494.036 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1933/01_02_1933/InnsbNach_1933_02_01_4_object_7438652.png
Seite 4 von 12
Datum: 01.02.1933
Umfang: 12
Iekoff Ratsche, Bulgarien: Hudson Robert, England; Czech Bro- nislaw, Polen; Palle Renata, Italien; Lacedelli Enrico, Italien; Millan Enrique, Spanien; Wolfgang Gottfried. Oesterreich; Pfeiffer Friedl, Oesterreich; Scheescr Bruno, Rumänien; Lauer- Franz, Tschechoslowakei fH. T. 28.); iViursik 2lndor, Ungarn; Szapary. Graf Laszlo. Ungarn; Dimitrosf Nikola. Bulgarien; Zienecker Gerhard, Tschechoslowakei (H. D. W.); Hauser Hans, Oesterreich (75 TciIneh in c r). Für den ISKilometer-Langlauf

a»r Freitag, 10. Februar. Kaufmann Fritz, Schweiz; Devigili Josef, Oesterreich; Beier- Fritz, Oesterreich; Hartmann Edwin, Oesterreich; Beckert Rene, Frankreich; Beroch Wladislam, Polen; Rubi 2ldolf, Schweiz; Caneva Bruno, Italien; Scherbaum Sepp, Deutschland; Wende Franz, Tschechoslowakei <H. D. W.); Lang Karl, Deutschland; Warg Otto. Deutschland; Zinner, Iirg. Karl, Oesterreich: Hadvany Peter. Ungarn: Reinl Harald, Oesterreich; Panhuber Fritz, Oester reich; Zogg Taoiü, Schweiz; Hagn Georg, Deutschland

; Scilligo Sisto, Italien: Hauser Hans, Oesterreich; Stachel Hans, Deutsch land; Bodeanu Eremic. Rumänien; De Julian Francesco, Ita lien; Stall Jllfred, Deutschland; Benedek Frigyes, Ungarn; Liik- kanen Bäinö, Finnland; Pillecampe Robert, Frankreich; Delle Karth Walter, Oesterreich; Pugl Herbert, Oesterreich; Lindgren Ivar, Schweden; Tepawitscharoff Nikola, Bulgarien; Iekoff Ratscho, Bulgarien; Baumann Hans. Oesterreich; Gugganigg Her mann, Oesterreich; Iakobic 2llbin, Jugoslawien; Klinglcr Josef

, Oesterreich; Dimitrosf 2!ikola, Bulgarien; Cunot Roberto, Spa nien; Markart Viktor, Oesterreich: Rattay Hans, Oesterreich; Pefchl Alfred, Oesterreich; Marsik Andor, Ungarn; Priebsch Er win. Tschechoslowakei sH. D. W.); Leupold Herbert, Deutschland; Malz Walter, Deutschland; Prager Walter, Schweiz; Dyntr Josef, Tschechoslowakei sSvac); Berthet Raymond, Frankreich; Uoiik- kinen Eelis, Finnland; Buerich Elia, Italien; Menardi Severino, Italien: Zardini Ernesto, Italien; Scherbaum Ewald, Deutsch land

; Ny kauen Toivo, Finnland; Lauer Franz Tschechoslowakei lH. D. 28.); Fischer Max, Deutschland; Krebs Gustl, Deutschland; Gstrein Hugo. Oesterreich: Lichteneckert Alexander, Oeftcrrcidj; Steinhäuser Franz, Deutschland; Dallago Ino, Italien: Reiter Ludwig, Oesterreich: Rusch Johann, Oesterreich; Kleisl Roman, Oesterreich; Niederkofler Balthasar, Oesterreich; Horn Alois, Tschechoslowakei s.H. D. 28.); Haselwanter Wendelin, Oesterreich; Feuz Ernst, Schweiz; Hennix Pelle, Schweden; Martin Teodora, Spanien

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1918/10_08_1918/TIWAS_1918_08_10_3_object_7951105.png
Seite 3 von 8
Datum: 10.08.1918
Umfang: 8
Widerstand dürfte die Verwirklichung der Idee aber doch sehr in Frage stellen. Interessant ist nur, daß das Schicksal auf diese Art einen durch und durch imperalistischen Staat zwingt, gemeinsame Sache mit einem dem äußersten Sozialis mus huldigenden Gemeinwesen zu machen. , Im wunderschönen Oesterreich. Von Oskar Deutsch, Wien. H. i. Daß wir im schönen Oesterreich Die Feinde stets besiegen, Daß wir im'schönen Oesterreich "< Nichts mehr zu essen kriegen. Daß es im schönen Oesterreich Nur „Karten" gibt

zuhauf, Daß uns im schönen Oesterreich Der Tausch ersetzt den Kauf, Daß uns im schönen Oesterreich Der Wald wird zum Tabak, Und daß im schönen Oesterreich Papierersatz der Frack: Die Spatzen pfeifen es schon lang. Sie pfeifen müde sich und krank. Und alles bleibt doch immer gleich Im wunderschönen Oesterreich. Daß auch im schönen Oesterreich Kein Amt sich mehr auskennt. Daß sich im schönen Oesterreich Aur rauft das Parlament, Daß stets im schönen Oesterreich Der „Zopf" hat dominiert

. Und daß im schönen Oesterreich Das niemanden geniert, Und daß im schönen Oesterreich Kein Mensch den Mund austut, Weil es dem schönen Oesterreich Dazu gebricht an Mut: Die Spatzen pfeifen es schon lang, Sie pfeifen müde sich und krank. Und alles bleibt doch immer gleich Im wunderschönen Oesterreich. Ul. Doch daß im schönen Oesterreich Vernunft erhält das Wort, Daß dann das schöne Oesterreich Der „Zopf" verläßt sofort, Und daß im schönen Oesterreich Nicht herrscht die Schlamperei, Auch daß im schönen Oesterreich

Kein Kriegsgewinner sei, Und daß im schönen Oesterreich Zu End' die „große Zeit", Weil man im schönen Oesterreich Zum Frieden gern bereit: Das pfeift noch lang vom Dach kein Spatz, Ja, nicht einmal ein Spatzersatz. Deshalb bleibt wohl noch alles gleich Jni wunderschönen Oesterreich. Spatzen und Menschen. Eine nachdenkliche Geschichte. Eine lärmende Spatzenschar nahm vor uns Reißaus und ver barg sich auf dem nächsten Baume. Was diese Nixnutze zu debat tieren haben!" meinte ich. Wär interessant, wer ihre Sprache

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/16_07_1933/ALABO_1933_07_16_1_object_8274011.png
Seite 1 von 16
Datum: 16.07.1933
Umfang: 16
Fnnsbrmk, Sonntag, -rn 16. FM 1833 Bezugspreise mit Wöchentlichem „Welt«»«*", einschttetzltch Poftzustellung, vier» teljährig fiter Oesterreich 8 4.80, Deutschland M 3.70, Tschechoslowakei Ke 24.—, sonstiges Ausland 8 9.—. Bvzusspeeife «- « e „W e l t g» tf", einschlietzllch Postznstellung, halbjährig für: Oesterreich 8 6.—, Deutschland »1 5.—, Tschechoslowakei Ke 30.—, sonstiges Ausland 8 11.—. Entgeltliche Ankündignnge« im redaktionellen Teil find mit einem Stern und einer Rümmer versehe

». Einzelnummer 30 Groschen. Verwaltung 1« I » » « b r » «, Maximilianstratze 9 (Telephon 741, 742). An diese find alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Richtzu» stellung des Blattes zu richten. Alle Nachrichten nnd Berichte sind z« senden an die Redaktion des „Alpenländer Bote" in Fritzens (lluterinntall. 21. Fahrgang Oesterreich wir- vefoppt. Jeder Mensch weiß, daß Oesterreich den Streit mit der deutschen Regierung nicht gesucht hat, sondern daß die deutsche Regierung

es war, welche unser Land mit ihren Feindseligkeiten überzogen hat. Noch als der Streit im vollen Gange war, als die deutsche Regierung immer ärger gegen Oesterreich wütete, hat unser Bundeskanzler im mer wieder erklärt, ihm wäre nichts lieber, als wenn Frieden werden würde und seine Regierung sei gewiß gerne bereit, alles zu tun, was in ihren Kräften steht, um die Gegensätze nicht zu verschär fen und den Konflikt beizulegen. Allerdings eine Bedingung stellte er aus. Eine Bedingung, die sich von selbst versteht

tut und wer Unrecht verübt. Für die deutsche Regierung war das recht unangenehm, denn sie hat sich durch ihre eigenen Handlungen vor der ganzen Welt als gewalttätige Friedens störerin entlarvt. Eine weitere Folge war: je ge hässiger die Angriffe aus Deutschland gegen Oesterreich waren, desto mehr stieg die österrei chische Regierung und Oesterreich selbst an An sehen. Außerdem haben die englische und die ita lienische Regierung den reichsdeutschen Diplomaten wiederholt nahegelegt, sie sollen

mit ihrem bösarti gen Vorgehen gegen Oesterreich endlich aufhören and dem Skandal, den sie hervorgerufen ha ben, ein Ende machen. Sei es nun, daß einige deutsche Staatsmänner das einsahen oder sei es, daß man in Berlin von vorneherein eine List be absichtigte, auf einmal erschien in einer Zeitungs mitteilung, von der alles annehmen mußte, daß sie von der deutschen Regierung selbst ausgehe, ein Lob für die Regierung Dollfuß und eine verständ nisvolle Würdigung der Lage Oesterreichs. Da man bisher von Berlin

