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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1930
Umfang: 8
Richtlinien erlassen hat, in dem Sinne, daß die Zugehörigkeit zur Katholischen Aktion durchaus vereinbar ist mit der Zugehörigkeit zur saschisti.4 scheu Partei und infolgedessen auch mit den Institutionen der Regierung. BriefWek. Fritz M. Por, München. Wir haben für Ihren Roman leider keine Verwendung. Das Manuskript steht zur Verfügung. Amme selbst zu erheben. Und ebenso- die sadim scheu Täler. ^2 alte deutsche Neumarkt wurde für eine Versammlung Unterland gewählt. Es war eine Volkskundgebung

war unter ihnen. Und Julius. War er auch nicht Unterland gehörig, so hätte er es sich doch- nicht ver fem können, diesen großen Tag -in Reginas Nähe zu er- ^en. Sie stand oben im Bahnhofsgebäude an einem der Anen Fenster mit ihren Kindern und hörte, sie fest in j* Arme gedrückt, den aus tiefster Seele strömenden Red-en F Führer zu. Tiefbewegt, im hehrsten Schweigen, lauschte Menge, die den weilen, weiten Platz unter dem Haust! J gegen Neumarkt zu füllte. Und als d-ie Worte des letzten Adners, wie eherne Glockenklänge

war viel zu ergriffen und von der Feier hingenomm-en;. Aber er zupfte sie von neuem: „Mutter? Sieh doch! Und da Kommen auch Sol daten!" Jetzt blickte Regina noch immer wie im Traume, auf. i Sie hatte ein adlerscharfes Auge. Richtig! Von Trient ! her sausten zwei vollbesetzte Autol-astwagen mrf Neumarkt ! zu. „Schwarzhemden. Faschisten!" entfuhr es ihr. „Was ist das Mutter? Fa—sch-i—sten. . .?" „Eine Truppe, die ein Minister gebildet — eine Par- ! tei (int italienischen Volke! Das v-erstehst

du noch nicht!" unterbrach sie sich, keinen Blick von den Dahinsausenderl lassend. „Was wollen d-ie? Und was wollen die Soldaten? Sind die beiden Feinde?" Drei Fragen in einem Atem. Regina antwortete nicht. Sie schaute — sch-aute. Das Militär schob sich vor die kleine Stadt, pflanzte sich da auf — die Autos verschwanden hinter den Häusern. Drunten hatte sich d-ie Menge gelöst. Ein größerer geschlossener Trupp mit -einer Musikkap-ell-e, die alte Kriegs- mürsche spielte, marschierte auf Neumarkt zu. Sahen

. Aber den Vater sah sie auf dem Bahnsteig mit an- j deren Herren noch im ernstesten Gespräch stehend — und plötzlich — gerade als sie hinaus aus die Rampe trat, gellte es von Neumarkt her: „Die Faschisten sind da! Die Faschisten!" Wie e,in Lauffeuer ging der Schrei durch die aü- flutende Menge — wen er erreichte, der kehrte unr, auf Neumarkt zu. Da stand das italienische Militär zw-ischen den anmarsch-ierenden Deutschen und den johlend ihre Knüp pel schwing-enden Schwarzhemden. Was wollten die? In heißer

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 16.04.1929
Umfang: 8
war nach seiner Entlassung aus dem m Neumarkt in den ersten Monaten des Jahres "ö ziemlich unangefochten geblieben. Aber auch gegen M war eine solche Fülle von Verleumdungen und Haß J Turner Faschisten am Werke gewesen, daß es seinen Mern zu Anfang 1927 endlich gelungen war, unter . ^Nützung eines wieder einsetzenden schärferen Kurses d 'Verhaftung und bald darauf seine Verbannung nach Lipari bei der Präfektur in Trient durchzusetzen, äuch ich sollte bald das gleiche Schicksal erfahrest. ode und Herkommen schreiben

