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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 30.04.1908
Umfang: 8
des Kurmittelhauses in Meran war. Und das stimmt auffallend: die Steuerzahler Merans kommen und werden noch auf lange Zeiten aus den Dankgebeten- und Opfern nicht hinaus kommen. Die Dankbarkeit der Meraner kennt eben keine Grenzen. Das wird ja auch der Herr Architekt Mar Langhcinrich in München in nicht allzu langer Zeit erfahren. Denn die dankbaren Meraner wer den den ijerrn Architekten belehren, daß nicht nur die Er bauung eines Kurmittelhauses eine „dankbare" Aufgabe ist, sondern daß der Bau eines Kurhauses

unter Umstän den eventuell noch zu einer dankbareren Aufgabe wer den kann, und werden ihm aus reinster Dankbarkeit die Ausführung dieses Objektes übertragen. Bevor dieses fertig gestellt sein wird, werden hoffentlich die stch wie bisher Unaufhaltsam fortentwickelnden kurörtlichen Bedürfnisse die Notwendigkeit der Erstellung■ eines weiteren Prunkbaues zeitigen, durch dessen, Bauvergebung an Herrn Architekten Langheinrich die immer dankbareren Meraner demselben unwiderleglich beweisen

werden, was die aller dankbarste Aufgabe für einen Baukünstler ist. Und das wird zugleich auch endlich genüge», um den Namen „Langheinrich" für alle Zeiten berühmt und unsterblich zu machen. Dann haben aber auch die dankbaren Meraner den größten Teil ihrer Dankesschuld hoffentlich abgetragen und können nun in Muse auf die Abtragung ihrer anderen Schulden be- dacht sein! Doch zurück zum Artikel des. „Bautechniker". Zn demselben wird hcrvorgehobcn, daß der Autor des ; Kurmittelhäus - Projektes „trotz der eigenartigen Behand

- schuldigen Meraner ein solches geschaffen hat! Es genügt, wenn er das Dampfbad irgend eines „Krähwinkels" auf- • gesucht hat, denn auch in einem solchen wird eschen Gästen ( möglich sein, ohne Gänge traversieren zu müssen, in die Badekabinen zu gelangen, was vielen Besuchern den Genuß in der Badeanstalt erst vervollständigt.' Der Herr Architekt nähme nun feinen Bauplan in die Hand und klügle-aus, wie er, ohne si ch b ekleidcn zu müssen, aus dem Volks-Dampfbad in eine der neun Kabinen für Männer kommt

konstatiert der „ausführliche" Bericht die an der Erstellung des Neubaues beteiligten Finnen. Zu meinem Erstaunen finde ich da außer einer Wiener nur noch eine Znnsbrucker Finna erwähnt. Sonst keine österreichische, geschweige denn Meraner Firma. Mün- chen, München über alles. Aber keine Firmen, die in Mün chen selbst als leistungsfähig bekannt find; nein, im großen München unbekannte Namen, so unbekannt, wie unter den Fachautoritäten der des Herrn Architekten. Den Meraner Gewerbetreibenden obliegt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 09.11.1901
Umfang: 12
Nr. 253. > Festsetzung der Bedingungen für die eventuelle Uebernahme des Betriebes der Bozen-Meraner- Bahn mit der Verwaltung der letzteren Bahn in Verhandlung zu treten. Hiebei wird in erster Linie die Betriebsüber- nahme gegen Ueberlassung eines Prozentsatzes der Brutto-Einnahmen unter Fixirung eines Minimal- beträges der Betriebskostenvergütung pro Kilometer Bahnlänge in Aussicht zu nehmen sein. Ferner wird hiebei die von der Bozen-Meraner Bahn mit der Stadtgemeinde Meran getroffene

Vereinbarung in Betreff der Einhebung der Ge- meindezuschläqe entspreche-ld zu berücksichtigen sein. Für die Beförderung von Personen und Gütern auf der Bozen-Meraner-Bahn wird ein neuer Tarif mit Genehmigung des k. k. EisenbahnminisieriumS festzusetzen sein, welchem im Allgemeinen die auf der Bozen-Meraner-Bahn gegenwärtig bestehenden Tarife mit den durch die Verhältnisse gebotenen Korrekturen zugrunde zu legen sind. In Absicht auf >ie Festsetzung dieses Tarifes wird die Bozen-Meraner-Bahn

dem k. k. Eisenbahn ministerium demnächst konkrete Anträge zur Ge nehmigung unterbreiten. Dieser Tarif wird auf der Bozen-Meraner-Bahn sofort nach der Genehmigung eingeführt werden und unbeschadet des der k. k. Staatsverwaltung bis zum Zeilpunkte der Ertheiluug der Konzession für die Vintschgaubahn vorbehaltenen Tarifherab setzungsrechtes bis zum Ablaufe des fünften Be- triebsjahres der Vintschgaubahn maßgebend sein. Nach Ablauf dieses Termines tritt das Recht zur Herabsetzung der Tarife auf der Bozen-Meraner

wird das Erträgnis der von der Bozen- Meruner-Babn übernommenen Stammaktien der Vintschgaubahn dem Neinerträgnisse der Bozen- Meraner-Bahn zuzurechnen sein. i.' Zur Vermeidung etwaiger Zweifel wird schon jetzt einverstänvlich anerkannt, daß die Zinsen jener Prioritätsobligationen, welche von der Bozen- Meraner-Bahn jeweils behufs Aufbringung derEin- zahlungsbeträge auf die überniimmenen Stamm aktien der Vintschgaubahn ausgegeben wurden, mit Rücksicht darauf, daß diese Obligationen nicht als Theile

