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Seite 1 von 4
Datum: 22.02.1944
Umfang: 4
. Weder Soldaten noch Waffen in Monte talffno Eine amtliche Erklärung des Abkes an den deutschen Bolschafler beim Vatikan Rom. 22. Febr. Bischof Gregorio D i a - m a r e, Abt von Monte Cassino, hat über das tragische Ende seines Klosters dem deutschen Botschafter am Vatikan nachstehende Erklä rung abgegeben: „Obwohl seit einigen Wochen die Haupt kampflinie Monte Cassino immer nähergerückt war, glaubte man auf Grund der gegebenen und immer wieder verbreiteten Versicherungen als sicher annehmen

zu können, daß wenigstens der Bezirk des heiligen Klosters von direkten Angriffen verschont bleiben werde. Vis zum 5. Februar befand sich in diesem heiligen Be zirk nur die kleine Gruppe der Klostergemein schaft, die zu seinem Schutz zurückgeblieben war und etwa 15 Personen, darunter nur drei Männer, die wegen Verwundung oder Krank heit von der letzte' Evakuierung ausgenommen worden waren, weil ihre gesundheitliche Ver fassung ihren Abtransport nicht zuließ. Aber da sich das Gerücht von der Sicherheit von Monte Cassino

, die bis zum Zeitpunkt sich verstreut in der Um gebung aufgehalten hatte und nun in alle Räume des Klosters eindrang. Als am Nachmittag des 14. Februar Flug blätter Vorlagen, die von englisch-amerikani scher Seite alle Zivilpersonen zur Räumung von Monte Cassino aufforderten, war es aber infolge der andauernden wütenden Kanonade den meisten fast unmöglich, sich hinauszuwa gen. Daher befand sich im Zeitpunkt des Bom benangriffes am 15. im Kloster eine große An zahl Menschen, von denen eine nicht mehr an zugebende

aber wobl beträchtliche Anzahl ver mutlich unter den Trümmern begraben wor den ist. Ich kann erneut, in aller Form und mit Be stimmtheit versichern, daß sich im heiligen Be zirk von Monte Cassino bis zu dem Augenblick, in dem es der kleinen Klostergemeinschaft mit den Verwundeten und Schwerkranken gelang, sich zwischen Trümmern einen Weg zu bahnen und in Sicherheit zu bringen — also bis zum 17. Februar, 17.30 nachmittags — keine deutsche Kampfgruppe in auch nur geringer Stärke oder Waffen irgendeiner

Gattung sich dort befunden hat. Gregorio Diamare, Bischof und Abt von Monte Cassino." Mltechv zum Verbrechen an Monte Eatttno Dr. v. L. Rom. 22; Febr. Die Vatikan-Funk station sieht sich gegenwärtig noch außerstande, sämtliche Funksprüche und Telegramme aufzu nehmen, die seit zwei Tagen ununterbrochen aus allen Teilen der Welt an den Vatikan und zumeist an den Papst persönlich gerichtet sind um ihm oder dem Kardinalstaatssekretär Ma- rioni außerordentliches Bedauern über die barbarische Zerstörung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 6
Datum: 18.02.1944
Umfang: 6
zu dem barbarischen anglo-amerikanischen Bombenangriff auf die altehrwürdige Abtei Cassino eine Erklärung, in der es unter anderem heißt: Die feindliche Führung behauptet, den Angriff zur Ver nichtung der im Kloster befindlichen deutschen Truppen und Verteidigungsanlagen geführt zu haben. Demgegenüber stelle ich eindeutig fest: Als der Vatikan vor einigen Monaten durch Vermitt lung der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl an mich mit der Bitte herantrat, das Kloster Monte Cassino nicht in die Kampfhandlungen

erfunden. Tat sächlich befand sich seit dem Abtransport der Kulturfchätze kein deutscher Soldat mehr innerhalb des Klosters Monte Cassino. so daß weder der Beschütz der Abteigebäude durch amerikanische Artillerie am 15. Jänner noch der Luftangriff vom 15. Februar irgendwelchen militärischen Schaden an richtete oder auch nur einen deutschen Soldaten verwundete. Betroffen wurden lediglich die noch im Kloster verbliebenen Mönche und die italienischen Zivilflüchtlinge. Nach der nunmehr erfolgten