Kraft, die wir huete kannen." — Sollen wir Kommentare machen? Als ich am Abend des 29. Jänner die Kanzlei der Raiffeksenkasse schließen und mich nach Hause begeben wollte, stand vor der Tür der Karabinieri-Oberleut- stant von Neumarkt mit 8 Mann und forderte mich aus, mit ihnen in die Karabirckerikaserne zu gehen. Dortselbst sisngen mehrere von ihnen sogleich zu schreiben an, als gelte es ein Wettschreiiben. Mich ließ man zunächst ganz unbe helligt. Nach einiger Zeit fing

beanständet wurde. Bor zwei Jahren, bei der Verhaftung um Weihnachten 1925, hatte ich dasselbe auch bei mir gehabt, jetzt, nachdem es inzwischen mehrfach geschliffen worden war, dürste es wohl länger geworden sein. Während meiner.Verbannung ist die Gerichtsverhandlung darüber in Renmarkt durch- 'geführt. worden, wobei ich zju. 30 Lire Strafe und 35 Lire Kosten verurteilt wurde. Auf mein neuerliches Befragen, warum ich denn in die Kaserne gebracht worden sei, wurde mir jetzt bedeutet, daß ich nach Neumarkt

gebracht werden solle, um dort dem Karabinieri-Offizier meine Aussage zu machen. Aus meine Erwiderung, daß sich dieser ohnehin im gleichen Raume mit mir aushalte, also meine Auslage sofort entgegennehmen könne, erwiderten die Karabinieri, daß ich auf Grund eines besonderen Befehles diese in Neumarkt und nicht hier zu Der Vaiikran und Italien. .„In der' „Reichspost" sagt der Rektor de Pralat Dr. Hudel, in einem Aufsatz über die Verträge u. a. „Je mehr es der Katholischen Aktion in Italien ge- lmgt

, als ich etwas ruhiger geworden war, an nichts mehr erinnern konnte, was zwischen der Abfahrt von Tramin und der Ankunft in Neumarkt lag. In Neumarkt wurde ich in die Kaserns gebracht und in einem ebenerdigen Lokale streng bewacht. Vor meinem Abtransport von Tramin wurden mir die Kassaschlüssel, die ich bei mir trug und die bei der Leibes visitation auch abgenommen wurden, wieder eingehändigt. Mein Mitarbeiter mußte nun selbe in Neumarkt holen und ohne daß ich ihm irgendwelche Mitteilung machen konnte, mußte

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1924
Umfang: 4
und wörtlich wiedergebe, ohne die possierlichen Stilfehler zu verbessern: „Letzten Sonntag wurden die neuen Kinderbewahran- ftalten in Saturn, Neumarkt und Laag eröffnet und der Opera Nazionale di Ässistenza all’Italia Redenta über geben. Die Hauptstraßen aller drei Orte waren mit Trikoloren und Triumphbögen geschmückt. Zu der Feierlichkeit sind sehr viele Personen erschienen. In Salurn waren auf dem Hauptplatze die Schulkinder und die Kinder des Asyls in Reih und Glied aufgestellt. Dr. Orsingher begrüßte

Können für die Erhaltung, Förderung und Wek- kung des nationalen Gewiffens arbeiten werde und überzeugt sei, daß in der Sprache das geistige Leben eines Volkes, der Ausdruck seiner Energie, die Auswirkung seiner Kraft, die Grundlage seines Glückes liege. In Neumarkt wurde vor der Eröffnung des neuen flsyls eine Gedenktafel für den Garibaldiner Camillo Zancani Mhüllt. Mons. Dalpiaz weihte auch dieses neue Asyl ein. ^ sprachen der Abgeordnete Rosboch und Adv. Vinante, der a. sagte: In den letzten Jahren

bilden". Was das heißt, sagt uns Comm. Catoni, der diesen moralischen Kinderkerker für die Opera Nozionale übernahm, um nach bestem Können für die Förderung und Weckung des nationalen Gewissens zu arbeiten. Also erst geweckt muß werden! Begreiflich, da es sich eben um deutsche Kinder handelt! Wie in Salurn, so ging es auch in Laag und Neumarkt zu. In Neumarkt log der Advokat Viante den Leuten etwas von der „Unterdrückung" durch Österreich vor. Lieber Freund, kehren Sie lieber vor der Schwelle

des eige nen nationalen Stalles! Italien ist ein einziger ungeheurer moralischer Misthaufen, von dem der Tyrann Mussolini seine nationalen Tiraden herabkräht. In Neumarkt hat es nie einen „germanischen Druck" gegeben, weit er ja völlig überflüssig und sinnlos gewesen wäre. Wenn doch die Herrschaften etwas weniger albern wären! Die übrigens nicht zur „italienischen" Barbarenfamilie gehörigen Bewohner Neumarkts mögen von Herrn Vinante hundertmal für „gleich alt" erklärt

