muß, damit die breiten Massen des Volkes nicht jeden Sinn für eine bessere Schreibart verlieren. Ist es auch in absehbarer Zeit kaum möglich, der Den „Innsbrucker Nachrichten" ilt Glieder nämlich der, daß es net ausgeschlossen ist, daß nach der möglicher Weise zur Tat werdenden Errichtung einer zweiten tschechischen Universität es möglicher Weise vielleicht net lang dauern könnt, daß nachher vielleicht auch noch eine südslavische, bezw. slovenische Universität oder wenigstens eine Teilhochschule
in Laibach, der Landeshauptstadt Krains, erstehen könnt. Das wär für die „Nachrichten" natürlich fürchterlich, denn so mancher intelligente Slave kann derzeit in Ermanglung einer slavischen Hochschule in seiner Hei mat und der notwendigen Geldmittel zum Besuche einer anderen sich net die höchste wissenschaftliche Bildung aneignen. Man denke nur, wie wenige junge Inns brucker sich das Hochschulstudium leisten könnten, wenn in Innsbruck keine Universität wäre und sie nach Graz oder Wien fahren müßten
, daß dem Einhalt getan wird, als die Auflage des Blattes stets wächst und die der Nachrichten bald erreichen'und übertreffen dürfte. Tiefe haben sich in den letzten Jahren so verschlechtert, daß man ihr Ueberwuchertwerden durch den „Anzeiger" nicht recht bedauern kann. Sie haben diesen durch ihre Schelsucht und ihren Neid gegen jede andere Zeitung selbst gezeugt und groß gezogen, und darum ist es nur billig, daß sie in erster Linie darunter leiden. So oft das Tagblatt einen, wenn auch noch so schwächlichen
und hoffnungslosen Anlauf nahm, sich zu einer bescheidenen Lebenskraft emporzufchwingen, sahen sich die „Nachrichten" schon aufs Trockne ge setzt und warfen ihre ganze selbstgerühmte Objektivität auf das Parteinachrichtengebiet des armen Tagblattes, um es, so weit es nur irgend anging, überflüssig zu machen. War dies gelungen, und es gelang jedesmal, dank der freisinnigen Parteihänpter, die ihr Kirchen licht nicht weit genug leuchten lassen konnten, dann wandten sie ihre Fürsorge wieder den aufstrebenden
Christlichsozialen zu, die ohne die überdiensteifrige Be richterstatter-Schützenhilfe der „Nachrichten" in Tirol nie zu solcher Bedeutung gekommen waren. So halfen die objektiven „Nachrichten" das „Tag blatt" und später auch die „Morgen-Zeitung" töten, und zogen aus demselben Grunde, wenn auch wider Willen, den christlichen Sozialismus groß, und es ist nur ihre Schuld, wenn der „Anzeiger" über sie hinaus- wächst und sie am Ende gar durch seinen Schatten erstickt. Jedenfalls hat Tirol mit dem Zögling