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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 7
Datum: 29.12.1866
Umfang: 7
im Feldzuge von Aus der „A.- ii. Sch.-Ztg.') Am 16. Juni marschirte dieKompagnie des Bezirkes Rattenberg unter Kom mando deSHrn.HauptmannSHanS Grafen v.-Lax,g von Rattenberg nach Innsbruck. Am 17. bis Matrei; am 18. Ruhetag. Am ,9. nach Sterzmg; am 20. nach Vrixen; am 2t. nach Klausen; am 22. 'ach Bozen und am 23. nach Riva; am 24. von Riva nachTiarno di sotto, wo Oberlieutenant Hutter noch am selben Tage den Uebergang über den Monte Sllpo mit 20 Mann besetzen mußte. Am 25. Juni bis S.Juli

war die Kompagnie in Tiarno di sotto, und hatte die Uebergänge Monte Alpo Tremalzo und S. Croce zu überwachen. Der Dienst war sehr streng, da die Mannschaft nur alle 43 Stunden abgelöst werden konnte, weil die Posten 4 bis 5 Stunden WegS entfernt waren; auch traf cö zu, daß mancher Mann 96 Stunden im Dienste verbleiben mußte. Am 6. Juli wurde die Kompagnie nach Molina ver legt, um die dort stationirte Halde Landesschützenkom pagnie Bozen-Neumarkt abzulösen. Am selben Tage Abends begab sich Herr Hauptmann

eben dahin zurück, wo er mit derselben erst spät in der Nacht angekom men ist. Vom 3. bis 12. war die Kompagnie in Molina, wo sie den Uebergang über den Monte Notta zu besehen hatte. Der Dienst war sehr streng, da man mehr als 3 Stunden steigen mußte, um die Höhe des Monte Notta zu erreichen; auch mußte das Val de Bur mit starken Patrouillen bewacht werden. Es traf zu, daß mancher Mann im Dienste stand, so lange dieKompag nie in Molina lag. Am 13. erstieg die Halbbrigade Graf Grünne den Monte

Pagano (Tagana?), und dieKompagnie erhielt Befehl sich anzuschließen. Leider erlaa am selben Tage Herr Hauptmann Graf TaxiS den Strapahen, und war seit jenem Tage krank. Am 14. stieg die Halbbrigade Graf Grünne, und mit ihr die Kompagnie vom Monte Pagano herunter und mar schirte nach Tiarno di sotto, wo auf dem Kirchplahe gelagert wurde. Noch am selben Tage mußte Herr Lieutenant Unterrainer mit 20 Mann den Monte Pagano bis zur ersten Malga ersteigen, um den Uebergang zu überwachen. Am 15. erstieg

die Halb brigade Graf Grünne den Monte Giovo, nnd Ober- lieutenantHutter mußte mit der Kompagnie in Tiarno di fopra zurückbleiben. 1S56 Am 16. Juli 4 Uhr früh kam eine Kavallerie Ordonnanz mit einer offenen Meldung an Herrn Major Graf Grünne folgenden Inhalts: „Der Feind drängt über Monte Notta herein, ich ziehe mich zu rück nach Riva. Baumaartner.' Oberlieutenant Hutter entsendete gleich zwei Ordonnanzen nach Monte Giovo, und ließ auch durch eine Patrouille Herrn Lieutenant Unterrainer verständigen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 22.08.1866
Umfang: 6
fenen Anordnung sollte man in zwei Kolonnen vom Monte Pichea ins Val Conzei herabsteigcn. / Die erste unter Major Graf Grünne, zumeist auS Truppen seiner Halbbrigave: 4 Kompagnien deS 6 ' Kaiserjäger-BataillonS, 2 Kompagnien Sachsen» Infanterie (.1. Bataillon), 2 Kompagnien LandcS- schützen, dann 2 Kompagnien Hessen-Infanterie (4. Bataillon) und der Raketenbatterie 1 und 2 be- stehend (im Ganzen etwa 10 Kompagnien und 3 Ge schütze) sollte den schräg in füdlicker Richtung die Thalwand

Conzei auf. DaS Jäger-Bataillon voran, folgte Mann auf Mann einsam den mühsamen Fußsteig. . Bei der zweiten Kolonne mußte die Pionnierab- theilung für die Tragthiere der Batterie die schlech testen und gefährlichen Stellen während des Marsches Herrichten. Gegen 6 Uhr gelangte die TSte in das Thal. Rasch durchsuchte die flinke Jägertruppe die einzelnen Häuser und daS Gebüsch. Ein aufgegriffener Bauer sagte auS, daß eine starke feindliche Abtheilung in dem Sattel deS Monte Viesch, gerade

jenem gegen über des Monte Pichea, stehe. Die Besorgniß, die Rückzugslinie zu verlieren, hält uns nicht lange auf; denn deutlich läßt ein lebhaftes Gewehrfeuer und einige laugsam dazwischen rollende Kanonenschüsse aus Lensumo her entnehmen, daß die Kolonne unter Major Gras Grünne schon auf den Feind gestoßen sei. Eine halbe Kompagnie wird nach dem gefahr drohend geschilderten Üebergang deö Monte Biesch detachirt; unaufgehalten setzt inzwischen daS GroS der Thalkolonne feine Bewegung fort, um den im Kampfe begriffenen