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 4
Datum: 01.01.1927
Umfang: 4
von Unterländern, die in Neumarkt versammelt waren, ein hellig gefaßt worden ist, es handelte sich damals um die Abtrennung des Unterlandes vom deutschen Wahl kreise : „Wir Bewohner von Neumarkt, Saturn, Tra min, Kurtatsch, Kurtinig, Fennberg, Gsrill, Tru den, Altrey, Montan, Laag, Auer, Branzoll, Pfat- ten, Altein, Leifers, St. Felix, Unsere liebe Frau j int Walde, Proveis und Laurein, seit Urväterzeiten hier seßhaft und dieses Landes Bebauer und Besitzer erklären heute in öffentlicher, unter freiem Himmel

und Leuthner, die in N eu mar kt deutschen Unterricht erteilten, und zwar in Gruppen zu drei und vier Kindern, sind am 14. Dezember Aum Podesta von Neumarkt gerufen worden, der ihnen Mitteilung machte, er sehe sich genötigt, die beiden Fräuleins wegen Erteilung des deutschen Unterrichts aus Neumarkt auszuweisen. Trotz des Hinweises auf die Tatsache, daß die Fräuleins ihren Unterricht regel recht der Unterpräfektur in Eavalese seinerzeit mit geteilt hätten und daß sie nach Enthebung vom Schul dienst

auf diesen kleinen Verdienst angewiesen wären, blieb der Dorfgewaltige bei seiner Entscheidung, falls die Fräulein nicht bis zum 15. Dezember mittags frei willig Neumarkt verlassen, werde er sie in aller Form aUsweisen. Die Jagd auf den deutschen Privatunterricht. Laurein, eine rein deutsche Gemeinde auf dem ; Nonsberg, leidet schon seit Jahren rnehr als andere Gemeinden an der nationalen Bedrückung. Insbesondere wird der deutsche Privatunterricht auf das heftigste verfolgt. Dies führte im letzten Jahre

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 20.02.1924
Umfang: 8
in Capitoli 100 fl. Agnes Franzelinin des Christian Haasens Stirh zn Aldein geweste Ehewirtin der St. Jacob u. .Helena-Kirch zu Aldein 5 fl., der Ro senkranz-Bruderschaft alldort ingleich 5 fl., der Todtengruft dasÄbst 2 fl. Frau Anna Rosalia Waidin Franz Schreiners geweste Ehewirtin den Capnzinern zu Neumarkt mit deine, das; bei jedem ihrer Gottesdienste 2 erscheinen und die hl. Messen lesen sollen 6 fl. Und der Jsidori-Brnder- schast in der Vill auch 6 fl. Frau Maria Aaata Weberin Herrn Francisen Nester

geweste Ehe- Wirtin Der löbl. zarten Frohnleichnams-Bruder- schast zu Neumarkt 6 fl. Herr Josef Balthasar Min st er Perger Denen I'. Capuzinern zu Neumarkt iii der Kuchl 20 fl. Dann denen Haus- Armen im Viertl Neumarkt 130 fl. Der zarten Frohnleichnams Bruderschaft daselbst 20 fl. Dem hl. Geist-Spital aldort 30 sl. Und der St. Michaels Capelln zu Mazon 10 fl. 1735. Franz Per wanger ledigen Stands ein Sohn nach weilenden Paulen^Pergwanger gewester Wirt am Adler zu Neumarkt Denen ?. Capuzi

einige Lieder zur Laute gesungen. Die Einstudie- ruiig des gesanglichen Teiles steht unter der Leitung des Herrn Chormeisters Treibeureif, während nern zu Neuinarkt 300 fl gegen deine, daß um die Hälfte daraus soviel hl. Messen zu lesen. Der St. Nicolaus-Kirch zu Neumarkt 200 fl. Dem löbl. Spi tal zum hl. Geist alldorten so den Kranken und Armen zu applicieren 100 fl. Josef Schorn Dem hl. Geist Spital zu Neumarkt 7 fl. Unserer Lieben Fraueil Kirch'n in der Vill 5 fl. Und der löbl. Ro- fenkranzbruderschaft

zu Auer 5 fl. 1736. Agnes Legin, Hansen Matznellers zu Aldein Ehewirtin Dem löbl. St. Jacob u. Helena Gotshaus zu Aldein 3 fl. Der Rosenkranz Bruderschaft all- oorten auch 3 fl. Der Todtengruft daselbst 1 fl. Und der Capellen Märiahilf im Thal 1 fl. Ueber- dies hat sie verordnet, daß derselben 10 Jahre nach einander 1 hl. Messe nachgehalten werden soll. Ma- j ria geborne Schmidin Christian Mo . . . Weiß- Z garbers zu Neumarkt geweste Ehewirtin Der zarten Frohnleiämam.sbruderschaft zu Neumarkt

