12.333 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1894/24_11_1894/OBEWO_1894_11_24_5_object_8021549.png
Seite 5 von 10
Datum: 24.11.1894
Umfang: 10
schien, als ob das Dunkel, das über die beiden Morde, welche nicht nur hier zu Lande, sondern auch auswärts großes Aufsehen heroorriefen, sich nicht lichten würde, zumal als gegen den der That ver dächtigen Senner Josef Jordan, der am 6. Okt. verhaftet worden war, nur sehr vage Verdachts momente in's Treffen geführt werden konnten. All gemein hieß es, daß Jordan und Mayr vor das nächste Schwurgericht kommen werden, von welchem Gerüchte auch wir Notiz nahmen. Jordan wurde am 16. d., 5 Uhr Nachm

., aus der Untersuchungshaft entlassen und befindet sich auf freiem Fuß. Interessant ist, daß bei der Untersuchung gegen Jordan der nun mehrige wirkliche Mörder Josef Mayr als Be lastungszeuge gegen ersteren geführt wurde. Josef Mayr, vulgo „Stempfler-Seppele", ist 43 Jahre alt, ein kleines, unscheinbares Männchen und macht einen etwas hinfälligen Eindruck. Er hat eine Frau und sieben Kinder und war im Schlosse Amras als Maurer bedienstet. An jenem 21. September, dem Tage der Mordthaten, kam Mayr Abends um halb 7 Uhr

zum sog. „Bierwirth" in Amras, nach dem er bis dorthin mit Böllerschießen anläßlich der an diesem Tage in Amras abgehaltenen Prozession sich beschäftigt hatte. Im Gastzimmer sah er die ihm bekannte Anna Jsser ans Axams sitzen, sprach mit ihr, begleitete sie und forderte sie ans, mit ihm durch den Schloßpark zu gehen, weil dort der nähere Weg nach Aldrans sei. Die Jsser folgte ihm durch den Park hinauf, bis außer denselben in das Wäldchen, wo sie dann als verstümmelte Leiche ge funden ward. Mayr

hatte der Jsser unsittliche An träge gemacht und als sich das Mädchen gegen eine Vergewaltigung wehrte, die Widerstrebende mit einem Messer getödtet und in der entsetzlichsten Weise ver stümmelt. Es war inzwischen bereits ziemlich dunkel im Walde geworden. Die gerade des Weges kommende Philomena Württemberger hatte das grausige Verbrechen mit angesehen — und war sich vielleicht in diesem Augenblicke auch klar, daß sie diese unfreiwillige Zeugenschaft mit dem Tode be zahlen werde. Mayr stürzte

sich nun auf die einzige Zeugin seiner That, um sie ebenfalls zu ermorden und damit sein erstes Verbrechen vor der Entdeckung zu bewahren. Am Thatorte selbst ließ er das Messer und einen Hut zurück. Mayr kam, wie seine Frau bei seiner späteren Verhaftung angab, äußerst aufgeregt und krank nach Hause und warf sich angekleidet aufs Bett, das er dann den ganzen folgenden Samstag und auch am Sonntag nicht verließ. Schon damals gab Mayr, als er von dem Funde eines Stilettes erfuhr und dasselbe beschreiben hörte

1
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/26_02_1897/UIBO_1897_02_26_5_object_8311306.png
Seite 5 von 12
Datum: 26.02.1897
Umfang: 12
bekannte Thatsache ein. Als es hieß, die aufgelassene Festung Kufstein sollte an ein fremdes Consortium verkauft wer den, da war Kufstein in Roth. Aber der kluge Bürger meister wußte Rath. Er wandte sich an Herrn Professor Dr. Ambros Mayr mit der Bitte, ein schneidiges, form vollendet stylisirtes Majestätsgesuch abzufassen. Professor Dr. Mayr ließ sich bereitwilligst dazu herbei, verfaßte das Gesuch und dasselbe wurde bei Gelegenheit der Enthüllung des Hofer-Denkmales durch eine Deputation, an deren

