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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 20.09.1907
Umfang: 16
am Ziller. Zur Feier erschienen die Musikkapellen von Hippach. Tux und Zell, von ersterer Gemeinde auch die stramme Schützenkompagnie. Nachmittags fand eine öffentliche Volksversammlung statt, bei welcher die Abgeordneten Dr. Schöpfer, Schraffl und Niedrist als Redner auftraten. Au die Höstvaueru! Da das Gemeindegebiet von S. Michele als mit Reblaus verseucht erklärt ist, werden für Herbst 1907 und Frühjahr 1908 Obstbäume nur für verseuchte oder seuchen verdächtig erklärte Gebiete, sowie Gemeinden

ohne Weinbau abge geben. Die Direktion der landwirtschaftlichen Landesanstalt San Michele bringt dieses zur Kenntnis, damit im Falle der Bedarf an Obstbäumen aus anderen Baumschulen gedeckt werden kann. Ver seucht erklärte Gemeinden sind: S. Michele, Faedo, LaoiS, Kur tatsch mit der Fraktion Söll, Tramin, Kaltern, Andrian, Zwölf- malgreien, Obermais, Fraktionen Sirmian und Prissian der Ge meinde TisenS. Weinlese und Braschlethande l. Die Lese der weißen Trauben um Bozen hat vorige Woche

auS den guten Preisen, welche heuer bezahlt werden, hervorgeht. Während in den Vorjahren nur 14 biS 16 K pro Hektoliter erzielt wurden, wurde heuer willig bis auf 20 K hinaufgegangen und es werden die auserle senen Roten wohl bis gegen 40 K steigen. Aür die Weinbauer«! Zur Beachtung! Da eS der Direktion der landwirtschaftlichen Lehranstalt in S. Michele a. E. infolge des steten Anwachsens der Geschäfte in Reblausangelegenheiten unmöglich ist, die Ansprüche der einzelnen Besitzer an Veredelungen

in S. Michele und am Auerer Binnenland sowohl Schnitt- als Wurzelreben nur in verseucht erklärte Gemeinden abgegeben werden, während für die seuchenfreien Gemeinden nur der Bezug von Schnittreben aus dem Auerer Binnenland in Betracht kommt Seuchenfreie Gemeinden können sohin nur Anspruch auf ameri- kanisches Schnittrebenmaterial erheben. Die Eintragungen in die Bestellisten müssen längstens bis Ende November erfolgt sein, da spätere Bestellungen nicht mehr berücksichtigt werden. Hroße Winder-Ausstessung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 4 von 14
Datum: 21.09.1939
Umfang: 14
war . . .' „Aber ich bitte Sie! Ich kann dort unmög lich logieren. Ich kenne doch den Besitzer des Schlosses gar nicht.' Marat meinte, das täte nichts zur Sache. Graf Lavalliere besuche sehr selten sein Schloß. Meistens sei er in Paris. Anwesend sei Gaspard, der ihm befreundete Kastellan. Schon häufiger hätte Gaspard Gäste beherbergt, die er, Marat, empfohlen hätte. Michele überlegte hin und her. Was blieb ihr übrig? Sie stimmte notgedrungen Ma- rats Vorschlag zu und packte ihre Sachen

, die er kurzer Hand und unbekümmert dem Adreß buch Dperns entnahm: Duval, Dupont, Du- paare, Duchateau, Dumoulin Cr schrieb und schrieb, bis sämtliche Felder gefüllt waren, er schrieb, bis das Hotel keine Zimmer mehr zu vergeben hatte. 1 „Das Amt gibt keine Antwort', meldete der Pqge. „Wahrscheinlich Störung durch den Sturnt.' . Michele kam.in diesem Augenblick die Treppe herunter, um sich zu erkundigen, ob man das Schloß wegen ihrer Einquartierung befragt hätte. „Gewiß, Madame, ich habe soeben an- gemfen

Michele ihren leichtfertigen Entschluß und überlegte, ob es nicht ratsamer wäre, umzukehren. War sie nicht töricht? So ein abenteuerliches Unternehmen! Zweifel los würde kurz entschlossene Umkehr gescheiter sein. In Poem bestand doch die Möglichkeit, Quartier bei einer der guten Bürgerfamilien des Städtchens zu finden. Michele stieß den Kutscher an. Vergeblich. Der reagierte nicht. War er betrunken? Taubstumm? Er zeigte mit dem Peitschenstiel auf etwas unbestimmtes Graues, murmelte Unverständ liches

. Wurde der Weg besser? Waren das Turme? Die Räder knirschten im Kies, und der Wagen rollte durch eine breite Allee und hielt vor einem mächtigen Portal. Erlöst sprang Michele auf die Erde. Vor ihr lag das Schloß. Das Schloß In Flandern. Sie hob den massiven Türklopfer, ließ ihn , fallen. Dröhnend rollt« der wuchtige Schlag durch die abendliche Stille, weckte im Haus t vielfältiges Echo. . Der Kutscher blieb ohne Anteilnahme. Er band den Pferden den Futtersack vor, hüllte ihre dampfenden Leiber

in gelbe Decken. Die Spitzen hoher Bäume verschwanden in tief sich senkendem Redest Aus dem Innern des Schlosses vemahm Michele schlürfende Schritte, die näherten sich dem Hauptportal. Schmerzlich kreischte ein schweres Schloß, und dann drehte sich, schwer, fällig im Scharnier, ein Türflügel. Auf der Schwelle stand ein alter Mann mit weißem Haar, ein schwarzes Samtkäppi auf dem Kopf und in der Hand einen vielkerzigen Kandelaber. Die im Winde flackernden Lich ter warfen unruhigen Schein auf, die ver

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 17.08.1920
Umfang: 6
Diensürn, 17. August 192Y. .Südtlrofor Landeszrklimq-. Seile 9. Süd-Tiroler Tltges fragen «.Neuigkeiten. Die Errichtung einer deutschen landwirk- schafklichen Lehranstalt und die seiner zeitigen Vorgänge an der landwirtschaft lichen Lehranstalt S. Michele. Dor Nordtirol,',- Zeitung „Alpenlond' entnehmen wir fcinor.KitiiH'n 3!ufnif: Herrn,« mit der londmirifchgstlichen Fort bildung I - eine ihr au« Bozen zngeg,ingene Zuschrift, welche wir hiei- S'ollinh.illliih verösten a>hen. Sir wirst wirdrrmn

rin grclleo i?idn out dir Mis,stände italienischen Chonvinisinnsses. 2U« grmrsrnrr Freund dieses Institute-; mochte ich bevor auf dir Gründung eines deutschen Institute« dieser Art ein- geaongen inerden fo11, folgende Totfod;,',, zur ollgemeiue» Kennt»!« bringen: I', November 1!>18 erschienen bei den in S. Michele zn- ruckgebiiebeiieu deutschen Beamten: Direktor Schindler, Kapi»,, Nizzardi, 'Weinbaiikoniinissör von Werenbach und Fachlehrer Aioi-r Maier eine Abordnung des „gruggo locale delio leg

» nozionrile' bestellend aus de» .Herrn Nomen» Cndrizzi, Guido de Gramatica. Tognioli und Dr. Seppi, wobei Cndrizzi den Wortfülirer machte und forderte die Herren »ns, sofort S Michele zu verlasse», da sie für ihre S>,s>erl>eit leine Gemach bieten können, Cndrizzi, der gegenüber de» Herrn eine mehr o:o »Ügcessive Haltung einnal»», rrklärie sogar de» genannten deutschen Beamten, das, sie S. Michele binnen wenigen Standen zn verlassen baben. Da die Herrn gegen die Zunnitung. in Anbetracht der Unmöglichkeit

, Einwendung erliobe», sagte der Allgewaltige, eine Berlängerung der Frist zu. Weinbaukommissär von Werenbach stellte seine Möbel In ei» Zimmer zusammen, verlies; beimlich mit seiner Familie diese »»gastliche Stätte, um ln toalum bei seinen Schwiegereltern Zuflucht z» suchen, Schindler und Maier blieben »och einige Zeit dort, »»„ dann Gäter nach Bozen z» übersiedeln. Wenige Tage später wurde Werenbach vom Kommando vorgelade» und befragt, warum er S. Michele so fluchtartig verlasse» habe. Der Oberstleutnant

erklärte ihm auf die gemachten Einwtirfe hin, tutti sono borghesi und war bereit, Ihn im Falle der Bedrohung von italienischen Soldaten bewachen zu lassen. Der Genannte lehnte ab. nach S. Michele zuriickzukchren und bat um Belastung ln Salurn, was ihm dann olNH zugestanden ivnrde. Die übrigen deutschen Herrn: Weinbauinspektor Blader, Schraffl, Mitterer und lieber, bacher standen dainals unter den Waffen und entgingen da durch dieser brutalen Behandlung. Uebrigens soll sogar der Mob von S. Michele

