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Schlern
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Seite 424 von 668
Datum: 01.03.1986
Umfang: 668
nach 16jähriger Amtszeit im Alter von 82 Jahren der fromme und eifrige Oberhirte Anton Crosini in Brixen. 38 * ) Der Vater des Matthias Jenner starb am 23. Februar 1671. Eine Woche nach dem Tode des Brixner Fürstbischofs, am 21. Mai, wählte das Brixner Domkapitel schon im ersten Wahlgang den selbstbewußten und streitsüch tigen 41jährigen Sigmund Alphons Graf von Thun zum neuen Fürstbischof der Diözese Brixen. 40 4 ) Zwischen dem 11. Juni und 22. Juli 1666 kamen die beiden Domherren Paulin Mayr und Kaspar Poda

. „Er selbst war der erste Oberhirte in Brixen seit dem Trienter Konzil, der auch persönlich auf Visitationsreisen ging" (Gelmi, S. 1671. Dazu schickte er während seiner 14jährigen Amtszeit (1663—1677) neunmal Visitatoren in die Pfarreien sei ner Diözese. 4I ) Paulin Mayr war ein gebürtiger Sterzin- ger, nur um zwei Jahre älter als Matthias Jenner. Beide studierten zur gleichen Zeit in Wien die Theologie. Nach Ab schluß des Studiums — er doktorierte in Wien — wirkte Mayr bis 1658 als Koopera tor in Klausen. Darauf

erhielt er die Pfarre Feldthurns, die er bis 1666 betreute. Schon 1661 wurde er Domherr und 1663 Kapitular in Brixen. WVgen des gleichzei tigen Besitzes von Kanonikatspfründe und der Pfarre Feldthurns kam es 1665/66 zu Differenzen zwischen ihm und dem Domkapitel, die dadurch beigelegt wur den, daß Mayr die Pfarre resignierte (Wolfsgruber, S. 178). Paulin Mayrs Begleiter auf dieser Visita tionsreise, Johann Kaspar Poda, ein ge bürtiger Nonstalcr, hatte in Salzburg und Rom studiert und mit dem Doktorat

in Theologie und Rechtswissenschaften ab geschlossen. Daraufhin wurde er Pfarrer von Deutschnofen und 1665 von Fassa. Von Fürstbischof Sigmund Alphons wur de er auf unredliche Weise begünstigt (Wolfsgruber, S. 189; Gelmi. S. 169). Ein jahrelanger Streit um Poda zwischen dem Fürstbischof und dem Brixner Domkapi tel entzündete sich 1669. als Poda, gegen den Willen des Domkapitels und beim Hl. Stuhl erschlichen, die Brixner Domprop stei erhielt. Erst der Nachfolger Sig munds, Paulin Mayr, konnte 1678

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Schlern
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Seite 75 von 668
Datum: 01.03.1986
Umfang: 668
Druckfehler aufspießende — Formulierung, jene „in die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr.“ — es muß natürlich „nach Chr.“ heißen — zu datieren, sei „völlig unklar“ (S. 125). Dieses „Mißverständnis“ sei Anlaß, einige Überlegungen zur Datierung dieses bedeutenden römischen Bauwerks in Südtirol vorzutragen. In der einschlägigen Fachliteratur besteht zu Recht Einhelligkeit darüber, daß dieser Brückenrest aus römischer Zeit stammt. Dafür sprechen die von Dondio, Innerebner und Mayr vorgetragenen Gründe

ist selbstverständlich die Annahme, daß die inzwischen rund 60 Jahre alte Holz brücke im Rahmen des Ausbaues der Reschenroute zur Staatsstraße unter Claudius auf steinerne Pfeiler von über sechs Meter Breite gesetzt worden ist. Für diese zeitliche Ansetzung sprachen sich bisher mehr indirekt als direkt Dondio, Mayr und Lunz aus.*) Es stellt sich aber die Frage, ob noch ein späterer Zeitpunkt für den steinernen Ausbau dieser Brücke namhaft gemacht werden kann. Als zeitliche Obergrenze darf in dieser Hinsicht

, Römerstraßenforschung in Süd tirol auf neuen Bahnen, in: Der Schiern 52, 1978, 334—341; P. Mayr, Randbemerkun gen zur „Via Claudia Augusta“ I, in: Der Schiern 57, 1983, 147—151; ders., Randbe merkungen ... II, a.O. 267—269; ders., Randbemerkungen ... IV, a.O. 511—515; R. Lunz, Urgeschichte des Raumes Al gund, Grätsch, Tirol (Archäologisch-hi storische Forschungen in Tirol 1), Bozen 1976, 91—95; ders., Archäologie Südtirols (Archäologisch-historische Forschungen in Tirol ), Calliano 1981. 278—282. 2 ) Strabo, Geogr. IV 6,6

Eichenchronologie (Trie rer Grabungen und Forschungen 11), Mainz 1980, 133—153. 4 ) W. Dondio, Stand und Problematik ..., in: Der Schiern 47,1973,103 f.; P. Mayr, Rand bemerkungen ... IV, in: Der Schiern 57, 1983, 512 ff.; R. Lunz, Urgeschichte des Raumes Algund, Grätsch, Tirol 91, 93; ders., Archäologie Südtirols 278.

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Seite 66 von 668
Datum: 01.03.1986
Umfang: 668
Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang die im alpinen Raum besonders von K. M. Mayr") herausgestellten „Hirschhornvotive“. Die längs gespal tenen Sprossen (Abb. 4.3) dürften verkürzte Schlüsselgriffe (Abb. 4,4—6) darstellen. Die Inschriften auf den „Hirschhornvotiven'', die den Alphabeten von Bozen und Magre zugerechnet werden, haben wohl Votivcharakter. Auf einem Votivblech aus Este, Caldevigo (Abb. 4, 2). könnte ein „Hirschhornvotiv" dargestellt sein. 12 ) Über ihren Bezug

, ob die auf fünf Bronzescheiben aus Venetien (Abb. 4,1) erscheinenden Frauen nicht eher als Darstellungen von Priesterinnen oder als Votive anzusprechen sind und weniger als Abbild einer Göttin. 1 ' 1 ) Die Verbreitung der „Hirschhornvotive" 17 ) deckt sich vorerst auffallend mit jener der hier zur Diskussion stehenden Frauenfigürchen (Abb. 6). ") K. M. Mayr. Hirschhornvotive aus den rätischen Bergen. Der Schiern 30. 1956. 245 f.; ders.. Hirschhornvotive mit räti- scher Inschrift aus Meclo (Mechel) am Nonsberg

ff. I7 ) Nicht zuzurechnen sind wohl die Stücke aus Trin bei Chur (K. M. Mayr. Der Schiern 30. 1956. 246) und Schaan bei Vaduz (J. Bill. Jahrb. Histor. Verein Fürstentum Liechtenstein 80. 1980, 307 f.). — Daß im Tiroler Inntal bislang diese Fundgattung nicht nachgewiesen werden konnte, mag am Forschungsstand liegen. Sowohl in der Situlenkunst (vgl. Anm. 2) als auch in einer Gruppe von Adorantenfiguren und dem zugehörigen Opferplatztypus zeigen sich, abgesehen von den Übereinstim mungen in der materiellen Kultur, geisti

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