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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 31.10.1919
Umfang: 8
idiotenhaften Tintenkulis, der Gesetze der National versammlung für bolschewistische Schriften ansieht, nicht mehr werden. Alle Haller Gemeindewähler aber wer den gut tun, ihre Stimm; keiner solchen Partei zu ge ben, in deren Reihen derartig Arme im Geiste, aber Reiche an Schwachsinn und Niedertracht sich befinden. Aenderung ln Postbotensahrlen. Beim Postamte Oberau bei Wörgl werden die Kursverhältnisse ab 1 November 1919 in folgender Weise geändert: In der Zeit vom 1. Mai bis 31. Oktober jeden Jahres: Land

briefträgergang nach Auffach: Abgang von Oberau- Postamt um 1.30 nachm.; Fahrord.rung der Postboten- fahrt Oberau—Wörgl: Oberau ab 6 Uhr, Wörgl an 8 Uhr, Wörgl ab 9.30, Oberau an 12.30 Uhr; Fuß botenpost von Niederau nach Oberau: N'nderau-Post- ablage ab 12 Uhr, Oberau-Postamt an 12.45 Uhr, Qber- au-Postamt ab 1 Uhr, Niederau-Postablage an 1.45 Uhr; Fußbotenpost von Thierbach nach Oberau: Thierbach ab 10 Uhr, Oberau an 12.30, Oberau ab 1.30, Thierbach an 4 Uhr. — In der Zeit vom 1. November bis 30. April

jeden Jahres: Abgang von Oberau nach Auffach um 8.15 Uhr vorm.; Postbotenfahrt Oberau—Wörgl: Oberau ab 8.80, Wörgl an 10.30, Wörgl ab 12 Uhr, Oberau an 3 Uhr; Fußbotsnpost von Niederau nach Oberau: Nie derau ab 2.30, Oberau an 3.13, Oberau ab 3.25, Nie derau an 4.10 Uhr; Fußbotenpost von Thierbach nach Oberau: Thierbach ab 1.30, Oberau an 3 Uhr, Oberau ab 3.15, Thierbach an' 5.45 Uhr. — Die neue Marsch einteilung des Landbriefträgers liegt beim Postamte Oberau bei Wörgl zur Einsichtnahme auf Konzert

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 05.11.1919
Umfang: 4
die Teilnehmer. Viel Glück dem Ehepaar. ck Köllen. (Verunglückte B n t t e r s ch i e - berei) Dieser Tage wollte ein Bauer in Bichlach ein größeres Quantum Butter insgeheim nach Kufstein liefern. Er wurde jedoch noch rechtzeitig angehalien und die Butter beschlagnahmt. Mörgl. (Aenderung in Po st boten führten.) Beim Postamte Oberau bei Wörgl werden die Kurs verhältnisse ab 1. November 1919 in folgender Weise geändert: In der Zeit vom 1. Mai bis 31. Oktober jeden Jahres: Landbriefträgergang nach Auffach

: Ab gang von Oberau Postamt um 1 Uhr 30 Min. nachm. Fahrordnung der Pvstbotenfahrt Oberau—Wörgl: Ober au ab 6 Uhr, Wörgl an 8 Uhr, Wörgl ab 9 Uhr 30, Oberau an 12 Uhr 30. Fußbotenpost von Niederau nach Oberau: Niederau Postablage ab 12 Uhr, Ober au Postamt an 12 Uhr 45, Oberau Postamt ab 1 Uhr. Niederau Postablage an 1 Uhr 45. Fußbotenpost von Thierbach nach Oberau: Thierbach ab 10 Uhr, Ober au an 12 Uhr 30, Oberau ab 1 Uhr 30, Thierbach an 4 Uhr. In der Zeit vom 1. November bis 30. April jeden Jahres

: Abgang von Oberau nach Auf fach um 8 Uhr 15. Postbotenfahrt Oberau—Wörgl: Oberau ab 8 Uhr 30. Wörgl an 10 Uhr 30, ab 12 Uhr, Oberau an 3 Uhr. Fußbotenpost von Nie derau nach Oberau: Niederau ab 2 Uhr 30. Oberau an 3 Uhr 15, ab 3 Uhr 25, Niederau an 4 Uhr 10. Fußbotenpost von Thierbach nach Oberau: Thierbach ab I Uhr 30, Oberau an 3 Uhr. ab 3 Uhr 15. Thierbach an 5 Uhr 45. Au- dom dsutschon Uachbarreich. dt KiefersfeJtUra. (Brandunglück.) Am Sonntag nachts gegen 10 Uhr ist die Scheune

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 04.04.1912
Umfang: 8
Seite 4 Bozen. (D i e Trambahn Oberau-Lei- fers gesichert?) Den Interessenten von Ober au, St. Jakob und Lei fers wird es mit dem Bau der Trambahn nach Oberau-Leifers ernst. Seit Jahren schon überflügelt ein Versprechen das andere, daß die Bahn gebaut wird. Zuerst war es die Gemeinde Zwölfmalgreien und nach der Eingemeindung der Bozner Magistrat. Eine Trambahnverbindung Bo zen—Oberau—St. Jakob—Leifers ist eine der emi nentesten Notwendigkeiten für diese Ortschaften resp. Stadtteile geworden

