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Südtiroler Nachrichten
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Seite 3 von 6
Datum: 26.05.1965
Umfang: 6
Per Bericht eines Augenzeugen: iimg des Monte Piano Der Monte Piano, durch z.wei Jahre Schauplatz blutiger Kämpfe (Fotos: Kaiserjägermuscum am Beruhet, Innsbruck) Die Erstür Am 7. Juni wird es 50 Jahre, daß der Monte Piano durch einen kühnen Handstreich den Italie nern entrissen wurde. Dieser mächtige Gebirgsstock ist zwischen den Drei Zinnen und der Cristallogruppe eingebettet. Zum Unterschied von seinen Nachbarn gipfelt er nicht in Zin nen und Türmen, sondern in zwei flachen Kuppen

, die von einem sehr ausgeprägten Einschnitt so weit getrennt sind, daß sie nur noch durch einen kleinen Sattel Zusammenhängen. Die Nordkup pe erreicht 2311 m und wird von der Südkuppe um lim überragt. Am Fuß des nördlichen Teiles lag das Werk Landro, eine der weni gen Dolomitensperren, die der Beschießung standhielt. Der Mon te Piano fällt nach allen Seiten in Steilhängen ab, mit Ausnahme der Südseite, über welche die Italie ner vor Kriegsausbruch eine Stra ße gebaut haben. Über das Massiv des Monte Piano verlief die ehe

von der 268. Kompanie abgelöst. Unsere Besat zung der Nordkuppe, die nur aus Zeigen Grenzgendarmen und Grenzzollmännern bestand, zog sich bei Kriegsausbruch befehls gemäß unter weitgehender Zer störung der Steige nach Landro und Schluderbach zurück. Der Monte Piano kam sonach ins Vor- feld der Sperren Landro und Platz wiese zu liegen. Die militärische Wichtigkeit des Berges ist durch seine Lage gegeben. Auf ihm in Stellung ge brachte italienische Batterien hät ten nicht nur die Verteidigung der Drei

zunächst in unserem Ab schnitt zu keinen Kampfhandlun gen. Am 5. Juni 1915 übernahm Feldmarschall-Leutnant Ludwig Goiginger das Kommando der Pustertaldivision. In seinem Stab war auch mein ehemaliger Kom mandant der Offiziersschule Bo zen, Hauptmann im Generalstab Rudolf Kulka, der im Oktober 1914 die Magiera bei Przmysl er stürmte. Ich war Zugskomman dant in seiner Kompanie. Beide wurden wir bei diesen schweren Kämpfen verwundet. Schon am 6. Juni faßte Goigin ger den Entschluß, den Monte Piano

. Er hatte bis zum letzten Augen blick wahrhaft heroisch versucht, die Situation zu retten. Ich ge denke dieses tapferen Gegners noch heute in Ehrfurcht. Auch die kleineren A pini-Trupps, die sich am Rand der Südgruppc festge setzt hatten, zogen sich jetzt zu rück. So war der Handstreich ohne nennenswerte eigene Verluste ge lungen und beide Kuppen des Monte Piano waren in unserer Hand. Viel verlustreicher aber gestal teten sich für uns die nächsten Stunden. Sobald das Infanteriegefecht beendet war, setzte schweres ita

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.06.1963
Umfang: 12
, der die links katholischen Strömungen seiner Diözese un mißverständlich vor einer Verwischung des Gegensatzes zwischen Katholizismus und Marxismus warnte. In Johannes XXIII. vereinigten sich fort schrittliche und konservative Züge. „E un furbo“ (er ist ein Schlauer) meinte einmal einer seiner Brüder, die immer noch in Sotto il Monte als kleine Bauern leben. Der Papst hatte 18 Neffen und Nichten, ließ aber keinen Nepotismus aufkommen. Ohne jede Verlegen heit bewegte er sich in dem ihm bis dahin unbekannten

, es bleibt das große Beispiel brüderlicher Zu sammenarbeit, das Johannes XXIII. unter seinen Wahlspruch „Gehorsam und Friede“ gegeben hat. Die Brüder des Papstes arbeiten auf dem Feld Bergamo 1963 Für drei alte Männer in dem kleinen nord italienischen Dorf Sotto il Monte ist Papst Johannes ihr Bruder Angelo Giuseppe Ron calli. Die drei Brüder — Saverio, 79, Alfredo, 75 und Giuseppe, 68, — sind die Touristen attraktion von Sotto il Monte, des 1800 Ein wohner zählenden Dorfes in der Provinz Ber gamo

Bo- sio. „In gutem Glauben zeigte er ein paar Monate nach der Wahl von Papst Johannes einigen Besuchern seinen Weinkeller und ließ sie Bilder von sich zwischen Flaschen und Fässern machen. Die Besucher entpuppten sich als Zeitungsreporter und vergalten seine Freundlichkeit damit, daß sie Bilder von ihm in einer italienischen Zeitschrift abdruckten, die ihn in einem völlig falschen Licht zeig ten.“ Papst Johannes war am 25. November 1881 in einem Haus namens „Casa Martino“ in Sotto il Monte geboren

, und die Casa Mar tino ist heute die größte Attraktion im Dorf. Die Provinz Bergamo, in der das Dorf liegt, ist als „Backofen der Geistlichkeit“ bekannt, weil so viele Priester aus diesem Gebiet stammen. Als man Alfredo von der Wahl seines Bruders Angelo zum Papst berichtete, sagte er gleichmütig: „Das mußte ja früher oder später geschehen bei all den Priestern, die aus dieser Gegend kommen.“ Die Kirche von Sotto il Monte, in der Jo hannes XXIII. getauft wurde, besitzt Unter lagen über die Familie Roncalli

