2.296 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten Landausgabe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DLA/1942/17_12_1942/DLA_1942_12_17_4_object_1512754.png
Seite 4 von 6
Datum: 17.12.1942
Umfang: 6
. Die Teste'ra Mod. B. aus gestellt für solche, die wöchentlich ein- oder i^—q M&wfjrajgt awancB— anpBM —** „Gar nie Hab i Derweil dazu; so spät kommt der Martin auf die Nacht erst heim.' „21 geh, Vetter, red einmal! Mei' Schwester tat halt für den Martin passn. Die hält das Alter für ihn. Die paar Jahre drüber machen für an Witwer nix aiis. Was tut der mit {« einer Jungen? Ganz recht war mei' Rost für ihn. Und mitbringen könnt f'a allerhand. Die hat Kästen grad cindruckt voll, und an die tauseiid Mark ans

der Sparkassa. Wär ka schlechte Partie für dein' Martin. Dös muht da selber sagn, Vetter!' Der alte Bauer greift etwas hilflos nach seinen drei Papiersäckchcn. Wenn die Kramer- Bas ihn nur jetzt los läßt. Die Schwester ivartet daheim auf den Brusttee und ans den Kandiszucker .Die kleine Kathi plagt der Husten wieder so arg. Da muß Lisibas mit ihrem süßen Tränklein wieder nachhelfen. 2lbgezählt schon legi er das Geld auf den Ladentisch. „Pfücit di Gatt, Kramer-Bas!' „Gehst schon wieder Beiter? 2lbcr

's nächstemal mußt a Glaserl Schnaps bei mir trink», Da laß i nimmer aus! lieber mei' Schwester aibt's no viel Zii beredn. Schick halt dein' Martin her zu mir! Für'» gerbst iät meiner Rost die Hochzeit grad passn. Bei bei' neuen Schivägcrin g'fnllt's ihr net.' Ganz langsame Schritt macht der Randl- grnber. wie er heimzu geht. Etwas will >hm nicht aiis dem Kopst Ein Madi ist es, das aber durchaus nicht Rost heißt und schon ge rade darauf ivartet, Lnhwimmerin zu wer den, sckndern eines, das er als Vater

, bevor der Mariin selbst Lohmimmer wurde, dem Sohn als Braut niisgefucht hatte. Mit dem Martin war aber damals nichts zu machen. Der hatte nur seine Marie im Kopf, für die niehreremale reisen müssen, gilt nicht Wer drei Monate. Der Erlaubnisschein Mod. E wird für eine einzige Reise ansgestellt seinfach« Fahrt oder Hin- und Rückfahrt). Die Testeren können bei ihrem Verfall nach Rückgabe der abgelaufe nen beim Kemeindeamie erneuert werden. Auf den Erlaubnisscheinen werden u. «. die Grunde

die Auswahl des Hnferben traf. Der Martin wäre der Richtige gewesen. Längst weiß er das. Und auch die Marie hätte die beste Rcmdlgruber-Bänrin gegeben, und was a,z ihrem miigebrachten Geld noch fehlte, das wäre wieder in einer andern Weise hereingekommen. Hundert tausend Vorwürfe, meint der alte Mann, seien noch zu wenig für seine hirnvcrnagelte- Dummheit. Und doch wollte er alles recht machen, wollte er Heimathof und Heimat- Goden gerecht werden. 2lber an seinem besseren Wissen mangelte es. Ein Großer

1
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/21_05_1942/DOL_1942_05_21_4_object_1188098.png
Seite 4 von 6
Datum: 21.05.1942
Umfang: 6
. Sie war es. die später auch die Tochter anlerntc >m Stall. Anders mnß das alles werden. Schon rechnet Martin im Kopf ans. wieviel die in die Streu gelaufene Milch zusammen aus- ‘ machen kann von allen Kühen, wie sie zum Melken komme». 'An einem Tag. und dann in einer Woche, in einem Monat! An so etwas denkt Christin ja wohl nicht. Bon Lisibas daheim könnte sie da? Sparen lernen. Und von Marie wohl auch, der das Wirtschaften mit dem kleinen Wintervorwat Sorge genug schafft. „Sündhaft ist cs. unnötiq die kostbare

Milch zu vergeuden!' denkt Martin, „aber i bring's der Christin bei.' Um vieles freundlicher als am Morgen, spricht er seines Bauern Tochter um Mittag herum au. Antwort bekommt er keine. Finstern Blickes schaut sic ihm zu. wie er mit der .yolzgabel aufs neue die Streu auflockert. Ist ihr das nicht recht? Vergönnt sie dem Vieh nicht die bessere Liegestätte, wenn es sich nach der Fressen zum beschaulichen Wiederkäuen niederleat? Auf Chrislins Gesicht liegt ein höhnender Zug. Er weiß, was sie denkt

