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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 12
Datum: 14.09.1901
Umfang: 12
Stocker in Straßen, Anton Kargruber in St. Martin in Gsies, Paul Durnwalder in Pichl, Michael Pörnbacher in Olrnig. <?. Für zweijährige Hengst- und Stutfohlen erhielten die Preise mit 40 bis 15 X: Georg Taschler in St. Martin (auch eine StaatSmedaille), Jakob Walder in Arnbach, Gertraud Michele in Ob:rvier- schach, Archangels Dandron in Ampezzo; StaatS- nikdaillen erhielten: Eduard Told und Stefan Steiner in Prags und Josef Kamm in St. Martin, v. Für einjährige Hengst- und Stutsohlen erhielten

aus. St. MarinuS triumphierte, die Päpstlichen wurden aus der Stadt gejagt und das alte Bildnis blieb auf seinem Platze. Durch die Jahrhunderte hindurch haben die Leute von San Marino ihre von den Vätern ererbte Freiheit uuaugetästet erhalten. Landschaftliches Lagerhaus Innsbruck. — 62 - „Und ist das Nichts?' sragte er mit einen» traurigen Lächeln. „Guter, alter Martin!' sagte sie gerührt. Er machte sich, ErdmntheS Bitte folgend, endlich marschfertig und schlang ihr das Seil um. Seine Hände zitterten

, als sie dabei mit ihrem Körper in Berührung kamen. „Und unendlich dankbar bin ich Dir, Martin, dass Du mir diese Herrlichkeit da gezeigt hast. Sie hat mich im Innersten erschüttert. Ich werde diese Stunde nie in meinem Leben vergessen. So groß, so erhaben, so unheimlich feierlich ist diese starre Welt. Ihre Größe ist niederzwingend, ist furchtbar.' Mit einem trüben Lächeln nahm er, ohne jedes Schwindelgefühl bis dicht an den Südrand des PlateauS tretend, das Holzkreuz

auf. „Man kann sie auch anders auffassen, diese Himmelswelt — je nach Stimmung!' sagte er gedankenvoll. „Stell! es wieder dahin, das Kreuz, lieber Martin, bat Erdwuthe. ,ES wird mich freuen, daran zurückzudenken. Es spricht sich so Dein ganzes Wesen aus. Und es wnd späterhin doch auch für Dich lein trüber Anblick sein, Martin, nicht wahr? Es wird Dich nicht an unser Missverständnis, sondern an unsern Freuudschastsbund von heute erinnern, so oft Du's siehst! Ja — Martin?' Er zuckte die Achsel. „Ich bin zum letztenmal in meinem Leben

hier oben gewesen I' sagte er leise, aber trotzig-vergrämten Tones. Sie sah ihn bekümmert an. „Martin!' kam es beschwichtigend, fast bittend von ihren Lippen. „^.vauti!' sagte er nun plötzlich, so forsch er vermochte, indem er tief aufatmete und auf die Abstiegstelle zuschritt. Noch ein letzter Blick in die feierliche schweigende Runde — dann begann die alle Sinne und Nerven anspannende, gesahrvolle Arbeit wider. Je weiter man hinabkam, desto deutlicher vernahm man aus der Tiefe das muntere Alplerlied

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 14.09.1901
Umfang: 12
sollte. Schmollend hatte sich Margitta, als eS dunkel wurde und das in „Unsere liebe Frau' bestiegene Gefährt langsam die steil aufsteigende Chaussee auf die Höhe des Passes »ah.ii, zurückgelehnt. In ihr Pelzläp gehüllt, die Beine in einen dicken Plaid gewickelt, saß sie stumm dabei. Ein paarmal gähnte sie auch — anscheinend verstohlen, aber doch wohl in der feindlichen Absicht, den beiden ihre absolute Interesselosigkeit an ihren langweiligen Gesprächen darzuthun. Martin kam das alles wie ein dummer, thörichter

