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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
[1900]
Engadin - Ortler - Dolomiten.- (In luftigen Höh'n ; 3)
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Seite 141 von 269
Ort: Stuttgart
Verlag: Greiner und Pfeiffer
Umfang: 276 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Engadin ; s.Bergsteigen<br>g.Ortlergruppe ; s.Bergsteigen<br>g.Dolomiten ; s.Bergsteigen
Signatur: III 89.073/3
Intern-ID: 203460
? Unmittelbar unter uns senkte sich ein steiler Hang in die Tiefe, und Max war eben im Begriff, den Abstieg anzutreten, als ich ihn bat, umzukehren. Noch immer steckte mir das Notsignal im Kopfe, und ich hatte das Gefühl, dass wir genug gesehen und geleistet hatten. Also zurück! Zunächst ging alles glatt von statten, und wir kamen rasch den uns jetzt bekannten Madatschferner wieder hinab. Der Marsch wurde hier immer bequemer und jede Gefahr schien völlig aus geschlossen zu sein. Max war still und einsilbig

. Ob er die Umkehr bereute? Unmittelbar oberhalb des grossen Gletschersturzes schritten wir über eine nahezu ebene, vollständig harte Firnfläche an dem rechten Gletscherrande hinweg, sorglos und ohne zu ahnen, was uns bevorstand. „Wenn wir nur erst über den Gletschersturz wären,“ meinte Max; „es ist zu dumm, dass wir keine Steindauben gesetzt haben.“ Da mit einem Male brach er mit einem Fasse ein. Gleich darauf sank auch der andere in die sich öffnende schmale Spalte, und hätte er nicht die Geistesgegenwart

gehabt, im Fallen den Pickel über dieselbe zu legen, so wäre er wohl ertrunken. Die tückische Kluft, in welcher er hing, war nahezu bis an den Rand mit eisigem Wasser gefüllt. Ich war in den Tod erschrocken. „Pah, das macht nichts,“ rief Max. „Komm’ nur nicht zu nahe, dass du nicht auch einbrichst.“ Ich stemmte mich also fest auf den Pickel und hielt mich bereit zum Ziehen. Aber erst musste sich Max von dem mittleren Teile des Seiles loswinden, den er um die Schulter geschlungen

hatte, wie das die Führer häufig zu thun pflegen. „So, jetzt!“ ertönte es endlich aus der Spalte. Ich zog mit Leibeskräften, während Max ge-

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
[1900]
Engadin - Ortler - Dolomiten.- (In luftigen Höh'n ; 3)
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Seite 28 von 269
Ort: Stuttgart
Verlag: Greiner und Pfeiffer
Umfang: 276 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Engadin ; s.Bergsteigen<br>g.Ortlergruppe ; s.Bergsteigen<br>g.Dolomiten ; s.Bergsteigen
Signatur: III 89.073/3
Intern-ID: 203460
23 Stabeier nach dem Gepäck sah, besprachen die drei ihre Pläne. „Die Hauptsache ist ein nie versiegender Humor,“ meinte Max salbungsvoll, „jene grosse Wurstigkeit, die sich durch nichts draus bringen lässt, mag nun kommen, was da wolle. Das ist die wahre Gebirgsphilosophie, die allein glücklich macht.“ „Was ist denn los, Stabeier?“ „Jo, dös Gepäck is halt nit do.“ „So? Na, in dem bisschen Koffer ist so wie so nichts drin.“ „Aber in den Hausschuhen können’s doch nit auf’n Piz Kesch

!“ Nun waren die Stiefel in dem Koffer. „ Da soll doch wetterte Max, dessen Philosophie mit den Stiefeln davon gegangen zu sein schien. Aber was nützten alle Reklamationen! Nach Aussage des Posthalters musste der Koffer „jedenfalls“ morgen nach Samaden kommen. Was war zu thun? Der Posthalter zuckte mit den Achseln, der treuherzige Stabeier setzte seine mitleidsvollste Miene auf, aber der junge Mann dort ging mit wild rollenden Augen auf und ab. 24 Stunden auf die nächste Post warten, um dann ruhig weiter zu fahren

