und die Re- ; dsktion des Pester Lloyd befinden, ein Zusammenlauf von Men- i schen, denn hier war die Detonation erfolgt. Man fand vor einer Gewölbthür etwas Mörtel abgeschlagen und eine Fenster- Um Uögrund- Roman »on S. von der Horst. (56. Fortsetzung) „Max! — o Max, jetzt bin ich Dein! Ich bin frei, ganz frei, gleich dem Vogel in der Luft, und Nichts auf Erden trennt uns mehr. Wir werden fliehen, mein Geliebter; in einem andern Welttheil werden wir das bescheidene Asyl finden, wo endlich unser Glück vor Stürmen
geborgen ist. Frage nicht, frage nicht, die Seligkeit ist so unermeßlich, daß ihr der Ausdruck fehlt." Die weißen Arme umrankten leidenschaftlich seinen Nacken, weiche Lippen küßten die seinen, und ein Schluchzen, das un- erkünstelt heraufquoll aus heißem Herzen, zeigte ihm nur zu klar, wie grenzenlos er geliebt wurde. „Max, mein Alles, meine Welt", schluchzte die schöne Frau, „wie faffe ich den Glauben an daS Glück, nur Dir zu gehören, ganz erlöst zu fein auS dem Joch, das mich vor wenigen Stunden
noch fester den je zu umgarnen schien?" Aber der Baron blieb unheimlich kalt, selbst in den Armen des reizenden, leidenschaftlichen WeibeS. Er bog sich zurück, um ihr bester in'S Gesicht sehen zu können. „Nora — ist Dein Gemal todt? fragte er leise. „Nein, nein, Max, aber laß daS, ich erzähle Dir Alles später. Er wird mich nicht verfolgen, das ist für den Augenblick genug. Aber Du, Du mußt fliehen, Geliebter oder wäre eS eine Erfindung, daß Du in dieser Nacht den schwedischen Arzt — er wurde
in die Diakonisten-Anstalt gebracht, — Max " Der Baron knirschte mit den Zähnen. „Ah, verdammt, so wird der alte Narr Alles auSplaudern. Ja, Nora, ich muß fort, mir bleibt keine Zeit, das siehst Du ein. Wir trennen uns natürlich nur so lange, bis ick irgendwo ein Asyl gefunden und bis Dein Gemal gestorben ist, so daß Dir seine Hiuterlaffen- schaft zufällt; alSdann bleiben wir für immer vereint, Geliebte. Jetzt muß ich —" Leonore unterbrach ihn fast schreiend. „Trennen? sagst Du, Max? — Du könntest fortgehen
wollen ohne mich?" Der Baron seufzte ungeduldig. „Nora, sei nicht kindisch. Du mußt hier an Ort und Stelle bleiben, bis Dir daS Ver mögen auSgezahlt wird. WaS sollten wir anfangen ohne Geld?—" Die schöne Frau fuhr mit der Hand über die Augen. „Max, ich bitte Dich um GotteSwillen, verlange das nicht. ES ist Alles entdeckt worden, — mein Stiefsohn hat den Brief, der damals verlöre» gieng, aufgefangen und seinem Vater über liefert. Unser Plan ist jetzt unausführbar, aber waS schadet daS, Max, waS sagt eS im Hinblick