Vernichtung der Klosteranlagen ist die Einbeziehung des Klosters Monte Cassino in die deutschen Verteidigungsanlagen eine militärische Selbstverständ lichkeit. Die päpstliche Residenz Castel Gandolfo, die gleichfalls von anglo-amerikanischen Bombern angegriffen und schwer be schädigt worden ist, und wobei über 500 Personen, dar unter 16 Klosterschwestern, getötet wurden, ist niemals durch deutsche Truppen belegt gewesen. Die Exterritorialität dieses Gebietes ist ganz besonders geachtet worden. Ich stelle

sind auch alle päpstlichen Bullen, die Monte Cassino betreffen und seit dem 11. Jahr hundert gesammelt wurden, in den Klosterruinen verbrannt. Trotzdem sich auch während der Kämpfe am Venafro im Kloster Cassino und dessen Gelände keinerlei deutsche Trup pen befanden, wurde das Kloster Cassino selbst schon damals, wie das OKW. milteilt, durch weittragende feindliche Ge schütze beschossen. Die ganze Anlage des Klosters mit den vorgelagerten Höhenzügen ist für B.-Stellen völlig un geeignet und wäre deshalb auch militärisch

völlig sinnlos gewesen. Die Sintergründ» der Schorkentat Zerstörung aller geschichtlichen Werte Europas Berlin. Die Deutsche Diplomatische Korrespondenz stellt unter anderem fest: Die Behauptung, das Benediktinerkloster auf dem Monte Cassino sei ein deutscher Stützpunkt, ist als Lüge entlarvt. Die Behauptung, die Vatikanstadt und die päpstlichen Besitzungen in Castel Gandolfo und den um liegenden Ortschaften seien militärische Ziele, ist nicht einmal vom Feind gewagt worden. Damit erledigt

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 18.02.1944
Umfang: 4
JfoSO. e. v. p. Hl Freitag, 18.'Februar 1944 60 Cent. 2. Jahrgang „Eine kulturlöse USA-Soldateska zerstörte in ohnmächtiger Wut eines der kostbarsten Baudenkmäler, Italiens' Rom, 17. Febr. .— Der Oberbefehls- r ber der in Italien, , kämpfenden beut* chen Truppen» Generälfeldmarschall K e s- ' elrin b, gibt zu dem barbarischen änglo-amttikanischen Bombenangriff auf die altehrwürdkge Abtei von Monte. Eäs< sino folgende Erklärungen ab: 1. Am 15. Februar 1944 in der Zeit von 9-30 bis, 10 Uhr

haben in mehreren Wellen anareifende viermotorige anglo- amerikanische Kampfflugzeuge zahlreiche Bomben, auf-die Abtei von Monte Cas- sino, das Staminkloster des Benedektiner- Ordens, .äbqeworfen. Hierbei ist Las . Klöster ^vollständig zerstört und eine große Anzahl der Klosterinsassen getötet. v verschüttet oder verwundet worden. Das Kloster hatte bereits äm15. Jänner durch : feindliches Artilleriefeuec starke Deischä- . digungen erlittem ' . 2. ! Die feindliche Führung behauptet, den Angriff zur Vernichtung

der im Kloster befindlichen deutschen Truppen und Verteidigungsanlagen geführt zu haben. Demgegenüber stelle ich eindeutig - fest: «Als her Vatikan vor einigen.Monaten durch Vermittlung der deutschen Bot» fchäft beim Heiligen Stuhl an. mich mit der Bitte herantrat, da? Kloster Monte ' Eassino nicht in die Kampfhandlungen einzübeziehen, habe ich diesem Vorschlag sofort unter der- Voraussetzung zuge stimmt, daß .auch die Gegenseite sich ent sprechend verhalte. Ich habe daraufhin verboten,, daß deutsche