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/13_09_1934/TIRVO_1934_09_13_1_object_7659555.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.09.1934
Umfang: 8
im Zeichen der Rede des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg. In dem dicht ge füllten Saal waren alle Delegationen vertreten und die Publikumsestrade war voll besetzt. Rückwärts im Saale zwischen den Delegationen der Türkei und Uruguays war die Tafel Nr. 50 leer — dieser Platz soll Sowjetruß land bei seiner Ausnahme eingeräumt werden. Die Auf nahme Sowjetrußlands in den Völkerbund ist das Ereig nis dieser Tagung. Oesterreich jedoch ist ihr Problem. Oesterreich steht, das kann ohne Selbsttäuschung ausgespro

Anbeginn Gewicht darauf legte, Mitglied des Völkerbundes zu werden. Oesterreich hat seinen Dollfuß verloren und schickt Ihnen nunmehr einen anderen Oesterreicher, der in der gleichen Sprache und mit der gleichen Argumentation Ihnen das zur Erwägung stellt, was sein toter Freund und Vorgän ger im Amte, wenn er hier stehen würde. Ihnen zur Er wägung stellen würde. Oesttrveich kann nicht allein nach seinem Flächeninhalt gewertet werden Ich könnte mir denken, daß die mannigfachen und großen Sorgen

, die heute keinen Staat verschonen, dazu führen könnten, daß die Mächtigen der Erde das klein ge wordene Oesterreich nur mehr als belangloses Residuum und historische Reminiszenz betrachten könnten. Oester reich kann aber, wie wir glauben, nicht rein nach seinem Flächeninhalt und seiner Bevölkerungszahl, nach seiner wirtschaftlichen Kapazität und seiner militärpolitischen Leistungsmöglichkeit gewertet werden. Oesterreich ist nach meiner festen Ueberzeugung ein Stück lebendigen europä ischen Gedankens

. Sammler, Transformator wie Brücke zugleich für jene Kräfte, die in ewig einander ergänzender Wechselwirkung von West nach Ost, von Nord nach Süd wirken. Es soll hier nicht rückschauend gerechtet werden, ob Oesterreich so werden mußte, wie es ist. Aber davon muß die Rede sein, daß Oesterreich keineswegs allein in seinem eigensten Interesse, so wie es ist, erhalten bleiben muß. Das und nichts anderes besagt der fundamentale Grund satz von der inneren und äußeren Unabhängigkeit Oester reichs

, an dem festzuhalten auch die Regierung des Nach folgers Dr. Dollfuß' unerschütterlich entschlossen ist und für den sie alles zu unternehmen gewillt ist, was in ihrer Macht liegt, weil sie in der Fortentwicklung und Konsoli dierung Oesterreichs nicht nur ein wohlverstandenes öster reichisches Interesse sieht, sondern auch eine praktische Ver tretung jenes Gedankens, der im Friedensschutze Europas seinen Prägnantesten Ausdruck finden muß. Oesterreich kann leben, wenn man es leben läßt Oesterreich kann leben

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1933/25_05_1933/TI_BA_ZE_1933_05_25_1_object_8379621.png
Seite 1 von 16
Datum: 25.05.1933
Umfang: 16
, I, Brandstätte 6, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gefellfchaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4 6.— Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 21. Innsbruck, Donnerstag den 28. Mai 1933.32. Jahrgang, Wochenkalender : Freitag, 26. Philipp. Samstag, 27. Friedrich. Sonntag, 28. Augustin. Montag, 29. Magdalena. Dienstag, 30. Ferdinand. Mittwoch, 31. Angela. Donnerstag 1. Felix v. N. Deutschland und Oesterreich, bie im Weltkr i e g Schulter

au «Schulter gegen eine Welt von Feinden kämpften und die beilbe als «Lrlgelbnis eines verlorenen Krieges schwere Lasten auiferilegt «erhielten, stehlen sich Id er- z-eit sehr unfreundlich «gegenüber, Deutschland in An griffs- und Oesterreich in Abwehrstellung. Dieser traurige Zustand ist leider nicht eine Einzelerscheinung non heute, denn wiederholt mußte sich Oesterreich «gegen unbrüber- liche «Beh'andlung aus hem Deutschen 'Rckche und «gegen vollständiges Mißverstehen seiner Berhältnisse

durch maßgebende Kreise in Deutschland zur Wehr setzen. Wir wollen nm einen Blick in die Zeit Ides Krieges zurück werfen. Schon damals bekamen wir es oft zu füblen, daß die Heldentaten und Leistungen unserer Armeen herab gesetzt und mit «großer UeberheblichkM niedrig einge schätzt wurden, was in manchen nach dem Kriege erschie nenen reichsideMschen Publikationen noch krasser zum Ausdruck kam. In d er N a ch k r i e «g s z e i t hätte Oesterreich wie derholt Ursache gehabt, sich zu beklagen. Bald

waren es Nadelstiche, bald kräftigere Rippenstöße, >die sich Oester reich gefallen lassen mußte. Der «kleinere Bruder wurde vom «größeren bei verschiedenen Anlässen und Gelegen heiten zurückgesetzt und ungerecht behandelt. Bon keinem Staate wurd«e es Oesterreich so sch'wer «g«emacht, einen Handelsvertrag äbzuschließen wie von Deutsch- laNd, wobei Oesterreich immer schwer davauszahlen mußte. Mit dreihundert Millionen Schil ling ließ sich der «größere Bruder Deutschland jährlich vom kleineren und schwächeren Bruder

Oesterreich unter stützen, denn um soviel führte Deutschlanid jährlich mehr nach Oesterreich aus als es von dort einführte. Dabei schreiben die «deutschen Zeitungen noch ovm lebensun fähigen Oesterreich. Als «in Oesterreich «die Inflation war, «kamen «die Deutschen in Massen herein, um beim billigen Ausverkauf mit dabei zu sein, die «österreichischen Grenzbewohner aber, «die während der Inflation in Deutschland in «ganz kleinem Maßstabe «davon profitieren wo Men, «sperrte man dort kurzer Hand

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1898/21_05_1898/OBEWO_1898_05_21_1_object_8023528.png
Seite 1 von 10
Datum: 21.05.1898
Umfang: 10
. — ÄÜe Zusendungen find frankirt an die AdministraNoa der „Tiroler t'aud Leitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Händler',ftcn nicht zurückqestellt. Otfene Neklamaftonen find ponofrei — Korre>Ä<»N-e«ße« «erde.- dqvkevt <mu n 'tnnen und eventuell auch hoaorirt- Vs 31 JUbmnieniratfi iverdeil \tkm\ aitQEiinmmeiL Zu verschiedenen Malen haben wir schon Ab handlungen über den Oesterreich so schwer schädi genden Ausgleich mit Ungarn an dieser Stelle ver öffentlicht

und lassen nun heute nochmals eine solche über den gleichen Gegenstand folgen, weil dieselbe sich äußerst eingehend und bestimmt über den Aus gleich äußert und, von sachkundiger Hand verfaßt, dazu beitragen dürste, selbst in weitesten Kreisen das nöthige Verständniß für diese wichtige Staatsange legenheit zu verbreiten. Der sogenannte Ausgleich mit Ungarn besteht seit 30 Jahren und wurde in der Weise eingeführt, daß zu den beiden Reichshälften — Oesterreich und Ungarn — gemeinsame Auslagen für das gemein

same Heer und für die gemeinsame diplo matische Vertretung, welche zusammen alljähr lich etwa 150 Mill. Gulden betrugen, die öster reichische Reichshälfte 70 Prozent, die ungarische Reichshälfte aber nur 30 Prozent zu bezahlen hat, also Oesterreich (mit Berücksichtigung des sogenannten, wegen der Militärgrenze aufgestellten „Präzipuums") jährlich etwa 102 Millionen Gulden, die ungarische Reichshälfte aber jährlich nur etwa 48 Millionen Gulden, so daß wir Oester reich er (Zisleithanier

