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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 8 von 18
Datum: 02.09.1911
Umfang: 18
Fälle zur Verhandlung: Montag den 11. September vormittags 9 Uhr Nattale B a t t i st i wegen Ver brechens des Totschlages. Nachmittags 3V, Uhr gegen Jmbro M i h o r d i n und Mikor P e r n a r wegen Verbrechens des Raubes. — Dienstag den 12. September vormittags 9 Uhr gegen Georg Bau m e ist er, zuletzt Rechnungsleger beim Bahn amt Imst, wegen Verbrechens der Amtsveruntreuung. Nach mittags 3Vz Uhr gegen Ingenieur Max v. Jsser in Hall wegen Vergehens der Ehrenbeleidigung durch die Presse

. Die Geschworenenliste für die am 11. September beim Landesgerichte Innsbruck beginnende dritte Schwurge richtsperiode ist folgende: I. Hauptgeschworene: Georg Auffchnaiter, Gutsbesitzer in Aurach, Bezirk Kitzbühel; Hermann Baldermeier, Tischlermeister in Hall; Martin Berkhofer, Guts besitzer in Kematen; 4. Leopold Bichler, Apotheker in Inns bruck; Alois Danner, Bandagist in Innsbruck; Max Dietrich, Gastwirt in Eben, Bezirk Schwaz; Johann Erhärt, Hausbesitzer in Innsbruck; Karl Ganahl, Spediteur in Kufstein; Andrä

Ebholzer, Gerber, Zellberg; Max Penz, Kunstmühlenbesitzer in Zell a. Z. : Leonhard Raffl, Gutsbesitzer in Untermieming; Karl Reinisch, Orgelbauer in Stainach; Johann Schardiger, Hausbesitzer in Jnnbruck; Lud wig Schönach, Goldschmied in Innsbruck; Josef Schuen, Ger bermeister in Fügen; Peter Schüler, Handelsmann in Inns bruck; Karl Sparrer, Kaufmann in Wörgl; Nikolaus Steger. Holzhändler in Innsbruck; Ernst Stichelberger. Prokurist, Inns bruck; Alois Stack, Gutsbesitzer in Ampaß; Karl Thaler

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Lienzer Zeitung
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Seite 28 von 34
Datum: 02.09.1911
Umfang: 34
einbringen könnte. Da trat Max in die Stube ein. Er schien in letzter Zeit ganz und gar nicht mehr daran zu denken, daß er tief in seines Bruders Schuld stand, denn er behandelte ihn bisweilen genau so hoch mütig und unliebenswürdig wie früher. „Muß dir eine Mitteilung machen, die ich bisher noch nie mand gemacht habe', sagte er mit einer Miene, die Schadenfreude und zugleich Furcht verriet. „Ich habe mich verlobt, und zwar mit Edith Sommerfeld.' Jens durchzuckte es, als hätte ihn ein Blitzstrahl

getroffen. Alles Blut wich aus seinem Gesicht, und mit so unheimlichen Blicken starrte er den Sprecher an, daß der erschreckt ein paar Schritte zurückwich, der Türe zu. „Du — mit Edith verlobt? — Das ist nicht wahr? Nein, nein, das ist eine Lüge. Da muß ich sie selber fragen!' So kam es in unnatürlichem Ton über seine erblaßten Lippen. Max wagte nicht, weiter zu sprechen, er fürchtete sich und war froh, daß der Vater jetzt eintrat. „Was gibt es hier?' fragte er. „Nun, dann mögt auch ihr es gleich

erfahren,' antwortete Max mit unsicherer Stimme, „ich habe mich mit Fräulein Som merfeld verlobt. Das sollte eigentlich noch Geheimnis bleiben. Jens scheint mir mein Glück nicht zu gönnen. Er ist eifersüchtig.' Ehe Meister Petersen das begreifen konnte, war Jens schon hinausgestürmt. Jetzt mußte er mit Edith sprechen. Heute sollte man ihn bei Sommerfelds nicht wieder abweisen, wie es früher geschehen war. — Nun rannte er über den Markt. Ein Bekannter fragte: „Wohin so eilig? Was ist passiert

