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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1897
Umfang: 8
, als sie hellblinkeuden Neuschnee durch die Fenster schimmern sahen. Auf den Kämmen der Dolomiten hatte es über Nacht tüchtig geschneit und Monte Eri- stallo, Popena, Cadini und die übrigen Zacken er schienen in blendendem Schneegewande. Zugleich wölbte sich aber auch der prächtigste Himmel über der ge waltigen BergeSrunde und so hoffen wir, dass die Spätsaison für die Fremden eine recht günstige wird, trotz Falb, der bekanntlich für den September ein ganz abscheuliches Regenwetter prophezeit. Das Hotel Bauer

, dessen Besitzerin zum Leidwesen von Einheimischen und Fremden kürzlich gestorben ist, war selten in einer Saison so gut besetzt wie Heuer, so dass auch schon der geräumige elegante Neubau von zahlreichen Fami lien bezogen war. — Unter den Herrschaften, welche sich kürzlich auf der Fahrt nach Cortina aufhielten, befand sich auch die Familie des russischen Generals Grafen Timakof, der schon zum sünstenmal den Som mer in Südtirol verbringt. — Unter den Gipfeln der Umgebung ist eS noch immer der Monte Cristallo

, der am meisten bestiegen wird. In der heutigen Saison hat man sogar wieder einen neuen Anstieg zu seiner Spitze gefunden, gleichwie auch dem Popena von einer neuen Seite beigekominen worden ist. Von den leich teren Bergen werden natürlich Monte Piano, Tob- linger Riedl und Dürrenstein am häufigsten besucht. — Vorgestern ereignete sich außerhalb Schluderbach beim sogenannten „Gemärk' ein bedauerlicher Unglücks fall. Ein fremder Herr, der auf seinem Rade von Toblach gekommen war, fiel niit seinem Fahrzeug

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 23.08.1898
Umfang: 10
für Se. Majestät den Kaiser, indem aus allen Bergspitzeu sowohl im Ledro^ als im Sarcathale Feuer augezündet wurden. Uni 9 Ukir abends sah man von Riva aus alle Berge des Thal kesselS von Riva und Arco mit Hunderten von Freuden- seuern gekrönt. Besonders zahlreiche Feuer leuchteten vom Monte Baldo uud von den gegenüber befindlichen Höhen über Pregasina und Biacesa weit in den See hinaus. In Riva war von der Gemeinde auf dem Stadtthurm ein elektrischer Reflector postiert, welcher im Vereine

mit der vom k. und k. Militär veranstal teten sehr schönen Jllnmation der Bastione oberhalb Riva und des Monte Brione essectvoll wirkte. In Riva selbst waren die Kasernen, die österreichische und die königlich italienische Douane, die Post sowie mehrere Hotels und von Officieren und Beamten be wohnte Privathäuser mit schwarz - gelben Fahnen, Transparenten ic. decoriert und illuminiert. Vom Thurme der Rocca-Kaserne wurde ein Feuerwerk ab gebrannt, we'cheö im Vereine mit der Höheubeleuch- tuug die ganze Bevölkerung

, welche dort eine Zusammenkunst hatten, zur Feier des Tages. Auch Pranzo, Tenno und Ville del Monte begiengen die Feier in ähnlicher würdiger Weise. In Pieve di Ledro vereinigten sich die Beamten und Diener deS Bezirksgerichts und SteueramteS, der Gemeindevor steher, der Postcollector u. s. w. über Einladung deS k. k. Gendarmerie Postencommandanten am Vorabende des Festes im Garten der festlich ausgeschmückten Gen- darmeriekaserne zu einer geselligen Zusammeiikunft. Es intervenierte hiebei auch die Musikbande Von Pieve

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 24.01.1896
Umfang: 8
H ,»Dox«er Nachrichten.' Nr. ÄS aus reinstem Ebenholz mit peinlichster Ausarbeitung der rund gehenden Lorbeergewinde, der Füße, Profile und anderer Theile. Die Spielbank in Monte Carls hat wieder zwei Opfer gefordert. Ein früher sehr begüterter spanischer Edelmann Leo nardo C. begab sich, nachdem er im Kasino nach dreistündigem Spiel etwa 97.000 Lire verloren hatte, nach seinem Hotel, berichtigte dort noch die Zeche mit dem letzten Rest seines Geldes und ging nach Cimiez, wo er an der Mauer

ein eleganter Herr ab und schrieb sich als Heinrich E. ins Fremdenbuch ein. Bald nachdem er das ihm angewiesene Zimmer betreten hatte, hörte man einen huß. Man eilte herbei und fand den Fremden auf dem Teppich liegend, neben ihm den noch rauchenden Revolver. Der Selbstmörder hatte sich durch einen Schuß in die Stirn getödtet. Auf dem Tisch lag ein mit Bleistift beschriebener Zettel, wonach der Schreiber sein ganzes Vermögen an der Spielbank in Monte Carlo verloren hatte. Ein anderer Zettel

, an seine in Ventimiglia (der letzten italienischen Station vor Monte Carlo) weilende Gattin gerichtet, forderte diese auf, seine Leiche im Mailänder Krematorium verbrennen zu lassen. Für 41.560 Gulden Juwelen — verschwunden. Ein be merkenswerther Straffall wurde dieser Tage vor dem Landes gerichte in Trieft verhandelt. Dine Dame, die durch Mittel personen Juwelen im Werthe von mehr als 40.000 Gulden versetzte, hatte diese Vertrauensseligkeit mit dem Verluste des kostbaren Schmuckes zu bezahlen. In der Anklageschrift

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