) also zu den gemeinsamen Ausgaben allein jährlich um etwa 54 Millionen mehr zahlen, als die Länder der ungarischen Krone, oder kurz Ungarn (Trunsleithanien). Die Quote (der Schlüssel) zur Auftheilung der gemeinsamen Ausgaben wurde also mit 70 zu 30 bestimmt. Entspricht diese Bestimmung aber den Anforderungen der Gerechtigkeit? Nein! Versucht man die Auftheilung nach der Einwohnerzahl, die für die Gesammtmonarchie Oesterreich-Ungarn (ohne die Okkupationsländer Bos nien und Herzegowina) rund 42 Mill. Einwohner beträgt

, so entfallen davon auf Oesterreich 24% Mil lionen, also 58 Prozent, auf Ungarn (ohne Bosnien und Herzegowina) 17% Millionen Einwohner, also 42 Prozent. Würde man der Ausgaben-Auftheilung also diese Verhältnißzahlen zu Grunde legen, so entfielen von den gemeinsamen Ausgaben auf Oesterreich nur 58 Prozent, also (mit Berücksichtigung des „Prä zipuums") rund 85 Millionen Gulden, auf Ungarn aber 42 Prozent, also (mit Berücksichtigung des „Präzipuums") rund 65 Millionen Gulden, und es würde Oesterreich schon

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1933/23_07_1933/ALABO_1933_07_23_1_object_8274027.png
Seite 1 von 16
Datum: 23.07.1933
Umfang: 16
Rr.29 Oefteeretch un- Ansaen. Oesterreich-Ungarn hieß es bis zum Kriegsende, heute heißt es Oesterreich und Ungarn. Ob es wie der einmal heißen wird Oesterreich-Ungarn, wer kann das sagen; ist auch für uns ganz neben sächlich aus lange Zeit hin. Vor 400 Jahren hieß es auch Oesterreich und Ungarn. Dazumal waren die beiden Staaten vollständig voneinander unab hängig, sie hatten nichts miteinander gemein als die Grenzen und das Wasser der Donau. Aber schon dazumal erkannte man, daß diese beiden

Nachbarstaaten auseinander angewiesen seien, ja eigentlich zusammen gehörten. Deswegen hat der damalige König Ludwig mit den Habsburgern einen Erbschaftsvertrag geschlossen, laut welchem Ungarn nach seinem Tode an Oesterreich fallen sollte. Es war dazumal die Zeit der ärgsten Tür kennot. Von Konstantinopel her gingen die Tür ken daran, sich des katholischen Abendlandes zu bemächtigen, wie sie sich vor Jahrhunderten des christlichen Morgenlandes bemächtigt hatten. Im Jahre 1529 war bis auf einen geringen Rest

. Nach der Vertreibung der Türken stand Ungarn zu Oesterreich wie ein an deres Land; es wurde von Wien aus verwaltet und regiert. Bald machten sich in Ungarn Be strebungen bemerkbar, um wieder eine gewisse Selbständigkeit zu erlangen, was an und für sich ja gewiß nicht verwerflich gewesen wäre. Hätte man vor hundert Jahren in den Wiener Staats- kanzleien etwas mehr Einsicht gehabt und all den Königreichen und Ländern eine gewisse Selbstän digkeit und Selbstverwaltung gegeben, bestünde Oesterreich heute noch in altem

Glanz und Größe. Es gab in Ungarn Leute, die ihr Ziel noch viel weiter steckten; sie wollten sich von Oesterreich ganz losreißen. Im Jahre 1848 hat ja Kosiuth mit stiller Unterstützung Piemonts (Italien) Revolu tion gemacht, um sich gänzlich von Oesterreich los zureißen. Es gelang zwar nicht, aber es kam doch im Laufe der Jahre soweit, daß Ungarn mit Oesterreich nichts mehr gemeinsam hatte als den Kaiser, das Heer — nicht aber die Landwehr — und die gemeinsame Vertretung gegenüber dem Ausland

näher gelegen gewesen, als daß die beiden Krüppel einander die Hand gereicht hätten. um sich gegenseitig zu stützen und miteinander durchs Leben zu humpeln. Allein es konnte nicht Innsbruck, Sonntas. den 23 . Fuii 1833 Die Ueberschwemmung in Rattenberg. Das Wasser rinnt bei den Haustüren hinein. Ein Auto in der Hauptstraße von Rattenberg Bezusspreife mit wöchentlichem „W e l t g U ck", einschttetzlich -Postzustellung, vier, teljahrtg fiter Oesterreich 8 4.50, Deutschland M 3.70, Tschechoslowakei

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/13_09_1925/ALABO_1925_09_13_2_object_8267489.png
Seite 2 von 16
Datum: 13.09.1925
Umfang: 16
Zu rückgekehrt find, ohne daß die sozialen Leistungen unter der Voraussetzung einer Einschränkung der Arbeitslosigkeit Oesterreich seinen hauptsächlichsten Konkurrenten gegenüber relativ schlechter stellen, als vor dem Krieg. Bezüglich der S t e u e r l a st ergibt die Untersuchung, daß Oesterreich schon vor dem Kriege sehr starke Steuern zu leisten hatte, beiläufig 16,9 Prozent, während die jetzigen Steu ern beiläufig 17,3 Prozent d es (Volks) einkomm ens ausmachen. ' Bei Besprechung der Nationalbank

wird der hohe Zinsfuß erörtert. Die Experten mei- nen, daß der Zinsfuß nicht stärker herabge setzt werden könne, weil Oesterreich, um ausländi sches Kapital heranzuziehen. einen höheren Zins fuß haben müsse als die westeuropäischen Staaten. Die Herabsetzung des Zinsfußes für Schillingkre dite ist eine eminente Vertrauensfrage. Die Ex perten weisen auf die Gefahr hin, die in den kurz fristigen Auslandkrediten liegt, weil sie jeden Augenblick abberufen werden und die Banken in schwierige Situation bringen

können, weil diese ihre Kredite nicht so leicht aus der Industrie, mit der sie in enger Verbindung stehen, ziehen könn ten. Diese Beziehungen zwischen Banken u. Industrie sind in Oesterreich viel enger als in anderen Staa ten. Oesterreich brauche langfristige Auslandsdar lehen. Die Experten drücken fid) sehr optimistisch (zuversichtlich) über die Rolle und die Aufgabe Wiens aus, das sie als das prädestinierte Zentrum für Osteuropa, für den Orienthandel bezeichnen und das diese Rolle nickst verloren hat, trotz

der begreiflichen Bestrebungen der Nachfolgestaaten, einen Teil der finanziellen Aktionen an sich zu ziehen. Tie landwirtschaftliche Pro duktion vermehrt sich, hat aber noch nicht das Vorkriegsniveau erreicht, mit Ausnahme von Ge müse und Milch. Der Fortschritt ist aber bemerk bar, und Oesterreich würde in bezug auf die Ver sorgung mit Lebensmitteln etwas unabhängiger vom Auslandsmärkte, wenn eben die Produktion erhöht werden könnte. Aber auch das ist eine Ka pitalsfrage. Die Landwirtschaft muß

weiter entwickelt werden. Es bleibt noch viel in dieser Beziehung zu tum Die einfache Rückkehr der landwirtschaftlichen Produktion zu ihrem Vorkriegsausmaß würde Oesterreich Le bensmittel im Werte von 200 Millionen Kronen bieten; würde es dank einer besseren Organisation des Kredites und des Verkaufes gelingen, bezüg lich der Milchproduktion auf die gleiche Stufe zu gelangen, wie die Schweiz, so würde die Lebens- mitteleinfuhr sich wahrscheinlich um die Hälfte ver ringern. Ein Vergleich mit der Schweiz zeigt