Vorschläge von sich gewiesen, seinen Brüdern einen päpstlichen Titel zu verleihen. „Was sollen sie mit einem Titel?“ sagte er einmal. „Sie haben ja schon den besten Titel der Welt. Sie können jedem erzählen, daß sie die Brü der des Paps 1 - s sind.“ Als Onkel Angelo Papst wurde... Wenn Kardinal Roncalli während der Zeit seiner Amtstätigkeit zu Venedig im Hoch sommer nach Sotto il Monte in die Ferien reiste und sein Wagen durch Bergamo fuhr, sagten die Leute: „Der Patriarch

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Südtiroler Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 10.12.1965
Umfang: 8
gung dann mit einer letzten Kraft anstrengung über den Haufen zu werfen. Nach schwerem, sieben Tage lang ununterbrochenem Trommelfeuer der Artillerie ging die italienische Infanterie zum Sturmangriff vor. Neben den Stellungen des Gürzer Brückenkopfes — ein Hand streich war gleich zu Be ginn der Kämpfe am eisernen Abwehrwillen der dort eingesetz ten Steirer gescheitert — der Pod- gora und dem Monte Sabatino, den Stellungen östlich von Plawa im Norden, waren es vor allen Dingen die beherrschenden

Hö hen der Karsthochfläche, um die immer wieder mit maßloser Er bitterung gerungen wurde. Blutgetränkter Karstboden Hier am Monte Cosich, am Monte dei Sei Busi und vor allem am Monte San Michele vollbrach ten Verteidiger und Angreifer wahre Wunder an Tapferkeit. Vor allem am nördlichen Eckpfeiler des Plateaus von Doberdo wurde immer wieder, fünf Schlachten hindurch, mit dem gleichen To desmut angegriffen und—die Stel lungen gehalten. Der Atem der ungeheuren Menschen- und Mate rialschlachten steigerte

ein Ziel: Triest! Die österreichische Führung aber weiß, daß das Jahr der Entschei dung angebrochen ist. In der vor letzten 11. Isonzoschlacht stehen 530 000 Italienern immerhin schon 250 000 Österreicher gegenüber. Der Kalvarienberg am Isonzo Itnllcnischer Beobachtungsposten Im Juni 1915 während der 1. Isonzoschlacht Der Monte Gabriele, der Kalva rienberg der österreichischen Ver. teidigung steht noch als letztes Bollwerk gegen diese immer noch gewaltige Übermacht. Drei Wo chen dauert der gigantische

Kampf um diesen nur 646 Meter hohen Berg, der mit dem Blut Tausender tapferer Soldaten ge tränkt wird. Schließlich ist es das Linzer Infanterieregiment Nr. 14, „Emst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein", das den Ausschlag gibt. Die Oberöster, reicher und Salzburger entreißen dem mutig stürmenden Gegner nochmals den schon von ihnen genommenen Gipfel. Die „Linzer" verlieren dabei mehr als die Hälf te ihres Mannschaftsstandes, aber der Kampf ist entschieden: Der Monte Gabriele kann nicht genom

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 16.10.1969
Umfang: 12
Aus der ]ugend fernen Tagen (10. Fortsetzung) Ende Oktober 1917 ging es vom Pa- subio, von jenem im ersten Weltkrieg „sagenumwobenen Berg Tirols“ fort, auf den Monte Majo (1500 m) über dem Laghibecken. Alle Berge, auf denen ich im ersten Weltkrieg länger weilte, selbst den Pasubio, an den sich jene traurige Erinnerung vom 2. Oktober knüpft, lernte ich lieben. Für mich war das ganze Kriegsgeschehen ein Erlebnis gleich allen anderen Abschnitten meines Lebens. Ich nahm es so hin, weil es eben

sie auch ein und — hatte Erfolg. Gleich liefen die Sanitäter und walteten ihres Amtes. Weiter ging es, den Wald hinauf und am Hang der Cima del Coston jener Stelle zu, wo mein Kompaniekomman dant im September 1916 mich verab schiedet hatte, als es in die Offiziers schule in Steyr ging. Nun zog sich der Rücken, an dessen Hang wir auf dem Fußsteig weiter marschierten, langsam sich senkend, hinaus gegen die weit ins Laghibecken vorbrechende Kuppe des Monte Majo, wo wir den ganzen Winter über verblieben, ich, bis ich im März

hörten. Unter unserem Laufgraben und unter dem vor geschobenen Posten des Gegners stürzte der Felsen sekrecht ins Laghibecken ab. Erst später, als ich als Erkundungs offizier die ganze Front hinüber bis zum Cimone durchwanderte und mit dem dort aufgestellten Riesenfernrohr jene Felsabstürze — weil der Cimone viel weiter nach Süden vorrückt als der Monte Majo — einsehen konnte, wurde ich gewahr, wie schwer es der Gegner hatte, zu jenem vorgeschobenen Posten hinaufzukommen. Es war die Kote 1472

hinüber zum Monte Giove und zum Monte Cogoio (1656 m). Zwischen dem Monte Majo und der Bergmauer vor uns rollte die Posina im tief einge rissenen Tale die Wellen hinaus nach Arsiero und mündete unmittelbar dar auf in den Astico. Senkrecht stürzen die Felsen des Cimone hinunter gegen Arsiero. Hinter dem Cimone war die tief eingerissene Asticoschlucht und da hinter öffnete sich das weite Becken der sieben Gemeinden, hinter denen die Cima Dodici und jene anderen Gipfel liegen, die in den Junitagen

, die ich auf dem Monte Majo war, traf ich den Kompo nisten Vinzenz Goller. Gemütlich schmauchte er sein Pfeifchen, ein echter Tiroler. Er befehligte das Standschützen bataillon Sexten. Lange unterhielten wir uns über seine Kompositionen über die Stephans- und Loretomesse im besonderen. Ich hob hervor, daß die Themenbearbeitung in der Stephansmesse viel konsequenter durchgeführt sei. Er mußte mir recht geben. Auch hob ich hervor, daß der Orgelsatz glänzend durchgeführt sei. Man merke eben — so betonte

