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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 10
Datum: 25.06.1897
Umfang: 10
kraten zur vollsten Unthätigkeit absichtlich und gewaltthätig verhalten, ganz zu beseitigen? Das ist aus der Fortdauer der Obstruktion die logische Consequenz. Wollen das die Deutschliberalen und Nationalen; wollen das auch die soge nannten Verfassungstreuen, welche doch sonst die Verfassung mit dem gegenwärtigen Parlamente als die größte Errun genschaft preisen? In Südtirol ist eine kleine Gemeinde, Neumarkt, die glaubte sich auch Hervorthun zu sollen und protestirte auch gegen die böhmische

Sprachenverordnung und richtete in demselben Sinne ein Schreiben an den Abg. Baron Dipauli. Da kam sie aber nicht zu recht; in ener gischer Weise leuchtete der Herr Abgeordnete dem Bürger meister von Neumarkt Baron Longo heim. Mit Recht hebt Baron Dipauli hervor, daß er es unter seiner Würde halte, sich, wie es die Liberalen gethan haben, einem Schönerer unterzuordnen. Er gibt den Vertretern der Gemeinde Neu markt den Rath — und diesen Rath könnten wohl die meisten Gemeinden befolgen

, welche jetzt gegen die böhmische Sprachenverordnung loswettern und donnern, diese Verord nung erst einmal zu lesen. — Das Schönste ist, daß die Vertreter der Gemernde Neumarkt, dem Herrn Abgeordne- neten auch den Rath ertheilen, sich der Obstruktion anzu- ichließen. Man weiß, wie sehr den Gemeinden Neumarkt und Bozen daran gelegen ist, daß die Fleimsthalbahn nicht über Lavis nach Trient, sondern über Neumarkt nach Bozen geführt werde. Deputationen von Neumarkt, Bozen und anderen deutschen Gemeinden waren in Wien und bettelten

bei der Regierung um diese Bahn Cavalese-Neumarkt-Bozen. Den liberalen Herren scheint aber jetzt an der Bahn nicht mehr viel zu liegen. Dies mögen sich die Herren von

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.08.1913
Umfang: 8
;. K 6-40, halb;. K 10-80, ganzj. K 21-60. — Einzel nummern 10 h. — Für Deutschland monatl. 2-—, viertel;. K 6-—, halb;. K 12-—. — Für die Schweiz und das übrige Ausland monatl K 2-50, viertelj. K 7 50, halb;. K 15-—. Nr. 178 Innsbruck, Dienstag, 5. August 1913 21. Iahrg. Vom Tage. Innsbruck, 5. August. Jer liberale Sittenrichter von Neumarkt. Vor einiger Zeit hat sich ein Tischlergehilfe aus Kärnten in dem Südtiroler Städtchen Neumarkt niedergelassen. Der Tischlergehilfe führte einen ei genen Haushalt

Sein aus- aescheut: Nr. 1053. An Herrn Sl ... E Tischlergehilfe, hier. f Sie iverden hiemit aufgefordert, sich innerhalb drei Tagen nach Erhalt dieses Dekretes, über Ihre und Ihrer Concubine (deren Name Hieramts überhaupt nicht bekannt ist) Zuständigkeit auszuweisen, widrigenfalls Sie die Ab schaffung aus dem hiesigen Gemeindegebiete zu gewärtigen \ Marktmagistrat Neumarkt, am 24. Mai 1913. (Amtssiegel.) Der Bürgermeister. £ Bemerkt sei zunächst, daß der Tischlergehilse sich ordnungsgemäß anmeldete. Trotzdem

zu leisten. Darauf bekam St. E. den folgenden, bereits mit 1. Juni datierten Ausweisungsbefehl: Nr. 1114. An St.... E Tischler, hier. Nachdem Sie die Ihnen Hieramts mündlich erteilte Weisung, sich mit Ihrer Concubine A... L bis längstens 1. Juni d. I. ehelich zu verbinden oder aber Ihr Aergernis erregendes Beisammenleben aufzulassen, nicht beachtet haben, werden Sie hiemit auf Grund des Gemeindeausschußbeschlusses vom 26. ds. Mts. aus dem Geküsste der Gemeinde Neumarkt ausgerviesen. Sie haben daher

das Gebiet der Gemeinde Neumarkt binnen längstens 8 Tagen nach erfolgter Zustellung dieses Dekretes bei Vermeidung der Anwendung von Zwangs maßregeln zu verlassen. Gegen diese Verfügung kann die Berufung innerhalb 3 Tagen nach Erhalt dieses Schreibens bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Bozen eingebracht werden. Marktmagiftrat Neumarkt, am 1. Juni 1913. Der Bürgermeister. Seine Lebensgefährtin erhielt ebenfalls den solgen- Ausweisungsbefehl: Nr. 1115. An A... L Neumarkt. Es ist erwiesen

, daß Sie der Hieramts erlassenen Auf forderung, sich bis längstens 1. Juni ds. Js. mit S E zu verehelichen oder das Concubinat mit dem selben zu lösen nicht Folge geleistet haben. Sie werden hiemit in Kenntnis gesetzt, daß Sie auf Grund des Beschlusses des Gemeindeausschusses vom 26. ds. Mts. aus dem Gebiete der hiesigen Gemeinde aus- gewieseu werden. Sie haben daher das Gebiet der Gemeinde Neumarkt innerhalb längstens 8 Tagen nach Erhalt dieses Dekretes bei Vermeidung sonstiger Abschiebung zu verlassen

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Tiroler Post
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Seite 15 von 20
Datum: 26.07.1907
Umfang: 20
Blick erwartete uns auf dem Bahnsteig. Trotz des hellbraunen Staubmantels und der Leder gamaschen, die er wohl der ländlichen Um- Im Zeichen des Automoöiks. Neumarkt, 22. Juli. Eine vor acht Tagen hier erschienene Ko n- mission gab uns Kunde von der Absicht der Regierung, vom 6. August l. Js. angefangen die Post- und Personenbeförderung nach Pre- dazzo im Fleimstale durch Staatsautomobile zu bewerkstelligen und unmittelbar hernach er fuhr man durch die „Bozener Zeitung" den Grund der Plötzlichkeit