des Anlagekapitales der Bozen-Meraner- Bahn angesehen werden können, gemäß Z 9'4 Lt. a. c. des Gesetzes vom 25. Oktober 1896, R.-G.- Bl. Nr. 220, bei der Bemessung der Erwerbsteuer dcr Bozen-Meraner-Bahn den bilanzmäßigen Ueber schüssen dieser Bahn nicht hinzuzurechnen sind und demnach der Steuerpflicht, nicht unterliegen. Ta gegen werden die auf die übernommenen Aktien der Vintschgaubahn jeweilig entfallenden Dividenden bei der Erwerbsteuer-Bemessung den Erträgnissen der Bozen-Meraner-Bahn zuzurechnen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1903
Umfang: 8
sind im vor hinein zu bezahlen. MonuikriKie werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UnteryaüMgs-LeilM«, N hllmrWch!» Beilagen uui> R Mndebeilllges. Nr. ZO9 Dienstag, den 13. September ILVV3. Fernivrechstelle: Nr. 6». SS. Jahrg. Die MtschMbchu -Nerjaumlnng in Lass. Die Direktion der k. k. priv. Bozen-Meraner- Bahn ersucht um Ausnahme folgender Darlegung: „Bei der Sonntag, den 23. August 1903 in Laas stattgehabten Versammlung, welche die Vintschgaubahn und ihre Anschlüsse behandelte, machte Reichsratsabgeordneter Herr

Dr. Perathoner folgende die Bozen-Meraner Bahn betreffende Aeußerung, wobei wir nach dem Berichte der Me- raner Zeitung zitieren: Vom Dezember 1898 bis Juli 1903 ist die Zeit über die Erledigung sehr schwieriger Fragen dahingegangen. Besonders difiz?! ist jene mit der Bozen-Meraner Bahn gewesen. Deren matz lose Forderungen mutzten auf das entsprechende Matz herabgedrückt werden u. s. w. Um ähnlichen, ganz haltlosen Anwürfen den Boden zu entziehen, gestatten wir uns nachstehende knappe Darlegung

des Tatbestandes: Die Bozen-Meraner Bahn war niemals in der Lage, aus Anlatz der Vintschgaubahn oder aus ir gend einem anderen Titel Forderungen zu stellen und der Sachkundige wird zugeben, datz dies ja nach der Natur der Sache von vorneherein ganz ausge schlossen war. Richtig ist. datz das Eisenbahnministerium seit dein Jahre 1894 mit fortwährend steigenden An forderungen wegen Beteiligung an der Kapital beschaffung für die Vintschgaubahn an die Bozen- Meraner Bahn herangetreten ist. Von Seite der Bozen

-Meraner Bahn wurden die betreffenden Aktenstücke stets prompt und zustim mend erledigt. Diese Verhandlungen gelangten mit einem Protokollar-Uebereinkommen am 16. Juli 1901 zum Abschlüsse. Die Bozen-Meraner Bahn verpflichtete sich darin zu der für eine Bahn von 32 Kilometer enormen Beitragsleistung von 1 600 000 Kronen und zum Abschlüsse eines Betriebsvertrages mit der staatlichen Eisenbahnverwaltung. Aber vielleicht hat die Bozen-Meraner Bahn an- lätzlich dieser Betriebsvertrags - Verhandlungen

„matzlose Forderungen' gestellt, die herabgedrückt werden mutzten? Wir werden sehen. Am 16. Juli 1901 wurde die staatliche Betrieb führung prinzipiell festgestellt — obschon die Bozen- Meraner Bahn nicht im Zweifel ist, datz somit die weitere Verkehrsentwickelung auf das schwerste ge schädigt wird —; am 14. Dezember 1901 erhielt die Bozen-Meraner Bahn den ersten Entwurf eines Be triebsvertrages zugestellt und am 8. Februar 1902 waren sämtliche Vereinbarungen perfekt. Der Sachkundige wird zugeben, datz

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 25.09.1904
Umfang: 12
, nickt gut machen, perche, weil man herfahrungs- gemäss gann sehr leicht begomm das Buggl voll Schlag, was sein nick hunsere Gesmacken. Per questo, darum wir müssen huns damit sufrieden geb, dass wir häuf dieses Weis durch den,Wastl darbring heine Ovatione und ruf: „Eviva il nostro celebre conpatrioto il professore con suo molto maledetto nome Marchei!" Lieber tDaftl! Wenn Du 's Lied kennst, wia die Pinzger Haben wöllen wallfahren giahn, na'r kannst Dir von der Frömmigkeit der Meraner leichter

mit dem Bacillus mera- nensis impfen können und er nachher die Minister damit ansteckt. Das ist aber eigentlich ganz überflüssig gewesen, denn in Wien unten sein eh schon alle mehr oder weniger davon befallen. Daß der neue Landesheilige die guaten Eigenschaften und Tugenden der Meraner eh schon zu schätzen woaß, laßt sich wohl daraus schließen, daß er seinen einzigen eingeb—orenen Sohn nach Meran in an Apfekatten-Kanzlei g'schickt hat, was er gewiß net getan hütt, wenn er net wüßt, daß er dort am besten

erlernt, wia man mit den Bauern am vor teilhaftesten verkehrt. Andernteils mag er dabei wohl a' in Erwägung gezogen haben, daß man in Meran vielleicht leichter a großes Kirchenlicht werden kann als wo anders. Und drittens und letztens endlich wird sich Dr. Theodor Kathrein der Große vielleicht auch durch die Sendung seines Sohnes dafür dankbar er weisen haben wollen, daß die schelchen Meraner ihre auserlesensten Söhne zu ihm in die Haller Kanzlei g'schickt haben, um dort die höhere Rechenkunst

