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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 17.04.1875
Umfang: 12
dieses Bezirkes lebt zumeist in gedrückten ökonomi schen Verhältnissen, wie dies die Kargheit des Kalk bodens und die Rauhigkeit des Klima's begreiflich erscheinen lassen. An dem ausnahmsweise sehr ungün stigen Resultate der diesjährigen Stellung in Neutte kann übrigens sehr wohl der Zufall mitgewirkt haben, und läßt rie ungewöhnlich kleine Zahl der in der 1. Altersklasse Stehenden die ausnahmsweise Nicht- deckung des Kontingentes auffallend weniger er scheinen. W!eran, 14. April. Wie die „Meraner Ztg.' mel

!. k. Hofrath Baron ä, Prato der k. k. Oberingenieur Hr. Elmen- reich als landeosürstlicher, und der Landeskultur» techniker Hr. Oberingenieur Neu- er als landschast. licher Beirath zugetheilt waren. — Als beeidete Schätzmänner der Kommission waren von den Ge meinden Mais, Marling, Sana und Burgstall die Herren Baumeister Egger aus Bozen, Alois Ladurner, GutsbesitzerauS Meran, und Gemeindevorsteher Schmid aus Schönna gewählt. Von Seite des Konsortiums der Bozen Meraner Vicinal-Eisenbahn waren außer

Ausführung also gesichert erscheint, er ledigt alle Befürchtungen, die in Folge zu geringer Ausdehnung der jetzigen Regulirung von manchen Seiten gehegt worden sein möge». DieDenkschrtft über die Bozen-Meraner AZicinal-Eisenbahn» (Fortsetzung und «-chluß von Nr. 84.) JZerzeichniß der Subventionen a, t»n«Zs percku, welche von den Adjacenten dem Con- sortium der Bozen - Meraner Vicinal - Eisenbahn in rechtSgiltig abgeschlossenen Verträgen, deren Originale bei dem k. k. Notar Dr. Bumharter in Meran

er liegen, zugesichert sind. Profil 1—16. Bestehender Damm der k. k. priv. Südbahn. Nr. 1) Profil 17—31. Vertrag vom 3. Februar 1874 zwischen dem LegS- (Wasserschutz-) Verein Neubruch und dem Consortium der Bozen - Meraner Eisenbahn. Der Legsverein Neubruch überläßt dem Consortium unentgeltlich den rechtsufrigen Eisackdamm incl. seiner Schutzmauern und Steinwürfe im Werthe von 73.250 fl. zum Zwecke der Bahnanlage auf die Dauer des Bahnbetriebes. Nr. 2) Profil 3l—36. Vertrag vo n 16. Oktober 1874

zwischen Herrn Jgnaz v. Ausschnaiter unv dem Consortium der Bozen-Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt seinen rechtsufrigen Eisackdamm dem Con sortium unentgeltlich. Werth 27.750 fl. Nr. 3) Profil 36—46. Vertrag vom 16. Oktober 1874 zwischen dem hochw. Herrn Prior des Brne- diktinerklosters GrieS und dem Consortium der Bozcn- Meraner Eisenbahn. Ersterer überläßt letzteren den zum Bahnbau nöthigen Grund und Boden gegen einen jährlichen Pachtzins von 3 Kreuzer auf die Dauer des Bahnbetriebes. — 10 Profile Bahn

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 23.07.1879
Umfang: 12
Beilage zum „Tirole Mittwoch, den Csrrespsltdenz. x.7. Meran, 15. Juli. (Die Mädchenschule.) Das „Tir. Volksbl.' hat jüngst am Schlüsse des Rechnungsartikels gesagt, es müsse zurückkommen auf einen verfänglichen und oberflächlichen .Artikel in der „Meraner Zeitung'. Diesem Versprechen wollen wir nun hiermit nachkommen. In Nr. 53 brachte die „Meraner Zeitung' einen Beschwichtigungsartikel in Angelegenheit der brennenden Mädchen schulfrage. Bei solchen Leser«, die der Sache unkundig waren, konnte

der einzige Vorwurf. Nun ja, wir glauben die englische Schule so ziemlich gut zu kennen und viel leicht etwas besser als der Correspondent der „Meraner Zeitung' und geben sehr gerne zu, daß die Lokale der Mädchenschule wirklich zu klein und zu beschränkt geworden sind, in Folge der großen Zunahme der Bevölkerung in Meran und Mais. Wenn der Correspondent der „Meraner Zeitung' eS zu Stande bringt, daß die große Pfarr gemeinde Mais in ihrem Bezirke eine eigene Mädchenschule errichtet

vom Correspondenten der „Meraner Zeitung' in's Feld ge führt, nämlich die „nicht entsprechenden Lchrerfolge', der „Widerstand gegen die Einführung der neuen Lehrmethode', „gegen die Durchführung der vom Gesetze vorgeschriebenen Lehrpläue, Stundeneintheilung u. s. w. Der gute Correspondent der „Meraner Zeitung' sagt, er habe sich er kundigt und diese genannten Mißstände gefunden und deßwegen habe auch das hohe Unterrichtsministerium der englischen Schule das Oeffentlichkeitsrecht nicht zu ertheilen gefunden

vor Allem über die Lehrersolge zu urtheilen? Gewiß ist dazu vor Allem der Bezirks schulinspektor berufen ein Urtheil zu fällen. Nun hat aber der provi sorische k. k. Bezirksschulinspektor Herr Lehrer in Bozen, selbst Praktischer Lehrer, der seit einer Reihe von Jahren die Meraner Mädchenschule inspizirt, sich sehr lobend geäußert. Wir haben vor uns mehrere Zeugnisse, welche der genannte Schulinspektor aus Bozen im Jahre 1876 den Lehrerinnen der Meraner Mädchenschule aus gestellt und worin er sagt, daß die betreffenden

Lehrerinnen durch ihre „sehr guten', „sehr befriedigenden', „erfreulichsten Unterrichtserfolge', „im Geiste der gegenwärtigen ge setzlichen Schulanforderungen', „bei pünktlicher und genauester Befolgung derselben' die vollste Zufrieden heit erworben haben. Das sind die Worte des Schulinspektors selber. WaS sagt dazu der Herr Correspondent der „Meraner Ztg.' ? Wir wissen, daß der sel. Herr Verdroß, gest. im Dezember 1878, durch viele Jahre Ortsschulaufseher in Meran, ein ziemlich erfahrner Schulmann

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 26.03.1875
Umfang: 10
zum vierten Male in dieser Sai'on war am 17. d. M. die Anllage wegen Post- defraudalion erhoben worden. Der Angeklagte, Ma thias Meraner, seit ILti? Postexpeditor in Eppan, besaß feines arroganlen, mitunter wirklich groben Benehmens wegen nie die Gunst der Bevölkerung seines AmtSdistriktes in hohem Grade, genoß jedoch bis in jüngster Zeit Vertrauen auf seine Ehr lichkeit und Unbescholtenhcit. Im Laufe der Unter suchung stellte sich jedoch heraus, daß er nie eigentlich jene Gewissenhaftigkeit

in seinen AmtSgeschästen be thätigte, die doch die erste Bedingung eines geord neten PostwefenS ist. Zuriefe wnrden oft zu spät, ja nicht selten mit erbrochenen Siegeln zugestellt, die ZusteUuugSgebühr sür vom Adressaten selbst abge holte Briefe angerechnet, ferner kam eS vor, daß wohladiefsirte Briefe in dem hinter dem Postlokale gelegenen Hofraume auf einem Kehrichthaufen anfge- funden wurden. Die Rechnungslegung des Meraner war fast regelmäßig theils zu feinen Gunsten, theils auch zum eigenen Nachtheile fehlerhaft

