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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.08.1881
Umfang: 4
der quiescirte k. k. Forstverwalter Johann Mayer von St. Leonhard in Passeyer. Die Verhandlung leitet Herr Kreisgerichts-Präfident Dr. Gras Melchior!, als Richter fungiren die Herren LGRäthe R. v. Pfeiffer-berg und v. Trentini, die „So habe ich gehört. Es war ein glücklicher Zufall sür' den Herrn von Raven. daß sein Bruder starb.' „Ein glücklicher ? Sie würden anders sprechen, wenn Sie den Herrn zeither hätten beobachten können. Ich glaube .j daß er nie aufgebört hat. den Tod seines Bruders Ar--' nold

- nisch, die Vertheidigung Herr Dr. Jul. Perathoner. AIS Geschworne sind ausgelost: 1. Christanell Anl. 2. BlaaS Jas. 3. Pardatscher Ant. 4. Oberrauch Pet. 5. Pohl Jos. 6. Oettl Jg. AMrWMHos. 8. Mosel Carl. 9. Steiner Jos. 10. Obürcher Dr. v. i. Ferrari. 12. Eisendle Frz ^ Dekn HÄZge ^ 'Verhandlung Mzu entnehmen: .Johann Mayer ist inMllach^äls eines unbe- HmWt«H.Heqmt«t? geboren, Hat seinHÄssen meist der SelbstauSbildung zu verdanken, dient'seit 9 Jahren und v war bereits als^Forsteleve mit 20vst

...durch die Um stände genöthiget sich' zu verehelichen^ welchem Bunde zwei Kinder. entstammen. Im Disciplinarwege war Johann Mayer von Jstrien nach Passeyer als Forst- Verwalter versetzt worden ; dort machte er sich, der An- klage zufolge,^ durch großen Aufwand bemerkbar und schließlich stellte es sich^herauS. daß Mayer i seit 1877 ihm anvertraute Smtliche Gelder für. sich verwendete. Im Jahre 1878 wurde an Mayer zu Aufforstungen eine Subvention von 263 fl. 30 kr. übergeben, hievon verwendete er nur 166

fl. 87 kr. und behielt die rest- liche Summe von 96 fl. 43 kr. widerrechtlich-sür_fich zurück. Weiters empfing Mayer Holzgelder von Christ. Holzknecht. Joh. Schwarz. Georg Haller' und Jsidor Reich, sämmtlich Besitzer in Paffeyer, die er nicht an das Stmeramt^a^führte.^fandern z^m, großen Theile unterschlug und'sür fich'verwendete. Der Angeklagte gesteht ein, außer dem erwähnten Subventionsgelde folgende Summen zurückbehalten zu haben: 112 fl. 65 kr. und 569 fl. 46 kr. von Christ. Holzknecht und Joh. Schwarz, 300

fl. von Georg Haller (4l)fl. will Mayer leihweise von Haller empfan gen haben), 1 fl. 50 kr. von Js. Reiner und Al. Reit. Im Leumundszeugnisse der Gemeinde St. Leonhard wird betont, daß Mayer stark dem Trunke ergeben und zum Schuldenmachen geneigt fei. Der Angeklagte machte se'ne Depositionen weinend. An die' Geschwornen wurde nur eine Hauptfrage mit 4 Unterabtheilungen, enthaltend die verschiedenen Unter» s chlagungSsacten, gestellt, welche von denselben auch ein» stimmig bejaht wurden. Der Gerichtshof

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.10.1889
Umfang: 8
wir wieder zum allerletzten Male, wer weiß aber, wie oft wir „unwiderruf lich' das letzte Mal von ihm werden sprechen müssen. Er macht eben noch immer von sich reden — ganz wie Coquelin. Jüngst war es wegen einer Depesche, die er an den Heraus geber des „Gaulois', Herrn Arthur Mayer, schickte. „Ich habe Sie', ruft ihm der General zu, „stets aller Dummheiten fähig gehalten; jetzt sehe ich, daß Sie auch jeden Verrathes fähig sind. Empfangen Sie den Ausdruck meiner größten Verachtung.' Als öffentliche Mißbilligung braucht