, der nicht, wie die „Bozener Zeitung" behauptet, eine Folge der Kündigung der Postfahrten, sondern die Folge einer k. k. Saumseligkeit, wie der „Tiroler" richtig bemerkt, ist. Die erwähnte Kommission nahm Bauplätze für die Garage in Augenschein, mehr aber geschah seitens des Postärars nicht. Eine regere Tätigkeit entwickelte hingegen die po litische Bezirksbehörde. Statthaltereicat Graf Ceschi scheint die Gemeinde Auer zum Nach teile des Marktes Neumarkt begünstigen zu wollen, ist Protektor der staatlichen Automo billinie

einem sofort ein, daß der Ge danke einer Automobillinie Bozen südwärts nur freundliche Aufnahme finden kann, man vermißt aber in der beabsichtigten Führung der Linie nur bis Auer den praktischen Kauf mann. Die Linie müßte, um das Unternehmen aktiv zu gestalten — und passiv genug sind unsere Gemeinden selbst schon, um sich an unrentablen Unternehmungen auch noch zu be teiligen — nach Salurn, zumindest aber nach Neumarkt geleitet werden. Neumarkt ist der Sitz eines k. k. Bezirksgerichtes, k. k. Steuer amtes

Neumarkt, weshal) die Einwohnerschaft jener Ortschaften regen Ver kehr mit Neumarkt unterhält. Neumarkt und Salurn (mit den Nebenortschaften Kurtinig, Gfrill und Laag) stellen ein starkes Kon tingent der geschäftlich Bozen Besuchenden und da die Automobilgesellschast vorwiegend auf den Lokaloerkehr angewiesen ist, so muß sie, will sie überhaupt auf ihre Rechnung kommen und dem Bedürfnisse vollkommen entsprechen, die Linie bis Salurn führen. Wieso die po litische Behörde dazu kommt, gerade den Neu

der Parteilichkeit bezichtigen, zugeben aber muß er, daß er als Vater des Gedankens der Verbindungslinie Bozen—Auer und als Verfechter der staatlichen Automobil fahrten über Auer anstatt die bisherige Post fahrtenlinie Neumarkt direkt nach dem Fleims tale beizubehalten, den Neumarktern wirklich Anlaß zu allerlei Vermutungen gegeben hat, zumal er für ersteces Projekt, das, wie gesagt, seiner Initiative entstammt, kein zwingender Grund vorliegt und dies umsowenrger, als es sich nur um die Teilstrecke Neumarkt—Mon

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 16
Datum: 20.07.1907
Umfang: 16
des seither verstorbenen Hugo v. Goldegg, der Bed a Weber persönlich kannte, sehr gelungen. ,1. N.“ Ei ne staatliche Automobillinie in Südürol. Wie die- Bozner Zeitung schreibt: wurde vom Mini sterium der Auftrag erteilt, eine staatliche Automo billinie zwischen Neumarkt und Predazzo sofort zu aktivie ren. Es fand schon die Kommission durch die hiesige Bezirkshauptmannschaft als kon- serser teilende Baubehörde statt. Der Bau wird vom Ä': r s elbst durchgeführt. Zunächst handelt es sich vj: all

em um die definitive Bestimmung der Linie, da sici; aus verschiedenen Gründen eine Einbezieh ung von Auer außerordentlich empfehlen würde. Ob wohl dadurch die Gesammtstrecke um die ganze Länfe der Reichsstraße von Neumarkt bis Auer ver längert würde, dürfte die dadurch herbeigeführte Ver zögerung in den weit besseren Straßenverhältnissen ein Gegengewicht finden. Die Befahrung dieser Strecke st jedenfalls bedeutend ökonomischer möglich, als © u e auf der starken Steigung Neumarkt—Kaltenbrunn, di e außerdem durchaus

so plötzlich in Betrieb gestellt wird, ist der, daß der bisherige Inhaber der Postfahrt nach Predazzo dieselbe bis 6. August kündigte und nun der Postverwaltung daran liegt, baldmöglichst Er- sat zu schaffen. Von Auer besteht derzeit eine eige ne Postbotenfahrt, die dann vermutlich eingezogen wird, ebenso wie die Linie Neumarkt— Kaltenbrunn aufgelassen werden dürfte. Vorgesehen sind.vorläu fig drei Peronen- und ein Lastautomobil, das nach Bedarf verkehrt, während die Personenwagen drei Fahrten von Neumarkt

nach Predazzo und ebenSo- viele in entgegengesetzter Richtung unternehmen. Als vorläufige Abfahrtszeiten sind vom Bahnhofe Neu markt 7 Uhr früh 11 Uhr vormittags uud 5 Uhr nachmittags, und von Predazzo 4 Uhr früh, 12 Uhr mittags und 6 Uhr abends in Aussicht genommen, so daß fast zu allen Zügen die Verbindung in recht glücklicher Weise hergestellt erscheint. Die Fahrt dauer von Neumarkt, wo zunächst sämmtliche Posl- stücke am dortigen Postamte aufgenommen werden, bevor die Automobile die Bahnpassagiere

abholen, beträgt bergwärts nach Predazzo 3 1 /z Stunden, die Talfahrt in der umgekehrten Richtung 2 Stunden. Die obengenannten Abfahrtszeiten gelten natürlich nur für die nächste Zeit, da sie erst später auf Grund der jetzt gemachten Erfahrungen endgiltig von der Post- und Telegraphenbehörde im Einvernehmen mit der politischen Behörde und der Handelskammer fest- f gesetzt werden. Der Personentransport vom Bahn- | hofe Neumarkt in den Markt Neumarkt selbst soll g nur nach Maßgabe des in den Wagen

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 12
Datum: 12.10.1902
Umfang: 12
, das sich frei und ungestört für seine — in der Zukunft liegende Geschichte vor bereiten kann. Bei einer Versammlung, welche am 28. v. Mts. bei der Handels- mtb Gewerbekammer in Bozen zur Besprechung dieser wichtigen wirthschaftlich- nationalen Angelegenheit stattfand, haben die Unter zeichneten in Würdigung der drohenden Gefahr den Beschluß gefaßt, sich an das nationale und patriotische Gefühl aller Tiroler mit der dringenden Bitte zu wenden, die deutsch-tirolische Action zur Erbauung der Bahnlinie Neumarkt

und Stadtpfarrer, Meran. — Dr. Karl v. Grabmayr, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, Meran. — Dr. Otto v. Guggen- berg, Landtagsabgeordneter, Brixen. — Alois Haueis, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, Zams. — Tr. Karl v. Hepperger, Landtagsabgeordneter, Vicebürger meister, Bozen. — Josef Kienzl, Landtagsabgeordneter, Gemeindevorsteher, Sarntal. — Anton Baron Longo, Landtagsabgeordn., Neumarkt. — Stephan Mariacher, Landtagsabgeordneter, Abt, Stams. — Dr. Julius Perathoner, Reichsraths

