der nordamerikanische Senat elf Punkte, die den amerikanischen Interessenten nicht paßten, und machte dadurch das Ganze für Kanada unannehmbar. Alle Reibungen, die der Vertrag beseitigen sollte, müssen nun wieder aufleben. Die diplomatische Lage gilt als recht peinlich. Ein Pierteljahrhundert Militärmuscker. Wanderungen eines Deutschen mit amerikanischen Militärkapelle«. Rrixiegg, 20. Huni. Gestern kam mit dem Nach mittagszuge Herr Hans Mayer in seine Heimat zurück, gesund und wohlbetMen, nachdem er 28 Jahre
, da runter über 25 Jahre als Militärmusiker in Amerika zugebracht hatte. Die Mitglieder des Musikvereines veranstalteten aus diesem freudigen Anlasse noch am selben Abend eine würdige Empfangsfeier und lauschten mit großem Interesse den Erzählungen des vielgereisten und erfahrenen Mannes. Die Detroiter Abendpost vom 30. April widmet Herrn Hans Mayer einen sehr interessanten Artikel zum Abschiede, aus dem besonders die schönste Tugend jedes Deutschen, die Liebe zu seiner angestammten deutschen
— u — u — u — hh sagte dazu be» gleitend das Baß-Saxophon. Der Mann, der es spielte, hatte in seinem Gesichtsausdrucke, seiner Haltung, seiner Art, das Instrument mit der Hand förmlich zu streicheln und mit den Lippen zu küssen, so etwas bekanntes, an- heimelndes, deutsches. Das muß ein Deutscher sein, dachte ich mir und ging auf ihn zu. Die Vermutung täuschte nicht, die Bekanntschaft war schnell geschlossen. Der Bläser entpuppt sich als Landsmann, Johann Mayer aus Brix- legg in Tirol, Vizekapellmeister
der Regimentsmusik und seit 25 Jahren ausübender Musiker in Onkel Sams Diensten. „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was verzählen", sagt Herr Urian und wenn einer ern Vierteljahrhundert Militärmusiker ist, kann er auch etwas erzählen, und wenn einer mit verschiedenen Militärkapellen dre^ ganzemMer- einigten Staaten und die Philippinen durchwandert hat, so kann er erst recht was erzählen. So einer von der letzten Sorte ist Vizekapellmeister Johann Mayer, der nach 25jähriger, belobter Dienstzeit
sich der wohlverdienten Ruhe hingeben und in Pension gehen will. Er hat viel zu erzählen, erzählt gut und es war daher ein angeneh mes Plauderstündchen, das wir nach der schnell geschlossenen Bekanntschaft miteinander verlebten. Johann Mayer kam im Jahre 1883 aus seiner bergigen Heimat nach Amerika und brachte sich anfangs als freier Musiker fort. Im Dezember 1884 ließ er sich zur Musik des New-Porker Eliteregiments, der 21. Infanterie, anwerben und mit dieser kam er in allen Forts des Empirestaates