sie bei Gott entschiedener nicht zu sein. Was sagte dazu Herr Arthur Mayer? Zunächst meinte er, daß die ganze Sache eine Staatsaffaire sei, deren Veröffentlichung der Ruhe Europas Mer an er Zeitung. es selbst das Ufer zu erreichen. — Am 15. ds. erfolgte oberhalb der neuen Paznaunstraße hinter dem sogen. Gsällhause bei Land eck ein Felsabsturz, wobei der unterhalb der Bruchstelle mit Taxensammeln beschäftigt gewesene 68 Jahre alte, verehelichte Baner Joses Gstrein aus Glittstein von abkollernden Steinen

ge schlossen worden sein, wahrscheinlich in der Absicht, das Zimmer so lange wie möglich warm zu halten.' abträglich wäre. Als aber ein belgisches Blatt so indiscret war, das Staatsgeheimniß wortwörtlich an's Sonnenlicht zu bringen, da erklärte Herr Mayer, daß der Text der Depesche verstümmelt sei. Man stellte daher den Text ihm zu Liebe richtig, inden» man wörtlich das Wort „Blödigkeiten', welches der General gebrauchte, statt „Dummheittn', welches das belgische Blatt veröffentlicht hatte, setzte

. Da sich nun Herr Mayer vor dem richtig gestellte» Text sah, antwortet er ... nein, ... es ist erstaunlich und es bereitet uns einen wahren Genuß daran zu denken: Er antwortete, daß er den General gar nicht habe verrathen können, weil man nur den verrathen könne, dem man dient- Nicht die Bestreitbarkeit dieses Axioms a<1 Koc aber belustigt uns, sondern was nun folgt. „Ich diene', ruft Herr Mayer aus, „nicht Ihnen. Ich diene meinem König!' Das konnte Bismarck den Fort schrittlern auch nicht schöner sagen

. Der Unterschied, der für Herrn Mayer böse Unterschied ist nur, daß in Preußen ein König lebt, während ein König von Frankreich Thron und Krone sucht und beide nicht finden kann. Herr Mayer dient seinem König. Wessen König ist das noch? Der arme Graf von Paris muß diesen Ausruf als eine grausame Ironie empfinden, namentlich nach den Wahlen in die Kammer, die ihn 5,uud seinen Protector, Herrn Boulanger, wieder weit, weit zurückgeworfen haben. Nein, Herr Mayer, Sie dienen nicht Ihrem König, sonst müßten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.09.1885
Umfang: 10
. . Gestern 9 Uhr vormittag« begann unter dem Borfitze des k. k. Landesgerichtspräsidenten, Hofrath Dr. Eduard v. Ferrari, die Hauptverhandlung wider ein Gau ner- resp. DIebStrifolium. Es find dies- 1. Achilles Hofer, 28 Jahre alt, ledig, Müller und Bäcker, aus Budapest, zuständig nach Hall, 2. Alois Emig, 34 Jahre alt, ledig, Bäcker aus Wald-Michelbach im Großherzogthum Hessen, 3. Georg Mayer. 34 Jahre alt, ledig, Goldarbeiter aus Regensburg. Diese Drei sind angeklagt des Verbrechens des Diebstahls

, die beiden erstgenannten auch noch der Uebertretung gegen die öffentlichen Anstalten, sowie alle drei der Uebertretung der Landstreicherei. Nach den Acten ist Hofer bereits 6mal wegen Diebstahls. 3mal wegen Landstreicherei und 3mal wegen Urkundenfälschung abgestraft; Emig erlitt 4 Abstrafungen wegen Dieb stahls, je einer wegen Betrug und Veruntreuung, 10 wegen Landstreicherei, 2 wegen Urkundenfälschung; im Jahre 1331 wurde er aus Oesterreich ausgewie sen. Mayer hat bereits eine Abstrafung wegen Dieb

zerbrochen und so an Trödler und Goldarbeiter verkauft zu haben. — Am 15. Februar d. Js. zwischen 2 und 4 Uhr nachmittags verübten, alle drei gemeinsam in der Gärbergasse Nr. 15, Kohlstadt, einen Einbruchs diebstahl in der Wohnung der Eheleute Mathias und Anna Unterhofer, in der Weife, dass Mayer die Spionage besorgte, während die beiden anderen den Diebstahl vollführten. Am genannten Tage verließen die genannten Eheleute ihre Wohnung um 2 Uhr nachmittags, versperrten dieselbe und versteckten