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Volksbote
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Seite 3 von 6
Datum: 05.10.1939
Umfang: 6
in einer Kamille. San Michele d' Appiano, 3. Oktober. Am Freitag, den 6. Oktober, feiert Anton Meraner. unter dem Namen „Vilosenvater' weitum bekannt, seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar erfreut sich sehr guter körperlicher Rüstigkeit. Aus der Ehe mit seiner . ersten Frau entsprossen neun Kinder, (vier Söhne und fünf Töchter) wovon sieben noch leben. Nach dem im Jahre 1911 erfolgten Tode seiner Gattin verheiratete er sich zum zweiten Male. Vor drei Jahren starb ihm die Frau aus zweiter Ehe. Die zwei ältesten

Michele er schien. Cr überlegte gerade, ob er nicht Marat bedeuten sollte, die Dame auf Nr. 8 zu ver- ' ständigen. In diesem Augenblick erschien der Saalkellner und ihm übermittelte Bob seinen Wunsch. Der Garcon nickte kurz und wandte sich gleich darauf aN Herrn, Raguneau. „Für welche Zimmernummer darf ich das Frühstück servieren?' Herr Raguneau antwortete laut und deut lich: „Für Zimmer Nr. 8.' Der Kellner sah Bob an. Bob sah Herrn Raguneau an, Herr Raguneau sah Bob an und Herr Raguneau und Bob sahen

. Der Belgier aber verteidigte wacker sein vor sintflutliches Museumsstück. * Zeitig betrat Michele im Schloß das Jagd zimmer. Die Morgensonne flutete durch bunte Butzenscheiben auf die Geweihe an den Wän den. Das Wetter hatte sich gebessert. Gaspard hatte den Frühstück'stisch gedeckt. Hinter Michele lag eine unruhige Nacht. Schlecht hatte sie geträumt und stundenlang vor dem Einschlafen wach gelegen. Selbst das eintönige Rieseln des flandrischen Landregens hatte sie nicht einzuschläfern vermocht. Albern

zusammengetragen. Am unerbittlichsten aber war Michele gegen sich selbst. Als sie nach jenem Kuß ihr Zimmer atemlos erreichte, tat ihr der Mensch noch leid. Hoffte sie nicht im stillen, er würde ihr folgen? Redete sie sich nicht ein, sie müsse ihm Gelegenheit zu Erklärun gen geben? Lauschte sie nicht ungeduldig an der aufgeriegelten Tür? Horchte sie nicht, ob er käme, um sie umzustimmen? Und als er nicht kam, als nichts im Haus sich rührte, wie verstimmt war sie gewesen! Wie verärgertl Dann war sie, im Kampf

mit sich selber, zögernd in den Speisesaal zurückgeschlichen. , Der Raum lag im Fin stern. Verschwunden die Musik, erloschen die Lichter. Michele suchte, sie suchte den Kapitän, sie fand ihn nicht, sie fand auch nicht Gaspard. Sie rief, sie schellte, -sie beschwor das schwarze Haus Keine Antwort — das Schloß schien ausgestorben. Sie floh In ihr Zimmer und verriegelte aufs Reue angstvoll die Tür. Mißmutig kroch sie in ihr Bett. Schließ lich schlief sie ein. Ihr letzter Gedanke gaff dem nächsten Morgen

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Volksbote
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Seite 3 von 14
Datum: 28.09.1939
Umfang: 14
, ersänne immer neue Listen, sogar den guten dicken Herrn Bonnet und die brave Madame Ladou hätte er angefallen. , Jedoch, Michele könnte außer Sorge sein: Niemand erführe Ma- dames Adresse. Keinem Menschen würde sie verraten! Michele dachte lächelnd: „Bob! Wie er sich mühte. Nun, hier in Ypern, hier in diesem Nest, hier wird er mich nicht finden. Aber . arme Lottny!' — Michele machte sorgsam Toilette. Dem prunkvollen Stil des Hauses angepaht, wählte ie ein schwarzgelacktes Spitzenkleid. Dann er- reute

. sie sich in müder Lässigkeit der ge- chmackoollen Umgebung. Gaspard klopfte zum zweiten Male. „Madame, neun Uhr, es ist serviert.' Der Haushofmeister führte Michele durch die Gesellschaftsräume: Boudoir, Bibliothek, Mtniaturenzimmer, Musiksalon. Hier machte sie halt, griff in die Tasten des Spinetts^ lauschte den zitternden Tönen und fang schließlich mit eigener Begleitung ein provenyalisches Volkslied. Dann setzte sie den Rundgang fort, gelangte in den Speisesaal. Unter der vielkerzigen Mittelkrone stand

ein Tisch., bedeckt mit kalten Schüsseln und Ge decken. Gaspard zog sich jetzt diskret zurück und schloß die Tür von außen. Michele trat zum Tisch. Nun erst bemerkte sie: Zwei Gedecke! Sie stutzte. Plötzlich vernahm sie ein leich tes Geräusch. Sie hatte den Eindruck, sie be fände sich nicht mehr allein in dem großen Raum. Entsetzt blickte sie in die düstere Ecke: Dort bewegte sich etwas. Aengstlich wich sie zurück. Aus dem Halbdunkel löste sich eine Gestalt und trat ins Licht: Ein englischer Offizier

in Felduniform I — - * Bob Harrogäte war reich» und wie alle Reichen besaß er Neider. Selbstredend hiel ten die ihn für beschränkt, aber so beschränkt war Bob. doch nicht, daß er nicht schließlich Micheles gegenwärtigen Aufenthalt ermit telte, zur Zeit, als diese den Brief ihrer Marie im Schloß des Grafen Lavalliere las, entstieg er dem letzten Zug, der an diesem Tage Ypern noch erreichte. Das brüchige Fahrzeug, das als Omnibus des „Brüsseler Hof' vor Stunden schon Michele befördert hatte, beförderte

auch Bob Harrogate. Nach ebenfalls halsbrecherischer Fahrt landeten er und ein Reisender in Seife mit Namen Raguneau (Name und Stand er fuhr Bob erst später) bei Marat, dem Hotel portier, der, recht verwundert über das Ein- , treffen so später Gäste, Bob pflichtgemäß das Fremdenbuch zum Einträgen vorlegte. Herr Raguneau, der Reisende in Seife, Stammgast des Hotels, erhielt ohne Ein tragung sogleich das Zimmer Nr, 8, also den Raum, der Michele zuletzt als Aufenthalt ge dient hatte. Herr Raguneau

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1931
Umfang: 8
und Reden Mickzele Bianchi's': Die Veröffentlichung der Schriften und Reden Michele Bianchi's durch die Verlagsanstalt des Littorio steht unmittelbar bevor. S. E. der Regierungschef hat zu dieser Sammlung fol gendes Vorwort geschrieben: „Bevor ich diese wenigen Zeilen nieder- schreibe, die durchaus kein Vorwort, sondern bloß eine innige Huldioung des Andenkens Michele Bianchi's sein wollen, habe ich mit der größten Aufmerksamkeit sein« Reden und Schriften, die in diesem Bande enthalten