in in Apfekattibus zu erlernen. Du siehst also lieber Wastl, daß die Meraner an ganzen Haufen Gründe g'habt haben, nach Sprugg zu pilgern und drum sollst Dich net wundern, daß sie den näher gelegenen Patrioten am Vorsprung abgewonneu haben. Es grüßt Dich herzlich Das Vororte-Schutzengele Obermais, im September.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 02.11.1908
Umfang: 8
in Arbeit ge standen, den Verdacht, daß es triftige Gründe ge wesen sein müssen, die ihre Entlassung zeitigte::. Ja, das Christentum und die Nächstenliebe ist nicht immer dort, wo man sich damit spreizt. Aus Tirol. Liberale Kommunalpolitik. Meran, r«. Oktober. Das Verhalten der neuen, in ihrer großen Mehrheit freisinnigen Meraner Gemeindevertre tung fordert immer mehr zum Widerspruch heraus, und das umsomehr, als wir Sozialdemollnten bei den Gemeindewahlen im Mai dieses Jahres nicht unwesentlich

Anforderungen an das Gerech tigkeitsgefühl entsprächen. Es wird sich ja gewiß einmal Gelegenheit bieten, auf diese Dinge aus führlicher einzugehen. Für heute wollen wir uns nur mit dem letzten Geniestreich bürgerlicher Kom munalpolitik befassen: nämlich, der Verschenkung von 1125 Quadratklafter städtischen Grundes an den Meraner Turnverein. Wir Sozialdemokraten stehen im allgemeinen auf dem Standpunkte, daß Gemeindegrund nicht veräußert, sondern derselbe tunlichst vermehrt und dazu benützt

werden soll, der Gemeinde als Einnahmsquelle zu dienen, was logisch der Allgemeinheit zugute käme. Durch den erwähnten Beschluß der Meraner Gemeinde väter ist aber ein Grundstück, das einen Wert von rund 60,000 Kronen repräsentiert, einem Verein überlassen worden, der weiter keine Ver pflichtung übernimmt, als die Meraner Schul kinder in der von ihm darauf zu errichtenden Turnhalle turnen zu lassen. Seit dem Jahre 1887 hat der Meraner Turnverein die städtische Turn halle in Benützung, ohne unseres Wissens hierfür

anderer Turnvereine, die sich natürlich man gels geeigneter Räumlichkeiten nicht entwickeln können, los. Denn es ist klar, daß in der neuen Turnhalle nur der Meraner Turnverein als Er bauer dominiert und die jetzige städtische Turn halle für andere Zwecke verwendet wird. Es muß hierbei noch! besonders bemerkt werden, daß die Mittel zum Neubau nicht etwa vom Verein selbst aufgebracht sind, sondern zum -großen Teil ans Subventionen von Sparkassen rc. herrühren. Hatte der liberale Magistratsrat schon

mit der kürzlichen Wlehnnng des Gesuches des Arbeiter turnvereins um Ueberlassung der städt. Turn halle an zwei Abenden in der Woche ein krasses Unrecht begangen, so muß die Schaffung von Privilegien für den Meraner arischen Turnverein mit Zuhilfenahme von Gemeindemitteln als ein kommunal-politischer Uebergriff bezeichnet werden, der nur deshalb möglich war, wchl das derzeitige miserable Gemeindewahlrecht jede Verantwortung vor dem Forum der Allgemeinheit ausschließt. Mit diesem Beschlüsse, der unter Assistenz

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 16.09.1903
Umfang: 16
Gelte e „Vom Dezember 1898 bis Juli 1903 ist die Zeit über die Erledigung sehr schwieriger Fragen dahingegangen. Besonders dissizil ist jene mit der Bozen-Meraner Bahn gewesen. Deren maßlose Forderungen.mußten aus das entsprechende Maß herabgedrückt werden usw.' Um ähnlichen, ganz haltlosen Anwürfen den Boden zu entziehen, gestatten wir uns nachstehende knappe Darlegung des Tatbestandes: Die Bozen-Meraner Bah»: war niemals in der Lage, aus Anlaß der Vinschgau-Bahn oder aus irgend einein

anderen Titel Forderungen zu stellen, und der Sachkundige wird zugeben, daß dies ja nach der Natur der Sache von vornherein ganz ausgeschlossen war. Nichtig ist. daß das Eisenbahnministerium seit dem Jahre 1894 mit fortwährend steigenden An forderungen wegen Beteiligung an der Kapital beschaffung für die Binschgau-Bahn an die Bozen- Meraner Bahn herangetreten ist. Von Seite der Bozen-Meraner Bahn wurden die betreffenden Aktenstücke stets prompt und zu- stimUiend erledigt. Tiefe Verhandlungen gelang- teü

mit einem Protokollar-Ueberüinkoimncn am 16. Juli 1901 zum Abschlüsse. Die Bozen-Me raner Bahn verpflichtete sich darin zu der für eine Bahn von 32 enormen Beitragsleistung von 1.6M.0W A und zum Abschlüsse eines Be- triebsvertrages mit der staatlichen Eisenbahnver waltung. Aber vielleicht hat die Bozen-Meraner Bahn anläßlich dieser Betriebsvertragsverhandlnngen „maßlose Forderungen' gestellt, die herabgedrückt werden nmßten? Wir werden sehen: Am 16. Juli 1901 wurde die staatliche Be triebsführung prinzipiell

festgestellt, — obschon die Bozen-Meraner Bahn nicht im Zweifel ist, daß damit die weitere Verkehrsentwicklung auf das schwerste geschädigt wird —; am 14. Dezember 1901 erhielt die Bozen-Meraner Bahn den ersten Entwurf eines Betriebsvertrages zugestellt und am 8. Februar 1902 waren sämtliche Verein barungen perfekt. Der Sachkundige wird zugeben, daß» um dieses Ziel in so kurzer Zeit zu erreichen, beide Teile mit besten: Willen gearbeitet haben müssen. Herr Staatsbahn - Direktor Hofrat Drath- schmidt

