18.904 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1887/24_07_1887/TIRSO_1887_07_24_2_object_7910985.png
Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1887
Umfang: 8
, Horn rc. und kunstgewerbliche Gegen stände beziehen. Die angrenzenden Säle sind folgendermaßen vertheilt: Der kleine Bürgersaal (Altschießstandssaal) ent hält die Gruppe V., näm lich Textilindustrie, Tapezierer, Bekleidungs und Putzwaarenindustrie, sowie Bnchbinderarbei- ten, der Büffetsaal enthält Forsetzung der Gruppe V. und polygraphische Arbeiten, Buchdrucker rc. die anstoßenden Räume sind für die Meraner Kollektivausstellung bestimmt. Das linksseitige Zimmer des ersten Stockes wird die Gröd

als es hier die einzige Unterhaltung bietet gegenwärtig in der trübseligen Blüthezeit der Strohwitwer und säuern Gurken; heute, Sonntag 24 Juli gelangt zur Aufführung: Nachmittags: „Bergfexen." Volksstück. Abends: „Die G r i l le",ländl. Charakterbild. Dienstag, den 26. Juli. „Hase man ns' Töchter." v. L' Arouge. Donnerstag den 28. Juli „Du rch d ie Intendanz ": (Auf den Schmähartikel) des Hrn. Carl Wolf in der „Meraner Zeitung" vom 21. Juli ge gen die Musikkapelle vonB ozen-Gries betreffs deren Reise nach Frankfurt

diene einst weilen Folgendes: Die auf die Bozner-Musik bezüglichen Stellen strotzen von E n t st e l l u n- gen, Unwahrheiten und Verdächti gungen und fanden in Bozen in allen Krei sen die nur denkbar schärfste Mißbilligung. Aus dem Ganzen schielt die blanke Gehässigkeit, ge kleidet in eine so niedrige, so jedweden Taktge fühles entbehrende Form, daß man kaum seinen Augen traut, so etwas in einem anständigen Blatte, wie die „Meraner Zeitung", gedruckt zu sehen. Wenn der Schreiber dieses erbärmlichen

Heugabel-Polemik mit Gewalt einen Keil zwischen die beiden Städte treiben? . . . ." Und dieses letztere Resultat könnte Herr Wolf allerdings damit erzielt ha ben, denn wie wir hören, dürfte daraufhin z.B. der Bozner Männergesangverein seine Betheiligung am Jubelfest der Meraner Liedertafel möglicher Weise absagen lassen, worauf damr jedenfalls ein ähnlicher Art beianderen Gelegenheiten fort gefahren würde. Es handelt sich nun um eines! In Bozen glaubt man im allgemeinen nicht, daß die maßgebende

, anständige Bevölkerung in Meran mit den unqualifizirbaren, unbe rechtigten Beleidigungen dieses Ar tikels einverstanden sei, obwohl man sich ander seits nicht klar ist, wie denn ein im Angestellten- Verhältniffe zum Meraner Knrwesen stehender Mann sich erlauben darf, in derartiger Weise Reibereien zwischen den beiden, Städten und Kurorten heraufzubeschwören! Man hofft deshalb in Bozen, im Interesse des guten Einvernehmens der bei den Schwesterstädte, daß die „Meraner Zeitung" selbst Remedur schaffe

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1887/25_09_1887/TIRSO_1887_09_25_3_object_7911062.png
Seite 3 von 8
Datum: 25.09.1887
Umfang: 8
kann. Um jedoch diesem Mangel abzuhelfen, würde es sich sehr empfehlen, wenn alle jene Bewohner von Gries, Bozen, Zwölfmalgreien, welche Wohnungen zu vergeben haben, dies dem Kurverwalter Herrn Franz Höllrigl im Kurhause in Gries mittheilen wollten. (Meraner Wasserwerk.) Wie die „Meraner Ztg" meldet, wird die Wasser-Einleitung am 1. Oktober, die feierliche Eröffnung des neuen Meraner Wasserwerkes aber am 4. Oktober, dem Namensfeste des Kaisers, stattfinden. (Sänger-Jubiläum in Meran

.) Die 25jährige Jubelfeier des Meraner Männergesangsvereins fand am Sonntag, den 18. d. dortselbst in feierlicher Weise statt. Die Kurstadt war in allen Theilen festlich geschmückt, und beflaggt. Um 1 Uhr Mittags fand ein glänzendes Bankett statt, bei welchem es an Trinksprüchen nicht fehlte. Das Festconcert wurde von den drei Gesangs vereinen von Innsbruck, Bozen und Meran im überfüllten Kursaale ausgeführt und es fanden die einzelnen Nummern rauschenden Beifall. Dazu schreibt unser TKorresp.aus

, am hinreißendsten im Liede. Das ver steht und empfindet auch die Meraner Bevölkerung hinlänglich um ein solches Fest auf das herz lichste und freudigste begehen zu können. Die Einzelnheiten des Festes waren ja längst in den verschiedensten Zeitungen zu lesen und so habe ich denselben nichts weiteres hinzuzufü gen, als den Wunsch, daß dieser Verein immer mehr blühen und gedeihen möge, zu welcher Hoffnung die tüchtige Vereinsleitung vollauf berechtiget. — Dem bekannten Berichterstatter eines Bozner Blattes möge

als Erwiderung auf seine vorgestrigen Ausführungen bemerkt werden, daß auch wir die großen Verdienste der Kurvorstehung von Meran vollkommen zu wür digen wissen, daß aber deßhalb der Meraner Korrespondent des „Sonntags-Boten" als un abhängiger Mann noch lange nicht dazu sich Herbeilaffen wird, den gehorsamen Mitarbeiter der„Schönfärberei für Alles "zu spielen. (Ueberfall.) Zu St. Ulrich in G r ö d e n wurde am 18. d. der Bauer Sottriffer von Moreda von einigen Italienern überfallen und durch ein Halbdutzend