, Reichsrathsabgeordneter, Zwölfmalgreien. — Monsignore Joseph Trenkwalder, Landtagsabgeordneter, Propst und Stadtpfarrer, Bozen. — Dr. Hans Wenin, Landtagsabgeordneter, Vicebürger meister, Innsbruck. — Alphons Ritter v. Widmann, Landtagsabgeordneter, Präsident d. Landesknltnrrathes, Innsbruck. — Albert Wildauer, Landtagsabgeordneter, Abt, Fiecht. — Präsidium der Handels- und Gewerbe kammer Bozen: Ter Präsident: Paul Welponer. Ter Secretär i. V.: Tr. v. Walther. — H. Azzelini, Bür germeister, Neumarkt. — I. Bonell, Vertreter

und Sparkasseverwalter, Bozen. — Dr. Rudolph v. Scala, k. k. Universitätsprofessor, Inns bruck. — Karl Seeber, Vertreter der Gemeinde, Neu markt. — Dr. Otto v. Sölder, Magistratsrath, Meran. — Ernst Spitaler, Bürgermeister, Kaltern. — Dr. Hans Stainer, Gemeinderath, Meran. — Andreas Tessadri, Gemeindevorsteher, Salurn. — S. Teutsch, Gemeindevorsteher, Kurtinig. — Anton Tschurtschen- thaler, Vertreter der Gemeinde, Neumarkt. — Karl v. Tschurtschenthaler, Handelskammervicepräsident, Ge meinderath, Bozen. — Tony

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.04.1930
Umfang: 8
Richtlinien erlassen hat, in dem Sinne, daß die Zugehörigkeit zur Katholischen Aktion durchaus vereinbar ist mit der Zugehörigkeit zur saschisti.4 scheu Partei und infolgedessen auch mit den Institutionen der Regierung. BriefWek. Fritz M. Por, München. Wir haben für Ihren Roman leider keine Verwendung. Das Manuskript steht zur Verfügung. Amme selbst zu erheben. Und ebenso- die sadim scheu Täler. ^2 alte deutsche Neumarkt wurde für eine Versammlung Unterland gewählt. Es war eine Volkskundgebung

war unter ihnen. Und Julius. War er auch nicht Unterland gehörig, so hätte er es sich doch- nicht ver fem können, diesen großen Tag -in Reginas Nähe zu er- ^en. Sie stand oben im Bahnhofsgebäude an einem der Anen Fenster mit ihren Kindern und hörte, sie fest in j* Arme gedrückt, den aus tiefster Seele strömenden Red-en F Führer zu. Tiefbewegt, im hehrsten Schweigen, lauschte Menge, die den weilen, weiten Platz unter dem Haust! J gegen Neumarkt zu füllte. Und als d-ie Worte des letzten Adners, wie eherne Glockenklänge

war viel zu ergriffen und von der Feier hingenomm-en;. Aber er zupfte sie von neuem: „Mutter? Sieh doch! Und da Kommen auch Sol daten!" Jetzt blickte Regina noch immer wie im Traume, auf. i Sie hatte ein adlerscharfes Auge. Richtig! Von Trient ! her sausten zwei vollbesetzte Autol-astwagen mrf Neumarkt ! zu. „Schwarzhemden. Faschisten!" entfuhr es ihr. „Was ist das Mutter? Fa—sch-i—sten. . .?" „Eine Truppe, die ein Minister gebildet — eine Par- ! tei (int italienischen Volke! Das v-erstehst

du noch nicht!" unterbrach sie sich, keinen Blick von den Dahinsausenderl lassend. „Was wollen d-ie? Und was wollen die Soldaten? Sind die beiden Feinde?" Drei Fragen in einem Atem. Regina antwortete nicht. Sie schaute — sch-aute. Das Militär schob sich vor die kleine Stadt, pflanzte sich da auf — die Autos verschwanden hinter den Häusern. Drunten hatte sich d-ie Menge gelöst. Ein größerer geschlossener Trupp mit -einer Musikkap-ell-e, die alte Kriegs- mürsche spielte, marschierte auf Neumarkt zu. Sahen

. Aber den Vater sah sie auf dem Bahnsteig mit an- j deren Herren noch im ernstesten Gespräch stehend — und plötzlich — gerade als sie hinaus aus die Rampe trat, gellte es von Neumarkt her: „Die Faschisten sind da! Die Faschisten!" Wie e,in Lauffeuer ging der Schrei durch die aü- flutende Menge — wen er erreichte, der kehrte unr, auf Neumarkt zu. Da stand das italienische Militär zw-ischen den anmarsch-ierenden Deutschen und den johlend ihre Knüp pel schwing-enden Schwarzhemden. Was wollten die? In heißer

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 16.04.1929
Umfang: 8
war nach seiner Entlassung aus dem m Neumarkt in den ersten Monaten des Jahres "ö ziemlich unangefochten geblieben. Aber auch gegen M war eine solche Fülle von Verleumdungen und Haß J Turner Faschisten am Werke gewesen, daß es seinen Mern zu Anfang 1927 endlich gelungen war, unter . ^Nützung eines wieder einsetzenden schärferen Kurses d 'Verhaftung und bald darauf seine Verbannung nach Lipari bei der Präfektur in Trient durchzusetzen, äuch ich sollte bald das gleiche Schicksal erfahrest. ode und Herkommen schreiben

