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Der Standpunkt
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Seite 12 von 12
Datum: 26.03.1954
Umfang: 12
il i ,T i i i ' I' , :■ I;i!!i 1 ■ - .Seite 12 .... . . - DER STANDPUNKT 26. März-1954 Fernsehen in Italien Nach langjährigen Vorbereitungen wurde' in Italien am 1. Januar 1954 der Fernseh betrieb durch die staatliche Rundfunkge- sellschaft RAI aufgenommen. Vorläufig be-’ schränkt sich der Betrieb auf die Studios von Rom, Mailand und Turin mit ihren Sendern Rom-Monte Mario, Mailand - Tor re dei Parco und Monte Penice- und Turin- Eremo. und den Relaisstationen. auf..der Strecke Rom-Mailand

: Monte Peglia, Monte Serra, mit Anschluss nach Florenz, Trespia- no und Portofino, die 'alle gleichzeitig auch als Orts-Sender arbeiten. Dazu kommt als .Relaisstation ohne Orts-Sendefunktion Sa- vona-Monte Beigue. Die Ausweitung in Rieh, tung Triest über Padua-Monte Venda folgt demnächst. Als vorläufig letzte Stufe des Ausbaus ist vorgesehen Gargano-Monte Cal vo im nördlichen Apulien (Provinz Foggia), Murge S. Paolo im südöstlichen'Teil der Halbinsel (Provinz Lecce), Reggio Calabria^ Monte Cendri

auf der Südspitze der italie nischen Halbinsel mit Ausstrahlung-; nach dem Ostrand Siziliens und die Station ■ Pa- lermo-Monte Pellegrino. ■ - - Die grosse räumliche Entfernung zwi schen Rom und den beiden nördlichen. Zen tren des Fernsehbetriebes, Turin und Mai land, die bis jetzt mit keinem ' koaxialen Kabel überbrückt ist, hätte eine kostspieli ge, getrennte Programmgestaltung notwen dig gemacht. Der Ausbau dieser Kabelver bindung wird erst Ende 1954/Anfang 1955 abgeschlossen sein. Man konnte nicht so lange

& Halske, erfordern, entsprachen als günstigste Punk- übertragen, die auch den weiteren Ausbau' te Monte Peglia (940 m), Monte Serra (1000 des Fernsehnetzes vornehmen wird. ■ Mit den jetzt in Be- - trieb genommenen Sta tionen, die ein Gebiet mit zweieinhalb Millio nen Rundfunkabonnen ten bedienen, wäre für die Hälfte 'der- italient sehen Bevölkerung Fern sehempfang-möglich; In. / /, inte F.ai«. I ( """ der späteren Phase des I fcnt * / 3 31. , Ausbaues werden immer V fr weniger Abonnenten

das Di rektionsgebäude, 2 grosse und ein kleines Studio, Arbeiten, die im Herbst dieses Jahres abgeschlos sen sein werden. Weiter stehen mehrere bewegli che Fernseh-Aufnahme- apparaturen für Aussen- aufnahmen auf eigens eingerichteten Fahrzeu gen zur Verfügung. m) und Monte Beigue (816 m). Zwischen Man rechnet .in Italien mit einein stei- Mailand und 1 Turin. wurde am Siidabhang genden Absatz von Empfangsgeräten. Ein der Alpen in 1300 m Höhe die Relaisstar Empfänger mittlerer Qualität kostet jedoch fh.T Sendur

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 09.09.1954
Umfang: 12
ihn nicht? Vom Rückzuge am 25. u. 26. Juni 1916 an bis zum Ende des ersten Weltkrieges blieb jener 1500 Meter hohe, wie eine Faust tief ins Posinatal vorgestreckte, nach Süden — eben gegen die Posina hin — in Steilfelsen abfallende Berg einer der Hauptstutzpunkte, eine sogenannte „Schlüsselstellung", unserer Verteidigungslinie zwischen Etsch und Brenta. Ostwärts vom Monte Majo lag ein anderer jener Hauptstützpunkte unserer Verteidi gungslinie in jenem mehr als zwei Jahre dau ernden Stellungskriege, der jäh

ins Asticotal — gegen Arsiero hin — abfallende Cimone di Tonezza. Das „gegen die Brust des Gegners gezückte Messer" wurde dieser Stützpunkt genannt. Ihn hatte der Gegner am 23. Juli 1916 erobert, verlor ihn jedoch wieder genau zwei Monate später durch die bekannte Sprengung von unserer Seite — durch Leut nant Mlaker — am 23. September desselben Jahres. Der Zugang zum Monte Majo erfolgte auf jenem Wege, der erst den dichten Fichtenwald der Malga Milegna hinanstieg und dann — von nun ab immer vom Gegner

eingesehen — am Süd- bzw. Osthang jenes in einem nach Südosten geöffneten Bogen verlaufenden Rückens, der im Norden im Monte Maggio (1855 m), an der Wende nach Süden aber im Como del Coston gipfelte und stark gegen den Monte Majo hin — insgesamt über 300 Meter — abdacht,'hinzog. Legte jemand den ge nannten Weg bei Tage zurück,- so könnte er auch als Einzelgänger sicher sein, von der Priafora her vom Gegner mit dem 75-mm- Geschütz-'-— Wir nännteö jene Geschosse „Tschinn-Bumm" — beschossen

zu werden. Uns gegenüber, südwärts der Posina, ’ er hob sich jene gewaltige Mauer, deren höchste Erhebungen die Priafora im Osten, der Monte Gioye in der Mitte und der Monte Alba im Westen sind. Unauslöschliche Eindrücke rufen die Namen jener Berge in Tausenden von uns immer wieder wach. In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1916 wurde die Priafora — merkwürdigerweise hatte sie der Gegner unbesetzt gelassen — von den Unseren besetzt. Nach Mitternacht des 26. Juni wurde sie — nachdem sie von den Unseren endgültig

zum Haldenhof sei, sagen, daß er sofort umkehren 9olle, denn die alte Mühlenres warte schon lange auf ihn! Jene gewaltige Mauer von der Priafora über den Monte Giove bis zum Monte Alba war jetzt gespickt mit Geschützen der ver schiedensten Kaliber. Wenn jene ehernen Schlünde alle Feuer spien — wie z. B. beim Morgengrauen des 19. Jänner 1918 — war es ein laufendes Feuer von der östlichsten* Lin ken zur westlichsten Rechten jenes Bergkam mes, begleitet von einem mörderischen Don nern der Geschütze

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Der Standpunkt
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Seite 12 von 12
Datum: 06.02.1953
Umfang: 12
«SSM* Seite 12 DER STANDPUNKT fl. Februar 1953 nne Utili 'Jltiiui'txitlivh tlo't ttolaiulten ivn'ëttrt rtnf Mit* a n, den Berichten über Wintersport- veranstaltungen in der Region Trentino-Siidtirol liest man in diesen. Monaten, des ausgehenden Winters und beginnenden Frühlings fast eben so oft wie den Namen St. Ulrich (Or- tisei) den Namen Monte Bondone. Wo liegt dieser Berg, und welche Beson derheiten machen ihn zum bevorzug ten Schauplatz von Skiwettbewerben Trient und sein Monte Bondone