, welcher die Verhandlungen persönlich führte, sah sich veranlaßt, der Bozen-Meraner Bahn mit Schreiben vom 3. März 1902 für das an den Tag gelegte Entgegenkommen und die ob jektive Behandlung der Angelegenheit zu danken. In der Meraner Bahnhoffrage endlich, an der die Bozen-Meraner Bahn nur indirekt inter essiert ist, hat sie wiederholt ihre guten Dienste angeboten, um möglicherweise eine Verständi gung zu Erleichtern. Aus dieser gewissermaßen altenmäßigen Dar stellung geht hervor, daß Herr Reichsratsabge ordneter

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.07.1909
Umfang: 8
der Kultur überhaupt, entspringt. (Deutsche Arbeitg.-Ztg.) Zur Wahl in die Unfallversicherung. Der Bozencr Gewcrbeverein befaßte sich mit der Auf stellung eines Kandidaten für die Gruppe des Baugewerbes und erklärte mit den Meraner Kollegen solidarisch vorzugehen und schlug den Obmann des Vereins der Baugewerbe-Inter essenten für den Kurbezirk Meran, Herrn Julius Slatosch, als Kandidaten vor. Auch der letztgenannte Verein beriet in dieser Angelegenheit, doch mußte nach längerer, reiflicher lieber» legrmg

! Im Aufträge des Verbandsvorstandes leile ich Ihnen mit, daß nach Anhörung des Berichtes über dis Verhand lungen, welche ich ini Aufträge unserer Organisation behufs Abschlusses eines kollektiven Arbeits- und Lohuverlrageö mit dem Komitee der Fachgruppe der Malermeister zu führen hatte, der Vorstand eine genaue Revision aller Forderungen der Gehilfe» und aller Gegenargumente der Meister vor- geuvnuneu hat und im Einverständnisse mit den Meraner Gehilfen im Punkte Lohnzahlung folgende Punktationen

als, den Meraner Verhältnissen entsprechend und leicht durch-! führbar vorschiägt, zugleich aber erklärt, daß dies das! äußerste sei, ivas die Gehilfenschaft konzidieren kann. Der! Punkt über den Mindestlohn möge folgenden Wortlaut bekommen: „Als Mindestlohn wird festgesetzt: für ungelernte At- beiter unter 18 Jahren und GeschäflSdiener, Hausknechte, Farbenreiber 36 Heller, für Gehilfen in den ersten zivei Gehilfenjahren und ungelernten Arbeitern, die über 13 Jahre alt sind, nach 24 monatlicher Beschäftigung

Gründen nicht annchmen: Eine Kaution von nur 300 Kronen müßte geradezu zum Vertragsbruch aufreizen, da der Beitrag so klein ist, daß die Vorteile eines Vertrags bruches zur Zeit einer Konjunkiur, die der einen oder anderen Partei günstig ist, weit größer wären, als die Kaution. Zum Beispiel kommen auf einen Meraner Meister der Fach gruppe eliva 20 bis 30 Kronen, um diese Summe aufzu- bringetl und für unseren Verband wären 300 Krotten eine solche Kleinigkeit, daß sie jede Ortsgruppe attfbringen

angeführten Paragraphe in die Verträge aufgenommen. Nachdem im alten Meraner Vertrage ebenfalls nichts von einem Verbote von Streit,Boykott und Aussperrung enthalten war und doch gleiches Recht für beide Verlragsteile gelten muß, so tvar die Verhängung der Sperre genat, dasselbe, wie die Aussperrung in Wien. Um solcben Auslegungen nun einen Riegel vorzuschieben, soll das im Vertrage klar fcstgelegt werden. Wo nun ein Vertrag dies alles klar bestimmt, haben wir cs immer als eine Ehrensache angesehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 13.11.1901
Umfang: 12
Seite 2 Weraner Zeitung Nr. 1Z6 folgenden Jahren den zur Verzinsung und Til gung der sämtlichen jeweils im Umlaufe befind lichen Prioritätsobligationen, zur Bestreitung der statutenmäßigen Dotierungen, zur planmäßigen Tilgung der Aktien und zur Nertheilnng einer Dividende von 6 Prozent aus die Aktien erforder lichen Betrag überschritten hat. Hiebei wird das Erträgniß der von der Bozen- Meraner Bahn übernommenen Stammaktien der Vintschgau-Bahn dem Neiuerträguisse der Bozeu- Meraner Bahn

zuzurechnen sein. Zur Vermeidung etwaiger Zweifel wird schon jetzt einverständlich anerkannt, daß die Zinsen jener Prioritätsobligationen, welche von der Bozen-Meraner Bahn jeweils behufs Aufbring ung der Einzahlungsbeträge auf die über nommenen Stammaktien der Vintfchgau-Bahn ausgegeben wurdeu, mit Rücksicht darauf, daß diese Obligationen nicht als Theile des Anlage kapitales der Bozen-Meraner Bahn angesehen werden können, gemäß § 94 lil,. 2. e. des Gesetzes vom 25. Oktober 1896, R.-G.-Bl. Nr. 220

