24.117 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/04_05_1924/ALABO_1924_05_04_4_object_8266463.png
Seite 4 von 16
Datum: 04.05.1924
Umfang: 16
Seile 4. Nr. 18. Ein jäher Schreck fuhr durch ihren Körper, ihre Lippen zuckten, und plötzlich sing sie an, herzbre chend zu weinen. Es war das erstemal, daß er sie weinen sah. Nasch trat er hin zu ihr, faßte sie bei der Hand und fragte zärtlich: „Was hast du denn, Judith? Wo feylt's denn?. Warum weinst du?" „MaxMaxMax," schluchzte sie; „mein Gott, ich Hab dich gar nicht erkannt." „Deswegen mußt du nicht weinen. Sei still. Schau, ich bin's ja." „Du — du — Max — du bist wohl recht zornig

soll... Es wird doch nicht alles erlogen sein." Sie begann abermals zu weinen. „O der Spitzbub!,, rief Max; „schau, das hält ich dem Elefant gar nicht zugetraut, daß er ein solcher Fintenmacher wär. Aber jetzt wein nicht mehr, Ju dith. Es ist alles recht, ich bin herzensfroh, daß ich einmal mit dir reden kann. Wenn ein Engel vom Himmel zur Türe hereingekommen wär, hätt ich keine größere Freude gehabt, als wie ich dich ge sehen Hab. Auf der ganzen Welt sieh ich keinen Menschen lieber als dich — und heut müssen wir eins

werden miteinander." Sie wischte mit einem weißen Tüchlein die Trä nen aus dem Gesicht, ihre Augen strahlten ihn an, und sie sagte mit einem halb wehmütigen, halb glücklichen Lächeln: „Max, jetzt bist du wieder gut und lieb, ganz so wie früher, wie ... vor dem großen Unglück; aber äußerlich bist du anders." „So? So? Das macht wohl der Bart. Wenn du es haben willst, tu ich ihn heute noch weg." „Nein, nein, um Gotteswillen nicht," wehrte sie; „er steht dir prächtig. Besser wie heute hast du mir nie gefallen

und auch, daß er dir den Pacht antragen will. Nimm's, nimm's — ich hilf dir, es macht mir eine Riesenfreud." „Ohne d i ch hätt ich den Pacht nie genommen, aber jetzt bin ich ungeheuer froh darum Leider kann ich dir keinen Reichtum bieten; doch etwas versprech ich dir. Ich will arbeiten und mich abrak- kern Tag und Nacht, um dir das Leben schön zu machen. — Du sollst dich nicht plagen müssen, du sollst's schön haben und bequem." „Nein, Max, so geht der Handel nicht. Arbeiten tun wir mitsamnren. Ich weiß mir kein schöneres

Leben, als wenn ich für dich arbeiten kann." „Das wird man alles sehen... Aber jetzt fehlt etwas. Wir können doch nicht ins leere Nest hei raten — und mein ganzer Reichtum langt kaum zur ärmlichsten Einrichtung." „Max, da weiß ich einen Rat. Ich Hab von: Vater sechshundert Gulden geerbt, mit denen wir uns prächtig einrichten können. Du rnußt mir die Freud lassen, ich richt alles ein — Weiberleut verstehen das besser als Mannsleut — in vier, fünf Wochen ist alles in Ordnung." „Aber Judith, dein Geld

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1921/21_04_1921/ARBEI_1921_04_21_7_object_7970188.png
Seite 7 von 10
Datum: 21.04.1921
Umfang: 10
da hineinmalcn täte?" „Mich?" tat das Mädchen erschrocken nnd wurde glüh rot. .Ja, Rosele; ich Vitt' schörk, laß es zu, schmeichelte der Künstler. .Aber Mar» man Vst i<* nur Heilige airfmalen.* »Bißchen ein Engelein bist du auch." Das Mädchen errötete noch heftiger, dann sagte es gekränkt. .Max. ich Hab' gemeint, dn seiest anders wie die Bur schen, die mich alleweil foppen." .Rosele, foppen tu' ich dich gewiß nicht! ... So schön wie einen Engel will ich dich auf den See Hineinmalen»" .Aber ich müßt

' mich soviel schämen, und daheim.. .Das Bild bekommt niemand zu sehen." .Was tust denn nachher mit dem Bild?" .Nach Wien Mitnehmer, — in meinem Zimmer auf- hängen und anschauen, wenn mich das Heimwehs packt." Das Rosele warf einen mitleidigen Blick auf derrjun- gen Mann, errötete und wurde blaß; es schien in großer Verlegenheit. - .Mar, ist's wohl nicht Sünde?" flüstert« es. »Sünde kanu's nicht sein, wenn man jemanden eine Lieb' erweist." .Max, soll ich's wirklich zulasten?" .Ich bist', recht schön

; a ich Hab' soviel eine Unruh', — es ist nicht mehr wie früher ... ich kann nicht helfen, ich nmß alleweil an ihn denken . . . gelt, du bist nicht zornig aus mich? . . . ich Hab' dich schon noch gern und den Vater daheim auch ... aber es fällt mir alleweil der Max ein . . . ist soviel ein guter Mann . . . o heilige Mutter, g'rad' die Unruh' nimm mir weg!" Es betete leise fort, dann wurde es ganz still. Ueber eine Weile sagte es laut: .Ich will's einmal versuchen; ich geh' nicht mehr hin, - vielleicht kommt

: „Wie meinst den» das?" „Rosele, ich muß nächste Woche abreisen — nach Wien." Das Mädchen erblaßte heftig und fing an zu zittern, dann weinte es auf: „Fortgehen und nimmer kommen?" „Rosele," fragte der junge Mann leise, „sichst dn mich ungern fortgehen?" „O Max, Max," jammerte das Kind, „mir ist soviel Zeitlang!" „Rosele sag', möchtest du mit mir gehen?" „Reick . . . wohl! wohl!" schluchzte das Mädchen, „wenn ich g'rad dürft'!" „Rosele," sagte der junge Man» weich, „sei ein biß chen still und hör

' einmal . . . Ich muß jetzt nach Wien. .Ich habe dort große Aufträge bekommen. Ich werde viel Geld verdieuerr und mir ein eigenes Heim einrichten können . . , Rosele, wenn ich über's Jahr, sobald die Alpen grünen, wieder komm' imd dich frag': »Rosele, willst du mit mir gehen, willst du meine Frau werden?' — was sagst' denn nachher dazu?" Das Kirrd wurde blaß. „Max," schrie es, „tust du auch Spaß treiben mit mir?" „Keinen Spatz, Rosele, — mir ist vollkommen Ernst — magst du mich nicht?" „O Max, du bist ein nobler