Absatz bilden den Bergfuß des Monte Pichea, der beide Thäler beherrscht und auch thcilweise abschließt. Westlich und unterhalb von Locca auf einer tieferen Stufe steht der Ort Bececca. Der Gegner hatte diese dominirende Stellung stark besetzt. Seine im Kaliber bedeutend überlegenen Ge schütze nahmen nun auch Lensumo auf'S Ziel. Rasch flogen unsererseits die unheimlich zischenden Raketen geschosse hinüber; auch die GebirgSbatterie, welche inzwischen westlich von Lensumo auf dcm erhöhten Friedhof

erfolgen, jener deö rech ten Flügels wurde gegni die Norvseitc dieser Objekte mit einer zweiten Kolonne mehr rechts dl'rigirt, um den Feind auch in der Flanke zu fassen. Zur Sicherung des eigenen rechten Flügels wurde eine halbe Jägerkompagnte auf dem vor Bececca in'S Ledrothal abfallenden Bergstuß deS Monte Viesch vorgeschoben, mit dem Auftrage, sich dort festzusetzen. ES war di^'S keine leichte Aufgabe, da der Gegner sich bereits dieser steilen Kante bemächtigt hatte, doch sie gelang. Der Feind

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 12.07.1866
Umfang: 8
, daß die Garibaldianer keine Viertelstunde von da ent fernt seien, obwohl es früher hieß, sie seien schon weit über die Gränze. Wir marschirten den steilen, baum losen Berg hinauf, mehrere blieben in Folge von Er mattung liegen. Um 7 Uhr Abends kamen wir auf den Monte Vacile, wo auch die Brixuer lagerten. Wir legten uns in die Alpenrosen hinein, und deckten uns so gut als möglich vor dem schneidend kalten Wind. Am andern Tage gingen wir weiter über die Höhen. Bon einem Berge aus sahen wir die lombar dische Ebene

vor uns leicht im Nebel verschleiert und von der Morgensonne beleuchtet, wir sahen einen lan gen Silberstrcifen, den Gardasee. Endlich kamen wir auf den Monte Capri, wo wir uns lagerten. Wir hatten den ganzen Tag zu thun, um uns aus Taxen und Wafen Hütten zu bauen. Nachmittags fing es an zu regnen, und Nachts konnten wir vor Kälte und Nässe nicht schlafen. Gegen 2 Uhr hörten wir starken Kanonendonner. Später kam eineOrdonnanz und meldete, daß eine Abtheilung unserer Leute unter Oberlieute- riant Pfaundler

im Feuer gestanden und eine starke Piemontesische Patrouille verjagt habe. Um Mittag marschirte unser Zug unter Herrn Lieutenant Ficker unter strömendem Regen auf den l'/z Stunde ent fernten Monte Macao auf Vorposten. Der 4. Zug, der vor uns auf der Wache war, hatte recht schöne Hüttchen in eine alte Ruine gebaut und wir machten «S uns dort möglichst bequem. Es wurden Vorposten in der Richtung nach Cassaro und dem Jdro-See, so wie auch auf den Weg nach Bagolino ausgestellt. Gegen 2 Uhr kam

ich zu den Vorposten, die gegen Caffaro standen, von dort aus sah man auf Cassaro hinunter und auf die Brücke, auf der der arme Stapf von der JnnSbrucker Kompagnie fiel, auf den Jdro- See, dessen blaue Fluchen von felsigen Bergen um geben sind. Vorne liegt der Monte Suello. dahinter die Dörfchen St. Giacomo und St. Antonio, im Hin tergrunde. rechts am <see erhebt sich die Felsen-Feste von Anso. Als ich so hinnnterblickte. sah ich zwei Schiffe aus der FestungSbucht sich herauSb-wegen. Ich dackte gleich

an die Kanonenboote, von denen man uns erzählte, denn zu Bummelfahrten war keine Zeit. Ich machte augenblicklich die Meldung und wir harrten in gespannter Erwartung der Dinge, die da kommen werden. Langsam bewegten sich die Schiffe vorwärts, immer in gleicher Entfernung von einander. Als sie näher kamen, erkannten wir deutlich die weißen Segel, die Fahnen und die blauen Kanoniere. Sie stellten sich gegenüber dem Monte Suello auf. Jetzt endlich blitzte es auf und dumpf und mächtig rollte der Don^ uer der Geschütze

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 27.11.1867
Umfang: 8
v»»?de« »rineo ^ Mdtiroler i Volksblatt z Sechster Jahrgmg. Bozeu, MiWoch,' I > -------------- > > Römerbriefe. _ ^ x. . . ^ - »: i Rom, 13. Nov. Ehe ich Ihnen Einiges von den Festlichkeiten erzähle, welche die Römer zu Ehren der zurückgekehrten päpstlichen Soldaten veran stalteten. muß ich jene Thätsachen vorausschicken, welche die Veran lassung dazu gegeben haben. Ungefähr 300 Mann päpstliche Truppen vertheidigten Monte rotondo, als sie von 6000 Garibaldineru ange? griffen wurden. Viermal schlugen

sie den Angriff zurück, und als sie sahen, daß die erwartete Hilfe nicht kam, kapitnlirten' sie mehr aus Rücksicht für das Volk von Monte rotondo. als sür sich selbst.. Nach der Kapitulation zogen sie sich in die große Kirche zurück, erhielten dort einen Besuch von Garibaldi selbst, der sie .wegen ihrer Tapfer keit sehr belobte. Dann übergab er sie der italienischen Regierung, welche gegen alles Völkerrecht sie als. Gefangene zurückbehielt,' uuo nach Varignano schickte. . ! - Der Baron Msar. Worlmont

