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Lienzer Nachrichten
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Seite 8 von 20
Datum: 27.02.1914
Umfang: 20
infa - mia zu entnehmen. Auch das Protokoll gab über diese Angelegenheit Aufklärung. Obwohl nun Mayer seinerzeit das curiculum vitae selbst eingetragen und eigenhändig unterschrie ben hatte, und obwohl in demselben sein Ge burtsdatum, die Namen seiner Eltern, ihr Berus und Aufenthaltsort usw. angegeben war, wollte er dennoch seine I dentität ableugnen, wobei er allerdings arg in die Klemme geriet und seine Identität mit dem cum infamia ausgeschlossenen Mayer zugeben mußte. Zudem beantragte Dr. Köll

sofort die Verlesung einer Nummer des „Bayer. Postboten", worin er seinerzeit den Ausschluß selbst zugegeben hatte.. Auf Befragen des Verteidigers Dr. Köll er klärte Zeuge Andersen, daß Mayer nach seinem Ausschlüsse aus lder Berbr'dnng von nieman den mehr Satisfaktion bekommen könne. Wei ters erklärte der Z^^ge über Befragen des Verteidigers Dr.Köll, daß nur besonders un ehrenhafte Handlungen vor den Ehrmrat der Verbindung kommen wie im Falle Mayer, während wen'ger sckw rwi g>"de Sachen

vom Burschenrate erledigt werden. Es kamen dann noch zwei Briefe der Ver bindung Gering"ia zur Ver aung, worin der Ausschluß des Klägers cum i fmna bestätigt wurde. Dieselben waren vom Senior des Sonr- mersemesters 1913 Herrn Kraus gefertigt. Mayer — ein Gesinnungslump. Nun begann die Beweisaufnahme über die jenigen Pmllte, die Mayer als Gesinnungs lump stigmatisierten. Als erster Zeuge wurde Verlagsdirektor Dr. H. Rink von Augsburg vorgerufen. Nach seiner 2 >e.Oigung gnv Vie ser Zeuge folgende Darstellung

. Mayer sei im Jahre iy'04 zu ihm gekommen, nachdem er vorher schon eine Reihe Artikel unpolitischen Inhaltes geliefert habe und habe um Auf^- Nähme in die Redaktion des Zentrumblaltes „Neue Augsburger Zeitung" angesucht. Zeug« habe dann Mayer die Bedingungen auseinan dergesetzt, welchen der Gesuchsteller entspre chen müßte, wenn eine solche Steele frei wer den sollte. Selbstverständlich sei es. daß ein solcher Rodalteur unbedingt auf dem Stand punkte des Zentrums stehen müsse. Mayer

Habe ihm nun wiederholt mündlich und schrift lich die entschiedenste Versicherung gegeben, daß er voll und ganz auf dem Standpunkte des Zentrums stehe. Bis zum Freiwerden ei ner Steile bei der „Neuen Augsourger Zei tung" sollte Mayer sich bei einem anderen kleinen Blatte eiuarbeiten. Der ^euge empfahl ihm zu einem rheinischen Zentruimsbtutre zu gehen. Mayer ging aber trotz Aoraten d^s Zeu gen zu der freisinnigen „^ber>chZi,cyen Grenzzeitung" nach Beuchen, Dem Zeugen ge genüber haoe Mayer ertrart, dag

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 12.01.1913
Umfang: 12
um Sein oder Nichtsein zu kämpfen haben. Je ! früher der Kampf ausgetragen wird, dasto besser Ein lästiger Die auf Betreiben der christlichsozialen Partei durch die Unten- und Oberbehörde erfolgte Aus weisung des reichsdeutschen Schriftleiters der „Nordtiroler Zeitung" in Schwaz, Tirol, Herrn M. E. Mayer, ist, nachdem sich die Angelegenheit Monate lang hingezogen und ein Majestätsgesuch einiger Mitglieder des Deutschen Nationalverbandes fruchtlos gewesen, nun endlich zur Tatsache gewor

den. Schriftleiter Mayer muß, dem Kommando des schwarzen Systems entsprechend, den Schauplatz sei ner Aufklärungstätigkeit verlassen. Er ist aus allen Kronländern der Monarchie ausgewiesen, weil er es als Reichsdeutscher in Oesterreich gewagt hat, seine Feder in den Dienst der deutscheil und frei heitlichen Sache zu stellen. Seine Artikel in der „Nordtiroler Zeitung", in denen er oft in echt all deutschem Sinne das deutschfeindliche österreichische Regierungssystem ulld dessen höfisch-jesuitische Spreitzen

), das sich zum größ ten Teil aus Salzburgern rekrutiert, kam. Die Sym- patie, welche Mayer den deutschen Soldaten im Gegensatz zu den welschen entgegenbrachte, veran laßte seine schwarzen Gegner zu einer entsprechenden Denunziation mit der gleichzeitigen Forderung um Ausweisung des dem schwarzen und schwarz gelben System so lästigen Ausländers. Die Ausweisung erfolgte auch sofort seitens der Bezirkshauptmann schaft Schwaz, wogegen Mayer den Rekurs an die Statthalterei in Innsbruck ergriff. Dort blieb dann der Akt

Reiche! Wollte die Deutsche Reichs regierung derartige Elemente ausweisen, da würde man sehen, was für ein Zeter und Mordio die Slaven im österreichischen Abgeordnetenhause erhe ben und unser auswärtiges Amt zur Intervention zwingen würden. Und wir wetteten Hundert gegen Eins, daß diese Intervention aus Grund des be stehenden, nur slavischen und jesuitischen Zwecken dienenden Bündnisses auch sicheren Erfolg haben würde. Im Falle Mayer wird sich aber im Berliner Reichstag keine Stimme erheben

. Auch der Deutsche Botschafter in Wien wird keinen Finger rühren. Das Zentrum würde eben sehr ungehalten darüber sein. Ja, der Botschafter könnte sich dadurch mögli cher Weise gar beim Wiener Hofe unmöglich ma chen. Mayer, als unser deutscher Stammesbruder, der die Leiden der Deutschen in Oesterreich nicht al lein aus eigener Anschauung kennen gelernt, sondern auch den Mut der Ueberzeugung aufbrachte, gegen die Urheber unserer Drangsalierungen aufzutreten, muß den Schauplatz seiner Tätigkeit verlassen. Er muß