8
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1933/09_06_1933/ZDB-3091117-5_1933_06_09_1_object_8509914.png
Seite 1 von 16
Datum: 09.06.1933
Umfang: 16
bi» zu 10 Worten 8 1.40, jede» weitere Wort 10 x. Der Bezug u. nicht terminiert« Inserat« gelten bi» zur Abbest. Postsparkassen-Konto 123.395. 3 22. Jahrgang, Mein Oesterreich. Ich sitze an der Lienzer Klause und be ttachte Sie vom Zahne der Zeit erfaßte, halb verfallene ehemalige Talsperre. — Ihre Zin nen sind zerbröckelt und der Wind weht drüber hin. Ich sinne und denke zurück an die Vergangenheit, die versunken ist im Meere der Zeit, vergessen vom Großteil der heutigen Welt, die alles Alte verachtend

, doch immer wieder auf das Alte, Bewährte zurück kommt. And stelle mir die Klause im Geiste vor, wie sie ungefähr in ihrer Blütezeit ausge sehen haben mag, wo die Görzer und Wol kensteiner darauf gehaust haben. And denke zurück an die deutsche Geschichte und deutsche Kultur, denke daran, daß beste alte deutsche Sitte, deutsche Kultur von unserem lieben, schönen, herrlichen Oesterreich stammt. Tief im Herzen tut es mir weh, wenn ich die Worte höre: „Heil Hitler? Dollfuß verrecke!" und eine geradezu

ekechafte Agitation gegen unser ehr würdiges Oesterreich sehe, die von meist un zurechnungsfähigen, überspannten Hitzköpfen bettieben wird. Deutschland war groß, als Oesterreich es führte, es war ein Vasallenstaat, als es diese Führung verließ, als 1806 (da Kaiser Franz die römisch-deutsche Kaiserkrone niederlegte), bis 1813 sich die deutschen Fürsten im Nheinbund vor Napoleon erniedrigten und Preußens König Oesterreich im Stiche ließ und mit Napoleon Sonderfrieden schloß. Deutschland wurde 1813

hauptsächlich durch Oesterreich wieder ein unabhängiger Staat. Schon um 1200 verkündete einer der größten deutschen Dichter, Herr Waller von der Vo gelweide, daß er „zu Osteriche singen und sagen gelernt" habe. Das Nationalepos der Deutschen, das Nibelungenlied, ist von einem unbekannten ritterlichen Sänger in Oesterreich geschaffen worden. Der Stefansöom erhebt sich in Oesterreich als Edelbau der deutschen Gotik. Ist die Musik der Oesterreicher, von Hcchön, Mozart, Beethoven, Schubert, Wolf und Bruckner

, daß das einzig schöne, ergreifende und in der gan zen Welt verbreitete deutsche Weihnachtslieö „Stille Nacht, heilige Nacht" von einem öster reichischen Dorfschullehrer gedichtet und von einem österreichischen Dorfkaplan komponiert wurde. Oesterreich ist es gewesen, das das ehemalige römisch-deutsche Kaiserreich durch Jahrhunderte vor dem Zerfall bewahrt hat. Oesterreich hat die deutsche Kultur im Westen und Osten verbreitet, nicht Preußen, das nach weisbar erst 300 Jahre nach Oesterreich deutsch gesprochen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1931/28_05_1931/TI_BA_ZE_1931_05_28_5_object_8377797.png
Seite 5 von 20
Datum: 28.05.1931
Umfang: 20
Erzeugungs zweigen aber eröffnet sich in Oesterreich ein bemerkens wertes Absatzgebiet. Voraussetzung dafür ist allerdings die selbstverständliche Forderung, daß Oesterreich seine Zolltarife auf die Höhe der deutschen bringt und sich gegen die Einfuhr aus Polen und anderen Staaten stärker als bisher abschließt. Die österreichische Landwirtschaft kann nämlich, vor allem soweit der Ackerbau in Frage kommt, das österrei chische Volk bei weitem nicht ernähren. Im Jahre 1930 betrug zum Beispiel Oesterreichs

bei den landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die Oesterreich aus dem Auslande einführen muß, hat Deutschland vielfach einen Ueberschuß, der so groß ist, daß der ganze österreichische Bedarf gedeckt werden könnte. Das natürliche Absatzgebiet wäre Oesterreich, das gerade an Lebensmitteln bisher aus Deutschland ganz wenig bezogen hat. Ueberschüsse hat die österreichische Landwirtschaft vor allem an H o l z. Im Durchschnitt der Jahre kann Oesterreich regelmäßig 2,500.000 Festmeter Holz expor- tieren. Deutschland hingegen

ist ein Holzeinfuhrland. Be- deutungsvoll ist dabei allerdings, daß gerade der an Oesterreich angrenzende Teil Deutschlands, nämlich Bayern, selber ein Holzüberschußland ist, das jährlich etwa 2,000.000 Festmeter Holz übrig hat. Im Jahre 1930 hat Deutschland aus Oesterreich 600.000 Festmeter be- zogen. An Butter und Milch hat Oesterreich 1930 insgesamt 60.180 Doppelzentner Butter und 14.000 Doppelzentner Milch ins Ausland geliefert. Der Menge nach würde dieser österreichische Export ein Prozent der deutschen

Buttereinfuhr und 10 Prozent der deutschen Milcheinfuhr bedeuten. Oesterreich kann aber gerade bei diesen Artikeln seine Ausfuhr noch steigern. AnVieh ist Oesterreich kein Ausfuhrland, sondern ein Zuschußland. Wegen der niedrigeren Preise in Oester- reich wurde aber trotzdem im Grenzverkehr Vieh nach Deutschland hereingeholt, im Jahre 1930 insgesamt 18.196 Stück Rindvieh, von denen 16.592 allein in den angrenzenden bayerischen Bezirksämter verblieben. Ge- rade diese Zahl zeigt schlaglichtartig

, wie überwiegend Bayern von der Zollunionsfrage berührt wird. Besonders sorgenvoll sieht der deutschen Wein bau der Schaffung der Zollunion entgegen. Das kleine Oesterreich hat die Hälfte der Weinbaufläche Deutschlands. So umfangreich, wie man sich vielfach die landwirt schaftlichen Ueberschüsse Oesterreichs unter dem Eindruck der Vorkriegsverhältnisse vorstellt, sind dieselben also nicht. Wo aber Oesterreich einen Ueberschuß hat, nämlich bei Holz, Molkereierzeugnissen und Wein, ist ausgerechnet

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1903/13_03_1903/TI_BA_ZE_1903_03_13_18_object_8359909.png
Seite 18 von 24
Datum: 13.03.1903
Umfang: 24
. So, meine Herren, sind die politischen Rechte verteilt, so sind die Lasten im Reiche verteilt; daß dies anders werden muß, daß liegt so klar auf der Hand, daß ich darüber kein weiteres Wort zu ver lieren brauche. Wie in Oesterreich die Stenern ungerecht verteilt sind. Ich werde mir erlauben, die Steuergesetz gebung noch durch Hervorhebung einiger Beispiele, einige Details zu besprechen, weil dieselben einen Ein blick in die Verhältnisse in Oesterreich gestatten, der für die Gesetzgeber außerordentlich wichtig

haben, also immerhin noch nicht wohlhabende, reiche Leute sind. Nun bitte ich einmal die Summe von 59,462.600 K der gesamten Vermögenssteuern in Oesterreich mit anderen Steuern Oesterreichs zu ver gleichen. Schon die Grundsteuer allein mit 54 Millionen erreicht ungefähr die Höhe der gesamten Vermögenssteuern, die Gebäude- dieuer mit über 75 Millionen ist bedeutend höher als die gesamten Vermögenssteuern und auch die Erwerbsteuer ist höher als die gesamten Ver mögenssteuern. Aber noch viel höher und krasser

ist der Unter schied, wenn ich diese Steuersumme mit den in st re kt en Steuern vergleiche. Die Brannt weinabgabe allein beträgt 88,701.000K, ist also weit höher als die gesamten Vermögens steuern in Oesterreich; die Biersteuer ist präli- miniert mit 78,220.000 K, ist also ebenfalls viel höher als die gesamten Vermögenssteuern, und noch höher ist die Verbrauchsabgabe von Zucker, welche mit 99,000.000 K prälimiuiert ist und nach Abzug der Auslagen immer noch bedeutend höher ist als die gesamten Vermögenssteuern

