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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 11 von 12
Datum: 18.06.1932
Umfang: 12
Das Pferd JSort Josef Robert Harrer, Wien An einem späten Nachmittag, als sich die Sonne schon den nahen Wäldern zuwandte, saß der Krämer Martin im Gasthaus. Er tat einen langen Zug aus der Pfeife; dann blies er den Rauch langsam aus und meinte, zum Wirt gewendet: „Es wird wohl morgen ein schöner Tag werden — nicht?" „Hast du für morgen etwas vor, Martin?" Über des Krämers Gesicht flog ein Lächeln. „Ja, Wirt! Ich will morgen in die Kreisstadt und mir 'n Pferd kaufen." „Ein Pferd? So geht's

also mit dem Geschäft wieder aufwärts, Martin?" fragte der Schmied vom Nebentisch herüber. „Na ja, wie man's nimmt. Und dann sind die Pferde fetzt sehr billig." „Du, Martin, meinte plötzlich der Schmied, wenn du dir in der Stadt ein Pferd kaufst, könntest du meinen Schimmel mitnehmen? Der Schwager in der Stadt hat mich gebeten, ihm das Pferd für einige Wochen zu borgen. Mein Schimmel bringt dich! in die Stadt; das Pferd, das du kaufen wirst, bringt dich zurück." Der Krämer war damit einverstanden. — Am nächsten

Morgen holte Martin den Schimmel des Schmieds und spannte ihn vor den leichten Wagen, der viele Jahre unbenutzt in einem Winkel der Scheune gestanden hatte. Bereits vor Tagen hatte Martin ihn herausgeholt, um die Räder zu schmieren. Als er den Schimmel einspannte, sagte seine Frau, die ihm zusah: „Ium letztenmal hatte Franz —" Sie sprach nicht weiter; mit einem Zipfel der Schürze wischte sie sich eine Träne aus dem Auge. „Laß nur, Mutter", sagte der alte Krämer. „Die Zeit ist lange vorüber

. Unser Sohn Franz ist aus dem Kriege nicht mehr heimgekommen..'. Sollen wir des halb kein Pferd mehr haben dürfen? Es iß doch schade um den schönen Wagen! Sonntags werden wir immer über Land fahren. Und -für Pflug und Egge brauche ich nicht mehr ein Pferd ausleihen. Wein nicht, Mutter! Franz ist lange in der Ewigkeit..." „Und wir haben auch nicht weit mehr dahin", meinte sie leise.— Der Krämer Martin fuhr in die Stadt. Nach einer Fahrt von zwei Stunden kam er dort w und suchte den Schwager des Schmiedes

auf. „Da ist der Schimmel, den der Schmied schickt! Und den Wagen laßt bei euch stehen. Ich kaufe heute ein Pferd, das ich dann vor meinen Wagen spannen will." In der Stadt herrschte reges Leben. Neben dem Pferdemarkt, der an diesem Tage stattfand, hielt man auch den Wochenmarkt ab. Martin ging umher; er sah Bekannte, er plauderte und kaufte ein schönes, buntes Kopftuch für die Frau. Dann sah er sich unter den Pferden um... Er bemerkte, daß die Pferde doch nicht so billig waren, wie er sich das gedacht

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.10.1943
Umfang: 4
zuwandte, sah der Krämer Martin im Gast haus. Er tat einen langen Zug aus der Pfeife und sagte zum Wirt: „Ich will morgen in die Kreisstadt gehen und ein Pferd kaufen!" „Ein Pferd? Geht es mit dem Geschäft wieder auswärts?" „Nun ja, wie man's nimmt! Und dann find die Pferde jetzt billig!" „Martin", meinte plötzlich der Schmied, „wenn du in der Stadt ein Pferd kaufst, könntest du meinen Schimmel mitnehmen. Der Schwager in der Stadt hat mich gebeten, ihm das Pferd für einige Wochen zu borgen. So führt

dich mein Schimmel in die Stadt; das Pferd, das du kaufen wirst, führst dich dann zurück!" „Gut, so brauche ich nicht zu Fuß gehen!" er widerte Martin. Am nächsten Morgen holte er den Schimmel des Schmiedes und spannte ihn vor den leichten Wagen, der viele Jahre unbenützt in einem Winkel der Scheune gestanden war. Als er den Schimmel ein- spannte, sagte seine Frau: „Zum letztenmal hatte Franz —" irr durch den Saal, wirft sich haltlos auf einen Stuhl. Die dunkle Ahnung des Ungeahnten, des nicht für möglich

! Die Zeit ist lange vorüber, daß unser Franz aus dem Krieg nicht mehr heimgekommen ist. Sollen wir deshalb kein Pferd mehr haben dürfen? Es ist doch schade um den schö nen Wagen! Sonntags werden wir immer über Land fahren. Und für Pflug und Egge brauche ich mir nicht mehr ein Pferd ausleihen. Weine nicht, Mutter! Franz ist längst in der Ewigkeit!" „Und wir haben auch nicht mehr weit dahin!" sagte sie leise. Der Krämer Martin fuhr in die Stadt. Er suchte gleich den Schwager des Schmiedes

auf. „Da ist der Schimn^l, den der Schmied schickt. Den Wagen lasse ich jetzt m euch stehen, bis ich mir das Pferd gekauft habe!" In der Stadt herrschte reges Leben. Der Pferde markt hatte viele Leute aus der Umgebung angelockt. Martin ging herum, er plauderte und sah sich unter den Pferden um. Da mußte er bemerken, daß die Pferde doch nicht so billig waren, wie er gedacht hatte. Er rechnete und farw. daß es auf ein junges, stattliches Pferd nicht reichen werde. Stundenlang konnte er sich zu keinem Kauf entschließen

aber, als der Pferdemarkt seinem Ende zu ging, sah er ein braunes Pferd, das nicht teuer war. „Es ist nicht mehr das jüngste Pferd", meinte er zum Verkäufer. „So zwanzig Jahre ist es alt. Aber es ist treu und gesund. Es wird noch gute zehn Jahre seinen Dienst tun!" Der Krämer Martin stand unentschlossen. Da wandte ihm das Pferd den Kopf zu und sah ihn lange an. Das Pferd ist wie ein Mensch. Sachte Mar tin. Und plötzlich mußte er an die Liese denken. Und er sah seinen Sohn vor sich, der vor vierzehn Jahren

