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Seite 39 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
Informationen rund um das Jubiläumsjahr 150 Jahre Kurorl Jubiläumsprogramm im Monat AUGUST 3. Konzert der Musikkapelle Rabenstein auf der Kurpromenade oder im Kongreßsaal Pferderennen am Meraner Pferderennplatz 7. Wanderung rund um den Rosengarten 8. Kammerkonzert mit dem Trio Dalvai und Marinka Brocelj, Cembalo, im Pavillon des Fleurs 10. Konzert der Musikkapelle Gargazon auf der Kurpromenade oder im Kongreßsaat Pferderennen am Meraner Pfcrderennplatz 13. bis IS. Interregionales Reitturnier

auf dem Meraner Turnierplatz 15. Mittsommermeeting auf dem Meraner Pferderennplatz Wanderung: Passeirer Höhenweg IS. bis 16. Großes Lauben- und Stadtfest 17. August bis 7. September Meraner Musikwochen — I. Internationales Festival, 1986— ISO Jahre Kurstadt Meran 17. Konzert des Musikvereins Solothurn (D) auf der Kurpromenade Pferderennen am Meraner Pferdercnnplatz Konzert mit Aurèle und Christine Nicolet, Flöten, und Martina Ger hard, Violoncello (Schweiz), anläßlich der Meraner Musikwochen

— 1. Internationales Festival 1986 im Stadttheater 19. Konzert mit den Filarmonici del Teatro Comunale di Bologna im Stadttheater anläßlich der Meraner Musikwochen — I. Int. Festival 1986 21. Wanderung: Adolf-Munl;el-Weg—Geister—Dolomiten Klavierkonzert mit Roberto Szidon (Brasilien) anläßlich der Meraner Musikwochen — I. Internationales Festival 1986 im Stadttheater 23. Kammerkonzert mit Albert Catell, Cello, und Milton Kaye (USA), Klavier, anläßlich der Meraner Musikwochen — I. Internationales Festi val 1986

im Stadttheater 23. bis 24. Dreiländervergleichskampf im Bogenschießen, Nord-, Südtirol und Trentino 24. Konzert der Musikkapelle Natums auf der Kurpromenade Pferderennen am Meraner Pferderennplatz 26. Konzert mit dem Endres-Quartett und dem Pianisten Alfons Kontarsky (D) anläßlich der Meraner Musikwochen — 1. Internationales Festival 1986 im Stadttheater 26. bis 30. Freilichttheater auf Schloß Labers „Der Vampir von Schwarzen fels“ — Gastspiel der Iberl-Bilhne, München 28. Gipfelbesteigung in den Sarntaler

Alpen 29. Konzert mit dem Streichorchester Camerata Bern (Schweiz) anläßlich der Meraner Musikwochen — 1. Internat. Festival 1986 im Stadttheater 30. Operettenaufführung im Stadttheater 31. Konzert der Musikkapelle Rabenstein auf der Kurpromenade Pferderennen am Meraner Pferderennplatz Orgelkonzert mit Jan Jongepier Internationales Synchronschwimmen Entdeckt lüllti zählte Meran immerhin 22.IHHI Kurgäste, die Hälfte davon aus dem deutschen Kaiserreich. Auch prominente Verbrecher der literarischen

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Seite 46 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
Sehenswert und doch kauin gewürdigt Das einzige, woran es dem Meraner Museum nie fehlte, wareiT Schwierigkeiten - Von Günther Erhärt ! er Gedanke, in Meran ein Mu- j seum zu errich ten. ist erst spät verwirklicht I worden. Wohl [ hatte Bürger meister Jos. Valentin Hallerl 1792 bis 1S71 ) um die Mitte des vorigen Jahrhunderts bereits für ein Mu seum in der Stadt gesammelt. Auch die beiden aus Meran stam menden Universitätsprofessoren Ignaz und Anton Zingerle und später der Volkssehriftsteller

Carl Wolf (1S4S bis 1912) regten wie derholt zur Gründung eines Mu seums an. 1884 wurde ein Antrag des Meraner Buch- und Kunst händlers Fridolin Plant, „die Lan- desfürstliehe Burg in ein Museum umwandeln zu dürfen", vom Stadtmagistrat abschlägig be- schicden. Am 5. September 1887 erwähnt der ..Bote für Tirol und Vorarlberg" erneut einen Antrag zur Museumsgründung im Me raner Genieinderat. Zehn Jahre später schenkt der Meraner Sagmüllersohn Dr. med. Franz Innerhofer (1847 bis 1918