. Viel höher sind speziell die Erträge des Tabak gefälles und die Gebühren von Rechtsgeschäften. Und obwohl es sich in Oesterreich so verhält, wurden dennoch bei der Verteilung der poli tischen Rechte nicht die wirklichen Steuer zahler, nicht diejenigen, die die 800 Millio nen Kronen indirekter Steuern und die weitaus größte Mehrzahl der direkten Steuern zahlen, berücksichtigt, sondern diejenigen, die hauptsächlich die Träger der Vermögens steuer sind. Vermögenssteuer in 'Preußen. Ich erlaube

mir, um zu beweisen, wie ungerecht diese Verteilung der politischen Rechte und Lasten in Oesterreich ist, die Vermögenssteuern Oesterreichs noch mit jenen Preußens zu vergleichen. In Preußen betrugen die Vermögenssteuern im Jahre 1897 bis 1898 — ein späterer Ausweis ist mir leider nicht zur Hand gewesen — und zwar die Personaleinkommen steuer 137 Millionen Mark und die übrigen Vermögens steuern 3 t Summe . . . 168 Millionen Mark oder zirka 199 Millionen Kronen. In Preußen betragen also die Ver mögenssteuern mehr

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1905/20_01_1905/TIPOS_1905_01_20_1_object_7993444.png
Seite 1 von 20
Datum: 20.01.1905
Umfang: 20
,,I>ie Hemeindezeitung", den „Kandels- und Geweröefreund"» den „AröeiLerfrennd", die „Kereinszeitung", die Höerländer und Außerferner Uost> die Unterländer Uost, die Uusterer und Kifaktaler Uost, die Uintfchgauer und KZfchländer Wost, die Welfchtiroler Uost, die Uorarlöerger I'ost, ferner: „Politische Rundschau", „Wochen-Chronik" „Ulaude: finde", Feuilleton rc. Heßerreich am Scheidewege. (Nach dem Vortrage des Herrn Reichsratsabgeord neten Prof. Dr. Schöpfer inJenbach am 15. Jänner.) „Oesterreich

wird sein, weil es sein muß," hat vor nicht langer Zeit Dr. v. Kor ber gesagt. Dieser Ausspruch muß ergänzt oder beschränkt werden durch den Satz: Oesterreich wird nur so lange sein, als es sein kann. Solange Oesterreich, seinem geschichtlichen Berufe getreu, ein Hort der christlichen Kul tur war, diese vor orientalischer Barbarei schützte, nach Osten hin verbreitete und den Völkern vermittelte, solange stand Oesterreich auf festem, unerschütterlichen Boden; alle Völker, die das weite Reich bewohnen, gra vitierten

nach Wien, es lag für sie kein Be dürfnis vor, aus Oesterreich hinauszustreben. Erst seit Mazzini, der Dogmatiker der Freimaurer, das Programm aufstellte, daß Oesterreich durch den Nationalitäten kampf auseinandergesprengt werden müsse, und in Kossuth und der judenliberalen Partei willige, zum Teil wohl auch ver ständnisvolle Helfer und Helfershelfer fand, ist Oesterreichs Bestand gefährdet, das feste Fundament ist erschüttert, die österreichischen Nationen sind einander in die Haare geraten

und wollen vielfach von einem ferneren Zu sammenleben nichts mehr wissen, sie sind nicht mehr davon überzeugt, daß „Oesterreich sein muß". Seit Mazzini und Kossuth ha ben wir daher die beständige Reichs krise, die wohl gegenwärtig ihren Höhepunkt erreicht hat und zu einer Entscheidung, sei es zum Guten, sei es zum Bösen, drängt. Es handelt sich um nichts weniger, als um die Entscheidung in der Frage, ob das Habsburgerreich noch in der alten Gestalt weiter bestehen oder ob es in einen ungari schen Nationalstaat

verwandelt werden soll. Den ersten Schritt dazu hat Graf Beust ge macht, als er das Reich in zwei Hälften, Oesterreich und Ungarn, zerlegte. Aus Oester reich-Ungarn will man jetzt ein Ungarn- Oesterreich machen — auf der einmal be tretenen abschüssigen Bahn gibt es eben keinen Halt mehr. Die Dinge haben sich zu einem unausweichlichen Entweder-oder zugespitzt: entweder zurück zum alten Oesterreich oder vorwärts zur Zertrümmerung Oesterreichs, vorwärts in den Abgrund! Die Politiker jenseits der Leitha

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1934/23_09_1934/ALABO_1934_09_23_1_object_8275025.png
Seite 1 von 16
Datum: 23.09.1934
Umfang: 16
Beim Völkerbund in Genf In dieser Woche haben die Zeitungen der ganzen Klt von säst nichts anderem geschrieben als von der Völkerbundversammlung in Genf. Die beiden wich tigsten Dinge bei dieser Versammlung waren Oester reich und Rußland. Es ist dem neuen Kanzler Doktor Schuschnigg in ausgezeichneter Weise gelungen, vor dem Völkerbund Oesterreich nicht nur würdig zu ver treten, sondern ihm neue Ehre zu verschaffen. In allen Zeitungen des Auslandes ist es zu lesen, daß die Staatsmänner

, Jugoslawiens und Ita liens gesprochen. Dabei hat man natürlich die beson ders für Oesterreich interessanten Fragen behandelt, sind der Kanzler konnte die betreffenden Herren, die jo Oesterreich vielleicht nicht ganz richtig kennen, über verschiedenes aufklären und unterrichten. Dr. Schusch nigg hat bei diesen persönlichen Besprechungen fest- siellen können, daß die verschiedenen Staaten ein sehr großes Interesse für Oesterreich und wegen der trauri gen Ereignisse der letzten Monate ein aufrichtiges

Mit gefühl für die Leiden und Kämpfe Oesterreichs haben, fr hat ihnen aber auch offen gesagt, wie er über die Bedeutung Oesterreichs und über die Zukunft des Lan des denke und was er von den Nachbarstaaten für Oesterreich erwarte. Er hat da unter anderem erklärt: »Ohne unsere Zustimmung kann kein Pakt, der Oester- leich betrisst, erwogen werden." Damit wollte er sagen, daß die Herren in Genf nicht so ohne weiteres über Oesterreich verfügen dürfen, in politischer und in wirt schaftlicher Hinsicht

, sondern daß sie auch in Oester- ssch anfragen müssen, ob dies oder jenes Mittel zur mtzung der Freiheit und des inneren Aufbaues Oesterreichs auch wirklich erwünscht ist. Oesterreich E sich nicht verkaufen lassen, sondern es will auch stlbst mitreden, wenn es sich um sein eigenes Schicksal Mdelt. Es ist freilich dankbar, wenn sich die anderen Maten wirklich aufrichtig für Oesterreich interessieren M einsetzen, wenn sie die Unabhängigkeit Oester- e>chs schützen und verteidigen wollen; aber schließlich die Entscheidung

bei Oesterreich selber liegen, wie ^ geschehen soll. Diesen Standpunkt hat der Kanz- ^sehr energisch hervorgekehrt und hat damit dem °rmurf ein Ende gemacht, als würde Österreich einfach von den Auslands- regiert. Bon der wirtschaftlichen Lage ist auch die Rede ge- |S n > und da hat der Kanzler darauf hingewiesen, J fr-tn Staat von sich selbst allein leben kann, son- " d a ß j e d e r auf seine Nachbarn a n g e- ^sen ist. Deshalb fei es wichtig, daß zwischen den Bezugspreise mit WSHentlichem

13
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/30_03_1924/ALABO_1924_03_30_1_object_8266380.png
Seite 1 von 16
Datum: 30.03.1924
Umfang: 16
Zeitungen und Redner, daß Oesterreich Deutschland verraten habe cHer wenig stens verraten wollte. Ob der Vorwurf Berechti gung hat oder nicht, das ist Nebensache; er wird so oft wiederholt, bis er geglaubt wird; das ist ja die Hauptsache. Was wird damit bezweckt? Stimmung ivill man machen gegen das eigene Vaterland in Österreich selbst, damit Oesterreichs Deutsche ihr eigenes Vaterland und vor allem ihr Herrscher haus verachten und sich sehnen nach dem Zusam menschluß mit dem „vieledlen Preußen

", das bei Oesterreich ausgehalten hat bis zum Aeußerften. Wenn großdeutsche Bierbankpolitiker oder Zei tungsschreiber den Vorwurf ständig Wiederkäuen mt der Ochs das Heu. so kann man schließlich mit dem Worte darüber hinaus kommen u. sich trösten, datz sie es halt nicht besser verstehen u. daher ein- mal Gehörtes ihr Lebenlang nachplappern wie der Papagei, wenn sozialistische Redner und Zeitungs- Weiber den alten Kohl immer wieder austvärmen, jo versteht man das; bei ihnen heiligt der Zweck das Mittel, zu deutsch