Spitze Bürgermeister Dr. Praxmarer stand, Sr. Majestät dem Kaiser überreicht. Dieses Gesuch hatte den gewünsch ten Erfolg. Die Festung Kufstein wurde nicht verkauft, sondern der Stadt Kufstein übergeben. Ein eigenhändiges, recht warm gehaltenes Schreiben des Bürgermeisters von Kufstein dankte dem Prof. Dr. Mayr für seine Mühe waltung und erkannte rückhaltslos die Verdienste desselben um Kufstein an. Die Sache steht also so: Benedikt Ho fer wendet sich mit seinen Anliegen an Dr. Praxmarer

und Dr. Praxmarer mit dem seinen an Dr. Mayr, und Dr. Mayr hat Erfolg. Den Reim darauf kann sich Jedermann selbst machen. Gewiß hatte der Bauer Recht, der bei der Versammlung hier zu Professor Dr. Mayr sagte: „Wir wissen es wohl; während der „Diktl" (Benedikt Hofer) in Wien uns ein Stück erwirkt, erwirken Sie uns fünf Stück!" Demselben Bauer war es eben auch gut bekannt, daß Prof. Dr. Mayr durch seine persönlichen Bemühungen in Wien die für seine Heimatsgemeinde Söll so wichtige Haltestelle im Bruckhäusel (Söll

-Leukenthal) erwirkt hat. Haben wir nicht allen Grund, ganz abgesehen von andern Dingen, die auch schwer in's Gewicht fallen, lieber den Schmied als den Schmiedl, d. h. lieber den Dr. Mayr als den Bene dikt Hofer nach Wien in den Reichsrath zu schicken?

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1901/07_04_1901/TIWAS_1901_04_07_4_object_7940277.png
Seite 4 von 12
Datum: 07.04.1901
Umfang: 12
, hat sich der Gemeinde-Ausschuß von Mühlau denkt und den ausg'schrieb'nen Schual- bau dem frommen Baumoaster Mayr übertragen, ob wohl billigere Bauanbot da g'wes'n sein. Wenn die Ausschreibung ganz öffentlich g'scheh'n war, daß a jeder Baumoaster an der Concurrenz hätt theilnehmen können, und sich auf dös aufi oaner anbot'n hätt, den von Haut und Haar koa Mensch kennt, nachher war's am End net z' verwundern g'wes'n, wenn der Ausschuß bei a ganz kloaner Preisdifferenz den Bau an bekannt guaten Moaster zuag'sprochen

, durchg'füahrt und die eing'loff'nen Anbot am bestimmten Ver handlungstag öffentlich aufg'macht und kund geben, und da ist zu Tag kemmen, daß der Mayr für den in der Ausschreibung in jeder Beziehung ganz genau beschriebenen Bau 45,800 Kronen verlangt hat, während an anderer, dear grad so wia der Mayr zur Concurrenz eing'lad'u worden ist und sei Vadium erlegt hat, sich verpflichtet hat, ihn unter ganz gleichen Bedingungen um den Preis von 41,400 Kronen auf- z'füahr'n. Der Gemeinde-Ausschuß hat aber den Bau

trotzdem dem frommen Mayr, vulgo heil. Josef, zua- g'schrieb'n und net dem, dear um 4400 Kronen wianiger verlangt hat, und man hat bis dato nix g'heart, daß der Mayr, dear nebenbei bemerkt, gegen wärtig a no Genossenschaftsvorstand ist, gegen das merkwürdige Verhalten des Ausschusses Stellung g'nommen und den ihm zuag'sprochenen Bau z'ruckg'wies'n hätt. Dö G'schicht ist umso merk würdiger, als die Concurrenz-Einladung unter andern a die Bestimmung enthalten hat, daß der Bau-Unter nehmer

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1896/18_12_1896/TIRVO_1896_12_18_3_object_7696242.png
Seite 3 von 6
Datum: 18.12.1896
Umfang: 6
aus bekannten Gründen! sowohl gegen das liberale als clerikale Prinzip; denn nach Herrn Dr. v. Grabmayrs eigenen Worten „wirkt bei solchen Abstimmungen ein unsichtbarer psychologi scher Zwang, der selbst im Munde des widerspenstigsten Civilisten das „Nein" in ein „Ja" verwandelt. Auch gegen eine gerechte Steuervertheilung durch Einführung der progressiven Einkommensteuer, welche Dr. v. Grab mayr als kleiner Großgrundbesitzer befürwortet, müssen sich sowohl die Clerikalen als Liberalen aus eigenstem

in den Händen der polnischen Schlachzizen, die es sind, welche sich hauptsächlich jedem Fortschritt entgegen stellen und auch dieses Abstimmungsresultat herbei führten. Und von diesen polnischen Kraut-und Schnaps junkern, läßt sich das ganze Abgeordnetenheer mit wenigen anständigen Ausnahmen schuhriegeln und leit- hammeln. Ein brutaler Armenvater vor Gericht. Mittwoch, den 9. December nachmittags 4 Uhr wurde die Verhandlung gegen den Armenwater Herrn Mayr des städtischen Armenhauses — als Richter fungirte