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Lienzer Nachrichten
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Seite 7 von 20
Datum: 27.02.1914
Umfang: 20
Hi , Nordtiroler Zeitung" tätig m Mo ritz E. Mayer. Mehr noch faft als den Mager selbst brandmarkte die Verhandlung den.Nord- tiroler Freisinn, der nun für immer ge eich tet ist. Die Verhandlung hat gezeigt, daß der Nordtiroler Freisinn für sein offizielles Or gan einen Revolverjournalisten, einen Gesin- nungslumpeu ärgster Sort', eine Existenz, die von ihresgleichen ausgeschlossen und geächtet ist, mit eineni Worte eine wirklich kulinarische Existenz als einzigen Redakteur und Schrift leiter angestellt

und dessen Eharakterlosigteit sich so oft erwiesen. Das Sündenregister, das in die sem Artikel dem Kläger vorgehalten wurde, war derart, daß sich jedermann wundern muß te, wce ,o ein Individuum noch in einer Partei eine Roile spielen konnte. Von die,em Artikel hatte der Ankläger folgende 15 Punkte beson ders^ unter Arrllage gestellt: D,as was man an den früheren Wirkmrgs- orten des Moritz Mer »hu weiß, ist genügend, um dreien erhabenen „^haratter" rm richti gen Lichte zu zeigen. „Herr M. E. Mayer war Jurist in München

er, Merzengter Zentrumsmann zu sein. Der überzeugte Zentrumsmann, als den er sich in Bayern mündlich und schriftlich stets girierte, v 'xwandelte sich auf der Fahrt von München nach Beuthen in einen würLnden Bekämpfer des Zentrums. Herr Moritz E. Mayer, der gute Katholik, der sogar ein empfehlendes Zeugnis von ei nem katholischen Geistlichen bei sich führen soll, hat aktiv bei der Einführung des evan gelischen Bundes in Beuthen mitgewirkt. » * * , Nachweisbar zur gleichen Zeit versi cherte er die maßgebenden

man von einem sol chen Mechaupi noch! sprechen kann, hat trotzdem bewirkt, daß man ihn nach genau vier Wochen ohne Kündigung wieder entlassen hat. In seiner ganzen Heldengröße zeigte sich Mayer bei seiner Entlassung. Man denke: Er war überführt und hätte, beladen mit Schimpf und Schande, sofort ohne Sang und Klang das Weite suchen müssen — wenn er noch einen Funken von Schamgefühl besessen hätte. Mer nichts von alledem. Im Gegenteil — er bettelte erbärmlich, man möge' ihn doch um Gottes Willen behalten

mit den Ln- criminierten Stellen selbst geschrieben rmd Ln Kenntnis des Inhaltes zum Drucke befördert zu h>aben, er werde für alle Punkte den vollen Wahrheitsbeweis erbringen. Mayer — Revolverjournalist. Nach dieser Einvernahme der Angeklagten wurde zur Beweisaufnahme geschritten und zwar zuerst dafür, daß Mayer den öffentli chen Vorwurf auf sich sitzen hat lassen, daß er mit dem Revolver in der Hand in Geschäfts- lokalen Inserate erpreßte. Zum .Beweis dafür war vom Verteidiger die Verlesung des Ar tikels

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.01.1915
Umfang: 8
sind. Ferdinand Mayer f. Man schreibt uns: Die „Landw.-Bl." widmen <. dem in ganz Tirol, besonders aber im Oetztal und^ Oberinntal in bester Erinnerung stehenden Genoffen-' fchaftS-Jnfpektor folgenden Nachruf: \ Der Krieg hat dem Landeskulturrate einen . neuen, schweren Verlust zugefügt. Genoffenschafts- Jnspektor Ferdinand Mayer, der als Landsturm leutnant mit dem Tiroler Landsturm-Infanterie regiment Nr. 1. inS Feld zog, hat nach Mittei lungen feiner Kameraden am 2. November um 8 Uhr 30 Minuten abends

in Serbien beim Sturm auf die Höhen von Malje» den Tod für Vater land erlitten. Er ist a« einem Kopfschuß gefallen und an der Stelle, an der er fiel, wurde ihm von den Kameraden die letzte Ruhestätte bereitet. Ferdinand Mayer wurde im Jahre 1879 i» Kalling Oöeröfterreich geboren, stand also in der Blüte seiner Jahre. Nach Absolvierung einer Handelsakademie wendete er sich zunächst dem kaufmännischen Berufe zu, um sich dann in den Dienst des landwirtsch»ftlichen Genoffenschafts wesens zu stellen

ohne jede Grundlage arbeitend, nicht selten eine recht nachlässtZe Wirtschaft führten, , richtig zu organisieren, Funktionäre und Mitglieder zur Ordnung, Treue und ge«offenschaftlichen Arbeit zu erziehen und dis Geschäftsführung nach richti- ! gen kaufmännischen Grundsätzen einzurichten. Daß dabei eine Unzahl von Vorurteilen und vor allem auch ein gehöriges AuSmatz von Schlendrian zu überwinden war, wird kein Kenner der Verhält- niffe bezweifeln. Bald stellte sich heraus, daß Ferdinand Mayer der richtige Mann

für die Lösung dieser Aufgabe war. Mayer war einer von den nicht übermäßig häufig vorkommenden Beamte«, denen der Beruf nicht allein die Kuh, die sie mit Butter und Milch versorgt, sondern Herzenssache ist. Außer dem Interesse für seine Familie hatte er nur noch das für den Dienst. Mit einer eisernen Pflicht treue verband Mayer einen lebhaften Ehrgeiz, der, weit von jedem Strebertum entfernt, ihm seine Leistungen immer zu gering erscheinen ließ. Be sonders schätzenswert war seine Treue und An hänglichkeit

und Führung der Molkereiprodnkten-Ver- wertungsstelle des LandeßkulturratcS. Besonders die zuletzt erwähnte Tätigkeit ließ die Dienstes- freudigkeit dieses Mannes im schönsten Lichte er scheinen. Benützte er doch nicht nur auf seinen Dienstreisen, sonder» auch sonst jede Gelegenheit, um wie ein Agent, aber ohne die Horteile, die $ diese Leute zu genießen Pflegen, Geschäfte zu be suchen und Kunden für das junge Unternehmen zu gewinnen. Der Unmenge unscheinbarer, aber mühseliger Kleinarbeit, die Mayer