, ihnen ist kein Mittel zu schlecht, um das katholische Kaiserhaus Habsburg schlecht zu machen. Anders liegen die Dinge, wenn Herren wie Ludendorsf kürzlich beim Hitlerprozetz in München, der die Tatsachen wissen muß und einen Charakter wenigstens haben sollte, mit sol chen Vorwürfen daher kommen. Wie hat sich die Cache in Wirklichkeit verhalten? Kein Vorwurf ge genüber Oesterreich ist unberechtigter als dieser. Oesterreich hat im Weltkriege an der Seite Deutsch lands ausgehalten bis zum Verbluten, obwohl es öfters

Gelegenheit gehabt hätte, einen für sich über aus günstigen Frieden zu schließen. Dreünal haben unsere Feinde ihre Fciedenssühler nach Oesterreich ausgeftreckt, dreimal suchten sie Oesterreich von seinem Bundesgenossen zu trennen, jedesmal hat Oesterreich die Friedensverhandlungen abgebro-- chen. als es sich zeigte, daß die Feinde wohl Oester reich den Frieden geben wollen, aber nicht auch Deutschland. Schon im Jahre 1915, als die Russen in den Karpathen standen, trat der Flügeladjutant des in russischen

Diensten stehenden Herzog von Oldenburg, der in Familienangelegenheiten in der Schweiz weilte, mit einem österreichischen Verwand ten in Verbindung und ließ durch diesen dem öster reichischen Gesandten von Montlong melden, Ruß lands Verluste seien so groß, daß es den Frieden Ensche. Der Herzog von Oldenburg machte da- dei den Vorschlag, Zwischen Oesterreich und Ruß land solle der status quo (die alte Größe der bei den Staaten) aufrecht erhalten bleiben, ja, Ruß land wollte Oesterreich sogar freie Hand

14
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/26_01_1936/NEUEZ_1936_01_26_1_object_8180702.png
Seite 1 von 10
Datum: 26.01.1936
Umfang: 10
Bezugspreise: Abonnement Risr zusammen mit den „Innsbrucker Nachn'chten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen, Sonntag 28 Groschen. Für Italien 50 Centesimi. Auswärtige Anzeigenanriabmestelle: L>esterreichische An;eigengeseUschaft A. G., Wien, I.. Wollzeile 16 - Schulerstraße II, Fernruf R 29-5-56. Nummer 2t Sonntag, den 26. Lanner 1936 m Jahrgang Oesterreich siegt bei der Olympia-Borschau in Kitzbühel. Aufklärung des Ehedramas im D-3«g. Wien, 25. Jänner. Nach Mitteilungen, die heute

bei der oberen Streifalpe. Nachstehend die ersten Ergebnisse, die einen gro- ßenErfolgfürOe st erreich brachten: Herren: 1. Franz P a l a u r o, Oesterreich, 5 Minuten, 17.6 Sekun den; 2. Eberhard K n e i ß l, Oesterreich, 5 :18; 3. Alf Konnin- gen, Norwegen, 5:30.4; 4. Siegfried Engl, Oesterreich, 5 :33.6; 5. Josef G st r e i n, Oesterreich, 5 :36.8; 6. Lassen Urdahl, Norwegen, 5:37.2; 7. Anton S e e l o s, Oesterreich, 5:39.4; 8. Siegmund Ruud, Norwegen, 5:41.6; 9. Dik Durrance, USA., 5:42.6; 10. Fried

! W o l f g a n g, Oester reich, 5 :49.6; 11. Per Fossum, Norwegen, 5 :51.2; 12. Richard Figl, Oesterreich, 6 :10.4; 13. Arne Christiansen, Norwegen, 6 :10.6; 14. Johann Kovernberg, Norwegen, 6 :12.2; 15. Lud wig L a n t s ch n e r, Oesterreich, 6 :17.2; 16. Sverre Olderuud, Norwegen, 6 :21.6; 17. Franz Schneider, Oesterreich, dnb. Paris, 25. Jänner. Die Pariser Presse äußert sich vorerst noch spärlich über das neue Kabinett Sarraut. Aus der Hallung der Rechtsblätter ist zu ersehen, daß die Rechte das neue Kabinett

Erfolg des Generals G r a z i a n i wer den nachträglich durch halbamtliche Angaben bestätigt. Wäh rend der neun Tage dauernden Kämpfe in der Gegend von Dolo sind 141 Bombardierungsflüge, davon 62 6 :23.6; 18. Richard R o ß m a n n, Oesterreich, 6 :30.2; 19. Taddäus S ch w a b b, Oesterreich, 6 :32.4; 2. C. Gron- dahl, Norwegen, 6 :37.8; 21. Hermann Berger, Oesterreich, 6 :58; 22. Leo U r st ö g e r, Oesterreich, 7 :05.2; 23. Sepp Weichselbaume r, Oesterreich, 7 :24.8; 24. Livermoore, Norwegen

, 7 :28; 25. Franz Ts ch o l l, Oesterreich, 7 :29.6. Damen. 1. Gerda Paumgarten, Oesterreich, 6 Minuten, 49.8 Se kunden; 2. Laila Nilsen, Norwegen, 7 :03.6; 3. Evelyn Pincon, England, 7 :12.2; 4. Grete W e i k e r t, Oesterreich, 7 :31.4; 5 Johanna Dybwad, Norwegen, 7:33; 6. Jeanette Keßler, England, 7 :36; 7. Grete N i ß l, Oesterreich, 7 :38.8; 8. Herta R o s m i n i, Oesterreich, 7 :39.8; 9. Macfie, England, 7 :45; 10. Dora Stroemsfad, Norwegen, 7 :47.6; 11. R i p p e r, Oesterreich, 7:51; 12. Kathi Lettner

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1933/29_05_1933/TIRVO_1933_05_29_1_object_7657883.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1933
Umfang: 8
Nationalsozialisten glücklich so weit gebracht, daß zwischen Oesterreich und Deutschland eÄi echter und rechter Wirtschaftskrieg entbrannt ist. Tie deutsche Naziregierung hat nicht weniger getan, als den — frei lich der persönlichen Freiheit beraubten — deutschen Bürgern zu untersagen, das deutsche Oesterreich, das einen schweren Kamps darum kämpfte, TentschösRr- reich heißen zu dürfen, zu bereisen und zu betraten. Denn einem Verbot kommt es doch gleich, wenn die deutsche Negierung tausend Mark für einen Sichtver

, als durch das Patentdeutschtum der deutschen NatrowalsoZlailisten. Ausreisesedöhr vou 1088 Mark Wien, 28. Mai. (*) Das offizielle Berliner Wolsfbüro Verlautbart folgende Mitteilung: Die gegen die national sozialistische Bewegung in Oesterreich auf dem Notverord nung swege erlassenen Maßnahmen der österreichischen Re gierung, die in dem absoluten Verbot aller Uniformen, Fah nen, Abzeichen und sonstigen Embleme der nationalsozia listischen Bewegung gipfeln, haben die Gefahr herausbe schworen, daß die als Gäste in Oesterreich

weilenden reichs- dentschen Nationalsozialisten in Unkenntnis über Bestim mungen in Konflikt mit den österreichischen Behörden ge raten, was zwangsläufig zu einer Störung der freundschaft lichen Beziehungen zwischen Oesterreich und dem Reich führen müßte. In dem Bestreben, solche Reisende vor un liebsamen Zwischenfällen zu -bewahren und alles zu ver meiden, was zu einer Störung des Verhältnisses der Neichs- regierung zur österreichischen Bundesregierung führen könnte, wird der Reichsinnemnmister

eine den Reffrverkehr n»rch Oesterreich betreffende Verordnung erlassen, wonach ab 1. Juni 1933 die Ausreise von Reichsdeutschen nach Oesterreich von der Erteilung eines Ansrersisichtver- merkes abhängig gemischt wird, der gegen Zahlung einer Gebühr von 190V Mar? erteilt wird. Ausnahmen hievon werden nur gewährt für den ordnungs mäßigen Geschäftsverkehr zwischen beiden Ländern und für den sogenannten kleinen Grenzverkehr im Sinne der Zoll gesetzgebung, nicht dagegen für den Ausflugsverkehr. Die Verordnung

wird am Montag. 29. Mai, erlassen werden. lur wesen des freundschaftlichen Berhöltniffes Zu dieser Verordnung wird von „zuständiger Stelle" betont, daß es angesichts der gegen den Nationalsozialismus in Oesterreich ergriffenen Maßnahmen für die deutsche Re gierung unmöglich geworden ist, den Fremdenverkehr nach Oesterreich so zu überwachen, daß in Oesterreich keine Zu sammenstöße zwischen deutschen Nationalsozialisten und östereichischen Regierungs- und Polrzeiorganen erfolgen. Die deutsche Regierung