Herr Adjunct v. Attlmayr — durchgeführt. Die Ver handlung ergab, daß der in unserer letzten Nummer (22) geschilderte Vorfall nicht übertrieben, im Gegentheil eher etwas zu milde abgefaßt war. Die als Zeuginnen beigezogenen barmherzigen Schwestern, welche erst zu Gunsten des Herrn Mayr aussagten, sahen sich infolge des erdrückenden Beweismaterials bald genöthigt, klein beizugeben und die brutale Handlungsweise des Herrn Mayr theilweise zu bestätigen. Der Richter sah sich daher gi- uöthigt

, dem Gesetze seinen Lauf zu lassen und den Geklagten nach bem diesbezüglichen Paragraphen des Strafgesetzes schuldig zu erkennen. Der Richter stellte darauf an den Kläger die Frage, ob er auf der Be strafung des Herrn Mayr besiehe, worauf der Kläger bekanntgab, daß er nicht aus Rachsucht die Klage gegen Herrn Mayr angestrengt, sondern darum, daß den im Armenhaus befindlichen Pfleglingen in Zukunft eine bessere und humanere Behandlung zu Theil werde. Er sehe deshalb von einer Bestrafung im Sinne

des Ge setzes ab, beanspruche aber ein Schmerzensgeld von 20 fl., welcher Betrag gewiß nicht zu hoch gegriffen sei. Da diese Forderung der Richter als berechtigt anerkannte und selbst der Verteidiger des Herrn Mayr, Herr Dr. Praxmarer die Bemerkung fallen ließ, das kann der Herr Mayr schon zahlen, das ist nicht zu viel, so wurde der Angeklagte nur infolge der beinahe un verständlichen Gutmüthigkeit des Klägers blos zu dem minimalen Schmerzensgeld von 20 fl. verurtheilt. Der Richter, Herr v. Attlmayr, sagte

5
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1897/05_03_1897/UIBO_1897_03_05_5_object_8311318.png
Seite 5 von 12
Datum: 05.03.1897
Umfang: 12
wollen. Von Benedikt Hofer ging in der Versammlung nur insofern die Rede, als seine Unzulänglichkeit zum Reichsrathsabgeordneten mtt einigen Worten dargethan wurde; von ihm will hierherum ohnedies 'Niemand etwas wissen. Dafür hatte schon die Versammlung in Wörgl gesorgt, bei der Einige der An wesenden zugegen gewesen waren. Nachdem die Wahl in St. Johann, das sechs Wahlmännner stellt, so gut ausge fallen ist, wird Herr Prof. Dr. Mayr wohl so ziemlich alle Stimmen im Bezirk Kitzbühel - Hopfgarten erhalten

; denn, wie man hört, ist auch das Brixenthal durchweg für ihn. Prof. Dr. Mayr hat auch versprochen, in innigem Contact mit der Wählerschaft zu bleiben und die einzelnen Thäler öfters zu besuchen. Dieses Versprechen hat die An wesenden ganz besonders gefreut. Machte man doch dem früheren Abg. Dr. Rapp, dem man sonst volle Gerechtig keit widerfahren ließ, besonders das zum Vorwurfe, daß er im Wahlbezirk so selten zu sehen war. Das Vorgehen gegen Dr. Rapp auf der Wörgler Versammlung der Vorsteher des Bezirkes

, mit 43 St., Peter Arzberger, 2. Rath, mit 48 und Josef Tragseil, Pfarrer in Voldepp, mit 41 St. Durchgehends echte, wackere Männer. — In Brandenberg wurden am 1. März für die 5. und 4. Curie gewählt: Josef Hintner, Gemeindevorsteher, und Max Rupprechter, Gemeinde ausschußmitglied; beide sehr gediegene und verläßliche Männer. Hopfgarten, 3. März. Am Montag 1. ds. Abends kam der Kandidat für den Landgemeinden-Bezirk des Unter- innthales, Prof. Dr. Ambros Mayr, über spezielle Einlad ung in unseren Markt