. In Oberau war im letz ten Jahre eine rege Bautätigkeit, die sich gegen St. Jakob ausdehnte. Haus um Haus ersteht. Hunderte Arbeiter haben in diesem Stadtteil bereits Domizil genommen, aber viele Wohnungen stehen leer und es wird immer noch gebaut. Der kleine Beamte, der Angestellte und ganze Kategorien von Arbeitern können aber infolge der kurzen Mittagspause nicht nach Oberau, obwohl die Wohnungen etwas billiger, vor allem aber eine gesunde Lage Wald und Wie sen haben. Hier fehlt eben das Ver

gilt für Obst. Obwohl in einer Versammlung im Frühsahr 1911 auf das bestimmteste versprochen wurde, daß im heurigen Frühjahre mit dem Baue begonnen wird, hat sich in Oberau ein Aktionskomitee gebildet. Diesem ge lang es innerhalb dreier Tage nicht weniger als 162.000 K an Anteilscheinen für die Trambahn aufzubringen. Für letzten Dienstag 2. April war nun im Gasthaus „Edelweitz" in Oberau eine Ver sammlung einberufen worden, in welcher Bürger meister Dr. Perathoner, Ingenieur Zittely

von den Etschwerken und eine grotze Anzahl Interessenten aus Oberau und St. Jakob erschienen waren. Der Vorsitzende, Baumeister Pollo, schilderte die Not wendigkeit einer Tram nach Oberau-Leifers und die Opferwilligkeit der Oberauer. Er teilte mit, datz bereits 162.000 K von den Oberauern an Anteil scheinen gezeichnet wurden, während Leifers eben falls 70.000 K zusicherte. Bürgermeister Dr. Pera thoner erörterte hierauf in längerer Rede den Stand der Trambahnfrage, teilte mit, datz sich die Südbahn infolge

haben die Oberauer gezeigt, datz sie es satt haben, sich immer nur mit Versprechungen abspeisen zu lassen. Es wurde auch ein grützeres Komitee gewählt, welches bei den Verhandlungen über den Bahnbau die In teressen der Bevölkerung von Oberau und St. Ja kob zu wahren hat. Nun hat der Bozner Gemeinde rat das Wort. Es sind nur mehr 400.000 K nötig, um ein Werk zu schaffen, das nicht nur der Allge meinheit zugute kommt, sondern das auch das in vestierte Kapital reichlich verzinsen wird. Jetzt heißt es: vorwärts

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 19.12.1913
Umfang: 8
. Er wurde durch die Nettungsgesellschaft in das Krankenhaus gebracht. — Abgängig ist seit einigen Tagen nach einer Ge schäftsreise nach Wien der Bozner Filialleiter der Firma Volland u. Erb, der 36jährige Wilhelm Rink: Man befürchtet einen Unfall. - Das k. k. Handelsministerium hat die Errichtung eines Post amtes im Stadtteile Oberau genehmigt. Der amt- liche Titel dieses Postamtes wird sein „Postamt Bozen 4". Todesfall. Wie aus Bozen berichtet wird, ist dort am Donnerstag der Vereinsbuchdruckerei

-Ge schäftsdiener Josef Schlechtleitner nach kurzer Krank heit gestorben. Der Verstorbene war ein treues Mitglied der Buchdruckerei-Hilfsarbeiter-Organisa- tion. Die Beerdigung findet Samstag 4 Uhr nach mittags statt. Die Erde sei ihm leicht! Die neue Straßenbahn nach Oberan—St. Jakob. Aus Bozen wird geschrieben: Seit zirka 14 Tagen finden auf der Strecke der neuen Straßenbahn von Bozen nach Oberau—Leifers die Probefahrten statt. Für jeden Tag erwartet man die Bewilligung und die Kommission

durch das Eisenbahnministerium, um den Verkehr aufnehmen zu können. Die Her ren im Ministerium aber scheinen keine große Eile zu haben. — Die neue Bahn wird in keiner Weise -den Wünschen der arbeitenden Bevölkerung entspre chen. Wir haben schon damals, als der Bau be schlossen wurde, erklärt, daß die Bahn nur dann ren tabel sein könne, wenn auch die Fahrpreise mit Rück sicht auf die Bevölkerungsschichten von Oberau, St. Jakob und Leifers niedrig gehalten sind. Und jetzt erfährt man das gerade Gegenteil

. So wird die ein fache Fahrt von Bozen nach Oberau 20 Heller, bis St. Jakob 30 und bis zum Wurzerhof 40 Heller kosten. Vom Wurzerhof bis Leifers wird der Auto verkehr auch weiterhin die Verbindung aufrechterhal ten und kostet die Autofahrt weitere 20 Heller, so daß die Fahrt Bozen—Leifers 60 Heller betragen wird. Obwohl sich die Privatinteressenten der Trambahn (bekanntlich wurde die Hälfte der Baukosten durch Privatinteressenten aufgebracht) gegen die Fest setzung des hohen Fahrpreises, speziell bis Oberau

darin werden stehen lassen müs sen. Sie ließen sich verleiten, um dem Viertel Ober au wirtschaftliche Hebung zu -bringen (es sollen in Oberau über 100 Wohnungen leer stehen), ihre er sparten Kronen dort zu investieren, desgleichen viele kleine Hausbesitzer. Wir wissen nicht, wie die Her ren Vertreter der Gemeinde im Verwaltungsrate bei dem hohen Fahrpreise rechnen. Sie müssen doch wissen, daß die Bahn hauptsächlich nur von der ar beitenden Bevölkerung von Oberau und St. Jakob frequentiert