. Noch ein diesbezügliches Faktum möge angeführt werden, das kein günstiges Licht auf den Angeklagten wirft. Der Weinhäiidler Weger von Girlan hatte einen Geldbrief mit 900 sl. aufgegeben. Nach einiger Zeit bekam Weger ein «chr-iben, daß nur 800 sl. eingelangt feien. ES stellte sich nun heraus, daß Meraner den Brief auS unbekannten Grünten geöffnet und dann das Geld mit 9 Postanweisungen abgesendet hatte, hiebei jedoch eine zn stempeln vergaß, die dann auch nicht abgcliefeit winde. Den eisten Anlaß zur Unter suchung

gegen Meraner gab eine Beschwerde des königl. sächsischen LicutenanIS Baron Oer im Nov. 1374 an die Poslrireklion in Innsbruck, welche sodann von der Gemeindevorslehung Auskunft über Meraner erbat. Das hierauf an die Postdiiektion gerichlete G-meinde- schreiben wurde von Meraner erbrochen und in sehr mangelh>rsler Weise wieder geschlossen und abgeschickt. Dieser Umstand, sowie der Inhalt desselben veran laßte eine genane Untersuchung, w^bei sich ein Kassa deficit von 750 sl. heiauösleUte, welches Meraner

Postanweisung erhalten zu haben. Von de» zwei quitlirlen Postanweisungen an ihn von je 50 fl. erklärt er eine mit großer Bestimmtheit als mit einer falschen Unterschrift versehen und erkennt auch trotz sehr großer Aehnlichkeit beider bei seiner Vernehmung hier nnd Kältern stets dieselbe als echt an. Meraner behauptet, beide Beträge ausbezahlt zu haben und leugnet die Fälschung der Unterschrift. In den übrigen Punkten ist er geständig. Die erste Hauptfrage lautete: a. auf Mißbrauch der Amtsge walt, begangen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.04.1875
Umfang: 6
wie bei den früheren Conzerten dieser Capelle, woran wohl zum Theil die schöne Witterung schuld trug, welche Viele ins Freie gelockt hatte. — Dem Dienstags-Conzertabende Vom deutschen Süden. (Schluß.) Daß man vollends als Curfremder theurer lebt als daheim und auch als die Einwohner deS CurortS, ist selbstverständlich. Man sollte eben nicht vergessen, was sehr oft vergessen wird, daß man auch besser lebt und leben muß, als daheim und als die Eingebornen. Die Meraner betrachten die Fremden

als ihr Speculationsobject, von dem sie ihren Gewinn ziehen. Und das ist vollkommen in der Ordnung. Sie thun damit nur dasselbe, wie jeder Geschäftsmann dem Publicum gegenüber. Und sie thuns im Allgemeinen nicht in gewissenloser Weise. Allerdings sind auch die Meraner keine Engel, sondern Menschen von Fleisch und Blut. Und als einige Jahre hindurch der Frenidenzufluß eine überraschende Höhe er reichte , da vermochten sie auch der sehr nahe liegenden Versuchung einer etwas starken Hinaus- schraubuug ihrer Preise

und Miether, Wirthe und Gäste gar wohl bestehen und zufrieden sein können. Ueberdies steht hinter der nothwendigen ge schäftlichen Nechnungsweise der Meraner als eigentlicher, durchgreifender Charakterzug eine große natürliche Gutmüthigkeit, welche nicht nur in der aufmerksamen und willigen Versorgung ihrer oft sehr anspruchsvollen und wunderlichen Cnrfremden und in dem herzlich freundlichen Verkehr mit ihnen sich stetig geltend macht, sondern auch, besonders in schweren Krankheit«- oder Todesfällen

in einem wahrhaft aufopfernden Diensteifer und einer rührenden Theilnahme und Betrübniß zum Vorschein kommt. Es ist nichts Seltenes, daß wahrhast innige Freundschafts verhältnisse zwischen Fremden und ihren Haus leuten sich bilden, und oft habe ich mit wahrer Freude gesehen, wie Meraner Hausbesitzer, Ge schäftsleute , Dienstboten an fremden Familien oder Einzelnen, mit denen sie näher zu thun hatten, nach Jahrzehnten noch mit einer Treue hingen, wie man sie oft bei eigenen Angehörigen kaum findet

. Ein anderer vortheilhafter Charakterzug der Meraner ist eine gewisse Solidität, die freilich einzelne Schwindeleien bei besonders versuchlicher Gelegenheit nicht ausschließt, und ein gesetzter Ernst, der aber meist mit einer gemüthlichen Heiterkeit gepaart ist. Man kann es, glaube ich, wohl bestimmt aussprechen, daß die Meraner Bevölkernng in Stadt und Land durch die schlimmen Einflüsse des Curwesens bei Weitem nicht so abgefeimt und demoralisirt ist, wie die Einwohnerschaft vieler anderen Cnr- und Bade orte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1874
Umfang: 8
die auf ihre-Stadt gefallene Wahl zum Vororte an nahmen, herrschte bei uns Feuerwehrmännern leb hafte Freude. Zog e« uns doch Alle hin nach dem schönen Süden; wußten wir doch, daß in jenem Orte, wo der Gatttag abgehalten wird, das Feuer wehrwesen sich mächtig heben muß; wußten wir endlich die Obhut und Leitung den Meraner Feuer wehr-Männern anvertraut, die durch ihren Eifer und ihr Verständniß für die Feuerwehr sich längst die Achtung und das Zutrauen der übrigen Kame raden erworben, und daß wir uns keinen Trug

schlüssen hingegeben, das hat der heutige Tag gezeigt. Ich glaube, daß die Meraner Feuerwehr uns heute kaum eins so glänzende Leistung hätte vor Augen führen können, wäre sie nicht gehoben worden von dem Bewußtsein, daß sie als Borort die Aufgabe hat, eine würdige Musterleistung zur Aneiserung der übrigen Kameraden vorzuführen; denn fürwahr, manch saurer Arbeit muß es bedurft haben, um in so kurzer Zeit solche Fortschritte zu erzielen. Mit gerechtem Stolze darf aber auch die Bürgerschaft Meran'S

Hinblicken auf ihre Feuerwehr, die aus ihrem Schooße entsprungen. Doch auch die übrigen Feuerwehrmänner Tirols haben einiges Anrecht stolz zu sein auf diese herr liche Schöpfung: Bildet doch die Meraner Feuer wehr nur ein Glied in der Kette, die uns alle um schlingt. Der tirolische Gauverband hat mit heute seinen zweiten Jahresschluß vollendet und ein Rück blick auf die erheblichsten Momente des abgelaufe nen Jahres zeigt uns, daß dasselbe nicht nur nicht zu den verlorenen gehört, sondern in vielfacher

