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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 24
Datum: 01.07.1847
Umfang: 24
, d». . ^ tsüb« dö. SW. still N. mttttm. ho. schwach K. M Barometrische Höhenbestimmungen, gemessen und berechnet von Jos. Tri»»ler, KommiMr des geogn. mont. Bereines in den Jährest I8ckS und 184«. (Fortsehnn g.) Name der Station Meeres höhe in Cornetlo, Aergspitze in Folgaria N. K. » . . 6590' Eortina d'?linpczzo P. K. ....... 3349 6°osta, Monte, bei Tesino T. K. ..... 3905 Sta. Croce, Kapelle südlich von Tiarno in Val di . ^ Lcdro . . . . . ... . . . « 3611 Croda di CesmediS bei Ampczzo P. K 7278 Eroste

,. Ilebcrgang zwischen Val di Eanipiglio nnd ^ ,. Val Teresenga in NonSberg . . ^ . . . 7737 Euch, Monte, Hei Castel Thun im NonSberg, die nörd liche niedrigere Spitze T. K. ..... 6510 C','prian-Kapelle im innern Tierserthal A. K. . . 3332 Dalcon, Val, bei Slenico die Glashütte N. K. . 3503 Dcmta, GebirgShöhe bei.Äuronzo in Venez. . . 4197 Daone, Dorf in Jndicarien, Platz vor der Kirche . 2399 Denno , Dorf iin NonSberg, der Platz zunächst der Kirche T. K. .......... 13S0 delto die Brücke an der Vereinigung

dctto höchster Punkt der Straße »ach Arsiero 3?, K. ........ ... 4316 '. .dctto Mezza monte , Anfang des gescl jchtete» - .LalkeS N. K 2013 Fonds, Dorf in Nonoberg, die Kirchthürschwelle ' 2V-K, . ^ Zygg Foino in Val di Sol, Eisenhütte des Hrn. Fer rari T. K. .......... 3,5,3 'Fcskcitsch. in Fassa, Alphülte T. K. . ... 7031 Fo„ine (Fucine) ii, Sulzberg, das WirthSliauS . 2537 - Franzcnshöhe.an der Wormscrstraße, daSPosthauS 6903 ^alin, Akoute, bei Aiolveno, die höchste Spitze N. ... -K..- ... 7S16

von Sarche nach Slenico R. K. ..... Gränze des grauen OoUthes und der rothen Mer- gelschicser bei der Cleser-SIlpe in NonSbera T. K. . . ... . ....... Granitfindlinge, die liöckisten in der Thalsohle des 'Nal Dalcon R. KV ... . . . . . detto die höchsten in Val Eaverdino bei Bondo R. K. dctto die höchsten am Moute Giovo an der Seite von Condino N. K. . . ..... . detto die höchsten ober Brione bei Eondinv N. K. detto die höchsten bei Vececa in Val di Ledro R. K. . . ... drtto die höchsten gegen den Monte

B. K. . . . . Hafling bei Meran, höchster Getreidebau A. K. Hohlenstei», das PosthauS an der >straßs nach Slmpezzo P. K. Hchcnleiteu, höchster Punkt der Straße bei Levico Hornberg (Monte Orno) bei Pergine höchster Punkt der grasigen Knppc T. K. ...... Jochübergang Alle tre crcci bei Ampczzo P. K. dctto zwischen Boudone und Magasa N. K. ' an der Aocca di Val ........ (Fortsetzung folgt.) 4433 SS23 2221 7123 5203 5137 L7S1 ! 3941^ 1700 7 3726 4933 4597 3714 S201 1325 5353 3632 3820 3349 2565 2714 2474 7434 6953 5212

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 9 von 24
Datum: 21.04.1845
Umfang: 24
auch die lombardischen Klöster und die Abtei zum heil. Paulus in Rom an; die Papste bestätigten die Statuten, und be förderten mit Kraft das aufblühende Reformationswerk. Papst Julius II. schrieb nun eine Bulle an den Präsi denten der Kongregation, die den Namen von S. Giustina angenommen hatte, und befahl, auch Monte Cassino in dieselbe aufzunehmen. Es wurde daher eine Versammlung aller Aebte in S. Germano gehalten (1505), in welcher Monte Cassino als das Haupt und Centrum des ganzen Benediktinerordens, zugleich