Catharina Loch-, m annin zu Montan Der löbl. Schmerzhasten Scapulier Bruderschaft alldorten 7 fl. 1738. ^imon Ringler in der Vill Unser Lieben Frau Gotshaus in der Vill 20 fl. Balthasar Am- platz, gewester Wirt am Adler allda zu Neumarkt Denen Capuzinern allda 50 Pfund Rindfleisch und ein Kalb. dem Orchester der II. Chormeister Herr Josef P ra- der vorsteht. Sehr zu begrüßen ist die Einführung einer Nachmittagsvorstellung, damit auch der Be such den Nachbarorten ermöglicht wird. Wie ver lautet, findet

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1925
Umfang: 4
barer Ehrenmann. Er lebte über ein Menschenalter auf seinen Besitzungen in Neumarkt, bis er vor zwei Jahren durch einer behördlichen Ukas die teure Heimat verlassen mußte. Schwer traf den alten, in Ehren ergrauten Mann dieses Geschick. E übersiedelte von Neumarkt auf seinen Besitz in Krumpendo» und verbrachte dort in der Verbannung seinen Lebensabend Sein Herz blieb aber in der Heimat, die er verlassen mußt! Er war ein Märtyrer seiner aufrechten deutschen Gesinnunc Die ganze Bevölkerung

des Etschlandes beklagte seinen Ver lust, denn was er für seine Heimat getan, das bleibt immer dar eingeschrieben mit unauslöschlichen Worten im Herze des Volkes. Als langjähriger Armenarzt hat er sich besonders burfc sein hochherziges Wirken unter den armen Familien Wie» ein Denkmal in die Herzen seiner armen bedürftigen Patie» ten gesetzt. In den Achtziger-Jahren übersiedelte Herr Baron Lortz mit seiner Familie auf seine Besitzungen nach Neumarkt, $ er dann durch 40 Jahre lebte. Neumarkt wurde

angehös Das Vertrauen seiner Mitbürger berief ihn auch B Amte des Bürgermeisters von Neumarkt, welches er duck 15 Jahre mit Geschick und Tatkraft versah. Er waltete seines ihm von der Bügerschaft übertragenen Amtes in vorbildlich^' Opferwilligkeit, bis ihm höhere Mächte das Amt aus Händen nahmen. Er war den Neumarktern alles: Beran- und Tröster in allen Fragen und Nöten, ein Patriarch um seinem Volke, sah alles vertrauensvoll zu ihm auf. In Zeit seiner Bürgermeisterschaft siel der Weltkrieg

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Alpenländer-Bote
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Seite 12 von 14
Datum: 21.10.1928
Umfang: 14
als nicht lebensgefährlich er wies. — Aus Mürzzuschlag. 12. Oktober, wird berichtet: Die 64 Jahre alte Polin Karoline Stepien hatte die sonderbare Idee, auf einem Handwagen nach Rom zu fahren, den ihre Tochter ziehen mußte. Seit zwei Jahren befanden sich beide schon auf ihrer Reise, als diese plötzlich am Semmering ein Ende fand. Die alte Frau wurde auf der Fahrt an der stei rischen Grenze vom Schlag getroffen und stürzte tot zusammen. Man brachte die Leiche nach Maria-Schutz. Bezirk Neumarkt. Am 9. Oktober ereignete

sich an der am Nordausgange von Wildbad E i n ö d befind lichen Kurve ein schwerer Motorradunfall. Die Ray onsinspektoren Anton Kieberl und Johann Leicht müller kehrten auf dem erst vor kurzem probeweise zugewiesenen Motorrade mit Beiwagen von einer Dienstreise zu ihrem Kommando in Neumarkt zurück. Unterwegs bat der ehemalige Gendarmeriebeamte Os kar Luschmann, Gemeindewachebeamter in Neumarkt. der Erhebungen in Einöd gepflogen hatte, mitfahren zu dürfen, welchem Ersuchen man stattgab. Beamter Luschmann nahm im Beiwagen