. .Vom Aiege an, vom März 1919 bis zu seiner letzten, im Juni 1929 vor dem Senat gehaltenen Rede ist das Leben ist das Leben Michele ^urg von El Giof gehißt wird, entbiete ich Ew. unauflöslich mit der Geschichte der K.XZ. meinen und der Truppen von TripoMa- fascistischen Revolution verbunden. Er ist einer der Grunder des Fascismus ln der bereits legendären Versammlung in PiaM San Sepolcro vom 23. März 1919. In der Folge nimmt er an der ganzen Entwicklung der Bewegung teil und Met sk mit politischer

um ein Häufchen Klosterbrüder gehandelt, dann hätte man natürlich nickt Legionen nach Roma marschieren lassen können. Schließlich ist Michele Bianchi einer der Qua drumviri und was er in den Tagen vom 27. bis zum 31. Oktober geleistet hat. lst klar in einer Denkschrift dieser Sammlung niedergelegt. Der Staatsmann Nach dem Triumph der Erhebung wurde Michele Bianchi Mann der Regierung: zuerst Generalsekretär im Innenministerium unö später Unterstaatssekretär und Minister In wenigen Fascisten war der Sinn

für den souveränen Staat so lebendig wie in ihm. Heute, da schon eine gewisse Zeit vergangen ist, scheint es weniger gewagt, die politische, intellektuelle und moralische Gestalt nnseres unvergeßlichen Kameraden zu zeichnen. Aus seiner Heimatscholle hatte er den Sinn des Staates, den Kultus für Roma und einen strengen und beständigen Patriotismus. Von Michele Bianchi stammt nachstehender Satz, der in allen Schulen Italiens verewigt werden sollte: „Wenn man dem Vaterlands alles ge geben hat, bat

man noch nicht nemii gegeben.' Niemand konnte se die Sympathie Michele Bianchi's für die Arbeitertt^n in Zweifel ziehen, doch keiner hielt sich gleich ihm ferne von den trüaerischen und verderblichen Sugge stionen der Demokratie. In der konstituieren den Versammlung des Mailänder Fascio hielt Michele Bianchi eine Rede, in welcher der fol gende Teil an Bedeutung nicht verloren, son dern gewonnen hat: „Aufrichtigkeit und realMi^e Aufsagung er heischen. daß im Programm der folgende Begriffe enthalten find: „Weder

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 04.03.1930
Umfang: 8
wurde heute unier dem Vorsitze des Präsidenten S. C. Giurati die erste Kammer sitzung dieser Session eröffnet, die zur Gänze dem Gedenken an den verstorbenen Quadrum- vir und Minister für öffentliche Arbeiten, S. E. Michele Bianchi gewidmet war.' Es spricht On. Giuristi Kammerpräsident Giuriati ergreift als er ster das Wort, wahrend sich der Regierungschef, die Minister und die Abgeordneten erheben. Kameraden I Vom Kriege und von der Revo lution her siiN'd wir gewohnt, um uns Mitkämp fer und Führer

fallen zu sehen. Deswegen wollen wir auch keine unfruchtbaren Elegien auf den Tod Michele Bianchl-z anstimmen. Er selbst wür de vom Himmel der Starken aus unz tadeln, wenn tàir nicht im Stande waren unfern Schmerz zu tragen und aus seiner glorreichen Karriere einen größeren Glauben für unsere Versätze zu gewinnen. Der Redner gedenkt hierauf de? Karriere Michele Vianchis die vom ersten bis zum letz ten Tag seiner politischen Tätigkeit ein Kampf war. Michele Bianchi als Denker nnd als Mann der Tat

. In seiner letzten Kammerrede sagte Michele Bianchi die denkwürdigen Worte vom Regime, noni Staate, der die unauslöschlichen Zeichen des Duce trüge. Heute, nachdem der Duce selbst die Worte zum Gedenken Bianchis im „Befehls- blatt' veröffentlicht hat, können wir noch hinzu fügen, daß das Regime und der Staat auch die unauslöschlichen Spuren des verstorbenen Oua- drumvirn trage. Der Redner deutet sodann noch die große Für sorge Michele Vianchis für den Süden Italiens in seiner Eigenschaft als Minister

für öffentliche Arbeiten an, und hob hervor, daß für ihn die einst so beliebte Formel des „Nord gegen Süd' nicht existierte, da er nur ein einziges einheitliches Vaterland kannte. Michele Bianchi ist arm gestorben und es ist eine große Macht für einen Politiker, das Geld verachten zu können. Wenn er seiner Familie auch keine irdischen Güter hinterlassen konnte, so läßt er doch ihr und uns allen eine ideale Erb schaft, die in jeder Hinsicht überaus wertvoll ist. Der Kammerpräsident gedenkt hierauf

noch der unermüdlichen Arbeitskraft Bianchis, der oft und oft von seinen Freunden und auch von sti mm Ärzte aufgefordert worden war, sich Ruhe gönnen, aber stets nur damit geantwortet hatte, daß er wie früher seiner Arbeit nachging. Unter Zeichen allgemeiner Aufmerksamkeit, schickt sich hierauf der Regierungschef zum spre chen an: Die Gedenkrede Mussolinis „Sameraden! Fünfzehn Jahre lang hat Michele Bianchi mit mir zusammengearbeitet, hak meine Mühen ge keilt und ist mit mir dem gleichen Ziele enk« gegenmarschkerk

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Volksbote
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Seite 3 von 14
Datum: 21.09.1939
Umfang: 14
. Michele ruhte. Schließlich kam der Abend, mit ihm die Vorstellung. Michele stand auf der Bühne, der Vorhang fiel, er stieg, er fiel, er fiel zum letzten Male. Ein noch nicht erlebter Erfolg! Das Königspaar empfing die Sängerin in der Loge. Der Adjutant verlieh ihr einen hohen Orden. Der Präsident der Republik küßte sie auf die Stirn. Die Begeisterung überschlug sich. Das Publikum im Zuschauer raum erhob sich . . . applaudierte zur Königs loge. empor. Dann war alles vorüber. Marcel stand mit gezogener

Mütze vor dem Bühnenausgang, und die Ladou, Micheles Garderobiere, verstaute Blumenläden mit Hilfe der Theäterarbeiter. Als Michele die Oper verließ, empfingen sie stürmische Ova tionen der harrenden Menge. Doch alles gutt wie Traum an ihr vorüber. Nicht sie, sondern eine andere erlebte diesen Trubel. Sie selbst war mit ihren Gedanken bei Ypern. Ypern ließ sie nicht mehr los. Sie grübelte. Zufall — oder tiefere Zusammenhänge? Auch die nächsten Tage beschäftigte sie diese Frage. Nachgerade wurde

Ypern zur fixen Idee. Michele schalt sich selbst, rief sich zur Ordnung. „ Dann kam der Tag der Abreise., Sie reiste ohne Begleitung. So gut es ging, hielt sie die Gastspielfahrt geheim. Sie wollte, sich allein gehören. Nur die Intimsten weihte sie em, verschwieg selbst van Liers und Bob Harro gate dle wechselnden Adressen. Ueber die Tournee im einzelnen ist nicht viel zu berichten. Sie verlief, wie Tourneen eben verlaufen: Hotel, Komitee, Konzert saal, Interview, Schlaf und mäßiges Esten

. Und das in ständiger Wiederkehr. Alles in allem: Hetze gepaart ,yit Langeweile. Zehn- inal war Michele willens, abzubrechen, nach Paris zürückzufahren. doch zehnmal rief sie Ypern. Ein stürmischer Märzabend. Die Stamm gäste der kleinen Cafes, die in der Nähe, des Marktplatzes von Ypern ein .beschauliches Dasein führten, hockten mißvergnügt auf ihren Plätzen und glotzten melancholisch. in den Regen. Der Portier des, „Brüsseler Hofs' in Ypern, Marat, stand gähnend im Rahmen der Drehtür, die zur Straße führte

, die Dame war ihm ausgeliefert. Cr sperrte mürrisch Michele in einen altmodischen und reichlich muffigen Hotelomnibus, der, schlecht, gefedert, über Kopfsteinpflaster pol ternd davon ratterte. Bor dem Hotel war Michele froh) dem Marterkasten entsteigen zu dürfen; Sie wunderte sich, mit heilen Knochen das Vestibül betreten zu können. Wenigstens war es leidlich warm, und trocken. Hinter dem Portierpult stand „der' Page. Cr bemühte sich sogleich um den seltenen An kömmling und Michele wurde genötigt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 12.11.1936
Umfang: 6
„Pufieria' Brunico, 11. November. Dem Zentralkomitee für die Errichtung des Henkmales der Gefallenen der Alpini-Division „Pu steria' sind in den letzten Tagen folgende Spenden zugegangen: Beiträge der Bevölkerung von Sesko. Pradello Genasi Lire S; Valenza Marcello S; Holzer Giuseppe S; Azienda Elettrica Sesto S; Hochw. Kiniger Michele S: Daponte Giuseppe 2: Fezzi Emilio 2; Ser- villo Luigi S; Stramanioni Alsonso 2: Cacciatori Ma rio 1: Perotta Angelo 1; Salvatori Enrico 1: Serino Antonio 1: Becagli Dino