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 19.12.1941
Umfang: 8
Kartoffelverbrauch hingewiesen wird, um damit einen Teil zur Sicherung der Kriegsernährungswirtschaft beizutragen. Das Recht öcr Menü ROMAN VON ELSE JUNG-LINDEMANN (Jrhebor-Redrtssdiutxt Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden) 10 „Was soll nun werden, Martl?" fragte sie verzagt. 3hr Herz zitterte in der Furcht, der geliebte Mann könne sie jetzt allein lassen. War es nicht doch der Hof gewesen, )em sie das Glück verdankte, Martin für sich gewonnen zu )aben? Würde er den Verspruch noch aufrecht halten

, wenn er sah. daß der Hof nicht sein wurde, daß er für üne Fremde schaffen sollte und ein eigenes Kind, falls es hnen noch geschenkt wurde, niemals der Erbe fein könne? „Es braucht ja nicht zu fein, Martl", sagte sie schnell, renn sie sah den tiefen, nachdenklichen Ernst in den Zügen res Mannes, „es ist nichts gerichtlich festgelegt. Mir gehört i »er Hof, niemand kann uns zwingen, ihn herzugeben." „Du vergißt, daß es sich um den letzten Wunsch eines j loten handelt", erwiderte Martin fest. Für ihn gab

, ja, er hatte ihm helfen sollen, die Bürde zu ragen, die er, um Anna zu schonen, auf sich genommen »atte. Jetzt würde er immer daran denken müssen, daß eine mdere das größere Anrecht an ihm habe. „Muß es denn sein?" fragte Anna. „Das Mädchen o»rh doch nichts davon, und Franz hat ausdrücklich ge- chrieben, daß ich mich frei entscheiden dürfe." Martin nahm ihre Hand, umschloß die unruhigen Finger fest und sagte: „Es muß fein, und wir werden auch damit fertig werden. Rur laß mir Zeit, damit ich alles gründlich überlegen

oder September werden, und bis dahin hoffte sie, innerlich so weit zu sein, sich in das Unvermeidliche gefügt zu haben. Zuweilen klagte sie und lehnte sich gegen den Willen ihres verstorbenen Mannes auf. Dann war es Martin, der ihr mit gütigem Zuspruch über solche Stimmungen hin weghalf. „Nimm es doch nicht so schwer, Anna. Kannst du wissen, ob das Rind deines Mannes nicht eines Tages auch dir eine Tochter wird? Vielleicht ist das die Aufgabe, für die dich das Leben aufsparte, daß du einem elternlosen Kinde

Mutter sein und ihm eine Heimat geben darfst. Bringe Regina Liebe entgegen, und sie wird dir mit Liebe antworten." Aber das vermochte Anna nicht. Das Mädchen war ihr fremd, wie sollte sie es lieben können? „Dann fahre nach München und besuche Regina", riet Martin. Er war überzeugt, daß eine persönliche Begegnung und Aussprache W^rstand am schnellsten beseitigen würden. Auch das wollte Anna nrchr, und als Martin ihr oor- schlug an ihrer Stelle hinzufahr»«, «idersetzte sie sich so Mmmle Wie und Were

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 6
Datum: 01.11.1905
Umfang: 6
mit Frl. Kathi Grander, Rueppen- bauerntochter von hier statt. Das Mahl wurde beim Bärenwirt eingenommen. vereine und geselliges Leben. K. k. Wezirksschießstand Kufstein. Bestgewinner vom Auslöschschießen, verbunden mit dem Stoabrechaschießen am 22. Oktober 1905. Haupt: 1. Tavonaro Joh., 2. Mathias Eibl, 3. Math. Schmid, 4. Ferd. Gratz, 5. Jakob Arnold, 6. Gottfried Gstrein — Martin Kapfinger, 7. Karl Bergmann — Frz. Heitzmann, 8. Peter Simet — Ferd. Hechl Thiersee, 9. Josef Sailer Oberschützenmeister

, 10. Peter Böhm — Al. Plattner Wörgl, 11. Mathias Gruber — Frz. Sock, 12. Josef Stöger — Hans Wörgartner, 13. Georg Schroll, 14. Anton Schmid, 15. Joses Fehringer, 16. Ludw. Faller, Hans Nagele, 17. Ludwig Dengg, 18. Dom. KöÜbichler — Hans Stracker, 19. Joh. Seelos, 20. Albert Goldschmidt — Martin Hupfauf. Schlecker: 1. Ludwig Faller Kus stein, 2. Josef Sailer, 3. Gottfried Gstrein — Kapfinger Martin, 4. Karl Bergmann — Josef Nagele, 5. I. M. Berger, 6. Mathias Schmid, 7. Jakob Arnold — Hechl Jakob

Thiersee, 8. Joses Fehringer, 9. Ferd. Gratz, 10. Karl Steininger, 11. Anton Schmid — Plattner Alois Wörgl, 12. Mathias Eibl — Frz. Sock, 13 Joh. Seelos — Wörgartner Johann, 14. Dom. Köllbichler — Martin Hupfaus, 15. Joses Seiwald — Ferd. Hechl Thiersee, 16. Ludwig Dengg — Heitzmann Frz., 17. Joh. Mauracher, 18. Nik. Markl — Wach Alois, 19. Gg. Schroll, 20. Frz Buchauer Kufstein, 21. Oskar Piechl, 22. Jakob Zöttl, 23. Böhm Peter, 24. Math. Gruber, 22. Schreier Kosmas, 26. Wieser Anton, 27. Wörgötter