Platz. Führer war Inspektor Kieberl. Aus bisher noch nicht klargestell ter Ursache kam die Maschine an obbezeichneter Stelle zum Sturze. Beamter Luschmann, der schwere Kopf verletzungen erlitt, starb, ohne das Bewußtsein er langt zu haben. Der von Neumarkt herbeigeeilte Arzt Dr. Hermann Mandl konnte nur mehr den Eintritt des Todes feststellen. Inspektor Leichtmüller, der ohn mächtig von der Unglücksstätte geschafft wurde, erlitt einen linken Schlüsselbeinbruch und leichtere Ver letzungen. Er wurde

mit Auto nach Neumarkt ge bracht, wo ihm Dr. Mandl einen Verband anlegte. In spektor Kieberl kam mit leichterer körperlicher Be schädigung davon. Das Motorrad wurde beschädigt, der Beiwagen zertrümmert. Bezirk Pettau. In einem Walde in der Umgebung von Pettau wurde ein gänzlich erschöpfter Bettler gefunden, der nur mehr schwache Lebenszeichen «ab und nach einigen Minuten verschied. Als man m Leichnam vom Boden aufhob, bot sich allein ein schreck licher Anblick. Der Körper des unglücklichen Greises

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 14
Datum: 01.03.1928
Umfang: 14
in diesem Artikel jedes Wort durch Zeugen genauestens erhärtet. Zwanzig Kilometer südlich von Bozen liegen im ^Unterlands" zwei blühende deutsche Gemeinden an den Ufern der Etsch einander gegenüber: Neumarkt und Tra min. Weingesegnet und obstreich übten sie schon lange auf faschistische Würdenträger einen besonderen Reiz aus. Noch bevor die Reform der Gemeindeverwaltung durch den Großen Faschistischen Rat eine gesetzliche Möglich keit hiezu bot, wurde daher in Neumarkt die gewählte Gemeindevertretung aufgelöst

und in der Person oes Trien- tiners Dr. Gottardi ein Kommissar ernannt, der gegen gut« Entlohnung dä.e der Gemeinde gehörigen Aktien am Elektrizitätswerke in Auer um einen Schleuderpreis an eine italienische Gesellschaft verkaufte. Als aus der Sache ein Skandal wurde, wurde Gottaroi versetzt. Sein Nachfolger in der faschistischen Betreuung der Gemeinde, der Trientiner Parisi, nahm wiederum die Raiffeisenkasse von Neumarkt aufs Korn und zwang sie nach dem vierten Attentat auf den Duce, das den ganzen Faschismus

Riedl, der Verbannung zuführte uno nach dessen Entlassung aus der Gefangenschaft restlos weiterverfolgte und um jede Verdienstmöglichkeit brachte, sooaß sich Leh rer Riedl entschließen mußte, die Heimat zu verlassen, was er aber nur nach einer neuerlichen, ganz unberechtigten Gefangenschaft von zwei Monaten durchsetzte. Indessen war Tramin von Devarda befreit worden, indem ihn oer Präfekt abberief. . Tramin und Neumarkt wurden im Sommer 1927 einem gemeinsamen faschistischen Kommissär, dem Herrn

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 01.01.1925
Umfang: 4
aus einem nationalen Doppelfeste, das am 19. Oktober 1924 zu Neumarkt a. d. Etsch gefeiert wurde. Maueranschläge für die Ortseinwohner und Ladschreiben an distinguierte Persönlich keiten, gezeichnet vom Präfekturskommissär, der an Stelle eines freigewählten Magistrats die Gemeinde regiert, verkündeten die Enthüllung eines Gedenksteines für den Garibaldiner- Freischärler Camillo Zancani. Der Vater dieses Nationalhelden, ein Schankwirt, war von Novereto nach Neumarkt heraufge wandert, um unter deutschem Himmel