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Tiroler Wehr/La Difesa del Tirolo
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Seite 3 von 8
Datum: 15.07.1913
Umfang: 8
, ob das auch ln Zukunft so gehalten wird, ist nicht gegeben. Das Leben und Treiben in Bozen hat insbesondere um die Mittagszeit ein starkes italienisches Gepräge. Es ist die Stunde, ln der die Arbeiter die Fabriken so wie die Baubetriebe verlassen und der Heimstätte zu eilen. Kleine Gruppen und Truppen bildend, zungen fertig und körperhaft redselig, erkennt man sofort die braunfarbigen Söhne und Töchter der Mutter Italia. Der Hauptstroni des arbeitenden Volkes mälzt sich der Neustadt Oberau zu. Der witzkundige

Volksmund nennt Oberau ganz mit Recht „§iTein-Oberitalien" oder; die „Lombardei". — Vor wenigen Jahren gab es hier nur kleine Häuslein mit einer geringen Einwohnerzahl; heute ist eine inächtige Häuserzeile mit Tausenden von welschen Einwohnern förmlich aus dem Boden heraus gewachsen, was einerseits dem wirtschaftlichen Auf schwung Bozens alle Ehre macht, anderseits, wenn man die völkischen Gesichtspunkte nicht aus dem Auge ver liert, zu schweren Bedenken Anlaß gibt. Von der ge priesenen italienischen

Kultur ist vorläufig in Oberau unter den Maurern, Bahnarbeitern, Handlangern, kleinen Gewerbs- und Bauleuten nicht viel zu bemer ken; ein Beweis dafür ist, daß 80 Prozent aller Ge- richtsfälle, die ln Bozen verhandelt werden, aus der „Lombardei" kommen. Doch deutscher Michel, gedulde dich! Die „Lega nazionale" wird ihre Schöfleln/auch in Oberau zu finden wissen. Zum Glück für das deutsche Volkstum hat die Gemeinde in Oberau einen wahrhaft prächtigen Schulbau aufführen lassen, um-welschen Klagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 09.07.1916
Umfang: 8
und können nach unseren bei allen in Betracht kommen- den Stellen (?) eingezogenen Erkundigungen hin feststellen, daß alle diese Gerüchte von A—Z erlogen sind usw." — Wenn diese unsinnigen Gerüchte er logen sind, umso besser. Wie viel das Eingesendet dem „Tiroler" eingetragen hat. ist nicht bekannt. verschleppte der in Oberau-Bozen wohnhafte Haus besitzer und Bäckermeister Reimund Götsch vier Säcke Brotmehl auf einem Handwagen, gezogen von seinem Lehrling und Gehilfen von Oberau südlich gegen Leifers. Auf Grund

wurde, staunte derselbe und erklärte dem Wachmann, Götsch habe von ihm nie ein Mehl entliehen; er (Hinter- waloner) habe Götsch auch nie eines geliehen, da er selbst nicht viel hat und Götsch sei ihm daher auch keines schuldig. Bei der angeordneten Beschlagnahme des Mehles war dasselbe bereits mit Vieh futtermehl derart vermengt, daß eine Konstatierung unmöglich war und demzufolge die Beschlagnahme unterbleiben mußte. Wenn man bedenkt, daß am 21. Februar d. I. 110 Kinder in Oberau und seit

dieser Zeit zum wiederholten Male dieselben ohne Brot in der Frühe in die Schule gehen müssen, so ist es wohl nicht mehr als recht und billig, was die Be völkerung von Oberau zu verlangen hat, daß für eine derart gewissenlose Handlung, wie es Götsch in der gegenwärtigen ernsten Zeit begangen hat, sei nes Betriebes für verlustig erklärt wird, sowie die Käufer Bortol Tomasini und Postingl zu empfind lichen Geldstrafen verurteilt werden. Wir sind der Meinung, daß die Bewohner von Oberau das ge setzliche

Recht haben sich von solchen Benachteiligun gen wohl zu schützen und verlangen vom Stadtmagi strat Bozen die Schaffung einer Zentralbäckerei, an dernfalls das Brot von der Ersten Tiroler Arbei terbäckerei, mit Errichtung einer Ablagestelle in Oberau, zu beziehen. MV.V \ Brotmehl als Viehfutter! Unter diesem Schlag worte erhalten wir aus Bozen folgendes Einge sendet: Am 23. Juni abends gegen halb 10 Uhr MlkMrtschaMchr Rund schau. Die Höchstpreise für Schweinefleisch, -Speck und -Fett. Ueber

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 20
Datum: 31.10.1919
Umfang: 20
Oberau bet Wörgl werden die Kursverhältniffe ab 1. No vember in folgender Weise geändert: inderZeitvom 1. Mai bis 31. Oktober jeden Jahres: Land- briefträgergang nach Auffach: Abgang von Oberau Post amt um 1 Uhr 30 Min. nachm.: Fahrordnung der Post- botenfahrt Oberau—Wörgl: Oberau ab 6 Uhr, Wörgl an 8 Uhr, Wörgl ab 9 Uhr 30 Mim, Oberau an 12 Uhr 30 Mim: Futzbotendienst von Niederau nach Oberau: Nie derau Postablage ab 12 Uhr, Oberau Postamt an 12 Uhr 45 Mim, Oberau Postamt ab 1 Uhr, Niederau