. „Allerdings glaube ich daran. Die ganze Stadt weiß es, Max hat es mir bestätigt, und vor allem, ich habe Sie selber mit jener Person in der Laube plaudern hören, an jenem Novemberabend.' „Max — was sagen Sie da? — Edith — Max hat es bestätigt? O Gott, ich bin nur ein Mensch! Jetzt weiß ich genug! — Nur noch das eine, Edith: Ich schwöre es dir, daß ich die Treue nie gebrochen habe! Ich kann dir jetzt keine Erklärung geben. — Lebe wohl! — Ich muß abrechnen mit dem Scheusal, das mein Bruder genannt

von Sinnen in dieser dunkelsten Stunde seines Lebens. Die Eltern waren fortgegangen, aber das Haus stand offen. Also mußte Max drinnen sein. So war es auch. Der fühlte sich unwohl und befand sich in recht unbehaglicher Stimmung. — Wenn Jens nun Ernst ge macht hätte und wirklich in seiner heillosen Aufregung bei Som merfelds eingedrungen wäre? — Er fürchtete sich und ahnte Unheil. Kannte er ja doch des Bruders Temperament. Wohlweislich hatte er die Tür seines Zimmers verriegelt und seinen Revolver scharf

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Lienzer Zeitung
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Seite 29 von 34
Datum: 02.09.1911
Umfang: 34
„Offne mir, sag' ich! — Wird es bald?' Er hört ein Geräusch da drinnen, aber niemand öffnet ihm. Da packt seine nervige Faust zu. Ein Ruck und noch einer, und mit seiner Riesenkraft hat er den Riegel gesprengt. Die Tür ist offen. Er steht seinem Bruder gegenüber. Der zittert wie ein Espenlaub an allen Gliedern und hält in der bebenden Hand den geladenen Revolver. „Fort mit dem Ding da?' ruft Jens, furchtlos dicht vor die Mündung des Laufs tretend. Max sieht, daß es bitterer Ernst

ist. Er will abdrücken, doch schon packt Jens sein Handgelenk und reißt die Waffe zur Seite. Ein kurzes Ringen. Plötzlich kracht ein Schuß; doch nicht Jens wird getroffen, sondern der unglückliche Schütze selber. Mit einem gellenden Schrei bricht Max Petersen zusammen. Die Kugel ist ihm über dem rechten Auge in die Stirn gedrungen. Das Blut strömt in dunklem Strahl über sein Gesicht; er muß tödlich getroffen sein. — Jens steht da, wie versteinert. „Herrgott im Himmel, was ist hier geschehen!' ruft da der alte

er sich wenden soll. Fort, weit fort, bis an das Ende der Welt, in ein Land, wo ihn niemand kennt, das sagt ihm ein in stinktives Gefühl, und dem gibt er nach. Unter denen, die, Böses befürchtend, Jens Petersen gefolgt waren, als er vorhin, einem Wahnsinnigen gleich, über die Straße gelaufen war, befand sich auch Edith. Voll banger Ahnung betrat sie jetzt das Petersensche Haus, sah Max in seinem Blut >egen und den alten Petersen verzweifelt die Hände ringen. „Sofort den Arzt!' war ihr erstes Wort

, und trotzdem der alte Mann auch ihr mit blödem Lachen sagte, das wäre zwecklos, der könne keine Toten auferwecken, eilte sie schnell, wie auf Windes flügeln, zum Doktor Hansen. — Der folgte ihr sofort und stellte ^est, daß Max zwar noch lebe, aber so schwer verletzt wäre, daß der Tod jede Minute eintreten könnte. Wie alles gekommen, glaubte man leicht erraten zu können. Auch Edith mußte es glauben, daß Jens den unglückseligen Schuß in seiner blinden Wut auf den Bruder abgefeuert hätte. Ihr nbrünstiges

Gebet war daher: „O Gott, laß ihn nicht sterben, laß Jens nicht zum Totschläger werden!' Daß er ihr vorhin die reine Wahrheit gesagt und daß Max ein Erzschurke war, daran zweifelte sie jetzt nicht mehr. Sie verteidigte den Flüchtling denn auch nach Kräften und suchte es als nicht ausgeschlossen hinzustellen, daß der Revolver sich beim Ringen entladen hätte, wie Jens behauptete. Sein Vater hatte 'hr das gesagt. Freilich glaubte er selber ja nicht daran. Daß sie ein Liebesverhältnis mit jenem gehabt