Weite Kurven ziehen die Skier durch den Pulverschnee und überhaupt von ivintersportlichem Betrieb? Der Monte Bondone ist der Berg Trients. Er steigt in unmittelbarer Nähe der Stadt bis über 2000 ■ Meter auf und .bietet von einer Höhenlage von 1200 Metern an weite Schneefel der und zahlreiche Abfahrten, zu de nen Ski- und Sessellifte tragen. Er ist also für Pistenfahrer wie für die toie- der an Zahl zunehmenden Sktioande- rer, die ihr grösstes Vergnügen abseits der übervölkerten und ausgefahrenen

, in der das berühmte Tri- dentiner Konzil stattfand und das ei ne berühmte Orgel - enthält, das Ca- stello del Buonconsiglio und viele an dere alte Bauten und reiche Museums schätze. Der Wintersportgast des Monte Bon done, der über eine oder mehrere Wo chen Winterferien verfügen kann, tut also gut daran, seine sportliche Betä tigung tageweise zu unterbrechen und. sich in der Stadt .einzuquartieren. Der Mensch lebt ja selbst in einem solchen Skiparadies . nicht von Sonne . und Schnee allein

(Ortisei) . SONDERARRANGEMENTS-FUER DEUTSCHE REISEGESELLSCHAFTEN TRIENT Das Tor zu den Dolomiten und Startplatz für den grossen 1 ounslenverkehr TRENTO Mit Kurswagen auf den mitteleuropäischen Haupt- Oberhalb der Stadt’ erwartet ' Sie ln Höhenlagen von 1200-2000. m Ausgangsstation für die. Valsuigana Und nach Venedig - -, * '* ’ V strecken erreichbar das .schneereiche Skiparadies des Monte Bondone Behagliche Hotels, Berggasthöfe und Schutzhütten — Ski- und Sessellfte — Skischule — Ski-Bergführer

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 11.03.1954
Umfang: 12
««* Es war in der Nacht vom 17. auf den 18. März 1918. Ich-durfte den nach 22 Monatcri Frontdienst wohlverdienten, heiß ersehnteri, einen Monat dauernden Urlaub vom Monte Majo aus - antreten, wo unsere Kornpagriie seit Ende Oktober 1917 die Frontstellung inne hatte. Die Seilbahn mit mehreren Umladestatipnen, die das ferne Etschtal mit dem Monte Majo verband, die jedoch' diesseits des Kammes wegen Feindesnähe nur in der Nacht im Be triebe stand, sollte mich und einen Kamera den aus dem Feuerbereiche hinaustragen

. So bestigen wir denn bald nach Mitter nacht auf der am nordöstlichen felsigen Steil hange des Monte Majo gegen das Laghi- Becken hin gelegenen Endstation der Seil bahn das Wägelchen, das sich erst nach ge raumer Zeit in Bewegung setzte. Erst wichen die mit Gebüsch bedeckten Steilhänge, dann die nackten Steilfelsen unter uns zurück'und bald schwebten wir'etwa 800 Meter über den vierzig beim Beginn der Offensive im Mai 1916 zusammengeschossenen Häusern von Molino dahin. Schon näherten

wir uns den Febbastionen, aus denen der Monte Maggio emporwächst, da blieb unser Wägelchen plötzlich stehen und rührte sich eine volle Stunde — von 2 bis 3 Uhr morgens — nicht mehr. (Wie wir später erfuhren, funktionierte der Motor nicht mehr). 800 Meter unter uns, das zerschossene Mo lino, 800 Meter hohe Felsen zur Linken, vor uns, zur Rechten. Es lag auf der Hand, daß — während wir hart am Felsgewirr zwischen Himmel und Erde schwebten und nicht wußten, wann uns endlich unser Wägelchen dieser mehr als pein lichen

Lage entrückte — meine Gedanken rund zwei Jahre zurückwanderten, als — bei Eröffnung der Offensive 1916, am 15. Mai jenes Jahres und die nächstfolgenden Tage — gerade hier „die Hölle los“ war; denn die italienische Stellung am Monte Maggio und sein unmittelbares Hinterland war eines der Ziele, auf die sich in jenen für diese Gegend ewig denkwürdigen Tagen die österreichische Artillerie konzentrierte. Wie mag damals jener Höllenlärm an diesen Felswänden widerhallt haben! Damals sind die vierzig

Fichtenwald marschierte, um die Stellung am Monte Majo zu beziehen, da gingen in Intervallen die Geschosse au« den Kanonen auf der Priäföra in denselben nieder und mitten in unsere Reihen. Nur nicht zurückdenken an jenes Gemetzel! Der Hilfsplatz dort am Waldesrande hatte damals viel Arbeit... Ein andermal — im Juni 1916, zur Zeit der heißesten Priaforakämpfe war es — mußte ich eine Dienstfahrt ins Etschtal zurück ma chen. Als ich bei der Rückfahrt eben am Hilfsplatze der Malga Milegna vorbeikam, da stieg

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Der Standpunkt
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Seite 6 von 12
Datum: 08.04.1955
Umfang: 12
e r-rj ■ette# 'DER -STANDPUNKT ■■•.—A|**- 1956- Die (leutsclien Sprachinseln südlich des Monte Rosa Von G. F. ACKERMANN Auf dem Gipfel des Monte Rosa stellt tum zur Schweiz hintendierenden Wal- ln 4559 Meter Höhe die Margherita-Hüt- ser-Minderheiten von einigen tausend te des Italienischen Alpen klubs. In der Seelen durch den italienischen Einfluss mit Drahtseilen auf der rundlichen verwischt worden wäre. Die Walser- Schneeikuppe verankerten . Schutzhütte Sprachinseln’überdauerten sogar ziem

am Südfusse des Monte Rosa, in der noch heute drei Sprachen gesprochen werden: italienisch, deutsch und französisch. Die polyglotte Eigen schaft der. Talbevölkerung von Gresso- ney wird durch ein Schild . über dem Eingang .eines Gasthofes am Gabiet- See besonders demonstrativ veranschau licht. Die Gäste werden mit der drei sprachigen Inschrift Benvenuto - Bie.n- venu - Willkommen begrüß Reist man in die abgeschlossenen Ge birgstäler am östlichen Abhang des Monte Rosa, etwa nach Alagna oder Maougnaga

\ wird in; einigen Talschulen auf Wünsch der Gemeindebehörden wieder deutscher Sprachunterricht erteilt. Zwar haben sich die Walser am Süd fusse des Monte Rosa und im Val For mazza nie um die Wiedererlangung ih rer mittelalterlichen Sonderstellung, et wa in Form eigener Talautonomien, be müht. Sie sind zuverlässige italienische Staatsbürger, was sie jedoch nicht hin dert, in der Abgeschiedenheit ihrer Tä ler ihre eigene Lebensart und ihre her kömmliche Sprache zu pflegen und zu erhalten. Sie bilden innerhalb der gros sen

in den - «Agfa», Belichter und Dunkelkammerlampe,. die-gesamte Barock-Malerei von Caraväggio Süd- und Osttälern des Monte Rosa, Fo’brollfiims und Rollfilms für Schwarz- übernahm, der als einer der ersten die van- die alle diesseits der Wasserscheide und Wr-issfoto, Jahresabonnements verschiedener theisfcische Freude am Irdischen und am der Sch.weizergr.enze auf italienischem italienischer und deutscher Zeitschriften tatsächlich Menschlichen vertrat und damit und Zeitungen, darunter auch DER stand- die' lange

