ihm brausende Ovationen. Eine amerikanische Milliardärstochter heiratete ihn vom Platz, weg. Ein stiller Beobachter schrieb darüber dies Feuilleton . .'. Liquidiert? Eine Skizze aus dem Lebern Bon Hyfrat Josef E r l e r. „Welch, Paradies!" Ein den Knabenschuhcn kaum entwachsener Jüngling, blühend in der Bollkraft des Lebensmais, hatte in diesem Ausrufe auf der Terrasse in Monte Carlo seinem Ent zücken über die Naturschönheit dieses herrlichen Flecken südlicher Erde Ausdruck verliehen. „Jawohl, ein Paradies
, als ihr Schlupfwinkel glänzend ausgestattet ist. Sieh auf jenen prächtigen Bau hin, dort wohnt sie in fürstlichen Räumen." „Du meinst die Spielbank?" „Ja woher weißt du, mein Sohn, von derselben?^ „Ans den Büchern, gerade so wie ich weiß, daß Monaco ein Fürstentum unter französischenl Protekto^- rate, 22 Quadratkilometer groß ist und 7049 Einwohner zählt.^ !,,'Bravo, Junge, das nenne ich die Geogra phie im Kopse haben. Nachdem du aber von der Spiel bank in Monte Carlo gehört hast, werden dir auch die Gefahren
die Spiel bank von Monte Carlo kennen lernen und auch an der selben, — um diese ebenso allgemeine als grundfalsche Phrase anzuwenden, — dein Glück versuchen, wozu ich dir diesen Louisdor opfere." 1 Vater und Sohn begaben sich nun in die glänzenden Lokale dieser modernen Lasterhöhle. Kurt war zuerst ge blendet von der Pracht, welche dort herrschte, dann aber nahm das eigenartige Leben und Treiben an den Spiel tischen sein ganzes Interesse in Anspruch. Aufmerksam lauschte er dem Vater, der ihm das Spiel
die gewonnenen acht Goldstücke vom Tische. „Ties genügt für eine Probe, hier nimm deinen Gewinn und laß uns gehen, — die Luft hier ist schwül und ungesund." „Und dies viele Gold ist mein, Bater? Was soll ich damit?" „Kaufe dir eine Erinnerung dafür, — an dein Glück in Monte Carlo." „Nein, Vater, ich werde die Goldstücke mit mir nehmen, vielleicht finde ich bessere Verwendung dafür, für einen Armen unserer Vaterstadt." Glückstrahlend umarmte der Vater zur Verwunderung der Anwesenden seinen Sohn
. „Tu bist ein Goldjunge, Kurt, mit dir werde ich noch viele Freude erleben." — — — Kaum ein Jahr war seitdem verflossen und wieder treffen wir den Major Freiherrn von Z. mit seinem Sohne Kurt in Monte Carlo. Diesmal aber nicht in herz licher Umarmung, trotzdem sie sich erst vor wenigen Mi nuten nach mehrwöchentlicher Trennung aur — Spiel tische wiedergefunden hatten. Die wenigen Goldstücke, die Kurt dort einst gewonnen, hatten aus ihm einen anderen Menschen gemacht. Sie waren das Handgeld