und Sohn, Carducci. I Martini, Chiarini und anderen Fanatikern, waren der ^ort dieser Bestrebungen. Oesterreich hätte dem leicht rmen Riegel

. Mit Jubel sah man in Italien, wie Oesterreich in den Welt krieg hineingerissen wurde. Cs hatte hinter den Kulissen nicht wenig dazu beigetragen. Jetzt blühte sein Weizen, jetzt mußte der Tag der Ernte kommen. „_ And er kam. Italien war der Verbündete Oesterreichs. Cs wäre un ter gewissen Voraussetzungen zur Waffenhilse verpflichtet gewesen. Es siel der Diplomatie nicht schwer, diese Vor aussetzungen zu bestreiten. So blieb es denn neutral. Doch nun begann hinter verschlossenen Türen ein Handel

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 22.05.1914
Umfang: 20
, wie das bekannte »»Hornberger-Schießen"; es wird zwar noch der Versuch gemacht, „zu verhandeln", aber selbst die maßgebenden Faktoren glauben an kern Resul tat. Demnach bleibt der § 14 nach wie vor Re gent in Oesterreich. Nach all dem ist die Einbe rufung des Parlamentes erst für Oktober zu er warten. Selbst der freisinnige Präsident des Par lamentes, Dr. Sylvester, scheint an die Arbeits fähigkeit des Parlamentes im Oktober nicht zu glauben, wie er unlängst in einer Versamm lungsrede in Salzburg ausführte

berückfichtigungswürdige Verhältniste vorhanden sind. Steirer« zahle« muß man überall, nur nicht überall gleich viel, wie nachstehende Statistik berveist, die im letzten Hefte der „Monatschrift für den Kaufmann" in München erschienen ist. Danach haben zu ent richten an B i e r st e u e r: O e st e r r e ich per Kopf Mk. 2.76, Deutschland —.71, Großbritan nien 6.60, Vereinigte Staaten 2.78. Brannt weinsteuer: Oesterreich per Kopf Mark 2.90, Ungarn 3.81, Deutschland 2.66, Frankreich 7.49. Zucker st euer: Oesterreich per 6.73

, Großbritannien 9.13, Vereinigten Staaten Kopf Mk. 3.69, Ungarn 1.46, Deutschland 2.24, Italien 1.48, Frankreich 2.49, Großbritannien (Zoll) 3.11, Vereinigte Staaten (Zoll) 2.83. Salz st euer: Oesterreich per Kopf Mark 1.53, Ungarn 1.62, Deutschland —.87, Frank reich (inkl. Zoll) —.71. Die übrigen Länder ha ben keine Salzsteuer. Betrachten wir noch einige direkte Steuern. An Grund st euer bezahlt: Oesterreich per Kopf Mk. 1.73, Un garn 2.90, Deutschland —.70, Italien 2.38, Frankreich 2.16, Großbritannien

—.38. G e- b ä u d e st e u e r: O e st e r r e i ch per Kopf Mark 2.99, Ungarn 1.13, Deutschland —.34, Italien 2.28, Frankreich 3.22, Großbritannien —.93. Einkommensteuer: Oe st erreich per Kopf Mk. 1.92, Ungarn 1.61, Deutschland '6.82, Italien 7.41, Frankreich 2.06, Großbritannien 15.14. Gewerbesteuer: Oesterreich per Kopf Mk. 2.89, Ungarn 2.63, Deutschland —.34, Italien —.42, Frankreich 2.82, Rußland 1.50. Oesterreich hat von den genannten Steuern die höchste Zucker-, Salz- und Erwerbsteuer. Andere Staaten haben wieder eine viel größere Brannt

, ihrem Haste gegne Oesterreich Luft zu machen. Anlaß hiezu bot ihnen die Rauferei, die am 1. Mai, dem sozialdemokratischen Allerweltsseiertage, zwischen den slowenischen Arbeitern und den Italienern in Triest stattfand. Den Hochschullehrlingen in Italien ging die Verbleiung ihrer Volksgenosten in Triest so zu Herzen, daß sie in verschiedenen Städten in Italien österreichfeindliche Kundgebungen veranstalteten und dabei nicht laui uw) oft genug „Nieder mit Oesterreich!" schreien konnten. Im österreichischen

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