, wie man in der „Correspondance de Rome' vom 16. Novbr. liest, wurde mit der seinem Eifer wür digen Sendung betraut, den edlen Besiegten von Monte rotondo Hilfe, su brinaen, und wenn möglich ihnen von der Regierung ViktorEmauuelÜ^ oie Befreiung zu erwirken. Ihm wurde ein Religiöse der Gesellschaft Jesu der berühmte Pater Raphael Ballerini. dem Schreiber dieser Zeilen wohl bekannt, als Gehilfe beigegeben. Der römische Prälat hat seine Aufgabe glücklich gelöst; die zwei Compagnien der Legion von AntibeS. die Compagnie

zurückkehret; wir sind erfreut Euch wieder zu sehen. Ihr habt bei Nerola sehr gut gekämpft, Euch um Monte rotondo heldenmüthig vertheidiget, und dem Feinde beträchtliche Verluste (die Garibaldiner hatten in den 4 Angriffen mehr als 1000 Mann kampfunfähig) bei gebracht. Wenn auch der Ausgang Eurer Tapferkeit nicht entsprach, so haben Eure Kameraden Euch bei Mentana gerächt. Um so mehr wollen wir unS um den Papst schaaren und seiner Sache treu bleiben. »ES lebe Pius IX.!' und „eS lebe Pius

IX.!' war die einstimmige Antwort; und die Besiegten von Monte rotondo zogen glorreich unter den freudigsten Zururen des VolkeS in Rom ein. Dies geschah am Abende deS 16. November, und am darauffolgenden Tage wurde den von Varignano Zurückgekehrten von den Römern in dem großen Saale deS Palastes Barberiui ein prächtiges Gastmahl gegeben. Die Auslagen und die Ehrenbedienung machten ihnen die jungen Frei willigen, welche dem höchsten Adel und der vornehmsten Bürgerschaft Roms angehören. Die Tafeln waren mit besonderer

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Volksblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 25.07.1866
Umfang: 6
, nach dem sie so lange sich gesehnt. Wir hoffen aber Alle, daß dies nicht die einzige Gelegenheit für uns gewesen sein wird zu zeigen, daß wir gleich unsern Brüdern nicht feig sind. Monte Pari, 21. Juli. Am 16. d., 5 Uhr früh, wurde ich bei meiner Postenvisitation durch Gewehrschüsse der Vorposten am Monte Nota allarmirt. Mit Blitzesschnelle eilte die Wachmannschaft von dem Gebirge herunter, meldete, daß der Feind am Monte Nota mit weit überlegenen Kräften den dortigen Posten überfallen und besetzt habe. Laut

meinen früher erhaltenen Instruktionen habe ich nun Molina, wo ich mich seit einigen Tagen wieder befand, verlassen, und nach Monte Pari zurückgezogen, erhielt aber Nachmittag erneuerten Befehl, den alten Posten, wenn möglich wieder zu besetzen. Wir rückten allsogleich vor, in Mezzolago angekommen, wurde ich von einem dortigen Bewohner aufmerksam gemacht, daß sich jenseits des See's ein feindliches garibaldinisches Lager befinde, wovon ich mich sogleich selbst überzeugte, dem ungeachtet marschirten

ab, und traten den Rückzug über Monte Pari an, ohne von dem Feinde weiter über daS Gebirge hinauf verfolgt worden zu sein. Unerklärlicher Weise haben wir nicht einen Mann verloren, dem Feinde jedoch einen Verlust von 12 bis 15 Mann an Todten und Verwundeten beigebracht, unter den Todten soll sich auch, wie ich nachträglich erfuhr, ein Offizier befinden. Für das erstemal sind wir zufrieden, vorzugsweise, wenn man bedenkt, daß wir nur 38 Mann stark waren, und ich muß offen gestehen, wirmüssen

unter einem höhern Schutz gestanden sein. Heute krachts seit 4 Uhr Morgens fürchterlich, der Feind be findet sich mit einer bedeutenden Macht bei Pieve di Ledro, erstieg heute früh den Monte Saval (oberhalb Pieve di Ledro). wurde aber von 3 Compagnien vom Regiment Prinz Sachsen mit ziemlichem Verlust hinunter geworfen, und während ich diese flüchtigen Zeilen schreibe, wird dort gekämpft, ich vernehme Gewehrfeuer und Kanonen donner, möge Gott auch heute unseren Waffen den Sieg verleihen. Von allen Seiten

sich auch zurück. Die lieben Garibaldianer schießen scheußlich schlecht. Ober unsern Köpfen sausten und pfiffen die Kugeln herbei, alle oben, keine traf, keine verwundete. Tags darauf sahen wir von monte Naeao aus von Anfang bis zu Ende jenes größere Gefecht bei Caffaro, von welchem die Zeitungen meldeten. Die Kaiserjäger hatten sich hinter Barrikaden verschanzt und die kleine Schaar schoß schnell, ruhig und sicher, so daß — selbst nach der Angabe italienischer Zeitungen — 500 Mann auf Feindeöseite gefallen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 01.02.1867
Umfang: 8
entscheiden mußte. Nachdem er sich noch bei Herrn Hauptmann Schramm, dessen Divisionskommando wir damals.unterstellt waren, in Bececca gemeldet, und von ihm nicht nur den erfor derlichen Urlaub erhalten hatte, sondern in seinem Vor haben noch vollends bestärkt worden war, entschloß er sich, in Riva Erholung für feine zerrüttete Gesundheit zu suchen, und übergab an den Herrn Oberlieutenant das Kompagnie-Kommando. Tags darauf kamen Ordonnanzen mit der Meldung, daß die „Piemontefen' von Limone aus über Monte