den Schlüssel oberhalb des Thürstockes. Als nach 2 Stun den der Bahnbbdienstete Eduard Pichler, der bei den Unterhoser'schen Eheleuten ein Zimmer gemiethet hatte, uach Hause kam, fand er die Wohnung offen und die Kästen erbrochen. Ihm fehlten Kleider im Schätzungs werte von 5 fl. 50 kr. und den Eheleuten Unter hofer Kleider, Schmuck und andere Effecten im Werte von 19 fl. 10 kr. Hofer und Emig geben zu, diesen Diebstahl verübt zu habev. Mayer leug net jede Theilnahme an demselben. Die Gegenstände

, welche die Diebegenossen hier erbeutet haben, wurden bei einem Trödler verkauft, der Erlös getheilt, und weil gerade Fasching-Sonntag war, beim „goldenen Kreuz' hier lustig durchgebracht. Am nächsten Tage- begaben sich ^ alle 3 auf die Reise ins Unterinnthal. Oberhalb Mühlau jedoch wurde Emig gewahr, dass er seine Legitimationspapiere in Innsbruck vergessen Habs und er kehrte hieher zurück. Die beiden anderen zogen weiter und verübten in Mühlau wieder einen Diebstahl. Diesmal war es Mayer, der seine Kunst im Stehlen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1889
Umfang: 8
das Geschäft en- triert wurde und dem Josef Anton Mayer in 2 Sen dungen Waren im Werte von 760 Mk. 30. Pf. an vertraut wurden. Aber auch diese Firma erhielt von Mayer statt der Zahlung bald die ominöse Mittheilung von der Auslassung seines Geschäftes und der Abreise uach dein Orient. Mcher hatte zu diesen Betrügereien in saalselden den Umstand benutzt, dass in der Nähe von Saalselden, in Alm, ein Uhrmacher namens Johann Anton Mayer lebt, der zahlungsfähig, in der ganzen Gegend gekannt und gut accreditiert

ist, weshalb er sich den Namen dieses Mannes beilegte, und so konnten die seitens der betrogenen Firmen eingezogenen Er kundigungen günstig lauten. Aus Fieberbruuu, wo sich der Beschuldigte zeitweilig, wie bereits erwähnt, als Geselle in der Filiale des Uhrmachers Schuster aushielt, richtete er ebenfalls an diverse Firmen Be stellungen, um ihnen Waren zu entlocken. So schrieb er im Febiuar d. I. an die Uhrenfabrik Friedrich W. Reimann in Wien unter dem Namen AloiS Mayer, Uhrmacher in Fieberbruun

als Uhrmacher AloiS Mayer die Firma Adolf Stern in Wien um eiue Warensendung im Werte von 40 fl. 60 kr. betrogen und um eine zweite Sendung im Werte von 40 fl. betrügen wollen, was aber durch die mittlerweile er folgte Verhaftung unterblieb. Sein Meister, Uhr» macher Schuster in Saalselden, durch die mehrfachen Warensendungen, die Mayer erhielt, misStranisch ge macht, entließ ihn, worauf er anfangs März nach Kössen übersiedelte, wo er wieder mit der von ihm im Jahre 1384 um 1587 fl. 82 kr. betrogenen Firnia

in Cannstadt und Josef Schmölz in Psorzheim um Waren in der eingangs bezeichneten Höhe zu beschwindeln, was ihm aber nicht gelungen ist. Allen diesen Anschuldigungen gegenüber stellte Meyer in seinen ersten Vernehmungen die betrügerische Absicht in Abrede, bis er im 5. Verhöre am 23. Mai d. Js. angibt, er habe diese Handlungen im Irrsinne begangen, was schon daraus erhelle, dass er selbst nicht wisse, ob er Johaun, AloiS, Anton oder Louiö, Meyer oder Mayer beiße. Bei seiner Verhaftung wurde wenig Geld