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1888/29_07_1888/TIRSO_1888_07_29_5_object_7911436.png
Seite 5 von 11
Datum: 29.07.1888
Umfang: 11
II. Zogen des Tiroler ^Sonntags-Kote Nr. 31. Bozen, Sonntag, 28. Jnli 1888. Tieolee Chronik. (Dom Hilaren Staat an der Paffer.) Aus Meran wird uns geschrieben: „Die Zeitungen berichteten früher des öftern in großen und kleinen Artikeln über den seinerzeit rasch emporgeblühten Bnlgaren-Slaat, die bekannte Sobranje an der Passer, bedeutend weniger ist dieß nun aber be züglich des neu entstandenen Meraner Hilaren- Staates der Fall; der eben — durch die Laune Weniger — aus der Sobranje gemodelte

würdiger Weise folgte. Dies war nun der einzig wahrhaft glanzvolle Abend der Hilaren, an welchem freilich die Bozner Zigeuner den Löwenantheil hatten. Was darnach kam, trug schon den Stempel des Mißbehagens und ver schiedenster Zerwürfnisse an sich. Mährend die Meraner Bulgaren seinerzeit aus eigener Kraft wahrhaft schöne, harmonische Feste zu feiern im Stande waren, so ertödteten jetzt kleinliche Zwistig keiten und Nergeleien verschiedener Art das Le ben der Gesellschaft. Was ist nun wohl die Ursache

des Zerfalles einer dereinst so blühenden Vereinigung, wie sie größere Städte in dieser Eigenart nicht aufzn- weisen hatten? Um das den geehrten Lesern klar zu machen, muß die Entstehungsgeschichte des Bulgaren-Staates in Kürze geschildert werden. Seit Jahr nnd Tag fand sich hier in der „Sonne" eine heitere Gesellschaft von Meraner Bürgern aus den verschiedenen Gesellschaftskreisen, alle aber in schönster Harmonie zusammen; an dieser Tafelrunde fanden sich auch gerne Touristen und Kurgäste

. Die Mitglieder waren selbst verständlich Meraner der verschiedensten Berufs arten in allen ihren Abstufungen. So lebte schein bar alles in schönster Harmonie nnd gerade die zwangslose Vereinigung der verschiedensten Ge sellschaftskreise gab denr Klltb frisches, fröhliches ungekünsteltes Leben. Alle Feste und Unterhalt- tungen, die zum Theile geradezu großartig waren (ich erinnere nur an das von den Bulgaren ver anstaltete Jubelfest zu Ehren des Künstlers Pendl) begeisterten unsere Bulgaren und deren Gäste

zu halten wußten, daß einige der Bul garen in die Gesellschaft nicht gut hineinpassen und diese Meraner, welche Jahre lang vorher mit ihren Mitbürgern in der „Sonne" gemüth- lich tagten, wurden von den einstigen Güsten mora lisch hinausbugsirt und darauf der Hilarenstaat ge gründet durch Aufnahme der ausgewählten ehe maligen Bulgaren. Die Regisseure hatten nur mit einem Faktor bei diesem Staatsstreich nicht ge rechnet ; nämlich mit dem schön menschlichen Cha rakter des Meraners, dem Unduldsamkeit

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1888/29_07_1888/TIRSO_1888_07_29_7_object_7911438.png
Seite 7 von 11
Datum: 29.07.1888
Umfang: 11
II, Zogen des Tiroler ^Sonntags-Bote Nr. 31. Bozen, Sonntag, 28. Juli 1888. Xitoitt Chronik. (Vom Hilaren-Staat an der Paffer.) Aus Meran wird uns geschrieben: „Die Zeitungen berichteten früher des öftern in großen und kleinen Artikeln über den seinerzeit rasch emporgeblühten Bulgaren-Staat, die bekannte Sobranje an der Passer, bedeutend weniger ist dieß nun aber be züglich des neu entstandenen Meraner Hilaren- Staates der Fall; der eben — durch die Laune Weniger — aus der Sobranje gemodelte

würdiger Weise folgte. Dies war nun der einzig wahrhaft glanzvolle Abend der Hilaren, an welchem freilich die Bozner Zigeuner den Löwenantheil hatten. Was darnach kam, trug schon den Stempel des Mißbehagens und ver schiedenster Zerwürfnisse an sich. Während die Meraner Bulgaren seinerzeit aus eigener Kraft wahrhaft schön-', harmonische Feste zu feiern im Stande waren, so ertödteten jetzt kleinliche Zwistig keiten und Nergeleien verschiedener Art das Le ben der Gesellschaft. Was ist nun wohl die Ursache

des Zerfalles einer dereinst so blühenden Vereinigung, wie sie größere Städte in dieser Eigenart nicht aufzu- lveisen hatten? Um das den geehrten Lesern klar zu machen, muß die Entstehungsgeschichte des Bulgareu-Staates in Kürze geschildert werden. Seit Jahr nnd Tag fand sich hier in der „Sonne" eine heitere Gesellschaft von Meraner Bürgern aus den verschiedenen Gesellschaftskreisen, alle aber in schönster Harmonie zusammen; an dieser Tafelrunde fanden sich auch gerne Touristen und Kurgäste