Joh., 28. Goldschmidt, 29. Tavonaro Joh., 30. Stöger Joses. „Stoabrecha- Scheib'n": 1. Mart. Kapfinger (Zentrum)Thierberg, 2. Martin Hupfaus Thierberg, 3. Anton Schmid Kufstein, 4. Ludwig Dengg, 5. Josef Fehringer, 6. Josef Seelos, 7. Albert Goldschmid, 8. I. M. Berger, 9. Frz. Buchauer, 10. Stesau Jäger, 11. Joh. Nagele, 12. Valentin Köhler, 13. Jakob Hechl Thiersee, 14. Kosmas Schreier Kufstein, 15. Ferd. Gratz Kusstein, 16. Al. Plattner Wörgl, 17. Jos. Stöger Kusstein, 18. Ludwig Faller

, 19. Karl Steininger, 20. Frz. Heitzmann Wachtl, 21. Oskar Piechl Kusstein, 22. Karl Bergmann, 23. Frz. Sock Thierberg, 24 . Josef Sailer Kufstein, 25. Ferd. Hechl Thiersee, 26. Jak. Arnold Kufstein. Serienbeste: 1. Ferd. Gratz Kufstein, 2. Jakob Arnold Kufstein, 3. Ludwig Faller Kufstein -- Kapfinger Martin Thierberg, 4. Gottfried Gstrein Kufstein — Joh. Wörgartner, 5 Karl Bergmann — Plattner Al. Wörgl, 6. Math. Schmid — Ferd. Hechl Thiersee, 7. Stefan Jäger — I. Nagele, 8. Josef Sailer — Jakob Hechl

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 19.08.1899
Umfang: 10
1600 K. k. Bezirksgericht Passeier, am 3. August 1833. Delago. eingelöste EntschädigungSbetrag Post- Sir. Name und Wohnort der Besitzer Parzellen-Nr. Grund fläche in LÜKlft. kr. fl. I kr. I 1 Johann Königsrainer. Saltaus 2473/2, 2473>3, 247S, 410, 2467. 246S. 24K4. 2^50/1, 244«. 244S, 2443, 2483, 404/1. 2440, 2325 1835 I 303 — ?82 — 2 Johann Waldner, (Hannen), St. Martin 2207/3, 2207/2, 2207/1, 220«, 2205/3, 2210, 2212, 24S5 848 I 132 — 36 — 3 Alois Egger, St. Martin 2134/1, 2134/2. 2134/3 370

s 100 — 36 — I 4 Johann Waldner (Hanncn), St. Martin 2IS8, 2ISS, 22<10 I — — — — 5 Johann Schiefer, St. Martin 2168, 2170, 2172, 2436 388 ! 148 — 107 — 6 Pius Götsch, Bneschen, St. Martin 213S, 2140 185 I 18 50 54 — ! 7 Alois Tschöll, Bneschen, St. Martin 2132, 2128, 2I2S, 2125, 2120.2124. 2117,2117 313 I 133 St! 58 — 8 Georg Oettl, nun Paul Kostei, St. Martin ZI27, 2128, 2I2S, 2125, 2120. 2124, 2117, 2117 1155 I8V 8V 3K — 9 Alois Frick's Kinder mj. St Martin 2031, 2I1i»/l, 2076, 2088, 277/1 17SV

I 115 50 28 — >0 Joses Schiefer. Kalmbauer, St. Martin I68S/I, IK8K/I, 1687, 1673, IK48, 1630, IK4S, 1647 1060 526 — 1 >2 — 1 I Änton Nock, Untereggen- stein, St. Martin 16S1. I6S3/I, 1635 S00 I 108 — 115 — 12 llndrä Hoser, St. Martin t671, 1672, 1643, 1644 380 I 32 — ! 163 — 13 Philomena Pichler, nun Franz Lamprccht, St. Martin 1729, 1731, 163S 65 I 18 25 5 — 14 Sebastian Moosmair, St. Martin 1637 6 — 6V 2 4» 15 Anton Buchschwenler, St Martm 1615, 1622/1, 1616, 617, I6IS, 1621, 1611, 1607, 1604 833

l 514 130 — !6 Johann Nliich, St, Martin 1603, 1530, I58S, 1581/1 800 I 80 321 — ' 17 Josef Erl, S'. Martin 582, IS6S, I 570, 1571 2S5 s 211 25 46 — I 6 Lartlmä Erb. Sr. Martin 1575, I57K 150 I 120 — 50 — IS Johann ikerdorfer. St Ma'tin 1529, 1530, 152S 180 I 144 — 67 — 20 Josef Jlmer. St. Martin 1524 30 > 24 — 4 80 21 Geschwister Gögele, St. Martin 1523 115 S2 — ^ 30 — 22 Gerichtsbrilderhaue, St. Martin ISIS 100 ! 80 — 38 23 Brückenbanweisteramt 1516. 1515, 1514 20 s I — '— — 24 Iohanil/Schenk

, St. Martin 104, 105 186 s 223 20 112 — ° 23 Jakob Pichler, St. Martin 107 10 i 1V — ! — 26 Josef Haller, nun Benediki Koster, St. Martin 65, 54 23 11 so - — 27 Armenhaus, St. Martin 48 30 I 51 j — — 28 Anron Prünsier, St. Martin 4. 5 100 > 80 — 27 20 2S Johann Platter, St Martin 27, IS. .-5/2 65 I 110 50 2SS 20 3 V Antonie Hillebrand St. Martin 10, 11, 17 2S0 433 63 20 31 Alois Tschöll, nun Georx Dobler, St. Martin 16 7 7 - — 32 Agatha u. Maria Schwarz nun Georg Dobler. St. Martin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.08.1950
Umfang: 6
DAS PFERD -sei Es war um das Jahr 1930. An einem spä ten Nachmittag, als sich die Sonne den nahen Wäldern zuwandte, saß der Krämer Martin im Gasthaus. Er tat einen langen Zug aus der Pfeife und sagte zum Wirt, daß er am nächsten Tag in die Kreisstadt gehen und ein Pferd kaufen wolle. „Ein Pferd? So hebt sich das Geschäft wieder?“ „Nun ja, wie man es eben nimmt! Und dann sind die Pferde jetzt wieder billiger! Der Jüngste bin ich auch nicht mehr!“ „Martin“, meinte plötzlich der Schmied