. Zu wenig ist ihr geschehen. Morgen wird er die Zeit ge schickter einteilen. Er »ms, sich erst zurecht- finden bei der Arbeit. Füttererarbeit hat er last nie getan. Nach dem Mittagessen ist er der erste, der vom Tisch weglänft. Der Loitzer. der seinen schönen alten Eßspruch selber sagt und dazu das Vaterunser vorbeiet nach alter Väter Sitte, sieht ihm verwundert nach. „Der Martin schsint's oilia mi, der Arbeit zu haben!' „Weil ihm nichts von der -and geht', sagt drauf die Magd. Wie Knechte und Mägde

draußen sind, nimmt der Loitzer den neuen Fütterer bei seiner Frau in Schutz. „Das glaub i niemals vom Martin. Der nackt die Arbeit nur anders an wie's sonst auf dem Loitzcr--of Brauch worden ist. „So?' begehrt die Loitzerin aus. „find'st schon wieder an Grund zum Granteln? Alleweil hast an unserer Arbeit auszusetzen. Nie ist's dir genug. I inerk's schon lang, daß es über ini geht. Du meinst wohl, daß i dir wie a Kleinhäuslermeib schass? So dumm bin i nimmer. Einmal bin i so dumm g'wesen. -ätt'st

. Einmal ja. da hatte sie nur ihn gekannt, das könnte er heute noch mit Gewißheit sagen. Aber über den, langen Warten auf die Heirat ging wohl die Liebe in.Scherben. War ja auch viel von ihm an Nesl und an ihren und seinen Kindern g-siindigt worden. So etwas rächt sich immer. Weil er aus dem Bereich der erzürnten Refl entrinnen will, geht er zu Martin in den Stall hinüber. Er findet ihn mit Flitterschnei den für die nächste Mahlzeit beschäftigt. „Wie geht'» denn. Martin?' „Gut. Loitzer, gut. Freilich wirst die ersten Tag noch Geduld

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1933/16_11_1933/AZ_1933_11_16_2_object_1855555.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.11.1933
Umfang: 4
um 5 Uhr früh der all jährliche Herbstkreuzgang nach dem bereits vier Stunden weit entlegenen Bergheiligtum S. Mar 77 Akösitek Ne! Nràarmaàllna là al Monte unter zahlreicher Beteiligung von i t.söo Mi vrl. ^ Dekanalpfarrkirche in Silandro aus. In San Roma, 14. November. Martino al Monte (früher S. Martin am Kofi Bei den unter staatlicher Regie durchgeführten oder auch am Vorberg) wurde im dortigen 1731 Urbarmachungsarbeiten waren am 1. November Meter hoch gelegenen Wallfahrtskirchlein, das sich 77.938

auch in St. den Vorgängen in Oesterreich. Die „Münchner Martin am Kosl wie überall wo <vt. Martm Zeitung' berichtet von einer großen Zahl von Kirchenpatron ist der Tag festlich begangen und Verhaftung von Nationalsozialisten und Perso- fand im kleinen Kirchlein vormittags ein Festamt nen, die im Verdacht stehen, solche zu sein, in Oe- mit Predigt und nachmittags Vesper und Rosen- fterreich. Das Blatt meldet weiter, daß zwei Oe- kränz statt. Trotz des äußerst ungünstigen Wetters sterreicher. die heimlich die bayrische

Grenze über- -- im Tale regnete es während es in St Martin schreiten wollten, von Heimwehrleuten angeschos- heftig schneite und dazu ein eisigkalter Wind weh- fen und verwundet wurden, während es einem te — erschienen viele Pilger aus dem Ober-, dem dritten gelang, ins Reich zu entkommen. Ein Mittel- und dem Untervinschgau. aus den Seiten- deutscher Güterzug wurde in Kufstein von der Mern Martell und Senales um die Fürbitte des Zollrevision von österreichischen Militär angehal- Heiligen

für das Gedeihen ihres Viehstandes und ten und nach Waffen durchsucht. Die Blätter mel- ihrer Herden zu erflehen. Von der Pfarre Laces, den außerdem, daß in Innsbruck ein Verein zur der die Fraktion St. Martin gehört wird an Besserung der Bezishungen zwischen Oesterreich diesem Tage auch immer ein Geistlicher und Or- und Deutschland gebildet wurde. Dem ..Abend- ganist entsendet, welche beide laut Stiftung vom Blatt' zufolge wurde die Vorarlberger Grenze jeweiligen Expositus in St. Martin verpflegt wer- geaen