Kraft, die wir huete kannen." — Sollen wir Kommentare machen? Als ich am Abend des 29. Jänner die Kanzlei der Raiffeksenkasse schließen und mich nach Hause begeben wollte, stand vor der Tür der Karabinieri-Oberleut- stant von Neumarkt mit 8 Mann und forderte mich aus, mit ihnen in die Karabirckerikaserne zu gehen. Dortselbst sisngen mehrere von ihnen sogleich zu schreiben an, als gelte es ein Wettschreiiben. Mich ließ man zunächst ganz unbe helligt. Nach einiger Zeit fing

beanständet wurde. Bor zwei Jahren, bei der Verhaftung um Weihnachten 1925, hatte ich dasselbe auch bei mir gehabt, jetzt, nachdem es inzwischen mehrfach geschliffen worden war, dürste es wohl länger geworden sein. Während meiner.Verbannung ist die Gerichtsverhandlung darüber in Renmarkt durch- 'geführt. worden, wobei ich zju. 30 Lire Strafe und 35 Lire Kosten verurteilt wurde. Auf mein neuerliches Befragen, warum ich denn in die Kaserne gebracht worden sei, wurde mir jetzt bedeutet, daß ich nach Neumarkt

gebracht werden solle, um dort dem Karabinieri-Offizier meine Aussage zu machen. Aus meine Erwiderung, daß sich dieser ohnehin im gleichen Raume mit mir aushalte, also meine Auslage sofort entgegennehmen könne, erwiderten die Karabinieri, daß ich auf Grund eines besonderen Befehles diese in Neumarkt und nicht hier zu Der Vaiikran und Italien. .„In der' „Reichspost" sagt der Rektor de Pralat Dr. Hudel, in einem Aufsatz über die Verträge u. a. „Je mehr es der Katholischen Aktion in Italien ge- lmgt

, als ich etwas ruhiger geworden war, an nichts mehr erinnern konnte, was zwischen der Abfahrt von Tramin und der Ankunft in Neumarkt lag. In Neumarkt wurde ich in die Kaserns gebracht und in einem ebenerdigen Lokale streng bewacht. Vor meinem Abtransport von Tramin wurden mir die Kassaschlüssel, die ich bei mir trug und die bei der Leibes visitation auch abgenommen wurden, wieder eingehändigt. Mein Mitarbeiter mußte nun selbe in Neumarkt holen und ohne daß ich ihm irgendwelche Mitteilung machen konnte, mußte

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 8
Datum: 25.03.1888
Umfang: 8
es sich am 6. Jänner in der Rain gasse um einen Dielenbrand, der aber ehe noch die schnell herbeigeeilte Feuerwehr eingreifen konnte, schon gelöscht war. Außerdem eilten am 7. Febr. d. I. auch ungefähr 60 Mann unter dem Kom mando des Löschzugskommandanten Alois Ranzi nach Neumarkt zu Hilfe, wo sie bei dem großen Brande thatkräftig und mit gutem Erfolg mit eingriffen. Ein Dank- und Anerkennungsschreiben der Gemeindevertretung Neumarkt gibt in bester Weise Zeugniß davon. Beim Brande in der Klein kinderbewahranstalt

wurde der Spritzenmann Benedikt Ströck, und in Neumarkt der Feuerwehr- Adjutant Anton Tschurtschenthaler, sowie der Steiger Anton Unterhäuser in Ausübung des Dienstes verletzt. „Bei den 3 Allarmirungen im Stadtbezirke, sowie überhaupt seit der Einrichtung unseres Feuertelegrafen hat man die erfreuliche Beobach tung gemacht, daß vom Beginn des ersten Zei chens der Allarmglocken bis zu Ankunft der Feuerwehr am Brandplatze mit dem Geräthe- und Hydrantenwagen, sowohl bei Tag wie zur Nachtszeit

und auch für die in Ausübung des Dienstes bewiesene Disziplin. Welche Wohl" that für eine Gemeinde, ja für einen ganzen Bezirk es ist, wenn jeder geschlossene Ort eine organisirte und disciplinirte Feuerwehr besitzt, hat sich bei dem letzten Brande in Neumarkt in auf fälliger Weise dargestellt; denn wäre dieser Brand unter denselben ungünstigen Windverhältnissen wie diesmal, vor mehreren Jahren ausgebrochen, wo in den umliegenden Ortschaften noch keine geschulten Feuerwehren bestanden, so würden nach Ausspruch

aller dort Anwesenden, von ganz Neumarkt nur noch ein Schutthaufen übrig ge blieben sein. Mögen daher unsere Mitglieder, aufgemuntert durch all die bisherigen günstigen Erfolge, auch fort und fort erfüllt sein von echtem Gemeinsinn und wahrer Nächstenliebe zum Wohle ihre Mit menschen und es wird die Bozner-Feuerwehr immer ein fester Schutz und Schirm für unsere Stadt und Umgebung sein und bleiben. Gut Heil!" Wocherikalerrder und Marktanzeiger Sonntag 25. März. Palmsonntag Muriü Ver kündigung Montag 26. März

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Tiroler Post
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Seite 16 von 20
Datum: 18.09.1908
Umfang: 20
waren, ein schweres Pumprohr mittels Seiles aus einem 50 Meter hohen Brun nen^ heben wollten, brach das Seil plötzlich ent zwei und das zurückschnellende dicke Ende des Rohres traf den Schlosser Rudolf Lupina, schleu derte ihn zur Seite und warf ihn in den Brun nenschacht. Man berief zu seiner Bergung die Feuerwehr, der es nach vielen Bemühungen ge lang, den schrecklich zugerichteten Arbeiter ans Tageslicht zu befördern. Großes Eisenbahnunglück in Neumarkt. Ein Toter, zwei Schwerverletzte. — Zwei Lokomotiven

und zwölf Waggons demoliert. Heute nachts hat sich auf dem Bahnhofe von Neumarkt in Südtirol ein schweres Eisenbahn unglück ereignet, das ein Menschenleben schon gefordert hat, während zwei andere mit dem Tode ringen. Angesichts dieser Menschenopfer kommt der große Materialschaden gar nicht in Betracht. Schuld am Unglücke soll, wie uns mit geteilt wird, die Nichtbeachtung eines Signals sein, welches den einfahrenden Zug zum Stehen- hleiben veranlassen sollte. Noch fehlen die Ein zelheiten des gräßlichen

Unglückes. Im nach folgenden die Berichte unserer Korrespon denten: (Telephonische Eigenberichte des „Allg. Tir. Anz.".) Neumarkt, 14. September. Auf dem Bahnhofe Neumarkt-Tramin er eignete sich heute früh um 1 Uhr ein schwerer Zu sammenstoß. Der Zug Nr. 98 stieß infolge Nicht beachtung des auf „Einfahrt verboten!" stehen den Distanzsignales mit dem Zuge Nr. 109 zu sammen. Der Zugsführer des Zuges Nr. 98, Jakob Jörer, wurde getötet, der Loko motivführer Anton L a m p l und der Konduk teur