Postablage an 1 Uhr 46 Min.: Futzbotenpost von Thierbach nach Oberau: Thierbach ab 10 Uhr, Oberau an 12 Uhr 30 Mim, Oberau ab 1 Uhr 30 Mim, Thierbach an 4 Uhr. — In derZeit vom 1. November bis 30. April fe- denJahres: Abgang von Oberau nach Auffach um 8 Uhr 15 Min. vorm.: Postbotenfahrt Oberau—Wörgl: Oberau ab 8 Uhr 30 Min., Wörgl an 10 Uhr 30 Mim, ab 12 Uhr, Oberau an 3 Uhr. Futzbotenpost von Niederau nach Oberau: Niederau ab 2 Uhr 30 Mim, Oberau au 3 Uhr 15 Mim, ab 3 Uhr 25 Min., Niederau an 4 Uhr

10 Mim: Futzbotenpost von Thierbach nach Oberau: Thierbach ab 1 Uhr 30 Mim, Oberau an 3 Uhr. ab 3 Uhr 15 Mim, Thierbach an 5 Uhr 45 Mim — Die neue Marsch- etmeiluns des Lmrdbrieftrügers liegt beim Postamte Oberau bei Wörgl zur Einsichtnahme auf. Der elekttisch geladene Dorfplatz. Aus W a t t e n s, 27. Oktober, wird uns geschrieben: Schon während des letzten Schneesalles bot sich an den Hochspannungsmasten unserer Starkstromleitungen, die mit Blitzschutzvorrichtungen versehen sind, prächtiges

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 24.11.1911
Umfang: 8
sich großer Widerspruch bei den anwesenden Wählern aus Oberau. Herr Egger-Lewald erklärte, die Oberauer wären bei der letzten Wahl im Februar von der Kandidatur des Herrn Angelini nur deshalb zurück getreten, weil man ihnen auf das bestimmteste zu gesagt hatte, bei dieser Ergänzungswahl ein Man dat zu erhalten. Die Oberauer Wähler bestehen auf alle Fälle auf der Kandidatur. Ein so emporstreben der Stadtteil wie Oberau müsse unbedingt im Ge meinderat vertreten sein. Ein Handelsangestellter könne

nicht die Verhältnisse in Oberau kennen. Herr Moninger als Sprecher des D. H. V. führte wieder aus, daß der deutschnationale Parteiausschuß ihnen schon seit drei Jahren ein Mandat versprochen habe, und daß sie ebenfalls ihre Kandidatur aufrecht erhal ten. Tischlermeister Hake erklärte, es könne ihm nicht einleuchten, warum man den Oberauern kein Man dat gibt, den Handelsangestellten aber schon. Wenn man schon den Handelsangestellten ein Mandat ein räumt, so hätten auch die Tischler- und Schuster gehilfen das Recht

, ein Mandat zu verlangen. Red ner schlug nun Herrn Angelini für Oberau vor. Herr Nedbeth betonte ebenfalls die Notwendigkeit eines eigenen Oberauer Vertreters im Gemeinderate und erklärte, nur aus Mangel eines solchen wird für Oberau wenig gemacht. Er sagte, wenn man schon den Handelsangestellten ein Mandat gibt, so muß man auch der übrigen Arbeiterschaft, die doch eine Freitag, 24. November Nr. 224 große Steuerlast, wenn auch indirekt, zu tragen hat, wenigstens ein Mandat geben. (Zwischenrufe

. Er warf ihnen Undank vor und zählte die „Arbeiten", welche für Oberau geleistet wurden, auf. Er berührte auch die Trambahnfrage und erklärte, daß die Verhandlungen so weit ge diehen seien, daß man im Frühjahr mit dem Bau beginnen kann — sobald die Mittel vorhanden sind. (Ja, warum steckt man denn eine Million Kronen in das Hotel-Cafe, wenn keine Mittel vorhanden sind? Wir finden die Trambahn für weit notwendi ger als ein Hotel-Cafe.) Kanzlei-Expedient Ver- houz versprach den Deutfchnationalen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 16.04.1920
Umfang: 8
Löschkommission der Stadt Bozen darf die geehrte Redaktion wohl bitten, unter Bezugnahme auf die Notiz „Eine Feuerwehr, die beim Brande nicht aus rückt" in der Nr. 80 Ihres geschätzten Blattes vom 9. April 1920 folgende richtigstellende Aufklärung in Ihr Blatt aufzunehmen: Bor einiger Zeit hat sich bei meh reren Mitgliedern des Löschzuges Oberau der Fveiw. Feuerwehr Bozen eine Mißstimmung gegen den Lösch- zugskommandanten Herrn Carmann bemerkbar ge macht. Bei einer infolgedessen von dem Feuerwehr- kommando

ge bracht wurde, daß nach allgemeinem Wunsch nur Herr Ignaz Mumelter, Gutsbesitzer in Haslach, als Nachfolger des abtretenden Herrn Carmann in Betracht käme. Die Herren, die in der eingangs bezogenen Notiz namhaft gemacht wurden, begaben sich nunmehr zum Herrn Mu- melter und ersuchten ihn unter Hinweis darauf, daß er nicht nur das Vertrauen der Mitglieder des Löschzuges, sondern auch jenes des Stadtmagistrates genieße, die Stelle eines Löschzugskommandanten von Oberau zu übernehmen. Leider ließ

sich Herr Mumelter zur Ueber- nähme dieser Kommandostelle nicht bewegen- derselbe erklärte vielmehr, daß er unter keiner wie immer gear teten Bedingung oder Voraussetzung in der Lage sei, Löschzugskommandant von Oberau zu werden. Ange sichts dieser unbedingt ablehnenden Haltung und nach dem Herr Earmann bereit war, bis zur Erledigung der Nachfolgerfrage auf seiner Stelle zu bleiben, mußte man die Angelegenheit, bis ein geeigneter Nachfolger gefunden werde, vorläufig auf sich beruhen lassen