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Volksbote
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Seite 14 von 16
Datum: 22.09.1960
Umfang: 16
. 5 , PT HC-FOTO sich kn Gasthaus Rose zum Kameradschafts- atoend. Niederdorf und seine Bewohner näher kennen zu lernen, dazu diente noch der Sonn- tagvormlttag. Im Gasthof Weiherbad, wo die Patin der Niederdorfer Feuerwehrfahne als Wirtin wirkt, nahm die Gastgruppe Abschied. Mögen die gegenseitigen Besuche wirklich Land und Leute näherbringen und nicht nur ein formeller Dienst, eine bloße Unterhaltung sein! St. Vigil in Enneberg. (Freudentag.) Seit jeher sind die Vigiler besonders stolz auf den Monte Sella

von Grippes, der mit seiner .Höhe von 2787 m. majestätisch und herrlich anzuschauen, den Blick jedes Ein heimischen und jedes Fremden immer wieder auf sich zieht. Seit dem 8 . September nun grüßt von seinem Gipfel herab ein Kreuz, das uns an einen Freudentag in St. Vigil er innert, nämlich an den Tag, an. dem'es dort von der Vigiler Außenstelle der Sektion Bruneck des Alpenvereins Südtirol errichtet wurde. Schon lange bestand der Wunsch nach einem Kreuz für den Monte Sella von Grip pés, und eines Tages

des schlechten Wetters nur aus sech- 13 Uhr erreichte der Erste jubelnd den Gip fel, und ihre Mühe wurde doppelt belohnt: der Nebel hatte sich plötzlich geteilt und bei strahlendem Sonnenschein konnte das Kreuz aufgestellt werden. Wieviele Ferngläser waren wohl an diesem Tage auf den Gipfel des Monte Sella von Grippes gerichtet? Und welch eine Freude bei den zurückgebliebenen Vigilern, als um 14.15 Uhr das fertige Kreuz, 7 m hoch und 3.30 m breit, weithin zu sehen war! Und sechzehn Bergsteiger, der jüngste

von dem Erlebnis dieses Tages. Nun leuchtet also das Kreuz der Vigiler auf dem Monte Sella von Grippes. Ein Zeuge von Idealismus und Kameradschaft der Bergsteiger! Buchenstein. (Große Schäden.) Der am 28. August über unsere Heimat hereingebro chene Orkan hat auch bei uns großen Scha den angerichtet. Im Wälde wurden Hunderte von Tannen und Lärchen umgerissen und bis heute konnte man noch nicht alles aufräumen. Es folgten einige schöne Tage, so daß Grum met und Kornschober unter Dach gebracht werden konnten

. Welsberg, den 8 . September i£_r Der Kanzlistn-I (gez.) Membrin 3- es 'n Motoren für landwirtschaftliche Maschinen. Pumpen, Bodenfräse^ offeriert Motorenfabrik ft FALCO" am Bozner Messestand 102 Vertretung: A. POLLI, BOZEN, Bll ;st- lcn ißer lerte .-tige lele- leue ^ein Der Monte Sella von Grippes bei St. Vlgll-Enneberg zehn Leuten bestand, - hinaus zum Kreidesee Und hier begann die schwerste Arbeit: das Kreuz mußte auf den Monte Sella geschleppt werden. Der Weg zum Gipfel ist schon untei normalen

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 06.06.1963
Umfang: 12
Von der Erbarmung dos dreifältigen Gottes käsehoch hatte er da freudig mitgemacht, und wenn er allzu müde wurde und seine kleinen Beine den Schritt der Großen nicht einhalten konnten, hatte ihn der gute Vater auf die Schultern gehoben und getragen. Wie gut taten doch dem alten Mann diese J ugenderinnerungen! Vierzig Tage, rund sieben Wochen, dauerte diesmal des Kardinals Aufenthalt in Sotto il Monte. Dahn kehrte er frisch und gesund nach Venedig zurück und nahm die Amts geschäfte

, während man in Sotto il Monte wie immer der gewohnten Arbeit nachging. Herrlichstes Herbstwetter herrschte, und auf den Feldern und in den Weinbergen gab es noch viel zu tun. Da mußte man sich sputen und die Zeit ausnutzen. Am späten Nachmittag saß man in jenen Tagen aller dings am Radio, denn einer aus dem Dorf war ja auch im Konklave und zählte zu den Kronprinzen der Kirche. Ob Don Angelo, ob Onkel Angelo wohl Papst wurde? Tatsächlich wurde er es. Laut und deutlich gab eine helle Stimme am Abend des 28. Ok tober

1958 über fast alle Sender der ganzen Welt bekannt, daß die katholische Christen heit einen neuen Papst habe in der Person des Kardinals Angelo Giuseppe Roncalli, der sich fortan Johannes XXIII. nenne. Wie ein Blitz zündete die Nachricht im Roncalli r Haus und in ganz Sotto il Monte. Die Brüder des Papstes konnten sioh, wäh rend die übrigen Verwandten aufsprangen und laut durcheinander schrien, nicht vom Stuhl erheben und weinten leise vor sich hin. Eine Stunde später krachten bereits

die Böllerschüsse durch den Ort, und auf den Höhen ringsum brannten die ganze Nacht hindurch die Freudenfeuer. Es war schon recht, daß die Jugend am nächsten Tage schulfrei hatte, denn die Buben hatten bis zur Morgendämmerung gefeuerwerkt. Auf Erden gibt es keine vollkommene Freude, und auch auf die Freude in Sotto il Monte senkte sich die Wehmut nieder, als man sich bewußt wurde, daß Onkel Angelo nun, da er Papst geworden war, nicht mehr zum Besuch im Dorf erscheinen werde. Das war schade, wirklich schade

unentgeltlichen — Einsätze erfordert sowohl von dem jungen Freiwilligen als auch von seinen Kollegen in der Heimat, die die Aus bildung und den Einsatz ihres Kollegen £i- schlossen“, aber die Mutter hat dem Zeitungs mann einige Zeilen daraus verraten. „Meine Schulkameraden", so heißt es da, „sagen, es sei ein großes Glück, einen Papst zum Onkel zu haben, aber von unserem Vater habe ich gehört, Du könntest nun nicht mehr nach Sotto il Monte kommen, und das will mir gar nioht gefallen