A. N a tz l e r desselben Zuges erlitten schwere Verletzungen. Die Lokomotiven beider Züge, sowie zwölf Waggons wurden bei dem Zusammenstöße z e r t r ü m- m e r t. Bozen, 14. September. Heute nachts fuhr in der Station Neumarkt ein Lastenzug in einen anderen hinein. Beide Maschinen und zwölf Waggons sind demo liert. Der Oberkondukteur Jakob Jörer wurde getötet, der Kondukteur N a tz l e r und Maschinführer Lampe schwer verletzt. Ma- schinführer Lampe liegt in tiefer Bewußtlosig keit noch in Neumarkt und hat wahrscheinlich

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1924
Umfang: 4
und wörtlich wiedergebe, ohne die possierlichen Stilfehler zu verbessern: „Letzten Sonntag wurden die neuen Kinderbewahran- ftalten in Saturn, Neumarkt und Laag eröffnet und der Opera Nazionale di Ässistenza all’Italia Redenta über geben. Die Hauptstraßen aller drei Orte waren mit Trikoloren und Triumphbögen geschmückt. Zu der Feierlichkeit sind sehr viele Personen erschienen. In Salurn waren auf dem Hauptplatze die Schulkinder und die Kinder des Asyls in Reih und Glied aufgestellt. Dr. Orsingher begrüßte

Können für die Erhaltung, Förderung und Wek- kung des nationalen Gewiffens arbeiten werde und überzeugt sei, daß in der Sprache das geistige Leben eines Volkes, der Ausdruck seiner Energie, die Auswirkung seiner Kraft, die Grundlage seines Glückes liege. In Neumarkt wurde vor der Eröffnung des neuen flsyls eine Gedenktafel für den Garibaldiner Camillo Zancani Mhüllt. Mons. Dalpiaz weihte auch dieses neue Asyl ein. ^ sprachen der Abgeordnete Rosboch und Adv. Vinante, der a. sagte: In den letzten Jahren

bilden". Was das heißt, sagt uns Comm. Catoni, der diesen moralischen Kinderkerker für die Opera Nozionale übernahm, um nach bestem Können für die Förderung und Weckung des nationalen Gewissens zu arbeiten. Also erst geweckt muß werden! Begreiflich, da es sich eben um deutsche Kinder handelt! Wie in Salurn, so ging es auch in Laag und Neumarkt zu. In Neumarkt log der Advokat Viante den Leuten etwas von der „Unterdrückung" durch Österreich vor. Lieber Freund, kehren Sie lieber vor der Schwelle

des eige nen nationalen Stalles! Italien ist ein einziger ungeheurer moralischer Misthaufen, von dem der Tyrann Mussolini seine nationalen Tiraden herabkräht. In Neumarkt hat es nie einen „germanischen Druck" gegeben, weit er ja völlig überflüssig und sinnlos gewesen wäre. Wenn doch die Herrschaften etwas weniger albern wären! Die übrigens nicht zur „italienischen" Barbarenfamilie gehörigen Bewohner Neumarkts mögen von Herrn Vinante hundertmal für „gleich alt" erklärt

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Tiroler Post
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Seite 5 von 14
Datum: 11.10.1902
Umfang: 14
. Die Anregung, die Bahn zu bauen, so führte Redner aus, ist von der Generalgemeinde Fleims selbst gegeben worden, und zwar im Jahre 1893, in welchem Jahre die Fleimstaler nach Bozen zur Besprechung eines Bahnprojektes Neumarkt—Predazzo kamen. Dann rührten sich auch die Trientiner, welche die Fleims- talbahn in ihrem Interesse in Lavis hätten auslaufen lassen mögen. Von diesen beiden Linien ist die Neu markt—Predazzo-Linie um 15 Kilometer kürzer, zu dem technisch viel leichter herzustellen, als die Linie

durch das Cembratal. Es wurde dann die Regierung um Unterstützung der deutschen Linie angegangen, man habe aber nichts weiter erlangt, als die Zu sicherung des „Wohlwollens" der Regierung, weiter aber auch gar nichts. Sie wollte weder den Deutschen noch den Italienern durch Subventionierung der einen von beiden Linien vor den Kopf stoßen. So mußte man eben selbst schauen, wie man das nötige Geld zusammenbrächte. In Bozen allein wurden im Verlauf von wenigen Monaten für die Linie Neumarkt—Predazzo 400.000

damit auch aus dem Felde geschlagen. Dieses Schwert dürfen wir nicht aus der Hand geben, sonst ergreifen es die Welschen und erobern damit ganz Südosttirol. Es ist nicht allein die wirtschaftliche Pflicht der Deutsch- Südtiroler, es ist anch die hohe nationale Pflicht der Eisak- und Pustertaler, ja von ganz Deutschtirol, den Verkehr in das Dolomitengebiet nicht an die Welschen abzutreten. Es ist darum eine dringende Forderung des Nationalismus, daß ganz Deutschtirol sich für die Erbauung der Bahn Neumarkt—Predazzo

- bahnkomitees am 9. Oktober in Bozen tagende Versammlung begrüßt vor allem das einträchtige Zusammengehen aller deutschen Parteien in der Frage der Fleimstalbahnund erblickt hierin den Beweis, daß die wirtschaftliche, nationale und politische Bedeutung der Linie Neumarkt—Predazzo durchaus erkannt und gewürdiget werde. Sie erachtet den Bau dieser Bahnlinie, nament lich angesichts der von den Welschtirolern für das Projekt Trient—Lavis—Molina—Moena entfal teten Agitation für eine berechtigte Forderung Deutsch

, auf, in den größeren Orten Lokalkomitees zu bilden, welche die Agitation für Zeichnungen von Stammaktien namentlich bei Privaten übernehmen sollen. Die Versammlung erwartet endlich von der k.k. Regierung, daß dieselbe, dem einmütigen Wunsche Deutschtirols sowohl als insbesondere auch der hohen Bedeutung der Linie Neumarkt—Predazzo für die Zwecke der Landesverteidigung, sowie der Tatsache des unbestrittenen volkswirtschaftlichen Vorzuges dieser Linie Rechnung tragen und das Projekt auch finanziell unterstützen werde.