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 12
Datum: 19.05.1912
Umfang: 12
einmal 31t früh gemacht. Gegen diese unerhörte und ungerechtfertigte Maßnahme erhob nicht nur Mayer Rekurs, sonderneinSturmderEntrüstung in freiheitlichen Kreisen bis hinauf in ferne Bukowina erhob sich gegen ein s 0 l- ches, einen Kulturstaatschändendes V 0 r- g e h e n. Nun Oesterreichs Ministerpräsident und Tirols Statthalter teilten nicht diese Ergebenheit Kneußls gegen den Klerikalismus und die Aus weisung wurde aufgehoben und zwar unter Umständen, die alles, nur keine günstigen für Herrn

Kneußl waren. Sehr rasch bat auf einmal Herr Kneußl um seine Pensionierung, und entgegen sei ner Absicht, Schwaz noch ein Jahr lang zu be glücken, ging ersch 0 nam 2. Mai inPension. Warum so schnell? Na ja darum - Das Mißlingen des von ihnen so großartig insze nierten Ausweisrummels, der für Herrn Mayer zu einer Bombenreklame wurde, machte die Inspirato ren, nämlich den enzenbergischen Schreiber Geb hart, den Kooperator Jordan und den christlich sozialen Obmann Benedikt Unterlehner mit dem schö nen

Volksnamen „Herzjesubäck" ganz rabiat. Eine solche Riesenblamage mußte irgendwie ab geschwächt werden. Und nun griffen sie zu einer neuen Blamage. Redakteur Mayer wohnt als Be richterstatter natürlich, wie das überall so, den Ge meindeausschußsitzungen an, soweit sie öffentlich sind. Dazu ist bekanntlich jedermann berechtigt; so lange er sich entsprechend benimmt, kann man ihm das nicht verwehren. Nun brachten aber die Ver treter des 3. Wahlkörpers, also die Klerikalen, von Schwaz es fertig

, an den Bürgermeister zu be richten, daß sie, die klerikalen Ausschüsse, an keine Sitzung teilnehmen, bei der Redakteur Mayer im Sitzungsraume anwesend ist. Diese Gemeindevertreter waren also über die ti- rolische Gemeindeordnung so schlecht unterrichtet, daß sie vom Bürgermeister etwas verlangten, wozu die ser nicht berechtigt, ja nicht im Stande i st. Dabei schwindelte der Obmann dieser Ge sellschaft, der öfters genannte Gebhard, dem Herrn Bürgermeister noch vor, dieser Beschluß sei ein stimmig von den klerikalen

. Es ist eine Affenschande, wenn sonst tüchtige und ehrliche Männer nicht den Mut aufdringen, einen solch eingewanderten Hetzer abzuschüttetn, ja sie haben nicht einmal mehr eine eigene Meinung und stehen politisch geradezu unter der Vormund schaft dieses windigen Schreibers. Und welch er bärmliche Rolle hat diese traurige politische Ge stalt bisher in Schwaz gespielt, bis Redakteur Mayer m Nr. 41 der „Unterinntaler Nachr." vom 21. Mai 1910 in dem Artikel „Gemeindeausschuß Geb hart ein De nn nziat und ö ff etlicher

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.03.1917
Umfang: 4
dem „B. T." vom westlichen Kriegsschauplatz: Stabsarzt B. stellte mir den Landwehrmann Se bastian Mayer — den „goben Maye" vor, dessen letzte Tat von gestern war: da hatte er einen lang gesuchten Hühnerdieb auf frischer Spur ertappt, fest genommen und wegen eines dummdreisten Bestechungs- dersuches nach den rauen Friedensbräuchen seiner All gäuer Heimat behandelt. „Ich habe ihm bloß den falschen Glauben ausge- tneben," bekannte Mayer, „daß einer wegen zwei silberne Rippen kein Mannsbild mehr is!" Tatsächlich lief Mayer

mit zwei silbernen Rippen im Felde herum und war trotzdem ein ganzes Manns bild geblieben. Die Front hatte ihn: nach einem bösen Strauß den Rippenersatz eingebracht, aber er blieb dei der Truppe und war auch hinter den Gräben der brauchbare und praktische Mensch, als der er in Frie- benszeiten sich zu Ansehen und Wohlstand aufgeschwun gen hatte. „Die Leute sagen," meinte er mit Hinsicht aus seinen gangbaren Namen, „der grobe Mayer", ..die Leute sagen, daß ich kein Feiner nicht bin. Das kann schon

, in der wir sie vermuteten, aber auch nach den kräftigsten Ladungen arbeitete die Bat terie weiter und blieb die Gefahr, die sie gewesen war. Damals war der grobe Mayer schon ein vielgenann ter Patrouillengänger und der Oberstleutnant verhan delte kurzweg direkt mit ihm. „Mayer, Ihnen weiß ich was Gutes!" Und der Landwehrmann reißt die Augen groß auf, denkt an allerhand Vorkommnisse des Kommißlebens - an die saubere Festung Oberhaus nicht zuletzt — und sagt rundweg, wie ihm die Sprache nun einmal gebaut ist: „Wenn's

was Gutes is da hat mich der Herr Oberstleutnant noch nie holen lassen!" Ahe, wenn man beim Kommiß zittert wird, so geschieht das nicht immer der angenehmsten Dinge wegen. „D'ie Batterie müssen wir herausbringen, Mayer!" „Ja;" recht kopfschüttelnd kommt das heraus, „die sind' ich gewiß!" „Doch, doch, auf Sie verlassen wir uns. Mayer, suchen Sie die Batterie!" Zwei Nächte wartet der Landwohrmann ab. Erst in der dritten ist ein richtiges Vogesenwetter mit Schnee und Regen und Sturm dazu, „wie's der Teufel

, wie das auf Posten Vorkommen konn. Vor der Zweiten Linie trifft Mayer auch Gepäppelt, aber man hört's nur ganz schwach, weil es furchtbar stürmt. So ist's richtig^ ein schönes Stürmler, wie für Dieb und Räuber. Ganz gemütlich kann man über diesen zweiten Graben gehn. Und jetzt ist man wohl überhaupt viel sicherer dran wer sucht in dieser