, um sich den Wählern und insbeson dere den gewählten Wahlmännern vorzustellen. Es war eigentlich nur ein gemüthliches Zusammensein im engern Kreise geplant; aber es wurde eine ganz gut besuchte Ver sammlung daraus, in der Bürgermeister Bichl er den Vor sitz führte. Der Vorsitzende begrüßte den Herrn Kandidaten, der Vielen ohnedies schon persönlich bekannt war, und drückte in beredten Worten seine Freude darüber aus, daß ein so enger Landsmann als Vertreter im Reichsrath ausersehen sei, woranf Prof. Dr. Mayr

in einigen Zügen sein Pro gramm entwickelte, das allgemeinen Beifall fand. Die Stim men von Hopfgarten, Markt und Land, und von Itter hätte Prof. Dr. Mayr auch erhalten wenn er nicht persönlich ge kommen wäre; aber nun geben wir sie ihm uni so lieber und freudiger, nachdem wir ihn selbst gehört haben. Wir glauben, daß die. Unterlandler mit diesem Kandidaten einen Treffer gemacht haben. — Die aufdringliche Empfehl ung Hofers auf der berüchtigten Versammlung in Wörgl durch Liberale, Dentfchnationale

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1896/20_11_1896/TIRVO_1896_11_20_2_object_7695887.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.11.1896
Umfang: 4
, sondern auch der Landeshauptstadt selbst als unsere Pflicht erachten. Nicht nur, daß die Schwestern sich verschiedene Willkürlichkeiten zu Schulden kommen lassen, indem sie Wäschestücke Einzelner anderen Personen zur Benützung übergeben, auch der Herr Armenvater Mayr beliebt Aehnliches zu thun. So hatte er vor einiger Zeit einem Pflegling die von einer Frau entlehnten Bücher ohne dessen Wissen weggenommen. Als nun die Frau am 6. November in das Armen haus kam, ihre Bücher zu holen, verlangte der Pflegling H., die Bücher

von Herrn Mayr, damit er sie der Frau zurückerstatten könne. Herr Mayr hieß nun H. einen Vagabunden und Krüppel hin und her und gebrauchte noch andere unfläthige Beschimpfungen. Als nun H-, ein altes, schon mehrere Jahre an Rückenmarkschwind sucht leidendes und in Folge dessen ganz verkrüppeltes und sehr schwaches Männchen, diese Beschimpfungen mit dem Hinweis zurückwies, er habe sich noch keiner unehrlichen Handlung schuldig gemacht, um solche von Herrn Mayr gebrauchte Beschimpfungen zu verdienen

, erboßte dies den humanen Herrn Referenten Mayr so, daß er das arme kranke Männlein packte, würgte, auf dessen Kopf und Brust mit den Fäusten schlug, nach ihm mit Füßen stieß und aus einer Ecke des Zimmers in die andere schleuderte, daß demselben Hören und Sehen verging. Ob dieser bestialischen Behandlung eines kranken, schwachen Mannes schrie die dieser Scene als Augenzeugin anwohnende Frau, von welcher H. die Bücher entlehnt hatte, um Hilfe und ersuchte den Armen vater Mayr

sich doch nicht in dieser Weise an den armen Krüppel zu vergreifen, worauf sie Herr Mayr wüthend anfuhr, sie möge sich hinausmachen, sonst lasse er sie hinauswerfen, sie werde ihre Sachen schon be kommen. Die Frau entfernte sich nun und der so Gemißhandelte rief ihr noch zu, doch feinen Bruder von diesem Vorfall zu unterrichten. Als dieser kam zitterte der in so scheußlicher Weise Behandelte noch am ganzen Körper wie Espenlaub. Die barmherzige Schwester, welche noch anwesend war, suchte die Sache zu beschönigen