hatten sich auch nicht weuig über feine Tollkühnheit gewundert. Und die Inschrift auf dem Kreuz — die verstanden sie erst recht nicht. Nun, Martin, der doch so leidlich deutsch konnte, verstand sie heute auch nicht mehr! „Errichtet, um einem lieben Menschen hier oben ein ,Grüß Gott' zu sagen!' Ja, wenn es noch geheißen hätte: ein „Behüt' Gott!' Denn es war doch ein regelrechter Abschied gewesen, den er von ihr da oben hatte nehmen müssen. Bitter lachte er in sich hinein, als er an die ursprüngliche Bedeutung

ihm die Flügel des Ikarus zu schwingen sich u:.terficngen. Wenn sie nun noch kühl und höflich, ja am liebsten sogar spöttisch 61 Martin, wie kannst Du nur so sprechen. Ich achte Dich tausendmal höher als früher — ich habe Dich verstehen und lieben gelernt, — ich weiß jetzt, dass Du ein goldenes Herz hast — uud wenn ich je im Leben ein so recht süßes, liebes, schöne«, braves Mädchen finde, das schmiegsam und herzlich und edel ist, dann nehm' ich's bei der Hand, sühr's zu Dir — und Du ninsSt

es zu Deiner lieben, kleinen Frau machen. Aber von uns beiden lass uns schweigen, Martin. Der Gewinn dieses TageS ist ein unabsehbarer, wenn wir durch ihn wackere Frennde geworden sind; die Stunde aber wäre der Keim zu unserm Unglück, wenn ich, verständnislos für die große Ver antwortung der Ehe, sanft erröthenv mein Haupt an Deine breite Brust gelehnt nnd ein verschämtes ,Ja' gestammelt hätte.' „Sprich nicht so — sprich nicht in dem spöttischen Ton, Erdmnthel' warnte der Vetter schier verzweifelt. „Du machst

mich rasend.' „Nein, ich will uicht spotten. Du hast recht, Martin. Dass ich's ganz ehrlich meine — nun, sieh' mir ins Auge und überzeuge Dich selbst davon. Ich hab' noch nie in meinen« Leben eine so vernünftige uud die innerste Ueberzeugung auöspvechende Rede gehalten. Wer sollte denn auch in solch' feierlicher Umgebuug lügen können?' Er sah sie lange prüfend an. Dann nickte er schwer aufseufzend mit dem Kopf. „Ich will Dir's glauben, dass Du's ehrlich meinst.' „Und dass ich Dich lieb habe, Martin!' fuhr

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 14.09.1901
Umfang: 14
eintrat.' Lrrttzerr rrnd fec« deirtfsh» V<r«t<r- ftantetttag. Es berührt eigenthümlich, dass der sich seiner Freigläubigkeit rühmende und den heftigsten Kampf gegen die Orthodoxie führende Proteslantenverein sich mit dem „Evan gelium Martin Luthers' solidarisch erklärt und schon die bloße Erwähnung dieses Luther'schen Evangeliums auf dem Katholikentage in Osna brück als eine „Verhöhnung Martin Luthers' ansieht, gegen welche feierlich protestiert werden müsse. Die Protestantenvereinler selbst pflegen

mit dem Evangelium Luther» minder glimpflich umzuspringen als der Abg. Gröber ‘ auf dem Osnabrücker Katholikentage. Der Präsident des deutschen Prölestantentage», Dr. Krüß, ließ eS sich bsigehea, da» Glaubensbekenntnis der ortho doxen Richtung des Protestantismus als „einen Formelkram aus dem 16 Jahrhundert' zu bezeichnen. Das 16. Jahrhundert ist doch die Zeit „unsere» großen Reformators Martin Luther', um mit Pastor Klapp zu sprechen, und der „Formelkram au» dem 16. Jahrhundert' ist die Lehre Luthers

und der übrigen Re formatoren. Wenn der nächste CongresS orthodoxer Protestanten gegen diese „Verhöhnung' Martin Luthers und der Reformatoren „lauten und ver nehmlichen Protest' erhebt, so befindet er sich jedenfalls mehr im Recht, als der „Pcotestanten- tag' mit seinem Protest gegen den Katholikentag. folgen der 3*f*$**» Nach den Dominicanern beschlossen nun auch die Trappisten, bei der Regierung um Ermächtigung einzukommen. Die Karthäuser dagegen wollen das Land verlassen. Bischof Henry von Grenoble

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