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 16
Datum: 08.01.1911
Umfang: 16
Vorgehen des Dr. Mayer — er war seinerzeit Sekretär des Jndustrielleitbundes, das sagt alles — hervorgerufen hat. Bis zur Stunde waren die gepflogenen Verhandlungen von keinem Erfolg und ist daher die Situation unverändert. Die bisherigen Bemühungen des Dr. Mayer, Arbeiter wegen Übertretung des Koalitionsrechtes verknurren zu lassen, scheiterten an der Auf fassung der Richter, die eben gescheiter und menschlicher dachten, als der Doktor der Rechte Mayer. Auch ntit der Amverbung von Streikbrecher

:: hat Di'. Mayer kein Glück. Die Einschal tung eines Streikbrecher-Werbeinserates wurde seitens eines Grazer Blattes dankendst abgelehnt. Bisher fand sich von den hiesige:: Arbeitern noch keiner. Die man sich ans Deutschland kommen ließ — es waren ja nur ei» paar — überlegten sich's, bei solchen Löhnen eine schuftige Handlung zu begehen. Judas verlangte auch seinerzeit 30 Silberlinge für den Verrat seines Herrn und Meisters, und die aus Deutsch land kamen, wollten auch mehr haben. Dr. Mayer muß rein

, nach seinen bisherigen Mißerfolgen zu schließen, am Neujahrs tag 1910 keinen Saurüssel gegessen haben, tveil ihn das Glück an: Schlüsse des Jahres 1910 so ganz verließ. Armer, von: Schicksal so verfolgter Dr. Mayer! Textilarbeiter. KrastattZ, 1. Jänner. (Streik bei Firma Ganahl.) Wie leichtsinnig oft von Seite der Fabrikanten eine Bewegung - unter der Arbeiterschaft hervorgerufcn und dann diese unter den Folgen schwer zu leide:: hat, dann auch für den Streik verantwortlich gemacht wird, beweist ein dahier

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.05.1917
Umfang: 4
Nr. 12 MgcheimnjzyMeWlMamMS' Originalbeitrag der „Neuesten". Ein .schreckliches Traumgesicht hatte meine Wirtschaf terin, Frau Mayer, heute Nacht heimgesücht. Sie war außer sich. Wohl halte auch ich etwas' auf Träume, aber in einem ganz anderen Sinne und liege deshalb beständig mit Frau Mayer im- Kriege. Was für merk würdige Geschehnisse entwickeln sich im Traum, wenn auch verzerrt, mit sprunghaften l^ebergängen. Wie häufig ver mögen uns diese Vorgänge in ängstlicher oder anregender, sogar in belustigender Spannung

zu erhalten. Zwie gespräche gibt es da, an denen man jeitte Freude haben kann. Und das 'alles haben wir selbst geschaffen, ohne cs zu wollen, alles selbst <■— gedichtet. Wir langweilen uns zuweilen beim Lesen , eines Buches, beim Tnrchträumen einer^ Nacht hat noch niemand Langweile verspürt. „Sie sind auch eine Mchterin, Frau Mayer"- behaupte ich oftmals, wenn sie mir Träume, die Hand und Fuß besitzen, erzählt Hatz „Bedenken Sie doch, daß Sie alle Ereignisse selbst ausgedacht haben, die' sich abspielten

hat. Bin kein heuriger Hase und Vertrauensseligkeit hat es bei mir nie gegeben. Frau Mayer jedöch hat mein volles ver trauen. Auch was den Grad .ihrer Achtung fremden Eigentums betrifft. L)b sie auf anderem Gebiete ebenfalls — — .Auch sie war vor erdenklichen Zeiten einmal jung und vielleicht auch lockend Hübsch gewesen. Wenn jemand im Alter erst auffällig fromm wird, so steckt oftmals ein wenig Angst vor dem Sterben und der ewigen Gerech tigkeit dahinter. Zuweilen scheint sie trotz aller religiö sen Uebungen Nachts

ein wenig Alpdrücken erdulden zu müssen. So eben während des heutigen Traumes, der sie schnurstraks in die — Hölle führte. Gerade air diesem Kalendertage habe ein Traumgesicht eine besondere Be deutung, behauptet sie. Ich aber glaube, die sogenannte Frau Trude wurde durch den allzu reichlichen Genuß schlechtausgegangenen Kriegsbrotes herbeigerufen. So sind wir auch heute verschiedener Meinung. — Also Frau Mayer stand gekettet mitten im Warteraum | der Hölle, vor der Türe des höllischen Verhandlungs

saales. Auch hier ließ sich ein stundenlanges Anstehen nicht vermeiden. Dabei 'zeigten sich die Teufel, die mit der Aussicht betraut waren, von einer Derbheit der Um- gangssorm, die an jene der Greißler auf der Erdober fläche während per Kriegszeit lebhaft erinnerte. So ger ne hätte.Frau Mayer in ihrer Angst gefragt, was ihr wohl bevorstehe, aber sie fand nicht annähernd den Mut dazu. Als sie nach drei Pagen und drei Nächten des Wartens endlich vor einen uralten Oberteufel geführt wurde

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 08.06.1913
Umfang: 10
gewesen. Der sechste TerrorismusfalL. Der letzte Arbeitsposten. Hierüber steht in der Angeklageschrift des Staats- anwaues folgendes: Nach der Entlassung aus seiner letzten Arbeit bei der Krastfahrzeuggesellschaft (17. Juni 1911) fyxbe er einen Posten als Dreher in der Metall warenfabrik Hübner und Mayer gefunden. Als er um 7 Uhr früh am 25. November 1911 diesen Posten ange treten habe, sei er nach kurzer Zeit und nachdem er einem Arbeiter, der ihn darum gefragt hatte, seinen Namen genannt hatte, bei der Drehbank

bei Hübner u. Mayer, wird gefragt: Wie haben Sie Kunschak aus genommen? — Zeuge: Durch die Arbeitsvernlittlung des Bundes der Industriellen. — Präs.: Was ist ge schehen? — Zeuge: Er ist zur Maschine geführt worden. Einige Zeit später sind alle Arbeiter von den Dreh bänken weggewesen und Kunschak ist allein gestanden. Ich glaubte, es sei ein Unfall geschehen. Ich habe mich um den Grund erkundigt, aber kein Arbeiter gab mir Antwort. Da hörte ich den Ruf: „Kunschak!" Jetzt ist es mir begreiflich geworden

für Sie ist. In den' gemischten Betrieben hatten Sie keine Schwierigkeiten. Hier kommen Sie in einen Betrieb, wo nur Sozialdemokraten sind, da mußte es doch für Sie klar sein: da ist das Arbeiten ausgeschloffen. — Angekl.: Daß nur sozialdemokratisch Organisierte dort sind, habe ich doch nicht gewußt. Eine vorsichtig-hinterlistige Redewendung. Zeuge Johann Daniel, Eisendreher bei Hübner u. Mayer, wird vom Präsidenten gefragt: Sie sind Ver trauensmann der sozialdemokratisch organisierten Ar beiter bei Hübner u. Mayer? — Zeuge