auch als Haupt und Centrum der neuen Kongregation erklärt, und derselben der Name „Cassinensische Kongregation« beigelegt wurde. Als erster Präsident und Abt von Monte Cassino ward erwäh let Eusebius Fontana von Modena, welcher dann feier lich von Monte Cassino Besitz nahm. Elend sah das Kloster aus; nur wenige Mönche bewohnten es; das Gebäude sel ber war sehr vernachlässigt, und durch die vielen Unfälle beschädigt, so daß die Mönche großen Theils in hölzernen Kämmerlein wohnen mußten. Die Besitzungen

waren durch schlechte Verwaltung theils verödet, theils sogar verloren. Indessen sorgte Papst Julius II. , welcher eine besondere Vorliebe für Monte Cassino trug, väterlich für dasselbe; er bestätigte alle seine Privilegien; auch König Ferdinand that seinerseits dasselbe. Monte Cassino lebte neu auf. Zwar wird seine Geschichte von jetzt an, vom Beginne des 16. bis zum Schlüsse des 18. Jahrhunderts, eintöniger, und

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 14.04.1845
Umfang: 24
Papst und Kaiser gestört. Friedrich ernennt Enzius, seinen unehelichen Sohn, der durch Heirath zwei Fürstentümer in Sardinien an sich gebracht, zum Könige der Insel; Gregor, der Sardinien als Patrimonium der heil. Kirche betrachtet, schleudert wieder über Friedrich den Bannstrahl. Der Krieg, kaum beendet, beginnt wieder; Monte Cassino wird nach und nach in eine kaiserliche Festung verwandelt; die Mönche müssen es verlassen, nur acht dürfen zum noth- wendigsten Dienste der Kirche Zurückbleiben

(1239). Unter diesen versagten Mönchen befand sich auch der junge Thomas von A quin. Als fünfjährigen Knaben hatte ihn sein Vater Landnlfus, Graf von Aquin, von des sen Schlosse in der Nähe von Monte Cassino noch die Rui nen stehen, nach der Abtei gebracht, und ihn seinem Oheime, dem Abte Landenulfus, zur Erziehung übergeben. Er hatte schon als Kind, nach der in Italien noch gegenwärtig üblichen Sitte, das Ordenskleid des heil. Benedikt hier an gezogen, und wurde bis zu seinem zwölften Lebensjahre

hier erzogen und unterrichtet. Mit den Mönchen von Monte Cassino vertrieben, zog er sich mit ihnen nach Neapel, wo er unter ihrer Leitung, und vorzüglich unter Erasmus die Theologie studirte, jenem berühmten Cassinenser, welchen die Universität von Neapel für diese Kanzel verlangt hatte. So blieb Thomas bis gegen -sein 20. Jahr Mönch von Monte Cassino, wo er dann in den eben anfblühenden strengern Orden des heil. Dominikus übertrat. DieserZnstand der Verwirrung in Monte Cassino dauerte 26 Jahre

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 15 von 24
Datum: 28.04.1845
Umfang: 24
der Kirche; demüthige Selbstverläugnung, strenger Gehor sam gegen die Obern nnd wahrhaft brüderliche Liebe gegen die Mitbrüder erbauet jeden Fremden, der diese heiligen Hallen betritt. Wenn irgendwo noch der Geist Benedikts in seinen Söhnen lebt, so lebt er wahrlich in Monte Cas sino; — o möchte er sich wieder von da aus auch ander wärts verbreiten! Verbunden mit diesem wahren Klostergeiste lebt hier auch noch immer der alte Eifer für die Wissenschaft und Kunst. Allgemeinen Ruhm

hat sich das Werk, dem die mei sten Notizen dieses Aussatzes entnommen sind: ,-8torm stella bastia sti Monte lassinoerworben, und ganz Italien nennt mit Ehrfurcht deu Namen des noch jungen Verfassers. Mag auch Padre Luigi Tosti in Manchem seine italie nische Abstammung nicht verläugnen können, mag er insbe sondere eine gewisse Abneigung gegen uns Deutsche hie und da erblicken lassen (wer will aber auch dieses einem Ita liener übel nehmen?), so zeigt er doch ein tiefes Studium des Mittelalters, einen echt

kernhaften katholischen Geist, und eine tiefe allseitige Gelehrsamkeit. Hoffentlich wird er bald wieder eine andere sehr interessante geschichtliche Arbeit, die gegenwärtig noch nicht vollendet ist, veröffentlichen kön nen. Doch nicht in Tosti allein ist wissenschaftliches Stre ben ; auch die übrigen Väter arbeiten nach Kräften. Vor Kurzem ist eine Ankündigung erschienen, daß die Väter von Monte Cassino mit vereinigten Kräften zwei große umfang reiche Arbeiten beginnen. Die eine ist die Drucklegung