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/10_04_1932/ALABO_1932_04_10_1_object_8272893.png
Seite 1 von 20
Datum: 10.04.1932
Umfang: 20
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage »Der WeUSuS": gar Oesterreich durch dt» Po» «d» lm Paket valdjührig 8 »*-. - S» Deutschland dawjüdrs Stetch«» mailö 50 , für Ungarn prngd?.—.ftlk Tschechoslowakei 40 »tchech. «r, sllrSugotlawlen 90 Dinar, f» Italien 30Lire, für die Schweiz und Liechtenstein 10 «chw. Franken fttt Amerikar - Dollar, polen Li. io‘ 50 , für da« tlbrlge Ausland 10 Schw. Tranke«. Die Bezugs-rbühr t» In vorhin i« »ahlvor. Entgeltliche Ankündigungent« redoMonrllen Lei

in den Südstaatsn der Nordamerikani schen Union anrichtete. Besonders schwer betroffen wurde der Staat Alabama und in diesem wieder die Stadt North- port, aus der auch unsere Ausnahme stammt. Insgesamt forderte der Tornado weit über 200 Todesopfer und etwa 1000 Verletzte. Der Schaden beträgt viele Millionen Dollar. Hitler unö Oesterreich. Von P. Zyrill Fischer, Franziskaner. Die Kranzniederlegung der Nationalsozialisten am italienischen Siegesdenkmal zu Bozen hat neuerlich die allgemeine Aufmerksamkeit

auf die nationalsozialistischen Hurra-Deutschen hingelenkt und dieses Heil-Deutschtum in das denkbar schlech teste Licht gestellt. Aber wer weiß, daß Hitler schon seit Jahren für ein Bündnis Deutschlands mit Ita lien arbeitet, den wird auch dieses schmähliche „na tionale" Husarenstücklein nicht mehr überraschen. Dort und da hat man daraus hingewiesen, daß die ses nationalsozialistische Schelmenstück doch aus Rücksicht auf Oesterreich hätte unterlassen werden sollen; denn Südtirol ist doch aus dem alten Oester reich

herausgeschnitten worden. Allein wer da glaubt, solche Bedenken wären für Hitler und die Nationalsozialisten irgendwie maßgebend, der täuscht sich schwer und hat offenbar davon keine Ahnung, wie Hitler über Oesterreich denkt. Zur Aufklärung gewisser österreichischer Heilschreier sei darum Hitlers Ansicht und Urteil über Oesterreich einmal ausführlich behandelt. Hitler ist bekanntlich der Sohn eines öster reichischen Zollbeamten und ist zu Braun au in Oberösterreich im Jahre 1889 geboren. Er besuchte

die Realschule zu Linz, wo er durch einen alldeutschen oder deutschnationalen Geschichtslehrer in die bei jenen Kreisen übliche Preußenanbeterei hineingezogen wurde. Nach dem frühen Tod der Ellern mußte sich Hitler auf eigene Füße stellen. Er ging nach Wien, war dort Hilfsarbeiter bei Bau ten und wurde dann selbständiger kleiner Zeichner und Maler. Als er dann in die Militärjahre kam, ging er nach München, denn in Oesterreich wollte er nicht dienen. Bei Kriegsausbruch wurde aber die Meldepflicht verschärft

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/01_08_1920/ALABO_1920_08_01_1_object_8263840.png
Seite 1 von 16
Datum: 01.08.1920
Umfang: 16
aller Anzeigen außer halb Tirol und Vorarlberg erledigt unser Anzelgen-Büro. W.en Moll- MeiS. für den Dal kan Dakkanifche Vnnonren-Erprdltion A.-G. Sosia. Alle Nachrichten. Berichte sowie an dere Nritiellungen lind zu schlSen cm Sie Schrtsitritung des ..AipenIÄnder Bote", D a u m l t r ch e n ttlnterinn- tal) Teleahon Baumkirchen Nr t. le - l Nr. 31. Innsbruck, Sonntag den L. August " 3fl Oesterreich lebenöfühlg? Wie für den einzelnen Menschen, io gibt es auch für einen Staat keine wichtigere Frage

, das heißt, st es ein derartiges, daß feine Bürger in dem selben ihr Fortkommen unmöglich finden lönnen, mag man nun tun und regieren wie tian will, dann bleibt nichts anderes übrig, ils das Gebilde aufzulöfen und die Teile oder has Ganze einem anderen Staatswesen anzu- zliedern. Von unserem Staate Oesterreich jagen nun viele der eigenen Staatsbürger, daß er von der Friedenskonferenz derart un glücklich gestaltet worden fei, daß er unmög lich leben könne, das heißt, daß wir Oester reicher unbedingt

. Wir waren der Meinung, daß un ser Vaterland, unser Oesterreich zwar durch Iben Elendssrieden von St. Germain miserabel ^'.'gerichtet worden sei, daß wir aber trotzdem sieben können und könnten, wenn auch nur jmtt Aufgebot unserer ganzen Arbeitskraft und bei "Anwendung großer Sparsamkeit. Wir haben dargetan, daß eine Reihe von Staaten in ganz ähnlicher Lage sind inbezug auf Größe, Bod'enbeschaffenheit und derglei chen, wie wir, die aber ganz gut leben. Wir haben auch der Meinung Ausdruck gegeben, baß es nicht gut

scheut, die Wahrheit zu spre chen und die Dinge mit dem rechten Namen zu nennen. Es werden daher seine Ausfüh rungen Zweifellos interessieren. Seine Rede zerfällt in drei Teile. Vorerst legt er dar. daß es eigentlich ein Unding sei, fortwährend neue Gesetze zu machen, die verschiedenen Aemter anzunehmen und zu bekleiden, wenn man der Ansicht sei, daß Oesterreich nichts le bensfähig fei. .Alle Gesetze und die ganze Amtierung bezwecke doch nur die Erhaltung und Förderung des Staates. Sei

aber dieser nicht lebensfähig, so müßte man denselben auflösen und nicht tun, als ob ihm zu helfen wäre. Im weiterene führt er dann den Be weis, daß Oesterreich lebensfähig ist, wenn es will, aber wollen muß man,- die Mittel sind vorhanden. Kunfckak fügt dann zum Schluffe hinzu, ein lebensfähiges Oesterreich sei ge radezu die Vorbedingung für einen ArUckluß an Deutschland, ein lebensunfähiges Oester reich könne sich Deutschland unmöglich anglie- dern lassen. Im Nachstehenden geben wir seine Rede der Hauptsache

18
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1933/31_01_1933/InnsbNach_1933_01_31_4_object_7438954.png
Seite 4 von 14
Datum: 31.01.1933
Umfang: 14
, Deutschland; Schmidt Ernst, Oesterreich; Leubner 5)Ugo, Oesterreich, Stehlik Leopold, Tschechoslowakei (Svaz); Mayer Eduard, Oesterreich; Faude Wilhelm, Oesterreich; Mettlcr Anton, Oesterreich; Haselwander Wendclin, Oesterreich; Carman Franc, Jugoslawien; Harrer Franz, Oesterreich; Wechselberger Adam, Oester reich; Millan Enrique, Spanien; Hartmann Edwin, Oesterreich; Loo- puyt Jan, Niederlande; Marusarz Jan, Polen; Staic Norbert, Oester reich; Hält Gregor, Oesterreich; Schmedes Horst, Oesterreich

; Brenner Walter. Deutschland; Eisgruber Anton, Deutschland; Matuskovich Lorand, Ungarn; Engel Siegfried, Oesterreich; Pflanz Karl, Deutsch land; Neuner Hans, Oesterreich; Wackerle Mar, Deutschland; Todten- haupt Helmut, Deutschland; Berthet Raymond, Frankreich; Villc- campe Robert, Frankreich; Steuri Fritz, Schweiz; Landsieder Ernst, Oesterreich; Lantschner Gerhard, Oesterreich; Huber Fritz, Oesterreich; Lantschner Otto, Oesterreich; Hromadka Eduard, Tschechoslowakei <Svaz); Banya Pal, Ungarn