. „Wir haben nur nicht gearbeitet." Zeuge Eduard Thalhammer: Ich war Vertrauens mann in der Fabrik Hübner u. Mayer. — Präs.: Sind in der Fabrik lauter Sozialdemokraten? — Zeuge: Ja, bei uns sind lauter organisierte Leute. — Präs.: Ist Ihnen bekannt geworden, daß Kunschak in die Fa brik eingetreten ist? — Zeuge: Ein Arbeiter hat ihn gekannt. Die Leute sind z u summe n ge kommen in der Hauptwerkstätte und es wurde erzählt, was Kunschak in den Schuckert-Werken getan hat. Wir haben weder seine Entlassung, noch unsere Entlaffung

n. Mayer: Ich bin bei der Firma Hübner u. Mayer Vertrauensmann. — Präs.: Sie sind dort ein heitlich organisiert? — Zeuge: Jawohl! — Präs.: Alle Sozicudmnokcaten? — Zeuge: Jawohl! — Präs.: Was wissen Sie von der Ausnahme der Arbeiter? — Zeuge: Es werden nur Organisierte ausgenommen. — Präs.: Was wissen Sie von dem Arbeitseintritt des Angeklag ten Kunschak? Zeuge: Er ist um 7 Uhr gekommen und hat in der Partie der kleinen Werkftätte zu arbei ten angefangen. Als es in der Fabrik bekanntgewovden

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 8
Datum: 03.03.1917
Umfang: 8
— Gerichtssaal. Das gab natürlich „Sensation". Nicht bloß München — das Kunstschriftstellernde —, ganz Deutschland war auf und horchte zu der Stelle hin, wo her die Tam-Tam-Schläge kamen. Zurrächst ganz kurz das Tatsächliche: Ter Wiener Pri vatdozent Tr. August Mayer fühlte sich nach seiner Ueber- siedlung rrach Müncherr für berufen, in einem Artikel iir der Zeitschrift „März" die gesamte Münchener Opern- kritik anzugreifen, ihr den Borwurf der Bestechlichkeit und Unsachlichkeit zu machen. Er kleidete

diese Anwürfe allerdings iir eine Form, die zweierlei Lesarten zuließ. Darob großer Lärm, ein Trommelfeuer von Beschlüs sen, was zu tun sei und endlich Privatklage gegen Herrn Mayer. ' . j Also Kritik der Kritik. Daran wäre nichts allzusehr Ungewöhnliches. Solcher Prozesse gibt es alljährlich einmal irgendwo. Künstler sind Empfindungsmenschen, sind „Haferl", die leicht „übergehen". Und Kritiker sind ja auch sozusagen Künstler. ''Aber zwei Ereignisse geben diesen: Prozesse eine Aus nahmestellung

unter den vielen gewöhnliche:: Dingen der Künstlerprozesse. Das.eine Ereignis war, daß der Opern referent der „Münchner Neuesten Nachrichten"'gewisser- maßen den Gerichtssaal scheute. In der Sitzung des Presse Verbandes, die sich mit den Angriffen Mayers be faßte, stimmte er ausdrücklich zu, daß alle Opern- und Musikkritiker Münchens gegen die Angriffe Mayers klag bar auftreten; doch kurz vor der Verhandlung vergleicht er sich Imt dem Herrn Mayer. Tie Gründe hiefür sind nicht bekannt geworden

. Aber sie können doch nur zweier lei Art sein. Entweder trifft auf ihn einer der Vorwürfe, die Mayer erhob, zu, oder der Kritiker der „Neuesten Nachrichten" hielt es für klüger, sich von der klagenden Partei zu absentieren. Eine ähnliche Affaire spielte jo einmal schon in Dresden, wo die Hgndelsredakteure -- bis auf jene zweier unbestechlicher Blätter — mit Kum meraktion „beschenkt" wurden und, als die''Geschichte zu einer gründlichen „Rupfupg" benützt. JEie .Direktion scheint den Geschästsstandpunkt, den sie während der gan

Schriftsteller und Kritiker, Hauptschristleiter und Schrift leiter, Professoren, Kapellmeister und Aerzte, Advokaten, Bibliothekare, Verlagsdirektoren und Verleger. München Dresden und Stuttgart hatte man mobil gemacht und von überall her Zeugen und Sachverständige zusammen ge trommelt. Und kurz zuvor — Vergleich eines Einzelnen mit den: Beklagten? Das zweite,nicht minder auffallende Moment ist, daß der Beklagte, Privatdozent Tr. August Mayer aus Wien kommt, un: die Münchner Kritik mores zu lernen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
tätigkeitsverein. Es waren wackere deutsche Männer, die den Verein gegründet und die Satzungen ausgearbeitet hatten. Der Beweis dafür ist aus diesen Satzungen leicht zu erbringen. Wir zitieren als Beispiel aus dem abge- griffenen Büchlein, das Herr Mayer als schönes Andenken aufbewahrt, folgende Bestimmungen: „Der Klub hat den Zweck, die deutsche Sprache so viel als möglich vor Verstümmelungen durch Fremdwörter zu bewahren. Der Gebrauch jedes Fremdwortes wird mit zwei Cent bestraft