, bei der Bemessuug der Erwerbsteuer der Bozen-Me raner Bahu den bilanzmäßigen Ueberschüssen dieser Bahn nicht hinzuzurechueu sind und dem nach der Steuerpflicht nicht unterliegen. Da gegen werden die auf die übernommenen Aktien der Vinlschgaubahu jeweilig entfallenden Divi denden bei der Erwerbsleucrbemessung den Er trägnissen der Bozen-Meraner Bahn zugerechnet sein. Für den Fall, daß die k. k. Staatsverwaltung von dem ihr konzessionsmäßig vorbehaltenen Ein lösungsrechte bezüglich der Bozen-Meraner Bahn

nach der Konzessionieruug, jedoch vor der even tuellen Einlösung der Vintschgau-Bahn Gebrauch machen sollte, sind derselben auch die von der Bozen-Meraner Bahu übernommenen Stamm aktien der Vintschgau-Bahn ohne besonderes Ent gelt mitzuübergeben. Bei der Bestimmung des Einlösungspreises der Bozeu-Merauer Bahu siud jedoch iu diesem Falle die auf die übernommenen Stammaktien der Vintschgau-Bahn jeweilig entfallenden Dividenden den Reinerträgnissen der Bozen -Meraner Bahn zuzurechnen und bei der Ermittelung der Mini- mal

-Einlösnngsrente resp, des Minimal-Ein- lösnngskapitales nebst den für die Bozen-Meraner Bahn selbst ausgegebenen Prioritätsobligationen auch jene Prioritätsobligationen der Berechnung zu Grunde zu legen, welche von der Bozen- Meraner Bahn jeweils behufs Aufbringung der Einzahlungsbeträge auf die übernommenen Stammaktien der Vintschgau-Bahn ausgegeben wurden. Die Vertreter der Bozeu-Merauer Bahu er klären ausdrücklich, daß die im Vorstehenden be handelte Verpflichtung zur Uebernahme eines No- noch das Glück

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Tiroler Post
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Seite 4 von 8
Datum: 04.09.1901
Umfang: 8
, wie das „T. V." berichtet, vorgestern von einem bisher noch Unbekannten auf den nachmittags von Trient kommenden Schnellzug scharf geschossen. Ein Reisender wurde an der rechten Hand verletzt. Derzeitiger Stand der NinWgauer- liahn. In der letzten Nummer des österreichisch ungarischen Eisenbahnblattes lesen wir darüber Folgendes: Die zwischen den Vertretern der Re gierung und der Bozen-Meraner Bahn inbetreff des von der Letzteren zu den Kosten des Baues der Vintschgauerbahn zu leistenden Beitrags haben vorbehältlich

für die einzelnen bis zur Vollendung des Baues zu leistenden Einzahlungen festgestellt. Die Geldmittel für die a pari zu übernehmenden Stammactien, sowie für den weiteren eigenen Jnvestitionsbedarf der Bozen- Meraner Bahn einzuverleibendes Anlehen von drei Millionen Kronen zu beschaffen. In der Voraussetzung, dass es im Interesse eines mög lichst ökonomischen Betriebes liegt, die Betrieb führung in einer Hand zu vereinigen, ist der ein heitliche Betrieb der Bozen-Meraner Bahn und der Vintschgauerbahn

in Aussicht genommen und kommt hiebei als betriebfübrende Unternehnmng in erster Linie die Staatseisenbahnverwaltung, in zweiter Linie die Südbahn und in dritter Linie die Bozen-Meraner Bahn in Betracht. Es ist ferner in Aussicht genommen, dass die Bozen- Meraner Bahn für die gesellschaftliche Linie neue, den Verkehrsbedürfniffen entsprechende Tarife vorlegt, wobei selbstverständlich auch auf das der Staatsverwaltung zustehende Recht einer Tarifherabsetzung gebürend Bedacht genommen werden wird. Abgesehen

von mehreren anderen Fragen, die hiebei ihre Lösung fanden, wurde bei diesem Anlasse endlich auch die Frage der Verlegung des Bahnhofes in Meran in der allein richtigen Weise geregelt, dass die Austragung derselben dem Einvernehmen zwischen der Bozen- Meraner Bahn und der Gemeinde Meran über lassen wurde. Es ist wohl anzunehmen, dass diese Angelegenheit nunmehr durch die hierüber zu ge wärtigende Entscheidung der zuständigen Ressort minister zum Abschlüsse gelangt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 13.11.1901
Umfang: 12
Der Burggräfler plan des bezeichneten Prioritäts-Anlehens unter liegt der Genehmigung des k. k. Eisenbahn- ministeriums.- Im Interesse einer möglichst ökonomischen Betriebsführung wird die Besorgung des Betriebes der Vinschgaubahn und der Bozen-Meraner- Bahn womöglich einer und derselben Bahnvcr- waltung zu übertragen sein. Hiebei ist, in erster Linie die Uebernahme des Betriebes der beiden genannten Bahnen durch die k. k. Staatseisenbahnverwaltung, in zweiter Linie die Ueberlassung

des Betriebes beider Bahnen an die k. k. priv. Südbahngesellschast und erst in letzter Linie dic Besorgung des Betriebes beider Bahnen durch die k. k. priv. Bozen-Meraner-Bahn in Aussicht zu nehmen. Demzufolge wird zunächst die k. k. Staats- bahn-Direction in Innsbruck angewiesen werden, wegen Festsetzung der Bedingungen für die event. Uebernahme des Betriebes der Bozen-Meraner- Bahn mit der Verwaltung der letzteren Bahn in Verhandlung zu treten. Hiebei wird in erster Linie die Betriebsüber nahme