, wo auch sie in unsere Reihen eintreten wird. Nicht nur, daß die Feuerwehrsache auch einen Zuwachs an neuen Vereinen erfahren hat, die alten Vereine, die dem Gauverbande bereits angehörten, haben an Verstärkung gewonnen, und wenn nicht an Mit^lie- derzahl, so doch an innerer Konsolidirung. Wie sehr sich die Meraner Feuerwehr in dem kurzen Zeitraume von einem Jahre gehoben, habe ich be- erwähnt; Thaten sprechen besser als Worte. s.S7 ! Allein die Meraner Feuerwehr steht hierin nicht da; es gibt

sich nicht im Einklänge mit der Bürgerschaft. Kei nem Meraner Feuerwehrmanne, aber auch Keinem, der überhanpt an der Feuerwehrsache Interesse hat, wird der 20. März 1874 aus dem Gedächtnisse entschwinden: wir alle haben das stattliche, nene Spritzenhaus der Meraner gesehen, so prächtig in seinem Fahnenschmucke, so wohnlich in seinem Innern; wir alle haben uns eine solche Spritzen halle gewünscht. Dieses Spritzenhaus hat aber »och eine andere Bedeutung: Es bildet ein würdiges Denkmal dafür, daß die Feuerwehr in Meran

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 01.08.1877
Umfang: 6
aber noch der indirekte Schaden gerechnet werden, welchen beide Gemeinden durch die un ausbleibliche Entwerthung der nicht verwüsteten Häuser und Grundstücke in Folge der unerwartet zu Tage getretenen Gefährdung derselben erleiden und welcher sogar größer als der duckte Schaden sein dürfte. Menschenleben sind glücklicherweise in beiden Fällen nicht zu beklagen. 0. Aus dem Bade SchgumS. Die »Meraner Zeitung' brachte auS den der Stadt Meran nahe gelegenen Bädern eingehende Berichte mit hochpoetischer Färbung; das Bad

Schgums hin gegen, wo sich alljährlich, so auch Heuer viele Meraner Gäste aufhalten, und wo auch die »Meraner Zeitung' aufliegt, erfreute sich bisher keiner Erwähnung.*) Allerdings ist das Bad schgums neun Stunden oder drei Posten von Meran entfernt, mit der letzten Post EyrS, von *) Wir verweisen den hochverehrten Herrn Korre spondenten auf unser heutiges Feuilleton „Meraner Soinincrfrischorte'. welches bereits für vorige Nummer unseres Blattes bestimmt war. (Die Red.) will mir keinen neuen Aerger

nun die beiden Widersacher, der Eine keine hundert Schritt von dem Andern entfernt und brüteten grübelnd über das Geschehene. Zwischen ihnen, hoch oben im Giebelstübchen weinte Toni. Das Windspiel lief schnuppernd von der Kammerthür zur Bank an in der Hypochondrie uud ähnlichen Plagen seine Heilkraft bewährt. Ein von solchen Meraner», Hie eineö Bades nicht bedürfen, gerne besuchter -Sommerfrischort istLazins ^Stunde von Mel ders, ciica 10 StMM?tNvon Meran entfern? -am Fuße deS hohen Wüdferncls an der Schnall

sergrenze, wo sich die ewizstarre EiSwelt zu Thürmen beginnt. So herb und drückend der lange Winter hier waltet, so freundlich einladend .und schön sind die Sommertage in dieser Hoch- gebirgsgegend, wo die edelsten Kräuter blühen, ^md die reinsten Quellen fließen; LazinL ist unter manchen Meranern auch der Sommerfrischort eines beliebten vielgesnchten Meraner Arztes, was am besten für die gesunde Lage dieses OrleS spricht. Biete Meraner besuchen auch das Nö llaner Bad . 2/j Stunden von Lana uuo

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.05.1873
Umfang: 8
begriffe und Dr. Eder seine erprobten pädagogischen Ideen in den Meraner „Fröbels Kindergarten hineintragen und dort ablagern.' Diese Zusammenstellung der „Obmannschast' für den hiesigen „Fröbel- schen Kindergarten' war allerdings eine wenig kluge, ja geradezu verunMÄe^'^oder'-Man^ .wußte,, was man bereits schon bieten und Wagen darf. ! ! ' Man sage nicht, wir seien intolerant. Im Gegentheil, wir wissen ganz gut und vielleicht sogar besser, was Toleranz ist und wie weit Toleranz. gehen darf, gehen

nicht Gehör und die „Herren' wählten ihn definitiv zum Obmann! Rabbi Hausmann mag ein sehr guter Jünger Aescu- laps sein und es liegt uns sehr ferne, seiner Ehre auch uur auf's leiseste nahe zu treten, aber daraus folgt noch lange nicht, daß er der geeignete Mann sei, an der Spitze des Meraner „FröbelsKinder garten' zu stehen. Wer Herr Eder sei, ist allmänniglich bekannt und ebenso, daß er bei der weit größten Mehrzahl der Meraner Bürger schaft nichts wenigeres in Ansehen steht. Auch die übrigen vöran

Arzt; und dieser sonst sehr ehrenwerthe Mann käme auf den sehr sonderbaren Einfall, sich mit dem reformsüchtigen jüdischen Schulmeisterlein des Ortes zu verbinden, um gemeinsam eine Erziehungsanstalt für nicht schulpflichtige jüdische Kinder der jüdischen Eltern zu errichten, was würde da für ein Halloh losbrechen, welche Entrüstung wegen Ueber griffe und Anmaßung würde in allen Fudenblättern losdonnern! Dem jungen Meraner Fröbel - Kindergartenverein sollen laut Berichten mehrere Mitglieder

beigetreten oder durch allerlei Mittel zum Beitritte bewogen worden sein ; aber, man kann kühn behaupten, sehr viele von diesen Elementen hatten vorher von Fröbel nie eine Silbe gehört und ihre pädagogische Kenntniß und Wissenschaft redu- cirt sich auf Null und die Praxis nicht viel weiter.. Hätte Nestroy, der Wiener Satyriker, Prophetengeist gehabt, so hätte er gewiß mit unter auch an die Meraner Fröbelianer gedacht, als er das geflügelte Volksblatt' Nr. 37 Wort in die Welt schickte: „Im Schatten kühler

Schuldistrikts-Jnspektor und galt und gilt allgemein als ein ausgezeichneter Schulmann; er hat von seinen 84 Lebensjahren wohl 60 bis 70 in den Schulen, in unmittelbarer Nähe der Kinder zugebracht, weßhalb er schon vor Jahren wegen seiner großen Verdienste in der Schule von Sr. Majestät dem Kaiser ausgezeichnet wurde. Und man kann ohne Uebertreibung sagen, Dekan Santner hat weit mehr theoretische und praktisch-pädagogische Fachkenntnisse als alle Meraner Fröbelianer mitsammen. Daß also diese seltsamen Herren