.' „In den Vereinssitzungen darf nur deutsch gesprochen werden.' „Alle eingehenden Gelder werden zu wohltätigen Zwecken verwendet.' Manche deutschen Vereine in den amerikanischen Groß städten könnten aus den Satzungen des von den Militär musikern in dem kleinen Fort Sidneh gegründeten Klub etwas lernen. „In Untersuchung wurde ich auch einmal gezogen wegen des Klubs', erzählte Herr Mayer mit verschmitztem Augen- blinzeln. „Wieso?' lautete die Gegenfrage „Einmal erhielt ich einen mehrtägigen Urlaub und be nützte

ihn zu einer Reise nach Kanada. In der Klubkasse befanden sich damals drei Cent. Als ich vom Urlaub heimkehrte und wieder in die Klubversammlung kam, wurde ich unter der Beschuldigung, daß ich mit der Ver einskasse durchbrennen wollte, in ein hochnotpeinliches Verhör genommen.' „Und der Ausgang des Prozesses?' „Ich wurde zur Zahlung von einem Faß Bier verurteilt. Es wurden aber drei Fässer.' Den Zusatz glauben wir Herrn Mayer aufs Wort, denn schon Geibel, der auch etwas von der Musik verstanden haben soll, singt

in seinem lustigen Musikantenliede: „'ne Musikantenkehle, die ist als wie ein Loch.' Nach Ablauf der zweiten fünfjährigen Dienstzeit meldete sich Herr Mayer zum 4. Artillerieregiment, das im Fort Monroe, Va., also in der nächsten Nähe der Bundes- Hauptstadt, garnisoniert und verbrachte nun volle zehn Jahre fast ganz in der Bundeshauptstadt, wo er regel mäßig bei den Konzerten und Festveranstaltungen im Weißen Hause mitspielte, denn die Marinekapelle und die Kapelle des 4. Artillerieregiments

, so daß Herr Mayer auch diesen Teil des Soldatenlebens und der Soldatenpflicht praktisch kennen lernte. Von der Artillerie ging Mayer wieder zur Infanterie zurück, wurde in der Kapelle des 9. Regiments mit offenen Armen ausgenommen und weilte mit diesem in den Ma- dison Barracks, bis es im Mai 1905 den Befehl erhielt, nach den Philippinen zu gehen. Mayer machte mit und lernte vom 1. Juni 1905 bis zum 15. Juni 1909 alle möglichen Garnisonsorte auf den Inseln Luzon und Min danao kennen. Zum ersten Mal

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Abendausgaben
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Seite 3 von 4
Datum: 28.06.1918
Umfang: 4
Entrüstung über das gegen Prof. Edgar Mayer er lassene Redeverbot ausgesprochen, die Aufhebung dieser Maßregel gefordert und zugleich dieses Verbot als eine Unfreundlichkeit gegen das verbündete stets Hilfsbe reite Deutsche Reich erklärt wird. Prof. Mayer stamme aus der Gärberbachmühke bei Innsbruck. Sem Vater, der Tiroler Achter Martin Mayer, Kaufmann, Vize bürgermeister und Handelskammer-Präsident in Inns bruck. Daß Professor Mayer während seines künst lerischen Wirkens 4n Deutschland

fielen im Kampfe 'gegen den welschen Erbfernd. Aber nicht um die Person, sondern um dre Richtung, das deutsche Volksbewußt- sern zu heben, ser es der Staatspolizei z» run ge wesen. Diesem Streben wolle sie einen Riegel Vor schüben. Prof. Edgar Mayer Hütte dieser Tage in iBozen bei der Sonnwendfeier sprechen sollen und in Absam her der Mittelstandsversammlung, frühler bei den Volkstagen in Wien und Krems nnd Judenburg. Ä> wurde ihm aber ein Reichsmaulkorb umgehängt. GR. Suske wies darauf

hin, daß vor 12 Jahren beim TurnerausflNg nach den Südtrroler Sprachinseln antäßlrch des fünften Turnbundfestes gerade fene Wel schen die Turner verprügelten, welche laut photogra phischem Nachweis bei .Kriegsausbruch zum Ferrrd über- gelaüsen sind. Ae Regiemng habe diese Welschen damals geschützt und dem Prof. Edgar Mayer die Schuld an der Prügelet zugeschoben. 'So lange -ein Mosaisch und Conm herumlaufen und reden kann, was er will (Zösmayr: und die Steuergelder ein stecken), sei.es eine Ungerechtigkeit

, die NichtzugAhörig- keit zum Staate herbeizUziehen, um deM Prof. Mayer das Reden zu verbieten. Eine neue Hund-^Ordn«ng. Fm Jahre 1898 wurde dre letzte Hunde-OrdnUng erlassen. Gestern beschloß der Gemeinderat, neue ver besserte Vorschriften über das Halten und Versteuern der Hunde. Aus denselben heben wrr chlgenves her vor: Während der Nachtzeit ist jeder Hund innerhalb der geschlossenen Wohn- und Hofräume zu verwahren. Das Mitnehmen in Kirchen,'Friedhöfe, Theater, in die Stadlsäle, in Spk Mer und Schlach

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 11.06.1912
Umfang: 16
Illustriertes Anteröaltungsötatt der „Lienzer Machrichten". Bifchof Dr. Caurenz ITlayer f, Hof- und Burgpfarrer in Wien. (Nachdruck verboten. der Mittagsstunde des 14. Mai 1912 ist zu Wien der - f greise Bischof Dr. Laurenz Mayer aus dem Leben ge schieden. Er hat das hohe Alter von beinahe vierund achtzig Jahren erreicht und sich während dieser langen Zeit zahllose Verdienste erworben. In dem niederösterreichischen Orte Markgrafncnsiedl wurde Laurenz Mayer am 26. Juli 1828 als Sohn

, ehe er wieder nach Wien durfte. Nun studierte er Rechtswissenschaft und später, als er erkannte, daß ihn Gott zu Höherem berufen, wandte er sich dem Studium der Theologie zu. Der Erzbischof zögerte anfangs, den ehemaligen „Achtundvier ziger" im Alumnat anfznnehmen. Da kam von der Heimats- gcmeinde das beruhigende Zeugnis, „daß Herr Laurenz Mayer, ein Studierender auf der Wiener Universität, vom Mai 1848 bis März 1849 ununterbrochen bei seinen Eltern allhier gewohnt "nd sich während dieser Zeit

eines Doktors der Theologie und wurde im Jahre 1860 zum Hofkaplan ernannt. Er übernahm im März 1869 den Reli gionsunterricht bei der Erzherzogin Gisela und dem damals fünf jährigen Kronprinzen Rudolf. Auch Erzherzogin Marie Valeria war später seine Schülerin. Im Jahre 1868 erwählte ihn der Kaiser zu seinem Beichtvater; ebenso Kaiserin Elisabeth. In hohem Grade er freute sich Dr. Mayer des ehrenvollsten Vertrauens der ganzen kaiserlichen Familie, und er nahm innigen Anteil an allen Freuden und Leiden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1913
Umfang: 8
Zentrumsblatt folgende Cha rakteristik über den Redakteur der deutschnationalen „Nordtiroler Zeitung" M. E. Mayer in Schwaz ab: „Der Redakteur M. E. Mayer ist in Bayern nicht unbekannt. Vor etwa 10 Jahren trat er in die Re daktion eines bayrischen Zentrumsblattes und gerierte sich als Zentrnmsmann. Die Auffassun gen des Zentrumsredakteurs und Katholiken Mayer kamen den Kollegen sonderbar vor, sie b e z w e i f e l- t e n seine Gesinnungsaufrichtigkeit, wogegen sich der Herr Mayer verwahrte und dem Verlage