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Der Standpunkt
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Seite 7 von 12
Datum: 11.09.1953
Umfang: 12
Ueberset- zungen. Mit dem Werk des Italieners Lunardi schliesst sich vorläufig der eu ropäische Kreislauf des Grafen Luca nor;- Aus dem Tagebuch eines Lumpensammlers Von EBERHARD MÜLLER BOCHAT Wie grossartig das klingt: Monte Car lo. Alan denkt an Spielkasino, Herren im Frack, grosse Hotels, nackte Schul tern und Straridnixen... Wir, das heisst Kurt und Ich, haben keine Zeit mehr, an dergleichen zu denken. Wie geblen dete Mücken sind wir vor einigen Wo chen ins Feuer all dieser Attraktionen geflogen

und darin verbrannt. Natür lich leben wir noch, nur anders, transfl- guriert. Der erste Schreck war gross, als wir neulich unserer Brieftasche einmal rich tig ins Maul schauten: Fast alle Zähne waren ihr ausgefallen. Ja, wir hatten nicht einmal mehr' geügend Geld, um nach Hause zu fahren. Aber auch gar keine Lust. ’, Es ist heute nicht mehr recht festzu stellen, wer die Idee zuerst-gehabt hat; Jedenfalls sammeln wir nun Altpapier. Da in Monte Carlo noch niemand auf dieses Gewerbe verfallen

würde die Lesetante ln die Gewöl be weisen: « Voilà, Messieurs! Si ça peut faire votre bonheur ...» Und dann gehen wir an die Arbeit. Treppauf, treppab: « Bonjour, nous sommes les étudiants gui....» Unser Sprüchlein läuft schon wie geschmiert. • • • Seit einigen Tagen haben unsere Ge schäfte einen grossen Aufschwung ge nommen. Wir sind populär geworden, heimisch fast im internationalen Monte Carlo. Auf der Strasse halten uns die Geschäftsbekannten an —.Russen, Au stralier, Franzosen —, bei denen wir schon

, nehmen Sie noch Korken ins Geschäft, und Sie werden Millionen machen in Monte Carlo ! » Diese Worte stiess sie abgehackt und mit Nachdruck hervor und belegte Je des einzelne mit dem Akzent, den ein solcher Ratschlag verdient. Wir aber, wollen weder Millionen noch Korken. Gestern sind wir ihr Spielkasino gewe sen, hur • aüs Neugierde natürlich und ohne zu spielen. Das wäre zu gefährlich und auch gegen den Stil unseres neuen Metiers. Plötzlich trat ein' elegant ge kleideter Herr

auf uns zu: «Sind Sie nicht die Studenten, die Altpapier sam meln? 1 Freut mich; freut - mich.. .» Er nannte elneh Namen. «Ich bin der Ka sinodirektor.» . Wir sind zur bunten Kuh von Monte Carlo geworden. Doch es ist eigentlich nett so.. Wie Alteingesessene spazieren wir schon durch die Strassen, grüssen nach links und nach rechts, haben auch wieder .Augen für all die Attraktionen. Das Leben Ist wie eine Operette hier: Die buntgeputzten monegassischen Schaugrenadiere auf-dem Schlossplatz, Promenadenkonzerte, messingbeschlage

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Dolomiten
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Seite 4 von 12
Datum: 03.12.1958
Umfang: 12
: Die klassische Oetztaler Rundtour. 19. bis 25. April: Skitourenwoche Im Ortler Gebiet. ' 26. April bis 4. Mal: Sonderfahrt in die Bernina. Alle Auskünfte erteilt Hochgebirgsschule Tyrol, Innsbruck, Landhaus, Zimmer 206/11, Tel. 6311/206. Unter den Sternen der Priaforà Monte Priaforà... klingt der Name dieses heißumkämpften Berges dann und wann unter uns alten Kaiserjägern wieder einmal auf, dann hält jeder den Atem an; jeder, der von unserer Mai/Juni-Offensive 1916 sagen kann: „Dabeigewesen!“ Die Priaforà

63 und 64 der Brigade Cagliari, die Regimenter 69 und 70 der Bri gade Ancona, die Regimenter 37 und 38 der Brigade Ravenna: die Alpinibataillon" Clvi- dale, Clapièr. Val Natisone, Matujar; die Ge birgsartillerie Gruppe Udine, die 71. Gebirgs artilleriebatterie, die Sturmartillerie Monte Novegno; die Sappeurkompanien 130, 12, 40, 46, 303; die 35. Sektion kgl. Carabinieri... Da begreift man es erst so recht, daß wir nicht mehr weiterkommen konnten; daß unsere noch so verbissenen Bemühungen scheitern mußten

ob solcher Uebermacht; daß wir den nächsten wichtigen Bergriegel, den Monte Giove, nicht mehr in unsere Hand bekommen konnten, um dann den Abstieg in die Ebene durchzusetzen. Nachmittags den Gipfel der Priaforà anzu gehen, mußten wir wohl oder übel aufgeben. Der von Morgen an dichte Nebel ließ es sinn los erscheinen. Mit dem Ziel, über die Kamm höhe des Novegnomassivs ins Posinatal ab zusteigen, erreichten wir, den alten Kriegs karten und Skizzen folgend, die Malga Vacca- rezze. Bei diesem Uebergang riß für wenige

— in einen Irrweg schickten, in die enge Felsschlucht des Valle di Rio am steilen Westabfall des Monte Priaforà. Wir kamen in eine Wirrnis von riesigen Felsblöcken und dichtem Gestrüpp, ohne Weg und Steg. Stundenlang kämpften wir uns durch; mitunter war es gar nicht ungefähi'lich. Dann setzte unerwartet rasch die Dämmerung ein und es fielen erste schwere Tropfen. Im Nu überfiel uns ein heftiges Gewitter. Zum Glück erreichten wir noch einen überhängenden Felsblock, der halbwegs Schutz bot. Für diesen Tag