) seine umfangreiche Tirolensienhi- bliothek der Stadt. Es ist der erste konkrete Anstoß zur Museums gründung. Zwei Jahre später (1899) wird der Meraner Mu seumsverein gegründet. Erhebli che Schwierigkeiten gilt es zu überwinden, da besonders in Innsbruck diese Museumsbestre- bungen nur ungern gesehen wer den. Endlich am 4. Oktober 1900 erfolgt unter der Schirmherrschaft des Österreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand die feierliche Eröffnung des Meraner Museums im sogenannten Glall- hätisl

an der Winterpromenade. Dank der regen Sammeltätigkeit Or. Innerhofers vor der Grün dung und in den Folgejahren konnte bald ein ansehnlicher Be stand an gotischen Skulpturen und Gemälden des 17.. 18. und 19. Jahrhunderts erworben wer den. Besondere Spenden und An käufe wurden damals regelmäßig in der ..Meraner Zeitung" und im ..Durggräfler" veröl feil dicht. Das Museum verstand sich da mals wohl als Lokalmuseum, trachtete aber trotzdem danach, seine Sammlungen auf den ge- samttirolischen Raum auszudeh- nen. Erst

. Meran be sitzt mit seinem Museum wirklich sehenswerte Bestände an Kunst gütern, die es unbedingt zu erhal ten und in bestmöglicher Weise zu betreuen gilt. Städtisches Mo»eum Meran. A rlA^ArH»» Aulii : MuNv'umsNctvni Schreibmaschine l'eter Mitterhofer* (3. Modell) im .Meraner Museum.

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Seite 53 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
. Weil man aber bisher mehrere ulmlielte Gelegen- heilen versäumt hat — das 125. Jubiläum wurde glattweg verges sen —, erscheint die Fruite berech tigt. ob die Meraner diese ihre Kar stadt mehrheitlieh bejahen oder sie eher als notwendiges Obel emp finden? Es ist wohl allgemein unbestritten, dajl der Fremdenverkehr der Mo tor der Meraner Wirtschaft ist, für den es keine brauchbare Alternati ve gibt. Es soll hier auch nicht erörtert werden, warum ein Groß teil der italienischen Mitbürger dem Fremdenverkehr trotzdem

eher ablehnendgegenübersteht. Es gibt dafür wohl historische, gesell schaftliche und politische Gründe. Interessant und bedenklielt er scheint jedoch die Tutsache, daß der Tourismus, so wie man ihn heule praktiziert, auch von Teilen der deutschen Bevölkerung ahge- lehtit wird, obwohl die Träger die ses Wirtschaftszweiges fast aus schließlich aus ihren Reihen kom men. Diese Situation lim zur Fol ge. daß im Meraner Rathaus frem denverkehrspolitische Entschei dungen manchmal zu Streitfällen ausarteli

(auch wenn sie noch nicht wahlberechtigt sind) mit den Leistlingen der Pio niere des Meraner Fremdenver kehrs vertraut zu machen. Es wäre dabei sicher sinnvoll, wieder ein mal uiifzitzeigen, nus wir alles nicht hätten, wenn Meran keine Ktirstadt geworden wäre. Da durch könnte allen bewußt ge macht werden, daß die mit dem Fremdenverkehr verbundenen Vorteile einige Xticlucile hei wei tem übertreffen. Vielleicht wäre es auch an der Zeit, darauf Itinztiwei- sen, daß der Tourismus, mit all seinen Zweigen, so wie er heute betrieben

vorhanden ist, wird man mieli im Rathaus mehr Verständnis für seine Probleme erwarten können. Abschließend sei noch eine be gründete Frage gestattet: Sollte die Kurverwaltung im Jubeljahr nicht auch die konkurrierenden Ver kehrsvereine an ihre Schicksulsge- meinseltaji mit dem weltweit be kannten Kurort erinnern? Die Entwicklung des Fremdenver kehrs in der Meraner Umgebung ist ohne die Existenz der Kurstadt undenkbar. Daher wäre der ge zielte Hinweis darauf, daß ein pro sperierender Kurort Meran

für die Wirtschaft in den Xaehbargemein- den lebensnotwendig ist, sicherlich statthaft. Meraner Kurlied 1986 Noch mit Kutsche kumen un Urgroßeltern in Meran, brachten Amine, Zofe, Kinder, Diener trugen noch Zylinder. Groftpupa und Großmama waren schon mit Auto da. Manchmal inoliteli sie halt schieben, wenn es stehen war geldiehen. Auch die Kltern wollten kuren, und weil sie mit Porsches fuhren, kamen sie schon in Meran mittags zu den Knödeln an. Auf naturverhundne Weise macht der Sohn sich auf die Reise, fährt