Deutschland gesperrt. In Kufstein sollen den müssen. Der Theinhof in St. Martin der im außerordentliche Polizeimaßnahmen ergriffen wer zur Kirche gehörte, wird schon 133k erwähnt, worden sein. während das Kirchlein „erst' etwas über 400 Jahrs alt ist. Ueber seine Entstehung besagt ein Manuskript in St. Martin, welches in der VZtMNssolZttkIzxeütordeSIWlod Italla Chronik von Latsch von Hans Pegger wlederge- cm-, , geben ist. folgendes: Milano, 15. November. „Ein Besitzer des Theinerhofès gebrauchte

3
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/02_04_1942/DOL_1942_04_02_3_object_1188569.png
Seite 3 von 6
Datum: 02.04.1942
Umfang: 6
Marie das Gespräch auf anderes zu bringen. So leicht ist der Martin jetzt iininer verärgert. Längst schon hat sie einen Berdncht. Das mit dem cheimathuf kann der Marlin nicht verwinden. Oft sieht sie ihn am Fenster stehen und aufs .Fausdach vom alte» Hof hiiiübcrspitzcn. Wenngleich davon nicht mehr zu sehen ist als die eine Seite des alten Schindeldaches, das tief über die Stallwand geht. Der Marlin hat Heimweh — Heimweh neben ihr. So verliebt wie am Anfang Üt ist er lang nimmer. Untertags

dazwischen stünde, dann könnte, sie richtig verdrossen werden. Seit Wochen schon trägt sie ein Geheimnis herum, und der Martin, den es genau so wie sie angeht, weiß nichts davon. Das Ver zählen verschiebt sie von Tag zu Tag. weil es sich nie geben will, lind vom Werktag muß sic es auf den Sonntag und von diesem wieder auf den Werktag verschieben. In letzter Zeit blieb Martin nicht einmal an de» Sonntagen daheim. Ins Rieder-Holz hat er gar hinausschauen müssen, als ob ihn dies noch etwas angingc. Erst

am späten Abend kehrte er am letzte» Sonntag heim, die Schuhe schwer von Lehm und Schmutz, denn der Baden im Walde war aufgcweichr mehr als fchuhtief von der aufgetauten Wintergefrier. Und fragen sollte sie dann auch nicht, wo er tagsüber gewesen war. Nützt auch uichi viel, das Fragen, wenn einer immer die gleiche Antwort dncauf gibt: „Im Holz.' „Dies Lebe», das der Martin jetzt führt', jaminert Marie Tag für Tag an die Lisibas hin, „macht er net lang. Siehst du 's nct, wie schlecht er ausschoiit? Grad

die Knochen flehen ihm überall heraus.' Aber Lisibas nimmt da--, Leben mit ihren üt) Jahren ninimcr so heiß. „Der Marlin muß sich erst selber wieder l'niden. Ein Sinnierer ist er alleweil schon g'weien Und das mir dem Hof hat er sich halt i'o hineinlassen. Viel zu tief, Marie, viel zli tic! Aber es kann halt keiner aus der Haut fahren.' „We,:-i er sich net in mi verliebt bätl'. dann würs besser für den Martin g'wei'n.' „Vielleicht', gibt Lisibas zu. „aber mei', t'o nias läßt sich das net vorau-ssaa'n

. Und was g'fcheh'u üt, ist g'scheh'n.' Solche Worte von der Liüba-s oermäa-'N natürlich die kleine Marie auch nicht zu trö sten. Mit lauter Warten, wann sich ihre be sondere Rede schicken könnte, stehen draußen auf den Wiesen und Hängen schon die ersten Frühlingsblumen. Einen Buschen mit silbrigen Weidenkätzchen und goldgelben Haselwiirstchen bringt Martin vom Walde heim. Viel weniger trüb als jousl dünkc Marie heut Martins Geschau. In seinen -Augen liegt ein eigenartiger Glanz. „So schön war's heut im Wald

4
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/02_07_1942/DOL_1942_07_02_4_object_1158445.png
Seite 4 von 6
Datum: 02.07.1942
Umfang: 6
Quad deln. Sic sind von der Umgebung abgesctzt und schmerzhast. Der Kopf und die Beine können un förmig aiischwelleii, dann sehen diese Tiere sehr entstellt aus. Die Erkrankung, die sich gern an die Druse anschlictzt. ist schwer. Tierärztliche Hilf.' ist geboten. Martin vermag cs nicht zli fassen. Aber er kann doch nicht ohnmächtig zu- schauen, wie ein liebes Leben ganz bis zum Ende zum Erschöpfen kommt. Er kann nicht, nein, und tausendmal iici». Wie ans weiter Ferne hört Martin den Arzt sagen