Rodolfo 4: Jnnerkosler Luigi 0.S0: Schmiedhoser Francesco 2: Tschurtschenthaler Antonio Lire 0.S0; Jnnerkosler Giovanni 0.S0: Kosler Michele Lire 1.20: Rottoiixsa Pietro 1: Holzer Giuseppe 1: For- cher Giovanni V.SVz Jnnerkosler Sebastiano 0.50; Jnner kosler Giovanni Kofler Giuseppina 0.50: Happacher Maria, Witwe èsfler S; Kircher Cristiano 1: Wasser mann Giuseppe ì; Kiniger Guglielmo 1; Summerer Ni colo 0>S0: SunkNerer Michele 0.S0: Watschinger Giu seppe 3,- Jnnerkosler Antonio 0,50: Galeazzi

Antonio Lire Ii Roberto Antonio S: Gasperini Attilio 3: Morsili Giuseppe S; Perini Luigi 3: Toinmafelli Arturo 3: Par mesan Costantino 5; Eccelli Giacomo 3: Lunelli Natale Lire 2: Lucchese Giovanni 3: Mosetti Emilio 2: Tofsa- letti Serafmo 1: Saiiaoio Sante li Montagna Pietro Lire 2; Passi Enrico 2: Piccini Michele 2: Liron In nocente 1: Marchiotti Adelino 2: Marcali»! Italo li Centa Giulio 1: Bonibardelli Severino 3; Provolo Gio vanni 2: Framonti Antonio 1; Gabano Attilio 2i Man fredi Carlo

Sebastiano li Bergmann Giovanni li.Mi Pseifhofer Ro sa li Baur Giacomo 1: Pseifhofer Giuseppe 0.S0: Baur Giovanni li Pieijhofer Pietro 2: Tschunschenthaler Pie tro 1: Wiesthaler Michele ti Gruber Pietro 2: Strasser Giovanili 2i Bichler Giuseppe 1: Tschunschenthaler An> tomo li Rainer Luigi li Hackhoser Luigi ti Rainer Ni colo li Vachnian» Maria >lWi Oiirislholer Luigi 1: Paülciner Nicolo ti Hofmann Luigi 0,>',(1i Gutwenger Pietro li Kraler Amia 1: Verginali» Pietro l,L0i Griin- seld Edoardo 2i Rainer

Michele 0.S0: Lèchner Nicolo li Sulzenbacher Francesco 0.60; Lanz Giovanni 2; Joas Michele 0.SV; Forchetti Nera 3; Sulzenbacher Giovanni l; Ortis Cla ra l: Mair Giovanni 1: Sulzenbacher Giuseppe Lire 1: Weitlander Federico 0.S0: Kraler Luigi 1? Jnwinkel Francesco 1: Schönegger Luigi 0.30: Micheler Anna Lire 0.30: Giitl Giovanni 1: Kiebacher Giuseppe 1: Rai ner Rosina 1.30: Mayr Giorgio 2: Webhoser Pietro Lire 0.S0: Schönegger Giovanni 1: Schrafl Pietro 0.50; Micheler Lodovico 1: Gutwenger Antonio

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Volksbote
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Seite 4 von 14
Datum: 14.09.1939
Umfang: 14
selbst bis in die Bibliothek. Die Herren waren nicht mehr zu halten. Neu gier lockte sie zur Tanzfläche. Nacheinander erhoben sie sich und verschwanden. Kapitän Vassaux stand Im Begriffe, Michele die Begleitung anzubieten, doch sie hatte eine Bitte. Sie meinte launig, sie wäre keine Frau, wäre sie nicht von dem Wunsche beseelt, Näheres über die eigene Zukunft zu erfahren.. Kurz und gut, ohne Umschweife: „Bitte, bitte, eine Prophezeiung!' • Vassaux nahm es scherzhaft auf. lehnte ab. Sie drängte, gab sich nicht zufrieden

nicht, daß Sie mir glauben. Nehmen Sie an, ich scherzte... verzeihen Sie. Lassen Sie uns Frieden schließen.' Vassaux beugte sich herab, küßte ihre Hand. „Ach hier! Hier bist du?' — Lonnys helle Stimme ertönte. „Endlich finde ich dich . . . ich suchte dich überall!' Michele umarmte Lonny. „Wo steckt dein Schlingel? Ich wusch ihm den Kopf.' Lonny errötete. Michele fuhr fort: „Kapitän Vassaux, Sie sind unser Mann. Denke dir, Lonny, er prophezeit den Frauen die angenehmsten Dinge. Wie eine Pythia weiß er um unsere

und der Defranecsco Maria. Ignaz des Vigil Kienzl. Landwirt, und der Efchgfäller Maria. Lucian des Alois Bertagnolli. Advokat, und der Bertagnolli Valentin«. Frau noch so schön, noch so begehrenswert, sie wird Ihnen nicht gefährlich.' Lonny strahlle. * Spät war es geworden. Michele beschloß zu gehen. In aller Stille verabschiedete sie sich von van Liers. Er verständigte Marcel, den Chauffeur. Der Schneefall hatte nachgelassen. Cs schien der Mond. In den Chinchilla-Pelz gehüllt, bestieg Michele den Wagen. Marcel

nichts aus dem Mann, den ich liebe ...' So! Jetzt mußte er es doch gemerkt haben, der Idiot! > * Der nächste Morgen. Lachender, blauer Himmel. St. Cloud war eingetaucht in Zucker, gepudert Baum und Strauch. Schlit ten klingelten durch die Villenstraße. Die Rodelbahn war eröffnet. Fichu, der Pekineser, bellte Michaels aus traumlosen Schlaf an. Marie servierte den Kaffee. Das Bad — es war herrlich! Später stand Michele am Fenster, bewun derte das märchenhafte Panorama. Hinter ihr erklang eine Stimme, es war Bonnet

schob ihr die Liste der Städte zu, das Verzeichnis der Orte, in denen sie singen würde. * .Sie warf, gelangweilt, flüchtige Blicke auf die Aufstellung, lächelte uninteressiert. Falsch deutete Bannet das Lächeln: . «Ja, Madame, Sie schmunzeln! Das sind Abschlüsse!' Michele hörte nicht. Ihre Augen hafteten an einem Wort, dem viertletzten auf der Liste: „Y p e r n!' Ihr verging das Lächeln. Die viertletzte Stadt der Tournee hieß Ypern. Zufall — oder tiefere Bedeutung? Bonnet redete und redete. Er pries

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1873
Umfang: 8
angeführt werden, daß erst hener, nach fünfzehn- jähriger Pause auch daö Winter - Vergnügen des „Bolzschießens' wieder neu aufblüht, indem sich hierzu eine zahlreiche Gesellschaft bildete, welche ihre regelmäßigen Bolzschießen im Gasthause zum „weißen Nößl' (zweiten Stock) jede Woche zweimal geben wird. Die landwirthschastliche Lehranstalt in S. Michele. (Schluß.) DaS Programm schlägt sür die «schule neben einem VorbereitungSjahrgang, in welchem der Schüler neben Religionsunterricht und den Gegenständen

. Nicht minder würde sich dann in S. Michele Ge legenheit geben, kurze landwirthschastliche Kurse für Volksschullehrer und Theologen zu eröffnen, sowie ferner die Kräfte der Anstalt auch außerhalb der selben durch Vorträge in Wanderversammlungen :c. zu wirken im Stande waren. Oeno-Chemiker, Pomvloge und spezieller Landwirth müßten sich vereinen, um gemeinsam mit einer Reihe von Hilfslehrern, als Volksschullehrer, Thierarzt, Katechet :c. sowie dem nöthigen Wirthschaftspersonale (Gärtner, Nebmann, Binder