!“ Mante Priaforà (1051 m). Im Vordergrund Gnrtcngellinde südlioh der Stadt Arsiero, Im Mittelgrund , atas zunvColletto -rii Vclo-aufataigondo^Berggclände. Vom Zwelzaok der Priaforà (Im liildc rechts) der zum Monte Arlta abfallende Rücken; links, auch schneebedeckt, der Monte Giove, ihm vor gelagert. der zum Monte Summano ausiaufende Felsrücken. Hinter dem Priaforàgipfel (im Bilde nloht sichtbar) die Felsschluoht des Valle di Rio. (Photo: A. Grotto, Schio) entscheidung im Waffengang mit Italien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 15 von 20
Datum: 18.12.1952
Umfang: 20
wurde umschifft, dann öffnete sich, vor einem Hintergrund von welligen Bergzügen, die Sicht auf Stadt und Hafen von Funchal. Aufmerksam nahm der Kaiser das prächtige Bild in sich auf, dann wies er nach rechts in die Höhe, auf die zwei stumpfen Türme einer Bergkirche. „Wie an heimelnd sie an unsere Kirchen daheim erinnert. Gewiß ist es eine Marienkirche. Da gehen wir bald hinauf — —!“ Es war Nossa Senhora do Monte, die Kirche, in welcher er wenige Monate später bestattet

war. An einem Samstag sollte die Übersiedlung in das Nebelklima des Monte erfolgen. Und ein Samstag sollte jener 1. April 1922 sein, an dem Gott seinen Diener zu sich berief. Bei der Landung begrüßte ein einheimischer Prälat das Kaiserpaar mit dem deutschen Wort: „Willkommen!“ Eine teilnahmsvolle Menge war herbeigeströmt und grüßte freundlich. Im Auto fuhren die Majestäten in die Villa Viktoria, die für sie bestimmt worden war. Allenthalben begegneten sie ehrfurchtsvoller, stiller Sympathie. Uber aus drücklichen

, weil es so grausam ist.“ Dann hob er seine Augen, blickte auf Nossa Senhora do Monte, die man in der Ferne sah, und fügte mit erstaunlicher Intensität hinzu: „Ich möchte nicht hier sterben!“ Bald aber lächelte er wieder und verbesserte sich: „Der liebe Gott wird machen, was Er will.“ In allen diesen Tagen schien der Kaiser inner lich nach Klarheit in einer wichtigen Frage und um einen entscheidenden Entschluß zu ringen. Wieder im Garten der Villa Viktoria war es, daß Kaiser Karl auf das böhmische Schisma zu spre

Palace-Hotel — hinauf in die Fieberluft des Monte. Plötzlich, als schon die baldige Ankunft der Kinder zu erhoffen stand, traf die quälende Nach richt ein, daß an Erzherzog Robert eine Blind darmoperation vorgenommen werden müsse. So fort bemühte sich die Kaiserin um eine Einreise bewilligung in die Schweiz. Angeblich war sie ja „frei“ und teilte nur „freiwillig“ das Exil Kaiser Karls. Ein qualvolles Spiel des Gewährens und Widerrufens begann. Die Kaiserin willigte in die lächerlichsten Bedingungen

, die mit den Kindern gekommen waren, erschraken, wie müde und grau der Herrscher geworden war. Aber ver geblich forschten sie in seinem Gesicht nach einem Zug der Verbitterung und vergeblich horchten sie auf ein hartes Wort. In seiner Einsamkeit hatte der Kaiser den Ent schluß gefaßt, die von einem ortsansässigen Pa trizier angebotene Villa Quinta do Monte ange sichts seiner schwierigen finanziellen Lage sofort zu beziehen, trotz der wohlgemeinten Mahnung, dies doch erst im Sommer zu tun. Mitte Februar vollzog

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 31.03.1955
Umfang: 14
aufgeschlossen bereitstand, um über Schluderbach und den Kreuzberg ins Puster- W durchzustoßen und Südtirol von Nordtirol ab zuschneiden. (S. Österreichisches Generalstabs- tverk.) Zuerst richteten die Italiener ihre Angriffe ge- ? e n den Monte Piano. Ununterbrochen rollte von üer Gegend des Monte Piano das schwere italie nische Artilleriefeuer. Am 20. Juli erfuhren wir, daß ein großer An griff (J er Italiener unter furchtbaren Verlusten ge scheitert sei. Wir atmeten auf. Am nächsten Tag Borgens wurde

mein armer Bruder im heftigen Rachefeuer der italienischen Artillerie. Eine Granate der Batterie, die wir ver geblich gesucht hatten, traf ihn zu Tode. Während des Gefechtes hatte er sich so ausgezeichnet, daß er für die Kleine Silberne Tapferkeitsmedaille eingegeben worden war, die ihm auch verliehen wurde. Er starb tapfer und ohne Klage, bei vol lem Bewußtsein seines Sterbens bis zum Ende. Da die Italiener den Monte Piano im direkten Angriff nicht bekommen hatten, versuchten sie ihn über Schluderbach

vorstoßend zu umgehen. Das erforderte die Sicherung der Westflanke des Monte Piano und die der rechten Flanke der Schluder bacher Talstellung bei der Grenzbrücke. Es wur den der Rauchkofi, die Schönleitenschneid und die Foramespitze genommen und der Versuch ge macht, das ganze Cristallomassiv zu besetzen. Das waren Kämpfe in den wilden Rissen und Schluch ten, wo der einzelne Kämpfer oft nur auf sich allein angewiesen war. Jede Scharte, jede Schlucht mußte eigens verteidigt werden. Dieses wilde

, schluchtenreiche Gebiet der Um gebung des Monte Piano, eine der romantische sten Gegenden der Dolomiten, wurde das Kampf gebiet des Standschützenbataillons Welsberg. Dieses Bataillon bestand anfänglich aus den drei Kompanien Vintl, Sand in Täufers und Welsberg, als vierte Kompanie kam später die Kompanie Toblach hinzu. Die Kompanie Vintl unter Hauptmann Wilhelm Hausberger, Mühlbach, Oberleutnant Josef Knolls eisen, Schabs, und den Leutnants Georg Groß gasteiger, Terenten, und Josef Gräber, Kiens, war bereits

wiederholend, am 15. und 17. Juli ihren Höhepunkt erreichte. Gleichzeitig unternahm der Feind wiederholt heftige Angriffe auf die Stellungen am Monte Piano und an der Grenzbrücke bei Schluderbach. Auch im Rienztal schob sich der Feind vom Rimbiancotal und dem Drei-Zinnen-Plateau ge gen unsere Stellungen vor. In den hiebei sich ent wickelnden Kämpfen kam auch die Kompanie Vintl ins Gefecht. Am 17. Juli führte eine Feld wache im Rienztale am Eingang ins Rimbiancotal (oberhalb der sogenannten Katzenleiter

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Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 05.03.1953
Umfang: 12
und Verdi). — Drittes Programm: 20.15: Stamitz. Sinfonia concertante, Vivaldi, Konzert Fs-dur für Violine und Orchester; 21.00: Hörspiel; 21.30 Bar- tok. Konzert für Violina und Orchester. — Vatlkanien- • der: 15.15: Nachrichten; 20.45: „Das Wort des Papstes — Die Stimme der Bischöfe*. Vortröge der Woche In Bozen: Die Rettung der Schätze von Monte Cassino Obersüloutnant Julius Schlegel hat mit seinem Vortrag im Bocrer Konservatoriums saal die Erwartungen des großen Zuhörer- kreise erfüllt