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.11.1964
Umfang: 12
ist. Das Lebemswerk unseres Herrn vollenden zu helfen, verpflichten uns Taufe und Firmung. Wer tatenlos zusieht, wie man . Papst Paul VI. konsekrierte am 24. Okto ber vormittag die wiedererstandene Kirche der altehrwürdigen Benediktinerabtei Monte Cassino und proklamierte den hl. Benedikt zum Schutzpatron Europas. Damit wollte er nach seinen eigenen Worten „gleichsam sym bolisch den Epilog des Krieges und — Gott gebe es — aller Kriege setzen“. An den Feierlichkeiten nahmen zahlreiche Kardinale, rund 200

Erzbischöfe sowie eine Vertretung der italienischen Regierung teil. Das altehr würdige Kloster Monte Cassino, etwa 100 km südlich von Rom gelegen, wurde im Jahre 1944 durch einen Bombenangriff der Alliier ten bis auf die Grundmauern zerstört. Die Fahrt nach Monte Cassino konnte der Papst nicht, wie vorgesehen, im Hubschrau ber unternehmen; unter starken Regen schauern und Windböen fuhr er mit dem Auto über die „Autostrada del Sole“ zu dem berühmten Kloster, wo er vom Abt, Titular- bischof Rea

, und vom Abtprimus der Bene diktiner, Benno Gut, empfangen wurde. Trotz des schlechten Wetters hatte sich eine große Menschenmenge auf dem Platz vor der Klosterpforte versammelt. Der Papst begab sich in den Kapitelsaal, nahm dort die Hul digung der Kardinäle entgegen und legte die Paramente an, betrat dann die wieder aufgebaute Basilika und begann mit der Weihe, der sich die heilige Messe anschloß. Nach der Messe richtete er eine Ansprache an die Versammelten, in der er zunächst die Abtei Monte Cassino

als Symbol des Frie dens und als Zentrum einer geistigen Aus strahlung rühmte. „Auf Grund Unseres Dien stes bei Papst Pius XII.“, sagte er dann, „sind Wir wohlinformierter Zeuge dessen, was der Hl. Stuhl getan hat, um diese Hoch burg des Geistes, nicht der Waffen, vor der schändlichen Zerstörung zu bewahren. Jene flehentliche und souveräne Stimme, wehr lose Verteidigerin des Glaubens und der Zivilisation, wurde nicht erhört. Monte Cas sino wurde bombardiert und zerstört. Eine der traurigsten Episoden

verschiedener europäischer Nationen aufgenommen und proklamiere mit diesem apostolischen Preve den hl. Bene dikt zum Hauptpatron Europas. Der Verlesung des päpstlichen Dokumen tes folgte der Gesang' des Tedeums und der apostolische Segen. Der Papst zündete dann die Bronzeleuchter an, die er für die Helden friedhöfe der verschiedenen Nationen rings um Monte Cassino mitgebracht hatte. Er ver ließ die Basilika, unterhielt sich in den Räumen des Klosters mit den Kardinalen, der Klostergemeinschaft

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Volksbote
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Seite 12 von 12
Datum: 04.07.1963
Umfang: 12
und südlich des Monte Pasubio das Gelände knapp vor Pian delle Fugazze. Um die historische Bedeutung dieser Früh jahrsoffensive, die den gesamten Frontbe reich bis zum Val Sugana mit einbezog, zu ermessen, sei daran erinnert: Nur die von der italienischen Obersten Heeresleitung dringend von Rußland erbetene Entlastungs offensive am östlichen Kriegsschauplatz, un ter erfolgreicher Führung Marschall Brussi- lows, erzwang die Einstellung unseres Vor stoßes, den Abzug eines Großteils unserer schweren

Fugazze am Ossario (Beinhaus), wo über 13.000 der italienischen 1. Armee ruhen, die im Bereich des Monte Pasubio treu ihrem Eid für König und Vaterland den Heldentod starben. Nach der Gedenkmesse für die Toten von hüben und drüben san gen wir das Herz-Jesu-Bundeslied. das Lied vom Guten Kameraden und legten unseren ersten Kranz nieder, gewunden aus Tannen zweigen des Stubaitales. Mit einer Kranz schleife in unseren alten Reichsfarben schwarz-gelb, drauf deutsch und italienisch unser Gruß

an die für Kaiser und Reich ge fallenen altösterreichischen Kameraden und an jene des ehemaligen Gegners. Der Kaiserjägerberg Monte Pasubio ver wehrte uns leider den Besuch. Vom dies jährigen langen und schneereichen Winter deckt ihn bis heute noch weit über die Schultern herab ein weißer Mantel. Die „Strada degli Eroi“, die Auffahrtsstraße ins einstige Kampfgelände, ist noch unbefahr bar. Wir grüßten beklommenen Herzens empor zum „Calvario dclla Patria“. Auch für die Krieger und für die Witwen und Waisen