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Seite 3 von 8
Datum: 31.12.1909
Umfang: 8
diese die natürliche, kürzeste, solideste, billigste, gerechteste und einzig rentable Verbindnng des Fleimstales mit dem Etschtale und der Südbahn herstellt. Diese Linie entspricht und genügt den Bedürfnissen in jeder Richtung vollkommen. Die unter starker finanzieller Inanspruchnahme der Gemeinden des unteren Etschtales bereits finan zierte und trassierte Linie Neumarkt—Cavalese—Moöna kann nicht nur mit Sicherheit auf den vollen Ertrag der Erhaltungs- und Betriebskosten rechnen, sondern läßt

und von derselben bedrohten Besitzer, auf die Notlage der Lehrer und auf die bedenkliche finan zielle Lage des Landes überhaupt. Zudem ist es auch eine wirtschaftliche Ungeheuerlichkeit, in ein und dasselbe Gebirgstal, dem man jahrzehntelang eine vernünftige Bahnverbindung vorenthielt, nun gleich zwei Bahnen zu bauen. Es liegt darum wohl klar am Tage, daß in An betracht dieser Umstände nur die Linie Neumarkt— Cavalese-Motzna, welche nur den Kostenaufwand von höchstens sieben Millionen Kronen er fordert, im Ernste

diesen angeführten wichtigen Gründen er klärt die ergebenst gefertigte Gemeinde-Vorstehung, sich dem Proteste weiter deutschtirolischer Bevölkerungskreise gegen die Ausführung dieser sog-nannten Kompromiß bahn vollinhaltlich anzuschließen; sie erblickt in diesem vollständig unrentablen und die Bahn Neumarkt—Ca valese—Moena schwer schädigenden Projekte nicht nur eine ungerechte Schädigung der wirtschaftlichen Inter essen der Gemeinden des unteren Etschtales und der Stadt Bozen, sondern des ganzen deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1917
Umfang: 8
gegen schonungslose Ausbeutung und ein schwaches Mittel, uns vor dem Zusammenbruch, also davor zu beschützen, daß sich die Rechnung der Engländer erfüllt. Ohne diesen Schutz wäre der Plan der Engländer längst ver wirklicht. Möge die Statthalterei sich wohl über legen, bevor sie Höchstpreise niederreißt und den in ihrem Egoismus für England arbeitenden Produ zenten das freie Wucherrecht einräumt. Die Pro testler von Neumarkt sind bereit, durch wahnsinnige Weinpreise die anderen Produzenten im Kampfe

von Neumarkt nur als landsmännisch, wenn Wirte und Konsumenten ruhig die Taschen Hinhal ten, wenn die Weinbauern hineingreifen wollen. Im übrigen wenden sich die Gastwirte, die wohl wissen, was so enorme Weinpreise für ein Frem denverkehrsland wie Tirol bedeuten, an den Ab geordneten Abram, weil sie wissen, daß dieser unter allen Parlamentariern Tirols mit größter Ent schiedenheit den Wucher bekämpft, wo immer sich die ser zeigt. Den Weinverieuerern lväre es jedenfalls angenehm, wenn die Gastwirte

ihr Interesse etwa dem Abgeordneten v. Leys anvertrauen würden. Zum Schlüsse spricht die Resolution, die auch da gegen protestiert, daß der Abg. Abram zur Mitwir kung an der Weinpreisprüfungskommission heran gezogen werde — offenbar sind die Herren der An schauung, daß da nur die Protestler yon Neumarkt hineingehören —, den Ernährungsminister folgend an: „Der Herr Minister möge bedenken, daß der Schutz der Weinbauern gerade so notwendig ist, wie der Schutz der Wirte und der Konsumenten

und durch die Aushungerung der Städter dafür arbeiten, daß sich die Rechnung der Engländer erfüllt, als das Rückgrat des Staa tes betrachten. Mit so einem Rückgrat käme der Staat gar bald unter den Schlitten. Rückgrat tut bitter not, aber nur gegen die Preistreiber, gegen die Leute, die das Reich des freien Wuchers am mei sten lieben und die nur Patrioten sein wollen, wenn keine Höchstpreise bestehen. Nicht ein einziges sachliches Argument für ihre Forderungen können die Protestler von Neumarkt erbringen; die ganze

Resolution ist Geraunze und Geschimpfe und muß es sein, denn den Herren fehlt eben jedes stichhältige Argument. Das ist ein Grund mehr, daß die Beschlagnahme der Weinernte bei Höchstpreisen verfügt wird. Das Interesse des Landes erfordert dies und dagegen spricht nur das Prositinteresse der — wie der schwache Besuch der Versammlung in Neumarkt beweist — erfreulicher weise f nicht sehr zahlreichen Nimmersatte unter den Kropuzenten. . • Der gestrige österreichische Abendbericht. Wien, 28. August. Amllich

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 15.10.1894
Umfang: 8
des Entschädigungsanspruches unberücksichtigt bleiben und jedes Anspruches wider den Staatsschatz aus dem Titel der Expropriation verlustig sein würden. Alles Nähere ist in Nr. 234 vom 12. Oktober 1394 in diesem Blatte enthalten. K. K. Bezirksgericht Ried am K. September 1394. Der k. k. Bezirksrichter: Hueber. Edikt. Nr. 2908 . Anläßlich der Umlegung der Reichsstraße unterhalb Neumarkt werden nachstehende, zwischen 15m 1484 und 151 gelegene Grundflächen bleibend enteignet. Auf Grund der Minist.-Verord. vom 3. Dezember 185S Nr. 213

kommen» widrigens für jene Anmelder, die dies unterlassen, auf ihre'Gefahr und Kosten ein Cnrator ex oko be stellt u. nur diesem die Verordnungen zugestellt würden. Sollte sich während der Bauten die Nothwendigkeit der Einlösung eines größeren Flächenmaßes ergeben/ so würde diese Einlösung ohne neue Verhandlungen zn Pflegen und ein neuerliches Edikt zu erlassen, ver fügt werden. Name und Wohnort Nummer Einzulosende des der Kultur-Gattung Grundfläche Eigenthümers Parzelle lIZ° in 2 1 Gemeinde Neumarkt

857 857 V Weg Weg 31 85 1145 Franz Zischg, Bozen 299 /1 > 298/2 1 ^ 294/2 1 »» Weingut 203-2 749 3 Karl Seeber, Neumarkt 298/ö > 298/1 ) Weg Weg 291 3 1048 4 Witwe Aloisia Holzknecht und Kinder, Neu markt 292/1 > 292/2 / Weingut 430 1543 5 Melchiori Karl, Neumarkt 283/1 Acker mit Weinreben 242 871 e 287 1 Acker Peter Marchi, Neumarkt 85k ^ Weg 417 1501 7 Faustin Aloisia, Neumarkt 273 ^ Weingut 8 274 Weingut 139 510 9 Karl Seeber, Neumarkt 275 Weingut und Wald 284 1073 10 Maria Ploner's Kinder