. Die Mitglieder waren selbst verständlich Meraner der verschiedensten Berufs arten in allen ihren Abstufungen. So lebte schein bar alles in schönster Harmonie und gerade die zwangslose Vereinigung der verschiedensten Ge sellschaftskreise gab dem Klub frisches, fröhliches ungekünsteltes Leben. Alle Feste und Unterhalt- tungen, die zum Theile geradezu großartig waren (ich erinnere nur an das von den Bulgaren ver anstaltete Jubelfest zu Ehren des Künstlers Pendl) begeisterten unsere Bulgaren und deren ^äste

zu halten wußten, daß einige der Bul garen in die Gesellschaft nicht gut hineiupasfen und diese Meraner, welche Jahre lang vorher mit ihren Mitbürgern iu der „Sonne" gemüth- lich tagten, wurden von den einstigen Gästen mora lisch hinausbugsirt und darauf der Hilarenstaat ge gründet durch Aufnahnie der ausgewählten ehe maligen Bulgaren. Die Regisseure hatten nur mit einem Faktor bei diesem Staatsstreich nicht ge rechnet ; nämlich mit den: schön menschlichen Cha rakter des Meraners, dem Unduldsamkeit

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/03_11_1889/TIRSO_1889_11_03_3_object_7911903.png
Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1889
Umfang: 8
, so wird der Meraner Ztg. aus Schlanders telegrafirt: Der Suldenthaler Fahrweg ist theilweise übermuhrt und an zwei Stellen verschwunden. Die S t i l f s e r j o ch st r a ß e von Gomagoi bis Prad ist vielfach üb ermuhrt und auf eine Strecke von 70 Metern fortgerissen. In Stilfs ist eine Nagelschmiede und ein Stadel abgerutscht. In Prad, Eyrs und Laas sind ge ringere, in Beidewasser, Glurns und Tschengls größere Schäden durch Muhren entstanden. Dem Burgg. wird aus L a a 1 s ch gemeldet: Zweiund- zmanzig Besitzer

, Oberinspektor Groß und Postverwalter Hoch in Meran ließ die Kaiserin je eine prachtvolle Brillant - Busennadel sowie dem Dienstpersonal der Meraner Bahn 200 fl. als Geschenk überreichen. (Verkehrs,Nachricht.) Die Bahn-Unterbrechungen sind nun mehr auf a ll enLinieu in Südtirol behoben und es ist somit der regelmäßige Gesammtverkehr auf der gesummten Südbahn und auf der Meraner- bahu wieder aüfgeuommen. (Freiwillige Feuerwehr Bozen.) Dienstag den ö. November 8 Uhr Abends findet die am 28. v. Mts

über das abgelaufeue Quinquennium. Diese Ge sellschaft, welche seinerzeit so schnell die Sympathien der Bevölkerung hier und auswärts sich eroberte kann auf einzelice recht schone Erfolge zurückblickeu. So ist z. B. die „Meraner Fahrt" der Glanzpunkt in ihrer Geschichte und auch Herr Walther v. d. Vogelweide verdankt ihren Weisen einen kleinen Beitrag zn seinem Standbild. Den Ueberschwemm- ten verschafften die Zigeuüer durch Konzerte eine milde Gabe, ohne nur irgend etwas vom Ertrage für ihre Auslagen

an milden Spenden zu verschiedenen Zwecken zusammen 1200 fl. gewidmet. — Die beim Hoch wasser am 12. und 13. Okt. in Passeier ver ursachten Wasserschäden wurden in der Gemeinde St. Leonhard auf 28.300 fl. und in St. Martin auf 9500 fl. geschätzt. — Die Perle der Meraner Promenaden, die G i l s a n l a g e, bietet jetzt ganz besondere Reize. Während jenseits der Passer das Laubwerk der Bäume unb Strüucher bereits die herbstliche Färbung trägt, findet man in der Gilf- promenade den Frühling. Hier zeigen

die Fächer- und Stechpalme, der Kirschlorbeer und viele andere exotische Gewächse das üppigste Grün, der „Schnee ball" prangt in schönen weißen Dolden und rothe und weiße Monatsrosen stehen noch in vollster Blüthe. — Eine in Oberinais wohnhafte fremde Dame hatte am 30. Okt. laut der Meraner Ztg. das Unglück, ihre Kleider durch eine Kerzenflamme in Brand zu setzen. Sie erlitt dabei so starke Brand wunden, daß sie denselben erliegen mußte. Der Hausmeister, welcher der aut ganzen Körper Bren nenden zu Hilfe

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1890/02_03_1890/TIRSO_1890_03_02_3_object_7912014.png
Seite 3 von 8
Datum: 02.03.1890
Umfang: 8
„Gambrinus-Trankl". (Von der Suldner Straße.) Wie die Meraner Zeitung telegraphisch berichtet, hat der Budget ausschuß beschlossen, für die Suldenthalstraße pro 1891 den Betrag von 6000 fl. in das Budget einzusetzen. Es ist somit für Alle an dieser Straße Jnteressirten die zuversichtliche Hoffnung gegeben, daß das Zustandekommen dieses für den Fremden verkehr in Tirol so wichtigen Unternehmens ge sichert ist, da es kaum zweifelhafterscheint, daß der Beschluß des Budgetausschusses (für den die Abge

ordneten Neuwirth, Dr. Herbst und Dr. Angerer warm eintraten) seinerzeit auch im Hause genehmigt werden wird. Die Arbeiten des Meraner Suldner- Komiras werden durch diese Nachricht in keiner Weise berührt oder gar überflüssig gemacht. Es erübrigen noch immer ungedeckte Restkosten im Betrage von 1500 fl., die durch das projectirte Meraner Fest (Jahrmarkt) hereinzubringen sind, ebenso die Schaffung eines ansehnlichen Reserve fonds, der mit Rücksicht auf den sehr knapp be- . messenen Kostenvoranschlag