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 10.09.1874
Umfang: 6
» in seinen Mauern tagen zu sehen; Meran bot aber auch Alles auf, wa» in seinen Kräf ten lag, um dieser hohen Ehre sich würdig zu zeigen. Dies beweist der herzlich innige Empfang, der Fest- scknnick der Stadt, der ein allgemeiner genannt zt» werden verdient. Den Glanzpunkt de» Festes, das vom herrlichsten Wetter begünstigt war, bildete unstreitig der Festzug mit ten darauf folgenden Uebungen der Meraner freiwilligen Feuerwehr, sowie Abend» die Festkneipe. Ein Theil der Gäste ans nterinnthal war bereits. Samstag

zum Segen für Stadt und Land! Darum prangt Meran im bunten Flaggenschmucke und ruft durch meinen Mund ein „herzliche» Willkommen' — ein frohe» „Gut heil' Euch zu -— Euch deutschen Männern in Wehr und Waffen zum Kampfe wider da« sengende Element. Gut Heil Euerem Gauverbande! Drei fache« Gut Heil!' (Bravo! Wacker!) Nach rem Umzüge durch die Hauptstraßen der Stadt erfolgte da» Manöver der Meraner freiw. Feuerwehr. Ueber die Leistungen genannter Feuer wehr sprachen sich auswärtige Fachmänner

sehr an erkennend au«. Anstatt jeder weitern Lobeserhebung genüge hier die Bemerkung, daß selbst die zahlreich anwesende Landbevölkerung — sonst nicht jedem neuen Institute sehr hold — zu Staunen und Bewunde rung hingerissen wurde, der sie auch in der ihr eigenen Weise Ausdruck gab. Die Festkneipe fand 3 ^/z Uhr Abends im prächtig dekorirten und glänzend beleuchteten Salon auf der „Post' statt. Ansprachen, Toaste und Reden wech selten mit gewählten Vorträgen des Meraner Männer- gesangSvereines, Musikpiecen

und komischen, mit stür mischem Beifall aufgenommenen National-Quartetten. Herr Ellmenreich ans Meran begrüßte die Ver sammlung im Namen der Meraner freiw. Feuerwehr: „Kameraden und Festgenossen! E« ist eine gute, alte deutsche Sitte, nach de» Tages Mühe und Sorgen bei einem guten Glas Bier sich zu versammeln, um in frohem und ernstem Gespräche einen würdigen Abschluß zu finden: Zu einer echt deutschen, gemüth lichen Kneipe haben wir Meraner Sie heute geladen. Wir brauchen nicht zu versichern

, daß die au« nah und fern uns zu Theil gewordenen Glückwünsche uns herzlich freuen; wir wünschen, daß e» Ihnen hiev in den 3 Tagen des Gausesteö recht gut gefallen und der zweite Gautag in angenehmer Erinnerung bleiben möge. Ich begrüße alle werthen Gäste ans'» freudigste und bitte die Meraner, den Gästen aü« nah und fern ein dreifache» Gut Heil zu bringen.' Hierauf erklärte Herr v. Pern werth al Vor sitzender die Kneipe und verla» verschiedene einge- lausene BeglückwünschungS'Telegramme. (Forts, folgt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.09.1874
Umfang: 8
, daS unbesetzt blieb. Die Mu- sikkapellen, der Männergesangverein und das Meraner Nationalquartett wechselten einander in ihren Vorträgen ab, — ein edler Wettstreit, die Stunden der Festkneipe so genußreich als mög« lich zu machm. Bei Beginn der letztern begrüßte Buchhänd ler Ellmenreich die Versammlung im Namen der freiwilligen Feuerwehr von Meran mit fol gender Anspracht: „Kameraden und Festgenossen! Es ist eine gute, alte deutsche Sitte, nach des Tages Mühe und Sorgen bei einem guten Glas Bier

sich zu versammeln, um in frohem und ernstem Ge spräche einen würdigen Abschluß zu finden: Zu einer echt deutschen, gemüthlichen Kneipe haben wir Meraner Sie heute geladcn. Wir brauchen nicht zu versichern, daß die auö Nah und Fern uns zu Theil gewordenen Glückwünsche uns herz lich freuen; wir wünschen, daß eS Ihnen hier in den drei Tagen des GaufesteS recht gut ge fallen und der zweite Gautag in angenehmer Erinnerung bleiben möge. Ich begrüße alle werthen. Gäste auf's freudigste und bitte die Me raner

und daS Zutrauen ihrer übrigen Kameraden erworben! Daß wir unS keinen Trugschlüssen hingegeben, daS hat der heutige Tag gezeigt; ich glaube aber, daß die Meraner Feuerwehr uns heute kaum eine solch' glänzende Leistung hätte vor Augen führen kön nen, wäre sie nicht von dem Bewußtsein geho ben worden, daß sie als Vorort die Aufgabe hat, eine würdige Musterleistung zur Aneiferung den übrigen Kameraden vorzuführen. Mit berechtigtem Selbstgefühle darf die frei willige Meraner Feuerwehr auf ihre heutige Leistung

zurücksehen denn mancher sauern Arbeit mag es bedurft haben, um in so kurzer Zeit solche Fortschritte zu erzielen;— mit ge rechtem Stolze darf aber auch die Bürger, schaft Meran's Hinblicken auf ihre Feuerwehr, die ja ihrem Schoße entsprungen! Aber auch alle übrigen Feuerwehrmänner des GauverbandeS haben einiges Anrecht, stolz zu sein auf diese Schöpfung : Bildet doch die Meraner Feuerwehr nur ein Glied in der Kette, , die unS Alle ver bindet ! Der tirolische Gauverband hat mit heute seinen zweiten

ich den Zeitpunkt nicht mehr fern zu wissen, wo auch sie in unsere. Reihen eintre ten wird. Nicht nur, daß unser Verband einen Zu wachs an neuen Vereinen erfahren hat — die alten Vereine, die dem.Gauverbande bereits an gehörten, haben an Verstärkung gewonnen, wenn nicht immer an Mitgliederzahl, so doch gewiß an innerer Eonsolidirung. Wie sehr sich die Me raner Feuerwehr in dem kurzen Zeitraume von einem Jahre gehoben hat, wurde bereits erwähnt. Thaten sprechen besser als Worte — allein, die Meraner Feuerwehr

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 13.09.1879
Umfang: 10
»nr die Hälfte dem Gauverband angehören. Auf» Pein war am 7. Septbr. festlich geschmückt, der Fkstzuz sehr schön, die allgemeine Stimmung auimirt. Die Uebungen sind sehr flott und Prä. ziS ausgeführt worden, als Vorort für 183V Wurde Brixen gewählt. Meran war durch 2 Delegirte (Herrn Kommandant Baumgarlner «ad Herrn Apotheker Pao) und 14 Feuerwehr» viänner vertreten. Die herzliche Ausnahme der Meraner Kameraden von Seiten des Herrn Bär» gerweisterS Karg und deS Kommandanten der Aufsteiner

Feuerwehr war eine so freundschaftliche, daß eS den Meranern leid that, aus Kufstein'S Mauern so bald wieder scheiden zu müssen. An dem NachmittagS-AuSflug in die Oed schloß sich nur ein Theil der Meraner Kameraden an, lei der mußten sich dieselben schon um S Uhr ver abschieden, um mit dem JnnSbrucker Zug ihre Rückfahrt anzutreten. Die wackern Kufsteiner Kameraden mit ihren Fahnen verließen ebenfalls den Verguügungsort, um die Meraner an den Bahnhof zu begleiten, welche Aufmerksamkeit von Seiten