der interessantesten Manuscripte ihres Archives; vorzüglich je ner, welche sich auf die Geschichte des Mittelalters bezie hen. Die Reihe beginnt mit einem Manuskripte des Bar tholomäus Seren ns, eines römischen Ritters, welcher den kyprischeu Krieg gegen die Türken unter Papst Pius V. mitfocht, und dann die Waffen mit dem Ordenskleide des heil. Benedikt iu Monte Cassino vertauschte '). Dieser hi storische Aufsatz wird viel Licht verbreiten über jenen Feld zug und über die Seeschlacht iu den Wässern der Levante

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 5 von 24
Datum: 07.04.1845
Umfang: 24
« unter Zoto, Her zog von Benevent, das Kloster, und plünderten und zer störten es. Die Mönche flohen nach Rom, und erbaueten sich mit Erlaubnifi des Papstes Petagins ein Kloster an der hochberühmten Basilika des heiligen Johann im La teran, das sie 130 Jahre bewohnten. Nur Einzelne blieben in Monte Cassino, um die Reliquien des heil. Benedikt und der heil. Scholastika zu bewahren, bis endlich unter Papst Gregor ll. Abt Pctronar mit allen Brüdern zum Grabe ihres heit. Patriarchen zurückkehrte.Während

seiner Re gierung sah dieser fromme Abt zwei Männer fürstlichen Geblütes in's Kloster treten: Karlmann, den Sohn Karl Martells und Bruder Pipins (748), und Ratchis, den König der Longobarde» (749). Beide vertauschten den Für stenmantel mit dem armen Mönchsrocke der Jünger Bene dikts, und flohen von den Königspalästen, die sie bewohn ten, in die einsame Zelle nach Monte Cassino. Auch unser deutsches Vaterland schloß sich schon um diese Zeit eng an Monte Cassino an. Der heil. Stur mius hatte schon den Grund

gelegt zur berühmten Abtei Fulda, und war dabei reichlichst vom heil. Bonifacius, Erzbischöfe von Mainz, unterstützt worden. Dieser schickte ihn nun mit zwei andern Mönchen nach Monte Cassino, um hier am Grabe des heil. Patriarchen, an der Wiege des Ordens sich in den Geist desselben hineinzuleben, und dann Benedikts Geist nach Deutschland zu verpflanzen. So verlebte Sturmius hier ein ganzes Jahr (744). In den sol-

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 7 von 24
Datum: 07.04.1845
Umfang: 24
319 nige Diplome und Privilegien mit dem Autographum der Regel Benedikts retten die fliehenden Mönche (884). Zwar wurde unn von dem Nachfolger des Bertarius, dem Abte Angelarius, der sich indessen mit den vertriebenen Mönchen in Tiano aufbielt, Alles anfgeboten, um Monte Cassino wieder berznstellen; allein erst um die Mitte des folgenden Jahrhunderts gelang es dem Papste Agapitus II., die Schwierigkeiten zu beseitigen, die dagegen vorzüg lich von den longobardischen Fürsten in Benevent

Theils die Klosterzucht; sie wird durch den Eifer der Päpste öfters wieder hergestellt, und vorzüglich einzelne Männer erbalten in diesen stürmischen Zeiten noch den Ruhm der Abtei durch Heiligkeit ihres Wandels und tiefe Gelehrsam keit. Kaiser Heinrich III., und nach ihm Papst Leo IX. besuchen Monte Cassino, und bestätigen und erweitern seine Privilegien und Rechte. Indessen zieht Kardinal Friedrich, Bruder des Her zogs von Lorrain, das Ordenskleid an, und wird zum Abte erwählt. Bald darauf besteigt

er als Stephan X. den päpstlichen Stuhl (1057). Er ist der erste Papst aus dem Kloster von Monte Cassino. Sein Nachfolger in der Re gierung der Abtei wird Desiderius, entsprossen aus dem Hause der Fürsten von Benevent, ein Mann, der mit seinem angestammten hohen Adel gründliche Wissenschaften und tiefen klösterlichen Geist vereinte. Unter ihm lebte Monte Cassino neu auf, und es zeigte sich hier wieder, wie ein

