Stellungnahme A. zur Honigabgabe und 8. zur Zuckerzuweisung zur Bienenfütterung für 1918/19. A. In lebhafter Aussprache, an welcher sich insbesondere die Del Breyer, Zips, Weippl, Baßler, Buchmayr beteiligten, wurde darauf hingewiesen, daß das heurige Bienenjahr allgemein durch schnittlich recht ungünstig ausfällt (lange Trockenperiode, heftiger Kälterückfall, dann Regenzeit) und heuer ein Schwarmjahr ist; es dürfte demnach die Honigabgabe (1 Kg. pro Mutterstock, d. h. altes Standvolk
) nicht zu strenge genommen werden und seien insbesondere die schwarmgesegneten Gegenden von der Honigabgabe zu entbinden; auch ist die Forderung der Honigabgabe zu verspätet bekanntgegeben worden. Ueber Antrag V.-P. Wohlrab wird der Fachausschuß in diesem Sinne beim k. k. Amte für Volksernährung vorstellig werden. B. Del. Baßler verwies darauf, daß ganz im Gegensatz zu der Aktion im Deutschen Reich bei uns niemand vorherbestimmen kann, wieviel Zucker pro Volk entfallen wird und dies die Honigabgabe
sehr beeinträchtigen wird, da bei geringer Zuckerzuweisung niemand wird Honig abliefern wollen. Da kaum die gleiche Zuckermenge wie in der letzten Fütterungsperiode, entfällt im Hinblick auf den erhöhten Mitgliederstand und die vermehrte Bienenvölkerzahl eher weniger, im ganzen genommen aber die verfügbare Menge absolut ungenügend ist, wurde über Antrag Del. Alfonsus beschlossen, um eine Erhöhung des Kontingents, u. zw. um nur reinen Kristallzucker bei der k. k. Regierung anzusuchen. Zur Frage, ob der Imker
(Produzent) wirklich berechtigt ist, im Kleinhandel bei unmittelbarem Verkaufe an den Verbraucher 20 Kronen pro 1 Kg. Honig zu verlangen, wies Del. Baßler an der Hand des Beschlusses der k. k. Zentralpreisprüfungskommission vom 29. Mai l. Js. betr. die Richtpreise nach, daß diesbezüglich gar kein Zweifel obwalten kann. (Alls. Zustimm.) Del. Breyer wandte sich gegen das Ueberbieten des Honig preises durch Militär- und Konsumvereines-Einkäufer. Wegen Rauchtabak-Zuweisung an die Imker hat am 26. Juni
l. Js. Del. Wohlrab im k. k. Finanzministerium vorgesprochen; Ministerialrat Dr. Dorrek erklärte, daß die Tabak zuweisung einzig und allein nur auf Grund der Raucherkarten er folgen kann; es sei aber vorgesorgt, daß auf das Land mehr Rauch tabak als Zigarren und Zigaretten zur Abgabe gelangen wird. Eine Mehrzuweisung von Tabak an die Imker ist aber ganz aus geschlossen. Ebenso ausgeschlossen ist die weiters angeregte Frei gabe des Tabakanbaues für den Imker, da dies eine Schädigung des Tabakmonopols