, der über das Wagnis und Ge lingen der Rettung der Schätze des Mutter klosters des Benediktinerordens, Monte Cas sino, unterrichtet werden wollte. Selbst, verständlich waren auch eine Reihe von Patres der Abtei Muri-Gries unter Führung von Abt Dr. Stefan Kauf OSB. beim Vor trag erschienen, aber auch so mancher Sol dat, der an der Cassino-Front eingesetzt war. Oberstleutnant Schlegel, der noch heute un ter dem Bann des Erlebnisses Monte Cas sino steht, verstand es, mehr als zwei Stun den lang die Zuhörer zu fesseln

und mit Pathos zu sprechen. Einleitend skizzierte er die Frontlage in Italien, nachdem Sizilien geräumt und die alliierte Landung bei Sa lerno und im Golf von Neapel erfolgt war und die Deutschen auch die Stellung am Voltumo nicht halten konnten und langsam auf die Cassimo-Stöllung zurückfallen muß ten. Obwohl die Stadt Cassino Angel punkt der Frontlinle war und Monte Cas sino eine beherrschende Stellung zukam, hat der Oberbefehlshaber Süd, GFM. Kes selring den Klosterbezirk außer jeder mili tärischen

Operation gehalten und kam die deutsche Verteidigungslinie an keiner Stelle näher als einen Kilometer an die Erzabtei heran. Erst zwei Tage nach der Vernich tung Monte Cassinos hn alliierten Bomben hagel besetzten deutsche Soldaten die Ruine. So lange aber Monte Cassino stand, befand sich niemals deutsche Wehrmacht im Gebiet der Abttei, weder zu Beobachtungs- noch zu Angriffs- ode* Verteidigungszwecken. Eine alliierte Kommission, welche nach dem Vor dringen der Alliierten in den Trümmern von Monte

ohne Einbeziehung in die Verteidigung zu rechtfertigen. Bereits im Dezember 1943, als Oberstleut nant Schlegel, verständnisvoll gefördert von seinem Divisionär General Konrad, die Ret tung der Kunstßchätze von Monte Cassino weitgehend verwirklicht hatte, wurde von alliierter Seite die Lüge von einer Plünde rung von Monte Cassino durch cüe Division Hermann Göring verbreitet. Später wurde behauptet, die Deutschen hätten die Abtei, zerstört und geplündert. Oberstleutnant Schlegel widerlegte die groben Unwahrhei

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Dolomiten
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Seite 18 von 20
Datum: 27.09.1958
Umfang: 20
Burki und Wengwald in Piemont die neue Seilbahn sowohl Maeugnaga wie Saas- Fee den Charakter von Sacktälern verlieren werden. Den MonteRosa, den zweithöchsten Gip- tei unseres Erdteils, haben ungezählte Touri sten und Reisende schon schauen dürfen. Am bekanntesten ist der Weg vom Norden über Zermatt. Schon seit Jahrzehnten führt die Dahn auf den Gornergrat, über den das v/eiße Haupt des Monte Rosa wie ein lieber, alter Bekannter grüßt. In den letzten Jahren nat Italien das Menschenmögliche

getan, das Gebiet des Monte Rosa von Süden her zu er schließen. Von B r e u i 1, oder wie die Italie ner es seit dem Faschismus nennen, Cervinia, rückt ein ganzes Seilbahnnetz dem Gipfel nahe. Nun aber hat der Monte Rosa auch eine Ostflanke, die gegenwärtig vom Drahtseil er obert wird. Es ist dies das Tal von Maeugnaga, das bis ins Hfrz des wundervollen Bergriesen vorstößt. Wer in Maeugnaga aus dem Kraftwagen aussteigt, traut seinen Augen kaum. Vom bc- .häbigen Amtsgebäude grüßt die Aufschrift „Casa

Comunale — Gemeindehaus". Die Gast stätte nennt sich „Albergo Edelweiß“ und beim Sessellift fragt der Schaffner, ob man auf Burki auszusteigen gedenkt oder bis Wong- wald weiterzufahren wünscht. Daß die An sichtskarte auch einen deutschsprachigen Text hat, nimmt nicht mehr wunder. Sind wir hier, an der Grenze von Piemont und Wallis, plötzlich nach Südtiro! geraten? So einfach liegen die Dinge nicht. Aber wir erinnern uns daran, daß wir auch am Südfuß des Monte Rosa, in den Tälern von Breuil lind

geteilt, vom gleichen, Französisch sprechenden Stamme bewohnt ist. saßen d i e gleichen Walser rund um den Monte Rosa in Zermatt, Breuil und Maeugnaga. Selbst die Uoberlagc- rung durch die moderne Wirtschaft und den Fremdenverkehr hat die Erinnerung nicht aus- lilgen können, besonders dann, wenn sie mit einigem Verständnis gepflegt wird. Daß in der Ortsausfahrt nicht nur „A rivederci", sondern auch „Auf Wiedersehen in Maeugnaga“ zu lesen ist, dient Weniger dem Fremdenverkehr, der hier fast

des Dorfes zum Gipfel des Monte ■Rosa ist nicht weniger als 3400 m, eine Spanne, wie sie nur in Chamonix übertroffen wird. Gegenwärtig ist eine Seilbahn im Bau, wel che von Maeugnaga über Staffa und die Alpe Bill — gleichfalls kein romanischer Laut — auf den Monte Moro führen wird. Der Monte Moro liegt der Hauptgruppe des Monte Rosa und ihren gigantischen Gletschern schräg gegenüber, so daß sich eine unerhört ein drucksvolle Aussicht ergeben wird. Dazu er schließt sich vom Monte Moro ein Ucbcrgang

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Seite 4 von 12
Datum: 25.05.1954
Umfang: 12
verstorbenen hl. AtiRusUntn OSB.. de« Apostels Englands und Beorflnders der emtti schen Hierarchie. Seinen hohen Missionaaudrax erhielt der hl. Auxustlnus von der Erzählet von Monto Cassino, .das vor zehn Jahren zeretSrt wurde. Als Mahnuns und lm Zeichen tiefster Besinnung gedenken wir dar damaligen Togo dos Schreckens und der Zerstörung. Die Erzabtei Monte Cassino, die Wiege abendländischen Mönchtums, liegt auf einem beherrschenden Berg in 546 m Höhe westlich der Stadt Cassino, deren Wahlspruch

im Osnabrücker Dom die hl. Priesterweihe und wurde im fol genden Jahr «egregia cum laude» zum Dok tor der Theologie promoviert. Der Titel seiner Dissertation lautet: «Die Einsetzung der hl. Eucharistie ln ihrer ursprünglichen Form, nach den Berichten des Neuen Testamentes kritisch untersucht.» Bis zu seiner Berufung auf den Osnabrücker Bischofsstuhl war Doktor Berning Religionsoberlehrer am Meppener Gymnasium. daß Monte Cassino in neuem Glanz erstanden ist. Die Zerstörung von Monte Cassino Mahnruf

der «Basler Nachrichten» (Februar 1944) «Wir protestieren gegen die Zerstörung des Klosters Monte Cassino. Mit blutendem Her zen, im Namen der zu Tode verwundeten europäischen Menschheit. Gibt es wirklich keine Grenzen der Raserei mehr, ist unsere Welt von allen guten Geistern verlassen? Man antwortet uns: Militärische Notwendig keiten: Menschenleben sind kostbarer als die alten Mauern! Wir wollen und können nicht untersuchen, ob es militärisch notwendig war, dieses Ehrenmal menschlichen Geistes

und christlicher Religion zu vernichten. Die Aus sagen stehen sich in krassem Gegensatz gegen über. Wir wollen auch nicht untersuchen, ob Italien ausgerechnet nur durch die Mauern von Monte Cassino zu verteidigen ist und ob es wirklich keinen anderen Weg nach Rom gibt als durch das Tor von Monte Cassino. Das Traurige ist. daß man hüben und drüben überhaupt keine Scheu mehr vor dem Alller- hefligsten empfindet, daß die .militärische Notwendigkeit' alles und jedes gestattet. Wir protestieren in letzter Not

