der Blatternerkrankungen seit dem Ausbruche der Epidemie (3. Ökt. l. Js.) auf 95. Von diesen wurden 25 geheilt, 13 sind gestorben, und 57 in ärztlicher Behandlung verblieben, unter den Verstor benen jwayen 5 MHnner, 4- Weibes und 4 Kinder. Bon dir Hakidtv. Landesanstalt in Ss. Michele. Wie jedes Neue, jeder Fortschritt sich durchringen und durchkämpfen muß, so ist auch unsere junge Anstalt natürlich noch lanax njcht au« der Periode de« KKmpfenS und Ringens HnäuS?' Üed'e Institution) 'die mit Offenheit und Klarheit
die Synde an das Altherge brachte legt und nicht demüthig'davor den Hüt ab zieht, wird Widersacher und Gegner finden, nud wenn der Spruch richtig: „Viel Feind, viel Ehr', so kann St. Michele mit «tolz auf die Zahl seiner Gegner blicken. Was wurden nicht alles für Glünde gegen St. Michele vorgebracht? Dem einen war eS zu wälsch, dem andern zu deutsch, dem einem zu fromm, dem andern zu frei, dc» einen war das Programm und das darin ausgesprochene Streben der Anstalt zu weitgehend, den andern schien
und Italiener, die Anstalt be suchen, deren permanente Ausstellung, obwohl eigent lich noch gar nicht eröffnet, schon vielfach Anklang gefunden, sich auch die Fiebergefahr als Wahn er wiesen, nnd nia» nicht mehr recht weiß, wo den Hebel anzusetzen, da koni ut Jemand, der ans Gott weiß welchem Grunde der Anstalt nicht hold. und posaunt in die Oessentlichkeit: „Unsere Weinberge in Gefahr, durch St. Michele in Gefahr'. „Es ist die Pest in St. Michele'. Wann, frägt er, werdet ihr uns das Schauspiel geben
, zu sehen, wie seine Wein berge verbrannt und mit. Theer und Petroleum ge düngt werden? Tausende lesen es und das ver dammte St. Michele, so denkt er. hat zu beißen daran. Ist das, frage ich, Patriotismus, so in das Vage hinein eine Anstalt, die für da» Land geschaffen unv demselben so manches schwere Opfer kostet, bevor ihre Erfolge hervortreten können, mnthwiUig zu diSkredi tiren und in ihrem gewiß anstrengenden Wirken zu lahmen? Worauf beruht nun dieser Alarmruf? Thatsache ist, daß in St. Michele
in letzter Zeit, nur der kleinere Theil derselben wirklich von dort stammte, das Uebrige nur comniisstonsweise besorgt wurde. In Klosternenburg war es nicht ein gewöhnliches Gärt- nergcschäst, durch welche« die Versendung der Reben geschah, dieselbe stand direkt unter der Aufsicht der Direktion der k. k. önologischen Anstalt. waS wohl genügende Garantie gegen leichtsinnige Verschleppung einer dort auf das Emsigste studirten Krankheit gibt. ES wurden daher auch nicht bloS von St. Michele