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Seite 21 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
e in qualunque ra mo di musica esercitato da essi monaci.“ Nachdem das Kloster unter Àbt Mat thias Lang und seinen Nachfolgern sich im 17. Jahrhundert in geistiger und ma terieller Hinsicht- erholt hatte, konnte - man unter dem aus Laos gebürtigen Abt Johann Bapt. Murr (1705—1732)—er war selber Schüler und später Lehrer an der Lateinschule gewesen — an die Errich tung einer größeren Schule denken. So kam cs 1724 zur Gründung des Meraner Gymnasiums. Daß es an dieser Schule nicht nur um Wissensvermittlung

“ das Meraner Gymnasium. Doch auch hier gilt offenbar: — nichts auf Erden hält ewig an. Als 1807 Marienberg durch die bayerische Regierung aufge hoben wurde und damit der Schule nach einem Worte des Präfekten P. B. Langes „die Ziech-Mutter“ genommen war, wur-. de das Gymnasium in eine kgl. bayeri sche Mittelschule umgewandelt. Als aber 1814 die bayerische Herrschaft in Tirol zu Ende ging und Kaiser Franz 1816 die Herstellung des Stiftes Marienberg mit der .Verpflichtung verknüpfte, das Gymnasium in Meran

„mit tauglichen Lehrern zu versehen“, erlebte dieses in der darauffolgenden Zeit eine neue Blü te; es sei bloß an das Dreigestirn Albert Jäger,' Beda Weber und Pius Zingerle erinnert, die als Lehrer dem Gymnasium einen besonderen Glanz verliehen. Das Ende des Meraner Gymnasiums wurde 1928 durch den italienischen Faschis mus besiegelt; die Professoren hätten von einem Schuljahr auf das andere sämtliche Fächer in italienischer Spra che unterrichten müssen, wozu sie ein fach nicht in der Lage waren. So mußten

und nach Errichtung von Mittelschulen in den größeren Nachbarorten erwartete man, daß die inzwischen (1966) auf drei Klas sen reduzierte Schule aus Mangel nn Nachfrage eingehen würde; doch erwies sich diese Befürchtung durch eine nicht geringere Nachfrage als gegenstandslos. Man konnte der Schule mit Heim durch den Umbau (1971/72) sogar noch einen gewissen Glanz verleihen. Mit dem Schuljahr 1985/86 blickt die Privatmittclschule Marienberg auf ei nen 40jährigen Bestand zurück. Wenn es am Meraner Gymnasium ca. 5000

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Seite 50 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
Sologesang an den Meraner Musikkursen bei Prof. Mitterer. In den letzten Jahren hatte man des öfteren Gelegenheit. so große Orchester wie die Berliner Sym phoniker aus der DDR. die Wie ner Symphoniker unter W. Sawal- lisch. die Brunner Philharmonie, das ORF-Symphonicorchester unter P. Angerer und die Straß burger Philharmonie unter Th. Ciuschlbauer zu hören. Die Tätigkeit der Laienvereine war in den dreißiger Jahren stark eingeschränkt, nur die Kirchen musik war ständig präsent. In den letzten Jahren

wurden eini ge erfolgreiche Initiativen ergrif fen. Allen voran gelang es der Meraner Volkshochschule Urania durch die Abonnementkonzert reihe „Jugend und Musik" ein zahlreiches, sehr interessiertes Publikum in das Stadttheater zu locken. Die Konzerte, die z. T. in Zusammenarbeit mit der R/\l Bozen organisiert wurden, waren von der Besetzung und von der Programmgestaltung her sehr ab wechslungsreich. und auch an spruchsvolle Musikhörer kamen meist voll auf ihre Rechnung. 19S4 veranstaltete

erweisen. Daneben gibt es mehrere weltli che Chorvereinigungen, so den MGV Meran (siehe dazu Beitrag Erika Jackts über das Vereinsle ben Merans), die Meraner Chor gemeinschaft, den Burggrüller Singkreis, die PueriCantores.den Chor der LBA. den Chor des Realgymnasiums und den Chor des humanistischen Gymnasiums. Die Tatsache, daß die Musik Ein zug in die Meraner Oberschulen gehalten hat. ist sehr erfreulich. Dieses neuerw achte Bedürfnis, zu singen und sich musikalisch zu betätigen, ist sicher