Letzterer sehr erfreut aufgenommen wurde. Die Meraner übergaben ihren Kufsteiner Kame raden für ihre Fahne eine» Palmenzweig mit flatternden Bändern und Widmung. Zum Schlüsse fei noch einer Depesche gedacht, welche von Herrn StranSky im Namen der zurückgebliebenen Kame raden von Meran auS nach Kufstein gesandt wurde, und zwar folgenden Inhalts: Feuerwehr Gauverband Kufstem! Gut Heil des wackren Mä-mera, die zu ersprießlichem Wirken sich dorr veremeo, Gut Heil unseren dort anwesea- tnl Brüdern

, Euch Allen deutschen Handschlag und kameradschaftlichen Gruß. Meraner Freiwillige Feuerwehr. Dieser telegraphische Gruß wurce mit großem Jubel aufgenommen. Alle Meraner Feuerwehr- männer kehrten befriedigt von Kufstein zurück. Die schönen Tage siud vorüber, doch eine angenehme und freudige Erinnerung an Kufstein und die dorti gen Kameraden wird bleiben. — (Hofrath Dr. Carl Sigmund Ritter von Jlauor), daS Ehrenmitglied unseres Curvorstandes, ist am 10. Septbr., wie fast alljährlich, zu längerem Aufenthalt

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 23.12.1876
Umfang: 18
l.öl> in Wien, I., Reichsrathzstraße 2; ^olisnno» ^lootbszi» iu Hamburg! Iuvslittsnlisnk in Berlin »nd Dresden Nr. 10S Samstag 23. Dezember 1876 X. Jahrg. Der hohen Weihnachtsfeiertage wegen erscheint die nächste Nummer der „Meraner Zeitung' erst Samstag den 30. ds. Mts. Mit Ablauf dieses Monats hat die „Meraner Zeitung' ihr zehnjähriges Bestehen erreicht und tritt mit Beginn des Jahres 1877 ihren eilften Jahrgang an. Werfen wir einen Rückblick auf das nun bald abgelaufene Dezennium, so gewährt

er uns das Bewußtsein, daß die „Meraner Zei tung' trotz der ihr im Beginn ihres Erscheinens entgegengetretenen Schwierigkeiten unverrückt ihr Ziel nach dem Vorwärtsstreben nicht außer Acht gelassen und es belohnt sieht durch einen kaum geahnten zahlreichen Leserkreis nicht nur im Burggrafenamte, sondern auch weit über die Grenzen desselben hinaus. — Wir sind entfernt davon, unsern schwachen Kräften allein dieses Verdienst zuzuschreiben, verdanken vielmehr einen großen Theil davon der freundlichen und meist

uneigennützigen redaktionellen Unterstützung der Freunde^ unseres Unternehmens, sowohl einhei mischer wie jener aus der Kurwelt. Die „Meraner Zeitung' war immer bemüht, ihren Lesern das Neueste und Wichtigste auf dem Gebiete der politischen Tagesereignisse, wie Lokal- und Provinzbegebenheiten, soweit es die gebotener! Verkehrsverhältnisse erlaubten, schnell und verläßlich zu bringen und hat namentlich in dem letzten Halbjahre bewiesen, daß wir keine Kosten gescheut, selbst auf telegrafischem Wege

mit der Mittheilung besonders wichtiger Nachrichten sich — wenigstens am Ausgabe tage — nicht durch andere.Blätter überflügeln zu lassen.. Im „Verschiedenen' wie im „Feuil leton' wird sie' wie-/bisher- die beste Auswahl zu treffen, bemüht sxin und somit auch in dieser Hinsicht Alles aufbieten, sich immer mehr Freunde zu erwerben und zu erhalten. Daß Inserate in der „Meraner Zeitung' nicht nur eine weite, sondern auch fruchtbrin gende Verbreitung finden,, beweisen die vielen in derselben enthaltenen amtlichen

. Bekanntmachun gen, wie Privat- und GeschäftZanzeigen. Indem wir nun zur gefälligen rechtzeitigen Pränumeration höflichst. einladen, zeigen wir gleichzeitig an, daß wir der bedeutend höheren Herstellungskosten! wegen mit Neujahr den .Abon nementspreis, um - ein Geringes zu erhöhen uns genöthigt sehen. Die „Meraner Zeitung' kostet vom 1. Januar 1877 an: ^ . <Hoco und ik ganz Hejkrreich: mit ' ' »h»e Aistellimg: i ' Ganzjä^rsa' ' ÄanzjZhrig fK 4.50 ' . Halbjährig ZLZ ' - ^ Halbjährig „ 2.2S Litrteyähng.i

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.04.1871
Umfang: 6
84. Donnerstag den IS. Äprit 1871. 29. Jahrgang. Das Meraner Schützenfest. (Schluß.) Zwischen den von dem kaiserlichen Hofstaate be wohnten Schlössern TrauttmanSdorff und Rametz und der Villa Stadlerhof ist der Runst des NaisbacheS durch einen hochgelegten Steg überbrückt. Von hier fällt der Rametzer Hügel steil ab und führen ver« schiedene Wege theils nach St. Valentin, theils in den Park von TranttmanSdorff, der sich bis an den Fuß des Schloßhügels fortwährend abdacht. ES war 8 Uhr Abends

Richtungen sich bewegenden Kreise vollendet schön. Die Neuheit und Eigenthümlichkeit dieser Serenade, die herrliche FrühlingSnacht, die malerische Umgebung im hellen Glänze der Fackeln, deren kunstreiche Füh rung und die schöne Musik, dies alles wirkte ;o glück lich zusammen, daß die Majestäten während der gan zen Ovation, welche eine Stunde dauerte, auf dem eingenommenen Platze mit Vergnügen verweilten. Nach deren Beendigung berief der Flügeladjutant des Kai ser» Gras Uexküll die Vertreter der Meraner

, der buchstäb lich in Tageshelle leuchtete, trat dcr Bürgermeister in den Kreis der Fackelträger, ließ die Kaiserhymne intoniren und brachte u»ter stürmischem Zuruf ein fünffache» Hoch auf Ihre Majestäten und daS a. h. Kaiserhaus. DaS war der wurmige Schluß des un vergeßlichen Meraner Suiiitzenfesttages, des ll) April 187 l. Meran, ll. April. (Orig.-Eorr.) Zu der heu tigen Audienz war eine sehr große Anzahl Personen erschienen. Vorherrschend war der Talar und die Bauernjoppe. Aber auch d-u Meraner Pastor

er blickte mau unter den Auswartenden. Der Bürger meister von Meran und zwei Gemeinderäthe waren in der Reihenfolge die Dritten, und wurden von Sr. Majestät sehr gnädig empfangen. Die Bozner er schienen in zwei Gegenparteien, denn die Bürger und die Geistlichen, beide bewarben sich um die ehemalige Dominikanerkir>he. Glnrnser baten um eine Unterstützung für den Etsch- vorbau. Pater Cölestiu Stampfer, Gymnasiallehrer dahier, soll seine angesochtene Meraner Chronik über reicht haben, auch will man wissen

, er habe um Di» spenS von der LehramlSprüsung nachgesucht. Gio- vanelli'S Schildträger waren zahlreich da. wahrschein lich um die Anklage wegen der Meraner Friedens- feier persönlich ->u urgiren, nachdem die seinerzeit kol- portirten Majestät« - Adressen nicht zogen und. oam Ministerium an die hiesige Bezirkshanptmonnschaft einfach zur Kenntnißnahme herabgelangt waren. Nach den letzten trüben Erfahrungen, die von aller höchster Stelle dem Herrn Baron wegen seiner Des Fürsten Kind. Novelle von Ali