, humanitäre Einrichtungen fischt man einfach weg, das Volk beraubt man seiner wertvollsten kulturellen Güter, friedliebende Leute, die bei solchen Geschichten nicht mittun, jagt man zum Kuckuck, und die Kinderherzen werden vergiftet. Denn was für Moralbegriffe sie sich bilden werden über Recht und Treue, über Aufrichtigkeit und Gehorsam, läßt sich leicht denken, da ihnen Staat und Schule das als Weiß vormalt, was die Eltern als Schwarz erklären. In Neumarkt nennt jeder Volksschüler den Zancani

einen Verräter und muß ihn doch gleichzeitig als einen Helden feiern. Ihm zu Ehren ist, nebenbei bemerkt, auch eine Straße und das Schulhaus um getauft worden und von dort, wo einst in Relief das hehre Bild Sr. Apostolischen Majestät schimmerte, kräht heute in Riesenlettern der Verrätername „Camillo Zancani" auf Schul hof und Straße herunter. Aber trotz alledem oder vielleicht gerade deshalb ist der alte Tirolersinn nicht umzubringen. Das haben gerade die Leute von Neumarkt bewiesen, die am 19. Oktober

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1931
Umfang: 8
dieses Tages und er ließ folgenden Aufruf an seine Mitglickrer und Freunde: Zum 8. März An unsere tirolischen Landsleute! An alle deutschen Volksgenossen! Heute sind es 10 Jahre seit jenem 6 . März 1921, der das Volk des Bozner Unterlandes in mächtiger Tagung bei Neumarkt versammelt sah, um seine Verbundenheit mit dem übrigen Deutschsüdtirol durch feierliches Gelöbnis zu bekräftigen. Der Anlaß war die drohende Gefahr, daß das Unterland bei der ersten politischen Wahl nach der Anne xion vom Südtiroler

Wahlkreis abgetrennt und so einer deutschen parlamentarischen Vertretung beraubt werden könnte. Gegen diese Zerstückelung Deutschsüdtirols erhoben sich die Deutschen südlich von Bozen. Tausende und Tau sende von Männern gaben sich bei Neumarkt ein Treffen, wie man bis dahin zwischen Bozen und Saturn keines ge sehen hatte. Nach zweistündiger Dauer der Tagung wurde einstimmig eine Entschließung gefaßt, in der es heißt: Me Tragödie eines Familienvaters. Die deutschen Südtiroler sind nachgerade Freiwild

Eindringlichkeit beteuert, welcher für immer von geschichtlichem Werte bleiben wird. Das Gedenken jenes Tages möge uns auch alle Lei den der Unterländer um so stärker zum Bewußtsein brin gen, als mit der Tagung m Neumarkt die Namen zweier Männer verbunden sind, die nachmals als Opfer der Deutschenverfolgung in Südtirol gestorben sind: Der Name Anton Baron Longo-Liebenstein, des da maligen Bürgermeisters von Neumarkt und Vorsitzenden der Tagung, der einige Jahre später in hohem Alter von den Italienern

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1929
Umfang: 8
der Parade, die mit Fah nen und Standarten in den frühen Morgenstunden durch Ein Opfer des Tafcbismus. TB Die Auszeichnungen Lehrer Riedls. (Nachdruck verboten.) C Auch meine Tochter fuhr, wie ich später durch sie in Drient erfahren habe, nach Neumarkt und bat flehentlich, zft mir geführt zu werden, was ihr aber nicht gestattet, würde, und ohne mich gesehen zu haben, mußte sie wieder hinm kehren. ß Nachdem man mir in Tramin gesagt hatte, ich hätte elfte Aussage vor dem Offizier in Neumarkt zu machen, ver

legte ich nun, dies tun zu können. Man wich aber immer wieder aus, bis mir auf einmal Handschellen angelegt würden und ich erfuhr, daß ich nach Trient abgeliefert werden solle. Mein Protest gegen diese Behandlung und rrl^ine Frage, warum ich verhaftet worden sei, blieben wie gÄvöhnich uckberücksichligt. Ich wurde in einem Wagen unter Mwachung von drei Karabinieri zum Bahnhof gebracht. Mrtselbst waren zwei bekannte Herren aus Neumarkt, die über meine Begleitung und über die Fesselung überrascht wären