. Neumarkt 277 Weingut 335 120k K 11 Dallemuth Anna und Margareth, Neumarkt 2 «2/4 Weingut 373 4 1343 12 Pedri Paul, Neumarkt 36 2/3 Weingut 448 1K10 13 Alexius Dalvit. Neumarkt 2K5 Weingut 484'5 1742 7 I 4 Peer Josef, Neumarkt 258 I U. 2 Acker mit Weinreben 230 7 840 Gemeinde Neumarkt 2S4 ^ Wald 7K'4 275 I 5 253 j Acker 7K'4 275 ltt Anna Langes, Neumarkt 251 Weingut 229 3IK Bürgerspital Neumarkt 248 Weingut 173 KI9 17 242 > Weingut 139 6K15 Franz Steiner, Nenmarlt 241 ^ Wiese 2VK 7K3 1 5 240/3 I Wiese

139 500 Longo Josef. Neumarkt 237/3 l 240/2 l Wald Wiese 85 123 32 440 19 240/1 I Wiese 223 8 305 20 Josef Ruatti, Neumarkt 239 ? 238 I Acker Weide jetzt Acker ^ 333'k 1330 Gemeinde Nenmarkt 234 l. Weide 1042 3750 233 i Wald K53 2350 am 2K. September 1894. K. k. Bezirksgericht Neumarkt Fraporti. Licitatiouen. Aufforderung. Nr. 2993 Anton Knottner, geboren am 13. Juni 1846 5>i Klausen in Tirol, Bäckergeselle, Sohn des ver storbenen Florian und der Maria Knottner geborne Pramsohler, hat einen Betrag

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 06.09.1903
Umfang: 16
Truppendivisionen konzentriert. Jede Division besteht aus zwei Brigaden mit einem Artillerie-Regiments und je 4—5 Eskadronen Kavallerie, welch letztere aus dem Dragonerregiment Nr. 6. dem Landwehr-Uhlanenregiment Nr. 6 und der Division berittener Tiroler Landesschützen zusammengesetzt ist. Die Manöver rollen sich unter direkter Leitung des Korpskomman danten, Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen, auf. Erzherzog Franz Ferdinand wohnte der Uebung der dritten Division bei Neumarkt an, nach deren Abschlüsse

am Bahnhofe in Neumarkt ein Dejeuner von 15 Gedecken stattfand, wobei die Musik deS 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiments konzertierte. Der Xömg von LnglanS ist am 3. September um 10.10 Uhr vormittags mittels Separathofzug von Wien nach London abgereist. — Wien, 2. September. König Eduard verlieh den Erzherzogen Leopold Salvator und Franz Salvator das Großkreuz des Viktoriaordens. Abends war dann Fest vorstellung im Hofoperntheater, welcher der Kaiser, König Eduard und der ganze Hof beiwohnten. Der' Mucker

wrrS billiger. Am 1. September trat die Brüsseler Zuckerkonvention, durch die der Zuckerzoll so bedeutend ermäßigt wurde, in Kraft. Die Folge ist ein Billigerwerden des Zuckers, vas, wie aus Wien gemeldet wird, 11 bis 12 Heller für das Kilo betragen dürfte. Die ^aubitsen-Schiessversuche bei Neumarkt in Galizien hatten nach Urteil der Generale einen ausgezeichneten Erfolg. Durch gemeinsames Feuer der Infanterie, Feldgeschütze und Haubitzen wurden dank der Wirkungen der Ecrasitbomben drei Meter hohe

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Tiroler Post
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Seite 5 von 10
Datum: 18.08.1900
Umfang: 10
und Festtagsprediger. P. Generos Dapoz nach Mals. Br. Candidus nach Schlanders. Br. Prosper nach Imst. Br. Amonins nach Imst. E p p a n. P. Pirmin Regensburger nach Lana als Katechet und Director des 3. Ordens. Br. Liborius nach Neumarkt. Bruder Gottlieb nach Lana. Schlanders: P. Nicolaus Sieber nach Imst. P. Florentian Berghammer nach Feldkirch. Br. Sotnrnin nach Braunau. Lana: P. Leopold Decristoforo, Vicar. P. Vartholomü Wasserer, Guardian. P. Jrenäus Lentner nach Meran. P. Frnctnos Grass nach Klausen

. Br. Cheru bim nach Eppan. Klausen: P. Gebhart Benzer nach Bozen, als Director der Herz Jesu- Brnderschaft und des 3. Ordens und Biblio thekar. P. Cayus Perathoner nach Blndenz. P. Juvenal Längle nach Sterzing. Bregenz: P. Ladislaus Schöpf nach Neumarkt als Vicar und Prediger in Auer und Kurtatsch. P. Bruno Zwick, Vicar. P. Peter Reg. Oberhofer nach Sterzing, als Director des 3. Ordens und Fest tagsprediger. Feldkirch: P. Hermann Zirler nach Schlanders. B l u d e n z: P. Vigil, Dir. des 3. Ordens

. P. Ezechiel Roncat nach Neu markt. Bezau: Br. Servulus nach Gauen- stein. Dornbirn: P. Philipp Ben. Holzer nach Sterz'ng, Vicar und Psarrprediger. P. Corbinian Wieser nach Ried (Oberösterr.). Br. Sanctus nach Neumarkt. G a u e n st e i n : P. Petrus Juen nach Bludenz als Guardian, Beichtvater in St. Peter und Festprediger. P. Alois Stanger nach Ried (Tirol). Br. Onuph- rius nach Ried (Tirol). Salzburg: P. Stephan Trenner nach Braunau. P. Domini- cus Glatthaar nach Braunau. Br. Luchesius nach Meran

nach Salzburg. P. Willibald Kramer nach Gauen stein. Braunau: P. Thomas Ag. Fisch - naller nach Neumarkt, Prediger in Salnrn. P. Floribert Pircher nach Radstadt. Br. Abel nach Radstadt. Bruder Jacobon nach Mals. M ü n st e r. Br. Gorgonius nach Brnneck. WOjähriges Jubiläum der Einführung des Christenthums in Ungarn. Am Feste Maria Himmelfahrt, waren es 900 Jahre, dass Herzog Stephan von Ungarn, nachdem er bereits im Jahre 994 durch den Bischof von Prag, Adalbert, getauft worden war, vom Bi schof