aus dem Krieg nicht mehr heimgekommen ist! Sollen wir deshalb kein Pferd mehr haben dürfen? Es ist doch schade um den schönen Wagen! An Sonntagen wer den wir immer über Land fahren. Und für Pflug und Egge brauche ich mir dann kein Pferd mehr auszuleihen. Weine nicht, Mutter! Franz ist längst in der Ewigkeit!“ „Und wir haben auch nicht mehr weit da- leise. In der Stadt herrschte reges Leben. Der Pferdemarkt hatte viele Leute angelockt. Martin ging von einem Verkäufer zum ande ren; er plauderte und besah

seinen Dienst tun!“ Der Krämer Martin stand unentschlossen. Da wandte ihm das Pferd den Kopf zu und sah ihn lange an. Ein Pferd ist wie ein WUuut MtüccU tcwiictyk In der Untergrundbahn wurde ein Mann aufgefunden. Erwürgt. Nichts deutete auf einen Raubmord. Man stand vor einem Rätsel. Da meldete sich der Mörder. Wer war es? Ich. „Warum haben Sie den Mann ermordet?“ wurde ich verhört. Ich blickte zu Boden und holte tief Atem. „Die Oesen meiner Halbschuhe sind daran schuld“, begann ich mein Geständnis

sich um mich! Und der Weg ist auch nicht kuftz!“ Er spannte das Pferd ein und fuhr aus der Stadt. Die Sonne schien über die Felder. Lang sam ging die Fahrt dahin. Der Krämer Mar tin hielt die Zügel lose und sah über den Rücken des Pferdes auf die Wälder hin, hin ter denen sein Heimatdorf lag. Hoch am Him mel sang eine Lerche. Martin dachte ver träumt, wie glücklich seine Frau und er ge lebt hätten, wenn Franz aus dem Weltkrieg heimgekehrt wäre. Dann hätten sie ihre alten Tage nicht so einsam verbringen müssen. Aber das Pferd wird schon

etwas Leben bringen, dachte Martin. Nach einer Stunde Fahrt befand er sich mitten im Wald. Der würzige Duft der Nadelbäume schien auch dem Pferde Freude zu machen; denn es wieherte und trabte schneller dahin In ra scher Fahrt ging es dem Dorfe zu. Nun bog der Weg nach rechts ab, einem kleinen Gasthaus zu, in dem Martin und auch Während sich unser heutiges Strafrecht zum Beweis einer Anklage oder einer Vertei digung auf den Tatbestand, auf das Ergebnis einer polizeilichen oder gerichtlichen Unter suchung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 10.06.1950
Umfang: 10
: „Ausgerechnet die muß einen Buben bekommen und noch dazu an einem Sonntag!" So also ward Martin Borges geboren, unter Glockengeläute und bei strahlendem Sonnen schein. Die Neider aber standen schon an seiner Wiege — häßlich in ihrer Art. Leute, die kein Glück-bei anderen sehen können . . . Zehn Jahre später! Der Borzugsschüler Mar tin Borges wird wegen seiner Leistungen vor allen Schülern belobt und darf die Stelle des Klassenältesten übernehmen Nach dem Unterricht liegt derselbe Martm mit zerschundenen

denn nicht?" „Das verstehen Sie nicht? — Damit niemand errät, wer der wirkliche Täter ist!" Prüfung mit so gutem Erfolg abgelegt zu haben. Jeder Zug um seinen Mund verkündet die Ent schlossenheit, in den kommenden Jahren etwas in seinem Berufe zu leisten. Im Nachbarhaus saß zur selben Stunde die Familie Kern, deren Sohn bei der Prüfling nicht bestehen konnte. „Auch den Martin wird und muß es einmal er wischen", preßte der junge Franz neidvoll zwi schen den Zähnen hervor. Die anderen nickten: «Er ist ein Sonntagskind

, das bisher nur unver schämtes Glück hatte." * Das «unverschämte Glück" war dem Martin aber auch in den folgenden Jahren treu Als jun ger Meister stand er eines Tages mit der schönen Tochter eines Kaufmannes vor dem Traualtar. Als das Paar die Kirche verließ, flüsterten die Leute untereinander: «Dem Martin ist dieses Glück von Herze,i zu gönnen — er war ein bra ver und fleißiger Bursche!" Ganz hinten aber standen die Ne-der und bemerkten bissig: „Eine reine Geldheirat ist dies, sonst nichts. Der Martin

ist ein Materialist, aber wartet nur . . . auch für ihn kommt noch einmal der Tag!" Diesmal sollten die Neider recht behalten! Ein Schatten fiel auf das junge Glück. Martin mußte, wie so viele seiner Altersgenossen, von seinen Lieben Abschied nehmen. «Krieg!" gellte es durch das Land und dieses schreckliche Wort über tönte die ersten Schreie des Mäderls, das einige Tage zuvor im Hause Borges geboren wurde. Vier Jahre hatte der Sensenmann Arbeit, Blut floß in Strömen, tausende Männer starben, Mar tin

er sich m die Arbeit, und es gab kaum jemanden, der vom fachlichen Können des Marttn nicht überzeugt gewesen wäre. Nur die ewigen Neider milrrten: „Der hat es ja leicht, dem ist ja alles in den Schoß gefallen!" Nun war der Martin tot und man stand an seinem offenen Grabe, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Verhältnismäßig jung war er gestorben und „so schön' , sagten die Leute. Er war nämlich am Abend ganz ohne Beschwerden eingeschlafen und am nächsten Morgen nicht mehr erwacht. Während Erde und Blumen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.01.1944
Umfang: 4
ein. während die Schusterin nur Gurken einlegte. Was ein Haus hatte, gehörte auch dem andern. Von jedem geschlachteten Schwein und von jedem Mohnkuchen oder Apfelstrudel bekam auch das Nachbarhaus seinen Teil. Kam beim Schuster- Martin ein Kind auf di^Welt. hob es der Weber- Josef aus der Taufe, und starb eines beim Weber schaufelte chm der Schuster das Grab und trug mit dem Kirchenvater den Sarg. Pfiff der Schuster beim Steppen die erste Stimme des Radetzky-Marsches, be gleitete ihn der Weber beim Schlichten