Unternehmen gewesen wäre, mit einer Abtheilung von nur 4V Manu, die zudem nicht auf einem Punkte vereinigt, sondern in einer Ausdeh nung von einer halben Stunde auf den einzelnen Posten zerstreut waren, einem nach Hunderten anrückenden Gegner an jener Stelle das Vordringen zu wehren, um so mehr, da der entlegene Posten am Monte Nota auf eine schnelle Unterstützung nicht rechnen konnte. Zugleich mit unserm Piquet hatte auch der kleine Posten der Bozner den Monte Nota räumen müssen; Dieselben zogen

sich über Molina gegen Monte Oro zurück. Unser Verlust bei diesem Anlasse war — zwar lein Menschenleben, wohl aber ein großer Kochkessel und einige Wolldecken, Eigenthum der Gemeinde Pieve, die sich über diesen »schaden wohl an der nachträg lichen Kriegsentschädigung erholt haben mag. Wir wußten nun mit Bestimmtheit, von welcher Seite unsere Stellung zunächst bedroht sein werde. Der am IS. vorgerückte Theil der Halbbrigade, bestehend aus 3 Kompagnien Jäger. 2 Kompagnien von Sachsen- und ebenso vielen

von Nainer-Jnfanterie, kam am Abend des 16. nach einem glücklichen Gefechte bei Condino gegen große feindliche Uebermacht, welche Garibaldi selbst zu Wagen kommandirte, zurück. Am 17.Juli II) Uhr Vormittags erhielten wir Befehl, eine Nekognoszirung gegen Monte Nota vorzunehmen, um die Stärke des Feindes dortselbst in Erfahrung zu bringen. Das Unternehmen war gefährlich genug, da wir die Höhen von einer starken feindlichen Ab theilung bereits besetzt wußten, und nicht minder be schwerlich, indem es gerade

waren, die sich gegen Monte Nota aus breitet, sahen wir bereits auf den Höhen rechts und links die feindlichen Vorposten. Wir mußten über eine halbe Stunde lang zwischen denselben hindurch niarschiren, dann die enge Bergesschlucht hinansteigen, so daß die Gefahr sehr nahe lag, nicht nur, auf der Höhe an gelangt, von vorne angegriffen, sondern auch von rückwärts abgeschnitten zu werden. Gegen beide Seiten wurden kleine Patrouillen ansgesandt, um uns den Rückweg möglichst zu sichern. Mittlerweile fing es an auf den Höhen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.10.1860
Umfang: 6
und aus dcrRadcorvette Monzambano. Das Geschwa er erschien am t3. vor Ancona. und die Batterie Lanterna e. öffnete gegen dasselbe das Feuer bereits, als die Schiffe noch nicht einmal aus Äanonenschußweite herangekommen waren. Die übri gen Hafenforts stimmten sofort in diePulververschwen- dnng ein. Die Forts Monte Murano. Capuccini und Monte Gardetto unterhielten ein ungemem leb haftes Fener. während das Geschwader sich langsam näherte und zuerst Monte Murano scharf aufs Korn nahm. Die sardinische» Granaten wirkten

mächtig. In Monte Murano waren alsbald drei Kanonen demontirt; die Festungswerke wurden stark beschädigt wäbrend im Geschwader kein einziges Schiff merklichen Schaden erlitt, kein Mann das Leben verlor. Als Periano ersubr. daß in der Stadt zwei Frauen und ein Kind getöstet worden, gab er Befehl, noch sorgli cher darauf zu wachen, daß die Häuser in der Nähe der Skadt verschont blieben. Am 2l) trafen vier Fahrzeuge mit Munition. Lebensmitteln, und Kohlen beim Geschwader ein. Am 22. erklärte Persano

den Hafen Ancona offiziell in Blocadezustand. Am 23. beschoß, zur Unterstützung der Operationen des Landes- heeres. das Geschwader die Höhen Monte Pelago. Monte Palito und Gardetto; vom Platze aus wurde das Feuer verschwenderisch erwidert; der Carlo Alberto bekam vier Kugeln in den Rumpf, das ganze Geschwader aber harte an diesem Tage nur einen Todten und fünf Verwundete. Die Artillerie der Piemontesen schoß ausgezeichnet. — Am 23. d. Abends näherten sich vier Schaluppen unter Leitung des Corvetten

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 15.04.1868
Umfang: 4
von Monte Libretti vollzogen, und fiel selbst einer der Ersten als Opfer dieses heldenmüthigen Unternehmens. Die anonyme Broschüre nennt die Waffenthat von Monte Libretti „un nützes Blutvergießen" und auch abgesehen von dieser Anklage war bisher vielfach die Ansicht verbreitet, daß Guillemin ohne höheren Befehl gehandelt und in Uebereifer den Kampf mit der zehnfachen Uebermacht gewagt habe. Der gedachte Brief setzt nun den Sach verhalt in's rechte Licht; er lautet wie folgt: „Mein lieber Guille min

! Sie werden sich mit 100 Mann nach Monte Libretti begeben, wo Sie ein Detachement der Legion treffen werden. Sie werden dort diese Nacht zubringen und den Umständen angemessene Verfü- gurigen treffen. Hauptmann de Vaux wird mit 100 Mann hättest starke Knochen, wie sie für einen Rothgärber erforderlich sind. Du hast dort die ganze Verpflegung und morgen mußt du einstehen. Josef: Ich Stampfbube, Gärberlehrling, Geselle, Gärber wer den, morgen? Ja dazu werde ich wohl auch einwilligen müffen

sein. Ihre Aufgabe ist, die Bewegungen der Garibaldiner zu Nerola zu überwachen und ihr Vor rücken zu verhindern, falls sie's versuchen sollten. Wenn Sie auf bedeutend überlegene Truppen stoßen, so ziehen Sie sich zu unserer Garnison auf Monte Notondo zurück. Sie werden den Weg entlang der Villa Falconieri einschlagen und die Legion wird auf dem Thalweg ankommen, und zwar um gegen 5 Uhr bei Monte Libretti zu sein. Seien Sie vorsichtig, denn Monte Li bretti kann besetzt sein." — In nicht schlecht unterrichteten