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 17.09.1885
Umfang: 10
Union auch den Ersatzanspruch geltend machte. Die Diebe machten sich um 12 »/z Uhr aus dem Staube, holten ihren Collegen auf der Brücke ab und begaben sich auf den Bahnhof, von dort über Stanz nach Jenbach, welche Reise der gräflich-enzen- iergische Jagd- und Waldaufseher Leonhard Stein- Rechner als Zeuge ebenso beschrieb, wie sie Hofer und Emig erzählten. Bon da reisten sie per Bahn nach Salzburg, wo die Beute des letzten Diebstahls getheilt wurde. Emig erhielt davon bei 20V sl., Mayer bei 300

fl. und den Rest erhielt Hofer. Emig und Hofer 'find geständig, während Mayer ursprünglich alles leugnet, erst als seine beiden Mitangeklagten die Aussagen des Steinlechner vollinhaltlich bestätigten, der ihn auf der Brücke warten und nach kurzer Zeit mit den beiden anderen nach Stanz gehen sah und eine derartige Beschreibung seiner Person, namentlich seines Gaunergesichtes gemacht hatte, dass man auf den ersten Blick sofort ihn erkennen musste, erst als sie ihm vor den Geschwornen, dem Gerichtshofe

und dem zahlreich anwesenden Publicum ins Gesicht sag ten, dass auch er indirect an dem Diebstahle theil- geaommen habe, erst da schritt er in der Weise zum Geständnisse, dass er sagte: „Ich schließe mich den Angaben der beiden Mitangeklagten an, weil man mir doch nichts glaubt.' In Salzburg trennten sich die drei Einbruchsge nossen ; Mayer und Emig begaben sich nach München, wo ersterer am 25. Februar zum «schaden des Ge heimrathes von Ziemen einen Diebstahl an Silberge- rathen verübt haben dürste, weshalb

der entwendeten Gelder und Wertsachen. AuS den Acten ist constatiert, dass alle drei sich bereits im Vorjahre hier und in Hall getroffen und kennen gelernt haben; es erhellt dies aus Frem denbüchern. Heuer am 6. Februar wurde Hofer nach Hall verschubt, wo er den am 2. Februar dort an gekommenen Mayer traf, der aus dem Spitale von Schwaz kam. Beide wohnten beim „Steinbock' und unternahmen häufig Ausflüge nach Innsbruck und in die Umgebung, gelegentlich welcher Hofer den Dieb stahl bei Jakob Riedl verübte

. Am 9. Februar wurde Emig aus dem Spitale in SchlanderS entlassen und traf am 13. Februar in Hall mit diesen beiden zusam men, und sofort wurde die DiebSreise, wie sie oben geschildert worden, angetreten. Auf die einstüadige Begründung der Anklage durch den StaatSanwalt- schastS-Substituten Dr. R. v. Leon erklärten die beiden Vertheidiger, Dr. Felderer für Hofer und Emig, Dr. Duregger für Mayer sich außer Stande, gegen die An klage auch nur ein Moment vorbringen zu können. Die Geschwornen (Obmann Herr Josef

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 21.01.1890
Umfang: 4
Bevölke rung, mögen sich in ihren vielen Bedrängnissen auch nach Kräften zu vereinigen und gegenseitig zu helfen bestrebt sein! Wie«, 18. Jänner. (Religion und Er ziehung) Der bekannte israelitische Gemeinderath S. Mayer hatte jüngst öffentlich behauptet, daß viele Profefforen an unsern Mittelschulen das „Erziehen" ver lernt hätten; daraufhin führten die Professoren der städtischen Mittelschulen beim Bürgermeister Prix Klage und dieser rügte die Aeußerung von Mayer als einen „ungerechtfertigten

Angriff". Mayer vertheidigt sich jetzt hiegegen in einem offenen Briefe in der „Presse" und führt dabei ungefähr folgende Gedanken aus. Es sei Thatsache, daß eiueAnzahl von Mittelschullehrern Führer der antisemitischen Bewegung seien und von Judenhaß triefen. Diesen Standpunkt könnten sie beim Eintritt in die Schule nicht mit ihrem Ueberzieher an den Nagel hängen, da eine solche Scheidung in der Seele eines Lehrers ganz unmöglich sei. Selbst wenn sie es ver suchten, genüge ein Blick, eine Geberde