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 28
Datum: 04.04.1844
Umfang: 28
t t »-- Am t s- zum k. k. Bothm von und für Donnerstag, den 4. April 1S44. latt privisegirten Tirol Md Vorarlberg. s E i r c u l a r e. 1 Auf die Anfragt, ob Slaalsobligationen Gegenstand einer gerichtlichen Fellblethung seyn können, und im bejahenden Falle, wie dabei vorzugehen sey, haben Se. f. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom Z<). September 1843 Folgendes anzuordnen geruht: l. Die Veräußerung ossenilicher Fondsobligationen und der Kartelle des lombardisch-venetianischen Monte

soll, wenn sich die Partheien über ein« andere Veräußerungsart'nicht vereinigen tonnen, zu Wien und Mailand an len daselbst be st,bcnden öffentlichen Börsen eingeleitet werten, es möge sich von einer im Wege der freiwilligen Gerichtsbarkeit oder im EL«kutionswege angesuchten Veräußerung handeln. S. An den übrigen Orten unterliegt die gerichtliche Ver- stclgerung der StaatSobligationen und der Karlelle de» lom- bardisch venetianischen Monte, wenn die Partheien sich über den Werth, um welchen dieselben überlassen

und übernommen werden sollen, nicht vereinigen können, im Allgemeinen kei nem Anstand». Bei dieser Versteigerung ist jedoch, ohne daß es einer gerichtlichen, in jedem Falle unzulässigen Schätzung der zu veräußernden Obligationen bedarf, der aus dem Kurs zettel der Wiener Börse und in Ermanglung desselben, aus der Zeitung der Provinzial-Hauptstadt, und bei Schuldver schreibungen des Monte des lombardisch-vcnttianischen Kö nigreichs aus dem Kurszettel der Mailänder Börse oder aus der Mailänder Zeitung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 28
Datum: 02.05.1844
Umfang: 28
, den 29. Febr. 1844. Vom k. k. L and es-G u b ern i um für Tirol und V orarlberg. ^ Circulare. 3 Auf die Anfrage, ob StaatSobligationen Gegenstand einer gerichtlichen Feilbiethung seyn können, und im bejahenden Falle, wie dabei vorzugehen sey, haben Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung »vom 3lt. September 1343 Folgendes anzuordnen geruht: 1. Die Veräußerung cssentlichcr Fondsvbligationen und AmtShl. z. B. v. V. f. T. ,1. V. 36. 1844. der Karrelle des lombardtsch.venetianischen Monte

soll, wenn sich die Partheien über eine andere VeräußerungSaii nicht vereinigen können, zu Wien und Mailand an >e:> ta eidst be stehenden öffentlichen Borten eingeleitet werden, es möge sich von einer im Weg» der freiwilligen Gerichtsbarkeit oder im Erekutionöweg» angesucht»» Veräußerung handeln. L. An den übrigen Orten unterliegt die gerichtliche Ver steigerung der StaatSobligationen und der Kartelle de» lom- barvisch venetianischen Monte, wenn die Partheien sich über den Werth, um welchen dieselben überlassen

und übernommen werden sollen, nicht vereinigen können, im Allgemeinen kei- n<m Linstande. Bei dieser Versteigerung ist jedoch, ohne daß es einer gerichtlichen, in jedem Falle unzulässigen Schätzung der zu veräußernden Obligationen bedarf, der aus dem Kurs zettel der Wiener Börse und in Ermanglung desselben, aus der Zeitung der Provinzial-Hauptstart, und bei Schuldver schreibungen des Monte des lombardisch-venetianischen Kö» nlgreichs aus dem Kurszettel der Mailänder Börse oder aus der Mailänder Zeitung

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 3 von 24
Datum: 21.04.1845
Umfang: 24
363 die Kommende von Monte Cassino an den noch sehr jungen Sohn Ferdinands, Johann von Arragonien (1471), der einsweilen einen Verwalter bestellte. Der Prinz wurde bald vom Kardinale Rodrigo Borgias, welcher später als Alexander VI. den päpstl. Stuhl bestieg, zum Diakon geweiht, und erhielt (1478) den Kardinalshut. Er zeigte sich auch dieser Gnaden nicht unwürdig, indem er das Studium der Mön che und die Einhaltung der Klosterordnung sehr beför derte, den Chor der Kirche mit reichem Schnitzwerk

zieren ließ, und die Sakristei mit königlicher Großmuth beschenkte. Auch die Vasallen wurden in strenger Unterwürfigkeit er halten, und die Rechte der Abtei kräftig geschützt. Auf seinen Befehl wurden die Reliquien des heil. Bene dikt und seiner Schwester Scholastika gesucht, und in der Basilika gefunden. Es behaupteten nämlich die fran zösischen Benediktiner (die Mauritier), daß diese heiligen Ueberreste sich nicht mehr in Monte Cassino befinden, son dern nach Fleury gekommen seyen