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/02_03_1924/ALABO_1924_03_02_3_object_8266324.png
Seite 3 von 12
Datum: 02.03.1924
Umfang: 12
4 ©er Geizkragen. (Eine Erzählung von Reim mich!.) III. Beim alten Gerold nahmen die Herzbeschwerden Zu. Einmal hatte er sogar einen Erstickungsanfall m der Nacht. Trotzdem Konnte ihn Max. der Sohn, nicht bewegen, einen Doktor in der Stadt aufzu suchen oder einen solchen hereinkommen zu lassen. Max war einmal bei einem Stadtdoktor gewesen, der ihm wohl einige Medizinen gab. aber auch er klärte. er müsse den Kranken unbedingt sehen. Auf das Drängen des Sohnes, daß er den Doktor brin gen dürfe

, sagte der Alte immer: „Nein, nein! — Es nützt nichts... es nützt doch nichts; ich weiß schon, was mir fehlt." Eines Slbends bat er: „Max, sei so gut. schlaf bei mir in der Kammer. Es wird mir oft furchtbar angst, wenn ich allein bin." „Ja. ja, Vater, gern — ich zieh ganz zu dir her unter," erbot sich der Sohn. Er schaffte sein Bett in des Vaters Kammer und schlief nun immer dort. Da konnte er oft des Nachts, wenn er aufwachte, hören, wie der Greis leise betete und dann wieder halblaut seufzte

und stöhnte. An fangs erschrak er jedesmal und fragte: „Vater, um Gotteswillen, was ist denn? Kann ich dir helfen?" Daraus erwiderte der Greis nur: „Es ist nichts — schwere Gedanken — Träume. Max, schlaf! Du mußt gesund bleiben und kräftig." — Nach uird nach gewöhnte sich Max an das jammervolle Beten u. Aechzen. doch beunruhigend, erschütternd wirkte es immer auf ihn. Einmal war der Vater besonders unruhig gewesen in der Nacht. Als er am Morgen mit dem Sohn allein frühstückte, sagte er plötzlich: „Max

am nächsten noch an den folgenden Tagen auf die Sache zurück. Doch wuchs zusehends seine Aufregung; Tag und Nacht hatte er keine Ruhe mehr. Etliche Male erschien, vom Max gerufen, der Kooperator im Geroldhofe. Mt diesem sprach der alte Mann heiter; nie sagte er, daß ihn etwas drückte. Und eines Abends, kaum als er zu Bette gegan gen war, hatte er einen neuen furchtbaren Erstik- kungsanfall. Max wollte gleich einen Knecht ins Dorf schicken, den Pfarrer zu holen. Da ließ der Anfall plötzlich nach; die ganze

Nacht hindurch aber betete und jammerte der Alte zunl Erbarmen. Am folgenden Tag ging er ruhelos herum, von einer Kammer in die andere, vom Haus in die Scheune und von der Scheune wiederum ins Haus. Wenn er ab und zu rastete, versank er in ein tiefes Grü beln. Er blieb auch am Abend länger auf als sonst. Da sagte er zum Sohne: „Max, morgen gehen wir zum Doktor in die Stadt, daß er eine gründliche Kur vornimmt. Du begleitest mich wohl, gelt?" „Natürlich, natürlich," rief der Sohn beinahe freudig

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/10_02_1924/ALABO_1924_02_10_3_object_8266278.png
Seite 3 von 14
Datum: 10.02.1924
Umfang: 14
Lias, der jüngere Haussohn, der mit seinem Bruder auch bei den Schützen gewesen war. „der Hauptmann hat eine Stimm wie eine Glocke, bis ins letzte Glied hört man ihn." „Und ein Aug hat er auch, ein Aug!" bekräf tigte David der ältere Sohn. „Wenn er komman diert, meint jeder, er schaut bloß ihn an; aber alle schaut er an, und jeden schaut er durch und durch." „Iajaja," sprudelte der Schneidermeister, „so einen mag man suchen, und man findet keinen, im ganzen Land keinen wie den Gerold Max

. Bei den Kaiserjägern ist er schon im zweiten Jahr Zugs führer geworden. Die Offiziere haben alle gesagt, beim ganzen Regiment wäre kein schönerer und flin kerer Mensch. Allen ist leid gewesen, wie der Max hat heimkehren müssen. Er wär noch Oberjäger und Major und Oberst und, was weiß i ch, was ge worden. wenn er hätt dabei bleiben und seine Zeit ausdienen können. Aber, es nützt nichts, wenn man daheim einen kranken Vater hat. und der Max haltet alles auf den Vater. Darum hat er ein Ge such eingeben lassen

, und ist dreiviertel Jahr, vor seine Zeit aus war, frei geworden. Eigentlich kön nen wir froh sein, daß der Max da ist. Mit dem Max hat die ganze Gemeinde einen Treffer ge macht; denn der Max greift etwas an, und wo er angreift, kommt Zug in die Sach, das muß ihm der Neid lassen." „Auf dem Schießstand hat er ganz ein neues Le ben hineingcbracht," warf der ältere Haussohn da zwischen. „Ja, er und der Hochwürdige — der Kooperator," sagte Lias, der jüngere Bub, „die zwei sind immer beisammen." „Wie zwei Brüder

." „Sie sagen auch du zu einander." „Der Kooperator zum Max wohl; aber der Max sagt nie anders als Sie zum Kooperator." „Jaja, dem Schießstand hat der Max Leben eingehaucht," griff der Meister wieder krampfhaft nach der Rede, „und dem Jünglingsbund auch, und die Schützenkompagnie hat er ganz neu hergestellt. Voriges Jahr, wie noch der Fuchswirt komman diert hat, war es ein Jammer. Knapp dreißig Mannlen sind mitgegangen, Krumme und Gerade, Sehende und Blinde. Für die Musik ist's auch keine Feinigkeit

hat, daß der Max die Ähüt- zenKompagnie kommandiert, ist alles dazu gelau fen. In einer Woche schon waren die siebzig Mann beieinander, und alles ging flott wie ein Radl." „Jedes Radl geht flott, wenn es gut geschmiert wird. Und schmieren tut der Max nicht schlecht," fuhr Lex, der Geselle, dazwischen. ' „Jedestnal drei Fasseln Vier und ein Paar Würsteln für den Mann, da rücken die Leut alle Tag aus, haha." „Still bist, du Nashorn! Wenn der Max auf- wichst, ist das seine Sach. Und d u hast