dringend geboten er scheint, und zwar umso mehr, als die Anlage dieser hochalpinen Straße während des Baues vor aussichtlich durch Lawinen und Murgänge zu leiden haben und vertheuert werden dürfte. Wir hoffen im Gegentheile, daß die von der Regierung in Aussicht gestellte ausgiebige Hilfe und das Be wußtsein des sicheren Erfolges, sowohl für das Meraner Sulden-K omitä als auch für die Be- Bevölkerung Tirols ein Sporn sein wird, mit er neutem Opfermuthe und aller Thatkraft das be gonnene Werk

einer glücklichen Vollendung ent gegenzuführen. Eventuelle Ueberschüsse werden zu Folge eines Komite-Beschlusses nach Ermessen der Section Meran zu alpinen Zwecken derselben ins besondere zu Straßenbauten im Meraner Bezirke verwendet. (Hilfe für das Martellthal.) Das k. k. Acker bauministerium hat für Schutzbauten im Martell- thale 9000 fl. bewilligt, so daß derzeit mit den von Lande ausgesetzten Hilssgeldern per 6000 fl. die für die Sicherheits-Vorkehrungen nothwendigen Sum men vorhanden sind. Nachdem überdies

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/17_03_1889/TIRSO_1889_03_17_3_object_7911707.png
Seite 3 von 8
Datum: 17.03.1889
Umfang: 8
eine fröhliche Dampfschifffahrt darauf oder die Meraner kaufen uns den „See" als Schwimmanstalt um ein billiges Geld ab, oder es etablirt sich hier uni Weihnachten herum der Bozner Eislanfverein — den Eppaner Bauern ist dagegen mit der nassen Bescheernng jedenfalls nicht sehr gedient, indem sonst im kommenden Monat bis zum 4. Mai das Vieh in das Moos hinaus auf die Weide getrieben wird, was nun heuer eben nicht geschehen kann, weil bei uns das Vieh leider nicht darauf dressirt ist, schwimmend zu grasen

- ausführbar. Herr Wolf hat bereits einen sehr schönen zweckentsprechenden Plan für einen Festzug ent worfen, in welchen! Schützen und Musikkapellen, Landstürmer, Zieler, der Meraner Reitklub, ein Festwagen, Fanfarenbläser, die Nationaltrachten des Landes u. s. w., ein sehr malerisches Bild gewähren würden. — Im Meraner Stadt-Arrest sitzt seit zwei Monaten eine ganze Zigeuner-Familie gefangen, da deren Zustündigkeitsort bis jetzt nicht ausgeforscht werden konnte. Zu bedauern sind da bei am meisten

Stafler ohnehin schon durch Beistellnng des Bau holzes das möglichste Entgegenkommen bewiesen hat. — Im Iaufenthal stürzte kürzlich der Bauersmann Joh. Maierhofer in einen Bach und wurde todt gefunden. In Ridnann verun glückte der sog. Steinbauer durch Absturz von einer glatten Eiswand. Schwurgericht iu Bozen (Fortsetzung) Preßprozeß. Am Donnerstag stand Herr Anton Edling er, 34 Jahre alt, aus Salzburg, Chef- Redakteur der Meraner Zeitung vor den Geschworenen unter der Anklage eines Vergehens

gegen die Sicherheit der Ehre. Die Meraner Zeitung hatte nämlich nach Errichtung des neuen Gefüllsamtes zur Einhebung der Landesbranntweinstener in Meran in mehreren Artikeln das Gebühren der Gefälls- beamten dem Publikum gegenüber als schroff und unkorrekt bezeichnet und die ganze Angelegenheit einer scharfen Kritik unterzogen. Dadurch fühlten sich die Gefällsbeamten Frenes und Flatz und der Landes-Gefällsinspektor Demetz in ihrer Ehre ge- gekränkt und so wurde die Anklage gegen den Re dakteur erhoben

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/17_03_1889/MEZ_1889_03_17_2_object_585924.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1889
Umfang: 8
Seite 2 Meraner Aeit«ng. Nr. 64 sie haben Zeit gesunden, vor dem 1. September den größten Theil ibrer Branntweinvorräthe auf die Seite zu schaffen, um der Steuer zu entgehen.' Nach dem der Gewährsmann dem Herrn Jnspector hierauf bedeu tet hatte, daß, was ihn anbetrifft, dieser Vorwurf unbegrün det sei, da er feine Vorräthe angegeben, habe der Herr Jn spector die Unterredung mit den Worten geschlossen: „Wenn Sie nicht innerhalb einer Stunde gezahlt haben, so werde ich die Anzeige

bei der Bezirkshauptmannschaft machen und Sie werden dann auf politischem Wege gepfändet werden.' In dem dann noch im Artikel gefragt wird: WaS dem Herrn Jnspector, der doch auch zu den neueingetroffenen landschaft lichen Beamten zähle, von dem aber die Berichtigung nichts wisse, das Recht gebe, die Meraner Geschäftsleute in Bausch und Bogen zu Betrügern und Schmugglern zu stempeln und noch weiter gesagt wird, derselbe möge doch diejenigen der Meraner Geschäftsleute, welche die Steuerbehörde betrogen haben, einmal namentlich anführen, wenn er das könne; schließt

ist nur zu ge rechtfertigt, denn prüft man den Inhalt der beanständeten in Nr. 112, 114 und 118 der „Meraner Zeitung' enthaltenen Artikel, so wird man zugestehen müssen, daß derselbe im hohenGrade geeignet ist, das Ansehen, die Ehre, den guten Ruf der genann- ien Gesällsbeamten anf das tiefste zu verletzen und die Achtung vor denselben zu untergraben. Auf die einzelnen Artikel eingehend behauptet die Anklage, die Gesällsbeamten werden in jenem in Sir. 112 enthaltenen, durch die Bemerkung, daß jene 68 ausgeflogenen

verkehrenden Beamten auszeichnen sollen — und überhaupt Bildung und alle Umgangsformen nicht nur abgesprochen, sondern dieselben geradezu eines schroffen, hoch fahrenden und beleidigenden Benehmens den Parteien gegen über geziehen nnd dieser Vorwurf überdies durch einen mit den kaiserlichen Beamten, welchen Höflichkeit und Coulanz nachgerühmt werde, angestellten Vergleich verschärft und noch empfindlicher gestaltet. Allen Meraner Gesällsbeamten wird der Vorwurf gemacht, daß sie Bemerkungen gemacht