- und Kellermeister, Schweitzer) die so gestellte Aufgabe zu bewältigen. DaS Programm schlägt endlich vor. in S. Michele gleichzeitig einen Forstkurs zur Heranbildung tech nischen Forstschutzpersonales zu errichten, denn ge rade an diesem herrscht in Tirol empfindlicher Man gel. Nur zu sehr bedürfen dessen theilweise arg verwahrlosten Wälder intelligenter, aufmerksamer Bewachung und Pflege. Ein solcher Forstkurs könnte in S. Michele mit R885 geringen Mitteln zur Durchführung kommen, da dessen Zöglinge

nur in den speziell forstlichen Fächern einer eigenen Lehrkraft bedürfen und zu diesem Zwecke auch der Staat gewiß gerne seine Hilfe angedeihen lassen wird. Vereinigt sich nun auch in der landschaftlichen Be sitzung S. Michele unendlich Vieles, um sie in hohem Grade zur Errichtung einer landwirthschastlichen An stalt geeignet zu machen, so kann doch andererseits nicht gelaugnet werden, daß die Verhältnisse daselbst auch wieder so manche Schwierigkeiten in sich schließen. Doch dürften sich viele derselben gewiß

werde der Anstalt den Rücken kehren, so nicht Italienisch die ausschließliche Verkehrs- und Unterrichtssprache ist. Man vergißt dabei ganz, daß man sich mit der Errichtung einer Lehranstalt hier ans vollkommen neutralem Boden befindet, daß dann nur ein Ziel vor Augen steht, — die Sache zu fördern, daß dann nimmer Partei- sondern stets nur Gründe der Zweck mäßigkeit im sachlichen Interesse, bestimmend sein können. Gerade darin liegt ja auch ein Vortheil für S. Michele, daß Angehörigen beider Nationen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 23.10.1936
Umfang: 6
Giovanni 1: Mair Giovan ni 4? Steiner Vincenzo 1; Winkler Francesco 1; Ranal ter Girolamo 1; Zingerle Giovanni IS: Jrschara Gio> vanni 1; Zimmerhofer Mattia 1: Oberleitner Tommaso Lire 2: Weger Andrea 1: Niedermieser Michele 1: Ma ria Haidacher 2: Tasser Giovanni 1: Fauster Goffredo Lire 3: Oberlehner Giovanni 1: Zimmerhofer Giovai n^4: Leiter Urbano 10: Mairhofer Tommaso 1: Durn walder Giuseppe 2: Durnwalder Giovanni 1: Haidacher Crescenzio 1: Guggenberger Anna 1: Graßl Giuseppe Pietro

1: Putzer Anna 0,50: Ebner Giuseppe 1: Putzer Ignaro 2: Not- durster Michele »Sil: Amort Carlo 2: Ueberbacher Pie°^ tro 2: Putzer Lui»i 0,50-, Lanthaler Giacomo 1: Rast- ner Caterina Ii Putzer Teresa l: Molling Giuseppe I-, Amort Giuleppe 0 5«>- Oberhauser Francesco 4: Igna zio Stampfl 1-, Nastncr Corrado 1: Mutschlechner Pie tro Widmann Elisabetta 3: Mair Tommaso 1: Trat-, ter Francesco 1: Golmer Barbara 1: Goslner Giovan ni t)>50- Tauber Rodolso 0 50; Nieder Ferdinando 0 50:! Fischnaller Francesca

1: Hinterlechner Andrea Lire I.S0: Stolz Giovanni 2: Weisfteiner Luigi 1: Ober hofer Gerolamo 1: Fischnaller Simone 1: N. N. 0.30: Meßner Goffredo 1; Declora Francesco 1: Rauchen- bichler Francesco 0.50: Unterkircher Giuseppe 0.50: Ci- marolli Martino l: Stampfl Francesco 0.S0: Völlen klee Michele 2: Paterno Giuseppe 1: Federspiel Dott. Carlo 2; Schönegger Luigi I; Bacher Francesco 0.50: Leitner Luigi 2: Nizotti Emilio 1: Rössing Giovanni 2: Hopfgartner Don Antonio 1-, Oberhammer Balbina 1: Varesco

.1: Visneider Luigil: Rauchenpichler Rodolfo 10: Longarina Rodolfo 0.50: Huber Sebastiano 1: Aich ner Giorgio 0.50: Achammer Francesco 2: Pertinger Giovanni 3: Siegler Anna 0.50; Bacher Giovanni 1: Wieser Don Pietro 3: Fischnaller Cassiano 2: Mahl- lnecht Michele 1: Tieser Antonio 0.S0-. Schönegger Ce cilia 1: Steger Francesco 4: Wiegele Giulio S: Sop- pelsa Bonaventura 1: Gallerer Teresa 1: Lang Cate> rina 2: Lutter Massimiliano 1: Egger Giuseppe 1: Ro mano Steiner 1: Sapelza Michele 2: Happacher Giu seppe

4: Mann Rosa 1: Mair Giuseppe 1: Nußbaumer Frida 1: Burchia Carlo 1: Rieder Pietro 1: Rastner Giulia 1: Mair Simone 1: Stampfl Goffredo 1: Ober hofer Pio 2: Unterkircher Giufepve 2: Fischnaller Te bastiano 2: Schwarzer Giovanni 0.50: Gruber Giovan ni 1: Fischnaller Pietro 1: Untersteiner Albino 1: Fisch naller Giuseppe sen. 1: Hofer Giovanni 1: Stampfl Luigi 2: Oberhofer Francesco 1: Madlaner Michele 1: Peintner Francesco 0.S0: Stolz Pietro 1.50: Ho'er Se bastiano 0,00: Baumgartner Michele 0.50: Mair

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 25 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
ein bißchen Morsch!, der Stuhl njämlich, und Hatto schon viele Gemeindevläter geduldig getragen. „Michele', begann der Vorsteher, zu seinem Schreiber gewendet, der gerade die Feder auf seinem spärlichen Grauhaar putzte, wie es früher häufig üblich waH „Michele, miar müafjn bol an Lluschuß hobnr. AS ischt ollerhand do, wos Miar zwoa altuan nit machen kennen. Dir Putzn Tres mit die zwoa Bü'bler ischt göschter ba nriar gwesen und will « UnterWtzing yolun/; der Fokn Bartl mücht gearn hekratn; die Gmuan-Woad

in Hörbischt muaß ma vergübm und wegnan Schualholz afn Winter rnüaß mer a non rödn. lMuascht lei so guat fein und gschw'ing a SItqm dele schvetbM.' — „Wer mer gkei mochn, Tunt', sogt's Michele. „Aff wenn lodn mer die Mandr in?' .Wenn gang's löper tnbüstn?', sogt der Borflrher. „De Woch geats nimmer, wril mer schun PsinStig yobm, und 'n Somstig ischt Skodtmorkt, in Nächsten Mantig geats a nit, selm ischt BiechMarkt, da kemwat ins niemat. Aoß mers assn nä'gstn Mitttg, selm ischt füvn ottn Pforrar

', fog'S Michels, „i Muanat schun rk, tt sou geats in böschtn, losfn mW let a W gigk^ T & Kvendele wer mer bol hobm.' „ „Npr lost Mers a sou, MichÄ^, sogt dev Bovi fleher, „I geah derweil Kan „Lawplll vnnh mitn selm hon i bücht eppas' za rödn, derweil hofchtS Krendele fertt und t tuas gschwing unterschivrMn. MtigsiÄgÄ ifchas schun bol nimmer Ka dermÄchn in dev Gmüan', sogt der Vorsteher, vor er geaht, „PWat dt, Michele'.!' Am nächsten Mittwoch um 8 Uhr vormittags soll der Ausschuß zusammentveten

. Um % vor 9 Uhr tritt der Vorsteher in die Kanzlei, diel zugleich Beratungs- zinnner Ist, Der Schreiber sitzt noch allein drin und richtet die Aktzm für'die Sitzung he«. ,Michels, sogt der Vorsteher, „ ischt nou nieMat do^ — „Woll, woll » sog 's Michele, „der Gtöggl und dev Turner sein groß do gwesn, weil sie die erschtn -sein und Nou kuane do sein, hobm sie gsiogt.' gut sie derweil a bis zan „Sampl' on( seit yobms ÜpaÄ 8a» röd», sie W-r« WU» gM «omle». Der .Glotzer Hots! a schun amol San Fenster auergeparzt

und hot gschaug, lob Spas da sein, nochar ischtr wieder gongnan, i muan, der ischt nit Weit, toohrschieinli zan „Stuandl-Brischn' werd er fein, der leahvt bün „Lmirpl' nit gearn züa.' Der Vorsteher schaut zum Fenster hinaus, UNI nach den Geladenen zu sehen? das' Michele arbeitet an Len Akten herum. „Do limp «mW uaner ent» hier', sogt der Vor steher, „i muan, dös ischt der Sp'atz'guter. Daß der iai amvl kimp, ischt a Wunder, düs ischt suW a woltan a Zacher .Jatz, muan i, ürlngnan mer sie guuag zom

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 26 von 114
Datum: 31.12.1921
Umfang: 114
Der Vorsteher, welcher nicht raucht, Must sich cäusvern, und veranlaßt den Schre szum Oeffnen von Fenster und Tür. „Michele', er, „Mach a bisher die Tür au und 'S Fenster, ma J hol nicht Mear vouc lauter Nach NPt 'S untere, l & .obere Fenster gögrn der Gast MUascht «utian, daß müu >» Rach von der Stobt aus w inniger stacht, fuscht muanen sie lei wieder, as bcinnk in Dorf und fongnan zan,stnv-i Uten nn, wia b au lösch tu Mnign-Obat.' Friiche Luft dringt ein und säubert die Slube von den Rauchschwaden