4
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1926/23_01_1926/ZDB-3077641-7_1926_01_23_7_object_8437974.png
Seite 7 von 10
Datum: 23.01.1926
Umfang: 10
vom Zellenschietzen vom 2., 3., 6., 9. und 10. Jänner. Weihnachtsscheibe: Herold Joses, 39 Teiler, Bichler Anton. Sapelzer Jakob. Turnwalöer Alois. Huber Georg. Bachler Hanü-Jochberg, Egger Peter, Werner Max, Zimmermann Urban. Brunner Stefan. Sebastian Egger. Kofler Max. Exenberger Anton, Heigenhauser Stefan, Krepper Hanö, Höck Georg, GUnther Hans. Hölzl Anton. Werner Josef, FUrhapter Hans, 6lö Teiler. — Schleckerscheibe: Höck Viktor, 5 Teiler, Heigenhauser Stefan. Bachler Hanö-Joch- berg, Wegmelka Anton, Glätzle

Alois, Exenberger Anton. Schmidt Franz. Kofler Max. Egger Sebastian, Huber Sebastian. Sapelzer Jakob. Mieser Jakob. Herold Josef, Höck Georg. Wemer Josef. Brunner Stefan. Salvenmoser Peter, Nagel Friedrich. FUrhapter Hans. Manzl Georg. Egger Peter. Bod- ner Michl. Groder Ferdinand, Gantschnigg Josef-Jochberg. Egger Anton, pfrmscheller Noman, Werner Max, Brunner Burgi, Zimmermann Urban, Krepper Hans, Glinther Hans, Echweinester Gottfried, pöschl Hanö. Huber Georg. Möllin- ger Josef, GUnther Elise

, Gchlecbter vimon-St. Ulrich a. p., LUsteneöer Marie, Kirchlechner Karl. Kohlhofer Martin. Hofer Anörä, Turnwalder Alois. Wendling Franz. Fohringer Gg.. Hölzl Anton. Aufschnaiter Peter-Jochberg. Lechner Hans, Egger Franz, Hermann Adolf, Bichler Anton, Huber Franz, Werkmeister August. Schnitzer Veitg, Graswander Hanö 392 Teiler. — 3er-Serie: Bachler Hans-Jochberg 13 Kreise, Schlechter Simon-St. Ulrich a. p., Egger Peter. Exenberger Anton, Egger Sebastian. Kofler Max. Zimmermann Urban, Brunner Stefan

. pfurtscheller Noman, Sapelzer Jakob. Weg melka Anton, Höck Viktor. Höck Georg. Egger Anton. Wer ner Max. 13 Kreise. — I3er-Serie: Bachler Hans 66 Kreise. Egger Sebastian. Exenberger Anton. Egger Peter. Kofler Max. Höck Viktor. Höck Georg. Sapelzer Jakob, Brunner Stefan. Wegmelka Anton, Schlechter Simon, Zimmermann Urban, Heigenhauser Stefan, FUrhapter Hans. Glätzle Alois, 42 Kreise. — Prämien fllr die 5 besten 3 er-Serien: Bachler Hans. Jochberg. Egger Peter, Exenberger Anton, Egger Sebastian, Brunner

Stefan: fUr die 3 besten I3er-SerienBachler Hans. Jochberg. Egger Peter. Egger Sebastian. Exenberger Anton, Brunner Stefan. — Den besten Dank allen beteiligten Schutzen. BolzschUtzengesellschaft Kitzbllhel. Bestgewinner vom Bolzschietzen am 16. Jänner: Juxbest: Heigenhauser Stefan. — Haupt: Brunner Stefan. GUnther Johann, FUrhapter Johann. Kofler Max, Zimmer mann Hans, Heigenhauser Stefan. — Schlecker: Heigenhauser Stefan. FUrhapter Hans, pöschl Hanö. Bodner Michl. Glätzle Alois. Brunner Stefan

5
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/16_03_1924/ALABO_1924_03_16_4_object_8266351.png
Seite 4 von 16
Datum: 16.03.1924
Umfang: 16
... Der rennt sich den Kops schon noch ein." „Hat der.. der Mensch etwas gegen dich?" „Gegen mich? — Nein, eher gegen dich ... Aber wir werden ihm den Stolz noch herunter tun und seinen Heiligenschein klcinweis verzupfen. Einen Faden Hab ich schon, den man weiter spulen kann, haha." Der Faden, von dem die Alte sprach, lag im Geroldhofe. Dort ging nämlich ein anderer Wind. Schon bald nach des Vaters Tode hatte Max der Wirtschäfterin ausgetragen, sie müsse sparsamer kochen und die Einnahmen und Ausgaben

jeden Monat mit chm verrechnen. Ob der magerern Kost entstand natürlich ein Murren unter dem Gesinde, das bald in de? Gemeinde seinen Widerhall fand. Zu Lichtmcssen verringerte der junge Bauer die Zahl seiner Dienstboten, indem er den Bauknecht und die Mitterdirn gehen ließ. Der Hof brauche nicht soviel Arbeitsleute, sagte er. Daraus entstand neue Aufregung unter den Zurückbleibenden, die noch großer wurde, als der Bauer an den hohen Dienstlöhnen zu mäkeln versuchte. Im Laufe des Winters trieb Max

und ihre Töchter, die in gleicher Weife über giftige Läster zungen verfügten, bliesen mit aller Kraft ins Feuer. Unter den zurückgebliebenen Dienstboten im Geroldhofe mar Kathi, die Felddirn, eine Kamera din der Pirnig Lina. Diese benützten sie nun als Spionin und Zuträgerin, bauschten alles, was ihnen die Magd hinterbrachte, mit Lügen und Uebertrei- bungen auf, so daß das Bild des jungen Gerold im mer schwärzer wurde. Es hieß bald, der Gero'd Max sei vom Eeldteufel besessen. Den ganzen Tag sei er wie ein Hund

n aus. beriefen sich bald auf diese, bald auf jene Personen, die es erzählt hätten, setzten aber immer hinzu, sie selbst glaubten nichts davon, man tue dem Max unrecht, und er könne einem er barmen. In der Oeffentlichkeit blieb nur das Schlechte haften und wucherte üppig fort wie ein Unkraut. So geschah cs. daß Max ein halbes Jahr nach dem Tode seines Vaters schon im Rufe eines Eeldwucherers und Geizhalses dastand. Manchen erschien die Sache nach allem, was sie früher von dem jungen Menschen gesehen

hatten, doch ganz un möglich. Sie gewann aber um so mehr an Wahr scheinlichkeit. als Max keinen überflüssigen Kreu zer mehr ausgab und nicht ein einzigesma! mehr bei einer Unterhaltung oder in einem Gasthaus sich blicken ließ. In der Woche nach Georgi kam der Kooperator auf den Geroldhof und lud seinen Freund ein. mit ihm zum Frühjahrsschießen nach Weitenbach zu gehen; doch Max erklärte mit ver blüffender Entschiedenheit; „Ich bin kein Schütz mehr. Ich schieße nimmer, kann auch nimmer sckietzen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/09_03_1924/ALABO_1924_03_09_3_object_8266336.png
Seite 3 von 14
Datum: 09.03.1924
Umfang: 14
ist stillgestanden und vor den Augen ist alles schwarz geworden." Hastig zog der Junge ein Branntweinfläschchen aus der Tasche. „Da, Vater, nimm einen Schluck," drängte er. Der Alte trank ein wenig: es schien, als ob er brechen müsse. Nach einer Weile sagte er: „Gott lob, jetzt wird mir besser. Es ist vorüber." „Wenn wir grad nur daheim wären!" tat der Junge ängstlich „Nein, Max. heim gehen wir nicht." erklärte der Greis; „wir fahren in die Stadt zum Doktor. Und ein anderes Geschäft