. Als aber beim ersten Brande nach Ausbruch der Krise die Wehrleute des Löschzuges Oberau nicht ausrückten, teil weise trotz Aufforderung die Mitwirkung bei der Lösch aktion verweigerten, blieb der Löschkommission nichts übrig, als den Löschzug Oberau auszulösen und die Neu- orgamsierung desselben in die Wege zu leiten. Er wähnt sei schließlich noch, daß der Löfchzugskommandant weder von der Mannschaft des Löschzuges, noch von dem Feuerwehrkommando bestimmt, sondern vom Gemeinde« rat gewählt wird. Es wären

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 09.04.1920
Umfang: 8
2 K beträgt und die Milch von Vils öfters schon sauer angeliefert wurde. Hierauf ckam ein Antrag des Gen. Lechner auf Verbilligung der Gebensmittel für Minderbemittelte durch die Gemeinde zur Sprache, den wir an anderer Stelle besprechen werden. Aus SSdtirol. . Eine Feuerwehr, die beim Brande nicht ans- rückt. Aus Bozen wird uns geschrieben: Vor «kurzer Zeit entstand in Oberau ein Brand. Die Feuerwehr von Bozen und Oberau wurde alar- >miert, letztere rückte aber nicht aus. Die Bozner ^Lokalblätter

verzeichneten diesen Feuerwehr- 'streik, ohne aber dem Publikum mitzuteilen, wer eigentlich an dem Nichtausrücken schuld ist. Wir Zerfahren dazu folgendes: Anläßlich des letzten ^Brandes im Wredenhause in Oberau vor drei Jahren kam es zu einem Austritte zwischen ein zelnen Chargen der Oberaner Feuerwehr und 'dem Hauptmann Carmann. In den Streit mischten sich auch Herr Magistratsrat Vieider, ^Sölder und noch einige Herren des Bozner !Feuerwehr-Kommandos. Es wurden dem Herrn Carmann von Seite der Oberauer

Feuerwehr männer schwere Vorwürfe wegen Vernachlässi gung des Dienstes als oberster Leiter der Fcuer- "wehr gemacht, welche aber die Herren ignorier ten. Nun verlangten die Oberauer Feuerwehr männer die Absetzung des bisherigen Feuer- wehrhauprmannes von Oberau und wollten i Herrn Mumelter-Haslach dafür in Vorschlag bringen. Aber die Oberaner haben die Rechnung »ohne die Herrschaften in'Bozen gemacht. Car mann blieb und aller Protest der Oberaner nützte nichts. Und so kam es zu dem letzten Pro

teststreik. Wir können das Vorgehen der Ober auer Feuerwehr nicht gutheißen, aber zu ver urteilen ist das Vorgehen der leitenden Kreise bei der Bozner Feuerwehr. Wenn Herr Vieider, Sölder ufw. schon gar so sehr Herrn Carmann haben wollen, so sollen sie ihn herauf nehmen nach Bozen, in Oberau aber muß er fort von der Stelle, denn im Falle eines Brandes werden nicht die paar Herren den Brand löschen und sich dabei in Gefahr begeben, sondern es werden dies die Feuerwehrleute machen müssen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 25.11.1911
Umfang: 16
derselben wird eine große Summe verschlingen. Oberau, das emporstrebende Viertel, muß durch eine Straßen bahn mit der Altstadt verbunden werden. Wohl er klärte Bürgermeister Dr. Perathoner in der letzten Wählerversammlung, wenn die Geldmittel vorhan den sind, werde im Frühjahre mit dem Bau begon nen werden. Warum wußte man vom Geldmangel nichts, als man vor drei Wochen im Gemeinderate beschloß, aus der alten Mädchenschule ein Cafe- Hotel zu erbauen, trotz der Warnung einiger Ge meinderäte und vieler Steuerträger

, Beamten, Eisen bahner, Angestellten und Arbeiter ist eine Straßen bahn nach Oberau wichtiger, weil dadurch dem neuen Stadtteil neues Leben zugeführt und der Wohnungsnot in Bozen abgeholfen wird. In der A p p r o v i s i o n i e r u n g Bozens muß Wandel geschaffen werden. Jede moderne Ge meindeverwaltung hat die Pflicht, die Bevölkerung mit guten und billigen Lebensmitteln zu versorgen. Zu diesem Zwecke ist der Bau einer Markthalle not wendig. Eebenso muß die Gemeinde auf die Preis bestimmung

„Zur goldenen Traube" (Wein traubengasse). Auskünfte tverden im Südtiroler Arbeiter- Sekretariat von 6—9 Uhr abends, am Wahltage selbst im Agitationslokal, Gasthof „Zur goldenen Traube", erteilt. Stimmzettel und Kuverts sind im Südtiroler Arbeiter-Sekretariat von 6—9 Uhr abends, am Wahltage im Agitationslokal, Gasthof „Zur golde nen Traube", Restaurant „Rittnerbahnhof" und Restaurant „Oberau" (Aujeski) erhältlich. * Wählerversammlung. Am Freitag den 24. November fand im großen Gewerkschaftssaale die erste