, Kaiserjäger, Rainer und Hessen, halten wir ein warmes Gedenken an die Toten, beten laut unser deutsches Vaterunser und singen wir unser unvergleichlich schönes Lied vom Guten Ka meraden. Indes die sieben Fahnen gesenkt sind und in der Helle des Sonntagmorgens der Monte Priafora und der Monte Cimone und Cengio, die blutgeheiligten Berge un serer aipenländisch-österreichischen Regi menter, friedsam und feierlich stille Ehren wacht halten. Die Weiterfahrt von Arsiero über Pede- scale hinauf zu den Sieben

wie öster reichischer Soldaten bestattet sind, halten wir unter Absingen des Liedes vom Guten Kameraden ein treues Gebetsgedenken. Hier legen unsere Südtiroler Kameraden ihren Eichenlau'bkranz mit weiß-roter Schleife nieder. Die Rückkehr erfolgte über Passo Vezzena, Monte Rovere, Lavarone, Carbonare, über die Straßenstrecke, die am 3. November 1918 die bitterschwere, höchst ungerechte Gefan gennahme der ganzen Kaiserjäger-Division sich abgespielt hat. Der Besuch des großen Kriegerfriedhofes zu Folgaria

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Dolomiten
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Seite 3 von 16
Datum: 21.12.1966
Umfang: 16
sä*.-* ' ;t . i . i -. *: ._<V ,* -r £ . - , J ' Ì ■ l-J. XJ.A %*•' _, \ WV/l-.V. \ .: V DER BERGSTEIGER N DEM l ’j ‘i \i » r,; i r. b i: ■( j f j i- V II I M Unser lourenvorschlag Die roten Buchen von Pizzocolo Zum südlichsten Berg der Aipen am üardasee Es gibt Renommier-Touristen, die angesichts der bescheidenen Höhen quote des Monte Pizzoccolo von 1583 Metern die Nase rümpfen, nur ein „halber Dreitausender" meinen sie, ein Nichts also, kein Berg. Lassen wir sie dabei, denn umso ruhiger

Ab- kiirzungssteig führt von Kehre zu Kehre der Straße und ist, vor allem im. abendlichen Abstieg, sehr zu emp fehlen. Kurz nach der Michaelskapelle an der Straße die Locanda Miramonti (Haltestelle eines lokalen Autobus ses); hier zweigt nach rechts (östlich) eine schmale Straße ab. die Via San Michele, die man zirka l'/s km ver folgt, bis zu einem Brunnen mit Bildstock, links am Weg. Hier bester Parkplatz für Prlvat- fahfzeug. Unmittelbar beim Bildstock steigt bergwärts die Via Monte Lavino an (Tafel

stets mäßig ansteigend in weiteren 30 Mi nuten zum Kamm, der südwestlich vom Monte Lavino herabzieht. Von hier ist die sanfte Kuppe des Piz- zoccolo-Vorgipfels bereits sichtbar. Es steht nun unbedingt dafür, diesen Kamm auf Steigspuren (15 Minuten) ‘ aufwärts bis zur Höhe des Monte Lavino zu folgen, da man von hier ALLEN LESERN UND VOR ALLEM JENEN, DIE DURCH IHRE SCHILDERUNGEN UND BERICHTE ZUR GESTALTUNG DER BERGSTEIGERSEITE BEIGETRAGEN HABEN, WÜNSCHEN WIR AUS GANZEM HERZEN EINE GESEGNETE WEIHNACHT

UND BERG HEIL FÜR DAS NEUE JAHR! Photo: Vernel und Rodn di Mulon — Ghedina, Cortina einen prächtigen Blick auf die herr lichen Ufer und den ganzen süd lichen Teil des Gardasees hat. — Am Gipfel des Monte Lavino ein „Roccolo", cine der vielen Vogel fangstellen, die für diese Gegend — leider — typisch sind. (Diese „Roccoli“, die dem Vogel fang dienen, werden dem Wanderer aus dem Norden — und ebenso dem kultivierten Einheimischen — stets den Eindruck der- prächtigen Land schaft trüben

. Doch ist eine Diskus sion mit den Bauern darüber zweck los, da sie diesbezüglich einfach an ders denken, seit Generationen. — Ebenso wird man im Herbst Jägern begegnen, die auf spezialübersetzten Motorrädern bis in die höchsten Höhen Vordringen. Es versteht sich, daß man sie ob solchen Höllenlärms, den sie verursachen, auch niemals mit einer Beute sieht. — Diese Spe zies ist jedoch relativ selten und harmlos.) Vom Gipfel des Monte Lavino steigt man, dem Pfad durch eine Schneise folgend, genau nach Nor

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Volksbote
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Seite 8 von 12
Datum: 23.07.1964
Umfang: 12
in Wiener Neustadt die Militär-Akademie be sucht. Im Kriege 1866 nahm er an der Schlacht von Custozza teil, wobei er ausgezeichnet wurde. Bald darauf wurde Payer dem topo graphischen Büro des Generalstabes in Wien zugeteilt. Payers erste Bergfahrten galten schon im Jahre 1862 den Monti Lessini und dem Monte Baldo. Der damals in Verona in Garnison stehende Offizier hatte diese Berge des öfte ren bestiegen und daraus war seine Begei sterung für die Alpenwelt entsprungen. Auf diesen, unter südlicher Sonne