. >— „% fou. tscheS Mat, Michele« iatz hobM! mer wieder a bist! Luft. küahler ischcs ä sou a, Mi hotS längfcht fchnn schwitz» gmlocht, und der Rqch kralt miar in HolS. Mahn miar wieder weiter. Hias, WoS muanscht du wögn der Woad?' Der HiaS wird immer zuerst gefragt« der ist einmal Vorsteher und Landtagsabgeordneter gewesen und genießt deshalb größeres Ansehen, als' die ander». — „I Muan', sogt der HiaS, „as war am böscht«, wenn der Peater bis Woad wieder nemmen lat, siir ihm paßt sie am böschtn.' — „Joa

sein!' — ,,J muan, bo kennen miar 'olle inverstondn sein', erklärt der Hias. Me besahen, denn Pie , machten bald frei komnren. — Ptotolölelg müastn miar nou nnterschreibUr,', mahnt der Vorsteher zur Geduld. „Ban Hotz lossn nciars' a sou, tvia der HiaS sogt. Nocher hättn mer olls. Michele, Miaß o -UN Unterschreibnl.' — „Miar sein glei fertig, Tunt', sagtS Michele, „bertveil kennts wögn die blob'm! Strümpf rödn.' „Richtig, düs hattn Miar Kok vergeffn wegtt deiner Gneütigkeit, Jogg. Dir Himmltroger nmaßn auSmochn

weg« die StrüMpf bau stimgang cnn' Simvn und Jüda. Renlnien Miar die blobm 'oder die iveißn?' — „Tuni', sogt der Jog'g, „an dös halt i a nit denkt und i muan. Inaner von ins; ischt guat, baß si 's Michele 'bsunnen Hot, sölta Sochn micaß ma olnl mktnonder ausmoch«, suscht isches in »an nndU onder« Utt recht. 'I muan, Miar nemmen die bi0bm, 'glabscht nit a, tzias?' „Joa, i denk fchun. as ischt in gscheidigschten, miar nemmen di^festn, die oudecu sein a inverstondn, gellet, Honzer nnd.Peater?' — „Joa, joa!' sagen

die beiden. — „Michele, nierk au: Dle HimMttroger um Simon und Juda blobe Strümps. — Iatz nou unterschreibm, Gibs Pvotvkoll her, Michels- Der Jogg soll -ecscht unter-« schreibm, weil iers an gneatkMsten hot', weist dev Dotzt steher an. Jogg unterschreivt, die andern nach ihM. Alle wünschen „iGuatn Appetit zan Mittag' und gehen langsam heinr. Der Jogg muß rascher gehen, Wege» dem WLiurichtLL. 'Nnige Mhgn nloZ MN to# sie nou üpas 8«n rödn hvbm weg» der Woah, der Peater geaht a mit ihmenrn. „A3 ischt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.02.1891
Umfang: 8
, oder am S., 7. oder 13. Tage eineS MonatS geboren sei und und sich in den Stall schleiche oder in den Stadel und bei den Futterlöchern horche, könne man hören, wie daS Vieh rede und plaudere, gerade wie die Menschen. Den« Michele wurde kalt und warm. Er war an einem 13. geboren und in fünf Tagen war heilige Nacht. Fast tiefsinnig schlich er im Hause herum und war so in Gedanken verloren, daß er zu Mittag in der Zerstreuung zwei Paar Würstl aus der Schüssel nahm und erst durch eine Ohrfeige wieder in die Gegenwart versetzt

wurde. Der geheimnißvolle Abend rückte immer näher heran und Michele wurde immer unruhiger. Er nahm seinen Rosenkranz und trug ihn in die Kirche. Dort ließ er ihn wahrend der ganzen Messe im Weihbrunn- krug liegen, um die Weibe aufzufrischen- Füns Mariaeinsiedel-Psennige hing er sich um und allerlei gute Meinungen dachte er sich zusammen, denn so ganz richtig war eS am Ende doch nicht mit der Rederei und Plauscherei deS BieheS in der heiligen Nacht. Man mußte sich gegen allen Zauber rechtzeitig

nur einuuü ersassen konnte, denn eS war ja Festtag, räusperte sich 'S Michele erst einmal kräftig aus seiner Weiberleutbauk und dann fagte er zum Much: «Heut wär halt heilig Abend. Wenn man in den Stall ging, aus Nacht, könnt' man schon 'S Vieh abreden hören.' Der .Much kaute erst an einem Stück Krapfen, schwänzte denselben mit einem Schluck Wein hinunter und sagte ge messen und langsam: „Ja, wenn man di an den Barren hinhängt, heut aus Nacht, vielleicht hört man dann einen Esel plauschen.' 'S Michele

; sie hatte erst gekalbt. Man vernahm sogar daS rauhe, schmatzende Schlecken, die Liebkosungen für ihr Junges. So angestrengt 'S Michele auch hinhorchte, er konnte nichts verstehen. «Nein,' dachte er sich, „die Mütter reden mit den kleinen Kindern auch ost allerlei Kauderwelsch, das kein Mensch versteht, so wird'S Haltern beim Vieh auch sein * Nun aber, nach einige» Minuten, eS standen ihm fast die Haare zu Berge, hörte er ganz deutlich, wie der tschecket« Pusterochse mit gedämpfter Stimme sagte: „Pst

, bist da? Wo bist denn, he?' Der Tscheckete stand gerade unter dem Futterloch, wo 'S Michele lauschte. Nach einer Weile wieder: „Geh, mach keine G'schichten! Wo bist denn?« „Zöchl, neben Dir steh i ja,' sagte nun die weiße Kuh. Ganz deutlich hörte eS der Lauscher. „A selb ist zum Lachen, daß i di nit verspürt hab', sprach hierauf der Ochse. „Weißt', entgegnete die Kuh, „'S Licht steht unterm Milchschaff. ES ist besser in der Finster.' „A selb verstand i a, daß eS besser ist, in der Finster', lachte vergnügt der Ochse. uo', entgegnete

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.06.1940
Umfang: 4
^ Bortoletto Oreste des Michele; Porcaro Giuseppe nach Gaetano; Breda Siwio nach Giacinto; Brighenti Giooan ni V.ittifta nach Pietro; Birvio Lodavi co iicich Angelo; Buratti Marcello nach Dioniiiio; Talloni Alfredo nach Giuseppe; Caio! Luigi nach Michelangelo; Casotti Augusto nach Giovanni: Cerchi Attilio nach Cesare: Ceola Giuseppe nach An örca; Eeftari Giuseppe des Antonio; Che lidonio Alfredo des Enrico; Cima» Au- ufta nach Angelo; Ciman Eugenio nach iigelo; Corradi Giovanni nach Marcel lo; Cosma

Antonio nach Angelo; D'Al berto Natalino Celeste; Degli Esposti Ar- piando nach Giuseppe; Daltoe Giovanni nach Petronio; Delai Angelo des Ange lo; Dellai Cesare nach Giuseppe; Del Pe ro Gino des Erminio: Di Pietro Pietro nach Filippo; Facchini Fidenzio nach En rico; Ferrari Dario nach Carlo; Tarizzo Carlo nach Luigi; Giannotto Luigi nach Pasquale; Gumiero Agostino nach Anto nio; Ghirardi Gino; Improba Michele nach Paolo; Lombardo Stacchio Giuseppe des Giuseppe: Manini Carlo nach Ca listo; Marini

Amerigo nach Armando; Maron Antonio nach Stefano; Mode Agostino; Muzzin Giovanni nach Nicola; Nadalini Ernesto nach Giuseppe; Nasler Marino nach Francesco; Negrini Gio vami: nach Bernardo: Ottaviano Fausto nach Michele; Paganotto Angelo Secon do nach Antonio; Perrini Ermanno des Luigi; Peretz Pietro nach Giovanni; Piol 'Angelo des Apolo; Piva Francesco des Pietro; Prudenza« Telessoro des Sante: Rondi Giuseppe des Girardo; Ravaro Pietro des Giovanni; Restifo Carlo nach Concetto; Retucci àlvatore

des Vittorio; Trap- letti Mele nach Pietro: Vertuan Pietro nach Desiderio; Viola Giambattista nach Filippo; Zenti Guido nach Angelo; Zin Ettore nach Giovanni. Merano: Bertacco Ernesto nach Giovanni; Biscuola Livio nach Luigi; Voldrin Guglielmo des Giuseppe; Bor- landi Giuseppe nach Luigi; Castagnetta Ettore nach Marcello: Del Piccolo Lodo vico nach Giuseppe; De Molinaer Primo dcs Giovanni; Fain Pietro nach Michele; Fant Daniele des Michele: Favret Sanie des Pietro; Ferracini Giovanni des Sil vio; Finato