gegen Ueberlassung eines Procentsatzes der Brutto-Einnahmen unter Fixierung eines Minimalbetragcs der Betriebskostenvergütung pro Kilometer Bahnlänge in Aussicht zu nehmen sein. Ferner wird Hiebei die von der Bozen-Meraner- Bahn mit der Stadtgemeinde Meran getroffene Vereinbarung inbetreff der Einhebung der Ge meindezuschläge entsprechend zu berücksichtigen sein. Für die Befördernng von Personen und Gütern auf der Bozen-Meraner-Bahn wird ein neuer Tarif mit Genehmigung des k. k. Eisen bahnministeriums

festzusetzen sein, welchem im allgemeinen die auf der Bozen-Meraner-Bahn gegenwärtig bestehenden Tarife mit den durch die Verhältnisse gebotenen Correcturen zugrunde zu legen sind. In Absicht auf die Festsetzung dieses Tarifes wird die Bozen-Meraner-Bahn dem k. k. Eisen bahnministerium demnächst concrete Anträge zur Genehmigung unterbreiten. Dieser Tarif (Punkt Y, Abs. 3) wird auf der Bozen-Meraner-Bahn sofort nach der Geneh migung eingeführt werden und unbeschadet des der k. k. Staatsverwaltung

bis zum Zeitpunkt der Ertheilung der Concession für die Vinschgau- bahn vorbehaltenen Tarifherabsetzungsrechtes bis zum Ablaufe des fünften Betriebsjahres der Vinschgaubahn maßgebend sein. Nach Ablauf dieses Termines tritt das Recht zur Herabsetzung der Tarife aus der Bozen- Meraner-Bahn mit der Maßgabe in Wirksamkeit, dass die k. k. Staatsverwaltung von diesem Recht insoferne wird Gebrauch machen können, als das Reinerträgnis dieser Bahn in zwei aufein ander folgenden Jahren den zur Verzinsung und Tilgung

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 29.04.1903
Umfang: 8
, da braucht bloß angeschafft werden; die Delegationsmehrheit nickt zu allem. — Das Marinebudget für 1904 stellt sich um zwei Millionen Kronen höher als im Vorjahre. Von den projektierten drei Schlacht schiffen von 10.600 Tons, den größten, die unsere Marine besitzen wird, soll das erste im Herbste vom Stapel gelassen werden und den Namen „Prag" er halten. Die beiden anderen Schlachtschiffe werden nach zwei Jahren vollendet werden. Zur „Tiroler Arage" ergreift das konservative Meraner Blatt neuerdings

," soll unsere Frage lauten und nicht, „wer gibt weniger!" Wenn das Blatt sagt, unser Programm und das der Jrredentisten decke sich vollständig, so beweist das wohl nur, daß das Meraner Blatt über eine Sache Leitartikel verbricht, von der es nicht die geringste Ahnung hat. Dann muß neuerdings das Märchen aufmarschieren, daß die Christlichsozialen im Sommer auf ihr Kreisprojekt „verzichtet" hätten, weil sie im Autonomie-Ausschusse (im Einvernehmen mit den übrigen deutschen Parteien und weil das Kreispro jekt

nicht als Grundlage der Verhandlungen von den Mehrheitsparteien angenommen wurde! Anm. d. Schrftltg.) für das von der Regierung vorgelegte Autonomieprojekt stimmten. Nach diesem Muster- schlusse hätten also die Konservativen z. B. auf die konfessionelle Schule verzichtet, weil sie für den Etat des Unterrichtsministeriums stimmten; Dr. Tollinger hätte auf die Abschaffung des Duells ver zichtet, als er in den Delegationen für das Budget des Kriegsministeriums stimmte, und — last not least — die Meraner

Stadtkonservatioen hätten auf ihre be rühmten katholisch-konservativen Grundsätze verzichtet, als sie im Vorjahre liberale, alldeutsche und sozialdemo kratische Kandidaten in den Meraner Gemeinderat wählen halfen, da sie wußten, daß eine rein kon servative Liste bei den bestehenden Parteiverhältniffen doch keine Aussicht hätte, durchzudringen, ebenso wenig, wie im Autonomie-Ausschusse der letzten Land tagssession das Kreisprojekt der Christlichsozialen. Die Christlichsozialen hatten im Autonomie-Ausschusse

dem Kreisvertretungsprojekte näher zu treten, das sei dem Meraner Blatte zu seinem Leidwesen hiemit verraten. Zum Schluffe wirft der Artikler noch die Frage nach den Kosten des Projektes auf. Ja auf den Heller genau lassen sich diese heute freilich nicht ausrechnen. Aber mehr als der gegenwärtige un haltbare Zustand wird die Verwirklichung unseres Versöhnungsprogrammes sicher auch nicht kosten. Eine dezentralisierte Verwaltung wird übrigens nicht nur stets rascher und befriedigender, sondern oft auch bedeutend billiger

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 02.06.1906
Umfang: 12
an die schwindenden Verstandeskräfte der Festteilnehmer zu stellen. Waren ja unter den Gratulanten sogar Prote stanten erschienen, deren sich Sr. Gnaden bei Begründung der evangelischen Kirche so liebevoll angenommen hatte, und war ja überdies auch eine Deputation der fortschrittlichen Meraner Aerztekammer erschienen, die der Jubilar in einem heißblütigen Anfalle in nicht mißzu- verstehender Weise verunglimpft hat. „Ja, ja, wo Aas ist, da sammeln sich die Geier," könnten wir auch heute wieder mit den Worten

beträgt und dabei stieg die Leistung der Arbeiter um 11-9 bis 17-9 Prozent, bei einzelnen Arbeitern Meraner Feste. Meran, den 29. Mai 1906. Das „Delirium-Tremens," das die Wein bauern von Ober- und Untermais früher in guten Weinjahren ab und zu heimzusuchen pflegte, haben böse Menschen die „Maiser- Krankheit" genannt. Das periodische Delirium, das sich der Mehr zahl der Meraner Spießbürger anläßlich der vielen rauschenden Festlichkeiten bemächtigt, die sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegen

heit zu veranstalten gewohnt sind, könnte man füglich die „Meraner Krankheit" nennen. HochgradigerGedächtnisschwund,fortschreitende Gehirnerweichung und ein cyrffallendes Nachlassen jedweden geistigen Unterscheidungsvermögens sind sichere Folgen und verläßliche Anzeichen dieser Krankheitsform, die die biederen Meraner Bürger ergriffen. Die Verleihung von sogenannten Schnaps kreuzen, minderwertiger Auszeichnungen und selbst päpstlicher Orden. Gedenktage eines katho lischen Gesellenvereines