Hab ich auch noch" „Es wird dir zu stark, Vater." „Nein, abwärts geht's leichter als aufwärts." Mit Hilfe des Sohnes richtete er sich empor und ließ sich von diesem eine Strecke weit führen, dann ging er wieder ohne Unterstützung bis ins Dorf. Beim Postwirt atz er eine warme Suppe und trank ein Glas Wein dazu. Augenscheinlich gekräftigt be stieg er hernach mit dem Sohne den Wagen, und sie fuhren ziemlich flink ins Städtlein Frundbühel hinaus, das sie in drei Stunden erreichten. Dorr brachte Max den Vater sogleich zum Spitalarzt

. Dieser untersuchte den Alten lange Zeit und äußerte dann, es liege ein schwerer Herzfehler vor, der noch nicht alt sei und von Ueberanstrengung oder von einer großen Aufregung herkomme. Es wäre äußerste Schonung notwendig, jedes Auf- ivärtsgehen, auch Treppensteigen, ja sogar das Nie- derbücken müsse vermieden werden. Als Medika ment verschrieb er eine Essenz zum Einreiben und Tropfen bei etwaigen Anfällen. SclMr aus der Miene des Doktors erkannte Max, datz für den Mer wenig Hoffnung mehr vorhanden fei, mtf

^ stimmte ihn tieftraurig. Den Alten selbst aber Wn sein Zustand nicht im mindesten zu beküm- mrn. Vom Doktor fort gingen sie zum Rötzlwirt, bestellten ein Nachtquartier und nahmen einen kräftigen Jmbitz. Sodann verlangte der Greis, datz ihn Max ins Kapuzinerkloster begleite. Dort suchte et-einen alten Pater in seiner Zelle auf und blieb mit ihm länger als eine Stunde allein. Als er Meder heraustrat, schien er zwar etwas angegrif- ! !m, dcch blickte er viel heiterer darein. »Max," flüsterte

er, „jetzt ist mir alles abgenom- men. Wie wenn ein Mühlstein vom Herzen weg- Wälzt war, so kommt's mir vor . . . Gelt, Max, ! ich kann mich auf dich verlassen?" »Ganz und gar, Vater! — Die Sach ist jetzt meine Tech. Ich Hab schon ein Gewissen," beteuerte der Junge. ^,,Ja, du bist brav, Gott fei Lob'und Dank! . . . Ich danke dir, Max, ich danke dir. Unser Herr wird m'svergelten." Während der Nacht war der Greis, trotzdem er Wg schlafen konnte, ziemlich ruhig. Frühzeitig M anderen Tag fuhren sie wieder nach Hause. Große

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/30_03_1924/ALABO_1924_03_30_4_object_8266383.png
Seite 4 von 16
Datum: 30.03.1924
Umfang: 16
Sette 4. m. 13. auch keine Wertsachen und Sparkassebüchlein; darum trugen sie Maxens Festtags- und Sonntags kleider sowie den größten Teil der Wäsche als magere Beute fort. Obwohl Max am nächsten Tag gleich Lärm schlug und die Gendarmen rasch auf den Füßen waren, konnten die Raubgesellen doch nicht aufgebracht werden. Den Veroudten traf der Ver lust seiner letzten Habe umso schwerer, als er nicht soviel Geld hatte, um die nötigen Kleider neu an- schaffen zu können. Er ließ sich von einem Bauern

selbst die Mindestbemittelten nicht. Als die Zwei Sammler zum Gerold Max kamen, den man für den Reich sten in der Gemeinde ansah, erhielten sie aber nach längerem Warten bloß einen Gulden in kleinen Münzen. Es war dies sein letztes Geld, das er in allen Taschen Zusammensuchen mußte, und kein Pfennig blieb ihm mehr übrig. Den beiden Samm lern jedoch erschien die winzige Gabe als eine unerhörte Knickerei, wie sie nur des schäbigsten Geizhalses würdig war. Der Kooperator schaute den ehemaligen Freund mit maßlos enttäuschten

, un willigen Blicken an, während der Vorsteher pein lich langsam die Münzen zählte und dann in spötti scher Ueberschwenglichkeit immerfort dankte, bis sie zur Türe hinaus waren. Am folgenden Sonntag gelang es dem Kooperator nach mehrfachem Be mühen endlich mit Max allein zusammenzutreffen, und er setzte gleich Zu einer eindringlichen Stand rede an. „Du, Max," sprach er im strengsten Ton, „wenn ich von dem freundschaftlichen Verhältnis, in dem wir Zueinander gestanden find, ganz absehe, muß ich dir schon

um kehrst und andere Wege gehst, fürchte ich. daß du einmal dem Judas in der andern Welt Gesellschaft leisten magst. Du mußt dich wenden, sonst kehren sich alle Menschen von dir ab; niemand kann ' dir mehr eine Achtung entgegenbringen — auch ich nicht. Es ist der letzte Freundschaftsdienst, den ich dir mit dieser Mahnung erweise." Max wurde abwechselnd brennrot und leichen blaß, er Zitterte am ganzen Leibe. Wie Messerstiche gingen ihm namentlich die letzten Worte des Geist lichen durchs Herz. So konnte

zu scheinen. Die Zähne übereincmderbeitzend, ließ er den Kopf tief hängen und schwieg. „Max, sei nicht verstockt," begann der Koopera tor wieder. „Ueberwinde die Leidenschaft mit einem jähen Ruck. Für deine Verhältnisse sind hundert Gulden, die du den unglücklichen Abbrändlern spenden sollst, nicht zu viel. Ich sag's nicht um des Geldes willen, sondern zu deinem Heil, damit du durch eine hochherzige, starke Tat dich von den eisernen Fesseln der Habsucht losmachst. Durch einen ersten, kräftigen Ausfall