Wählerversammlung statt, in welcher unsere Kandidaten ihr Programm entwickelten. Gen. Lagger legte in klarer, ausführ licher Weise den Anwesenden dar, was die Sozial demokraten in der Gemeindestube verlangen. Gen. Krenn kam auf einige Wünsche der Eisenbahner zu sperchen und versprach sowie auch Gen. Lagger, im Falle ihrer Wahl sich nach Kräften für die Inter essen der breiten Schichten einzusetzen. Die Kandi datur der beiden Genossen wurde einstimmig ange nommen. Wählerversammlung in Oberau. Am Montag

den 27. November, halb 9 Uhr abends, findet im Gasthof „Oberau" (Aujesky) eine Wählerversammlung statt, in welcher unsere Kandidaten ihr Programm entwickeln werden. Se'.!e 3 Aus der Moatlack'n. Die Goldene. „Kruzitürken, a so a Sau hund! Onzoag'n hätt' ih'n soll'n! Der war' ein gongen! Hin kannt ma' wer'n. Drei Woch'n bin i kronk g'wen, no alm g'spür' is, chm — wia's krotzt. Alm muaß i trinken!" Trotz des um ihn rings schallenden Gelächters stoßt er das geleerte Rötel glas mit tiefster Entrüstung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.02.1911
Umfang: 8
einer Schule in Oberau, Einführung von unregelmäßi gen Patrouillengängen in den Fraktionen Kam- penn, Köhlern, Leitach, St. Peter usw. zu betrach ten. Auch dem Bozner Boden, als dem zukünftigen Industrieviertel, wird erhöhte Aufmerksamkeit zu gewendet. Ebenso will der Bürgermeister der italienischen „Invasion" entgegenarbeiten durch die Errichtung eines — Kindergartens! Redner teilte dann noch mit, daß die Straße nach Kar dan n nur gedacht ist, aber vorläufig nicht gebaut werden kann, weil der Staat

angekündigte Revision des Wahlrechtes wiederuni in solch reaktionärer Weise erfolge, dann kündigen wir ihnen heute schon den schärfsten Kampf an. Weiters regte Genosse Bernhardt an, die Kinder der in Oberau wohnenden armen Eltern über Mit tag in der Stadt auszuspeisen, was mit nicht zu großen Kosten verbunden wäre. Man kann doch nicht verlangen, daß die kleinen Kinder den weiten Weg oft bei dem schlechtesten Wetter auf den mise rabelsten Wegen machen, um etwas für den hung rigen Magen zu erhalten

. Auch habe die Gemeinde die Pflicht, gegen den Bodenwucher, das Bauplätze- spekulantentum, das sich gerade in den Außen bezirken Bozens breit mache, anzukämpfen, und zwar dadurch, daß die Gemeinde Bauplätze erwirbt, um Wohnhäuser zu bauen. Hierauf kam Redner .auch auf die vom Bürgermeister zitierte italienische Gefahr Vonseite der Oberauer zu sprechen, indem er treffend sagte: In nationaler Hinsicht verstehe er die Angst der Herren Deutschfortschrittlichen hin sichtlich Oberau nicht, nachdem doch die Herren

selbst Italiener heranziehen. (Einige Urteutonen mach ten Zwischenrufe.) Gerade jene, welche jetzt da zwischenrufen, stellen vielfach selbst Italiener an, weil diese billiger seien. Auch im Stadtbauamt seien Italiener (Rufe: Das ist nicht wahr!). Es ist Tatsache, daß italienische Tischler und Po liere Angestellte des Stadtbauamtes sind. Unter solchen Umständen sehe ich nicht ein, warum man gerade vor den Italienern in Oberau Furcht habe. Es sei nicht demokratisch, die Kinder der Italiener in Oberau

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.11.1911
Umfang: 8
'.'ir.' 268 »Loz«cl ?oadlcN». Mitttvoch, den 22. Noveinbvr U)11. Herr Monninger erklärte, der D. H. V. habe nicht mir Anspruch auf dieses Mandat, weil ihm dieses bereits vor Jcchren versprochen »vcrden sei, sondern auch aus dem Grtuide, lverlt er eine ansehnliche Stimmenzahl besitze, währenddem in Oberau nur etwa 80—90 Wähler sind. Nach» dem der D. H. V. aus Partennteresse auf dieses Mandat drei Jahre hindurch gewartet habe, könne er jetzt darauf nicht verzichten. Herr Dr. Schlesinger stellte

zu kandidieren. Nachdem er aber zur Kandidatur wieder aufgefordert worden sei, so erkläre er sich hiezn bereit. .. i Herr Angelini betonte, daß die Wähler-j schaft in Oberau für die Wiederwahl des Herrn j Vieider sei und sagte, wir können uns nur gm-! tiklieren, wenn Herr Vieider »bieder in den Ge-> meiniderat konrine. i Bei der hierauf vorgenommenen Äbstimnmng! Wltrde die Kandidatur >des Herrn Vieider ein stimmig. ohne Widerspruch angenommen. Herr Vieider daiÄte den Wählern für das ihm geschenkte Vertrauen

. In Oberau sind viele Ge werbetreibende und da wäre für ihre Vertretung Herr Angelini geeignet. Herr Dr. Schlesinger erklärte, er war es nicht gewesen, der jemanden ein Versprechen gegeben hätte: dem Wahlausschuß obliegt es nicht, Mandate zu vergeben, sondern das bleibt der Wählerversammlung überlassen. Richtig ist, daß den Handelsangestellten vor drei Jahren das Ver sprechen gegeben wurde, ihnen eine Vertretung im Gemeinderate zu überlassen, denn diese bilden eine besondere Interessengruppe