» daß' das Klöster' zum »stärksten Arlillerie-Sperr- fort der Well'- ausgebäul worden- fei, ist -eine ungeheuerliche Zwecklüge. 4^' Auch die. weiteren Behauptungen, , > daß die Abtei und das zu ihr .gehörende GeländeTzu sonstigen militärischen - An lagen, 'MG.-Ständen, . Artllleriebeobach- tungsstellen üsw. benutzt oder ausaebaut worden 'sei, ist frei! erfunden. Tatsächlich befand sich seit dem Abtransport der . Kulturschätze kein deutscher' Soldat'mehr . innerhalb des Klosters Monte Eassino, so dag

o es Klosters. Monte. Cas sino- Bischof'.Greaorio Diamar.e er klärte: '„Ich bescheinige auf Wunsch, daß sich' im jKloster von Monte Cqssino - kein ' deutscher: Soldat befand oder sich be- . . findet.' ' . -. .15.-Febr. 1944. — Gregorso Diamare, . Aescovo Abate di Monte Eassino. b.) Der Verwalter her Abtei und Don Fränoesar Salconio, bischöf licher- Delegierter des Derwaltungsbürds ha tei zerstört.wurde, erklären, daß.in der- Abtei keine deutschen Verteidigungs anlagen öder Truppen oder Kriegsma terialen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 17.05.1944
Umfang: 4
hier und dort Scheinschwerpunkte, um endlich dann an den alten Kampfstätten wieder loszuschlagen. Der in Blütenpracht stehende Frontabschnitt nördlich Minturno, die weinbewach senen Ufer des Garigliano, der die verbissenen Gegner auf Wochen trennte, das Bergmassiv von Cassino mit der Stadt und der Bergwelt nördlich des Monte Cairo sind in we nigen Stunden wieder in ein dröhnendes Schlachtfeld ver wandelt worden. Nach dem vorbereitenden Artilleriefeuer traten dann in den ersten Morgenstunden des 12. Mai die feindlichen

20 Kilometer nördlich Cassino, Badoglio-Italiener mit blutigen Verlusten abgewiesen. Am nordöstlichen Fuß des Monte Cairo, in der Umgebung des Dörfchens Terelle, wur den von unseren kampferprobten Fallschirmjägern polnische Einheiten abgewiesen. 'Desgleichen scheiterte ein Uebersetzver- such über den Rapido hart südlich Cassino. Die wahren Schwerpunkte der feindlichen Bemühungen aber scheinen weiter südlich zu liegen. General Alexander, der die feindlichen Angriffe leitet, scheint an zwei Schwerpunkten

Berge der Umgebung, der Monte Totondo und der Monte Iiola, wurden gehalten. Nördlich davon wurde der Monte Faito, der worübergehend verloren ging, von stürmenden Grenadieren zurückerobert. In einem Ort in der Nähe Castelfortes, in Maria Infante, wurden bei einem Gegenstoß 250 amerikanische Gefangene eingebracht. Die Schlacht an der italienischen Südfront ist wieder in aller Heftigkeit entbrannt. Der Gegner denkt in seinen weit läufigen Plänen schon an eine neue Schlacht um Nom

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 06.10.1940
Umfang: 6
der schönsten Herbstspaziergänge in unserer an Ausflügen so reichen Umge ^bung beschreiben. Aus dem Schlosse der „Stehweinisten' Zu den lohnenendsten Ausflügen, wel che nur einen halben Tag beanspruchen kann in erster Linie der Spaziergang über den Walweg von Marlengo nach Schloß Monte Leone, dem einstigen Aus- > flugsziel der famosen „Stehweinisten' gezählt werden und derselbe kann allen Einheimischen und Gästen, welche an den landschaftlichen Schönheiten unserer Ge- gend Interesse nehmen, nicht genug emp

nicht durch die kreuzenden Gs- > birgswege irre führen lassen und stets idarauf achten, auf dem Fußpfade längs der Leitung zubleiben. Kaum rst diele ' erreicht, so wird das herrlichste Land schaftsbild entzücken. An der jenseitigen Berglehne liegen die zahlreich zerstreuten Gehöfte von Lagundo und Ouarazze mit dem Kirchlein von St. Pietro und von 'der goldenen Herbstsonne beschienen, I grüßt auf dem Kamme des Monte Mera- , no Dorf und Schloß Tiralo Heruber, lieber den Monte Merano hinweg er- 'blickt man Scena