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 18.03.1875
Umfang: 10
, die Wichtigkeit derselben wird aber diesen Mittheilungen ein N-cht auf etwas mehr Raum in Ihrem Blatte wohl verschaffen. Aus dem Schwurgerichtssaale. Vor dem Schwurgerichte wurde gestern unter dem Lorsitze des Herrn Präsidenten Dr. Graf Melchiori und im Beisein der L.-G.-Räthe Dr. v. Eccher und Dr. v. Stenitzer, des Herrn StaatSanwalteS R- v Köpf und des Vertheidigers Dr. Kappeller die Hauptverhandluag gegen Mathias Meraner, wegen der Verbrechen der Veruntreuung, und des MißbrauchS der Amtsgewalt

, in Concurrenz mit der Übertretung des Gesetzes über den Schutz des Briefgeheimnisses, durchgeführt. Auf der Gefchworueubank hatten Platz genommen, die Herren: 1. Dr. Planer. 2. Amplatz Johann. 3. Mutsch. lcchner Alois. 4. Mumelter Joses. 5. Reinthaler Joses. 6. Malfertheiner Josef. 7. Regele Josef. 8. Pirchcr Josef. 9. Partieller Franz. 10. Carl Rudolf. 11. Gritsch Jgnaz. 12 Kortleitner AloiS. Mathias Meraner, 44 Jahre alt, verheirathet, Dater von 5 Kindern, versah seit 15. August 1867

, machte zuerst der königl. sächs. Lieu tenant Baron Oer, in Folge dessen von Innsbruck aus die Gemeiodevorstehung von Eppan aufgefor dert wurde, sich über den Beanständeten zu äußern. Die Gemeindcvorstchuug kam dem Ansinnen mittelst Schreibens vom 11. Novembernach, welches Schreiben aber Meraner. ehe er es beförderte, aufmachte, um sich über den Inhalt desselben zu unterrichten. Die man gelhafte Weise, in welcher der Brief wieder verschlossen worden war. dann sein Inhalt veranlaßten die Post direction

. einen Cvmmissär nach Michael zu entsenden, der eine genaue Untersuchung zu pflegen hatte. Die Revision der Cassa ergab damals ein Deficit von 750 fl., die Meraner zu decken versprach, da er noch mehrfache Beträge einzuheben habe. Am 25. Dezember kam seine Entlassung, indem er zugleich angehalten wurde, die Easse richtig zu übergeben. Zwei Tage, ehe sein EntlassungSdekret einlangte, öffnete er einen Brief an den Weinhänd- ler Niedermaier und eignete sich den Inhalt von 900 Gulden zu, indem er mit dem Gelde

das Fehlende in der Easfi deckte. Da ihm angeblich daran lag, die um Neujahr dem Expeditor zufließenden Trink- gelder noch selbst einzuheben, wendete er sich mit der Bitte an den Postmeister, ihn bis Neujahr wenigstens als Briefträger zu behalten, was nach in Innsbruck eingeholter Erlaubniß nur zögernd gestattet wurde. Meraner lohnte indessen die Gutmüthigkeit des. Post« meisters schlecht, denn Ende Dezember unterschlug er wieder zwei Briefe mit zusammen 1167 fl. 40 kr. Die Recepisse, mit den gefälschten

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 23.07.1879
Umfang: 12
größte Mehrzahl der Meraner Frauen und Mütter aus jedem Stande in dieser Frage und Angelegenheit auf unserer Seite stehen würde. Nimmt der Herr Korrespondent die Wette an? „Topp es gilt!' So viel als Antwort auf die 2 Hauptpunkte der genannten Korrespondenz der „Meraner Zeitung.' Wir müssen aber im Vorbeigehen noch Einiges berühren. Der genannte Herr Korrespondent erwähnt auch ironisch, als ob gesagt worden wäre, die Meraner Knabenschule sei vom Geiste des Frei- maurerthums durchweht. Unseres

dieser ketzerischen Aeußerungen neugierig gemacht, die Eltern interpelliren, was es denn mit Dr. M. Luther für eine Be- wandtniß habe?! Wenn Schulknaben von 10 und 12 Jahren schon soweit fortgeschritten sind, daß sie an Sonn- und Festtagen die An hörung der hl. Messe verabsäumen und sich über das ganze Kirchen gebot hinaussetzen? Wir hätten noch manche Frage auf Lager, sind aber sehr zufrieden, wenn der Herr Korrespondent der „Meraner Zeitung' oder der Herr Lokalschulaufseher auf diese Fragen unS Antwort zu geben

die Hälfte Schüler II. und größtentheils III. Fortgangsklasse hat. In der III. Klasse haben 9 Schüler III. Fort- gangsklasse; also sind die Lehrerfolge an der Knabenschule gar nicht so glänzend. Wir wollen die Herren nicht tadeln, und sind im Gegen theil überzeugt, daß sie ihre Mühe und ihren Fleiß redlich ange wendet haben, aber der gute Herr Korrespondent der „Meraner Zeitung' möge die angedeutete Paralelle zwischen Knaben- uud Mädchenschule ein wenig beherzigen. Was die Lehrerfolge und Lehrresultate

betrifft, so ist die Meraner Mädchenschule eher besser als die Knabenschule, und wir sind über zeugt, daß weder der Herr Korrespondent noch der Herr Lokalschul aufseher diese unsere Behauptung wird umstoßen können. Mit anderen Worten haben auch die früheren Herren Schulaufseher Herr Verdroß und Herr Dr. Theiner öfters und noch entschiedener dasselbe gesagt. Dahin lautet auch die vielfache Meinung der Mehrzahl der hiesigen Bevölkerung. Und dabei ist zu bedenkten, daß die Mädchenschule der Stadt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 15.07.1879
Umfang: 4
ihren Stimm- j zettel mit dem Namen v. Hellrigl beschrieben, haben keinen Grund, sich getroffen zu fühlen; auch nicht die schlechtweg aus Grundsatz oder Einfalt Ultramontauen. Jene haben ihre Schul digkeit gethan, von diesen verlangt kein Unbefangener, daß sie ihre Gesinnung verleugnen und aus ihre Unkosten uns nützen sollen. Der erste Stein des Anstoßes war der, daß der Kandidat ein Bozener oder ein Meraner war. Als die erste direkte Wahl vorgenommen werden sollte, wurde dem Wahlbezirk Bozen- Meran

-Glurns der im ganzen Land hochgeachtete ehemalige Lan deshauptmann v. Grebmer als Kandidat vorgeschlagen, damit in den Bozener Fraktionen unter sich keine Rivalität entstehe uud . auch die kindische Eifersucht zwischen Bozen und Meran nicht . zur Geltung komme. Ist der Kandidat weder ein Bozener — | sagte man sich — noch ein Meraner, im allgemeinen aber ein Mann, der den Anforderungen einer mit sehr viel Selbstgefühl begabten Wählerschaft entspricht, dann wird volle Einmüthigkeit : in der liberalen