mit der zwei ten. Hatte es Martin im Kreuz, klagte Josef über bleierne Füße Und als der gewesene Landjäger Julius Brändler die Häuser gegen Feuerschaden und die Leute gegen das Sterben versicherte, versicherten sich auch die beiden Nachbarn auf den gleichen Betrag. Von dieser ungewöhnlichen Freundschaft wußte das ganze Dorf. Wenn andere miteinander haderten und zum Ortsrichter klagen gingen, geschah es sehr oft daß ihnen dieser riet, sich an den Weber- und Schu sterleuten ein Beispiel zu nehmen. Darüber

waren zwanzig Jahre vergangen. Joses hatte schon eine Glatze, und Martin wurden die Zähne locker Da brach in der Erlengasse beim Dre schen mit der Maschine ein Feuer aus. Auch Martin und Josef als alte Feuerwehrleute waren zur Stelle spritzten und rissen die brennenden Balken nieder das Weitergreifen des Feuers zu verhindern. In dem Prasseln, Schreien und Trompetenblasen stehen aus einmal die zwei Schulgässer nebeneinander. Martin Osteuropa / von Heinrich Kipper mit dem Schlauch. Josef mit dem Feuerhaken

und zieht und reißt an einem Balken. Da geschah das Unglück. Ern Krach der Balken brtchr oben ab. fäll! und schlägt Martin Sohler tot. Die Fannibase war schier nicht zu trösten, Wir haben sie mit Gewalt von dem toten Martin fort reißen müssen, und immer wieder hatte sie gerufen ..Martin, laß mich net laanich mit meine Kinnerl" Erst als der gewesene Landjäger kam und nebenbei bemerkte, sie bekomme jetzt zweitausend Gulden Ver sicherungsgeld taßte sie sich ein ganz klein wenig. So ein großes Begräbnis

'unn hoscht liewer den Martin den Balte totschlaa lasse. Do warscht uff aamol gscheii genug unn hoscht aach net frooe brauche, wie du de, armseliches Lewe rette sollscht" ..Was hütt ich tu löste?" getraut sich der Weber zu fragen. ..Frogschi noch, du Ochs du? Stehe bleiwe. nix ärmeres! Unn ich wär heut a reicht Fraa unn könnt meine Kinner was zurücklosfe. Awer das hoscht uns net vergunn Was bin ich heut gee das Fanni? A armes Weib owedruff noch glchlaa mit so aarn Hautlappe vun aam Mann

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.06.1941
Umfang: 6
) 5 Seils S ' »»rp«ai«si>as* x>» Sanntag. den 29. Juni 1S41-XIX Stier im Gespann Erzählung von Franz Brauittann Martin Meingast, Vèr junge Knecht» stieß mit einem leisen Fluch die Decke zu> rück. Schläfert tonnte er doch nicht bei die sei WSntte in der Knechttammerl Er setz te sich langsam auf und starrte nachdenk lich in den steilen Mond. > IN den Blättern vor dem Fenster spielte ein stummer Wind. Die Hofweite lag weiß wie im Traum. Die Metallplatten bes Roßgeschirrs funkelten im Mondlicht

. Dee ölte Hund schlief laut in seiner Hütte. Vom Äall herauf aber brach wieder ein Murren wie tiefes, rollendes Bühlen -- der Stier brüllte wach in die Nacht! Der Stierl Und da wußte Martin plötzlich wieder, was ihn nicht schlafen ließ. Mag ein andere als Matrin es er tragene wenn der alte Bauer sagte: „Ein Stier im Gespann ist nichts für junge Buben. Geh morgen hinab und leih dir dtis alte Roßgespann aus!' Sekt der Bauer im Feld stand, führte seliì Älter Vater wieder das Tut. Auch die Rappen

waren eingerückt, und'da Lang- hà» «WS dem Wald zu schleifen war, Home Martin den starken Stier als Zug gespann vorgeschlagen. — Aber der alte Batter -hielt auf strenges Regiment und Mtzte die Kraft des Knechtes bei seinen siebzehn Jahren wenig, àr Stier kühlte von neuem auf. Auf» nÄhlimd. und dunkel verhalten rührte der Tierruk an der Nachtstille; Martin spürte ihn wie eine Herausforderung. Der Knecht seufzte tief auf. Er rückte aüs den Augen des Mondes, er lehnte sich zurück an die ungetünchte Pfosten wand

und schloß die Äugen. Doch seinen Gedanken und einem jäh aufschießenden Drang entrann er nicht. Er ächzte und zoadie Decke herauf. Doch die Nacht trug keine Kühle in sich —- und der Stier knarrte noch immer an dtr Kette. Da «ntwand sich der junge à»^^de^s^o»ochen Zaudern und reckte 'Martin Meingast lächelte, als er mit dem Stier aus dem Stall trat. Er oerhielt mit gutem Zureden ein lauteres Brum men oes Tieres. Das Spannzeug und ein -5! 8 1 enes Zugscheit hängte er ihm auf dem ^nochüberundnahm selber dag

schwe- » Sarpie auf die Schulter. Der Hund raschelte auf von seinem Schüttstroh unh umschnüffelte wedelnd Fuhrmann und Gespann zu so sonderbarer Zeit. Der alte Bauer aber schlief, und kein Fenster blinkte auf. ì.Huh»> Schwarzscheck!' Der Stier bog den Kopf zum Stall zu rück^ wo ein Rmd sich keuchend erhob. Doch er gab dem leisen Zug des Zügels — '> und folgte dem üppigen Duft der enden Wiesen. : ? chlaf gut, Bauer!' flüsterte. Martin ehen. „Im Schlaf erlaubst 6u vieles auch, ddß ein Knecht den Stier

