, durch die Muskeln und die Gefäßscheide drang, die artoria und vona, crora- lis durchschnitt und so eine schmlle Verblut»'g zur Folge hatte, der dann auch Franz Mayer unterlag. Am 11. Nov. hatten sich in besagtem Wirthshaus? Carl Zach, der Sohn des Gastivirthes, schilcher, M>tzzer und Franz Mayer, Kaminkehrer, an einem Tische zusammengefunden, wo sie ihre Zeche aus- spielten. AIS müßiger Zuschauer saß auch Michael Nagel bei ihnen. Daö Ende des Spieles war, daß Schilcher zwei Drittbeile der Zeche, resp
. 12 kr., Frauz Mäher aber einen Dritthell, 6 kr., bezahlen sollte. Schilcher, ein geübter Spieler, fordeite nun. unzufrieden mit seinem Verluste, Mayer auf, die ganze Zeche mit ihm zusammenzuspielen, woraus dieser jedoch nicht einging. Jetzt forderte auch Na gel den Mayer auf, mit Schilchei weiter zu spielen, was Mayer jedoch wieder verweigerte. Auf des letzter» Aufforderung hin nun spielte Nagel mit Schilcher, nachdem er sich mit Mayer vorher dahin geeinigt hatte, daß dieser ihm fi'r den Fall des Ge winnens
20 kr. bezahlen sollte, wofür er sich ver pflichtete, im entgegengesetzten Falle fkir denselben den Branntwein, r-sp. 6 kr. zu berichtigen. Nagel verlor daö Spiel, weigerte sich aber zu zahlen. So entstand ein Streit und in der Aufregung packle Mayer den Nagel beim Ohr und drohte ihn zu mißhandeln. Schilcher aber brachte die Beiden wieder zur Ruhe. Nun begannen die Dreie zu si-. gen, wobei Nagel ein spöttisches Wort fallen ließ, das M^her auf sich bezog und sogleich den Streit wieder begann
. Wieder war eS Schilcher, der die Ruhe herstellte und Nagel'S Benehmen tadelte. Die- ser jedoch trar k sein Glas Branntwein und ent> fernie sich dann, ohne zu grüßen. Mayer folgte ihm sch ell nach und einige Minuten darauf hörte man in der Gaststube ein unbestimmtes Geräusch vom Hausgange her. Plötzlich tiat Mayer wankend in die'Wiithsstube und sank mit dem AuSrufe: „I/fuS, Maria, ich hab« genug,' zusammen. Während Einige sich mit dem Getrofseren beschäftigten, eilten Ändere den Geistlichen zu holen. 20 Minuten spater
war Mäher eine Leiche. Nagel »iber eilte zu seinem Dienslge^er, dem er auf die Frage, warum er Blul- spuren an den Kleidern trage, erwiderte, Schilcher und Mayer waren hart aneinander gerathen, wobei jeeoch „ein Anderer auch genug bekommen habe.' Tags darauf stellte er sich freiwillig dem Landes gericht ^ zu Innsbruck und gestand seine Blutthat. Der Angeklagte, dessen ganze Erscheinung und Aus» treten einen geistesschwachen Menschen charakterisirt, gesteht auch bei der heuligen Verhandlung vollkommen