Partei herrschen, weil der Nachbar nicht bevor- « zugt, der Schwesterstadt keine höhere Ehre zu Theil wird. Der , Erfolg zeigte, daß die Kalkulation eine gute gewesen war. Nach ] dem Tode v. Grebmers wurden allenthalben Stimmen ganz der- ? selben Art laut. Glücklicher Weise machte auch jetzt kein Bozener I und kein Meraner Miene, sich um ein Mandat zu bewerben. So kam es, daß der im ganzen Lande berechtigter Maßen im l besten Ansehen stehende Dr. Blaas in Bozen und Meran mit sehr namhaften

in Meran zu suchen wäre, sondern alle beschriebenen Stimmzettel bei der Probeabstimmung den Namen des Bozeners Schueler trugen. Ebenso erhielt aber auch bei der später in Meran abgehaltenen Wählerversammlung nur der Meraner Hellrigl Stimmen, während der Bozener Kan didat dort ebenfalls ganz unbeachtet blieb. Erst bei der aber maligen Versammlung in Bozen fiel eine große Anzahl Stimmen aus den Meraner Kandidaten, allein immerhin nicht viel über den dritten Theil aller abgegebenen. Ja es wird behauptet

, manche entschieden klerikale Wähler haben für den ihnen ver haßten Schueler gestimmt, nur um den Meraner Kandidaten zu stürzen, denn an einen Sieg ihrerseits glaubten die Klerikalen damals noch keineswegs. Der leidige Kirchthurmstandpunkt in Bozen wie in Meran; die Unfähigkeit Mancher, über die eigenen Gemeindemarken hinauszuschauen und an ein gemeinsames Jn- tereffe liberaler Staatsbürger auch in größerem Umkreis zu den ken ; der jämmerliche Neid zwischen zwei Städten, die sich doch gegenseitig nicht im Wege

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 24.01.1879
Umfang: 8
, abgesehen von der Seitenhaltung des KopseS, sehr dem Adler, den die preußischen GardcS du Corps und Gardecnirassiere in Parade auf dem Helm trage». Für die Heraldik ist der Adler dieser Meraner Aquiliien be deutungslos, weil er uicht heraldisch, sonder» natu ralistisch, und zwar sehr schön, ausgeführt ist. Außer dem ist der Adler der Meraner Aqnilinen nur eine genaue Kopie des, unverkeunbar nach antiken Muster» — man denke nur an römische LegionSadler! — ge bildeten Adlers auf den Goldmünzen (Angnstalen

, auf der andere» Seite de» Adler und die Umschrift: sühren. Diese MeinharcSzwainziger wurden sicher nicht nur während der Regierung Meinharv I. und Meinhard II. (l^'53—1L95) aus geprägt, sondern auch im vierzehnten Jahrhundert auf Abbildunzen verschiedener Meraner Adlergroschen gibt La- durner Archiv für Geschichte und Alterlhumskunde Tirols, Bd. V. Taf. I Zig. l und 2, Taf. lll. Fig. 2. Ueber dies: Frage insiruirt vollständig Luschin in der Wie» > ner Numismatischen Z-iischrift I, ISl ff. Z '1 Abgebildet bei Lappe

ganz anßcrordentlich flüchtig anSgeführten, roh ge zeichneten. Eine Elassisikation der verschiedenen Ge präge nach dem Alter, die, sreilich nnr annäherungs weise, sich treffen läßt «ach der größeren Aehnlichkeit der Gepräge mit den ältere:! Meraner Adlergroschen, nach der Form der Buchstaben nnv ähnlichen An- haltspnukteu, lehrt uns den Tiroler Adler kennen als einen etwas widerhaarigen Gesellen, der sich den Regeln durchaus uicht fügeu will, welche die Heraldik gesitteten Wappeuadlern vorschreiben

a a^ O> r-z. !Z2S ff. und in den Anmerkungen zusanimenzestillt habe, füge ich hier noch hinzu, daß der Adler auf dem Zchluß'l-i-, d-S Kreuzgewölbes im Meraner Pfarrkirchthurm aus der ersten Hälfte des vierzehnten Jahr hunderts keine Spur von Kleestängeln hat. Die Wappenrolle von Zürich- Lin heraldische» Denkmal des l4. Jahrhundert«, herausgegeben von der antiquarischen We- sellschast In Zürich. lNLV. ') A. a. O, T. XXV, 5S6 Auf den im vorizei Z-hihundert geschlagenen Brirner Sedii- vacanzmünzen hat der Adler

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.09.1878
Umfang: 8
. Er schwang seine Eisenpicke und hieb dem daliegenden Wegmacher in den Fuß. Der Fuß mußte noch am selben Tage amputirt werden. (Die Meraner in Hraz.) Man schreibt uns von dort unterm 10. ds.: Die Meraner Musikgesellschast hat sich wirklich mit Sturm die allgemeine Sympathie der Bevölkerung von Graz erobert. Die Leistungen der Musik wie auch des Gesanges waren, wie bereits letzt hin erwähnt, „ausgezeichnet'. Am Montag Abend spielte selbe im Garten der Steinfelder-Bierhalle mit großem Erfolge. Es wurde

ein großer Kranz aus Ro sen und ein Bouquet gespendet. Dienstag den 10. spielte die Musik vor dem Palais des Herrn Grafen von Meran. Den größten Erfolg erzielte die brave Gesellschaft am Abend bei dem Concerte in der Puntigamer Bier. Halle. Als Beweis der großen Beliebtheit der Meraner sei erwähnt, daß das Concert trotz der drohenden Wit terung und trotz der Vorstellungen in beiden Theatern wo auch ein berühmter Wiener-Gast gastirte, von mehr als 1000 Personen besucht war. Das Hilmteich-Festcomits

spendete der Musikgesellschast einen prachtvollen Lorbeerkranz mit großen Seiden schleifen in den steiermäckischen Farben und dem Hrn. Kapellmeister die Erinnerungsmedaille des Erzherzog Johann-Monumentes in Etui. Nach Beendigung des Programmes hielt der Tambour (Herr Wolf) eine humoristische Abschiedsrede im Meraner Dialect. Zum Schlüsse derselben brachte Herr Wolf ein öfaches Hoch auf den Erzherzog Johann und den Kaiser aus, wor- nach unter stürmischen Hochrufen die Volkshymne ge spielt wurde. Leider

scheidet Mittwoch Früh die ausgezeichnete Meraner Musikgesellschaft von Graz, und wir geben uns der angenehmen Hoffnung hin. daß sie uns näch stes Jahr, aber auf längere Zeit besuchen wird, und rusen ihr in ihre liebe Heimath ein herzliches „Lebe wohl auf Wiedersehen!' nach. (Abgewiesen.) Eine Eingabe an den tirolischen Landesausschuß um einen Beitrag aus Landesmitteln zur Unterstützung der in Bosnien verwundeten Sol daten ist, wie das „Jnnsbr. Tagblatt' hört, in Ab wesenheit des Hern Landeshauptmanns

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.05.1877
Umfang: 8
Meraner Zeitung. Jnseraigeböbr für die dreispaltig- Petitzcile oder deren Raum 4 kr. Reklame S kr. pr. Pelitzeile. Bei mehrmaligen Wiederholungen entsprechender Rabatt. Belegblätter werden franco zugesandt. Bli-U und Gelder werden franco erbeten. Erscheint jeden Mittwoch und SamZtag Vorm. PrännmerationspreiS loco Meran vierteljährig 1 fl. IS kr., halbjährig 2 fi. Lö kr., ganzjährig 4 fl. 60 kr. Franco per Pzst vierteljährig 1 fl. 25 kr., halbjährig 2 fl. S0 kr., ganzjährig S st. DM- Ter