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Seite 27 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
Ö JAHRE. KURORT MLRAN ♦ «Visa 'l vilK /' 1 Die llalleniusse im Steinach* lertcl erinnert an den Meraner Fremden* erkehrspinnier. Auln : 1-1*11) lappcinc« die freund liehe Aufmerksamkeit des Bürgermeisters durch ihre Schriften den Ruf Merans hinaus trugen in die Gauen des deutschen Reiches, und dem damals noch obscuren Städtchen immer mehr Freunde erwarben. " Hinzugefügt kann noch werden, daß auf Betreiben von Bürger meister Haller am 17. April IS50 von der Bezirkshauptmannsehaft Brixen

die Bewilligung erlangt wurde, offiziell ein Fremden-Co- mitec zu errichten, das am 2. Mai 1855 zur Gründung der Meraner Kurvorstchung geführt hat. Hal ler ist es also zuzuschreiben, daß in Meran nach Karlsbad die Zweit älteste Kurvorstchung errichtet wurde. Das Fehlerteufelchen unterschätzt Int Abstand von vier Wochen er scheint nun das zweite Sonderheft zum 150. Kurortjubiläum Me rans. Ms ist dies gleichzeitig der Abschluß dieser Sonderbeilage der ..Dolomiten", deren erster Teil der Zeitung vom Donners tag

. dem 22. Mai 1986. beilag. Für das Juniheft gilt, was bereits im Vorwort des ersten Heftes zu lesen war. Es handelt sich um eine Sonderbeilage, die vor allem Me raner für Meraner geschrieben haben. Das soll jedoch keinen Nicht-Meraner einschließlich des Urlaubsgastes davon abhalten, sich ein wenig mit der Geschichte unserer Stadt zu befassen. Allen Mitarbeitern, die die zwei Hefte mit ihren Wortbeiträgen. Photos und Zeichnungen berei chert haben, noch einmal ein herzliches Dankeschön. Leider

peinerweg (Galileistraße) keine Laternen und Kastanicnbäume stehen. Man kennt seine Stadt doch nicht so gut. wie man glaubt. Und vor allem unter schätzt man die Raffinesse, mit der das Fehlerteufelchen ans Werk geht. Das Bild auf Seite 3 im Maiheft (..Der Meraner Talkessel") stammt übrigens von Ossi Kof- ler. Für den falschen Photover merk möchten wir uns entschul digen. Das tun wir auch gleich für alle Fehler, die in diesem Heft Vorkommen sollten. Zumindest der Schreiber dieser Zeilen ist nicht mehr

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Seite 49 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
150 JAHRE. KURORT MEJ^AN Das Kurorchester und weltberühmte Namen Ein Streifzug durch das musikalische Meran Von Prof. Hans Obkircher % mh rA % i er Mittelpunkt I lies Musikge-* t schehenswaroh- ' ne Zweifel das . ausgezeichnete 1 Kurorchester. *dasz. H. im Jah re 1903 nicht nur 66S Kurkonzerte gab. sonilern auch noch einen Großteil der 164 Aufführungen im Stadttheater begleitete. Das Meraner Kurorchester galt als das beste in der ganzen Mon archie. Eingebunden in das Kur orchester

Laienver einigungen einen wesentlichen kulturellen Beitrag. Der Pfarr- clior St. Nikolaus unter seinem Leiter F. X. Gruber führte große kirchenmusikalische Werke auf. u. a. auch „Die Schöpfung" von J. Haydn und das Requiem von Cherubini anläßlich der Beerdi gung des Dekans Msgr. Sebastian Glatz. Der Meraner Männergesangver ein war sehr aktiv und errichtete 1900 eine eigene Chorschule. Er gab 1912. zum 50jährigen Beste hen. ein großes, anspruchsvolles Konzert. STADTKAPELEE MERAN (Musikfonds) ’ MITGLIEDS