Erminio nach Alessandro; Fivoli Cesare nach Vincenzo; Martinelli Giuseppe des Gaetano; Gessi Saverio noch Simone; Chiaromonte Mario nach EiobaLto: Girardi Enrico nach Eugenio; àigo Guido Secondo de? Giovanni; Lori Antonio des Giovanni; Leonardi Giovanni des Michele; Merlin! Giuseppe ds Ferdincurdo- Morello Giovanni nach Antonio; Moretti Filippo nach Domeni co; Nàrdo Giovanni nach Giacomo; Oss àri Luigi nach Lazzaro; Pedon Giu seppe nach Federico: Pedron Aido des Silvio: Persello Massimo nach Angelo

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 12.10.1939
Umfang: 12
Haben, dich so frosttg abzuferttgm?' „Ich weiß es nicht. Ich nehme an, es han delt sich um eingemotteten Familienzwist. Man weiß ja, wie so was ist. Verwandte! Ich bitte dich! Dieser Sache lege ich keine Be deutung bei. Mag Sir Archibald verschnupft sei«, nicht so wichttg! Wichtig ist, daß ich den Kapitän wiedersehe. Ich muß ihn sprechen. Ich muß mein Unrecht gut machen.' „Wollen wir in den Garten gehen, Michele? Die Sonne scheint so schön.' „Gern. Bald wird sie verschwinden. Nimm dir einen 'Schal, es wird schon

kühl.' Arm in Arm schritten sie plaudernd durch die Sykomoren-Allee und betraten den eng lischen Rasen. „Entzückend! Sieh mal, Michele! Die Krokusse!' „Ja, ja, mein Kind, ich Hab' sie schon ge- sehen. Komm, wir gehen Mr Fontäne! Dort e t du schon Primeln, die sprießen zwischen rryllen und Farnen.' Und Michele zog die Kleine fort. * . . Das trügerisches Frühlingswetter täuschte Bestand vor und hielt auch noch einige Zett an. Michele erholre sich von den Strapazen der Tournee. In heiterer Ruhe genoß

, das sollten sie?' „Natürlich!' „Bob, Sie sind unverbesserlich!' Sie saßen im Wintergarten. Michele hing an Bobs Lippen. „Was bringen Sie? Hatten Sie Erfolg? Tat sich noch etwas in London?' „Ich versuchte alles, was in meinen Kräften stand. Unter der Hand forschte ich so unauf fällig wie nur möglich. Auf dem Auswär tigen Amt, im Secret-Service wußte man nichts, oder man wollte mir nichts sagen. Ich erbat Auskunft auf dem Kriegsmimsterium. Man versprach mir schriftlichen Bescheid. Alles, was ich unternahm

, war vergeblich ... Nichts Näheres zu erfahren. Der Kapitän ist und bleibt verschwunden, er ist nicht zu ermit teln, einfach nicht aufzutreiben. Ich habe auch in Brüssel recherchiert. Ich habe hier in Paris die Polizei befragt. Nach Amsterdam habe ich geschrieben. Hätte ich nicht den Uniformrock im Schloß des Grafen Lavalliere in meiner Hand gehabt, Michele, ich würde glauben, Ihr Offizier ist ein Phantom, ein richttges Gespenst? „Nein, nein, ich bin doch nicht verrückt. Ich sah

ihn doch, mit diesen» meinen eigenen Augen. Ich sprach mit ihm; er muß zu fin den sein. Cr lebt! Er ist kein Hirngespinst von mir. Bob, denken Sie doch an Sir Archibald! An sein komisches Benehmen! Wie erklären Sie sein sonderbares Berhalten?Was bewog Sir Archibald, sich mir gegenüber so seltsam zu betragen?' „Michele, dann weiß ich auch nicht weiter. Ich besitze nur Kenntnis von Gerüchten. Die Leute reden. Die einen — das, die anderen — jenes. Ick entnahm diesen Erzählungen und vagen Andeutungen ungefähr folgendes: Fred

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 01.10.1873
Umfang: 8
Beilage zum .Tiroler Volksblatt' Nr. 7S. Die landwirthschaftliche Lehranstalt in St. Michele. - ^ ' ^(Fortsetzung.) ' ' In Verbindung mit einem großen Sortimemsganen sollm die ganzen Weinlagen dazu dienen, einheimische und fremde Rebsotten in reinen Sätzen gepflanzt, in Bezug auf Tiroler Mma und Verhält nisse zu erproben, die in Hinsicht auf Qualität und Quantität günstigste Erziehungsatt für jede derselben zu ermitteln und die Besten unter ihnen mit Hülfe ausgedehnter Rebschulen um billigen

kann. Was überhau pt den W ein hau anbelangt, mü ßte die Versuchsstation St. Michele im Süden, die Be strebungen der schon bewährten Anstalten des Nordens ergänzen. ^ ^ ^ Äehnlich erfolgreich könnte St. Michele aber auch für den Obst bau wirken, der'in Tirol, trotz seiner immensen Bedeutung, doch in verhältnißmäßig noch so geringer Ausdehnung getrieben wird. Anschließend an einen großen Obstmustergatten, können ausge dehnte, kuf mehrere Joch sich erstreckende Baumschulen dem Bedürf nisse nach guten, billigen

, einer Samenschule, Durchführung einer kleinen Seidenzucht zur Gewinnung von Grains, Erhaltung eines tüchtigen Viehstandes und damit verbundenen kleineren Molkereibetriebes, Herstellung einer rationellen Brennerei, einer Binderwerkstätte zc. könnte St. Michele auch in sämmtlichen anderen landwirthschastlichen Zweigen sein Scherflein beizutragen suchen. ^ ' Sollte aber nun eine solche Fülle möglichen Demonstrations- materiales nicht auch die beste Grundlage, die sicherste Basis für das Gedeihen einer Schule

gegeben, ohne daß es ihnen größere Kosten verursacht, Bedienstete zur Erlernung einer oder der andern praktischen Arbeit, auf einige Zeit an die Anstalt zu senden, von welcher dieselben gewissermaßen als Taglöhn er übernommen würden. ! ^ Nicht minder würde sich dann in St. Michele Gelegenheit geben, kurze landwitthschastliche Kurse für Volksschullehrer und Theo logen zu eröffnen, sowie ferner die Kräfte der Anstalt auch außer halb derselben durch Vorträge in Wanderversammlungen zc. zu wirkm ick Stande

wären. : ; Oeno-Chemiker, Pomologe und spezieller Landwirth müßten sich >! vereinen, um gemeinsam mit einer Reihe von Hülfslehrern, als: Katechet, Volksschullehrer, Thierarzt zc., sowie dem nöthigen Wirth- ? schaftspersonale (Gärtner, Rebmann, Binder und Kellermeister, Schweitzer), die so gestellte Aufgabe zu bewältigen. Das Programm schlägt endlich vor, in St. Michele gleichzeitig eiflen F o r stkurs zur Heranbildung technischen Forstschutz- .personales zu errichten, denn gerade an diesem herrscht

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Volksbote
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Seite 3 von 20
Datum: 07.09.1939
Umfang: 20
: Lörn-Veilag, Berlin SW 11 Michele Gregoire.die große Sängerin der Großen Oper in Paris, sank, in der Dämmer stunde dieses trüben, Novembertagtzs, fröstelnd in den antiken Sessel ihres Bouoorrs. Ihr WUUUvUvllf ^jlU4lUtCtt|4UUItttVf | ,WH|. den Vorgarten ihrer in St. Cloud ortsbe kannten Villa „Port du ciel'. Außerhalb der mattverschlägenen Spiegel scheiben glitten lautlos flaumig aufgequollene Federn in ein Nichts. Der erste Schnee! Die leise Ahnung einer blässen Sonne schwamm in Nebelbrodem

in,den Schnee.der Motorhaube: I love yöu! (Ich liebe dich). Michele trocknete die Tränen,, lächelte wider Willen: Flüsterte: „Bob. der dumme Bob!' Surrendes Summen schnurrte im Tele phon. Sie griff-zum Hörer. Cs meldete sich die Direktion der Oper. Aenderung des Repertoires. Man müsse 'äiCi Madame verständigen. Der König bin Aegyptens Vizekömg. Er und die Königin, Gäste der Republik, wünschten die Over „Manon Lescaut'. Also morgen Abend bitte Galavorstellung, sichele erklär! Michele erklärte sich einverstanden