“ zu! Im Sommer 1865 begann Payer mit der geo graphischen Erkundung des Suldener Gebie tes. Vom 23. August bis 10. September be zwang er 6 Berggipfel, daunter erstmals die Suldenspitze (3383 m), die Verlain-Spitze (3541 m), und den höchsten Gipfel des Monte Cevedale (3774 m). Auch den Ortler (3905 m) erstieg Payer von Sankt Gertraud aus, auf dem Weg über die Tabaretta-Scharte. Er brauchte dazu die Majestätisch ragen die herrlichen Gipfel der Ortlergruppe in den Himmel (Rechts Königsspitze, links Cevedale

m) sowie der majestätische Monte Zebrü (37ä5 m). Anschlie ßend folgte die erste Ueberschreitung des Hochjoches (3536 m). Tayer konnte in dieser Zeit die Methode der orometrischen Untersuchungen (= Fest stellung der Gipfelhöhen über dem Meer) we sentlich verbessern. Er beschränkte sich nicht mehr auf die Abschätzung der Höhen nach dem vergleichenden Augenmaß. Er benützte ein Winkel-Instrument, welches ihm zur re gelrechten Triangulierung (=Dreiecks-Ver messung) diente. Nun wendete Payer sein be sonderes

zu sammen mit Pinggera, in der Zeit vom 26. August bis 24. September des Jahres 1867 achtzehn bedeutende Gipfel. Der Zweck dieser Bergfahrten bestand darin, die bestehenden of fensichtlich ungenauen Höhenkataster-Mes sungen richtigzustellen und zu ergänzen. Monte Viöz, Punta Cadini, Cima Venezia, Pa- lon della Mare und andere Gipfel wurden in den Arbeitsplan Payers einbezogen. Die Hö henmessungen wurden nunmehr mit dem Theodolit vorgenommen. Den Schluß der Arbeiten in der Ortlergruppe bildete

mit. Der Einfachheit halber war der Wein in einem „Panzele“ enthalten. Auf den Gipfeln selbst war Payer stunden lang, meist unter schwierigen Umständen — wie Kälte, Nebel, Sturm oder dgl. — rastlos tätig. Pinggera mußte des öfteren seinem Herrn, Speck, Wein und sonstigen Imbiß während des Arbeitens zum Munde reichen. So brauchte Payer beispielsweise auf dem Monte Viöz über 7 Stunden um seine ge planten Vermessungen durchzuführen. An einem Sonntag riß Pinggera einmal die Ge duld, wobei er sämtliche Kontroll

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 21.03.1963
Umfang: 12
für hervorragende Tapferkeit sich die Goldene verdiente. Wir bringen nachstehend einen Bericht über die Kämpfe am Pasubio, welche der nun mehr Verewigte nicht nur mitgemacht hatte, sondern an deren Ausgang er maßgeblich beteiligt war. Der Bericht stammt aus kom petentester Seite. Droben am Monte Pasubio war’s. Auf der „Platte“, der von Anfang Juni 1916 bis Kriegs ende 1918 am weitesten vorgeschobenen Ver teidigungslinie unserer k. u. k. Truppen in diesem Kampfgebiet. Vom Feind trennten uns — in der Luftlinie

ein Auszug nun mehr benützt werden, um anläßlich des Heimganges Prof, von Oberguggenbergers des sen überragende militärischen Verdienste als Kommandant der tapferen Verteidiger un serer „Platte“ ins rechte Licht zu setzen.* Aber es sei im folgenden auch nur aus zugsweise hier festgehalten, was ein Reserve leutnant, Viktor Oberguggenberger, in den allerschwersten Kämpfen am Monte Pasubio Großes vollbracht hat. „... 10. Sept. Nach sechsstündigem Trom melfeuer Sturmangriff der Alpini-Bataillone Monte Berico

Oberleutnant Campana, wiedergege ben aus dessen Buch „Un anno sul Pasubio“: ... „es war einem österreichischen Ma schinengewehr gelungen, unser Sperrfeuer zu durchdringen und mit einem Schnellfeuer gegen uns Angreifer zu wirken. Zweimal ver suchten die Alpini, dieses Maschinengewehr zu erstürmen. Sie sprangen vorwärts, war fen Handgranaten auf die Kaiserjäger, wur den aber zweimal wieder zurückgeschlagen. Monte Pasubio, Vordergrund und Bildmitte: Schlachtfeld von „Sette croci“ Dann nahmen unsere Batterien

neuerlicher Amgriff der Alpini. Lage auf unserer „Platte“ wird 'fortzu bedrohlicher. Zahl der Verteidiger sehr zu sammengeschmolzen. Mit kräftigem Vorstoß Monte Pasubio Photos: Major Schiemann. Innsbruck hätten die Italiener die ganze Platte erobern können. Doch Eintreffen einiger Verstärkung rettet gefährliche Krise. Erschütternd schließt General Schemfil die Schilderung jenes 9. Oktober ab: „...erster Kampftag für unsere Platte glücklich ver laufen. Bis auf einen kleinen Teil der Vor stellung

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Realtà sudtirolese
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Seite 9 von 12
Datum: 25.05.1961
Umfang: 12
tempo si conoscono e al Nord della Yalsugana, presso Roncegno, nonché a Levico,,. Lo strutlamento L’azienda termale di Levico è stazione termale posta a mez zo la Yalsugana, a quota 520 sul mare — la sovrastano le giogaie del gruppo dolo mitico dei Sette Comuni alla destra oro grafica ed il sottogruppo Sassorotto-Fra- vort alla sinistra. La cittadina si sviluppa lungo le pendi ci del Monte Fronte, dove sorge l'altra stazione termale di Vetriolo, formata da un complesso di alberghi e di ville spar

se sulla montagna. Il fondovalle è occu pato dal lago omonimo — da esso e dal vicino di Caldonazzo trae origine il fiu me Brenta. Le acque Il centro è conosciuto e deve la sua fortuna precipuamente all’esistenza di due sorgenti d’acqua minerale ubicate sul Monte Fronte e appartenenti al grup po delle acque ferrugginose, il cui fer ro è combinato con l’acido solforico. So no incolori, con il contatto prolungato dell’aria, lo sbattimento e l’effetto della varia temperatura ambiente, assumono una

figli: Co pro, Sidero e Cobalto. Questi però non furono che causa di disgrazie. Il Creatore perciò, malcontento di tale stato di cose, li richiamò a sé. Per punizione decise di esiliarli sul Monte Fronte: qui essi eternamente pian gono le loro malefatte. La sorgente dell’acqua forte è appun to alimentata da queste lacrime di pen timento, le quali servono a guarire l’uma nità: fu realizzato così il desiderio di Fravorte. L’altra sorgente, dell’acqua de bole, è invece dovuta alle lacrime della figlia