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.02.1867
Umfang: 6
; andere preußische Schiffe werden erwartet, da Preußen gemeinschaftlich mit anderen Seemächten gegen die Piraten vorgehen will. Die Niensi-Rebellen nähern sich Hankow. Die Schwazer Landesschütjen - Kompagnie im Feldzuge XIV. Das Kriegslebcn läßt nicht viel Zeit zum Nachden ken über das Vergangene; stets neue Eindrücke und Ereignisse wenden die Gedanken flugS der Zukunft zu. So waren wir auf der Höhe des Monte Pichea am 19. Juli mit dem Morgengrauen kaum erwacht, als von dem Gefechte des Vorabends kaum mehr

um 8 Uhr Abends erreichten wir nach mehr als dreißigstündiger Entbehrung eine warme Schale. Dank einem gräulichen Unwetter, das losbrach, dursten wir Unterstand in einer Scheune suchen; sie bot uns ein Fürstenlager im Vergleiche zur feuchten Erde, auf der wir bereits vier Nächte zugebracht. Am 20. Juli Mittags kam Befehl, wieder aufzubrechen, wohin — wußte Niemand bestimmt anzugeben: es hieß über Monte Pichea zurück gegen Monte Giovo und Cön- dino, ein Spaziergang über Berge und Thäler von etwa

12 Stunden, direkte wieder dem Feind entgegen, dessen zahlreiche, in einer langen Kette sich dehnenden Lagerseucr aus den Bergen Judikarien's wir in der Nacht vom 18. aus den 19. Juli von Monte Pichea aus gesehen hatten. . Doch wir sollten viel näher und sehr bald den Gegner wieder treffen. Vor dem Abmärsche sprach Hr. Graf Grünne vor der Front zu unserm Herrn Oberlieutenant: Ich habe den Stürm ihrer Kompagnie auf der Brücke tbei Pieve am ^8. Juli) gesehen; ich werde selbe jedenfalls in die Relation

aufnehmen. Nachmittags 3 Uhr auf Monte Pichea angelaugt, wurde Halt gemacht, die erforderliche Aufstellung der Vorposten, sowie Vorbereitung für das Nachtlager ge troffen und noch Abends abgekocht. Im Laufe der Nacht kam noch bedeutende Verstärkung nach und mit Tagesgrauen war auch Hr. Oberst Baron Montlni- sant, Kommandant der Brigade, in unserer Mitte. Dies Alles deutete aus wichtige Ereignisse, die da kommen sollten, und diese kamen auch am 21. Juli, dem bluti gen Tage von Bececca. Um 5 Uhr Morgens

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 28.01.1865
Umfang: 12
und be sitzt eine große technische Gesangsfertigkeit, wogegen Frl. Monte ihre sehr wohlklingende «stimme wegen noch unzureichender Schulung nicht immer zur vollsten Wirkung zu bringen vermag. Zu den reizendsten Tonwerke» der Osfenbach'schen Gattung gehört die Operette: „Die Savoyarden', welche eine artige Auswahl theils sentimentaler, theils komischer Liedchen enthält, von welchen die von Frl. Monte bei der Reprise (mit Ausnahme der Cadenz der ersten Strophe) sehr gefühlvoll und klangrein vor getragene

Romanze am meisten Beifall fand. Die beiden Schlußnummern und die Tenorparthie stachen gegen das Uebrige ziemlich unerfreulich ab. Än musikalischem und dramatischem Gehalt schwächlich erschien die Operette: „Die Zaubergeige', in welcher nur das erste Duett (zwischen Fräul. Kruspel und Fräul. Monte) und die Exercierscene einigermaßen ansprachen. Die ihrer beinahe dnrchwegs sehr rapide» Tempi's und häufigen Taktwechsels wegen sehr schwierige Ope rette: „Das Mädchen von Elisonzo' wnrde mit Aus nahme

einiger fühlbarer Verstöße recht brav durch geführt, uud wurde auch vom Publikum, trotzdem es durch das vorausgegangene langweilige Lustspiel: „Ich heirathe meine Fran', ermüdet schien, sehr günstig aufgenommen. Frl. ttruspel bewältigte ihren Part mit eminenter Bravour, auch Herr Stainl führte seine Figarorolle mit vielem Hmnor nnd reichlichem Beifall durch, Frl. Monte ließ an einzelne»Stellen merkliche Unsicherheit verspüren, im Ganzen war auch ihre Leistung befriedigend. Im Schauspiele behauptete fortwährend

Fr. Stainl den Vorrang; eine ihrer glänzendsten Rollen war die des Christof in „Christos und Renate' von K. Blum, einer an Beranrdm de St. Pierre's Paul u. Virginie erinnernden, gai» hübsch dramatisirten Novelle, in wel cher auch Frau Hartmann, und die Frls. Monte und Beck ganz Treffliches leisteten.