, selbst das ge bräuchliche Jgnoriren jüdischer Schüler, um die andern wissen zu lassen, daß der Lehrer die Juden hasse. Und das sei keine Erziehung, sondern eine Vergiftung der Jugend; denn der Lehrer, der unter seinen Schülern be wußt oder unbewußt das rein thierische Racengefühl stärke und verbreite, sei ein Seelenverderber und ein Giftmischer. So S. Mayer, der die ganze „Erziehungs frage" nur vom egoistischen jüdischen Standpunkt auf faßt und seine Unzufriedenheit nur darüber äußert, daß einige Lehrer antisemitisch

sind. Daß die Großzahl der Lehrer, die aus dem von Mayer hochgeschätzten Pädago gium unter der Leitung der religionsfeindlichen Direk toren Dr. Dittes und Hannak hervorgegangen sind, das Christenthum anfeinden und programmgemäß sogar den Religionsunterricht aus der Schule verbannt wissen wollen, kümmert ihn nicht. Er steht für die konfessions lose Schule ein, nur muß für die jüdischen Kinder die Extrawurst gewährt sein, daß kein Lehrer antisemitisch fühle. Die antisemitischen Lehrer verstehen die „Er ziehung

? Würde S- Mayer nur etwas folgerichtig denken, so müßte er zu der Forderung der konfessionellen Schule kommen und sagen: jüdische Lehrer für jüdische Kinder, darum aber auch katho lische Lehrer für katholische Kinder! Wie«, 18. Jänner. Der Fremdenverkehr (Hotelfrenlde) hier ist im Vorjahre auf die höchste Ziffer gestiegen, die bis jetzt erreicht wurde. Nicht weniger al 252.516 Personen quartierten sich hier 1889 in den Hotels ein, 15.000 mehr als 1888, wo doch die Jubi- läums-Gewerbeausstcllung

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 16.05.1885
Umfang: 16
eine Wochenschrift unter dem Titel: „Katholische Ge sellschaft', als deren Tendenz die Verfechtung und Vertretung der rein katholischen Interessen an Meraner Zeitu nq Mayer und Dr. Benedict Bakofen, wurden am 12. ds. Nachts auf Anordnung der Wiener Polizeibehörde wegen dringenden Verdachtes des Verbrechens der Veruntreuung und des Betruges in Verwahrungshaft genommen. Den Grund zur Verhaftung gab die Anzeige des Cassiers Wilhelm Neubauer. Dieser Herr wurde nämlich im Monate Januar l. I. von Arno I. Mayer

und Dr Benedict Bakofen als Cassier gegen einen Monats gehalt von 60 sl. aufgenommen. Herr Neubauer^ der eine Caution leisten mußte, hinterlegte Mayer ein auf 450 fl. lautendes Sparcassebuch. Da der Cassier zwei Monate hindurch keinen Kreuzer Honorar erhielt, kündigte er den Dienst und daraufhin wurden ihm 20 fl. als Abschlags zahlung auf das rückständige Honorar gegeben. Nichtsdestoweniger verharrte Neubauer auf der Kündigung und verlangte sein als Caution ge gebenes Sparcassebuch zurück. Als Compensation

erlegte er eine Nordbahn-Priorität per 200 fl Neubauer konnte aber weder das Sparcassebuch noch die Priorität zurückerhalten, und in Folge dessen erstattete er die Strafanzeige. Da durch die eingeleiteten Erhebungen festgestellt wurde, daß Mayer und Bakofen die Caution veruntreut und zudem dem Neubauer ein Document zur Unterschrift unterschoben haben, in welchem die Stelle vorkommt, daß er seine Einwilligung zum Verkaufe der Nordbahn-Priorität gab, wurde die Jnhaftnahme der Angeschuldigten angeordnet

. Mayer und Dr. Bakofen wurden Abends, als sie vom Theater heimkehrten, festgenommen und zur Polizeibehörde escortirt. Der aristokratische Redacteur des Blattes ist an den Malversationen der Verhafteten vollständig unbetheiligt. (Saatenstandsbericht.) Dem Berichte des Ackerbauministeriums über den Stand der Saaten zu Anfang Mai entnehmen wir: Die Witterung war während der zweiten Hälfte des Monats April fast überall abnorm warm und S-Züst- h» der Spitze des Blattes declarirt war. Als j trocken

und erst die Monatswende brachte fast Herausgeber zeichnete ein sicherer Arno I. allenthalben die für die Vegetation ersehnten, Mayer und als Redacteur Her Träger eines aristokratischen Namens. Hanptmitarbeiter der theilweise jedoch nur schwachen Niederschläge. Die wochenlange Dürre und Hitze in mehreren Wochenschrift war ein gewesener ungarischer Ad-! Gegenden bedang zunächst allgeniein ein Zurück- vocat, Dr. Beuedict Bakofen. Die katholisch-!bleiben der Wiesen und Kleefelder und war conservativen