Felswände, links tiefe Abgründe, i Hier geht es über einen herabtosenden Bach und etwas weiter an einer ziem lich gefährlich aussehenden Moräne vo>- ! bei, während der Walweg direkt unter dieser hindurch führt. So wandert man weiter, während sich das herrliche Adige- tal immer, mehr dem Blicke erschließt, bis plötzlich die stolze Veste Monte Leone vor einem liegt. Ein stattlicher Kränz von imposanten Burgen hält das Paradies des Alto Adige umschlossen. Als Kronjuwel dieses Kranzes dürfen wir mit Recht

und Fug das Schloß Monte Leone bezeichnen. Der gewaltige Bau bietet mit seinen Mauer zinnen. Erkern, Schießscharten und dem an 3» Meter hohen, viereckigen Turm ein geradezu mittelalterlich romantisches >Bild. Mit dem Blick eines stolzen Herr schers musterte die Veste, die sich ob der stattlichen Anzahl von Gebäuden wie eine Bergstadt en miniature dem Auge vorstellt, das Tal der Adige. Obgleich das Schloß nur in geringer Höhe über der blauen Adige steht, beherrscht der Blick aus seinen Fenstern

der Stadt, den altersgrauen Turm der St. Nikolauspfarrkirche mit dem Häusermeer zu seinen Füßen, ferner einige landschaftliche schöne Motive der Stadt und führt uns sodann hinaus zu den lieblichen Hängen des Monte Me> rano, in dessen Felseninnern die radio aktiven Quelle von Tivoli entspringen Wir sehen die beiden Quellen und den Sammelstollen, der die Hellquellen dem neuerrichteten Badepavillon im städtischen Kurmittelhause zuführt. Der Film zeigt uns ferner die epheuumrankte schöne Faf sade

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 20.07.1948
Umfang: 6
jenen angenehmen Schatten schen ken, ohne den man beispielsweise in tropischen Gegenden ein erledigter Mann wäre: die Pa namahüte. Sie sind berühmt geworden. Nicht in ihrem Ursprungsland, sondern vielmehr in Karlsbad. Eduard VII. trug als erster den Pa namahut dort — und machte ihn berühmt. Ihn und Monte Christi, eine kleine Stadt in Ekuador, wo die ersten Panamahüte herstammten. Vielleicht ist man dort daraufgekommen, diese Hüte zu machen, weil man Schatten brauchte, viel Schatten, denn wie schon der Name

der- sammelt sich die ganze Hausmenagerie einträch tig dort unten . . . In den Bambushütten von Monte Christi werden sich weiter die Finger der flinken Frauen regen, die sich schaukeln lassen, wenn der seltene Wind einmal, ein wenig bläst, und die das Wasser nur zum Trinken kennen. Es regnet nämlich höchst selten in Monte Christi, wie überhaupt in Ekuador. Mit dem Panamahut hat dies alles nur so viel zu tun,, daß es eben die Umgebung ist, in der er alljährlich zu Hunderttausenden entsteht. Nicht allein

in Monte Christi. Man arbeitet überall in Ekuador daran. Doch Monte Christi ist gewissermaßen seine Heimatstätte, sein Ur sprungsort. . . . Pänamahüte bestehen aus den Fasern einer Palmenart, die man heute auch in Java kennt — wo man ebenfalls bereits Panama- Hüte herstettt. Man kann diese Hüte pressen und in die Tajchestecken — es wird ihnen nichts aus machen. Man kann sie fallen lassen — sie wer- mit harter Fron bezahlt den leicht wie ein seidenes Tuch zu Boden schweben. Aber wie sie gemacht

werden, das ist ein Ka pitel für sich, und gerade kein glänzendes. In jeder der schaukelnden Hütten Monte Christis sitzt mindestens eine Indianerin. Sie sitzt auf einem Holzbock, weit nach vorne gebeugt, daß die Brüste nach oben gedrückt sind, daß die Lunge eingezwängt ist. Vor ihr auf dem Boden steht eine Holzform und über sie gezogen die tausend feinen Strohfäden, mit denen der Hut gefloch ten wird. Beim Flechten muß das Stroh mit Wasser feucht gemacht werden. In einer Stel lung, in der jedem Europäer schon nach zehn