. Haltet ein, kehret um auf dem Wege, der Europa end gültig ins Verderben führt. Monte Cassino ist ein Begriff der christlichen Kultur, ein geistiger Wert in der Seele eines jeden gläu bigen Europäers, sei er nun Katholik oder Protestant. Jede Granate, die auf das Klo ster fällt, ist ein Stich ins Herz von Millio nen. von Menschen und löscht dort ein Licht der Hoffnung und des Glaubens...» Deutscher Soldat am FuB des Casslnoberges Aus; Wilhelm Wessel, Umkämpftcs römisches Land, Herbst 1944

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Seite 7 von 12
Datum: 12.08.1958
Umfang: 12
auto- Der Retter von Oberstleutnant a. D. Schlegel, der, wie be richtet, am letzten Freitag starb, war durch seine, nur vom eigenen Gewissen diktierte Rettungsaktion für die Kunstschätze des Bo- nediktinerklosters Monte Cassino in Italien während des zweiten Weltkrieges buchstäb lich weltbekannt geworden. Schlegel hatte in Erkenntnis der einmaligen Bedeutung der In diesem Kloster vorhandenen Kunstschätze, deren Verlust für die gesamte christliche Welt unersetzlich gewesen wäre, in einer tollküh nen

Oberstleutnant Schlegel nicht nur den Dank und die Aner kennung der katholischen Kirche, sondern aller Menschen, die sich dem abendländisch christlichen Kulturkreis zugehörig fühlten. Das Kloster am Monte Cassino wurde dann Wenn in diesen Tagen die große kanadische Stadt Quebec-City seinen 350. Geburtstag be geht, soll die Feier mehr der Glanzzeit dieser Stadt gelten und die französischen Pioniere verherrlichen. Seit Frankreichs Niederlage bei Quebec-City im Jahre 1759 hat diese Stadt oft genug

wollte. Man machte die nötigen Besprechungen und es stellte sich heraus, daß der Verlust durch diese Groß zügigkeit beim Einkassieren etwa acht Pro zent betrug, die Mehrkosten für alle Reviso ren, Kontrollore und neuen Kondukteure, die man hätte einführen müssen, aber etwa zwölf Prozent ausgemacht hätten, und so blieb ein mal alles beim alten. (Eine Fortsetzung dieser Notizen folgt.) Monte Cassino auch — wie Oberstleutnant Schlegel befürch tet hatte — ein halbes Jahr später zum mili tärischen Kampfgebiet

und als Oberleutnant und zwar als Flugzeugbeobachter, mit. Nach dem Krieg kehrte er zum Bankgeschäft zu rück und eröffnete dann aber eine Auto- garagc. Im zweiten Weltkrieg wurde er reaktiviert und machte, zuletzt als Oberst leutnant, die Feldzüge in Frankreich, Ruß land und Italien mit. Kurz vor seiner Er krankung wirkte er bei den Dreharbeiten für den deutschen Film „Die grünen Teufel von Monte Cassino" nl3 Berater mit. In 120 Lastkraftwagen ließ der damalige Komandeur einer Kampfgruppe einer Panzer division

im Dezember 1943 auf eigene Ver antwortung die unschützbaren Kunstwerke nach Rom transportieren, bevor nech die Kampfhandlungen um Monte Cassino begon nen hatten. Der strategisch bedeutsame Punkt dieses Gebietes war das 786 vom heiligen Benedikt gegründete Kloster auf dem Berg, der sich hinter der Stadt Monte Cassino er hebt. Die Erzabtet Monte Cassino ist das älteste Kloster In Europa und barg in ihren Mauern die erlesensten Kunstschätze. Darunter befand sich auch die bedeutendste Bibliothek

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Seite 4 von 12
Datum: 17.12.1957
Umfang: 12
Der Sturm auf den Monte Asoione Auf den Bajonetten knisterte das Elmtfeuer — „Siebener mir nach!' Eine der markantesten Kampfhandlungen des karntnoiäschen Infanterieregimentes Nr. 7 jährt sich am 18. Dezember zum vier zigsten Mal: Die Erstürmung des Monte Aso ione im Massiv des Monte Grappa, in wel chem die Italiener das Vordringen der öster reichischen Truppen zwischen Brenta und Piave in die venezianische Ebene verhin derten. Der Großangriff auf den Asoione war eine überaus harte Aufgabe

. Des Massiv des Monte Grappa ist eine aus Kalk gebildete Hochfläche von etwa 1400 Meter durchschnitt licher Höhe, das durch wilde und steile Schluchten zerlegt wird. Vom Brentatal, des sen Talboden kaum 100 Meter Höhe über steigt, erheben sich die nackten Felswände last senkrecht wohl über 1000 Meter hoch. Doch da oben über Cismon, cem Unkundigen kaum wahrnehmbar, eröffnet sieh oberhalb von steilen Geröllhalden in den himmel- anstrebenden braunroten Felswänden neben einer kühnen Felsnadel

die Eingangskluft der Ccsilluschlucht, die über schwindelnde Ab gründe und oft auch in die Felswände ge hauene schmale Pfade stell omporführt uhd den einzig möglichen Zugang zum Angriff au£ den Monte Asoione rlarstellt. Der erste Angriff durch das Regiment 39 blieb auf der neretta liegen. Das übermäch tige Artilleriefeuor der Franzosen, Briten und Italiener zerschlug die gewonnene Position und sperrte den Nachschub. Die 99er erlitten auch schwere Verluste durch das Gasschie llen in die CcsiUaschlucht

, mit welcher Kampfeswei.se das aus Rußland eingolnngte Regiment erst jetzt Bekanntschaft machte. Bis das Regiment 99 durch das kärntnerische Re giment 7 abgelöst wurde, dauerte es 10 Tage. Am 1(1. Dezember hatte das Regiment seine Ausgangsposition für den Angriff auf der neretta bezogen. Von der Beretta führte in mäßiger Steigung ein nicht sehr breiter Rücken zum Monte Asoione hin. Bis zur Spitze luitton die Italiener in drei erkennbaren Schützengräben die Verteidigung bezogen Sie wußten, um was es ging. Der vorderste