Wähler, daß sie sich dieses MaiU)at unter keinen Umständen nehmen lassen werden. Wenn, Oberau einen Vertreter im Geineinderate hätte, wäre eine Turnhalle und Wasserleitung geballt worden. So geschehe aber nichts. Nachdem die Han- Delsangestellten wenig Aussicht haben/, ihren Kan didaten durchzudringen, so möge zwischen den bei den Gruppen eine Einigung erzielt werden, um dem Kandidaten aus Oberau zur Wahl zu ver helfen. Man könne nicht ein ganzes Jahr einen großen Stadtteil ohne Vertretung

im Gemeinde rate lassen und deshalb beantrage er Herrn An gelini zum Kandidaten, der sich um Oberau große Verdienste erworben hat. Herr Bürgermeister Dr. Perat hon er er- griss das Wort zur Richtigstellung und Aufilär- >ung. Er sagt, 'nit Berechtigung wird hervorgeho ben. daß Herr Angekmi für Oberau sich große Verdienste erworben habe,- unrichtig ist es, wenn behauptet werde, daß für Oberau nichts geschieht. Die ganze Arbeit, die der Gemeinderat in den letzten zehn Monaten geleistet hat, liegt in Ober

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 05.04.1919
Umfang: 8
noch ein unglaublich monarchistischer Geist. In der Pfarrkirche zu Sr. Peter wird noch tagtäglich bei der Schulmesse das öffentliche Gebet für den Kaiser gebetet. Ob dies etwas hilft? MrrgsscndeL. Mildlckörmu. Unter diesem Schlagworte wurde im „Tiroler Grenzboten" Nr. 24 unter der Rubrik „Eingesendet" der Grundbuchsführer des Bezirks gerichtes Raitenberg von einem Gutsbesitzer in Oberau als „ein wahres Gegenstück" eines gewissenhaften und pflichtgetreuen Beamten hingestellt. Darauf sei folgendes erwidert: Zufolge

einer Kundmachung des Bezirksgerichtes Raitenberg werden Grundbuchsan meldungen am Montag. Mittwoch und Freitag jeder Woche in der Grundduchskanzlei ausgenommen. Es ist nun für jedermann einleuchtend, daß sich die andere Arbeit an den übrigen Tagen der Woche arg häuft und dem Beamten beim besten Willen oft nicht die Zeit läßt, dem Herrn aus Oberau feine Wünsche zu er füllen. Das Bezirksgericht Rattenberg, welches den Parteien das größtmöglichste Entgegenkommen zeigt, ist bekanntlich

nicht nur für seine Rechtsangelegenheiten allein da, sondern auch für alle übrigen zuständigen Agenden des ausgedehnten Bezirkes, so daß es sehr leicht möglich ist, daß auch an einem der bezeichneten Wochentage derart viel Arbeit für vorgeladene oder früher ge kommene Parteien zu bewältigen war. daß eben der nicht vorgeladrne oder später erschienene „Gutsbesitzer aus Oberau" länger hätte warten müssen, als ihm eben lieb war. Wenn ihn dieses Mißgeschick zufälliger weise zweimal nacheinander traf, so gibt ihm auch dieser Umstand kein Recht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 05.03.1912
Umfang: 8
. — Befürwortet wurden die Ansuchen der Frau Elise Christosolini in Oberau und Kollmann zum Betriebe einer Auskocherei in der Dr. Streiter- Gasse. — Die Herstellung der Schulhaus-Einrichtung für Oberau wurde an Tischlermeister Josef Warner vergeben. — Die Baumeister-Arbeiten für das Ma- rodenhaus in Quirain, welches auf 141.445 K ver anschlagt ist, erhält Baumeister Münnich zum Preise von 82.738 K, die Dachstuhl-Arbeiten wurden an Zimmermeister Franz Eder, die Herstellung der Schleudern an Schmiedmeister

. — Für den Kirchenbau in Oberau wurden vom „frei heitlichen" Bozner Gemeinderate 50.000 K genehmigt und außerdem noch der Grund kostenlos hergegebenst). — Den städtischen Beamten und Dienern wurden Teuerungszulagen im Betrage von 5000 K gewährt. Der Zusatzantrag des Bürgermeisters, auch den neuen Beamten der obersten Rangsklasse einen Teuerungs beitrag zu geben, wurde ebenfalls angenommen. — Dem Akademischen Unterstützungsverein in Innsbruck wurden 100 K Subvention bewilligt. — In der vertraulichen Sitzung wurde

dem bisherigen provi sorischen Gefällswächter Georg Harm das Definiti- vum verliehen. — Der Wachmann Franz Vögele wurde in bte erste Klasse befördert. — (Freisinn, wohin bi st du ent- s ch w u n d e n?) In der letzten Gemeinderatssitzung zeigte sich wieder einmal der Bozner „Freisinn" in seiner ganzen Jämmerlichkeit. Das Kirchenbau komitee von Oberau hat an den Stadtmagistrat ein Gesuch um eine Subvention eingebracht. Der durch und durch deutschnational-freisinnige Gemeinderat votierte sofort 60.000

, der seiner re ligiösen Aeberzeugung nachgehen will, hat in Bozen Zeit und Gelegenheit genug. Und wenn der kleine Kreis von Bewohnern in Oberau unbedingt eine eigene Kirche haben will, so sollen sie halt schauen, wo sie die Mittel hernehmen. Es gibt doch in Bozen so viele gute Katholiken, welche Tausende ihr eigen nennen, warum geben denn die nichts? Wir sind neugierig, wie lange noch unsere freisinnige Rat- hausklique mit der Verschleuderung der Steuergel der fortfährt. Die Herren sind wohl der Ansicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.04.1912
Umfang: 8
.) In der Trambahnversammlung am letzten Dienstag im Gasthaus „Edelweiß" in Oberau wur den unter dem Punkt „Eventuelles" auch verschie dene Angelegenheiten besprochen, welche dringend der Abhilfe bedürfe. Maschinführer Herr Nadbath erörterte kurz die dringendsten Wünsche der Be wohner dieses Stadtteiles. Leider hatte der Bürger meister Dr. Perathoner schon die Versammlung ver losten, bevor dieser Tagesordnungspunkt zur Erle digung kam. Aus den vorgebrachten Wünschen wä ren folgende als die dringendsten erwähnt: Obwohl