gegen über strikte Erklärungen abgab, er sei durch und durch Zentrumsmann. Die Kollegen konnten sich darauf immer noch keinen Reim machen und erkun digten sich in Beuthen, dem unmittelbar vorange gangenen Wirkungsort des Herrn Emil Moritz Mayer, und erfuhren da zu ihrer größten Verblüf fung, daß Mayer dort in schärfstem Antiultramon tanismus gemacht, im Evangelischen Bund Vorträge gehalten — als „Katholik" und Bayer spielte er den „Sachverständigen" — und im gleichen Bund als Schriftführer fungiert

hatte!! Ein Muster von Ge- sinnungstüchtigkeit, das heute noch im Evangelischen Bund gegen den Katholizismus wütet und. morgen den katholischen Redakteur markiert! Am 30. Sep tember „antiultramontan", am 1. Oktober Zen trumsmann — das nennt man Verwandlungs kunst." Der Herr Mayer betreibt natürlich in seinem Blatte auch die ödeste Sozialistenfresserei, wahr scheinlich, weil es so zu seinem Charakter paßt.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 12
Datum: 24.06.1911
Umfang: 12
der nordamerikanische Senat elf Punkte, die den amerikanischen Interessenten nicht paßten, und machte dadurch das Ganze für Kanada unannehmbar. Alle Reibungen, die der Vertrag beseitigen sollte, müssen nun wieder aufleben. Die diplomatische Lage gilt als recht peinlich. Ein Pierteljahrhundert Militärmuscker. Wanderungen eines Deutschen mit amerikanischen Militärkapelle«. Rrixiegg, 20. Huni. Gestern kam mit dem Nach mittagszuge Herr Hans Mayer in seine Heimat zurück, gesund und wohlbetMen, nachdem er 28 Jahre

, da runter über 25 Jahre als Militärmusiker in Amerika zugebracht hatte. Die Mitglieder des Musikvereines veranstalteten aus diesem freudigen Anlasse noch am selben Abend eine würdige Empfangsfeier und lauschten mit großem Interesse den Erzählungen des vielgereisten und erfahrenen Mannes. Die Detroiter Abendpost vom 30. April widmet Herrn Hans Mayer einen sehr interessanten Artikel zum Abschiede, aus dem besonders die schönste Tugend jedes Deutschen, die Liebe zu seiner angestammten deutschen

— u — u — u — hh sagte dazu be» gleitend das Baß-Saxophon. Der Mann, der es spielte, hatte in seinem Gesichtsausdrucke, seiner Haltung, seiner Art, das Instrument mit der Hand förmlich zu streicheln und mit den Lippen zu küssen, so etwas bekanntes, an- heimelndes, deutsches. Das muß ein Deutscher sein, dachte ich mir und ging auf ihn zu. Die Vermutung täuschte nicht, die Bekanntschaft war schnell geschlossen. Der Bläser entpuppt sich als Landsmann, Johann Mayer aus Brix- legg in Tirol, Vizekapellmeister

der Regimentsmusik und seit 25 Jahren ausübender Musiker in Onkel Sams Diensten. „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was verzählen", sagt Herr Urian und wenn einer ern Vierteljahrhundert Militärmusiker ist, kann er auch etwas erzählen, und wenn einer mit verschiedenen Militärkapellen dre^ ganzemMer- einigten Staaten und die Philippinen durchwandert hat, so kann er erst recht was erzählen. So einer von der letzten Sorte ist Vizekapellmeister Johann Mayer, der nach 25jähriger, belobter Dienstzeit

sich der wohlverdienten Ruhe hingeben und in Pension gehen will. Er hat viel zu erzählen, erzählt gut und es war daher ein angeneh mes Plauderstündchen, das wir nach der schnell geschlossenen Bekanntschaft miteinander verlebten. Johann Mayer kam im Jahre 1883 aus seiner bergigen Heimat nach Amerika und brachte sich anfangs als freier Musiker fort. Im Dezember 1884 ließ er sich zur Musik des New-Porker Eliteregiments, der 21. Infanterie, anwerben und mit dieser kam er in allen Forts des Empirestaates

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 25.11.1917
Umfang: 16
stand der Handelsschüler Johann P., um sich wegen Uebertre- tung gegen die Sicherheit des Lebens zu verantworten. Der Angeklagte befand sich am 24. November I. I. in Gesellschaft des 12 Jahre alten Gymnasiasten Hans Mayer im Kurparke, wo beide auf einer Bank faßen. Mayer soll nun P. sekkiert, gekitzelt und mit Kreide an- aestrichen haben. Auf das hin geriet P. in Zorn, worauf sich Mayer entfernte. Kaum hatte er sich wenige Schritte entfernt, als ibn P. zurückrief. Als Mayer sich dein P. auf vier

Schritte genähert hatte, stand P. von der Bank auf, entnahm seiner Tasche eine sogenannte Radsahrerpistole, richtete diese gegen Mayr und drückte los. Der Korkstöpsel traf Mayer in das linke Auge mit derartiger Wucht, daß dieses eine Zerreißung der Regenbogenhaut erlitt. Der verletzte Knabe mußte durch 17 Tage das Bett hüten und litt große Schmer zen. P. ist der ihm zur Last gelegten Handlung gestän dig und gibt an, aus Jähzorn auf Mayer geschossen zu haben, da ihn dieser derart sekkiert

habe, daß er zu weinen anfing. Diese Behauptung wird auch durch die Zeugenaussage des Bademeisterssohn Heinrich Pfann- hauser bestätigt. Der Sachverständige. Augenarzt Dr. Toldt erklärt die Verletzung Mayers als schwerer Ra- tur, die eine dauernde Schwächung des Sehvermögens nach sich ziehe. Der Vater des verletzten Knaben, Ve- zirksrichter Mayer beansprucht für seinen Sohn ein Schmerzensgeld von 10.000 Kronen. Nach durchgeführ ter Verhandlung wurde P. vom Landesgerichtsrate Wingelmaier zu 10 Tagen Arrest