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Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 30.10.1969
Umfang: 16
Aus der ]ugend fernen Tagen (11. Fortsetzung) Dort am Monte Majo wurde ich zum Erkundungsoffizier ernannt. Das war nun ganz meiner Einstellung entspre chend, denn ich haßte den Krieg als Menschenmörder. letzt aber war mir eine Forschungsarbeit übertragen, alle Geschütze der Gegenseite mußte ich er kunden und das war nur dadurch mög lich, daß ich meine systematischen Be obachtungen nach den Beobachtungen bei deren Abschuß aufbaute. So brachte ich im Laufe der Monate eine fast voll ständige

Einzeichnung der Geschütze auf der gegenüberliegenden Bergmauer — von der Priaforä über den Monte Giove zum Cogolo — zusammen. Eine wahre Freude hatte ich, als dann und wann die ganzen Geschütze vom äußer sten Bergrat der Priaforä zur Linken zum äußersten Bergrat rechts feuerten Es war ein „laufendes Feuer“ die Berg- maucr entlang und ich dachte da an das „laufende Feuer“, das ich als Student in Gries am Hang des Guntschna be obachten konnte, wenn — zum Ab schluß der Gebetstage in der Stiftskirche

in jenem Frühjahr 1910. Dann ging es hinauf zur Artilleriestellung in den Kavernen des Monte Toraro, wo zum ersten Male genächtigt wurde. Die Wan derung führte weiter zum Campomolon, bekannt aus der Zeit der Offensive von 1916, auf die Hochfläche von Tonezza und auf derselben vor — zur Linken gähnte die Asticoschlucht — zum felsi gen Steilabsturz über dem Einfluß der Posina in den Astico. Dieser vorsprin- gende Rücken mit den felsigen Steil abstürzen nach Süden — gegen die hier sich öffnende vicentinische Ebene

— und nach Osten — gegen die Astico schlucht hin — der Monte Cimone, machte später soviel von sich reden, als er gesprengt wurde und, ach, soviele — Jungmänner und Familienväter — ihr Leben lassen mußten. Jetzt ging scheinbar der Stellungskrieg — nach außen — ohne besondere Kampfhandlungen weiter, indes sich im Inneren des Berges — durch die Boh rungen hüben wie drüben — das kom mende Unheil vorbereitete. Dort war ein Riesenfernrohr aufgestellt und mit dessen Hilfe konnte ich den für meine Erkundung wichtigen

in Gries, P. Anselm Hohenegger, jetzt weilte. Er hatte einstmals sein Mut terkloster verlassen, weilte als Gastpater im Kloster Muri-Gries, war dann sogar in das vom Ordensgründer Benedikt be zogene Kloster Monte Cassino gezogen, wo er mehrere Jahre weilte und war dann schließlich ins Mutterkloster Lam bach zurückgekehrt. Jetzt traf ich ihn, ein Fuß war ihm amputiert worden, in einem Rollwägelchen wurde er von sei ner Zelle im Aufzug ins Refektorium geschafft, und dort schob man das Roii- wägelchen

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Dolomiten
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Seite 17 von 20
Datum: 03.06.1961
Umfang: 20
Waldreichtum und die Castel del Monte, erschaut von Südosten zwischen zwei Mandelbäumcn Fruchtbarkeit des apulischen Landes, aber die wechselvolle Schönheit Apuliens, zumal zur Frühlingszeit, wo alles grünt und blüht, läßt uns glauben, daß Friedrich II. ge sagt habe: „Jehova würde den Juden das Ge lobte Land nicht so gepriesen haben, wenn er unser Erhlcönigrelch gekannt hätte.“ Wohl ist es nicht von so blendender, sogleich ins Auge springender Schönheit wie Südtirols Dolomitenlandschaft, die Gegend

hervorragender Straßen und dem Ent stehen entsprechender Einrichtungen der Gastlichkeit Apulien zum zukunftsrei chen Ziel kultivierten Reisens. Insbesondere werden es die Bauten und Dome der Normannen und Staufer sein, die zwischen Termali und Tarent in überreicher Zahl stehen. Zwei unter ihnen aber ziehen den im Banne der Geschichte Reisenden be sonders an: Castel del Monte und Castel Fio rentino. Castel del Monte, die Krone Apuliens Es ist das schönste Schloß Italiens, dieses auf der pyramidenförmigen

Hügelhöhe einer Krone gleich aus der Bergkette der Murge emporgehobene Castel del Monte, „das Dia dem des Hohenstaufenreiches“, die Voll endung aller Bauten Kaiser Friedrichs IX., das man von der Küste her, von so manchem Glockenturm und aus den Oelbaumhainen der fruchtbaren Ebene in der Ferne erblickt. Der große Kaiser hat es als weitschauendes Bergschloß erbaut, es war sein liebster Wohn sitz, von dem aus der Blick über düs weit; einst bewaldete Land schweift, über die Hü gel und das grüne Land

zu den weißen Städ ten am blauen Meer. Castel del Monte isi ein Bauwerk von unsagbnrer Monumentalität und das einzige der apulischen Staufer schlösser, das in seiner vollendeten Art er halten geblieben ist unter den zahlreichen Bauten des Kaisers. Unvergeßlich bleibt das Erlebnis der An fahrt zu diesem Märchenschloß, /on Man fredonia waren wir den weitgeschwungenen Golf, vorüber an bonifizierten Ländereien, wo eben massenhaft Früherbsen, Karotten, Salat und Zwiebeln geerntet wurden, und den ausgedehnten

