Steg, Weide) in Völs zurückgegeben wür den, die ihm entzogen worden waren, da sie ihm ganz unentbehrlich sind. Die Ur sache lag, wie es scheint, darin, daß er zu wenig Gemeindesteuern zahlte. Wie die Sache ausging, darüber findet sich keine Aufzeichnung, wahrscheinlich im günsti gen Sinne. Aus dem Jahre 1554 ist uns eine Abschrift 20 ) der erblichen Verleihung des Obervölser Meierhofes an Cassian Mayr 20a ) überliefert, ausgestellt vom Brix- ner Fürstbischof Christoph von Madruzzo am 12. April
abgeliefert werden, der sie dann an das Wirtschaftsamt nach Brixen befördern ließ. Dieser Hof war also Sammelnunkt dafür. Er selbst mußte jährlich 23 Gulden zinsen, dazu noch zu Martini eine Gans und zu Ostern 100 Eier, ferner Dienste lei sten, die eben mit dem Meieramt verbun den waren. Dem neuen Inhaber wurde streng aufgetragen, den Hof in gutem Zu stande zu erhalten und alle Rechte dessel ben zu wahren. Durch einen Losbrief (Schuldschein) 21 1 vom 27. Juli 1632 bezeugte Simon Mayr, Küchelmeier in Völs
, daß er von der Brix ner bischöflichen Kammer 150 Gulden auf genommen hat, die er mit 7,5 Gulden ver zinsen mußte. Dieses Originaldokument trägt die eigenhändige Unterschrift des Ausstellers, versehen mit seinem Wap pensiegel., Die Familie besaß also ein eigenes Wappen. Unter den wenigen Urkunden, die uns im Brixner Hofarchiv über diesen Hof und die Familie Mayr überliefert sind, kommt dem Kaufvertrag 22 ) vom 31. August 1645 eine besondere Bedeutung zu. Durch ihn übergab Simon Mayr, Unterganzner in Kardaun
gegenwärtige Inventar (Vieh, Heu, Stroh, Getreide, Möbel, Geschirr, Lebensmittel) inbegriffen ist. Kurz, der Vater übertrug dem Sohn Cassian den Meierhof mit allen Rechten, Einkünften, Pflichten und Lasten, wie er ihn innegehabt hatte. Als Kauf- schilling wurden 10 300 Gulden ausge macht. Dafür stellte der Sohn mit gleichem Datum einen Schuldschein aus. Beide Ur kunden sind mit vielen Zeugen unter schrieben. Aus diesem Vertrag geht hervor, daß Simon Mayr damals Unterganznerbauer bei Kardaun war. Diesen Hof
erwarb er am 19. März 1629 durch Kauf von seinem Schwager Sigmund Mock 23 ). Simon spielte bald hernach in Zwölfmalgreien eine wich tige Rolle. Sein Vater hieß Cassian Mayr und starb 1627. Dieser hatte mehrere Kin der, z. B. Christoph, Braunbauer auf Völs, Hans, Spitalmeister in Bozen. Im jetzigen Brixner Hofarchiv fand ich nach 1645 nur mehr zwei Archivalien über den Völser Meierhof. Dazu gehört eine Aufschreibung 24 ) über Einnahmen und Ausgaben desselben vom Jahre 1724, ohne besonderen Wert