, nach dem sie so lange sich gesehnt. Wir hoffen aber Alle, daß dies nicht die einzige Gelegenheit für uns gewesen sein wird zu zeigen, daß wir gleich unsern Brüdern nicht feig sind. Monte Pari, 21. Juli. Am 16. d., 5 Uhr früh, wurde ich bei meiner Postenvisitation durch Gewehrschüsse der Vorposten am Monte Nota allarmirt. Mit Blitzesschnelle eilte die Wachmannschaft von dem Gebirge herunter, meldete, daß der Feind am Monte Nota mit weit überlegenen Kräften den dortigen Posten überfallen und besetzt habe. Laut
meinen früher erhaltenen Instruktionen habe ich nun Molina, wo ich mich seit einigen Tagen wieder befand, verlassen, und nach Monte Pari zurückgezogen, erhielt aber Nachmittag erneuerten Befehl, den alten Posten, wenn möglich wieder zu besetzen. Wir rückten allsogleich vor, in Mezzolago angekommen, wurde ich von einem dortigen Bewohner aufmerksam gemacht, daß sich jenseits des See's ein feindliches garibaldinisches Lager befinde, wovon ich mich sogleich selbst überzeugte, dem ungeachtet marschirten
ab, und traten den Rückzug über Monte Pari an, ohne von dem Feinde weiter über daS Gebirge hinauf verfolgt worden zu sein. Unerklärlicher Weise haben wir nicht einen Mann verloren, dem Feinde jedoch einen Verlust von 12 bis 15 Mann an Todten und Verwundeten beigebracht, unter den Todten soll sich auch, wie ich nachträglich erfuhr, ein Offizier befinden. Für das erstemal sind wir zufrieden, vorzugsweise, wenn man bedenkt, daß wir nur 38 Mann stark waren, und ich muß offen gestehen, wirmüssen
unter einem höhern Schutz gestanden sein. Heute krachts seit 4 Uhr Morgens fürchterlich, der Feind be findet sich mit einer bedeutenden Macht bei Pieve di Ledro, erstieg heute früh den Monte Saval (oberhalb Pieve di Ledro). wurde aber von 3 Compagnien vom Regiment Prinz Sachsen mit ziemlichem Verlust hinunter geworfen, und während ich diese flüchtigen Zeilen schreibe, wird dort gekämpft, ich vernehme Gewehrfeuer und Kanonen donner, möge Gott auch heute unseren Waffen den Sieg verleihen. Von allen Seiten
sich auch zurück. Die lieben Garibaldianer schießen scheußlich schlecht. Ober unsern Köpfen sausten und pfiffen die Kugeln herbei, alle oben, keine traf, keine verwundete. Tags darauf sahen wir von monte Naeao aus von Anfang bis zu Ende jenes größere Gefecht bei Caffaro, von welchem die Zeitungen meldeten. Die Kaiserjäger hatten sich hinter Barrikaden verschanzt und die kleine Schaar schoß schnell, ruhig und sicher, so daß — selbst nach der Angabe italienischer Zeitungen — 500 Mann auf Feindeöseite gefallen