, die einige Jahre später auf Castel del Monte starb. Ueberaus freundlich wies uns ein Stadtpolizist den Weg zu den anderen Se henswürdigkeiten der Stadt Andria, auch zu einem guten Weinschank, wollten wir doch den bekannt guten Wein der Gegend ver suchen; er lehnte aber selbst einen Trunk ab, weil er im Dienste war. Durch wohlbestelltes Kulturland, zwischen Olivenhainen und Weinfeldern und in die Halme schießendem Getreide führte die Straße weiter. Silbern schimmerte das Laub der knorrigen 'Olivenbäume

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Dolomiten
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Seite 3 von 16
Datum: 17.02.1965
Umfang: 16
rf-' :■ % >.. - • v-.. ■ :-Mt\ M lüi : -..' DER BERGSTEIGER N DEN militi Wächter zwischen Bergeil und Veltlin Oer „Monte Disgrazia" (3678 m) — der Berg der „Ungnade" Das „Rifùgio Ponti" (2585 m); im Hintergrund der Monte Disgrazia von Süden. Sein schönstes Antlitz, lockend, gleißend und geheimnisvoll zugleich, zeigt der Monte Disgrazia, wenn man ihn vom Rifugio Marinelli in der Berninagruppe aus im abendlichen Westlicht stehen sieht. Dort erweckte er vor drei Sommern in uns den Wunsch

, etwas ausführlicher behan delt zu werden. Kartographie des „Albigna- Disgrazia"-Gebictes Das große Massiv und der Gebirgs zug von „Albigna-Disgrazia“ hebt sich schon rein geologisch gesehen deutlich von seinen Nachbarn ab. Die frühere Bezeichnung dafür war einfach „Montagne di Val Masino", welche dann um die Jahrhundert wende in die nicht sehr glückliche Benennung „Albigna-Disgrazia“ über ging, während in der Schweiz die ganze Gruppe als „Monti della Brà- gaglia (Bergoli)“ und „Monte della Disgrazia" bekannt

, Postalèsio, Colina, Tor reggio, Ventina und Sissone auf der Landkarte zu finden sind. Der Hauptkamm von Westen gegen Osten gerichtet, erhebt sich unmit telbar vom Piano di Samolaco (207 m) in der Nähe des Lago di Mezzola, welcher durch einen Kanal mit dem Comosee verbunden ist — und zieht sich über den Monte Gruf (2936 m) und über alle höchsten Erhebungen des Val Masino hinweg, vom Piz Badile (3308 m) und dem Monte Sis sone (3331 m) bis zum Passo del Muretto (2562 m), der sich gegen Norden ausrichtend

die langgezo- genc Gebirgsgruppe von Albigna- Disgrazia mit der Bernina-Gruppe verbindet. Charakteristisch ist die konstante Höhenquote des ganzen Zuges, deren Gipfel-Kulminations punkte meist über 3000 m (durch schnittlich 3200 m) liegen, ohne tie fere Einschnitte, außer jenem des Passo di Zocca (2749 m), dem niedrig sten Uebergang vom Bergeil ins Val Masino. Ungefähr beim Monte Sissone springt gegen Süden ein markanter Grat vor, der sich über den Sattel des Monte Pioda hinweg zum eigent lichen Disgrazia

einmal ein Ein heimischer, der den Namen „Guai" auf die nächsten Berge als „Monti dei Guai" übertrug. Dieses „Monti dei Guai" bedeutet aber im Italieni schen auch so viel wie „Berge der Unannehmlichkeiten" ; möglicher weise wollte ein späterer Karten zeichner das Wort „guai" eleganter ausdrücken, indem er es kurzerhand mit „Monte Disgrazia" oder auch „Monte della Disgrazia" umtauftc. Nun, das Wort „Disgrazia“ ist auch nicht gerade sehr geschickt gewählt, denn es heißt so viel wie- „Unglück“ oder auch „Ungnade

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 13.09.1962
Umfang: 12
Westgipfel des Col di Lana die. Gedenkkapelle .(2460 m). Im Hintergrund links Monte Pelmo (3169 m) und Monte Civetta (rechts, 3218 m). fana (über 3000 m). auf den überm Grün breiten Almgrün trutzig in den Himmel stoßenden Turm des Sass Songher (2667 m); Wunder über Wunder an Felsherrlichkeit überreich die Sellagruppe mit ihrer breit wuchtigen Boe (3152 m); abschließend die Grohmannspitze (3141 m) der Langkofel- gruppe; von Südwest herauf leuchtet’s in wundersamer Pracht: Die Marmplata (3342 Meter

), die Königin der Dolomiten, mit ihren. breitmächtigen Feldern des ewigen Eises. Von Süden her grüßt der Monte Pelmo (3169 m) und die Civetta (3220 m), ein Mei sterwerk aus Gottes Schöpferhand. ■ Doch da, unmittelbar vor den Äugen des 9m Falzaregopaß stehenden Wanderers," liegt, nur von dürftigen Latschen bis auf halbe Höhe bekleidet, der eine Berg im weiten Reich der Südtiroler Dolomiten, den einer unserer heimatlichen Dichter besang mit der Auszeichnung „...Dein Name hat Ewig'keitsklang...“: Der Col

- kampfes, der einsam und allein dm Schein einer an der Wand des Stollenendes hän genden Kerze die Zündung der 5000 Kilo Sprengstoff zu aktivieren hatte: Leutnant Bljck vom.Falzaregopaß (2117 m) auf den Col di Lana (Bildmitte) mit Monte Sief (rechts). Links im Hintergrund die Marmolata . Aufnahmen: Devich. Pieve Sckufot mW tki&ckuSd BOMAN .VON SOPHIE HARTMANN „LITAG“, Westendorf'/Tirol 3 • . Martin muß einmal den .Zug wechseln, der ihn nach München bringt. In München als er daran denkt, und verjagt

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