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 28.02.1914
Umfang: 12
- mia zu enmchmen. Auch das Protokoll gab über die,e Attgeteg^mM Aufklärung. Obwohl nun Mayer seinerzeit das curtculum vitae selbst eingetragen unt> ei^^nyändig unter ichrie ben hatte, uno sowohl üi dun,eiven )^in Ge burtsdatum, die Namen seiner Eltern, chr Berus uuo AuMlchmts^re u,w. a..g g.ven war, wollte er dennoch ^eiue I d.nntut ab.eugnen, wobei er alleroi^gs arg in die K.enim^ geriet und le.ne Jdeittitat mit dVm cuminfamia ausge ch o,s-nen Mayer zngeven mu„te. Zudem beantragte Dr. Köll sofort

die Verlesung einer Nummer des „Bayer, '-po.^t.. , .uorin er seinerzeit den Ausschluß selbst zugegeben hatte. Aus ^ve, ragen lxs Vertewig^rs Dr. ztött er klärte Z.ugc Anderen, ^<ay.r ,emem Aus.chmise aus der Verbi d n.^ von nieman den Mt-yc Satisfaltion bekommen tonne. Wet ters erklärte der H^ge üoec ^>e,rügen des Verteidigers Dr. Köll, daß, nur be,on^r» un ehrenhafte Handlungen vor den ^r.n<at oer Berbii^dung kommen wie ttn. Fa.le Mayer, während weniger sch»verwi g. de Sachen vom Bur,chenrate erledigt

werden. Es kamen dann noch zwei Briefe der Ver bindung Germania zur Ver.e.ung, wortn der Auöjch.uß des Klägers cum i.,f^mia bestätigt wurde. Tieselben waren vom Senior des Som mersemesters 1913 Herrn Kraus gefertigt. Mayer — ein Gesiunungölmnp. Nun begann die Belmisaufnalzme iwer die jenigen '^u.^te, die Mayer als Gesinnungs lump stigmatisierten. Als crftcr Ze.»g^ wurde VerlagMrektor Dr. H. Nink von Augsburg vorgerufen. Nach semer 4>e.^,ign.cg g^o die ser Zeuge folgende Darstellung. Mayer sei im Jahre

^04 zu ihm gekommen, nachdem er vorher schon eine Reihe Artikel unpolitischen Inhaltes geliefert habe uno habe um Aus nahme in die Redaktion des Zentrumblattes „Nene Augsburger Zeitung' angesucht. Zeuge Habe dann Mayer die Bedingungen auseinan? devgesetzt, welchen der Gesuchsteller entspro chen müßte, wenn eine jo.che ^te.le frei wer den sollte. Selbstverständlich jei es. daß ein solcher Redakteur unbedingt auf dem Stand punkte des Zentrums stehe?: müife. Mayer Habe ihm nun wiederholt mündlich und schrift lich

die ent,cyi^denjle Bereicherung gegeben, baß er voll und ganz auf dem Standpunkte des Zentrums stehe. Bis zum Freiwerden ei ner Stelle bei der „Neuen Augsourger Zei tung' sollte Mayer sich bei einem anderen kleinen Blatte einarbeitcN. Der ^euge empfahl ihm zu einem rheinischen Zentrumsblutte zu gehen. Mayer ging aber trotz Ao raten u.s zeu gen zu der freiiinnigen „^b ^r ,ch^sl ,^en Grenzzeitung' nach Beuchen. Dem Zeugen ge? genuver haoe Mayer ernart, aas cr sich in Beuthen Ncchl mit Pontir

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Tiroler Post
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Seite 13 von 20
Datum: 31.05.1912
Umfang: 20
s^MHSvedrKavngen samt Zufrew«- yalbjährig K 3.— I vierteljährig K 1.50 Oberländer •$ RezrigsbedMyvngeo iam» Ztrsteünns: L für DeutschianL K 1 für das übrige Ausland K 8.- ganzjährtg. Assustriertes Zlnlerhaltungsölatt zur „Gberländer Wochenpost". Bifchof Dr. Caurenz Ulayer Hof- und Burgpfarrer in Wien. JL Ti der Mittagsstunde des 14. Mai 1912 ist zu Wien der ^ £ greife Bischof Dr. Laurenz Mayer aus dem Leben ge schieden. Er hat das hohe Alter von beinahe vierund achtzig Jahren erreicht

und sich während dieser langen Zeit zahllose Verdienste erworben. In dem niederösterreichischen Orte Markgrafneusiedl wurde Laurenz Mayer am 26. Juli 1828 als Sohn eines schlichten, aber wegen seiner Ehrenhaftigkeit hochangesehenen Mannes ge boren, der lange Jahre als Ortsrichter wirkte und sich großer Beliebtheit erfreute. Schon in frühester Blindheit wurde der Knabe bei den Dominikanern, die in Mark grafneusiedl ein Gut haben, mit dem Mini- strantenamte betraut, und ihnen verdankte er auch, daß er, mit einer schönen

Mayer, e>n Studierender auf der Wiener Universität, vom Mai 1848 lus März 1849 ununterbrochen bei seinen Eltern allhier gewohnt >wd sich während dieser Zeit nicht nur still und zurückgezogen betragen, sondern, wir müssen offen gestehen, auch sittsam und lwmm, ja musterhaft und zur Erbauung aller jungen Leute ge lebt habe." Am 5. August 1853 zum Priester geweiht, fand Lorenz -vmher, zuerst als Kooperator in Staatz Verwendung in der (Nachdruck verboten.] Seelsorge. Schon im nächsten Jahre wurde

er freute sich Dr. Mayer des ehrenvollsten Vertrauens der ganzen kaiserlichen Familie, und er nahm innigen Anteil an allen Freuden und Leiden des Herrscherhauses. Am 15. September 1876 wurde der allbeliebte Hofkaplan zum Hof- und Burg- Pfarrer, bald darauf zum Titularabt zu St. Aegydi de Simighis und päpstlichen Hausprälaten ernannt. Im Jahre 1879 erfolgte seine Ernennung zum Obervorsteher der Priesterbildungsanstalt zu St. Augustin. Auch wirkte er als Professor an der theo logischen Fakultät

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