- ^ vo. in Wien, I., Riemergasse 13; das publi-iitisvk» Sunssu in Wien, I., Schnttenring IS; tt. Stsinoi», Juieratenbureau in Hamburg. Nr. 43. Mittwoch 30. Mai 1877 XI. Jahrg. Znm Abonnement auf die „Meraner Zeitung' für den Monat Juni wird hiemit die erzebenste Einladung gemacht. Die Redaction. Das Altschutzen-Schießen in Hieran. Das Festschieben welches in den letzt.» Pfingst feiertage» aus dem Hauptschießstande von Meran abgehalten wurde, war unseresWissens das erste Schützenfest dieler Art in Tirol

nach Meran, um sich dieses Schüpen- fest anzuschauen und sich am Anblicke dieser markigen Gestalten, die noch mit fester Hand den Stutzen führen, zu erfreuen. Am Abend des zweiten Tages, nachdem der letzte Schuß geknallt hatte, vereinten sich die noch anwesenden Altichütz-n, die Mitglieder der Meraner Schützenvorstehung und mehrere andere Schützen und Schützenfreunde in der Halle des Schieß hauses zu heiterem geselligen Verkehre — während auf der Veranda die Musikbande der freiw. Meraner Feuerwehr

Grafen von Bossi-Fedrigolti, Landeshaupt mann von Tirol. Hierauf ergriff Schützenrath Dr. Haller das Wort und sprach über die Bedeutung dieses schön n Festes, besonders hervorhebend, daß der Beschluß der Meraner Schiitzen-Vorstehnng, dieses Ältschützciifest abzuhalten, vornehmlich patriotischen Gefühlen entstammle. Die Versammlung so vieler aller wehrhafter Männer deS Burggrafen- amtes und der aiigräiizende» Thäler — wovon Manchem das Gedächtniß bis in daS Jahr 1809 zurückreichet

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.08.1878
Umfang: 8
, Abends 5 Uhr, marschirtcn die Delegirten und weitere 7 Mau» der Meraner Feuerwehr zum Pass.yerthor hin aus nach St. Leonhaidt, wo sie, nachdem man kurze Zeit in Saltaus und St. Martin gkrast.t hatte, gegen 10 Uhr eintrafen. Vor'm Sand- wirthshaus hatte man Halt gemacht und unter Flügelhornbegleitung das Hoferlied im Verein gesungen. Die Aufnahme beim wackeren Strobl- Wirth in St. Leouhardt, dessen Gasthaus jedem Touristen auf da? Wärmste empfohlen werde» kann, war eine sehr freundliche. Einige gemüth

, nur we nig anstrengende Adsteig gegen Sterz'iig fübite uns gegen >/2Ä Uhr nach Gasteig an der Nid- nauner Straße, woselbst bereits ein Mitglied der Sterzinger Feuerwehr auf Lorposten stand, um die Meraner zu erwarten. In der Nähe der Stadt begrüßten uns lämmtliche Kameraden von Sterzing, in Front aurmarschirt, ihr MnsikcorpS an der Spitze, mit kräftigem »Gut Heil!« Der Marsch ging nun unter den rauschenden Klänge» der Musik in die festlich beflaggte Stadt hinein bis zum „schwarzen Adler

«, wo Quartierkarten ausgegeben wurden. Die Meraner erhielten Quartiere in der „Krone'. Gleich nach unserer Ankunst war der Empfang der ans Nordtiro! kommenden Gäste am Bahnhofe, Abends 3 Uhr folgte dann eine gemeinschaftliche Kneipe beim „Adler'. Am Morgen des Sonntags langten wieder neue Schaare», darunter auch eine Anzahl Meraner, am Bahnhofe an und wurde» festlich eingeholt; eS waren dabei bereits 4 MusilcorpS belheiligl: von Sterzing, WelSberg, Mareit und Gossensaß, welche abwechselnd spi-lten. Punkt 10 Uhr

Mänlierzesangvereins, nun ihren Höhepnnkt, so daß dieser Abend wohl jedem der Theilnehmer noch lange im Gedächtniß bleibe» wird. Am nächsten Tage nahmen die Meraner, gerade als die ersten Gäste zur GänSbacher-Feier anlangten, Abschied von der rreundliche» Stadt, in der sie und alle Ucbrigen so prächtige, unvergeßliche Stunde» verlebt hatten, daß sie den liebenswür digen Bnvohner» Sterziugs dafür den wärmsten Dank zu zollen sich verpflichtet sühlen. Hessen wir, d>>ß bei d m nächstjährigen Feste in Küsst

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.09.1874
Umfang: 8
unterstützt wird, das beweisen unS die namhaften Opfer, welche sie ihr gebracht und böse Zungen konnten dabei nicht einmal sagen, daß. sich die Gemeindevertretung nicht im Einklang befinde mit der übrigen Bevölkerung. Jedem Meraner Feuerwehrmann, aber auch jedem, der überhaupt an der Feuerwehr Interesse hat, wird der 20. März 1374 unvergeßlich bleiben! — Wir alle haben das stattliche Spritzenhaus der Meraner gesehen, so prächtig in seinem Fahnenschmücke, so wohnlich in seinem Innern

— ich meine .wohnlich' für die Löschrequisiten, — und wir alle haben unS eine solche Spritzenhalle gewünscht. Doch dieses Spritzenhaus hat noch eine andere Bedeutung; es bildet ein. würdiges Denkmal dafür, daß die freiwillige Feuerwehr in Meran von ihrer Stadlvertretung als ein berechtigter Faktor deS öffentlichen Lebens betrachtet wird; sie bildet ein Wahrzeichen des regen Interesses der Meraner für die Feuerwehr-Sache; ein Wahrzeichen von der Uebereinstimmung der Bür ger mit der Gemeindevertretung. Ueberhaupt

behauptet und nun wurde zur programmmäßigen Schulübung ausgerückt, bei welcher die Meraner Feuerwehr neuerlich ihre Tüchtigkeit und beson ders militärische Exaktheit im vollsten Lichte zeigte. DaS Schubleiter-Exercitium war höchst interes sant und klappte Alles wie aus einem Guß. Sehr anerkennend sprach man sich über diePeg» ger- wie auch über- die Kufsteiner-Leiter aus, an welch' Ersterer auch eine Abtheilung der Innsbruck«? Mannschaft ihre volle Tüchtigkeit bewährte. — Darauf fand noch eine Schulübung

der Meraner Steigermannschaft am Rennweg statt, welche ebenfalls als eine sehr gelungene von den Anwesenden bezeichnet wurde. Um 10 Uhr begann dann die Fortsetzung der Delegirtenberathungen im ^ Rathhaussaale. — Wir werden darauf noch zurückkommen. Der Montag Nachmittag war zu einem Ausfluge uach dem ober Schönna gelegenen Thurnschlößl bestimmt. Daß sämmtliche diesige wie auswärtige Feuerwehrmänner — viele Herren aus Innsbruck hoch zu Roß — bei der Parthie waren, versteht

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