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.05.1940
Umfang: 4
, doch genießt wohl keines derselben solche Be liebtheit wie der Monte Merano. Die mächtigen Felsengebilde, die unsere Stadt von Osten, Westen und Norden mit einem so prächtigen Kranze umrahmen, sind natürlich in erster Linie ein Betä tigungsfeld für Hochturisten. Dagegen bietet der hinter der Pfarrkirche in einer Höhe von circa 260 in sich erhebende Monte Merano, ein Ausläufer der Mu- taspitze ein höchst willkommenes Objeckt für tur istische Versuche in kleinem Maß stabe. Schon für das die ersten Versuche

im Gehen absolvierende Menschenkind ist der Monte Merano das nächste Versuchs feld zu kühnem Vorwärtsstreben, und das kindliche Gemüt umspinnt das Wetter- kreuz und verschiedene andere Punkte des schönen Berges mit der schwärmerischsten Romantik. Für die reifere Schuljugend gibt es nun gar keinen besseren Platz für die wohl oft ein wenig wildausartenden Spiele der Knaben, und manches Bein kleid, das vordem lange dem Vater ge dient hat, fällt, kaum in den Besitz des Sohnes übergegangen, den scharfen Kan

ten des Monte Merano zum Opfer. Aber auch auf die Erwachsenen übt dieser merkwürdige Kegel eine unwider stehliche Anziehungskraft aus. Der ge bürtige oder einheimisch gewordene Be wohner unserer Stadt kennt dort alle war men Plätzchen, und bringt mitten im Winter, wenn die Vegetation allerorten in tiefstem Schlummer liegt, triumphie rend reife Erdbeeren, blühende Blumen und frische Pflanzen nach Hause. Der Ge lehrte findet oben und an den Abhängen die reichste Ausbeute an Mineralien so wohl

als Pflanzen. Für den Kurgast nun ganz besonders ist der Monte Merano die reichste Quelle von allerhand Annehmlichkeiten. Der zu korpulent Gewordene trabt täglich die steilen Wege hinan, und freut sich dann bei BenüjMng der automatischen Waage, daß ihm die Natur hier ein so günstiges Objeckt auf seinen Lebenspfad gestreut hat, an dem er dix Saftentziehungskur im weitesten Sinne des Wortes vornehm men kann. Der Brustleidende dagegen oder der nach einer durchgemachten schwe ren Krankheit hier Erholung

Suchende kann auf den innerhalb der Gebiete des Monte Merano sich immer weiter aus dehnenden Spaziergängen am besten die Fortschritte seiner Genesung und Kräfti gung machen. Was der Berg außerdem noch als Zufluchtsort für glücklich- und unglücklich Liebende bietet, mag nahezu unschätzbar sein. Zlbgesehen von diesen mehr das egoi stische Gebiet streifenden Gründen führt der Monte Merano den wahren Natur freund auch den reinsten Freuden zu Die südliche, der Stadt zugeweàte Seite des Hügels, sowie

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 6
Datum: 18.02.1944
Umfang: 6
as konischer Seite wurde bereits am 13. Februar, um das völ lige Scheitern ihrer Offensive an der italienischen Südfront vor der Öffentlichkeit zu bemänteln, die Version verbreitet, daß die anglo-amerikanischen Truppen nur deshalb nicht weiterkämen, weil das Kloster Monte Cassino von den Deutschen in eine befestigte Stellung mit einem Artillerie- beobachtungsstand verwandelt worden sei. Um dieser Lüge einen Schein von Wahrheit zu geben, brachten die Anglo- Amerikaner es wenige Tage später