—' Marie, ich fahre: nych zu van Liers.' , Marie- zögerte. „Madame — ich habe kalt serviert. - . im roten Zimmer...' „Schon gut, geh' nur.' „Madame, sollten essen...' „Aber van Liers erwartet mich ...' „Madame, ich wußte nicht, daß Sie ein geladen sind.' Ich habe Madames Lieblings speise gerichtet . . Kiebitzeier . . . kalter, getrüffelter TrUthahM' Michele vergaß' ihren Kummer. Kiebitz eier! Truthahn! Ihr Leben ließ sie für Kiebitzeier und Trüffeltruthahn. „Nur schnell, Marie, schleppe deine Schätze

. Sie schob der Herrin auf der Gabelspitze die besten Bissen zu. Michele ließ sich willig füttern, mimte kleines Kind. Derweilen betrachtete sie sich im Spiegel. Noch sah sie blendend aus, Auf hohen Beinen ruhte der elastische Körper einer voll erblühten, schönen, brünetten Frau. Ohne Makel leuchtete ihr Spiegelbild. Vielleicht liefen an der Nasenwurzel, um die Augen, Linien, die ihr nicht gefielen; eine Zeichnung, die sie schreckte. Die Zeit — sie ndgte. Am Telephon sprach van Liers, der Ban kier

und väterliche Freund, der Mäcen und Theater-Enthusiast. Er beschwor sie, nicht zu spät zu kommen. Das-wäre doch sonst immör ihre Art. Sie solle nicht vergessen, daß er das Fest doch gerade ihr zu Ehren arangiert hätte., Lonpy van Liers sekundierte ihren Vater. Lonny war immer so herzlich, trotz- dem sie Bobs wegen eigentlich Grund zur Eifersucht gehabt hätte. Michele verlangte das große Abendkleid. Marie schwamm in ihrem Element. Mit schaudernder Ehrfurcht entnahm sie die Robe dem Schrank. „'Unser Pariser

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.02.1891
Umfang: 8
Versamm brummte 'S Michele und lehnte sich weit vor gegen das FuUerloch. „Du, was ist den» daS siir ein Schein da oben am Boden', sagte nun ängstlich die Kuh in der Ecke. „Meiner Seel', sagte der Ochse, „da ist ein Milchschaff über eine Latern deckt, es muß noch wer da sein.' „Wart i deck 'S ab und schau.' Äun klangen unten im Stall unsichere, tanzende Schritte. „Bleib stehen und laß die Schaff stehn, wie 's steht,' sagte nun der Ochse unter dem Futterloche, wo 'S Michele lauschte. „Sappere', rief

. Kannst einem nit ä a bissele Gaudi gunnen.' „Bart, i reiß Dir glei di« Ohren auS', schrie nun der ander« Ochs« grimmig. bitt die sei still', eiferte nun die Kuh» „wenn man uns hört ist der G'spaß fertig.' „Na, uit still bin N der Stall ist immerling mein Platz g'wesen. Er soll in 'S StrSbkotterle geh'». Da herinnen will i mein Frieden haben.' '« Michele war nicht wenig erstaunt über das immer erregbarer werdende Gespräch der Ochsen und Kühe.'Er hatte sich die Geschichte ganz änderst vorgestellt

durch daS Futterloch in den Barren hinunter. Die Kilhe und Ochsen sprangen mit klirrenden Ketten erschreckt in die Höhe, der Stier in der Ecke machte »inen gewaltigen Satz, daS Milchschaff fiel um und die Laterne verbreitete ihr dämmeriges Licht im Stalle. Trotz deS Halbdunkels, sah 'S Michele, wie sich eine weibliche Gestalt behende unter den großen GraSkorb verkroch; weiteres zu schauen fand er keine Zeit. Bon kräftigen Fäusten wurde er aus den Barren gezogen und sodann weidlich durchgewalkt; als er einigermaßen

zu sich kam, lag er im Hose im srischgesallene» Schnee. Wieder kam die Weihnachtszeit heran. Die Mägde saßen spinnend in der warmen Stube und die Knechte lungerten, mit den Pfeifchen zwischen den Zähnen an Tisch und Bank herum. 'S Michele hatte sich aus der Of«nbank ein warmes Plätzchen gesucht und gedachte da behaglich den Erzählungen der Manderleut zu lauschen. „Mei, seid'S nit so maulfaul Mand«rleut und erzählt'S a Gschicht, daß man a bissele Kurzweil hat bei der Arbeit', sagte die Moidl. «Ja,' sagte

der Much und blinzelte zum HanS hinüber, welcher der Rosel gerade am Spinnrad etwas ausbesserte, ,NeueS weiß i »ix und 's Alte wißt'S so schon Alles.' »Aber 'S Michele könnt uns leicht erzählen, wa» 'S Vieh abreden thut in der heiligen Nacht.' Grimmig sprang 'S Michele von seinem behaglichen Sitz auf. „Mit Ruh laßt'S mi,' schrie er. „'s Vieh redt in der heilige» Nacht nit lei mit die Mäuler, sondern mit die Fäust a.» Seite 5 aierung je ein Drittel der Mitglieder stellen. Dieser Vorstand entscheidet

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.06.1933
Umfang: 8
: ^ . . Carbotta Michele; De Polo Aristodemo: Fer rar! Tullio; Kuttner Antonio: Làrcher Man sueto: Manglarolli Pietro; Prihi Giuseppe, i'' - Lac es: Alber .. Antonio; Bachmann Luigi; Zung Elia; Lampacher Enrico; Zelgèr Francesco; Oberhofer Goffredo; Oliar» Michele: Pignaler Giufeppe: Pirhofer Giuseppe. ^ , saturno: Bonvecchio Benvenuto:, Doliana Michele; Làtschrauuer Giuseppe; Nischler Giuseppe; Ral- . sWer Matteo: Schwienbacher Giuseppe. , .... Vadena.: . Bergamo Leopoldo; Bernardi Bernardo: ! Bernardi

; Tschurischenthaler Giu seppe; Becèllio Reanè Giordano. Malles: Gruner Ermanno; Hilber Michele; Palischei- der Pietro; Rossi Federico: Schichll Giuseppe; Stampfer Antonio; Stampfer Ignazio; Siok- ker Giovanni: Siocker Massimiliano: Wachler Luigi; Waldner Ernesto; Wcillnöfer Ermanno: winkler Michele: Zèrzer Carlo; Zwick Adolfo: Mattivi Ferruccio. Monguelfo: , Abfallerer Pietro; Carli Costantino; Costi- fella Antonio; Eppacher Giovanni; Feichter Andrea: Hell Francesco: Klammer Giuseppe; Laner Giacomo; Lanz

Giuseppe; Srautgasser Pietro: Marchetti Gio vanni; Marchetti Goffredo; Mieler Giuseppe: Mikterhofer Giovanni; Pachner Erico; Puher Giovanni: Rainer Francesco: Rienzner Giu seppe: Rogger Ermanno; Rogger Francesco: Schäfer Carlo;/Stauder Antonio: Tschurtschen- thaler Antonio; Strobl Dott. Giuseppe; Sul- zenbacher Pietro: Svaluto-Ferro Antonio: Tempele Luigi; TroZer Michele;. Ueberbàcher Giuseppe; Wààlèr Federico. Nova Ponente: > Bamhackl Pietro: Brunner Giovanni: Eifath Antonio; Haniger Pietro; Herbst

; Zager Cärlo: Zcsa- cher Stefano; Jefàcker Giuseppe; Mitterruhuer GiNseppè; Plankensleiner Gottardo; Rogger Pietro; Schifferegger Alberto: Schisferegger Paolo; Somvi Giuseppe: Stabinger Giuseppe; Steiner Andrea; Steinwan^er Leone; Stra- geneg Michele; Strobl Pielro; Tschurischentha ler Ginseppe; Villgrattner Luigi; Iwigl Giu seppe. valda 0 ra: Agstner Francesco; Verger Benedetto; Ber- . ger Bonifacio: BürgerMincenzo;' Happackier Giuseppe; Hinlner Andrea; Hinlèrhnber Ange lo; Hofer Isidoro: Hölzer

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