, welche man sich scheue wiederzugeben, da sie den Unwillen der ganzen Bevölkerung erregen würden! In dem in Nr. 118 der „Meraner Zeitung' erschienenen Artikel werden trotz der Berichtigung, die in den früheren Artikeln gemachten Anga ben aufrecht erhalten und den Gesällsbeamten schroffes Be nehmen, auch den Frauen gegenüber, vorgeworfen und speciell der Jnspector (Demetz) als derjenige, der in Meran ein- getroffenen neuen Gesällsbeamten bezeichnet, welcher -jene Aeußerungen gethan, durch deren Wiedergabe der Unwillen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1887/03_07_1887/TIRSO_1887_07_03_2_object_7910961.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1887
Umfang: 8
Feuerwehrkapelle sowohl als das der Meraner Schützenkapelle fanden im Bozner Hof ungemein starken Anklang. Beide Konzerte waren Abschiedskonzerte. Mittwoch Nachts ver ließen unsere wackeren Musiker die Stadt, um ihre Tournee, die sich wahrscheinlich bis Ham burg erstrecken wird, anzutreten. Zugleich mit ihnen began". auch der Herausgeber und Redak teur des Sonntagsboten, Herr I. C. Platter, seine publizistische Reise, während deren Dauer Herr Ph. I. A m o n n die verantwortliche Re daktion des Blattes führt

. (Unsere Musikkapelle.) Man schreibt uns aus München vom 1. Juli: Die Bozner Kapelle reist heute Abends 9 Uhr mit den Münchner und Tiroler Schützen mit Separatzug nach Frankfurt ab. Die Reise nach Berlin muß sehr wahrscheinlich aufgegeben werden, weil die Bahn nach Norddeutschland wider Erwarten gar keine Ermäßigung gewährt. Die Meraner Kapelle ist heute Nachmittags wohlbehalten hier einge troffen und fährt morgen nach Frankfurt weiter. Die Sarnthaler Tracht der Bozner Kapelle hat auf der ganzen

-Bozen in Form einer Serenade ehrfurchtsvolle Griiße aus der letzteil deritschen Stadt im Süden überbringen möchte." (Bozen-Meraner Bahn.) Letzten Samstag fand die Generalversammlung der Bozen-Meraner- Bahn statt. Der Verwaltungsbericht weist für die Beförderung von 188.743 Personen und 93.164 Tonnenfrachten eine Einnahme von 235.637 st. aus, welche Summe einer Mehr- einnahme von 30.509 fl. gegen das Vorjahr entspricht. Der Verwaltnngsrath beantragt, 3 fl. per Aktie als Dividende an die Aktionäre

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1887/09_10_1887/TIRSO_1887_10_09_3_object_7911076.png
Seite 3 von 8
Datum: 09.10.1887
Umfang: 8
" eine Grund fläche angekauft und läßt darauf durch Herrn Architekten Jrschara für sich eine Villa er bauen. (Aus Meran) schreibt unser* Korrespondent: Wenn der Meraner Korrespondent der „Bozner Zeitung" vom 23. September sagt, daß ich s. Z. in Ihrem geehrten Blatte den Kurort Meran damit in „düsteren Streiflichtern" gezeichnet hätte, indem ich die Beleuchtung oder vielmehr die Nichtbeleuchtnng durch die Sommeranlage nach Ober- und Untermais während der Nacht einer Kritik unterzog

, so ist dies eine jener will- kürlichen Verdrehungen, wie sie manchen Leuten sehr geläufig sind. Uebrigens muß er doch ge nau wissen, da er in der Kurkanzlei ja so zu sagen zu Hause ist, wie viel Kurbeiträge aus Ober- und Untermais in die Meraner Kurkasse abgeführt werden; daß nach seiner Behauptung die Sommeranlage bis nach Obermais bei Mondschein beleuchtet ist,kann nicht in Abrede gestellt werden; aber mit „Verlaubniß" des Herren Kor respondenten erfreut sich dieses Privilegiums eben auch die ganze übrige Welt, wo gerade

hatte der Beschenkte verflossenen Sonntag Nach mittag, als der erwähnte Herr eine Spazierfahrt unternommen, die Wohnung desselben ausgesucht und dort mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war, ca. 400 fl. an Werth; da jedoch der Bestohlene seine Fahrt früher, als beabsich tigt war, aufgegeben hatte, kam man der Sache bald auf die Spur und suchte den Dieb ding fest zu machen. Derselbe hatte zwar bereits mit Hinterlassung von Schulden aus seiner Woh nung das Weite gesucht, wurde aber, wie die „Meraner Ztg

." berichtet, von dem ihn ver folgenden Gendarm am Untermaiser Bahnhofe betroffen und dort verhaftet. Man fand bei ihm noch die gestohlenen Sachen, eine Anzahl bereits versiegelter und adressirter Bettelbriefe und eine ganze Liste von Personen, die wahr scheinlich mit derartigen Schreiben beglückt wer den sollten. (Die Meraner Wasserleitung) wurde am 4. Oktober in feierlichster Weise eingeweiht und eröffnet. Die Einsegnung nahm Herr Dechant Glatz vor, darauf folgte der Besuch des Sam melbeckens