, indem sie dem Bruder mittheilte, Herr Mayr habe dem Pflegling blos die Hände gehalten. Der arme mißhandelte Pflegling befindet sich jetzt im Spital. Das ist gewiß ein erbauliches Stückchen christ licher Nächstenliebe, welches wir hier geschildert haben und wirft insbesondere auf die Nächstenliebe der barm herzigen Schwestern ein grelles Streiflicht, sonst wäre es unmöglich, daß diese solch empörende Behandlung ruhig mit ansehen konnten, während eine andere Frau, bei der man eher weniger Nächstenliebe voraussetzen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1900/06_10_1900/OBEWO_1900_10_06_2_object_8025251.png
Seite 2 von 10
Datum: 06.10.1900
Umfang: 10
nicht länger übergehen wollte, wir wissen es nicht. Aber soviel ist erkenn bar, daß Mayr, sobald er mit einer leitenden Charge betraut ist. sogleich seinen Platz gewinnt mitten unter den ersten Volksführern. Kein anderer als der Pater Rothbart und Speckbacher sind von nun an seine unzertrennlichen Mitstreiter im heißesten Kampsgewühl. Um die militärische Leistung unseres Helden zu charak- terisiren, genügt die Konstatirung der Thatsache, daß er bei den blutigsten Affairen des dritten Be freiungskampfes

, des glorreichsten von allen, so eigent lich im Mittelpunkt der Aktion steht: ebenso bei dem zerschn.." nden Vernichtungskampf in der Sachsen klemme, wie beim heißen Ringen des tirolischen Zen trums in der dritten Bergiselschlacht. Kaum durch flogen nach dem Abzug der letzten Oesterreicher aus Tirol und beim Vordringen Lefebre's über den Brenner des Sandwirths Laufzettel die Thäler, als die Mannschaften der Klausener Gegend nach Norden eilten, um den Feind in den Eisakengen aufzuhalten. Das Trifolium Mayr

zu erblicken, welche dieser beim Morgengrauen des 13. August, des Schlachttages am Bergisel, getroffen. Ec überträgt an Mayr das Kommando über das auf der Brenner- straße vorrückende Zentrum. Soll dabei der Sand- wirth diesem seinem Korpskommandanten noch die Worte zugerufen haben: „Ocs hrbt's den Kampf (in Oberau) angfangt, jetzt brmgs'n a z'End", so habrn wir darin etwa nicht einen Vorwurf zu sehen, sondern vielmehr die auszeichnende Ermunterung, daß die jenigen, welche den Kampf in einer dem Feinde

es wie dumpfer Wiederhall. Dow um des Helden Lippe, der da am Boden liegt, Spielt lächelnd Gottes Sonne: Die Wahrheit hat gesiegt! Severin Mair. (Zur Enthüktungsfeier des Peter Mayr-Denkma'eS am 30. Septbr. 1900 in Bozen.) Der Gefangene. Von Nemirowitsch-Dantschenko. Während des letzten russisch-türkischen Krieg.s saßen am Sylvesterabende zwei Kosaken-Offiziere vor dem Hause eines türkischen Dorfes. „Ein schönes Neujahr, Iwan Fomitsch, wie?" sagte der kleine, dicke Oberst zu dem langen, hageren Major

zu entreißen. Aber sie stießen auf den hef tigsten Widerstand der Bayern unter dem tapfern Lieutenant Künsberg. Mayr mußte seine Avantgarde zurückziehen auf die bewaldete Höhe, wo heute die Schießstände unserer Kaiserjäger in idyllischer Lage sich ausbreiten. Es galt nun das Eingreifen der Kolonnen Haspinger's abzuwartcn und die übrigen Abtheilungen des Zentrums möglichst zu vereinen. So sammelte Mayr die Kompagnien der Passeirer, Eisackrhaler, Sarnthaler, Karneider, Enneberger. Eggenihaler

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/06_06_1900/TIPOS_1900_06_06_4_object_7988351.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.06.1900
Umfang: 8
über die Maria Theresienstraße, Landhausstraße, Margaretheuplatz, Karlgasse, Museumstraße, Sillgasse, zurück zum Gesellenvereinshaus. Abends fand im festlich geschmückten Saale des Geselleuhauses die Festversammlung statt. Nach Executierung des Männerchores „Hoch thut euch auf, ihre Thore der Welt" von Herrn H. Thiele, begrüßte der Obmann des Meister vereines, Herr Patis, die erschienene Fest versammlung, insbesondere den hochw. Herru Diöcesanpräses Msg. Jos. Mayr, den hochw. Prälaten und Stadtpfarrer

des Diöcesanpräses Msgr. Josef Mayr besteht. Sodann gelangt das erste lebende Bild, darstellend die hl. Familie im Häuschen von Nazareth zur Aufführung. Das Bild war sehr geschmackvoll gestellt und zeichnete sich durch wahrhaft edle Composition aus. Während des Bildes wurde vom Mänuerchor ein Lied vor getragen. Hierauf sprach der Festredner Dr. Weitz aus Brixen. Derselbe überbrachte als Vertreter des hochwürdigsten Fürstbischofs dessen Glück wünsche zum Jubelfeste des Vereines und zu gleich zum 80. Geburtstage