-KAR^. tat /Jtetijf'A è «IngttrtUn am—" t T 7 ’ iT ■ 19*^0 ' DER VORSTEHER: , .DI« Ktri« dltni bei eigen«n VerantUilungen eU Konierl* ElnlefikatU und lai nldtt Übertragbar. Die sechs Blaskapellen spielten sehun damals Kurkonzerte und beteiligten sich bei Umzügen und Festen. Ihre Dirigenten waren meistens zugleich Kurmusiker. 1917 verstarb der Kapellmeister und Komponist Johann Grisse- mann. Er war Leiter der Meraner Bürgerkapelle. 23 Jahre Dirigent der Kurkapelle und nicht weniger als 33 Jahre

Dirigent des Manner gesangvereins. Andere interessante Ereignisse waren die Eröffnung des 1. .Me raner Konservatoriums für Kla vier. Violine und Gesang von Frau Fcldscharek im Jahre 1911. die Caruso-Grammophonkonzer- le im Forsterbriiu und die Auftrit te der zwei Meraner Damenka pellen. Nach dem ersten Weltkrieg dau erte es einige Zeit, bis sich der Kurbetrieb erholte und wieder musikalische Aufführungen statt fanden. Allerdings war das Or chester klein und konnte den An forderungen nicht voll entspre

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Seite 26 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
Bürgermeister, Schuldentilger und „Fremdenverkehrsfachmann“ Josef Valentin Haller verdankt Meran seinen Ruf als Kurort Von Dr. Siegfried Wenter | nter den Biirger- • meistern. die i Meran seit der I Stadterhebung | im Jahre 13l7~re- ■ giert haben, ■ kommt Josef Va lentin Haller eine ganz besondere Bedeutung zu. Uber 37 Jahre lang, von IS23 bis 1X61. war er ohne Unterbrechung Vorstand der Meraner Stadtverwaltung. Kein Bürgermeister vor ihm und auch nachher hatte auch nur eine annähernd gleich

ungewöhnlichen Initiativen in die Wege geleitet. Die Stadt dankte dem unermüdlichen Bürgermei ster noch zu seiner Lebzeit mit der Verleihung des Ehrenbürger rechts. Nach seinem Tod wurde Altstadt in Hallergasse umbe nannt. und seine Büste steht heu te in der Ehrenhalle der verdien ten Meraner Bürger in der Wan delhalle an bevorzugter Stelle. Wenn Meran heuersein 15(1. Kur ortsjubiläum feiert, ist es nur recht und billig, gerade diesen Mann in den Vordergrund zu stel len. Josef Valentin Haller ist als Sohn

gefunden. Doch lassen wir hier einen Mann zu Worte kommen, der Bürger meister Haller gut gekannt und anläßlich der Einweihung des Me raner Kurhauses am 14. Novem ber 1X74 das Wirken dieses ver dienten Mannes in eindrucksvol ler Weise dargelegt hat. den da maligen Kurvorsteher Dr. J. Pir- clier. Der Text dieser hochinteres santen Festrede ist im Familienar- chiv der Familie Kauntz erhalten geblieben und anläßlich der 100- Jahr-Feier des Meraner Kurhau ses am 23. Oktober 1974 der Öf fentlichkeit

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Seite 31 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
durch das ganze Land angetreten, und hier entstanden starke Impul se für die Erschließung der Berg gebiete um den Ortler und in den Dolomiten. Meran hat aber dar über hinaus das gesamte Alpenge biet durch seine Initiativen beein flußt. und die dort entstandenen fremdenverkehrspolitischen Ide en haben den gesamten europäi schen und damit Wclttourisinus mitgeformt. Meran ist somit die Keimzelle des Siidtiroler und eine der Wiegen des europäischen Fremdenverkehrs. Die Bemühungen des Meraner Bürgermeisters Haller

, der geistige Planer sowohl der Straße von Bo zen zum Karerpaß als auch der Weiterführung der Straße quer durch die Dolomiten. Mancher Meraner Hotelier er baute ein I lotel in Südtirols Berg well und erreichte damit übrigens eine praktisch ganzjährige Be schäftigungslage. Natürlich ging es auch umgekehrt, und so man cher Südtiroler Bergbewohner sah in einem Beherbergungsbe trieb in Meran das höchste Ziel seiner wirtschaftlichen Entfal tung. Die legendäre Frau Emma Hellensteiner aus Niederdorf sah im Bau

Kur ortjubiläum zu Recht ids ein ge samtsiidtirolisches Ereignis gese hen werden. Jubiläen sind dazu da. aus der Geschichte zu lernen. Möge auch das 15(1. Meraner Kurortjubiläum dazu dienen, aus der Vergangen heit und Gegenwart für die Zu kunft zu lernen, damit bei der Entwicklung des Fremdenver kehrs im Interesse der Bevölke rung Fehler vermieden werden unti dieser wichtige Wirtschafts zweig den Notwendigkeiten und Bedürfnissen der Gäste entspre chen kann.