überlassen, wie sie ein derartiges Verhallen und eine solche Gesinnung kennzeichnen wollen. Sie rühmen sich ihrer Untat London gesteht die Bombardierung des Klosters Monte Cassino Stockholm. Wenn man auch von den englisch-amerikani schen Kriegsverbrechern kein betretenes Schweigen erwartet hatte, so verdient doch vor aller Welt festgehalten zu wer den, daß der britische und amerikanische Nachrichtendienst sich in zahlreichen Meldungen rühmt, das altehrwürdige Kloster Monte Cassino durch Bombenangriffe

der Vernich tung preisgegeben zu haben. So melden sie mit verbrecheri schem Stolz, daß große Rauchsäulen über dem Kloster auf- stiegen und die Erde erzitterte, als die gewaltigen Bomben auf bic Abtei selbst fielest! Sie schämen sich auch nicht festzustellen, daß die Beschießung dieses katholischen Heilig tums auf dem Monte Cassino auf alliierter Seite „sym pathische Aufnahme gefunden" habe. 22 Millionen Europäer unter sowjetische Herrschaft kom men würden, daß diese Annexion aber nur die „Minimal

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 4
Datum: 23.02.1944
Umfang: 4
, die uns gegenüberstehen, seien der Amerikanismus und der Bolschewismus. Das deutsche Volk könne dem Ausgang der Auseinandersetzung mit Ruhe entgegensetzen. Es gelte die Parole: Das Reich und Europa. Amtliche Erklärung des Abtes von Monte Cassino. Bischof Eregorio Diamare, Abt von Monte Cassino, hat über das tragische Ende seines Klosters dem deutschen Botschafter am Vatikan eine Erklärung abgegeben, in der es unter anderem heißt: „Nach der von den Amerikanern am 5. Februar durchgeführten starken Kanonade flehten

einige Frauen er schrocken um Unterkunft in dem Kloster selbst. Aus Gründen der Menschlichkeit ließ ich ihnen das Tor öffnen. Leider stürzten aber mit diesen 50 Personen eine weitere Menge Menschen herein, die nun in alle Räume des Klosters ein drang. Als am Nachmittag des 14. Februar Flugblätter Vorlagen, die von englisch-amerikanischer Seite alle Zivil personen zur Räumung von Monte Cassino aufforderten, war es aber infolge der andauernden wütenden Kanonade den meisten fast unmöglich, sich hinauszuwagen

. Ich kann er neut in aller Form und mit Bestimmtheit versichern, daß sich im Kloster von Monte Cassino bis zu dem Augenblick, in dem es der kleinen Klostergemeinschaft mit den Verwundeten und Schwerkranken gelang, sich zwischen Trümmern einen Weg zu bahnen und in Sicherheit zu bringen — also bis zum 17. Februar, 17.30 Uhr nachmittags —, keine deutsche Kampfgruppe auch nur geringster Stärke oder Waffen irgend einer Gattung dort befunden hat." Die Anglo-Amerikaner verloren in Süditalien rund 100 000 Mann

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 20.01.1944
Umfang: 4
aber den Wert der Währung stabil zu halten. erbittertes Hingen um das Tor nndi Nom Die Kampfe an der südiiattenifchen Front — Von der Tapferkeit unserer Vorposten (Von Kriegsberichter Walter Enz) Cassino, Jänner 1944. (PK.) Der Gefechtslärm hämmernder Maschinenwaffen, der aus dem großen künstlichen und natürlichen Nebel herausdringt, wie er verschleiernd und verbergend ständig sich über der Ebene südlich C a s s i n o zusammenbraut, bricht sich nunmehr am Monte Cassino In die StM am Fuße dieses Berges

selbst an ihn herangetragen wird. Dieser Kampf geht jetzt — während ostwärts im Gebirge auf breiter Front algerische und marokka nische Truppen unsere Gebirgsjäger angreisen und im Westen Stoßtrupps den Carigliano zu überwinden versuchen — im wesentlichen um die Ebene von Cas sino links und rechts der Bia C a t i I i n a, einer schon längst begehrten Ebene, aus der die beiden Bergrücken des Monte Porchio und des Monte Troc- chio nicht übermäßig hoch, aber stell und felsig her ausragen wie widerborstige Sperrmauern