über sich wegrollen lassen, aber er ruft jetzt in die orientierungslosen Haufen und an die Führer und Unterführer sein berühmtes „Alle Sie bener mir nach!" und führt so an der Spitze des Angriffs bis hinauf auf den Monte Aso ione. Die zweite Linie ist inzwischen schon durchbrochen. Vor llir ist einer der besten Reserveoffiziere des Regiments, der kampf- bewährte Oberloutnant Zigurnig, durch Kopf schuß, einen Zufallstreffer, gefallen. Die Spitzengruppe mit Oberleutnant Stein acher dringt ohne ernstlichen

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Seite 3 von 8
Datum: 30.08.1954
Umfang: 8
Gerirti fssaal Tischler ist er auch Man kann nicht behaupten, daß er gerade reumütig auf der Armensünderbank gesessen wäre, der wegen Betruges, Trunkenheit und Bettelei angeklagte 54jährige Rodolfo De Monte Faginto . Comelico, als er am 27. August dem b» ksrichter Dt. Imperd- trice in Bruneck öffentlich Rede und Antwort stehen mußte. Der noch temperamentvolle Kamelger ist aber auch kein Neuling. Die zahlreichen Vorstrafen, die seine Strafkarte schmücken, sprechen von einer gewissen Ucbung

. Am 26. Juli dieses Jahres wurde De Monte Faginto von einem Polizisten ln einem Gasthaus des Brunecker Grabens angespro chen, weil er den Gästen des besagten Gast hauses in unmißverständlicher Welse die Hand unter die Nase hielt. Zudem gelang es De Monte offenbar nur mit Mühe, das Gleich gewicht zu halten. De Monte wurde höflich, aber bestimmt gebeten, sich auszuweisen. Mit amtlichen Urkunden konnte er dlea nicht, denn er hatte sie, wie er sagte, ln seinem Rucksack vergessen, den er Im Tauferer Post

omnibus liegen gelassen hatte. Er gab seine Personalien mündlich an und versicherte, das Postauto werde ln weniger, Augenblicken eben an der Stelle, wo er sich mit dem Polizisten unterhielt, den Rucksack bringen. Das Postauto traf fahrplanmäßig ein und mit Ihm tatsächlich auch ein schöner und saube rer Rucksack. Der Polizist hatte sich diskret auf die Seite gestellt. Do Monte forderte ohne lange Umschweife den Rucksack vom Omni busfahre’’, der Ihn eben aus dem Wagen hob. Einige".näßen erstaunt, fragte

der Fahrzeug lenker den Bettler, ob der saubere Rucksack wohl Ihm gehöre. «Paß auf, wenn er dir nicht gehört, kann es Geschichten geben», meinte der Autofahrer. Nun trat der Hüter des Ge setzes wieder näher und wünschte dio angeb lich Im Rucksack befindliche Identitätskarte zu sehen Aber auch er wollte wissen, ob der Rucksack wirklich Eigentum des De Monte sei. Der Kamelger griff den Rucksack ab und bestätigte, daß er Ihm gehöre, Der hart näckige Polizist wollte darauf nun endlich die Auswelskarte

zu Gesicht bekommen. Do Monte griff ln den Sack und fand sie nicht. Kurz entschlossen, ließ der Polizist den In halt des Sackes auf einen Tisch des vorhin erwähnten Gasthauses entleeren. Siehe dai Es kam nur Tischlerhandwerkzeug zu Tage, aber keine Identitätskarte. «Ja nun», zwei felte der Polizist, «gehört denn das Werk zeug Ihnen?» — «Ja», log Do Monte, «Ich übo auch dieses Handwerk aus.» Wie dem auch sein mochte, der Polizist lud De Monte ein, Ihm auf die Wachstube zu folgen, wo seine Persönlichkeit

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Seite 7 von 12
Datum: 25.07.1957
Umfang: 12
. Als die Fclsfluchlcn auf beiden Seiten noch keine Straßen zugelassen haLen, welche aus dem damals österreichischen in den veneziani schen und lombardischen Teil der Seeland- schaft führten, hatte in der Mitte des 19. Jahrhunderts Oesterreich von Riva die kühn angelegte P o n a 1 c s t r a ß e zur Ver bindung mit Judikaricn erbaut. Mit einer Höchststeigung von (1 ?» führt die Ponalcstraßc durch die Wcsi.waitd der Rocchetta mit weiter Sicht über den See und auf den Monte Baldo vorbei am I’onalcfall zum fast drei

di Trcmosine und Campione von der westlichen Gardascc- uferstraße abzweigenden kühn angelegten Straße durch die Brasaschlucht nach Pieve di Trcmosine (414 m, 6 km); dorthin bringt auch eine schmale Straße von Limone entlang der Wand des Monte Bestono über Voltino, Villa und Priczzo. Eine besonders reizvolle Fahrt bietet die Straße, welche nach der Tunnelstrecke, die in Garsnano die westliche Gardesana cinleitet, unmittelbar nach dem dritten Tunnel, unter der höher gelegenen Ortschaft Muslone (465

m). in nördlicher Richtung abzweigt und allmählich zum Weiler Piovere (410 m> an- steigt, die Vioncsch.acht quert und durch die Gemeinde Tignale mit den Weilet n Oldesio (467 m) und Gardola (5,65 m, 8 km) zieht und nach Madonna di Monte Castello (691 m) hinansteigt. Auf der ganten Fahrt bietet sich ein weites Panorama über den Gardasee und Monte Baldo. In wc4tcm Bo gen umzieht die Straße die tiefeingeschnit tene Talung des Torrente Compone und bringt nach Pieve di Trcmosine. Von Gargnano führt eine 26 km lange

Valle di Vestirlo bis zur höchstgelcgcncn Tal- gcnieintle Ma gasa (927 m). Von hier kann der Monte Tombca 0 947 m) oder der Monte Copione (1976 in) erstiegen werden, zwei durch ihre Aussicht und Ihre Flora berühmte Berge. Von Toseolano führt eine kurze Straße nach dem schön gelegenen Puiclano und Caino (301 m). Empfehlenswert ist die Be steigung des Monte Castello (868 m) Von Cordone Riviera führt über den pom pösen Vlttorialc degli Italiani die Straße iloer Tr es ni co (313

eine sagenumsponnene Burg gestanden hatte. Von Garda oder Torri del Ben a co führen gute Straßen nach dem aussichtsrei chen Albisano (309 m) und weiter nach dem langgestreckten Dorf San Zeno d i M o n - lagna (533 m. 9 km). Dann tritt die aus sichtsreiche Straße, die zwischen sai!ir:n Wiesen, Oliven- und Kastanienhainen, Piir- sichgärten und Weinbergen, fruchtbaren Fel dern und Buschwald dahinzieht, hinter den Rücken des Monte Castello (991 m). Jetzt ent zieht sieh der Sec dom Beschauer, dafür aber zeigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 21.10.1950
Umfang: 10
ich mich von ihm getrennt habe: Er wurde vor einigen Monaten im Kasino von Monte Carlo von einem bekannten französischen Politiker, Herrn N., der mich sehr verehrt, zu einer Partie Ekartä herausgefordert. Michael nahm an und verspielte sein Geld. Als letzten Einsatz setzte er — mich. Und verlor auch diese Partie. Herr N. macht nun seine Ansprüche geltend. Ich sehe keinen anderen Ausweg mehr als diesen. Verzeih.“ Und so war es auch wirklich gewesen. Michael Kortikoff, einer der bekanntesten Spieler in den Kasinos