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Lienzer Zeitung
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Seite 30 von 34
Datum: 02.09.1911
Umfang: 34
wieder täglich ihre Spaziergänge, und das Leben gewann neuen Reiz für die beiden ge nügsamen Gemüter. War Max Petersen jetzt auch bei klarem Ver stand , so gab sein Zustand doch immer noch zu ernstlichen Bedenken Anlaß. Die Sorge um ihn zermürbte die alten Eltern vollends. Sie hatten jetzt keine Hoffnung mehr auf ei nen sonnigen Lebensabend und sehnten sich nach der ewigen Ruhe. — Trotz einiger neuer Freunde in der Rot konnte jetzt, wo Jens Pe tersens rüstige Kraft fehlte, die von dem alten Meister lange

befürchtete Katastrophe nicht mehr abgewandt werden. Er mußte Konkurs anmel den und wurde ein bettelarmer Mann. Hätte die Gemeinde ihm nicht in Anbetracht seiner vielen Dienste für das Wohl der Stadt ein Ehrengeschenk von eimgen hundert Mark gewährt, so hätten sie alle drei im Armen- Hans ein Unterkommen suchen können. Max wurde im städtischen Krankenhaus unterge bracht, undDoktor Han sen gab sich um ihn die verzweifeltste Mühe. Nicht umsonst! War es seiner Kunst zu danken, oder hatten es die Ge bete

Fällen !! zu Wechselfälschungen bedient. Lug und Trug, teils raffinierter, teils ganz plumper, war sein bisheri ges Leben gewesen. Das wußte jetzt jedes Kind in Heidemark, und der Staatsanwalt erwartete sehnlichst des Arztes Einverständ nis zur Verhaftung dieses Erzgauners. Vater Petersen aber gab ihm nicht, wie Jens, noch rechtzeitig den Rat: „Fliehe!' Er wandte sich vielmehr mit Abscheu von ihm, und sein Vaterherz hatte aufgehört, für diesen Ehrlosen zu schlagen. Der Tag kam herbei, wo Max Petersen

als Aufwärterin bei einigen bes seren Fa- ein paar Gro- schen, und so schlug man sich Sie spra- M chen von alten Ta gen. Trotz dem ihnen das Herz dabei im mer gar so schwer wurde, konnten sie nicht an ders, wenn sie Sonn tags ruhig im stillen Stübchen beieinan der saßen. „Wo der Max wohl jetzt ist?'.« seufzte da Frau Pe tersen, ihre Augen mit derSchürze wischend. „Heute hat erGeburts tag.' „Vitt-, mich «icht z« küsse» !' (Mit Text.)

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 02.09.1911
Umfang: 10
Max Leininger, der in Oberau (Bozen) mehrere Einbrüche mit einer Schadenssumme von 100 Kronen verübte und mehreren Personen be trügerisch 160 Kronen herauslockte, wurde verhastet und dem Gerichte eingeliesert. — In den St. Felixer Bergen (Deutsch. Nonsberg) hat ein Bär mehr als ein Dutzend Schafe getötet. Es wurden bereits zwei Treibjagden unternommen, doch gelang es nicht, den Bär aufzustöbern. Aus Wnfchgau. Im nächsten Frühjahr soll SchlanderS wieder eine Garnison erhalten, und zwar zwei

zwischen dem Gasthof Badl und der Kirche gelegenen Anwesen des Max Mehrle vulgo Vinschger-Peter Feuer zum Ausbruch. Der Brand griff mit solcher Schnelligkeit um sich, daß neun Stück Vieh, sechs Kühe und drei Rinder, ebenso die schöne Hühnerzucht des Bauern nicht mehr ge- rettet werden konnten. Die armen Tiere sind er stickt und bieten einen gräßlichen Anblick. Von den Fahrnissen wurde auch bis aus ein paar Möbel nichts mehr herausgebracht. Der Brand soll durch Selbstentzündung des Grummets entstanden sein. Füns