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1888/17_06_1888/TIRSO_1888_06_17_2_object_7911385.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.06.1888
Umfang: 8
will er sich machen oder Ein klassischer Hausknecht. Posse mit Gesang in 4 Akten von Nestroy. (Das Bozner Sängerfest), welches die Männer gesangvereine von Meran und Bozen am letzten Sonntag veranstalteten, verlief in sehr schöner, äußerst gelungener Weise. Die stram men Meraner Sangesbrüder wurden hier mit Musik und Pöllerknall festlich empfangen und in die Stadt zum Frühschoppen geleitet. Beim Festmahl im Bürgersaale gab jber wackere Vor stand des Bozner Gesangvereines, Herr Dr. Ju lius Perathoner unter allgemeinem Beifall

die Anregung zur Bildung eines deutsch-tiroli- schen Sängerbundes, darauf folgte ein Ausflug zum Kaiserschlosse Runkelstein und Abends zu Gunsten des deutschen Schulvereines ein sehr schönes ungemein stark besuchtes Konzert im Bürgersaal-Garten, der mit hundert buntfarbi gen Papierlampen beleuchtet einen reizenden Anblick gewährte. Ebenfalls äußerst herzlich ge staltete sich in später Nachtstunde der Abschied zwischen den Boznern und der heimkehrenden Meraner Sängerschaft und mit dem allgemeinen Wunsche

gegen die Kurhausstraße und ein solches gegen den Bergerweg errichtet. Der sogenannte Berger weg wird auf 6 y 2 Meter Breite regulirt und mit Gehsteig versehen. Die schon fast gesichert gewesene Herstellung der V e r b i n d u n g s st r a ß e von der Meraner- zur Sigmundskroner-Straße ist leider durch den Widerstand eines einzelnen Besitzers gescheitert, die Straßenbau-Angelegenheit von der Reichsstraße an Villa Wertner und Villa Johanna vorüber bis an die Bellevue-Kurhaus- Straße befindet sich gegenwärtig

gelegt wurden. Wie man erzählt, habe das von seinem Manne stets sehr schlecht behandelte Weib des Taglöhners die Sache zur Anzeige gebracht. Der Verhaftete soll das Feuer aus Rache gelegt haben. (Wasserleitung in Terlau.) Wie die „Meraner Zeiiung" meldet, geht nun auch die Gemeinde Terlan allen Ernstes an die Erbauung einer- neuen Wasserleitung und es hat sich zu diesem Zwecke eine Jnteressentschaft gebildet, deren Mit-

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1886/05_09_1886/TIRSO_1886_09_05_3_object_7910575.png
Seite 3 von 8
Datum: 05.09.1886
Umfang: 8
. Abends: Festkneipe mit Concert im großen Bürger saale. Montag, den 13. Sept. Verschiedene Ausflüge in die Umgebung. (An Preisermäßigungen für die Ausstellungen in Bozen) haben u. a. die k. k. Generaldirektion der österr. Staats - Eisenbahnen, die k. k. priv. Südbahn - Gesellschaft und die k. k. priv. Bozen- Meraner Bahn infoferne Begünstigungen ertheilt, daß für Wein, Obst und Trauben, dann landw. Maschinen und Geräthe, insoferne dieselben unver kauft geblieben sind, ein 50perzentiger Nachlaß

- Gesellschaft, k. k. priv. Bozen-Meraner Bahn und k. k. Generaldirektion der Staatsbahnen eine Begünstigung in der Weise eingeräumt, daß Tour- und Retourkarten, welche unmittelbar vor 19. September gelöst wurden, bis 5. Oktober ihre Giltigkeit haben. Congreß-Theilnehmer kann jeder österr. Staats angehörige werden, welcher sich beim Präsidium des III. österr. Weinbau - Congresses als solcher einschrerben läßt. (Concert Traut.) Das vor einiger Zeit ange kündigte Concert des Opernsängers Herrn B. Traut findet

der Regimenter Erzherzog Rainer und Freiherr v. Monde! entweder vor dem OfficierSkaffeehause oder am Stationsplatze u. s. w. u. s. w. Da alles bezieht sich aber etwa durchaus nicht auf die Stadt Bozen, sondern wird der „Meraner Ztg." vom 2. d. Mts. aus —Trient gemeldet. (Verhaftungen.) Man meldet aus Riva den 2. September: Kürzlich wurde von der k. k. Gen darmerie ein italienischer Staatsbürger, der hier begütert ist und zu den enragirtesten Anhängern der Jrredenta gehört, wegen Majestätsbeleidigung

und Anbringung aufreizender und beschimpfender Aufschriften gegen Oesterreich und die Deutschen festgenommen. Wie hier gerüchtweise verlautet, sollen auch in Trient einige italienische Staats bürger wegen der gleichen Delikte festgenommen worden sein." (Der Lauser-See.) Wie aus Innsbruck einem Meraner Blatte berichtet wird, beabsichtigt die Südbahn den Lansersee käuflich an sich zu bringen und an dessen Ufer ein Hotel zu bauen. Ob aber die Gemeinde Lans die Bewilligung hiezu ertheilen wird, sei mehr