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1940
Umfang: 6
, die ihn und alle anderen Sträf linge von der Freiheit, von der Außen welt trennte. » Meter war diese Mauer hoch. Das Schloß der Tür, die vom Baoehaus zur Mauer hinüberführte war nicht sehr kompliziert. Der „Zwerg' ver stand sich schließlich. aus derartige Dinge Er verschaffte sich eine alte Rasierklin In der Mädchen-Akademie von Orvieto: Die Schülerinnen Fechtübungen. Wenn die Beilchen blühen Eine Geschichte von Peter Prior Drei Ereignisse fielen zusammen, die den Oberbuchhalter Martin veranlaßten, wissentlich

einmal die Unwahrheit zu sa gen: Der Direktor war verreist, der Skat abend hatte sich tagsvorher sehr in die Länge gezogen, und der erste warme Frühlingstag war gekommen. So telefo nierte Martin in sein Büro, er sei krank, müsse zum Arzt und könne nicht kommen, während er beabsichtigte, mit der Bahn eine Stunde weit zu fahren, an einem Bach entlang zu wandern. Veilchen zu suchen und in der „Schönen Aussicht' ei nen Frühschoppen zu nehmen. Als aber Martin um die Ecke der Park straße bog, um den Bahnhof zu erreichen

, so gegen neun Uhr vormittags, stand plötzlich der Lehrling Stiep vor ihm. Er grüßte seinen direkten Vorgesetzten, dem der Schreck in die Glieder gefahren war, und fragte mit mitleidiger Stimme: „Sie gehen wohl gerade zum Arzt, Herr Mar tin?' — „Jawohl, Waldemar!' antwor tete Martin mit einer Stimme, die seiner L45S4 VI KI5P4K^!0 oci».4 vi Spar- und Koolo-Sorrealellltageo: 2S0 Millionen. Einleger: S0XW0 Zentratiitz inBolzano: Via Museo Nr. 56 Zweigstellen: Bolzano, Mazza Vittorio Emanuele Nr. IS Gries

delle Venezie. Die Tossa di 'wirmio della Provincia di Bolzano kdrt alle genannten Gescheite bei dea kaurt. liti^n und Filialen durch. Meinung nach einem leidenden Zustand entsprach. Dabei siel sein Blick auf ein Metallschild am Hause rechts, worauf zu lesen stand: „Medizinalrat Professor Dr. Müller.'. „Hier zu dem Professor gehe ich!' sagte Martin. Und er dachte sich dabei, daß der Lehrling nunmehr verschwinden werde, er selbst eine Minute im Hause warten und dann seinen Weg zum Bahn hof fortsetzen

könne. Der Lehrling Waldemar Stiep indessen, anscheinend ersreut ob des Zusammen treffens, sagre, daß er selbst in das glei che Haus drei Treppen hoch zum Diplom ingenieur Hase gehen müsse. Mit einem freudlichen Blick auf den Lehrling ergab sich Martin in sein Schicksal, und sie stie gen zusammen die Treppe hoch. Martin überlegte unterwegs, daß es ja nicht scha den könne, wenn er sich oinmal untersu chen lasse, einen anderen Ausweg gab es sowieso nicht mehr. Stiep guckte von oben im Treppenhaus

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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1937
¬Die¬ Ortsnamen von Ladinien.- (Schlern-Schriften ; 36)
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Seite 148 von 307
Autor: Richter-Santifaller, Berta / von Berta Richter-Santifaller
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 291 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. VIII - XIV
Schlagwort: g.Ladiner ; s.Ortsname <br />g.Ladinisch ; s.Ortsname
Signatur: II Z 92/36
Intern-ID: 101270
Gayris (Urk. Pf. À. Enneberg; À. B. III n. 1628). 1362 Okt. 30 St. Martin an der Gader am Thum (A. B. III n. 940). 1433 März 16 Sand Martein (So. Urk. 32). 1680 Jan. 6 Glisia bei St. Martin, Zech St. Martin (Urb. Pf. A. St. Martin). 1685 Mai 20 Der Mesner bei St. Martin (Urk. Pf. A. St. Martin). Sant Martin (Weist, 630). 1781 St. Martin (St. Kat.). 1789 Juli 7 St. Martein Gotteshaus als Grundherrschaft (Urk. Pf. A. Enneberg). 1831 St. Martin (Kaller 11, 26, 33). 1854 St. Martin (Bona. Kat

.). c. 1860 St. Martin und Johann zu Täufer (Kat. Map.). 1883 St. Martin an der Gader, St. Martin in Enneberg, in Thum (Post-Lex.). 1912 St. Martin (Vittur 303). 18. Lovaragut. 1317 Nov. 2 Fritz der Lowat auz Geder (Stolz IV, 281). 1320 Nov. 17 Fritz der Lubat Zeuge (Urk. Biseh. Hof A. 183). 1327 Febr. 22 Fritz der Lobat, Zeuge (Mü, Urk. 37 ; Vittur XXI). 1332 Feb. 22 Fritz der Luvarte auz Gaeder (Mii. Urk. f. 37). 1334 Mfti 27 Louato de Sancto Martino de Gawris (B. Hof. A. 268; L. 71, 3À). 1334 Sept

. 8 zway Lobaer (Urk. Brix. Hof. A. 271). 1335 Juni 21 Lobat: Friedrich der Lobat, zé Lober auf dem hof (Bozen Bris. Bisch. A. 2320a). 1390 Jan. 30 Jacomutz von Lofe(e)r, Zeuge (Urk. Pf. A. St. Martin). 1482 Mantzel von Lófàra, Zehenden zum Turn, Lófàra Zinß Käß (Urb. Bisch. Hof A.). 1781 Lovaragut (St. Kat.). 1847 Lovara (St.). Losara oorr. in Losava (Kat. Map,). 1883 Lovara, außer und inner, Loara de fora e da ite (Post-Lex,). 1933 Außer Lovara. If. Gregoriseh Posclimillergut. 1781 Gregorisch

Juli 8 Peter Gruber verkauft 1 Centner Kas ewige Gilt aus dem Bau recht des Hofes zu Kirchen untern Thum in Gäder an den Bischof von Brixen (Brix. Rep. L. 72, 8C). 1482 die von Kirchs, nutx und rand (Urb. Bisch. Hof A.). 1483 April 4 Jacob von Kirichen (Urk. Pf. A. St. Martin). 1497 Feb. 2 Jacob von Kirchen (Urk. Pf. A. St. Martin), 1518 März 12 Blasig von Kyrch (Urk. Pf. A. St. Martin). 1518 April 9 Gregory von Kirchen, Zeuge (Urk. Pi A. St. Martin). 1530 März 12 Wastian und Blasien von Kirich