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 01.02.1868
Umfang: 8
, dem gegenüber in der Schupfe einer Säge war eine Feld wache von unS aufgestellt, die ihre Vedetten bis zur Cimego-Brücke vorstehen hatte. Der Feind besetzte Condino und schob seine Vorposten bis gegen Cimego herauf. Von der Säge auS führt eine Neben straße über die Chiese, welche hier vom Daone-Thal heraus in daS Hauptthal kommt, ziemlich steil nach Prezzo hinauf, daS auf dem Plateau eines AuSläuferS deS Monte Buoni prati liegt, der wie ein Keil zwischen daS Daone- und Hauptthal geschoben ist, und den nörd

Prezzo daS gut erhaltene Schloß Romano, wo wir eine Feldwache hatten. Von da k Stunden in der gleichen Richtung aufwärts stand ebenfalls von uns eine Feld wache auf dem Monte Sello, einem Uebergange nach Diarua di sopra, wo die Kitzbichler LandeS-Schützen lagen, und auch eine Feldwache auf obigem Paß unterhielten. Diese Linie vom Chiese-Urspmng nach Creto über den Monte Sello (mit Einschluß deS Forts von Ampola) nach Diarna di sopra und von da durch Valle die Lcdro nach Riva schließt Judikarien

gegen Süden ab. Die Feldwache auf dem Monte Sello wurde mir zugetheilt. Da Niemand den Weg dorthin wußte, ging ich in gerader Linie auf mein Ziel loS, traf aber hinter Nomano einen tiefen Thaleinschnitt, der mit Dorngestrüpp derart verwachsen war, daß wir genöthiget waren, einen Umweg zu machen, wodurch wir kostbare Zeit verloren. AlS wir zu dem Bach gelangten, «der die vorerwähnte Säge speist, fing eS. schon an zu dunkeln. Wir kletterten nun an einer Riese empor, wobei wir oft die Hände zu Hülfe nehmen

, der mir nach Gutdünken zu handeln erlaubte. Einen Muli heraus! Marsch zu Alla Stella nach Creto! Der Kellner brachte mehrere Körbe Brod und Salami heraus. Nach einer Stunde ging er leer heim. Am 11. Juli früh am Morgen wurde der Wachtdienst verlesen. Ich ward abermals auf Monte Sello kommandirt. Auf dem Rück weg hatte ich daS vorige Mal einen bessern Weg ausgeforscht, der auf die Säge herabführte, auf diesem Weg stiegen wir jetzt empor. Die Sonne schien heiß und brühte unS in den Joppen, als wir den baum losen Berg

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 21.02.1860
Umfang: 6
. Matzen au er. 3 Edikt. . Nr. 366 Mit Beziehung auf das Vorladungs-Edikt vom SS. Dezember .1858, Nr. 6265, wird Kaspar Maser von Klotzen ans neuerliches Ansuche».seiner Erben hiemit bürgerlich todt erklärt. K. K. Bezirksamt Dor.nbirn als Gericht am Z. Februar 13611. Der kk. Bezirks-Vvrstand: Schandl. ' Freund, Aktuar. 3 Verordnung Nr. 3766 (betreffend die^ A n »n eld un g der Credits- Effekten an den bestandenen lombardisch- venet ionischen Monte). Mit dem Erlasse des Finanzministerilims

vom Zy. November 1859 <R. G. B. I-Xl. Nr. 218) wurdcn die österr. Unterthanen aufgefordert ihre, wenn auch ' in amtlicher Verwahrung befindlichen Creditseffekten des lombardiscii-veneiianischen Monte Behufs deren Uebertragung ans den zu errichtenden Monte veneto bis >5. Jänner 1860 anzumelden. Nachdem i'edoch durch -die bisherigen Anmeldun gen die Quoie, .welche auf das letzterwähnte Cre- dits-Jnstitnt zu übernehmen sein wird, noch nicht erreicht ist, nnd es im Interesse der österr. Unter, thanen nnd

Körperschaften, welche die Anmeldung großentheils arls Unwissenheit untcrlassen haben mö gen, wnnschcnswrrth erscheint, die denselben gehö rigen Monte-Effekten in die Quote einzübeziehen, so wurde die k. k. Statthalterei vom Ministerium deö Innern mit Erlaß vom 5. d. M. Z. 4057 a»ge. wies-n, die politischen Behörden, Corporationen nnd öffentlichen Anstalten, in deren Verwahrung sich derlei Monte-Effekten befinden könnten, allsogleich zu beauftragen , diese Effekten, in so ferne sie no torisch das Eigenthum

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.11.1867
Umfang: 6
wir sämmtlich theilgenommen haben. Am 3. November u« halb 1 Uhr nahm die ita lienische Freischaar, die Monte Rotondo besetzt hielt, ihren Marsch in der Richtung !auf der Straße von Mentana gegen Tivoli, wo auch die anderen Frei« korpS, die sich auf dem päpstlichen Territorium be fanden, eintreffen sollten. General Garibaldi hatte die Eventualität eines Zusammenstoßes mit dem Feinde während des Marsches vorgesehen und demnach alle Dispositionen getroffen, um sich gegen eine Ueber« raschung zu schützen

. Die Vorhut bildete das erste Bataillon Bersaglieri, das durch starke Patrouillen die rechte Flanke zu unterstützen hatte, welche dem Feinde am meisten ausgesetzt war. Wir waren unser 5lXX) Mann mit zwei Geschützen, welche wir bei Monte Rotondo gewonnen hatten- Die Vorhut war eben an Mentaua vorüber, als un sere Kundschafter den General benachrichtigten, daß die päpstlichen Truppen bereits eine Abtheilung der äußersten Vorhut angegriffen hatten. Angesichts des Feindes traf der General sofort

an, welche ihnen jeden Fuß breit tapfer streitig machten. Doch zu siegen war von nun an unmöglich. Die Uebermacht drängte uns zurück, der Mangel, an Munition liihmte uns gänzlich.A Die Geschütze hatten ihre 70 Schüsse erschöpft. ES war nöthig, den Rückzug zu decken, dabei den Feiud sem zu hal ten und seinen Vormarsch aus der Straße von Men- tana nach Monte Rotondo zu hindern. Dies ward erreicht und dir Rückzug nach dem letztern Orte voll zogen. Dort konzenttirte General Garibaldi alle disponiblen Kräfte

zur Vertheidigung der Positionen und deS Kastells. Der Feind näherte sich aus Flintenschußweite dem Dorfe, wagte aber nicht, seinen Angriff fortzusetzen, ondern nahm gegen 5 Uhr Stellung auf den Hü geln, welche Monte Rotondo umsäumen, und schien MS den Abend und die ganze Nacht zur Verfügung lassen zu wollen. So konnte Garibaldi sich wieder erholen und bei der starken Position von Monte Ro tondo den äußersten Widerstand wagen. Doch nach der französischen und italienischen Inter vention beherrschte

