trotz Autonomie und über tragenem Wirk ngskreis ein glaubwürdiges Parere in dieser Angelegenheit nicht zu. Dies zu entscheiden, entzieht sich der Kompetenz der Gemeinde. Hiezu sind andere Faktoren berufen. Für was hätten wir denn unsere landwirthschaftliche Untersuchungsstation St. Michele und warum berufen sich die Herren denn nicht auf diese, wo doch der Gedanke hiezu sehr nahe liegt, da die Podewils'sche Fabrik sich doch diesem Kontrollstation unterstellt hat. Weil genannte Herren
sich nicht hierauf berufen, werde ick es thun. Ich lasse hier Zahlen und Thal sachen sprechen, die geeignet erscheinen, ein Urtheil zu bilden. Im Jahre 1d94 war es, als Herr Ferdi nand Schöpf seine Gemeindemitbürger das erste mal mit diesem Dünger beglückte. Da kam eines Tages genannter Herr zu mir mit dem Ersuchen um Vermittlung einer kostenfreien Untersuchung seines Düngers an der Landesanstalt Sk. Michele, bezüglich Gehalt und Preisvergleichung, desselben mit dem Genossenschastsdünger. Ich ging darauf
ein und das Muster mit Faktura und Ga rantieschein gingen nach St. Michele ab. Das Re sultat ließ nicht lange auf sich warten und lautete im Auszuge folgendermaßen: An Herrn Ferdinand Schöpf in Tarrenz! Ihr eingesandter Dünger entspricht im Ganzen der Ga rantie. Der dafür gezahlte Preis ist aber ein sehr- hoher. Sie haben 100 Kg. dieses Düngers, mit den Preisen des Verbandes verglichen, um 2 fl. 27 kr. zu hoch gezahlt. Die Pooewlls'fche Fabrrk bezw. ihr Agent hat Ihnen den Dünger zum Klein verkaufspreis
abgegeben, während der Verband stets billige Großpreise erhält. Rathen Ihnen daher für die Zukunft entschieden, nur durch die Genossenschaft Ihren Bedarf zu beziehen, adt St. Michele, den 9. April 1894, Nr. 561/533. Die Garantie für diesen Dünger lautete: Stickstoff in Ammoniak-Form . . . 1'5% „ .. organischer ., ... 0-5% Phosphorsäure, wasserlösliche Form . 5-5% „ unlöslich .... 1*0% Kali, wasserlöslich 6-0% Man möchte glauben, Herr Ferdinand Schöps werde, nachdem ihn St. Michele Aufklärung gegeben
100 Kg. überzahlt worden war. adt. St. Michele, oen 4. Mai 1895, Nr. 612/359. Die Untersuchung dieses Düngers pro 1897 er» gab bezüglich Gehalt keinen wesentlichen Unterschied mit den Vorjahren und war derselbe, verglichen mit den diesjährigen Verbandspreisen, per 100 Kg. werth fl. 3.75 bis fl. 3.90, daher in diesem Jahre um fl. 1.20 bezw. fl. 1.35 überzahlt worden. Die Untersuchungsftaiion spricht ausdrücklich: Dieser Pode wils'sche Dünger ist etwa halb so konzentrirt