83 Albergo Misurina. 29. Dezember. Holl,, lie! Heute gelit’s liocli her im Misnrina-Hotel. Um 5 Uhr abends sind wir hier angekommen, todmüde., und haben den Schnee von unsern Kleidern geschüttelt. Yino, vino d'Asti, subito! Schnell etwas Warmes zu essen, gleich gültig was! Ali, wie das schmeckt! Da sitzen wir jetzt um das Feuer herum an dem Herd mit dem grossen Kessel und wärmen uns. Es ist eben doch etwas Schönes um das Bergsteigen, trotz aller Strapazen! Ja ja, die Strapazen! Sogar Michele
er durchzudringen, an den kalten, vereisten Felsen herauf. Aber jetzt? — Um wenigstens einen Kücklnilt zu haben, erhielt Watschinger den Auftrag, hier zurückziibleiben. Er sollte uns im Kot falle beispringen. Dann kam der kritische Moment. Michele hatte den Berg noch nie bestiegen. Wie wird er’s angreifen, wird es gelingen? — Was ist das? Er zieht den Bock und die Stiefel aus, jetzt hei dieser Kälte! Er will unbehindert sein und die Strümpfe kleben besser an dem Gestein als die ungelenken Stiefel. Dann fängt
er zu klettern an. Es herrscht Todesstille. Aber es gebt; halt, jetzt kommt er an die schwierigste Stelle — Hurrah, es geht! Bald hat er auch mir darüber himveggeholfen. Da sind wir oben, bravo, bravo! Warum sollten wir uns nicht freuen? — Der arme Michele! Mein Gott, wie der Mensch aussieht, wie es ihn frieren muss, in solchem Aufzug.- in Hemd und Strümpfen. Brrr! Basch wieder hinab! Doch das war schneller gesagt als gethan. Für mich freilich war es leicht am Seil, aber er musste sich abscilen