, Zeugen (Urk. Pf. A, St. Martin). 1574, 1576 Hof Glisia (Brix. Rep. L. 5A, 5B). 1670 Vergrößerung des Gerichtsschreiberhofes Giosia durch einen Neuraut (Reg. Am.). 1680 Jan. 5 Glisia bei St. Martin, Zech Pespack oder St. Martin (Urb. Pf. A. St. Martin). Den Schwaighofen! zu Elisia (Weist. IV, 630). 1781 Kirchengut (St. Kat.). 1933 Lippo, früher Tone da Ciablung. 21. Oberes Wirtshaus. 1781 Obere Wirtshaus (St, Kat.). 1933 Gasthaus Dasser. 22. Soldhaus uni Gartl. 1781 Soldhaus und Gartl (St. Kat,). 1933

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 10.10.1903
Umfang: 16
; 7. 19 Kr., Erhärt Johann, Flirsch; 8. 18 Kr., Maaß Martin, Strengen; 9. 17 Kr., Ncuhauser Josef, Flirsch; 10. 14 Kr., Krißmer Johann. Piar.s; 11. 12 Kr , Mauroner Josef, Pians. D) Trächtige Kühe unter 9 Jahren wurden 24 Stück aufgetrieben; allein es konnten nur 10 Stück nach Programm mit Preise bedacht weroen. Als 1. Preis: 30 Kr., Trenkwaldner Martin, Gcrbermeister, Brüggen; 2. 28 Kr., Jenewein Joh. Alois, Flirsch'; 3. 26 Kr., Strolz Josef, Flirsch; 4. 24 Kr.. Geiger Elisabeth, Tchnann; 5. 22 Kr., Schueler

Karl, Perjen; 6. 20 Kr., Traxl Martin, Flirsch; 7. 18 Kr., Vorhofer Julius, Landeck; 8. 16 Ko, Traxl Helena, Flirsch; 9. 14 Kr.. Traxl Martin, Flirsch; 10. 12 Kr., Traxl Joses, flirsch. Dte ausgestellten Kategorien wurden vom Herrn Preisrichter im Durchschnitte als gut klaffifizirt. Auffallend war, daß sich eigentlich Paznaunthal und das yintere Ltanzerlhal schlecht und theilweife nach Gemeinden gar nicht betheiligte. Möchten sich diese Viehzüchter nun endlich aufraffen und zur Durchführung bringen

ist nunmehr ein thatsächliches Schmuckstück. Das Verdienst hieran gebührt unserem hochwürdigen Herrn Pfarrer, dem hier wiederholt großer Dank ausgesprochen werden soll. — Auch das neue Schulhaus ist unter Dach. Kall. Am 7. d. M. starb hier Herr Martin Stöcker, Haus- und Sägewerksbesitzer. Derselbe ge hörte durch zwei Dezennien dem hiesigen Gemeinde- ausschuffe an, ebenso der hiesige Feuerwehr, aus welchem Grunde vom Rathhause und vom Feuerwehr magazin die Trauerflagge weht. Herr Stöcker erreichte

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Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 12.03.1886
Umfang: 10
Johann Dietenheim. 119 Dapotz Jstdor Mengen, 120 Preindl Georg Nieder- rasen, 121 Lercher Michael Dietenheim, 122 Lerchegger AloiS Luttach, 123 Flöß Anton St. Martin in Enneberg, 124 Tavella Josef Mengen, 125 Wierer Johann Olang. 126 Moling Franz Mengen. 127 Steiner Peter Olang. 128 Costabiej Anton Mengen, 129 Außerhofer David Ahornach, 130 Pitscheider Johann Corvara, 131 Zingerle Kranz Antholz. 132 Hellensteiner Ernest Niederdorf, 133 Zäger Vinzenz Niederdorf, 134 Preindl Peter Niederrasen,' 13b

Gostner Michael Grein- walden, 153 Mayr Karl Terenten, 154 Pietersteiner Josef Pfalzen, 155 Gröber Johann Thomas Et. Lorenzen, 156 Plankensteiner Peter Mühlbach, 1b7 Oberfinner Johann Pichl, 158 PeScosta Vinzenz St. Martin in Enneberg, 159 Eeiwald Johann Niederrasen, 160 Pursteiner Franz Prettau, 161 Steger Johann Eand, 162 Untergasser An- dreaS Percha, 163 Putzer Johann Obervintl, 164 Weger Gottfried Bruneck, 165 Zößmair Johann Uttenheim, 16b Sagmeister Josef St. Lorenzen, 167 Riederbacher Johann

Mühlbach, 168 Auer Jakob Lappach, 169 Riederwanger Balthafar Percha, 170 Molling Johann Et. Martin in Enneberg, 171 Kofler Anton Olanß, 172 Eteger Josef Sand, 173 Huber RomediuS St. Lorenzen. 174 Hopf- gartner Franz Et. Georgen, 175 Niederkofler Josef Luttach. 176 Mairunteregg Antyn Jsfing. 177 Kostner Johann St. Lorenzen, 178 S'einer AloiS Niederrasen. 179 Nieder- kofler Jakob Loppach, 180 Hitthaler Michael Ehrenburg, 181 Harm Andrä St. Martin in^GfieS, 182 Daverda Johann Olang, 183 Forer Jakob

Loppach, 200 Lercher Vigil Welöberg, ZOl Pietersteiner Josef Pfalzen. 202 Pallhuber Josef Niederdorf. 203 Turneretfcher Josef Welschellen. 204 Bochlechner Wilhelm Eand, 205 Mair Josef Mühlwald. 206 Pizzinini Alo>S Abtei. 207 von Guqgenbcrg Franz WrlSberg. 208 Eteinmair AloiS Olang. 209 Winkler Peter Wtlschellen, 210 Wielleit Jchann Ehrenburg, 211 Stöckler AloiS St. Peter, 212 Agreitec Johann Et. Martin-Enneberg. 215 Forer Josef Lappach, 214 Fiatscher Karl Abtei. 215 Unter- pertinger Johann Obervintl