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.10.1889
Umfang: 4
Aufsehen und Aergerniß zugleich er regt. Ein Mann, der seine Mußestunden, deren er täglich ungefähr vierundzwanzig haben dürfte, lange Zeit damit auszufüllen pflegte, daß er als Gemeinderath der Stadt Wien sich die Sorge für das Wohl seiner Mitbürger auf den Hals lud, kam eines Tages auf die Idee, das, was er durch sein schwaches Rednertalent der Welt nicht klarzulegen vermochte, in Druckerschwärze auf Papier umzusetzen. Der gemeiuderäthliche Schrift» steller, mit dem gewiß seltenen Namen Mayer

, wird sicherlich lange darüber nachgedacht haben, bis er auf die Idee verfallen ist, den Mittelschul' Professoren einige UnHöflichkeiten zu sagen. Ge dacht. gethan; Herr Mayer setzte fich hin, und schrieb: daß die Mittelschulprofefforen als Er» zieher der Jugend zu wirken nicht verstehen u. f. w., n. s. w. Herrn Mayer's Offenbarungen wären viel leicht nicht erust genommen worden, wenn nicht ein angesehenes Blatt dem Manne „rmgefallen' wäre, indem es diese schriftstellerische Leistung zum Abdrucke brachte

, und wenn nicht vielfach das Gerücht verbreitet gewesen wäre. Herr Mayer hätt« die Anschauungen der liberalen Partei über den Lehrstand schriftlichen Ausdruck gegeben. So unfinnig auch ein solches Gerede ist, so findet dasselbe doch da und dort Glauben. Ist es doch ganz selbstverständlich, daß fich die liberale Partei nicht einen Dilletanten dazu auserse^en würde, wenn sie mit einer Kundgebung hervor treten wollte. Aber Leute, die unter vem Scheine, im Namen einer Partei zu handeln, Ungeschicklich keiten begehen

, haben oft schon so viel Schaden angerichtet, daß sie auch die beste Paitei-Organi- sation nicht mehr gut zu machen vermag. Die liberale Partei hat Feinde genug und diese werden den Fall Mayer weidlich ausnützen. Die schriftstellerische Leistung >,egen den „liberalen* Mayer hat übrigens energische Proteste seitens vieler freisinniger Körperschafren hervorgerufen, welche Herrn Mayer belehren sollten, daß es zur Ausfüllung überflüssiger Mußestunden denn doch noch andere Beschäftigungen als das Schrift

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 09.10.1885
Umfang: 8
Tcllinger, Innsbruck, Karl Steudl, Linz, M. Schoch, Wien, Josef Grisseman», Juist, Johann Purtscher, Inns bruck, M. Günther, Kronstadt, Jakob Nairz, Innsbruck, Louis Schäfter, Wien, Johann Sailer, Innsbruck, Wilh. Mayer, HoPfling/'Anton Handle, Landeck, M. Seeber, Oberau, Paul Toretti, Wien, Ferd. Freiherr v. Sternbach, Mühlau, M. v. Messing, Meran, I. Kirchmayr, Frauenthal, Ad. Rochleder, NikolSburg, Joh. Schreier, Salzburg, Jul. v. Dezze, Badxn, Josef Naitmayer, Bill, Seb. Hechen berger

kirchen, Albert Bildstein, Bregenz, Karl Wagner, Landeck, Johann Werner, Elmen, Angelo Killian. München, Math Lackner, Ehrwald, Aug. Deigentesch, Kastelruth, AloiS Mayer, Würzburg, Jg. Klespis, NikolSburg, Jos. Stund- dorser, Salzbnrg, Joses Schanner. Waidhofen, Gustav Walter, Füßen, Karl Friedl, München, Jos. Schwarzen Bruneck, Dag. Natter, Innsbruck,. Johann Jung, Donau- wörth. Gottlieb Weinmeister, Schlvechat, Anton Grüner, Karthaus, Josef Singer, Innsbruck,' Franz Sirletti, Rom, Schuäffl', Montan