, ohne den Piz Kesch, das war zu viel. Freilich, er hatte Stiefel an, „richtige Bergstiefel", die für die Ewigkeit gebaut zu sein schienen. „Jo jo,“ meinte Stabeier, „der Herr is halt a Spitzenfresser, der muss schon auf’ii Piz Kesch.“ Die beiden zogen also allein ab, und während Max und Dolly, bei einem Spaziergang vom Regen über rascht, in ihren Hausschuhen lange unter einer Tanne sassen, ehe sie gründlich durchnässt das Hotel wieder erreichten, befanden sich Stabeier und der thatendurstige junge Mann

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Bücher
Kategorie:
Sport, Spiel
Jahr:
[1900]
Engadin - Ortler - Dolomiten.- (In luftigen Höh'n ; 3)
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Seite 209 von 269
Ort: Stuttgart
Verlag: Greiner und Pfeiffer
Umfang: 276 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Engadin ; s.Bergsteigen<br>g.Ortlergruppe ; s.Bergsteigen<br>g.Dolomiten ; s.Bergsteigen
Signatur: III 89.073/3
Intern-ID: 203460
217 Nach einigem Hin- und Herwandern an den sich zeigenden Spalten vorbei, wurde es dann bald klar, dass auf diese Weise nicht vorwärts zu kommen war. Dabei verirrte man sich rettungslos. Es musste also anders versucht werden. So gut er es ohne Kompass konnte, stellte Max die einzuschlagende Richtung fest, und es ging dann mit Hilfe von Steindauben geradeaus vorwärts, über alles was sich in den Weg stellte hinweg, — an der Waschleine. Man muss das sinnverwirrende Treiben

eines solchen Schneesturmes kennen, um zu verstehen, wie schwierig das war. Wohl drei Stunden lang waren die beiden so gegangen, durch schauert von Kälte und ohne jeden Ausblick, als sie endlich vor einem sich quer vorlegenden Eelskamm ankamen. Wo aber befand sich das Joch? Sollte man sich nach rechts oder links wenden? Max entschied sich für das letztere, und nach einer weiteren halben Stunde wurde ein Sattel erreicht, durch den der Sturm wütend hereintobte. Eine Gletscherzunge senkte sich nach jenseits abschüssig

in die Tiefe, daneben befand sich eine weite, steile Felswand, die völlig mit Neuschnee bedeckt war. Was nun ? Der Eishang war wegen des Sturmes völlig unbetretbar und auf den Felsen konnte man tagelang herumklettern, sich völlig versteigern Max ging jetzt zunächst auf Erkundung aus und fand nach einigem Suchen ein kleines Mauerwerk. Hier hatte wohl einst eine Hütte gestanden. Hurra, man befand sich also auf der richtigen Fährte. Damit war vieles gewonnen, wenn auch nicht alles, denn von einem Erkennen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 51 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
Wie viele anderen Jagdgebiete des nördlichen Tirols auch das Karwendel häufig besucht, auf dem südlichsten Berg desselben, der Martinswand, spielt ja sein bekanntestes Jagd- abenteuer, bei dem er sich in eine Felswand verstieg und nur durch einen besonders ge- wandten Jäger wieder herausgesührt werden konnte, den man dann bald als einen Himmelsboten betrachtet hat. In dem allegorischen Lebensroman des Kaisers Max, dem Theuerdank, zu dem jener selbst den Stosf angegeben hat, wird übrigens

seine Rettung aus ganz natürliche Weise geschildert, erst in einigen Jahrzehnten erscheinen dann in der Literatur die weiteren Zutaten der Sage*). Kaiser Max hat durch seinen Forstmeister um das Jahr 1500 auch eine Beschreibung aller Hirsch- und Gemsgejaide, d. h. Jagd- reviere im nördlichen Tirol unfertigen lassen, das sogenannte Jagd buch der Graf schaft Tirols. Dieses beschreibt die örtliche Lage der einzelnen Gejaide, angeordnet nach den Landgerichten, ihre allgemeine Eigenschaft, ob es „ein lustig

also, läßt sich nach dem Jagdbuch des Kaiser Max schwer ziehen, weil die Aus- dehnung der einzelnen Reviere sehr ungleich ist. So nennt das Iagdbuch als größtes Gejaid den Widersherg im Flaurlinger Tal (Hochedergruppe) mit 200 Gemsen, und das benachbarte Hundstal mit 150 Gemsen, aber diese beiden Hochtäler sind mit ihren Ausbuchtungen sehr umfangreich. Im allgemeinen sind damals die Reviere der Gems- gejaide im Karwendel kleiner, das Gebiet mehr aufgeteilt der Wildstand rm ganzen aber damals im Karwendel