, während im Transformatorenhause des Elektrizitätswerkes Reutte von Angestellten des- selben gearbeitet wurde, ein bei der Drahtseilbahn beschäftigter, lediger Arbeiter namens Max Megele den Hochspannungsraum. Trotzdem er von den Arbeitern deS Elektrizitätswerkes zum Verlaffen des Raumes aufgefordert und wiederholt auf die Gefahr aufmerksam gemacht wurde, griff Megele aus Uebermut an die Sicherung der 800voltigen Hochspannungsleitung. Megele wurde auf der Stelle getötet. — Dem Knechte Vinzenz Bartl von Oberperfuß wurde heute

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 02.09.1911
Umfang: 10
Seite 4 Tiroler Volksblatt 2. September 1911 Todessturz zweier Bozner Touristen. Wie wir bereits in letzter Nummer kurz be richteten, wurden am Dienstag die beiden Bozner Touristen HanS Kahl und Max Gabloner. welche am Sonntag eine Tour ins Schlerngebiet unternahmen und seitdem vermißt wurden, unter der Nordwand der Santnerspitze als furchtbar der- stümmelte Leichen aufgefunden. Ueber den schrecklichen Unglücksfall wird ge meldet: Sonntag früh unternahmen Hans Kahl aus Brixen, Kommis

bei der Firma Josef Kaler, und Max Gabloner, Kontorist bei der Weinhand, lungdfirma H. Mumelter L Söhne, eine Partie inS Schlerngebiet. Sie verließen Bozen mit dem Nachtzuge um 1 Uhr 21 Minuten. Als Ziel ihrer Partie hatten sie sich die Santnerspitze gewählt. Den Ausstieg nahmen sie über die Nordwand, die als eine der schwierigsten und gefährlichsten Par- tien gilt. Die Nordwand ist nämlich bisher nur dreimal gemacht worden und zwar von den Bozner Hochtouristen Paul Mayr und Forchermayr, Auhuber und Tomasi

und hätte im Herbst zum Militär einrücken sollen. Max Gabloner war ein Sohn des verstorbenen Schweinmetzgermeisters Jgnaz Gabloner in Bozen und zählte 19 Jahre. Gerade Heuer vor zehn Jahren stürzten eben falls zwei Bozner Touristen, Schrott und Nauer, von der GraSleitenfpitze ab und blieben tot. Möge dieses Unglück den jungen Leuten wiederum eine Warnung sein, nicht allzusehr auf ihre Waghalsigkeit und Kühnheit zu vertrauen, sondern sich auch ein bißchen vom Gedanken der Vernunft leiten lassen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 10 von 36
Datum: 02.09.1911
Umfang: 36
übertragen. Mit dem Baue wird nächste Woche schon begonnen. Moosbrugger ist Erbauer der Stuttgarter Hütte am Krabachjoch und der Biberacher Hütte am Schaoonapasse. Dem Land Vorarlberg aber ist nur nur zu gratulieren, daß abermals ein Bindeglied der Freiburger Hütte einerseits, dem Lechtale, Arlberg und dem Bregenzerwalde anderseits ersteht. Unglücksfälle. (Das Unglück an der Santnerspitze.) Zu dem tödlichen Absturz der beiden Bozener Turisten Max

, die vor 16 Jahren in diesem Gebiete spurlos verschwanden, später aber wurde feftgestellt, daß die Leiche jene des Schweizers Kum¬ mer ist, der vor zwölf Jahren verunglückte. Der heiße Sommer hat die Schneedecke des Gletschers seit Jahren wieder einmal weggeschmolzen und so die eine Leiche bloßgelegt. Tiroler Bslksörmd-Marlerr Ferdinand Vieider, Papiergeschäft, Burggraben 23. Max Prinz, Friseur, Museumstraße 12. In Hall bei: A. Riepenhausen, Buchbinderei

. 2. B. Oberhammer, Buchbinderei, Maria The¬ resienstraße 17. Max Jeggle, Schreibwarenhand¬ lung, Burggraben Nr. 6. Johann Groß, Musi¬ kalienhandlung, Maria-Theresienstr. 37, Papier¬ handlung Tschoner, Maria Theresienstraße 34. Rud. Kapeller, Schreibwarenhandlnng, Herzog Friedrichftraße 7. Frau Sobik, Kiosk, Jnn- brücke. E. Steinhart, Tabaktrafik und Papier- und Schreibwarenhandlung, Speckbacherstr. 18. Frau Eva Rainer, Tabaktrafik, Rudolfstraße 4. Anton Gasser

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