, Ed. Paulus, Judenburg, Richard Ulmann, Hohenenis, Edni. Stricker, Stams, Simon Sauerwein, Hötting, Karl Maaß, Innsbruck, Joh. Keiler, Schlitters, Louis Calpini, Sion, Math. Sand, Achenthal, Andrä Bachmann, Saalbach, Franz Hartleben, Alland, Ritter v. Kurz, Weißkirchen, Jakob Dittmayr, Wien, Georg Buchacher, Kirchbach, Koppensteiner, Linz, Joses Rein- staller. Bozen, Karl Rohregger, Kaltenbrunn, Joh. Steiner, Lienz, Franz Mayer, Jenbach, Peter Taserner, Ober- Olang. Georg Wertinger, Dehn, Ferdinand Kern

Krüse, Zürich, AloiS Äußerer, Eppan, Rnd. ^scholz, Lndwigödors, W. Woot- StaverS, Erding. Baron Edler v. Schätzler, Augs bürg, Emerich Mayer, Laibach, Michael Jesacher, Innsbruck, Baron Levi, Florenz, Anton Herrmann, Dil lingen, Josef Stolz, Hötting, Johann Bonmetz, Waidbrnck, I. G. Gschwendner, Going, Dr. I. Ofner, St. Polten, Leonida Marini, Eastelsranco, Lorenz Pointner, Erding, Adolf Dorner, Nürnberg, Joh. Schwemberger, Innsbruck, B. Wigtschwentner, Fügen, Joh. Winz, Wyl, Joh. Paul Lener

Knecht, St. Gallen, Johann Krejci, Mährisch - Schönberg, K, Perrino-Hartmann, Coloinbier, Josef sonvico, Innsbruck, Heinrich Schuberth. Augsburg, StaniSlaus Prem, Stnmni, 5karl Keßler, Hermannstadt^ Franz Sirletti, Roni, Paul Hoppe, Groß-Ralwitz. Bildsieiu, Bregenz, AloiS Mayer, Würzburg, Josef Fuchs, Meran, Karl Bauer, Weißlircheu, Scheibelhuber. Malchiug, P. Corazza. Ulten, Peter Berkmann. Bregenz, Ed. Paulus, Judenburg, simon Sanerwein, Hötting, Mathias Sand, Achenthal, Franz Hartleben, Alland

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 07.08.1890
Umfang: 6
» verwendete, in den Pulver vorrath , der aus mehreren Kilo bestand. Das Pulver explodirte und verbrannte den Arme» im Gesicht der art, daß die Rettung seines Augenlichtes in Frage steht. ^Verunglückte Touristen.) Ans Zell a. See wird der „N. Fr. Pr.' vom 4. ds. telegraphisch ge meldet: Das seit einigen Tagen hier verbreitete Ge rücht, daß am Kitzsteiiihorn drei Personen verunglückt seien, hat sich leider bewahrheitet. Hos- und Gerichts- advocat Dr. Eduard Mayer aus Wien, dessen Sohn und der Führer Josef

Schernthaner aus Kaprnn sind bei der Besteigung des Kitzsteinhorns am 31. Juli abgestürzt und wurden heute am Hochgrubengletscher todt aufgefunden. Ueber diese Katastrophe bringt das selbe Blatt noch nach Erzählung von Kapruner Führern Folgendes: Dr. Eduard Mayer und sein Sohn Guido beabsichtigten, mit dem Führer Schernthaner folgende Tour zu unternehmen: Zunächst den mühsame» Aus stieg auf das Kitzsteinhorn, über die Salzburger Hütte, welcher 9 bis 9'/- Stunden in Anspruch nimmt, dann znr 1600 Meter hoch