, Kommissär der öffentl. Sicher heit für den abwesenden Quästor, Mitglied; Colombini Cav. Diocletian, Ten.ColoneÜC §C. ' Kommandant der Div. int. Mitglied; Larcher Comm. Guido, Konsul der Miliz V. S. bestmmt vom Zonen-Kommando, Mitglied. Die Kommission hat die bezüglichen Akten über Rudolf Riedl nach ^ i stian und nach Foska Schöpf, geh. in Neumarkt i. 6 bruar 1876, wohnhaft in Tramin geprüft und ■ 1 erklärt, daß dem oben genannten Individuum Nr ! des Art. 184 des T. U. des Gesetzes der öffentlichen eir

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 6
Datum: 15.09.1925
Umfang: 6
, geboren in Montan 1900, hatte im Jahre 1920 in Bozen vor dem Schulinspektor Fleisch die Prüfung als Notschullehrerin abgelegt und war sodann durch drei Jahre hindurch als Notschullehrerin in Gschon bei Neumarkt gewesen. Im Herbste 1924 wurde ihre Stelle einer aus dem Süden gekommenen italienischen Lehrerin gegeben und Mathilde Amplatz war nun erwerbs- und stellungslos. Im Winter 1924-1925 taten sich in Montan mehrere angesehene Bürger zusammen, um ihren Kindern, die alle die italienische Schule

, da sonst gegen sie „g norme di legge" vorgegangen würde. Gleichzeitig erhielt die Frau Wegscheider den schriftlichen Befehl, das Unterrichtszimmer zu schließen. Am 30. Jänner 1925 erschienen zwei Karabinieri und verlangten die Einstellung des deutschen Unterrichtes. Am 3. Februar 1925 ließ der Maresciallo der Kara binieri von Neumarkt Frl. Amplatz in die Gemeindekanzlei rufen und erklärte ihr, sie müsse den Unterricht unbedingt einstellen, worauf sie antwortete, es gebe kein Gesetz, das den deutschen Unterricht

ein Strafmandat Nr. 56/25 der Prätur Neumarkt, worin sie wegen „Weiterführung der deutschen Schule in Montan, trotzdem sie gesetzlich rechtmäßig den Auftrag erhalten habe, die Schule zu schließen" im Sinne des Art. 434 c. p. zu einer Geldstrafe von 50 Lire verurteilt wurde. Gegen dieses Strafdekret wurde rechtzeitig der Wider spruch erhoben. Am 9. April 1925 fand nun die Strafverhandlung bei der Prätur Neumarkt statt, zu welcher auch der Schul inspektor erschien. Sowohl der Richter (Dr. Fronza

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 01.11.1929
Umfang: 8
st erwarteten österr. Staatsbür gerschaftsdokumente und die österr. Pässe für mich und die Kinder,, sowie die bestimmte Zusicherung für eine Lehrerstelle in Nordtirol eingetroffen seien. Inzwischen war de Varda wegen der Mißwirtschaft in der Gemeinde Tramin seines Postens enthoben worden. An seine Stelle kam ein gewisser Gioffi als Kommissär für die Gemeinden Tramin und Neumarkt. Dieser Gioffi war früher Fellhändler gewesen und prahlte damit, der 57. „eingetragene" Faschist und ein Du-Freund des Prä fekten

, um - vielleicht zum letzten Male — das Grab j i meiner Frau zu besuchen und Abschied zu nehmen. Wie ! j Üblich, folgten mir auch dorthin zwei Karabinieri. Ich ! ; entzog mich diesmal aber ihrer Wachsamkeit und begab ! j mich unbemerkt nach dem Bahnhof von Auer. Kurz vor ' ; dem Bahnhof Auer kam aber ein Motorradfahrer des ! | Weges,, legitimierte sich als Karabinierioberleutnant aus ; I Neumarkt und forderte mich aus, mit ihm zu gehen. Um j I mich nicht unangenehmen Folgen auszusetzen, ließ ich nrich

! > von ihm in die Karabinierikaserne von Auer führen, wo er j ! meine sämtlichen Papiere durch sah. Er erklärte, daß sie ; j zwar in Ordnung seien,, er müsse dies aber dem Quästor j in Trient telephonisch Mitteilen. Obwohl man von Auer i j natürlich ebensogut wie von Neumarkt nach Trient tele- i j phonieren konnte,, mußte ich mit ihm doch nach Neumarkt. ! ! Dort hörte ich zu meinem nicht geringen Erstaunen ans j | der Meldung des Oberleutnants an die Onästnr, er habe j mich auftragsgemäß verhaftet und frage

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