8
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/11_05_1929/NEUEZ_1929_05_11_7_object_8161198.png
Seite 7 von 8
Datum: 11.05.1929
Umfang: 8
und andererer Delikte zu verantworten hat ten. Als Beschuldigte erschienen vor den Schöffen: Der IM in Hall geborene Hilfsarbeiter Max Giuliani, der 1910 ebendort geborene Hilfsarbeiter Alois G r o s ch, der 1909 in Innsbruck geborene Hilfsarbeiter Josef Kobler, der 1882 in Mils geborene Hilfsarbeiter Max Pfanzelter, der 1906 in Tbaur geborene Hilfsarbeiter Konrad Krug, die 1888 in Brixeu im Tale geborene ge schiedene Katharina Gostner, die 1899 in St. Johann i. T. geborene, verehelichte Antonia Krug

die Damenschuhe wieder abholen. Es wurde ihm bedeutet, daß sie noch nicht fertig wären. Als er fortging, beauftragte K. seinen Lehrling, nachzusehen, wohin sich der Bursche begebe, und so konnte dieser schließlich als der Sohn der Katharina Gostner, namens Alois Grosch, am 3.' Dezember vormittags ausgeforscht und verhaftet werden. Nach längerem Leugnen gestand Grosch ein, daß er sich mit Max Giuliani verabredet habe, beim Schuhmacher meister K. einen Diebstahl zu verüben, wobei zur Ab lenkung

des Alois Grosch neuerliche Verhaf tung erfolgte am 25. -Dezember, bezw. 24. Dezember, weil die Gendarmerie in der Zwischenzeit in Erfahrung ge bracht hatte, daß die beiden im Vereine mit Josef K o b- ler schon früher mehrere Diebstähle begangen hatten, u. a. auch einen Einbruchsdiebstahl in das Geschäft der Maria K. in P i l l. Während Max Giuliani demLandesgerichte in Inns bruck überstellt wurde, gelang es Alois Grosch, gelegent lich seiner Vorführung zum Untersuchungsrichter zu entsprungen. Max

Giuliani war schon Mitte Okto ber vom Bezirksgerichte Innsbruck wegen einer Ver untreuung zu zwei Monaten strengen Arrest und am 5. Dezember beim Landesgericht in Innsbruck wegen Diebstahles zu einer dreimonatigen Kerkerstrafe ver urteilt worden, welche Strafen nunmehr in Vollzug ge setzt wurden. Außerdem erscheint Max Giuliani ins gesamt 14mal gerichtlich abgestrast. Die Flucht über das Dach. Alois Grosch, der bereits wegen leichter Körperbeschä digung abgestrast erscheint

1927 aus dem Geschäfte der Maria K. in P i l l gestoblen hatten, über nommen und veräußert zu haben, wurde am 24. Dezem ber v. I. auch die Mutter des Grosch, namens Katharina Gostner, eine schlecht beleumundete, dem Trünke er- gedene und sechsmal gerichtlich vorbestrafte Person, und am 5. Jänner die 13mal abgestrafte Antonie Krug ver haftet. Die Anregung zum Diebstahle im Geschäfte der Maria K., dessen alle drei gständig sind, ging von Max Giulinani aus. Die drei Diebsperfonen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1920/20_11_1920/ZDB-3062661-4_1920_11_20_2_object_8235118.png
Seite 2 von 4
Datum: 20.11.1920
Umfang: 4
Kartoffel, 40 Deka Minderbemittelten- fleisch, 40 Deka Krankenfleisch. Katholischer Verein für die weibliche Jugend in Hall. Sonntag den 21. November, General- Kommunion des katholischen Vereines für die weibliche Jugend bei der 6 Uhr-Messe. Jahres-Hauptversammlung der Stadtkapelle Hall. Am 13. November fand im Sänger heim des Gasthofes „zum weißen Rößl" die erste Jahres -Hauptversammlung der Stadtmusikkapelle Hall statt. Obmann Herr Max Purner begrüßte zu Beginn alle an wesenden Mitglieder, besonders

auswärts, zum Sängerfest in Schwaz und Kufstein. Der Bericht wurde allseits befriedigend zur Kenntnis genommen. Obmann-Stellvertreter Max Bliem erstattete in Vertretung des Kassiers den Rechenschaftsbericht, welcher einen bescheidenen Aktivrest aufwies. Sach- wart Herr Paul Torggler erstattete eben falls seinen gut ausgeführten Bericht. Nach dem Kapellmeister Kraus dem Obmann Max Purner für sein ersprießliches Schaffen zum Wohle der jungen Stadlkapelle ge dankt hatte (war es doch hauptsächlich

er. der der Musik zur schmucken Speckbacher tracht verhalf), ging man zur Neuwahl über. Gewählt wurden: Obmann: Max Purner. Obmann-Stellvertreter: Max Bliem; Kapell meister: Andrä Kraus, Kapellmeister-Stell vertreter: Leopold Wimmer; 1. Schrift führer: Josef Ebenbichler, 2. Schriftführer: Hans Guglberger; Kassier: Ludwig Leitner; Sachwart: Paul Torggler; Notenwart: Anton Steffan; als Beiräte: Josef Gräber, Alois Schwaiger und Hans Mayr; als Kassarevisoren: Erich Ebenbichler und Stelzl. Der wiedergewählte Obmann

Max Purner dankte hierauf in herzlichster Weise dem Kapellmeister Kraus für sein uneigennütziges Verdienst um die Erhaltung und Hebung der Musikkapelle und bat ihn, auch fernerhin seine Kräfte der Stadtkapelle zu widmen. Weiters stellte er an den wiedergewählten Ausschuß die Bitte, ihre Funktionen wieder im Interesse der Kapelle bestens durchzuführen. Zum Schluffe brachte Obmann Max Purner noch einen Antrag ein und zwar gedachte er diesmal der frei willigen Feuerwehr von Hall

, aus welcher die Stadtkapelle geboren wurde, und beantragte den Feuerwehrkörper von Hall znm Ehren- mitgliede und Gründer der Stadtkapelle Hall zu ernennen, welcher Antrag einstim mig angenommen wurde. Nach kleineren Debatten innerer Ange legenheiten wurde um %12 Uhr abends durch Obmann Max Purner die Haupt versammlung mit Dankesworten an alle Anwesenden und einem kräftigen „Musik- Heil" geschloffen.