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Tiroler Post
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Seite 6 von 14
Datum: 11.10.1902
Umfang: 14
aus gearbeitete, reiflich erwogene Projekt einer Bahnlinie Neumarkt—Predazzo—Moena wurde durch weit gehende Unterstützung, Uebernahme von Stammaktien, Zinsengarantien seitens öffentlicher Korporationen, unter ihnen auch des Tiroler Landtages, und seitens Privater nach besten Kräften gefördert. Nicht aggres sive Bestrebungen Deutschsüdtirols waren es, die zu dieser Rivalität des deutschen und italienischen Süd tirol führten, die Waffen des wirtschaftlichen Kampfes wurden uns vielmehr in die Hand gezwungen

, sich an das nationale und patriotische Gefühl aller Tiroler mit der dringenden Bitte zu wenden, die deutschtiro lisch e Aktion zur Erbauung der Bahnlinie Neumarkt— Predazzo -Moena durch Zeichnung von Stamm aktien zu unterstützen. Die Finanzierung des Pro jektes ist bis auf einen verhältnismäßig geringen Be trag vollendet. Die rasche Aufbringung desselben wird der Beweis sein, daß in Tirol noch deutsche und patriotische Herzen schlagen, daß wie einstmals, wo ganz Tirol, Nordtirol in treuer Brüder schaft mit Südtirol

abgeordneter, Präsident des Landeskulturrates, Inns bruck. Albert Wild au er, Landtagsabgeordneter, Abt, Fiecht. Präsidium der Handels- und Gewerbe kammer Bozen: Der Präsident: Paul Welponer, der Sekretär i. V.: Dr. v. Walther. H. Azzelini, Bürgermeister, Neumarkt. I. Bonell, Vertreter der Gemeinde Auer. Eberhard Chiochetti, Pfarrer, Unterinn. Paul Christanell, Magistrats- und Handelskammerrat, Bozen. Dr. Theodor Christo manos, Handelskammerrat, Meran. Josef Dieffen- bach, Handelskammerrat, Bozen

, Handelskammerrat, Meran. Robert Maurer, Magistratsrat, Meran. Franz Ober- hofer, Bürgermeister, Tramin. Robert Pan, Ge meindevorsteher, Obermais. I. Pr am strahl er, Vertreter der Gemeinde Auer. Dr. Adalbert v. Röggla. Magistratsrat und Sparkasseverwalter, Bozen. Dr. Rudolf v. Scala, k. k. Universitäts- professor, Innsbruck. Karl Seeber, Vertreter der Gemeinde Neumarkt. Dr. Otto v. S öl der, Magi stratsrat, Meran. Ernst Spitaler, Bürgermeister, Kaltern. Dr. Hans Stainer, Gemeinderat, Meran. Andreas Tessadri

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.07.1900
Umfang: 6
nicht weiter erschwerte." Den klerikalen Blättern zum Nachdruck empfohlen. Am 19. Juni theilte die „Arbeiter-Zeitung", nach der „Bozener Zeitung" mit, daß der Frater Pförtner des Kapuzinerklosters in Neumarkt bei Bozen wegen Sittlichkeitsverbrechen, die er jahre lang an Knaben begangen haben soll, verhaftet und dem Kreisgerichte in Bozen eingeliesert wur de. Hiezu sendete das Kapuzinerkloster Neumarkt das die Geschichte gar nichts angeht, folgende Be richtigung: Unwahr ist, daß unser Pförtner dem Kreisgericht

in Bozen eingeliefert wurde. Unwahr ist, daß derselbe jahrelang an Knaben Sittlich- keitsverbrechen begangen hat. Wahr ist, daß der selbe wegen solcher verleumdet worden ist. Wahr st, daß das Gericht denselben vollkommen freige- prochen hat. Neumarkt, 27. Juni 1900. Kapuzi- erkloster Neumarkt (Tirol). Pater Clemens, der- it Guardian. — Die „Arbeiter-Zeitung" bemerkt tzu : Wir hätten diese Berichtigung, die den preß- stetzlichenBestimmungen durchaus nicht entspricht atürlich nicht aufzunehmen gebraucht

erfolgte erst, nach dem der betreffende Gendarmeriepostensührer durch etwa 14 Tage eingehende Erhebungen ge pflogen hatte, und nachdem etwa 20 Knaben ein vernommen worden waren, von denen drei in be stimmter Form aussagten. Am Tage nach der Ver haftung fuhren der Pfarrer von Neumarkt und der Guardian des Klosters nach Bozen, um hier für den Verhafteten zu interveniren. Als Ergebnis dieser „Intervention" unterblieb die Auslieferung des Pförtners an das Kreisgericht in Bozen, ja es wurde der Pförtner

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1925
Umfang: 4
barer Ehrenmann. Er lebte über ein Menschenalter auf seinen Besitzungen in Neumarkt, bis er vor zwei Jahren durch einer behördlichen Ukas die teure Heimat verlassen mußte. Schwer traf den alten, in Ehren ergrauten Mann dieses Geschick. E übersiedelte von Neumarkt auf seinen Besitz in Krumpendo» und verbrachte dort in der Verbannung seinen Lebensabend Sein Herz blieb aber in der Heimat, die er verlassen mußt! Er war ein Märtyrer seiner aufrechten deutschen Gesinnunc Die ganze Bevölkerung

des Etschlandes beklagte seinen Ver lust, denn was er für seine Heimat getan, das bleibt immer dar eingeschrieben mit unauslöschlichen Worten im Herze des Volkes. Als langjähriger Armenarzt hat er sich besonders burfc sein hochherziges Wirken unter den armen Familien Wie» ein Denkmal in die Herzen seiner armen bedürftigen Patie» ten gesetzt. In den Achtziger-Jahren übersiedelte Herr Baron Lortz mit seiner Familie auf seine Besitzungen nach Neumarkt, $ er dann durch 40 Jahre lebte. Neumarkt wurde

angehös Das Vertrauen seiner Mitbürger berief ihn auch B Amte des Bürgermeisters von Neumarkt, welches er duck 15 Jahre mit Geschick und Tatkraft versah. Er waltete seines ihm von der Bügerschaft übertragenen Amtes in vorbildlich^' Opferwilligkeit, bis ihm höhere Mächte das Amt aus Händen nahmen. Er war den Neumarktern alles: Beran- und Tröster in allen Fragen und Nöten, ein Patriarch um seinem Volke, sah alles vertrauensvoll zu ihm auf. In Zeit seiner Bürgermeisterschaft siel der Weltkrieg

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