Schernthaner dürfte versncht haben, sie längs des Grates fortzuleiten. Allein auch er muß zu Falle gebracht worden sein, was man schon deßhalb voraussetzt, weil alle Drei aneinander angeseilt waren. Dr. Mayer, der junge Guido und der Führer stürzten auf den Hochgrubeugletjcher ab, welcher am Südabhange des Ostgrates gegen Kaprnn zu liegt. Bis Freitag Abends hatte man in Kapruu von dem Unglücke keine Ahnung. Zwar wollte ein Jäger von der Salzburger Hütte aus mit dem Fernrohre die Touristen absteigen gesehen

haben, aber man glaubte, sie hätte» den Weg in's Stubachthal gewählt. Da brachte der Führer Hölvert, der auf seiner Tour die Rudolphshütte berührt hatte, die Nachricht, daß Dr. Mayer mit seinem Sohne und dem Führer dort nicht eingetroffen fei. In Folge dieser Nachricht begaben sich Führer aus Kaprnn Samstag auf die Suche. Schon bei dieser Gelegenheit glaubte der Führer Hölvert die Verunglückten vom Ostgrat aus mit dein Fernrohre ans dem Hochgrubengletscher liegen zu sehen, aber ein sie begleitender fremder Herr

zerrisse». Der mit Blut befleckte Rucksack des Führers Schernthaner wurde eine be trächtliche Strecke weiter abwärts aufgesnnden. Hente schafften die Führer Schlitten bis znr Salzburger Hütte; morgen Mittags werden die Verunglückten nach Kaprun gebracht werden. Das Begräbniß des Führers findet wahrscheinlich Mittwoch statt. Ob auch die Beerdigung des Dr. Mayer uud seines Sohnes in Kaprun erfolgt, ist noch nicht bekannt. ^Großer Waldbrand.) Im Walde Luk bet Cepin in Slavonien entstand am 4. August

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 18.10.1886
Umfang: 16
6 (Handels- und Gewerbekammer.) In dem Berichte vom Samstag muß es Seite 5, Zeile 13 von obm heißen: „gleichmäßiger Ausschlag von 40 kr. (nicht 4 kr.) statt eines solchen von 41 kr." Auf derselben Seite ist Zeile 8 von oben rach „ein entsprechender Ausschlag" das Wort „gelegt" ausgeblieberr und Seite 3, letzte Zeile muß es statt „Papiermaschinen" — „Papier¬ fabriken" heißen. Mayer Carl von Rothschild. Am 16. ds. nachmittags

ist zu Frankfurt am Main der älteste Chef des berühniten Welthauses, Mayer Carl von Rothschild, in Folge eines Herzschlages gestorben. Mayer Carl v. Rothschild war ein Sproß der Neapolitaner Linie des Hauses, deren Begründer Carl v. Rothschild, einer der Söhne des alten Mayer Anselm, gewesen war. Geboren zu Neapel am 5. August 1820, erhielt er nebst seinem jüngeren Bruder Willy eine feine, durchaus weltmännische Er¬ ziehung, die seinen regsamen Geist

namentlich den schönen Künsten zuwandte. Er blieb dieser Richtung auch sein ganzes Leben hindurch treu, während der Bruder mehr und mehr seinen ganzen Eifer auf andere Studien richtete. Noch zu Lebzeiten des Baron Anselm, ihres Onkels, der bekanntlich kinde los blieb, waren die beiden Neapolitaner in das Frankfurter HauS eingetreten, dessen Chefs sie später wurden. Mayer Carl vermählte sich mit sei, er Cousine aus dem Londoner Hause

, war sein eifriges Bestreben. 0m öffentlichen Leben trat Mayer Carl v. Rothschild zu¬ erst 1867 hervor. Die Bürgerschaft Frankfurts glaubte bei den ersten Wahlen zum norddeutschen Reichstag nach der Annexion Frankfurts durch Preußen in ihm, dem Chef des Frankfurter Welthauses, den richtigen Repräsentanten gefunden zu haben. Der erste Reichstagsabgeordnete für Frankfurt trat sofort der conservativen Partei bei, erschien aber die drei Jahre hindurch

nur selten im Reichstage. Der Deputation, welche 1871 zur Kaiser - Proclamation nach Versailles entsendet wurde, gehörte er an. Bei der Wahl zum ersten deutschen Reichstage wurde aber von den Frankfurten Demokrat Sonneman an Stelle Rothschilds gewählt. Vom König war Baron Mayer Carl wiederholt ausgezeichnet worden. Nach der Vereinigung Frankfurts mit Preußen erhielt er einen Sitz ini preußischen Herrenhause auf Grund königlicher Berufung

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