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/24_02_1924/ALABO_1924_02_24_4_object_8266309.png
Seite 4 von 16
Datum: 24.02.1924
Umfang: 16
Seite 4. Nr. 8. Ein freudiges Rot schoß in ihre Wangen. „Ich bleib dir treu! Wenn ich dich nicht Heirat, Heirat ich überhaupt nicht," beteuerte sie. Als er nach ihrer Hand greifen wollte, zog sie die selbe zurück und erklärte: „Max, überleg dir's gut. Wenn wir uns ernstlich das Wort geben, muß es gelten für ein ganzes Leben." „Bei Gott, es soll gelten!" schwor er. . „Dann soll es gelten," rief sie und streckte ihm .ihre Hand hin, die er einen Augenblick festhielt. „Also gehören wir zusammen

!" „Für Zeit und Ewigkeit!" ' Sie drückten sich kurz und kräftig die Hände und zogen sie dann rasch auseinander. Judith weinte. Um ihre Erschütterung zu bemeistern, verließ sie die Stube. Nach einer Weile kam sie wieder und brachte eine Flasche Wein, die sie nebst einem Glas und einem Brotkörbchen auf den Tisch stellte. „Max, du mußt bei uns doch etwas nehmen," bat sie und schenkte ihm das Glas voll. „Hol dir auch ein Glas, du mußt mittrinken," verlangte er. Da ergriff sie sein Glas, hob es in die Höhe

und sagte: „Auf unser Glück, Max!" — Dann nippte sie vom Wein und stellte das Glas wieder auf den Tisch. Sofort langte Max darnach, hob es empor, und mit den Worten: „Auf dein Glück, Judith, einzig auf d e i n Glück!" trank er es halb leer. In diesem Augenblick ging die Haustür, und schwere Tritte wurden hörbar. „Der Vater kommt," rief Judith. Ta klopfte es aber an die Tür. „Herein!" Anstatt des Goswinvaters trat der Herkules, schneider in die Stube. „Herkules Söchter. da ist Gesellschaft, hahahä

." krähte er; „Max, Vettermänn, was schneit denn d ich da herein?" Judith sowohl als der junge Gerold waren glüh rot geworden, doch letzterer verlor nicht die Geistes gegenwart und sagte scherzend: „Die gleiche Frage könnt ich stellen, Vetter." Die Beiden vetterten sich, weil der Schneider, als außerehelicher Sohn vom Muttersbruder des alten Gerold, immer seine Verwandtschaft mit den Geroldischen hervorkehrte. „Ochs, Narr, warum geht denn unsereiner in die Häuser?" bellte der Schneider

und voll schenkte. „Gott erhalte uns, das heißt e u ch z w e i!" sagte der Meister, gleich einen Schluck nehmend; „na, da braucht ihr nicht zu zucken. Wen sott denn Gott er halten. wenn nicht die bravsten Leute?" Max und Judith suchten ein gleichgültiges Ge spräch in Lauf zu bringen, auf das der Schneider einging. Dabei ließ er feine vorstehenden Ochsen augen immer von Judith auf Max und von diesem wieder auf Judith schweifen. Nach einiger Zeit huschte die Goswinwchter davon und wählte drau ßen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/30_12_1922/TIRVO_1922_12_30_17_object_7629275.png
Seite 17 von 32
Datum: 30.12.1922
Umfang: 32
aller Friedrich Tschon Karl Familie Popolorum Dauru Joses und Frau Familie Max Zezulka, Höttmg Ernst Havrilla und Frau Loaker Maria, Gemischtwarenhandlung Kohl Alois und Familie Frank Karl und Familie Stöckl Martin, Bersch.-Ausseher, und Frau Husch Joses und Frau Heide Joh. rmd Familie Holzknecht Martin und Frau Minatti Seppl und Frau Lorenz! Fortunat, Platzmeister, und Familie Weber Max und Familie Stöllberger Aug. und Familie Kofler Adolf und Frau Schader Hans und Anna Müller Kassian Stöül Ferd. Franz

Hüttenberger samt Familie Klappholz Max Kleindl Karl und Familie Scholz Eduard und Familie Kepplinger Luis, Beamter der Kreiskrankenkasse Cabella Joses und Familie Danhorn Franz Egger Michael und Frau Vuchmair Leopold, Zugsbegleiter Arnold Alois, Zugsbegleiter der B.-B. Danner Joses, Zugsbegleiter der B.-B. Hladik Joses, Zugsbegleiter der B.-B. Jester Johann, Zugsbegleiter der B.-B. Moser Franz, Zugsbegleiter der B.-B. Gamel Johann, Zugsbegleiter der B.-B. Wolf Adalbert, Zugsbegleiter der B.-B. Schönher

Ludwig, Zugsbegleiter der B.-B. Keller Michael, Zugsf., kom. Vertreter Hochenburger Jos. und Familie Piestersteiner und Frau, Sillwerk Franz Sichler und Frau Holzknecht Florian und Familie Hirzbauer Alois und Fani'lie Thurner Hans mit Frau und Söhnen Gruber Max und Familie Rosenseld Karl Kilisch Hans und Familie Lun Hans und Mizzi Essenberger Alois und Familie Fam. Tautscher Untermüller Hans und Familie Nuventhaler Joh. und Familie Dietrich Konrad, Zugssührer der Stubaitalbahn Büro-Angestellte

14
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1927/19_02_1927/ZDB-3077641-7_1927_02_19_2_object_8453272.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1927
Umfang: 8
habe, so daß in der alten Genossenschaft nur die Transportgewerbetreibenöen verbleiben. Der Kaffabericht wurde mit Dank an den Obmann, der zugleich Kassier war, zur Kenntnis genommen. Ebenso wurde die vom Ausschüsse vorgeschlagene Vermögensteilting einstimmig beschlossen. Herr Max Werner dankte vor Schließung dieser Vollversammlung dem bisherigen Obmanne, Herrn Dewina, für seine, im Interesse der Genossenschafts mitglieder geleistete Tätigkeit und Aufopferung. Um 8 Uhr eröffnete Herr Bezirkshauptmann Giova nelli