von San Remo, Monte Carlo und Biarritz, hatte in einem verzweifel ten Spiel als letzten Einsatz seine eigene! Frau verspielt. Glück «der mathemaUfches G«ni*l Um dies zu begreifen, muß man wissen, wer Michael Kortikoff war. Er starb erst vor kurzer Zeit als steinreicher Mann in Paris und er wurde zuletzt der König der Spieler genannt, denn es gibt kaum einen anderen Spieler, der die verschiedensten Spielban ken um solche Beträge erleichterte, wie es Michael Kortikoff während seiner, mehrere Jahrzehnte

dauernden Spielerlaufbahn tat. Er war einer der interessantesten, aber auch einer der gefürchtetsten Gäste in allen Kasi nos, wußten die Croupiers und die Direkto ren doch mit tödlicher Sicherheit, daß es an dem Tisch, an dem er spielte, schwere Ver luste der Bank geben würde. Graf Michael Kortikoff war russischer Emigrant. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg tauchte er in Monte Carlo auf. Leutnant in der zaristischen Armee gewesen, brachte er nicht viel mehr mit als seine gute Erziehung

— aber innerhalb von zwei Jahren hatte es sich auf die Hälfte vermin dert. Wenn er spielte, verlor er. Seine junge Frau versuchte vergeblich, ihn von seiner Spielleidenschaft abzuhalten, Michael Korti koff mußte spielen. Oft verließ er nun den Spielsaal, den er mit Zehntausenden in der Tasche betreten hatte, ausgeplündert bis auf den letzten Franc. Bezeichnend mag eine Szene sein, die allen Gästen jener Zeit in Monte Carlo un vergeßlich blieb. Wieder einmal war Michael Kortikoff im Spielsaal erschienen

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Der Standpunkt
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Seite 9 von 12
Datum: 18.07.1952
Umfang: 12
’ I lö. Juli 10a2 Seite î9 DER STANDPUNKT % taua vwwwwwwwwwvwwwwvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwvwwxwwwww Brief aus Monte MONTE OARLO. im Juli In Neapel verfolgte midi einmal ein klei ner hartnäckiger Junge, um mich zum Be such des väterlicnen Ladens zu biwegen. So fand ich mich denn schliesslich wider Willen in einem jener Gewölbe, mit unsag barstem Kitsch zum Bersten angs-füllt, wie ihn sich — so nahm ich damals an — im Jahre 1952 Bicherlich nur noch der Besu cher vom Lande in einer Grosstadt kauft

/es auf -einmal,, fühlt einzelne Worte: abends... klein war». Matisse In Vence Ein gewaltiger Sprung, von diesem Aller- weltskitsch in den Läden von Mentone und Monte Carlo, bis zu jener Kapelle, die Ma tisse den Dominikanerinnen von Vence ent worfen und errichtet hat. Ein Durcheilen, von Welten. Der weisse Raum, an dessen Wänden Ma tisse in einer geradezu brutalen Einfach heit das für eine Kapelle Notwendigste, schwarz auf weissem Kachelfeld', dargesteilt hat, die ILeidensstationen, Maria mit dem Kind

nommen. Veränderte Côte d'azur Sagen wir es ehrlich, die grosse Zeit der Côte d’azur ist vorbei. Ihre Natur ist herr lich wie zuvor, herrlich wie überall, wo Meer, Gebirge, Buchten, Sonne und südli ches Klima sich zu solcher Orgie vereinen wie eben hier unten. Aber das berühmte mondäne Leben, das diesem Landstrich sei nen Rühm verlieh, hat einen empfindli chen Bruch erhalten und alle Luxusyach ten üm Hafen von Monte Carlo, alle Kon gresse, Blumenkorsi, Sportveranstaltungen, Galakohzerte uiid

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Dolomiten
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Seite 25 von 30
Datum: 21.09.1957
Umfang: 30
Vor 100 Jahren fiel die erste Felsenfestung der Dolomiten Die erste Ersteigung des Monte Pelmo am 19. September 1857 Es sind drei Dinge, die ein Erinnern an die 100jährige Wiederkehr der ersten Ersteigung des Monte Pelmo wohl gerechtfertigt erschei nen lassen. Da ist einmal die einzigartige Ge stalt dieses dolomitischen Kolosses. Dann die interessante Persönlichkeit dieses Mr. John Hall, der im Alleingang der erste Ersteiger dieses Berges wurde, und schließlich die epo chale Tat

, die er damit vollbrachte, denn mit der ersten Ersteigung des Monte Pelmo wurde nicht nur erstmals einer der Dolomiten-Rie- sen betreten, sondern überhaupt der erste große Felsberg in den Alpen und damit die Epoche des Felskletterns eingeleitet. • Es ist ein sehr großer und sehr einsamer Berg der Monte Pelmo, ein ungewaltiger Block und ein Einzelgänger unter den andern Riesen der Dolomiten. Vielleicht ist er über haupt der gewaltigste und massigste unter die Kühnheit hatten, aus diesem Drange her

. Über eine Stunde lang ging es auf dem Bande dahin. Kurz vor seiner Mündung in der Hochkar aber wurde das Felsband an der senkrechten Wand plötzlich zum Kricchband. Nur einen halben Meter rnoto uneainn. Monte Pelmo, 3168 m, von Norden, rechts Pclmetto, 2993 m ihnen, eine kleine Felsgruppe für sich, denn neben ihm ragt kein anderer Gipfel auf. Von Norden gesehen, etwa von Colle Santa Lucia her, dem letzten Zipfel des alten Tirols, ballt er sich an die tausend Meter hoch und in sei nen Schultern viele hundert

des Dolomitenhimmels. Geheim nisvoll gewandelt geht sein Name bol der Bevölkerung, deren Täler er da und dort bei den Einheimischen Sass de Pòlf genannt. Erst die Landkarte unseres großen Landsmannes Peter Anich bezeichnet ihn 1774 als Monte Pelmo. Das war also genau vor 100 Jahren, am 10. September 1857, als ein Engländer na mens John Ball, ein Mann von 30 Jahren, allein durch die einsamen Täler des Cadore zog. Wir wissen auch heute über ihn nicht viel mehr, als daß er damals schon ein weit gereister Mann

er erstmals seine erste Be steigung des Monte Pelmo. Im Jahre 1860 folgte sein berühmt gewordener Alpenführer „A guide to The Eastern Alps" („Führer durch die Ostalpen“). Als er 1880 71jährig starb, schrieb ein anderer berühmter, englischer Al- pcndichtcr, W. A. B. Coolidge, über John Ball: „Kein anderer Mensch hat vor ihm eine so weite und umfassende Kenntnis der gan zen Alpenkette gehabt gleich ihm.“ Wie John Ball gerade in die Gegend des Cadore kam und auf welchem Wege, darüber verlautet nichts. Es mag

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