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 54 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
Die Verwaltung des landesfürstlichen Forst, und Jagdwesens in Tirol hat unter Kaiser Max den von seinen Vorgängern bereits angebahnten Ausbau erhalten: Unter dem Oberstforst- oder Jägermeister stand eine Reihe von Forstüberreitern und Forst- knechten, denen etwa die Befugnisse von heutigen Forstverwaltern und Forstwarten zu- gekommen sind. Sie hatten in gewiflen örtlichen Bereichen die landesfürstlichen Forst- und Jagdrechte zu verwalten und zu hegen. Diese Forstknechtssprengel

des Kaisers Max, sondern in Form lauter, höfischer Lustbarkeit. Besonders bevorzugt war für diese H o s j a gd e n das Achental, wo Erzherzog Ferdinand in der Pertisau ein besteres Jagdhaus, das sogenannte Für- stenhaus und für den Verkehr am See ein eigenes Leibschifs erbauen ließ. In einer Be- schreibung der landesfürstlichen Besitzungen von beiläufig 1626 wird das Achental be- sonders hervorgehoben, weil „allda die fürnehmsten Vörst (Forste) seien, sonderlich mit Hirschen und Gembsen besetzt, doch sei

angelegt. Wie weit die Spielerei auf den Hofjagden aber getrieben wurde, zeigt die Erlegung von Gemsen durch Schüße aus Feldschlangen, die gegenüber der Martinswand beim Schloße Martinsberg aufgestellt worden sind"). *) M. Mayr, Iagdbuch des K. Max, Einleitung, S. 17; Wopsner, Almendregal, S. 75ff Staatsarchiv, Kod. 538 und Ältere Forstakten, Fasz. Rr. 17. — Für einige dieser Forste sind die näheren Grenzen in meiner Landesbeschreibung, S. 255, 411,461, mitgeteilt. s ) Hirn, Erzherzog Ferdinand

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 81 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
bei Innsbruck und in Absam bei Hall etwa sechs Bergführer für das Karwendelgebiet und ebenso viele in Mittenwald. Die weiteren Erschließer stellten sich ganz auf sich allein, ihre Kletterfertigkeit ging bald auch über jene der durchschnittlichen Gemsjäger hinaus. Nur Max Krause aus Berlin, den Ficker im Karwendelführer von 1907 als den damals besten Kenner der Gesamtgruppe bezeichnet, ging (seit 1890) meist mit einem Verufsführer, er war aber damals in dieser Hinsicht unter den Erschließen entschieden

) und den Turmgraten am Walderkamm und über dem Grabenkar, sowie dem Nordgrat der Ciskarlspitze (durch O. Ampferer und H. Ficker aus Innsbruck, 1899), dem der erste Nordanstieg auf die Spritzkarlspitze und der Über- gang zur Ciskarlspitze durch C. Platz und A. v. Kraft 1895 vorangegangen war, der Nordgrat des Nisser Falken durch Max Krause mit Führer G. Füttere 1897. And schon hatte man die schroffen und hohen Nordwände der Karwendelbege ins Auge gefaßt. Wohin die früheren Bergsteiger von oben und unten ihre stau

zu leisten haben, so hat man jetzt auch dort den Kletterschuh angezogen und ist damit den bisher gemiedenen ganz steilen und blanken Felsen zu Leibe gerückt. Auch den Mauerhaken hat man nun erstmals benützt. So wurde vieles gewagt und auch durchgeführt, was man frü- her als ganz unmöglich gehalten hätte. Die ersten großen Nordfluchten, aber noch nicht die steilsten, sind im Jahre 1896 be zwungen worden, nämlich die des Großen Vettelwurfs durch die Innsbrucker Otto Mel- zer und Max Peer

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