; es habe sie, während die Cassinenser im Lateran waren, Momalus, Abt von Fleury, durch den Mönch Aigulfus übertragen lassen. Sie feiern selbst den Tag der Übertragung als Fest, und geben das Jahr 690 an. Indessen trotz aller dieser Angaben liegen die heiligen Gebeine noch immerfort in Monte Cassino. Petronar, der nach Monte Cassino mit seinen Mönchen zurückgekehrt war, fand dort die zurückgebliebenen Ordensbrüder, welche nach Benedikts Regel lebten, das Grab ihres großen Patriar chen bewachten, und sich fortwährend ergänzt

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 6 von 24
Datum: 14.04.1845
Umfang: 24
34S den Mord seines Bruders zu rächen. Monte Cassino wurde > geplündert,- der Bischof mit den Mönchen vertrieben, was immer Kostbares zu finden, weggeschleppt. Die im Jahre 1349 zurückkehrcnden Mönche und ihr Bischof fanden nur mehr die leeren Mauern, — als auf einmal, am 9. Sep tember, mitten unter dem Gottesdienste ein schreckliches Erd beben auch die Mauern zerstörte, und von der berühmten Abtei und reichen Basilika des Desiderius blos noch Rui nen stehen blieben. Die Mönche entkamen

im Ordenskleide des heil. Benedikt; er naht sich den Brüdern; er sieht ihr Elend und Unglück; es erpreßt ihm Thräncn des Mitleides; er eilet hin zu dem Grabe des großen Patriarchen, und fleht da mit heiliger Inbrunst, der gute Vater möge sich doch seiner verwaisten Kinder erbarmen; er gelobt, von seiner Seite Alles zur Wiederherstellung der Abtei zu thun. Und wirklich, dieser Pilger war der Retter, den der Herr in der Noch geschickt. Er verläßt Monte Cassino; und nicht lange, so ist er er hoben zur höchsten

Würde, und besteigt als Urban V. den heil. Stuhl. Kaum war nun der Bischofsitz von Monte Cassino vakant, so erklärte er (1366) sich selbst einsweilen als Abt des Klosters, um mit größerem Nachdrucke die Wiederherstellung betreiben zu können. Nun befahl er, daß alle Benediktinerabteien in der ganzen Welt zwei Jahre lang den sechzigsten Theil ihres Einkommens beisteuern soll ten, um Monte Cassino, die Wiege des Ordens, wieder

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 12 von 24
Datum: 07.04.1845
Umfang: 24
3S4 land, und nimmt den Abt Roffred als Geißel mit. Bald unternimmt er den zweiten Zug; er schickt Roffred an der Spitze eines Heeres voraus; indessen stirbt Tankred (1194). Heinrich zieht bald nach, und wird in Monte Cassino mit allen Auszeichnungen empfangen. Bald unterwirft sich Heinrich ganz Apulien, Neapel und Salerno, schickt den Abt Roffred nach Kalabrien und Sicilie», die sich ihm un terwerfen. So half Roffred die Krone beider Sicilie« mit der Kaiserkrone vereinen. — Reichliche

Geschenke vermehr ten die cassinensischen Besitzungen. Indessen stirbt Heinrich, und der große Innozenz HI. besteigt den Stuhl Petri (1198). Er versagt die Anfüh rer, die Heinrich in Italien zurückgelassen, und welche zum Theile auch die päpstlichen Lande besetzt hatten. Konstan- zens noch kleinem Sohne, Friedrich, gibt er die Investitur des Königreichs beider Sicilie», und übernimmt auf Kon- stanzens Bitte die Vormundschaft. Roffred, der Kardinal und Abt von Monte Cassino, nimmt sich nun, aufgefordert

war, will nun an Roffred Rache nehmen, verwüstet gro ßen Theils das zur Abtei gehörende Land, belagert zwei Monate lang Monte Cassino, übt in der darunter liegen den Stadt San Germano fürchterliche Gräuel, und ver läßt darauf die Gegend, nachdem er 300 Unzen Gold als Lösegeld erhalten, und mehrere Besitzungen der Abtei ge nommen und seinem Freunde Dietpold gegeben. Nach dem Tode dieses Wüthrichs wird Friedrich groß-

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