; von Weizenbeck Walter, Deutschland; Ramm Peter, Deutschland; von Wenzel Hasso, Deutschland; Paum- garten Harald, Oesterreich; Beier Fritz, Oesterreich; Gugganigg Her mann, Oesterreich; Profanier Hannes, Oesterreich; Suitncr Richard, Oesterreich; Lantschner Ludwig, Oesterreich; Waizer Walter, Oester reich; Cunat Roberto, Spanien; Wolsgang Gottfried, Oesterreich; Füger Luggi, Oesterreich; Benedikter Joses, Oesterreich; Schmidt Hans, Deutschland; Mackintosh Christopher, England; Spornberger Ludwig, Oesterreich

; Mitchell Harald, Australien; Fiegl Heinrich, Oesterreich; Dr. Lettner Harald, Oesterreich; Schnabl Roman, Oesterreich: Schwei zer Willy, Oesterreich; Schroll Hannes, Oesterreich; Schöps Ienne- wein, Oesterreich; Schrettl Hugo, Oesterreich; Gstrcin Toni, Oesterreich; Szcpes Gyula, Ungarn; Schmitzedcr Rudolf, Oesterreich; Kostner Francesco, Italien; Bignolles, Frankreich; Hcinl Joses, Oesterreich; Maclaren Bruce, England; Kogler Hans, Oesterreich; Colle Rinaldo, Italien; Marusarz Andrzej, Polen; Gstrein

Hugo, Oesterreich; Nöbl Hans, Oesterreich; Pfeifer Friedl, Oesterreich; ' Aschenwald Franz, Oesterreich; Iamet Andre, Frankreich; Schmidt Helmut, Oesterreich; Hauser Hans, Oesterreich; Ing. Meyer Ulrich, Oesterreich; Möchl Alexander, Oesterreich; Kriner Michael, Deutschland; Kleisl Friedrich, Oesterreich; Zaps Hans, Oesterreich; Kühn Artur, Deutschland; Dok tor Greif Hannes, Deutschland; Sprenger Ludwig, Oesterreich; Bren ner Othmar, Deutschland; Havlicek Wladimir, Tschechoslowakei (Svazj

19
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1930/26_01_1930/ALABO_1930_01_26_1_object_8271072.png
Seite 1 von 16
Datum: 26.01.1930
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage „Der Wett-GuS": Mir Oesterreich durch die Po» oder km Pole« vawjührlg 8 ü-. - F 0 r Deutschland Halbjahr g »etch«- w»rkb »o.fOr Ungarn V«ngv 7 .—fllr Lschechosiowalei 40 Nche.ch. ftr, fi r 3 pvilawlen 90 Dinar, für Liaiieu so Lire. fllr die «ch r-ei, und Liechtenstein ,0 Schw. Rronlen kür A m e r i k a 2 — Dollar. Polen Si. 1 o*so. für da« llb ige Au-ionb 10 Schw. Tranken. Dir Derugs-rdlldr «st i» vorhin n zahlbar. Sntgeltiiche nkllndiguusenl

» reboktionl llen Lei! find mir einem Gier» und einer Nummer ve.sedeo. Einzelnummer 40 Groschen. Derwattung inSnnedrull. Maxmtiianstroße 9 (Leievdon 741. 742). An diese find all» Bestellungen. Geldsenb -ngen uiv Beschwerden wegen Ri tmffellung de» Dlaile« zu richten. Alle Roch- richten u d berichte find,u senden an dleRedakton der „Tiroier Deik«- boien"tn Fritzen« lunterinntoi>. Lr i Innsbruck. Sonntag, den L«. Fänmr 19SO 18 . Jahrgang Wie Oesterreich im Haag behandelt wurde. Haag ist bekanntlich

, wo der ungerechteste und un vernünftigste Friede von den Siegermächten den Besiegten aufdiktiert wurde, wurde nicht bloß Deutschland zu den unerträglichsten Schadenersatz leistungen und Zahlungen verhalten, sondern auch die damit verbündeten im Osten gelegenen Staa ten. wie Oesterreich. Ungarn. Bulgarien und die Türkei. Bleiben wir bei Oesterreich. Laut Frie densvertrag von St. Germain wurde Oesterreich mit der Verpflichtung belastet, für alle durch den Krieg entstandenen Schäden an Vieh, Gebäude, Kulturen usw

., und zwar in Italien, Serbien, Ruß land und Rumänien aufzukommen und noch eine ausgiebige Summe dazu zu zahlen. Ich weiß nicht mehr, wie viel tausend Stück Rinder, Pferde, Ma schinen und dergleichen genannt waren, so viel weiß ich aber, daß die Zahl nicht klein war. Fixe Geldsumme wurde nie eine genannt oder festgesetzt. Das Unrecht und die Unvernunft dieser Forderung ist himmelschreiend und wahnsinnig. Oesterreich hat zum Beispiel an seine beiden treulosen verräteri schen Bundesgenossen Italien und Rumänien

nicht den Krieg erklärt. Die Sache war ja umgekehrt, Italien und Rumänien haben an Oesterreich den Krieg erklärt und haben es wie echte Banditen, meuchlings überfallen. Daß die beiden Staaten tüchtig Schläge bekamen, das war ihre Privatsache. Kem Mensch konnte von uns verlangen, daß wir Mlf die Kriegserklärung der beiden Verräter hin einfach die Waffen wegwerfen und sie ins Land rucken hätten lasten sollen. Außerdem haben sich me beiden Kumpane große Länderstrecken aus Österreichs Besitztum herausgeschnitten

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/10_04_1932/ALABO_1932_04_10_2_object_8272894.png
Seite 2 von 20
Datum: 10.04.1932
Umfang: 20
er, die Habsburger hät ten nur die eine Sehnsucht gehabt, Oesterreich zu slawisieren (besonders der Thronfolger Franz Fer dinand. dessen Tod er besonders wohltuend emp findet. hätte dies angestrebt), immer wieder be hauptet er, das Kaiserhaus hätte die Deutschen zu- rückdrängen (S. 13, 118 usw.) und antideutsche Politik machen wollen. Und dabei hat dieser Mann, der Oesterreichs Zerfall nicht erwarten konnte, fünf Jahre in Wien gelebt, mußte also fast tagtäglich lesen und hören, wie die nichtdeutschen Völker

und wahnwitzige Rassenpolitik allein zu betreiben, das konnte sich Oesterreich schon deshalb nicht leisten, weil es dazu eine viel zu große und zwar Jahr hunderte alte Erfahrung befaß, eine Erfahrung und Klugheit, die den rasfetollen europäischen Völkern von heute bis jetzt noch fehlt. Sie werden sich diese Grundwahrheiten elementarster Regierungskunst unter sehr schweren Opfern noch erringen müssen, zumal, wenn sich der engstirnige überspitzte Rassen wahn als oberste Weisheit auf eine Zeitlang durch setzen

sollte. Die unvermeidliche Folge wäre na türlich der Kampf aller Völker gegen einander. Denn keines würde und könnte zugeben, daß es nicht ebenso edelrassig und führend sein sollte wie das andere, jedes würde sich die Vorherrschaft sichern wollen. Oesterreich war nicht zu schwach, sondern zu klug, jene irrsinnige Rassenpolitik zu treiben, die zwangsläufig zum Abschlachten Euro pas führen muß. Wenn aber Hitler und sein radikaler Anhang das nicht begreift, so hat er deswegen noch lange kein Recht, sein einstiges Vaterland

zu beschmutzen und verleumderisch zu behaupten, Oesterreich wäre zum Verräter an Deutschland geworden. Umge kehrt trifft das viel eher zu. Gerade Hitler, der Deutschlandanbeter, wird nicht müde, das Bündnis Deutschlands mit Oesterreich zu bedauern. Dies Bündnis aber hat der unübertreffliche Bismarck in die Wege geleitet. Nach Hitlers Wunsch hätte Deutschland „vor allem Oesterreich schleunigst fah ren lassen" sollen: denn — so orakelt der politi sche Kibitz (Mein Kampf, S. 167): „Nach jeder Rich tung

sich an einem Kampfe zu be teiligen vermocht oder auch nur beteiligen wollen, der durch Deutschland entstanden wäre." Eine solche allen Tatsachen (vier Jahre hat dies als nwrsche verschriene Oesterreich einer feindlichen Uebermacht standgehalten?) hohnsprechende Ver leumdung kann nur ein Mensch aussprechen, der angeblich sonst nichts kennt als die Ehre und Ein heit des deutschen Volkes, und zum Beweise des sen dafür öffentlich für die Preisgabe Südtirols ein- tritt. Damit findet er sich allerdings herrlich

21