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1866
Umfang: 4
622 Dem 5. Korps und der Rcservedivifion tvar, ersterem die Vorrückung über San Rocco di Pilazzolo, der letzteren gegen Oliost vorgezeichnet. Diese Aufgabe wurde derart gelösr, daß die Brigade Ge neralmajor Pirer des 5. Korps im Vereine mit der Reserve- Infanteriedivision den mittlerweile durch unser Geschützfeuer theilweisc in Brand gerathenen Ort Oliost, trotz hartnäckiger Gegenwehr und trotzdem daß mehrere -feindliche am Nordab- hang deS Monte Bento aufgefahreire Batterien unsere Sturm

- kolonnen mit einem verheerenden Gcschützfeucr empfiengen, — mit glanzender Bravour eroberte. Die zwei andern Brigaden deS 5. Armeekorps General major Möring und Oberst Bauer nahmen mittlerweile die Gehöfte von Corte und San Rocco di Palazzolo; die Bri gade Generalmajor Baron Scudicr vom 7. Korps rückte im fortwährenden hartnäckigen Kampf von Zerbare gegen Monte Godio; succeffive rückte von diesem Korps noch die Brigade Oberst Töply und später auch bei den unter drückender Hitze stattfindenden blutigen

Kämpfen um den Besitz des Monte Godio die Brigade Oberst Graf WclfcrSheimb dieses KorpS in die Schlachtlinie. Zwischen 1 und 3 Uhr Nachmittags nahm das 5. Korps mit einer Brigade den Monte Vcnto, mit den beiden andern aber Sairta Lucia und den Monte Mamaor unter fortwäh renden hartnäckigen Kämpfen. Die Reservedivision gelangte inzwischen bis Salionze und poussirte gegen Valleggio. (Schluß folgt.) Telegramme. (Bulletin Nr. 4.) Nord Armee-Kommando. . Der Staatsminister an den k. k. Statthalter

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 18.01.1867
Umfang: 8
, die «chwazer in Pieve, die Natlenbergcr in Tiarno di sotto (später in Molina), und die Kitzbichler ebenfalls dort. Diesen ward es beschicken, nach und nach Antheil an den heißen Kämpfen zu nehmen, deren Schauplatz das Ledrothal bei Molina, Pieve, am Monte Notta, bei Bceccca, weiter hinaus Storo, Lodrone und Ponte Eaffaro gewesen waren. Bei unserer Ankunft in Pieve trafen wir ein äußerst bewegtes Leben. Längs der ganzen Hauptgasse waren Gewehrpyramiden anfgestellt, der Ort war angefüllt von Militär

, von einem Garibaldiner die Pistole auf die Brust gesetzt wurde, um seine Unterschrift zn einer Ergebcnheilö-Adresse an den König-Ehrenmann zn er- zwingen.Auch erinnere ich mich noch wohl des Schreckens, den die armen Bewohner ausgestanden, alö es hieß, daß der Feind im Anrücken sei. Unsere Aufgabe in Pieve bestand außer der Be wachung zweier Allarmstangen bei Beeecca und Mnzo- lago darin, mit einem Theile der Kompagnie den Monte Notta zn besetzen nnd gegen links im Anschlüsse mit den Boznern — die Ucdergänge in'S

nichts auszurichten vermochten. Allerdings war die Truppenzahl in Südtirol verhältnißmäßig über haupt eine geringe, daher eS wohl nicht möglich gewesen sein dürfte, jeden der wichtigern Posten in hinlänglicher Stärke zu versehen. Bei einer gehörigen Besetzung des Monte Notta unsererseits wäre es dem Feinde nie möglich geworden, den Uebergang zu bewerkstelligen, von dort das Thal zu gewinnen und dann mit großer Uebermacht das Aufgeben unserer Stellung in Pieve zu erzwingen. Freilich wäre eS bei Haltung

der Position voni Monte Notta zugleich unerläßliche Be dingung gewesen, den Rücken obiger Stellung dadurch zu sichern, daß es dem Feinde verwehrt worden wäre, gegen und über Tiarno vorzudringen, was jedoch nach dein Falle des Forts Ampola immerhin eine schwierige Aufgabe gewesen sein würde. (Fortsetzung solgt.) Die Pariser NZeltanssteflnng. Seit dem 1. Jänner ist der Zutritt in das AnS- stellungsgebäude gegen 1 Frank Entrve, welcher Ein trittspreis auch zur Zeit der Eröffnung maßgebend bleiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.02.1867
Umfang: 6
, das Thal füllte sich mit Qualm; eine Rakete hatte daselbst gezündet, es brannte lichterloh. Dazu sort das Toben des' Kampfes, das Aechzen der Verwundeten, dcr Sterbenden letztes Röcheln, letzter Hilferuf! Es war dies ein Tag, den Niemand ver gessen wird, der ihn hier erlebte. Allmählig, und erst nach dem alle Munition unsererseits verschossen war, wurde es ruhiger und zogen sich die Truppen wieder gegen Monte Pichea zurück. Dcr Feind verlor an diesem Tage bei Ivvl) Gefangene; die Verluste an Todten