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1883/21_07_1883/SVB_1883_07_21_1_object_2473835.png
Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1883
Umfang: 8
, Manuskripte nicht zurückgestellt. — Znsertionl-Getühr fir die 4spaltig» Petitzeile oder deren Raum k kr. für ein- — 7 kr. fir zwei- — und > kr. für dreimalige Eiurücknug. »et grösere» Zusertione» entsprechender Siadatt. — Zur «eantvsrtuu» event. Anfragen »ird di« »«treffende Freimarke er»«t»». ' M 58. Bozeu, Samstag, 21. Juli 1883. XXII. Jahrg. Die Meraner Hetze gegen den Abgeord neten Herrn Deean Glatz. Meran, 19. Juli. Löbliche Redaktion! Ihr Berichterstatter hat leider daS Unglück, eine Sprache

zu schreibe», die der „Meraner Zeitung' «»gemein zuwider ist. Der Bericht über die Meraner La»dtagSwahl fa»d seitens der „Meraner Zeitung' deswegen keine Entgegnung, weil er im Stile deS „Bayrische» Baterland' ab gefaßt war; der neuerliche Bericht über die Meraner Hetze wird wieder aus dem Grunde vornehm ig«orirt, „weil die „Meraner Zeitung' eS unter ihrer Würde halt, die jesuitische und sophistische und dabei dumm plumpe Sprache deS „Volksblatt' zu copiren.' Wir gebe» ger»e zu, daß unS der jüdische

Jargon der „Meraner Zeitung' nicht geläufig ist; auch will eS uns scheine», daß das „unter der Würde halten' eine ziemlich verschlisse»? Ausrede ist, wen» um» »ichtS Thatsächliches zu erwidern weiß. ES sei also hiemit festgenagelt, daß die „Meraner Zeitung' nicht zu beweise» vermag, »daß die „gewissen Leute' heimlich und offen alle erlaubten und unerlaubten Mittel anwende», »m dem Kurwese» den Lebensnerv zu Unterbinden, daß die Fremde« diese» Leuten verhaßt seien», s. w. -»daß sie also den Bor Wurf

der Verleumdung nicht vo» sich abschütteln kann. DieS zur Illustration der »Würde' mit der die „Meraner Zeitung' so groß thut. Unser neulicher Belicht ging von der Ansicht aus, der Hetzartikel der „Meraner Zeitung' sei in Folge der Erklärung der LandtagS-Majorität in Sachen der Glaubenseinheit entstanden. ES zeigt sich, daß wir unS geirrt haben; denn die „Meraner Zeitung' wirst uns vor, wir hätte» die Hauptsache feige beiseite gelassen. Dieser Irrthum ist gewiß entschuldbar, den» ei»mal hat die Meraner

Zeitung' selbst den Grund der Hetze in dem betreffenden Artikel nicht genannt, sonder» nur mit unbestimmten Verdächtigungen um sich ge worfen; sodann glaubte» wir der „Meraner Zeitung' doch »och so viel Ehrlichkeit zumuthen zu können, daß sie auf Grund eines „Tagblatt'-ArtikelS und ohne die stenographischen Protokolle abzuwarten, ejne solche Hetze nicht veranstalte» würde. Doch, wie gesagt, wir haben unS getäuscht. Der ganze Spektakel in der „Meraner Zeitung' sowohl als auch seitens der löblichen Kur

16
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1891/15_02_1891/INNZEI_1891_02_15_5_object_8307790.png
Seite 5 von 8
Datum: 15.02.1891
Umfang: 8
absichtlich gelegt zu haben, um den Asseknranzbetrag zu bekommen, in die Untersuchungshaft nach Lana abgeführt. — Am 6. ds. brannte Haus und Stadel des Hilberbauern Motten ab. Ein Kind erlitt Brandwunden. Man vermnthet böswillige Brandlegung. Meran. Ein angeblich früherer Oberjüger im Kaisecjügerregiment zog in der Meraner Gegend bei den Bauern herum, ließ sich als Knecht dingen und ver langte ein Darangeld von 4 bis 5 fl. Bei 12 bis 14 Parteien versuchte der Gauner sein Glück; einige gingen ans den Leim

und diesen versprach er, am 4. d. M. den Dienst anzntreten, was jedoch nirgends geschah. Der Mensch ist verschwunden, nachdem er die arrnen Bauern geprellt. Die Hunde in Meran sind nunmehr derselben drakonischen Strenge verfallen, wie weiland in Inns bruck. Die fortgesetzten Klagen über die große Hundekalamität haben den Meraner Gemeinderath veranlaßt, bei der Landesvertretung eine Erhöhung der Hundesteuer aus 10 fl. zu verlangen. (Die Meraner brauchten zur Erledigung dieser wichtigen Frage nicht Jahre

und es werden auch dort sicher die Bestimmungen über das Mitnehmen der Hunde in die Cafehäuser strenger eingehalten als hier. Bei uns scheint nämlich letztere Bestimmung nicht mehr zu gelten.) Die Knrmnsikfrage beschäftigt gegenwärtig alle Kreise. Hoffentlich erhält der bisherige verdienstvolle. Direktor der weit und breit bekannten Meraner Musik, Grissemann, eine angemessene Pension, der Mann hat eine solche verdient. Er war es, der der Meraner Musik zu einem guten Rufe verhalf, der unermüdlich trotz vieler

17
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/17_03_1889/MEZ_1889_03_17_1_object_585919.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.03.1889
Umfang: 8
, die manches Compromittirende für die Liga enthalten dürften, hat sowohl der Senat als die Kammer die Bewilligung zur Verfolg ung der angeklagten Deputirten ertheilt. Das Ministerium Tirard ist, wie sich herausge stellt hat, doch mehr als nur ein „Ausstellungs- Ministerium' und es ist vielleicht möglich, daß es, wenn die bisher entwickelte Thatkraft sich nachhaltig Preßproceß der „Meraner Zeitung'. (Orig.-Ber. der „Meraner Zeitung.') Bozen, 15. März. Die gestern durchgeführte Schwurgerichtsverhandlung war der Anklage

gewidmet, welche die k. k. StaatsAnwaltschast Bozen über Aufforderung des Landes - Ausschusses gegen den verantwortlichen Redacteur der „Meraner Zeitung', Herrn Anton Edlin ger, wegen mehrerer in diesem Blatte gegen die Landesbranntweinsteuer resp, gegen die mit der EinHebung derselben in Meran betrauten Landesgesällsbeam- ten gebrachten Artikel, erhoben hatte- Der Gerichtshof war gebildet aus den Herren LGR. Kürzel als Vorsitzender, LGR C. v. Trentini und Rathssecretär Fried. Berg meister