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.07.1909
Umfang: 8
Ein Geständnis! Zum Schluffe eines Berichtes über die Arbeiterbewegung in Meran inacht sich der Meraner Korrespondent der Inns brucker „Volkszeitung" in Nr. 7 \ über die Veröffentlichung der Lüste der streikenden Arbeiter in billig ironischer Meise lustig. Der Herr Korrespondent, dessen Namen voraussichtlich nicht in der Liste ist und der sich vielleicht gar während der Streikzeit erhöhter Einnahmen erfreuen dürfte, kann sich leicht über die vermeintliche Wirkungslosigkeit einer leider

in Nr. 7 \. Und dies ist nichts neues: es klingt immer anders, wenn anstatt dem Arbeiterführer, der Arbeiter s e l b st zu Worte kommt. Deswegen darf der letzte in eigener Angelegen heit äußerst selten das Wort ergreifen und auch im vorliegenden Halle wird der Schreiber der Dornbirner Notiz feinen Meraner Genossen - H ü h r er als ein wahres „Enfant terrible 1 ' er scheinen. Nun, durch Erziehung nicht verdorbene Kinder sprechen immer die Wahrheit und es scheint, daß der kürzlich bei uns gewesene Wiener

Obererziehungsgenosse seine den Meraner Meistern freundlichst angebotene Erziehungstätigkeit vorerst im Interesse seiner. Partei. in — Dornbirn ausüben wird müssen. Uns aber freut es, aus wohl unantastbarer Quelle Bestätigung erhalten zu haben, daß die „schwarze" Liste der Unternehmer ausgezeichnet funktioniert. Mehr kann man doch bei einem ersten Versuche kaum verlangen! Zum Schluffe versichern wir noch den Meraner Nr. 7fer-Korrespondenten, daß wir auch jetzt auf eine Liste der „Verhungerten" nicht rechnen. Wir sind bescheiden

und begnügen uns mit dem Re sultaten ü ]a Dornbirn. Allmählich werden solche dazu bei tragen, die verführten Arbeiter sehend zu machen. Mehr oder weniger ist der Ruf von Dornbirn ein Not-, wen» nicht ein — Auflehnungsschreil Ob dieser nicht ein. Echo in Meran selbst gefunden hat? Merkwürdig ist es jedenfalls, daß die bisherigen „vor züglichen Stittttnungs bilde r" aus dem Meraner streik- lagcr in Nr. 77 und 78 der „V.-Z." fehlen. Ist die Stimmung daselbst „zu vorzüglich", so daß man sich ausschweigen muß

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1906
Umfang: 8
war der Saal, aber desto anserwählter das Publikum, vor welchem im Meraner Kursalon der „gefeierte" Liebling und Anwalt der politischen Vorrechte der besitzenden Klassen, sein Herz ausschüttete. Phrasenhaft wie immer waren auch Donnerstag die Deklamationen des Meraner Advokaten; hohl in ihrem Innern, einzig berechnet für die sensationslüsternen Zeitungsschmöcke, die den poetischen, von trivialer Schöngeistigkeit strotzen den Ergüssen Grabmayrs weltgeschichtliche Be deutung beimessen. Daß die Rede Grabmayrs

nicht für die Meraner Zuhörer, sondern für die Wiener und Innsbrucker Tagespresse bestimmt war, geht schon aus dem Umstande hervor, daß der eitle Mensch die Rede, mit der „Er" Donners tag in Meran gegen die Wahlreform donnerte, ein paar Tage vorher fein säuberlich in Druck legen und an diverse Blätter, die dem eitlen Menschen Bedeutung beimessen, versenden ließ. Der größte Teil dieser Blätter hat auch für Freitag früh die zugesendete Rede Grabmayrs als „Privatnachricht aus Meran" abgedruckt

mit dieser Rede vielmehr sein politisches Sein. Daß der engagierte und rücksichtslose Wahlrechtsfeind seinen „Abschied" benützen würde, um gegen die Wahlreform zu donnern, war für jedermann klar, der die politische Tätigkeit des Meraner Advo katen kannte. Allein, die Leistungen Grabmayrs vom Donnerstag sind trotzdem eine Ueber- raschung. Man hätte doch erwartet, daß die allgemein erzieherische Wirkung der Wahlreform auch auf den Vertreter der Großgrundbesitzer- knrie Tirols ihren Einfluß nicht verfehlen

dünkten uns eine Ewigkeit. Plötzlich ertönten Rufe: „Hilfe! . . . Polizei! . . . Schutzmann!. . . ." „Was ist das? riefen wir erschreckt, stürz ten in den Korridor und von da auf die Straße, seiner unendlichen Herzensgüte erklärte der Mann, daß er, obwohl ,,gegen die Pluralität theoretische und praktische Bedenken obwalten", dennoch für das Pluralwahlrecht als „kleineres Nebel" stimmen werde. Wer hätte von dem Meraner Advokaten auch nur anderes erwartet, als daß er sich zun: Schlüsse