. Denn es gibt in diesem Stück Laitd keine eigentliche Ebene. Es ist so. wie ein amerikanischer Kriegsgefangener sagte: Man erringt und erklimmt einen Berg — um neue Berge vor sich zu sehen, und von Gipfel zu Gipfel sinken Mut und Lust um einige Grade, und einmal muß ja wohl ein Tiefpunkt der Begeisterung erreicht werden. Der Gegner vermag diese Berge ja auch immer nur mit seinem gewolltigen Artilleriefeuer zu neh men. Der Monte Lotwi, einer dieser unendlichen Berge in den Abruzzen, wurde so lange betrommell

, bei dem man aber schließlich nicht gern sein Leben verlieren möchte und bei dem man doch schon lieber, bevor es einem an den Kragen geht, vom Schiedsrichter ausgeschieden wird, also in die Gefangenschaft geht. Wer kann denn im Grunde genommen auch dem Dachdecker Humpa aus dem Staate Wisconsin oder bem Schweißer Pangell aus Kentucky oder dem Kell ner Pollak aus Michigan oder dem Dockarbeiter Metz ler aus New Jersey, die sich unter den Gefangenen der letzten Tage befanden, der Monte P. oder irgend so ein altes römisches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 23.03.1950
Umfang: 6
Heiterkeitsersolg mit Heinz Rühmann. Die Parodie auf Schule und Lehrer, welche seden Besucher zwei Stun den ungetrübten Frohsinns vermittelt. Tirol-Film triumphiert in München Wie bereits berichtet, können die Tirol-Filme „Im Banne des Monte Miracolo" und „Erde" („Trotzige Her zen") in Deutschland große Erfolge buchen. Einmalig ist aber die Wirkung von „Im Banne des Monte Miracolo" in München. Nach der begeistert aufgenommenen Pre miere war der Besucherandrang derart, daß sich gleich weitere 24 Kinos

entschlossen, den Film unverzüglich an zusetzen. So wird derzeit „Im Banne des Monte Mi- racolo" in München gleichzeitig in 25 Lichtspielhäusern gezeigt, was ein einmaliges Ereignis darstellt. Wetters spielen zwer Münchner Premierenkinos den Film „Erde", so datz derze't Tirol-Filme den Münchner Kinomarkt be herrschen. Mitteilungen Aerztegesellschast Innsbruck. Sondersitzung am 23. März um 19 Uhr c. t. im Hörsaal der Univ.-Frauenklinil Inns bruck. Vortrag Prof. Molaret, Paris: „Vorzüge und Ge fahren

Unterhaltungskonzert. — 13.45 Französische Nachrichten. — 15.58 Wetterbericht. — 16.00 Frühling läßt sein blaues Band ... — 16.30 Kinderfrageonkel. — 17.00 Der Bastl- Wastl. — 17.10 Nachmittagskonzert. — 18.00 „L'Univers Untergang". Ein Kapitel aus „Jerusalem" von Selma Lagerlüf. — 18.30 Im Banne des Monte Miracolo. — 18.45 Utopist oder Prophet? Zu Jules Vernes 46. Todestag. — 19.00 Ein Blick auf unser Abendprogramm. — 19.01 Nachrichten für Vorarlberg, Sport, Vcranstaltungsspiegel. — 19.05 Die IRQ spricht

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 25.02.1944
Umfang: 4
als er fick vor dem Angriff über den Rapido fürchtete, denn keine Männer ^erlitten schwerste blutige Verluste. Er selbst blieb zwar am Leben, mußte aber als Gefangener die Siraße nach Rom befchreiten. Von einem Stützpunkt aus sehen wir auch hinüber zum Monte Cesima» auf dem einst eine schwache Kompanie Pan zergrenadiere tagelang dem Feind trotzte. Wir ahnen zu seinen Füßen den mit Blut getränkten Monte Rotondo. an dem die Amerikaner wieder und wieder fwerden müssen, zurllckgeworfen wurden

. Und dort, unter halb des Monte Sommuero, muß San Pietro liegen, dieses völlig zerschossene, einst so malerssch« Gebirgsdörfchen, das» wie das benachbarte San Vitiorio, Fall schirmjäger und Panzergrenadiere in dek ersten Dezemberhälfte m der Kraft der Aufopferung und Selbstüberwindung wahrhaftig über sich hinauswacklen sah. Wer von den Männern, die hier ge kämpft haben, erinnert sich nicht an die Wegegabel südwestlich San Pietro, und an die Hölle der feindlichen Artillerie, an den I 65 und 17. Dezember