. Ersatzgeschworner: Prof. E Kernstock, Bozen. Die Anklage. Die Anklage führt aus, Herr Edlinger habe in seiner Eigenschaft als verantwortlicher Redacteur der „Mera ner Zeitung' einerseits durch Verfassung, andererseits durch ab sichtliche Beförderung zur Drucklegung, Veröffentlichung und Verbreitung der in den Nummern 112, 114 und 113 der „Meraner Zeitung' unter den verschiedenen Rubriken gebrachten Artikel, die Landesgesällsbeamten in Meran u. zw. den Einnehmer Joses Flatz und den Controlor Alois Frenes

« in Wirksamkeit trat, ihre Thätigkeit begannen. Dieses Gesetz, die betreffenden Behörden und Executivorgane, insbesondere aber die daSGefällS- amt in Mermi versehen, die obgenannten 2 Beamten und der in Innsbruck seinen Ansitz habenden LandeSgesällS-Jnspector Joh. Demetz wurden alsbald von der „Meraner Zeitung' zur Ichen Druckschrift vom 7. September 1833 (Seite.? Spalte l) erschien unter dem Schlagworte „Noch eine Branntwein steuer' ein, als eine aus den dortigen Geschäftskreisen her stammende Beschwerde

, bezeichneter Artikel, in welchem ganz ungerechtfertigter Weise den berufenen Behörden der Vorwurf gemacht wird, daß die Durchführungsverordnung zum nach erwähnten Gesetze nicht gehörig kundgemacht worden sei, so daß Mancher von demselben nichts wußte. In der Nr. 112 der „Meraner Zeitung' vom 14. September 1333 wird im Leitartikel abermals dieses Gesetz besprochen und nachdem in demselben diesbezüglich vorerst erwähnt wird, daß der Landes hauptmann anläßlich der an« 1V. September 1883 erfolgten Eröffnung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1886/16_11_1886/MEZ_1886_11_16_9_object_668906.png
Seite 9 von 18
Datum: 16.11.1886
Umfang: 18
Weites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 137 vom 16. November 1886. Die Merauer Munda. t. Von Carl Wolf. . IM der Meraner Bauer sich fast einzig in seine Gewandung, seine Nationaltracht drein erhalten hat (erst in jüngster Zeit jzgm sich lange Hosen ein), so bleibt er auch Hir Mundart treu. Die Meraner Mundart ! eine eigenthümliche Herbe, ist aber klangvoll kann ein gewandter Redner in dieser Mund- Asolge erzielen. Es wundert mich sehr, > „och Niemand auf den Gedanken gekommen W Kurhause von Meran

, vielleicht bei einem kionsabend einen Vortrag in der selbst dem Deutschen leicht verständlichen Mundart zu Zum Beispiel die Zingerle'schen Märchen der Meraner Umgebung in der Mundart l Landes zu erzählen. Zch will vor allem andern den Meraner im Verkehr mit den Städtern mit wem- ! Strichen zeichnen. Er ist höflich und zuvor- ^end. Ertheilt klare und kurze Auskunft an ihn gestellte Fragen. Dabei rückt er l hut, nimmt ihn aber nicht ab. denn er iinkr keiner Bedingung einen Verstoß be- also auch den Hut

.' Die Mmädchen sind durchwegs nicht schüchtern, »na eher schnippisch in ihren Antworten. kMfind sie ausgelegt über den sich entfernen- l ijnindcn einen Witz zu machen und selben sei zu belachen. ^Meraner Mundart hat ihre strengen »M Es ist merkwürdig, daß oft eine Ent- Mier Gehöfte von nur einigen hundert ^ schon gut kennbare Abweichung Mldarten genügt. Z. B. in Schönna findet reine Meraner Mundart, über der ytvorBerdins schon unverkennbare An- Passeirer. In Lana ist die i K, ^dart gang und gebe. Der Laner

Ir „Muhn'; eine Viertelstunde I w? . chberg hört man schon den Ultner k'n? - ^ M^d. In Partschins, viel- z. K.n' °^°bland hört man den Bauer Sb'e°Ä?ua ' net!« (das thue ich nicht). Naturns aber schon für die- liii thu' i ober itt'. Und ist ^u' i over itt'. uno z!wns...'-Msauer. wie er im Buch steht. Ädia r.^ ^ Meraner Mundart noch l der?. »- Stunde höher dominirt iilid^ in seiner Art alles lange schnell spricht und t aewik?! ^u»t. So kann man einen lchen -z-Ü^ ^rzer geben, als ich selben ^Ninn^ bon

einem Haflinger über '^elt. E? steckte seine üzte k„... Mundwinkel in den rechten ^>' slbl..»' ^uir, lobelet, nit viel M.!,?. Pferd den Hut um die ^ W.:„ - Die Viehpreife, vielleicht I^ndschus^ ' Echänke und die Schuhe V ll»r somit theuer, die Ge- ^ da. ) und es waren nicht viele !' der Meraner Mund- I^gan, ^5^ und Redewendungen ^ichen ^ ^ Bedeutung haben, als im .aS der Meraner für „todt. »Abschlagen' bedeutet 'Ui vollstem Smne '^tbe l>,.-5,s.'7'^er, der »ur zeitweise oder nur Kuh- und Klein« viehfleisch

21