des hochw. Diöce- saupräses Msgr. Jos. Mayr. In den heutigen Verhältnissen, hatte der Oberhirte dem Redner gesagt, erscheine die Thätigkeit des Katholischen Meistervereines als ein erfreulicher Lichtpunkt, und mit besonderer Freude könne er heute den erbetenen Segen ertheilen. Redner bespricht sodann in herrlicher Rede die Nothweudigkeit Meistervereine und die Aufgaben derselben. Er gibt ein Bild von dem schweren Kampfe, wel chen das Handwerk gegen Fabriksbetrieb und Großindustrie zu bestehen

und zufrieden zu ge stalten; ein schönes Verhältnis zwischen Mei ster, Gesellen und Lehrlingen herbeizuführen. Zum Schluffe seiner oft von Beifall unter brochenen Rede brachte er ein lebhaft aufge nommenes Hoch auf den hochw. Herrn Diöcesan präses aus. Der Männerchor sang sodann den Festchor von P. Piel in trefflicher Weise. — In einer Ansprache dankt der hochw. Msgr. Mayr für die Glückwünsche. Er selbst bringt die besten Wünsche dem Meisterverein zum heutigen Ehren tage entgegen und gedenkt der Devise

in Wien, dem hochw. Fürsterzbischof Dr. Katschthaler in Salz burg. dem Geueralpräses Deutschlands, Schef fel in Köln, dem Centralpräses Schösser in Ofen-Pest, Reichsrathsabg. Dr. Kap fer er; weiters von Meister-, Arbeiter- und Gesellen vereinen. sowie von mehreren hervorragenden Persönlichkeiten, deren Namen wir aus Raum mangel nicht anführen können. Es hielten noch kurze Ansprachen der Gesellenvereinsprüses, hochw. Herr I. Mayr aus München, sowie der Präses-Stellvertreter des Meistervereines, Herr

11
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1900/26_10_1900/UIBO_1900_10_26_8_object_8313319.png
Seite 8 von 10
Datum: 26.10.1900
Umfang: 10
, unten der edle Held, für die Wahrheit, Leben und Freiheit dahingebend. Wer Herz und Sinn hat, wer edel denkt, wird gewiß durch das mit so großer Empfindung geschaffene Relief und die Kreuzigung gerührt sein im Anblicke des Monuments. Das neu er richtete Denkmal des Tiroler Helden Josef Mayr, Wirt an der Mahr, anno 1809, befindet sich vor der alten Pfarr kirche, dem altehrwürdigen Heiligthum aus Bozens grauer Vergangenheit. Auf einem Rechteck aus Sandstein erhebt sich ein gothischer Thürmchenaufsatz

, in dessen Nische sich die Kreuzgruppe befindet, während darunter die drei Wappen der Stadt Bozen, von Land Tirol und das Familienwappen Mayr angebracht sind. In der Mitte des Aufsatzes befindet sich das oben gekennzeichnete Hochrelief aus Marmor, die Scene darstellend, wie Peter Mayr im Kerker angesichts seines Weibes, Bruders und der Kinder die Feder zurück weist, mit welcher er sich durch eine Notlüge retten und den Seinen wiedergeben könnte. Die Höhe des Denkmals ist 8 Meter, die Kostensumme 9000

st. Die Inschrift in der Mitte lautet: „Hier ruht Peter Mayr, Wirt an der Mahr. Im Jahre 1809 Landsturm-Commandant, geb. zu Siffian am 15. August 1767, von den Franzosen am 20. Februar 1810 auf der Holzreife in Bozen standrechtlich erschossen, nachdem er verschmäht hatte, Leben und Freiheit durch eine Lüge zu erkaufen. R. I. P. (Zwei Haupttreffer) von 30.000 und 40.000 Kronen sind für Jedermann zu gewinnen, der das in dem Jllustrirten Familienblatt „Wiener Bilder" (herausgegeben von V. Chiavacci