, 216 Niedermair Jakob Pfalzen. 217 Oberstolz Franz Antholz. 218 Eteger Georg Et. Jo hann. 2l9 Reiner Johann Et. Magdalena. 220 Rudiferia Johann Abtei, 2?1 Auer Jakob Kematen, 222 Großru- batscher AloiS Abtei. 223 Zingerle Michael Et. Martin- Enneberg, 224 Trebo Johann Enneberg, 225 Mitterrutzner Josef Niederdorf, 226 Oberhofer Josef Et. Johann, 227 Zößmair Josef Onach, 2?8 Feichter Martin Luttach, 22S Frenademetz Felix Abtei, 230 Reich-gger Jakob Lappach, 231 Valentin! AloiS Abtei, 232 Agreiter

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 1 von 8
Datum: 04.10.1899
Umfang: 8
haben, dass die jenigen, die des Kaisers Willen auszuführen berufen werden, sich an ihre Aufgabe, unbeirrt von äußeren Einflüssen, halten. Protestantischer Gottesdienst in einet katholischen Kirche. Ein Land der Unmöglichkeiten ist Oester reich; hier kommen Dinge vor, die wo anders einfach unmöglich sind. Dies gilt insbeson- Feuilleton. (Nachdruck verboten.) Martin Lnther-als „Reformator". Dargestellt aus seinen Schriften. XXI. Wie sah es sonst mit seinem „Familien leben" aus? Soweit wir nach historischen

Quellen ur- theilen können, führte „Frau" Käthe das Regi ment in Luthers Haus. Wir wollen zu geben, dass dies nicht nothwcndiger Weise auf Un frieden in der Ehe schließen lässt, besonders wenn der Charakter des Ehemannes zur „Zähm ung" geeignet ist. Bei Martin hatte jedoch Käthe ihre liebe Noth. Wenn „der Geist über Luther kam", dann vermochte selbst sie ihn nicht zu beherrschen; sie musste nun Wein und Bier herbeischaffcn, um ihren Gemahl sanft zu stimmen. So kehrte die Ruhe im Hause

.) Das beweist, dass sie selbst weder an die Reformation noch an den Reformator glaubte. Etwas nachträglich war es dem Familien leben schon, wenn Dr. Martin bei Tisch ihr die Zeit als gekommen voraussagte, „wo wir Männer mehrere Frauen nehmen können". Käthe widersprach dann, und als das nichts hals, begann sie gehörig zornig zu werden und nach einleitenden Fluchworten das Verlangen auszusprcchen, von ihm und den Kindern zu fliehen und wieder ins Kloster zu laufen, —'der wenn Luther die türkische Ansicht

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 27.09.1934
Umfang: 16
ein vierzigtägiges Beten und Fasten zur Vorbereitung auf dessen Fest. Bei solchem Anlaß empfing er auch die Wundmale. Michael und Franziskus! Die Zeit, die hinter uns liegt, hat so manche uralte katho- * lische Andacht aufgegeben: es war ein Ein „A geh — und i fürcht' ihn. Wo er do alle Hoamlichkeit woaß von der ganzen Gmoa und so scharf predig'n tuat!' Da muß der Martin herzlich lachen: „A bißl a Emst schad't nix, Muatterl — und a Hoamlichkeit hast du net?' Sie hat einen dunkelroten Kopf bekommen: er rechnet

wie ich! Was fragst d' mi' nach?' Sie ist noch lange nicht erschöpft, die gute Frau. Eifrig schwingt sie den Kochlöffel und ruft ihm nach, weil er sich zur Türe wendet: „Du! Und bei der Veo z'Hecherndorf gibt's scho wieder an Buam. Jetzt is dös scho der dritte!' „Brav!' sagt gedankenvoll der Martin und geht. In der Stube sitzt über seinev Büchem der Gallenhofer: Schreibarbeit tut er . nicht gern, die Hand ist ungelenk und mall lang sam an einem Satz. So bietet sich der Mar tin zur Hilfe an. Aber der Vater schaut

seinem Sohn in's Gesicht. „Freili — an ganzen Tag bei so an Sau wetter ackern und nacha auf d'Nacht sie a no plagen! Na, na! Martin! Da gibt's nix, i hab's eh glei!' Da setzt sich Martin an den Ofen und zün det sich ein Pfeiferl an. Wie gut ist der Vater, wie gut auch die Mutter! Wie gut sind sie alle beide zu ihm! Und er? Wie lohnt er's ihnen! Mit einem immer bren nender werdenden sich Hinaussehnen aus Heimat und Hof? Tief seufzte er auf. „Gel, bist müd!' sagt der Vater. „Hält' der Wastl morg'n

a no ferti macha kinna. 's braucht's net, daß d' gar so schindest!' Aber da wehrt der Sohn lachend ab: „A was, i bin do net so müd, Vater! Wie kommst d'rauf! ' „I moan halt!' antwortete der Alte gelassen. Martin greift nach dem Tages blättchen, das auf der Bank neben ihm liegt. Das, was so kurz und immer um vierund zwanzig Stunden zu spät, da drinnen steht, ist das einzige, was aus der lauten Welt in seine Einsamkeit dringt: reichlich wenig für seinen hungrigen Geist. „I woaß net, der „Heimat-Bote

' wird scho allaweil lang weiliger und kürzer!' sagt er und wirft das Blättlein weg. „Kunt'n mir net a andere Zeitung hab'n!' Der Bürgermeister tunkt umständlich die Feder ein, ohne aufzusehen sagt er: „Bal d' das Amtsblatt lesen magst, dös liegt oben im Schulhaus. Mir g'langt dös a dahoam!' Martin ärgert sich, daß er die Anregung gemacht, er hätte sich die Antwort denken können. Den „Heimat-Boten' hatte der Großvater schon gehalten, vielleicht dem sein Vater auch. O, über die Tradition

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