, wurde Herr planer mit großer Stimmenmehrheit und Herr Dewina zum Stellver treter gewählt. Weitere Ausschußmitglieöer sind: Hans Tscholl, Kauf mann, Max Werner, Kaufmann, Gottfried Schwei nester, Säcklermeister und Leöerwarenhandlung, Her mann Reisch, Kaufmann. Am 10. ös. um halb 9 Uhr abends fand im Gast hof Eggerwirt in Kitzbühel die erste Versammlung der neugebildeten Genossenschaft der Transportgewerbe Kitzbühel-Stadt, statt. Herr Max Werner, welcher bis zur Gründung dieser Genossenschaft

einstweilen die Geschäfte übernommen hatte, eröffnete die Versammlung und wies auf den Vorteil einer reinen Fachgenossenschaft und auf die Pflichten und Aufgaben einer solchen hin. Bei den hierauf vorgenommenen Reuwahlen wurden die Herren Max Werner zum Obmann, Johann Banker!, Obmannstellvertreter, Anton Exenberger, Kassier und Peter Maier zum Schriftführer gewählt. Es wurden sodann Tarife pro 1927 für Fiaker und Lohnkutscher, ein Gepücköträgertarif und ein solcher für Frachtengüter aufgestellt

einigen Ergänzungen, die durch das freiwillige Ausscheiden zweier Aus schußmitglieöer infolge anderweitiger Arbeitsüber lastung notwendig wurden, die Wiederwahl der bis herigen Leitung. Es sind somit gewählt: Dr. Hans Kaaserer jr. 1. Vorwart, Hans Zimmer mann 2. Vorwart, Josef Konraö Schriftwart, Lentsch Säckelwart, Franz Gantner Sangwart, Anton prax- mair Notenwart, Anton Dimai Tafelwart und als Vertreter für Gönner und unterstützende Mitglieder die Herren Bürgermeister Hans Hirnsberger und Kaufmann Max Werner

15
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1925/17_01_1925/ZDB-3077641-7_1925_01_17_10_object_8437493.png
Seite 10 von 12
Datum: 17.01.1925
Umfang: 12
und 1., 3. und 4. Jänner: Haupt: Johann Steinwanöer, Johann Fürhapter, Max Kofler, Llrban Zimmermann. N. pfurtscheller, Max Werner. Anton Gratt, Seb. Egger, Anton Hölzl, Anton Exenberger, Anton Wegmelka, Viktor Hock, Joh. Bachler, Peter Egger, Ehrenscheibe: Max Kofler, A. Exenberger. Paul Winkler, Johann pöschl, Johann Bachler, Mich! Eppensteiner, Stefan Brunner, Joh. Steinwanöer Johann Krepper, Anton Wegmelka. Schlecker: Joh. Fürhapter, Seb. Egger, Paul Winkler, Max Kofler, Al. Glätzle, Vittor Hock, Sief. Brunner

, A. Exenberger, Adolf Hermann, I. Krepper, Ant. Wegmelka, I. Steinwander. I. Vachler, G. Hock, Josef Herold. Bartl pockstaller, Josef Egger, Martin Taxer, Peter Salvenmoser, Stefan Heigenhauser, Michael Bodner, Urban Zimmermann. Anton Grall, Albert Schweiger, G. Manzl, Franz Schmiö, Jakob Sapelzer, Erich Fischer, Karl Glätzle, Ehr. Embacher. N. pfurtscheller. 3er Serie: Viktor Höck, Sebastian Egger, Steinwanöer, Max Kofler, I. Fürhapter, St. Brunner, Joh. Bachler, A. Exenberger, A. Glätzle, Barl pockstaller

. 20er V. Höck, Max Kofler, A. Exenberger, I. Bachler, I. Stein wander, Bartl pockstaller. Mich. Bodner, Seb. Egger, Paul Winkler, I. Fürhapter. 3 besten Meisterkarten: V. Höck. A. Exenberger, Max Kofler. I. Bachler. I. Steinwander, S. Egger, Bartl pockstaller. Jungschlltzen: Helmut Nuppitsch, A. Bichler, Peter Egger, Gg. Huber, Josef Bichler, I. Nesch, Ludwig Obermoser. Erwin Völler, G. Auffchnaiter, M. Eppen- steiner, Franz Egger. Der nächste Schiehabend findet am Samstag heim Hansch statt, wozu

16
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1928/21_03_1928/NEUEZ_1928_03_21_3_object_8160343.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.03.1928
Umfang: 8
und Banzettis. Die Polizei behörden organisierten eine umfangreiche Streifjagd nach den Tätern, die aber, wie gewöhnlich, im Sande verlief. In der kurzlebigen Metropole begann man die Attentate zu vergessen. Da erschien eines Tages auf der Polizeidirektion ein Deutscher namens Max Kunst, der sich als Ingenieur ausgab und den Polizeichef in einer dringenden, geheim nisvollen Sache zu sprechen wünschte. In der Hand trug er ein Lederkofferchert. Er wurde vom Stellvertreter des Polizeichefs empfangen

. Und nun entrollte sich ein Kapitel aus Sherlock Holmes. Mit einer Unverfrorenheit, die ihresgleichen sucht, band Max Kunst feinem erwartungsvollen Zuhörer die grob schlächtigste Ränbergeschichte auf, die in den Bnenorenser Polizeiannalen verzeichnet steht. „Eines Tages," so erzählte „Max", der rasch eine lokale Berühmtheit erlangt hat, „saß ich auf einer Bank vor dem Kongreßpalast, als sich mir ein Unbekannter nahte, der mich aufmerksam mnsterie und mir auf den Kopf zusagte, daß ich ein Deutscher sei

. Sie werden in einem verhängten Auto abgeholt. Am nächsten Tag, so berichtete Max Kunst dem andächtig lauschenden Polizeibeamten weiter, wurde ich in dem mysteriösen Auto abgeholt. Als sich der Schlag hinter mir geschlossen hatte, sah ich mich einem großen, schwarzbärti- gen Manne gegenüber, der mir geschwärzte Brillengläser aufnöngte, um es mir unmöglich zu machen, die mit rasender Eile önrchsansten Straßen zu erkennen. Wir landeten in einem unansehnlichen Hause, und ich wurde in einen Keller geführt. Dort lagerten viele

und vergessen hatte. „Wann wünschen Sie, daß ich meinen Dienst antrete, gnädiges Fräulein?" der Bande in Konflikt und beschloß, die Fabrikation der Bomben einznstellen. Um mich zu sichern und die Stadt Buenos Aires vor einer schweren Katastrophe zu be wahren — eine meiner neuartigen Bomben genügt, um ganze Biertel aufftiegen zu lassen -, habe ich nun den Fall vor die Polizei gebracht, und ich hoffe nur, daß es uns gelingen wird, die Bande zu entdecken " Das und vieles andere erzählte Max Kunst der staunen

den Polizei. Er erzählte es mehrere Male, ohne sich im Kreuzverhör zu verhauen, er wickelte den Chef der Unter suchungspolizei ein, die Inspektoren und Kommissäre, und am meisten den Polizetchef selbst. Max war die große Sensation der Bnenorenser Sicherheitsbehörden. Man hoffte, mit ihm einen großen Fischzng zu tun. Er wurde gewissermaßen zum Generalstabschef einer ganzen Armee von Geheimpolizisten bestellt, hatte sein eigenes Auto zur Verfügung, aß und trank wie ein kleiner Fürst und bezog