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Seite 45 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
lieillt die Slmile auch Sparkassestralle. An der licke l.auhcngussc Post gasse — im Volksimiiid wird die heutige l..-da-Viiiei-Strnl!e noch immer so genannt — stellt das Poel/elherghaus. wo sich einst die Meraner Münze befand. Diese wurde im 15. Jahrhundert nach Hall in Tirol verlegt. Das Sehreyögghaus. Ilerglauben M—7(1. w eist unter dem lirker die Jahreszahl 1.142 auf: Kaiser Lud wig der Bayer hat hier seinen Sohn Ludwig den Brandenburger und Margareta Maultasch 1342 mit dem Tirolischen Lehen

be lehnt. Das alte Rathaus verkaufte die Gemeinde in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an die Sparkasse, die IS7II gegründet wurde, und kaufte dafür das Kel leramt auf der gegenüberliegen den l.aubenseite. Daraus wurde nun das neue Meraner Rathaus. In den Jahren IU2S2Ü wurde es jedoch unter dem faschistischen Regime mitsamt einigen Nach barhäusern abgerissen, und das heutige Rathaus entstand. Diesem Bericht Prof. Dr. Lngel- bert Peralhoners wäre noch hin zuzufügen. dall alte Laubenhäu ser

in den vergangenen Jahren nach und nach restauriert wur den. Andererseits gibt es auch . noch verwahrloste I läuser. Trotz dem sind die Lauben die wohl lebendigste und anziehendste Linkaufsstralle der Kurstadl. Im Zuge der Altsladlsaiiierung konn te aber aus der reinen Linkaufs stralle vielleicht bald wieder mehr werden, ein Stück Meran, das wie früher auch dann lebt, wenn die Geschäfte geschlossen haben. (Auszugsweise aus „Aus der Ge schichte der Meraner Altstadt” von Lngelberl Peralhoner. er schienen PkS4

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Seite 34 von 54
Datum: 01.07.1986
Umfang: 54
im Tal eine dominierende T.lseli. welche vom Süden her das Ein- tlicUcn warmer l.nft begünstigt, sind zwei Komponenten, welche diese klimatische Milde heu irken. Geologisch zeigt dieser alpine Kaum am südlichen Fuß des Zen tralalpenkammes viel Interessan tes. Vorwiegend ist er ans Urge- stein gebildet. Darauf breitet sich auch das Meraner Stadtgebiet aus. Die Höhenlage Merans schwankt zwischen 200 und 5110 Meter, der eigentliche Stadtkern liegt 305 bis 340 Meter hoch. Genauere Werte über Sonnen

als weiteres Charakteristikum Me rans. in Aufsätzen, die bis 1014 das Meraner Klima auf/eigen, ist das Fehlen der sogenannten ..Eis- tage". Als Eistag wird ein Tag bezeichnet, an dem die Schatlen- temperatur den ganzen Tag unter Null Grad Celsius bleibt. Wissenschaftlich wurde das Me raner Klima oft als Rätsel be schrieben. Es gedeihen hier seit mehr als einem Jahrhundert eine Vielfalt von Pflanzen, die aus dem Mittelmeerraum, aus Asien und Nordamerika, ja in geringer Zahl sogar aus Südamerika

und Au stralien stammen. Waldverbands- miißig gehört das Meraner Gebiet zum Flaumeichen-I lopfenbu- chen-Gürtel. wissenschaftlich als „Orneto-Ostryon" bezeichnet. In diesem wärmeliebenden sommer grünen Laubwald des Orneto- Ostryon kommen die I lopfenhu- che. der Zürgelbaum, die Man- naesclte. die Flaumeiche und als Begleitgehölze die Felsenbirne, die Kornelkirsche, der Blasen- slrauch. die Steinw eichsel, der Pe rückenstrauch. die Kronwicke und Mäusedorn vor. Die vorhandenen Südlandge wächse

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