. Weil man aber bisher mehrere ulmlielte Gelegen- heilen versäumt hat — das 125. Jubiläum wurde glattweg verges sen —, erscheint die Fruite berech tigt. ob die Meraner diese ihre Kar stadt mehrheitlieh bejahen oder sie eher als notwendiges Obel emp finden? Es ist wohl allgemein unbestritten, dajl der Fremdenverkehr der Mo tor der Meraner Wirtschaft ist, für den es keine brauchbare Alternati ve gibt. Es soll hier auch nicht erörtert werden, warum ein Groß teil der italienischen Mitbürger dem Fremdenverkehr trotzdem
eher ablehnendgegenübersteht. Es gibt dafür wohl historische, gesell schaftliche und politische Gründe. Interessant und bedenklielt er scheint jedoch die Tutsache, daß der Tourismus, so wie man ihn heule praktiziert, auch von Teilen der deutschen Bevölkerung ahge- lehtit wird, obwohl die Träger die ses Wirtschaftszweiges fast aus schließlich aus ihren Reihen kom men. Diese Situation lim zur Fol ge. daß im Meraner Rathaus frem denverkehrspolitische Entschei dungen manchmal zu Streitfällen ausarteli
(auch wenn sie noch nicht wahlberechtigt sind) mit den Leistlingen der Pio niere des Meraner Fremdenver kehrs vertraut zu machen. Es wäre dabei sicher sinnvoll, wieder ein mal uiifzitzeigen, nus wir alles nicht hätten, wenn Meran keine Ktirstadt geworden wäre. Da durch könnte allen bewußt ge macht werden, daß die mit dem Fremdenverkehr verbundenen Vorteile einige Xticlucile hei wei tem übertreffen. Vielleicht wäre es auch an der Zeit, darauf Itinztiwei- sen, daß der Tourismus, mit all seinen Zweigen, so wie er heute betrieben
vorhanden ist, wird man mieli im Rathaus mehr Verständnis für seine Probleme erwarten können. Abschließend sei noch eine be gründete Frage gestattet: Sollte die Kurverwaltung im Jubeljahr nicht auch die konkurrierenden Ver kehrsvereine an ihre Schicksulsge- meinseltaji mit dem weltweit be kannten Kurort erinnern? Die Entwicklung des Fremdenver kehrs in der Meraner Umgebung ist ohne die Existenz der Kurstadt undenkbar. Daher wäre der ge zielte Hinweis darauf, daß ein pro sperierender Kurort Meran
für die Wirtschaft in den Xaehbargemein- den lebensnotwendig ist, sicherlich statthaft. Meraner Kurlied 1986 Noch mit Kutsche kumen un Urgroßeltern in Meran, brachten Amine, Zofe, Kinder, Diener trugen noch Zylinder. Groftpupa und Großmama waren schon mit Auto da. Manchmal inoliteli sie halt schieben, wenn es stehen war geldiehen. Auch die Kltern wollten kuren, und weil sie mit Porsches fuhren, kamen sie schon in Meran mittags zu den Knödeln an. Auf naturverhundne Weise macht der Sohn sich auf die Reise, fährt