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/02_03_1924/ALABO_1924_03_02_4_object_8266325.png
Seite 4 von 12
Datum: 02.03.1924
Umfang: 12
. . . Was sagst du dazu, Max? — Gelt, ich bin ein ganz schlechter Mensch? — Veracht mich, verlaß mich, ich Hab dir's nicht für übel!" „Jetzt bleib ich erst recht bei dir." sagte der junge Mann erschüttert; „du tust mir schrecklich erbarmen — du armer Vater!" „Ja, ja. arm wohl und unglücklich! — Seit ich Geroldbauer bin, Hab' ich keine glückliche Stunde mehr gehabt ... D a s ist auch nicht wahr. Mit deiner Mutter bin ich glücklich gewesen, sehr, sehr glücklich, und d u hast mir viele Freuden gemacht

; häufig kommt im Traum die Rann, deine Mutter, zu mir und sagt: Jos, Jos, mach's gut, sonst gibt's kein Wiedersehen? . . . Oooh, es ist schrecklich, du kannst dir's gar nicht vorstellen. Max, wie schreck- es ist!" Sie saßen eine Zeitlang schweigend da. Der Alte zitterte wie Espenlaub, und der Junge war leichen blaß, da schrie der Greis: „Max, du kannst nicht verlangen, daß ich in die Hölle fahr. Gelt das verlangst du nicht?" „Nein, nein, nein, Vater," rief der Sohn, „du darf'st nicht leiden wegen

der Sach' du mutzt zur Ruhe kommen." „Aber dann wirst du arm, Max — dir bleibt nichts mehr — oooh." „Armut ist nicht das Schlimmste." „Das Schlimmste nicht, gewiß nicht — ich hab's erfahren ... Aber, aber ... wegen meiner Ehre wär's gleich; aber, daß ich dich mit in die Schande reiß — das — das zersprengt mir das Herz." Max griff nach der Hand des Alten und sagte liebevoll: „Jetzt, Vater, sei still. Wir wollen die Sache vernünftig ausreden. — Was meinst du, wie wär's denn, wenn wir den Schorsch

er auf seinem Recht bestehen." „Probieren könnt' man doch einmal." „Nicht! Nicht! Ich bitt dich. Max. — Ich tat mich in den Boden hinein schämen vor dem Jörg, wenn er mich mit seinen großen Augen anschaut." „Was willst du dann tun, Vater?" „Beim Gericht die Sache angeben; das Gericht wird schon machen." „Dann kommt's aber doch auf, und alle Leut er fahren es." „Mein Gott, es geht nicht anders. Wenn ich nur nicht mit dem Jörg allein reden muß. Das wäre mir das Fürchterlichste!" Wiederum entstand eine Pause. Max

auch nichts.! — Nie!" „Was sagst du da, Max? Wie willst du's an- greifen?" „Vertrau mir, Vater, und frag nicht. Ich wch schon, wie." „Und der Betrug soll geheim bleiben?" „Ja. geheim vor allen Menschen und für alle Zeit. — Das versprech ich dir heilig — auf mein Wort!" „Max! Max! Mar!" schrie der Alte. (Fortsetzung folgt.) Opfer des Winters. Der heurige Winter gehört wohl zu den strengsten, die man denkt. Zahlreich sind die Opfer, die er schon gcsoi-k dert, ungeheuer die Schäden, die niederstürzende Lawinen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1924/27_04_1924/ALABO_1924_04_27_3_object_8266446.png
Seite 3 von 16
Datum: 27.04.1924
Umfang: 16
. Ich will Erarbeiten, und das kann ich in der Fremde auch.« „Ohne Geld kommst du aber nicht weiter. Nimm ^nigstens ein paar tausend Gulden — soviel, als ^ dein Vater geschenkt hat." ; „Er hat dir nichts geschenkt — es war dein Eigen- M ich nimm keinen Knopf. Das heißt, wenn ou mir zwanzig Gulden leihst, bin ich dir sehr dank bar. und in einem Vierteljahr sollst du es wieder zurück haben." Trotz allen Zuredens war Max nicht dahin zu bringen, daß er sich eines Besseren besann. Als sie nach einer Stunde voneinander

, sondern ein armer Teufel! Hat keinen Zwanzger in der Tasche gehabt und Hunger gelitten wie die Maus im Waschkessel und seine Uhr verkaufen müssen, daß er noch einen Rock gekriegt hat. Vom alten Gerold das Testament ist verschummelt worden, die Pirnigin hat's getan, und die kriegt sicher zwanzig Jahr; eingesperrt ist sie schon. Der Max hat den Hof verkauft, daß er meinen Meister, den Schorsch, hat auszahlen kön nen, dem von rechtswegen der Geroldhof gehört hätt." Der alte Goswin strich ungehalten seinen Prophe

ihr er fahren; solang sie neu ist. Ein frisches Bier schmeckt immer besser als ein abgestandenes." Und nun erzählte er. ohne sich unterbrechen zu lassen, regelrecht und zusammenhängend, was heute beim Gericht in Frundbühel an den Tag gekom men war. „Siehst du, Judith, ich hab's immer gesagt, der Max ist kein Schlechter, sondern wird Geld ver loren haben!" rief Sanna, die jiingere Haustochter, laut aufschreiend. „Still bist und gehst jetzt gleich schlafen!" gebot streng der Vater; „uns kümmern die Sachen

nichts." Judith stand kerzenbleich da und hielt sich am Ofengeländer. Im herben Ton wiederholte sie die Worte des Vaters: „Nein, uns kümmern die Sachen nichts — Und ich glaub auch kein Wort davon." „Herkules Pierputzer, nicht glauben? Dann wart mtr,' bis der Max kommt, der wird dir noch mehr erzählen. Hähähähähä!" Der Bairlex schlug ein gellendes Gelächter an. wobei sein winziges, pfiffiges Rüschen und auch die schielenden Augen gänzlich im Polstergesicht ver schwanden. Jetzt hätten aber die beiden Haussöhne

sie immerfort im Hause, ohne einen Schritt vor die Türe zu setzen. Einesteils wollte sie dem peinlichen Geklatsch ausweichen, andernteils hoffte sie in sehnsüchtiger Spannung, daß der Max komme, mit ihr zu reden. Da wartete sie aber vollkommen um sonst. Max batte längst schon das Tal und die Ge gend verlassen. — Als Judith am nächsten Sonntag zur Kirche ging, spitzten ihr hundert neugierige Blicke nach. Allein niemand konnte etwas Auf fälliges an ihr entdecken. Ebenso hoheitsvoll und ernst wie immer schritt

19