, als in einer aufs höchste gesteigerten Krise der Divl- Durchbruch verhinderte. Roch andere vom Ruhme deutscher Südfrontkampfer gekrönte Berge erblickt das Auge, darunter den Monte Borna, den Monte Ekorcio. Um feden dieser Gipfel ist mit unerhörter Erbitterung gerungen. worden. Jeden Fußbreit Do- den hat der Feind hier buchstäbssch mit Blut erkaufen müssen. Da liegen nun die Männer aus Reuyork und Texas, aus den Hessengebirgen. Sie waren ausge zogen. um die Ewige Stadt im Sturm schritt zu erobern

. PK. Wir sitzen an den oberen Hängen des Monte Eavallo, der ,,Alpspitze der Südfront', -wie Gebirgsartilleristen aus München ihn genannt haben. An seinen tief verschneiten Flanken stehen Gebirge-. Ö se, - die auf Maultierrücken hier gebracht worden sind. Nur wenig über 2000 Meter hoch ist dev M Eovallo, das scheint nicht 'viel. Aber Umrisse find'so majestätisch, unter feinem windumbrausten Haupt liegen so viele Gipfel, das dunstverschleierte Meer dort im Südosten niht so unwahrscheinlich tief zu leinen Füßen

in blutigem Ringen immer wieder behaup teten Monte Santa Croce, auf kleineren Monte t^Kuppen. auf halber Höh^.steiler Hänge, er'seine siin^zerschosfenen Gebirgsnestertt'häbenssich die Marokkaner eingegraben. Soeben bricht -mit vernichtender Wirkung ctn Feuerfchlag über die schanzenden Marok kaner herem, die sich eben noch ziemlich skcher gefühlt haben mögen. Als sich die Rauchwolken verzogen haben, rührt sich da drüben nichts mehr. Nur aus schwar zen Haustrümmern, die ein Munition»- lager bargen, qualmt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.02.1948
Umfang: 4
, wo es nicht viel zu tun gab und man ganz leise plaudern konnte, falls der Chef „nett“ war. Da sprach sie kurze Sätze. „Diesmal komme ich aus Jugoslawien“, oder „Ich habe für ein paar Wochen in Schweden halt gemacht“. Er antwortete: „Sie reisen zuviel, Mademoiselle. Buhen Sie nie Er fühlte, daß eie selbst hier in Monte Carlo, wo jeder sein Privatleben auf gab, in ein Netz un. unterbrochener Inanspruchnahme verwickelt blieb. Nach zwei, vier, sechs Wochen kam sie plötzlich im Schneiderkostüm von strengem Schnitt

ihres Wesens erzeugte.- Eins Pflicht maßte ' es sein, eine Mission, ein gewaltiger Talisman | gegen die Luft der Spielsäle. Warum kam sie immer wieder nach Monte Carlo, um Seite an Seite mit diesen schmutzigen, i schwitzenden Klienten zu sitzen, der Zahl lau- j sehend, die ein armseliger Beamter ausrief? Wer ! war eie? Wer war der alte Herr? Wo lebte sie? j Irgendjemand mußte ihr nahestehen, dort, irgend- ! wo. Schön, fliehend und kommend wie das Meer, ] sah er sie in seinen Träumen am Strande

, .sic ! in Monte Carlo zu verbringen. Er betrat das Kasino nur, um sie hineinzu- bringen oder abzuholen. Sic hatte einen jungen. Menschen dort gesehen, dessen ernsthaftes und ein wenig unglückliches Gesicht ihr gefiel. Er machte keine albernen Komplimente wie seine Kollegen. Er fragte nichts und war still. Einmal, im zweiten Jahr, hatte er gesagt: „Bleiben Sie fröhlich. Spie len Sie nicht!“ Er wollte sie also gewissermaßen ans dem Kasino vertreiben, um ihrer selbst wil len. Sie fand

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