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/24_02_1900/TIPOS_1900_02_24_1_object_7988052.png
Seite 1 von 10
Datum: 24.02.1900
Umfang: 10
, dass zwei der hervorragendsten Männer jener Zeit ihre Treue und ihren Heldenmurh mit dem Tode besiegelten: Andreas Hofer und Peter Mayr, Wirt an der Mahr. Es ist zeit gemäß, einen Blick auf diese Heldengestalten Alt- ürols zu werfen. Der Name Andreas Hofer erfüllte einst nicht nur das ganze deutsche Volk mit Stolz, sondern wurde weit über die Grenzen hinaus auch in den fernsten Welttheilen gefeiert. Es war ll 3 /* Uhr mittags des 20. Febr. 1810, als er auf einer Bastei der Festung Mantua

." Es ist also eine unsäglich gemeine, von den österreichischen Hochverrätern und den „Scherer"- Buben kolportierte Erfindung, er habe dem Kaiser und der Kirche geflucht, weil diese ihn verlassen haben. — Und nun ein zweites Heldenbild. Peter Mayr, der wackere Vaterlandsvertheidiger, war am 14. Februar 1810 in Bozen vom französischen Kriegsgericht zum Tode verurtheilt worden. Durch die Fürbitte der edelmüthigen Gemahlin des Ober generals Baraguay de Hitlers, einer Deutschen, welche das Flehen der Gattin Peter Mayrs

unterstützte, wurde das Todesurtheil unter dem Vorwände eines Formfehlers casiiert und Peter Mayr durch seinen Vertheidiger nahe gelegt, dass er vom Kreisgericht freigespcochen werde, wenn er die Nothlüge gebrauche, er habe das Patent des Vicekönigs Eugen Napoleon nicht gekannt, dass jeder erschossen werden solle, der fünf Tage nach der Kundmachung des Patentes mit den Waffen in der Hand gefunden werde. Mit aller Bestimmtheit wies jedoch der Mahr wirt diesen Ausweg zurück, der ihn die Freiheit gewinnen

das Todesurtheil entgegen. Es war um die Mittagsstunde des 20. Februar 1810, als der Mayr den Hinrichtungsplatz betrat. Andächtig küsste er das kleine Crucifix in seinen Händen. Als der Sergeant sich ihm näherte, um ihm die Augen zu verbinden, wies er ihn zurück — ein letzter Blick zu Gottes Sonne freundlichem Strahl — dann commandierte er selbst: „Feuer!" — ein kurzes, scharfes Prasseln einer Gewehrsalve, und eins der besten und edelsten Herzen des Tiroler Landes hatte zu schlagen aufgehört. Der Ruhm

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1897/06_11_1897/OBEWO_1897_11_06_3_object_8023165.png
Seite 3 von 10
Datum: 06.11.1897
Umfang: 10
wurde einstimmig angenommen. Bei dem am Abend veranstalteten Festkommers wurden zahlreiche, aus allen deutschen Theilen der Monarchie eingelaufene Begrüßungstelegramme verlesen. — D r. Ambros Mayr ff. In Wien ist am Montag den 1. ds. Mts. der Vertreter der Unter- innthaler Landgemeinden im Reichsrathe. Herr Prof. Dr. Ambros Mayr einer Rippenfellentzündung, an welcher er vor einigen Tagen erkrankte, erlegen. Professor Mayr stand im 47. Lebensjahre. Er war in Söll geboren, hatte in Innsbruck

und Wien studirt und an den Mittelschulen in Troppau, Bozen und Trient als Lehrer der deutschen Sprache und Literatur gewirkt. Die letzten Wahlen brachten ihn in den Reichsrath, wo er den konservativen Stand punkt vertrat. Professor Mayr war literarisch sehr thätig. Wir verdanken ihm n a. das „Tiroler Dichterbuch" und eine Literaturgeschichte. Der Verstor bene wird in seiner Heimat, in Söll, beerdigt. — Die Regierung hat einen Gesetzentwurf über die Regelung der Bezüge der in die Kategorie

Miskowiec in der Kirche seines Ordens feierlich sein erstes heil. Meß opfer. Pas Befinden des Kerrn Bsarrers von St. Nikolaus, geistl Rath Karl Mayr, hat sich wesentlich gebessert. Pie Beeidigung der neu eingerückten Rekruten hat am Allerheiligentage in der zu diesem Zwecke festlich geschmückten Ausstellungshalle nach dem dort- selbst gehaltenen Feldgottesdienste stattgefunden. Pas Ierdinandenm beherbergt gegenwärtig wieder wie vor zwei Jahren eine Ausstellung des dänischen Landschaftsmalers Jesperseu

21