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 3 von 12
Datum: 02.02.1902
Umfang: 12
nud An Bugglkorb voll um an Jeps. (Der neue Meraner Curdirector.) Die Cur- vorstehung hatte die Stelle eines Direktors aus geschrieben. 107 Gesuche liefen ein, von denen ein Comite nach längerer Beratung vier auswählte, die der Vorstehung zur Letztentscheidung vorgelegt wur den. Von diesen vier engern Competenten kamen zwei als Nichtsachleute kaum in Betracht, unter den beiden andern befand sich einer, über dessen vorzügliche Eignung für den zu besetzenden Posten nur eine Stimme herrschen konnte

heranzuziehen sei. Da war aber ein Oberlieutnant, für den sich Kameradschaft verwen dete; Fäden wurden hin- und hergesponnen und fanden kluge Verknüpfung in der Kanzlei eines ein flußreichen Meraner .Herrn. Man schreitet schließ lich zur Wahl, Meran und wahrscheinlich die Wähler selbst staunen — der ausgezeichnete Fachmann fällt durch und der Oberlieutnant erhielt die Stelle. Ge wiß ist er ein höchst ehrenwerter Character und durchaus tüchtig in seinem Fache, dessen Bedeut ung aber im vorliegenden Fall

zurücktritt und so will es uns schier bedünken, die Meraner Bürger hatten in dieser Sache ihr Interesse ungefähr so im Auge, als wenn etwa die Kriegsverwaltung einen Kapuziner-Guardian zum Bataillonscomman- danten ernennen würde. <Lo ist's halt, auf der bugglt'rr Welt!) S' klag'n macht's zwar a nit besser, aber inwendig wird's schier leichter, wenn i's wieder amol außer- g'mault Hab. I weiß nit, da gibt's so v'l öffentliche Spendierer, dö n' reichsten Bauern no a Kuah schenken, Thürm wearn baut

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 6 von 8
Datum: 18.10.1899
Umfang: 8
als Burggräfler bezeichnet; nicht haben sie je doch dasselbe bei Andreas Hofer versuchen kön nen, da derselbe als Passeirer-Patriot einen zu bekannten Namen hat. Das Fest der Einweihung der Andreas Hofer-Kapelle konnte daher nur ein Landesfest in Passeier werden. Nun wussten die Meraner diesem Feste eine solche Wendung zu geben, dass es ein Me ran er-Fest mit einem von Meranern arrangierten Ausflug nach Passeier werden sollte. Trotzdem der Kaiser wiederholt Gelegenheit ge habt hätte

-, wieder sofort herauskomme und etwa ja nicht anhalte. In einem Meraner Hotel musste die Hoftafel stattsindcn; einem zweiten Meraner Hotelier wurde das Dejeuner in Passeier zu be sorgen überlassen. Hr. Dr. Al. Wöll, der frühere Bezirksrichter von Passeier, und jetziger Kon zipient bei Herrn Bürgermeister in Meran, wurde bestimmt am Passeirer Schießstande die Anrede an den Kaiser zu halten, obwohl letzterer die einfachen Worte eines schlichten Passeirers eben- sogerne angehört hätte. Damit aber das Fest

seinen Charakter als Meraner-Fest nicht ver liere, wurde am Schluss des Programmes aus genommen, dass jede weiteren Vorstellungen und Empfänge (außer jener in Meran) untersagt seien. Nicht genug an dem, versuchte man die festliche Beflaggung zu verhindern, was sich die Passeirer nicht nehmen ließen, ebensowenig die Dorf- und Höhen-Beleuchtung, welche sehr ge lungen ausfiel, obwohl die Meraner-Zeitungen hievon nichts erwähnen. Nur der Gnade Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Eugen, Hoch- und Deutsch meister

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 14 von 20
Datum: 16.03.1906
Umfang: 20
sein soll. Der Hauptbcteiligte wurde per Telegramm in „Ge schäftssachen" von St. Margarethen nach Lau« terach beordert, flog auch in aller Eile aus seinem Zweirade daher — dem ihn erwarten den aus Innsbruck gekommenen Beamten in die Arme. Pozen—Meraner Wahn und Wutschgau- vahu. Auf Grund eines zwischen der Regierung und der Bozen—Meraner Bahn abgeschlossenen Uebereinkommens wird die Bozen—Meraner Bahn mit dem 1. Juli 1906, und zwar gleichzeitig (Nachdruck verboten.) ßin Kampf um die Keimat, 11) Erzählung von Pankraz

. Was die Kranke im Fieber sprach, kann sich nur auf den Schullehrer und die Tochter mit der Eröffnung der Vintsch gaubahn in den Staatsbetrieb übernommen werden. Mit Rücksicht hierauf ergibt sich die Notwendigkeit, wegen Aufstellung eines gemeinsamen Tarifes für die beiden genannten Bahnen die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen. Zu diesem Zwecke hat am 13. Februar im Eisenbahnministerium eine Besprechung stattgefunden. Es ist in Aussicht genommen, das Tarifbareme der Bozen— Meraner Bahn, sowohl

im Personen- als auch im Güterverkehrs, zur Grundlage des neuen Tarifes zu nehmen, und dürfte voraussichtlich bei diesem Anlaffe die Bozen—Meraner Bahn sich bereitfinden, ihre bisherigen Tarife im Personen-und Güterverkehrs entsprechend herab zusetzen. Dieselbe wird dem Eisenbahnministerium diesbezügliche Vorschläge unterbreitm. gntfüyrung eines Hetteöten. Eine gewisse Maria Anna Schwaighofer aus Innsbruck hatte vor einiger Zeit in Brixen die Bekanntschaft des 19jährigen Franz Zöll gemacht. Der Bursche

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