^ wie ein Garibaldi- hcmd; Obcrlieutenant Element! und Bouthillier von Kaiserjäger . wurden Opscr ihres Muthes; auf dcr Spitze des Monte Pichea grub man dem Letztern ein Grab, trauernd umstanden es die Kameraden und fast kein Auge blieb trocken, als man die Hülle dieses kräftigen jungen Mannes in'dasselbe hinabsenkte. Wie ich vernahm, wurde selbe nachher aus Veranlassung seiner Angehörigen nach Riva überbracht. Von den Schützen wurden mehrere verwundet; der Hr. Haupt mann dcr Kitzbichler erhielt

einen gefährlichen Schutz durch den Arm. Uns sind anläßlich dieses Tages drei weitere silberne Tapfcrkeitsmedaillen !l. Klasse und 13 a. h. Belobungen zu Theil geworden. Die Gefan genen, die sich auf 103 angesammelt hatten, wurden vorerst nach Lenfumo, am Fuße des Monte Pichea^ transportirt, um ihnen dort eine Erfrischung zukommen zu lassen, da sie sehr über Erschöpfung klagten. Doch kaum hatten wir uns mit denselben in einer schattigen Wiese gelagert, als es auf dcn Höhen ober uns un ruhig wurde, daher

über die schlechte Führung seitens ihrer Offiziere geklagt. Auf Pichea angelangt, erhielten wir — wir waren etwa nur die Hälfte der Kompagnie untcr Hrn. Ober-- lieutenant, die andere Hälfte war noch zerstreut, und sammelte sich erst gegen Abend unter Hrn. Lieutenant auf Monte Pichea — Befehl, die Gefangenen nach Riva zu tranSportiren, waS sofort geschah. UnterwcgS stießen wir noch auf andere ähnliche Transporte, und es war interessant zu sehen, wie sie sich gegenseitig be grüßten, und um das «-chicksal

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 31.05.1867
Umfang: 8
u»S zugleich de» freund lichen Nath, möglichst vorsichtig weiterzumarschiren, da eine Viertelstunde von hier die piemontesische» Vorposten stünden. Leider war er nicht in der angenehmen Lage, uns mittheilen zu können, in wel cher Himmelsrichtung der Monte Macao liegen dürfte; denn einen verläßlichen Führer hatten wir, wie eö auch bei anderen Kompagnien der Fall war keinen, und auf der älteren Ausgabe der Worl'schen KriegS- karte, die unser Herr Lieutenant bei sich trug, stand erwähntes Gebirge gar uicht

angegeben. Der Kaiser- jägerosfizier wies uns daher auf gut Glück nach der linken Thalseite, Storo zu, augenscheinlich den „Monte Spessa' für de» Mo»te Macao haltend. Schon war ein Theil der Mannschaft über die Brücke marschirt, als sich bei den beiden Eseltreiber», dere» zwei Thiere mit Proviant für die ganze Kompagnie belastet waren, einige Bedenken darüber geltend machten. Ich konnte mich ebenfalls, noch dunkel erinnern, daß mir in Con dino gesagt worden, der Monte Macao liege am nord-wcstlichen User

des Jdrosee's und das stimmte denn zusammen. Nach längerem Hin- und Her- studire» wurde denn auch endlich befthlossen, diese Direktion einzuhalten und eS gedieh ünö in der That zum Heile. Wohin wir bei einer Besteiguug des Moute spessa oder des Monte Ealva gekommen wären, mag der liebe Himmel wissen. Es mochte zwischen 9 Uhr und 10 Uhr Vormittags sein, als wir bergauf zu klimmen begannen. «KtO I Zur vorläufigen «harakterisirung der nun solgen- > den Tour sei bloß esagt, daß ich von diesem Tage

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 04.07.1868
Umfang: 8
bei ihrer Verhandlung in Wien gesehen und kennen sie also? Zeuge: Ja. Pr.: Sahen Sie die Ebergen? im Hotel zu den vier Jahreszeiten? Zeuge: -Ja, Nachmittag mit der Gräfin Chorinsky.« Pr.: Woher wußten Sie, daß das die Gräfin war, welche Sie bei der Ebergenyi sahen ? Zeuge: .Ich vermuthe e5- Siehe Fortsetzung m der Beilage. - - Verantwortlicher Red aklenr Johann Bapt. v. Mazza.i ^ Weg mühsam, ans-deir(Felswänden «derWbstÄrzer.dcs-Monte BaV hinkriechen mußte,! währendiauf Her.' andern-Seite i die furchtbarer

' rifsenen Wände des Monte Ätivo unmittelbar in den See siele«- EiwMnsagbar--schöner?ÄU^-zartev.^'Nose»duft ---lag' >über der gauB Gegend, ein Abglanz von -.dem,-Feuer- des ^Sonnwuntergangs, ^- noch immer oben auf den Spitzen loderte. Wieder i gestaltete M das Bild anders. Die, Straße bog! vom- .See ab und stieg in ^ wüsten Chaos eines Bergsturzes allmälig die letzten? Ausläufer ^ Monte Baldo hinan. Was ^ müssen das für Gewalten gew^ sein, die einst diese Zerstörung bewirkten! Wir waren vom abgestiegen

, um den, Pferden die Bergfahrt zu erleichtern. - KeM von uns konnte sich des Eindrucks - dieser großartigen! und Landschaft erwehren und schweigend und staunend stiegen wir sam die Windungen der Straße hinauf. Je höher wir kamen, U mehr konnten wir die furchtbare Zerstörung überschauen, es! war müsse der ganze riesige Monte Baldo in Scherben gebrochen 1^ ' !um diese breite Schlucht so auszufüllen; ganz deutlich konnten^ den Lauf des Trümmermeeres verfolgen, von welchen die emzel Brocken in Norddeutschland

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