Oberau über 3000 Einwohner hat, besitzt es keine Postablagestelle. Wenn ein Bewohner dieses Stadt teiles ein Telegramm erhält, muß er 60 Heller Zu stellgebühr bezahlen. Man kann sich wohl vorstellen, welch großer Ausgabeposten diese Gebühren für einen Geschäftsmann bilden. Oberau besitzt auch keine Tabaktrafik. Wenn jemand eine Zigarre oder Tabak haben will, so kann er sie nur in den Gast häusern bekommen, wo er selbstverständlich auch et was konsumieren muß. Will er das nicht, so muß er in die Stadt

gehen. Also um eine Zigarre 30 Minu ten Weg! Trotzdem verschiedene Geschäftsleute in Oberau verschiedenemale um die Lizenz einkamen, ja selbst öfters nach Brixen fuhren, wurde von der Finanzdirektion bis heute noch keine Lizenz ausge folgt. Ein Geschäftsmann wartet bereits volle 13 Monate auf Antwort seiner Eingabe. In dieser Versammlung wurde auch dem Wunsche der Ober auer und St. Jakober Bewohner Ausdruck gegeben, daß die Gemeinde auch die Straße bis unterhalb d«S Höllerhofes beleuchten lasse

. Dieser Wunsch ließe sich sehr leicht in die Tat umsetzen, weil die bisherige Oberleitung nach Oberau fortkommt und dafür ein Kabel gelegt wird. Man könnte also die Masten, welche infolgedessen entfernt werden müssen, einfach benützen, ebenso die Drahtleitung, so daß für die Gemeinde ein minimaler Betrag genügt, um den Wunsch zu erfüllen. Hoffen wir, daß das Komitee, welches dem Bürgermeister diese Wünsche überbrin gen wird, umsomehr Gehör finden wird, als ja nur die letzte Forderung der Oberauer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.04.1914
Umfang: 8
des Vor sitzenden Gen. Tappeiner fanden großen Beifall und wird jedenfalls dieses Viertel am Wahltage unserem Kandidaten eine hübsche Stimmenzahl bringen. Un sere Kandidaten werden sich in öffentlicher Ver sammlung noch im Bürgersaale, im Bozner Boden und in Oberau vorstellen. Anders unsere Gegner. Die Klerikalen gingen mit ihrer „öffentlichen" Wäh- hlerversammlung in das Gesellenhaus, weil sie sich dort vor eventuellen Gegnern sicher fühlen. Diese Versammlung fand am letzten Sonntag statt. Große Plakate wurden

angeschlagen, vormittags vor allen Kirchentüren — in der 'Franziskanerkirche ging man sogar in den Kirchhof hinein — Versammlungsein ladungen verteilt. Und doch war der Besuch ein sehr schwacher. Selbst der Vorsitzende bedauerte den schwachen Besuch. Ja, die Musterwirtschaft des letz ten christlichsozialen Landtages scheint selbst die christlichen Wähler nicht zu begeistern. Die Deutsch- nationalen versuchten am letzten Donnerstag in Oberau ihr Glück. Nicht weniger als 17 Bozner Bürger, darunter

die meisten Gemeinderäte, be mühten sich höchst persönlich nach Oberau, um die Volksgenossen für die Deutschnationalen zu begei stern. Aber, o weh, zu den 17 Boznern gesellten sich nur noch ein Dutzend Oberauer Hausbesitzer, und die mußten kommen, weil sie mittelst Bogen gela- den waren. Und als noch zwei „Sozi" die Frech heit hatten, ebenfalls zu erscheinen, wurde aus der Versammlung eine „Besprechung" und die Genossen wurden höflich hinauskomplimentiert. Die Herren Kandidaten, v. Walther und Forcher

-Mavr, feisten nun die Oberauer gehörig ein und forderten sie auf, die Agitation in Oberau selbst zu betreiben, weil sie mit dem Volke in Fühlung stehen. Und als die Kandidaten geendet, ergriffen die Oberauer das Wort und sagten den Herren der Bozner Gemeinde vertretung einige bittere Wahrheiten? So erklärte ein Redner, Herr N., man könne von einer Ge meindevertretung überhaupt nicht mehr sprechen, sondern nur von einem Schandfleck oder Schweine- stall. Ein Herr Oberkommissär Zwirner

müssen, wenn sich die Bozner Freiheit lichen als Demokraten aufspielen wollen. Aber in Wahlzeiten wird man halt demokratisch!) Herr Zwirner erklärte, daß man in Oberau einen deut schen Gesangverein, einen Turnverein gegründet habe, resp. gründen wolle, ebenso wird ein Deutscher Bürgerverein erstehen, damit auch der Arbeiter her- angezogen wird, indem sich derselbe im Deutschen Schulverein nicht heichisch fühlt. Kandidat Forcher- Mayr erklärte, daß der Magistrat bereits beschlossen habe, dem Deutschen

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