: „So einem gesunden Buben hat dic tapfere Frau das Leben schenken dürfen.' Aber was liegt Martin im Augenblick an dem Buben? 'Alles Leben bleibt ihm zer brachen, wenn ihm Marie stirbt. A» die schwarze Mutter Gattes von Alt- ötting klammert sich sein Herz. So viel hat er ihre Wundergnade schon loben hören. So etwas Feines. Zartes, wie seine Marie ist, die kann der .Herrgott doch nicht austilgen malle» aus alleni Leben? So ein geduldig- demütiges Weib, das einem zweiten Kind das Lebe» schon geschenkt und sich immer

. Sie soll ihm nicht unter fremde» Händen dahingehen. Mit seinen Armen will er sie umfangen halten. Was die andern zu ihm sagen, hört er nicht. Was braucht er Trost? Wie der Pfarrer mit dem hochheiligsten Sakrament ins Hans kommt, hätte er am liebsten aufgelacht. Er 'nun nicht an Maries Ende glauben. Narren und sie alle uqd yussen k einen Bescheid. Haben sich doch schon die besten Aerztc getäuscht. Eben noch hat Martin Maries Herz ganz nahe dem seinen schlagen hören, wenn das Pochen mich schwach und kraftlos

des Tages heraus. So verbeitzl er den »nbändiaen Schmerz in sich hinein und wird über diesem fiirchibor Slilieiei» und Dahinsinnicrc» ein ernster Biann. Traurig scheu Bater und Lisibas dem Wüten dieses Schmerzes zu. „Da kau,, kein Trost von außen kommen,' sagt die alte Bas, „wenn der Herrgott üch nicht «elber erbarmt. Aber es sollt halt einer dem Martin den rechten Weg mellen können. Rur beim Herrgott ist Trost Tür solchen Schmerz ' 'Aber der alte Man», der viele Mem'chen- wege kennt, ichüttelk den Kops

Alten hören: „'Nicht reden darf einer mir Martin von der Toten,' Aber die Feldwieierin zeiat ibre» Eigen- jiiin wie immer. „Sa a Wund' muß ans- bltitn'. redet sie dagegen und wenn Martin hundertmal beim ersten Wort über Marie auch aus der Stube geht, iinnier wieder fängt sie mit dem Erzählen aus der Vergangenheit von vorne an. Bis Martin eines Tages seinen ganzen Schmerz der alten Frau ins Gesicht schreit. 2b die Erinnerung an eine Tote ihr nicht mehr bedeutet, daß sie davon immer wieder sprechen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/13_08_1942/DOL_1942_08_13_3_object_1158316.png
Seite 3 von 6
Datum: 13.08.1942
Umfang: 6
an seiner Pfeife weiter. Freilich ist die Ruhe nur äußerlich. An der Christin liegt ihm gar viel. Ihr möchte er den Nandlgruber. den Lohmiinmer, vergönnen. Sind nicht viele oben im Dorf, die dem Martin an Wert gleichkommen. Stolz müßte er als Vater sein auf einen solchen Schwiegersohn, obwohl er es nur zum Kleingütler und Tag- löhncr gebracht. „Was hat denn nacher der von da drüben?' erkundigt sich die Bäuriu endlich. „Wenn sei' Sach' net ganz sauber bc : » --über iTt. nacher geht unser Madl net bis i hinüber

BInmenpracht der Nelken bringc Christin aufs neue zum Träume». „Der Martin denkt net an mi. Der kann lei' Marie net vergessen. Der Martin ist net wie die andern. Bei dem ist die Lieb wie der uralte Nelkenstock in unter Garten. Wenn sei' Zeit ist. dann stellt Blüh' bei Blüh' bei- nandex. und wenn es hundert blutrote Nagcrln lind, wächst keines über den Stock hinaus. Genau io ist der Martin a. Bei ihm ist kein cinzigs rotes Nagerl von seiner Lieb über seine Marie hinausgewachsen. An mich — ganz g'wiß — denkt

er net.' Und noch um vieles bitterer seht Christin ihrem Denken hinzu: „Z'wegen seiner könnt i leicht an andern heiraten.' Und dach hat Christin in ihrer Mutmaßung nicht einmal recht. Oesters als sie meint, denkt Martin an sic. Nur eben anders, als Christin es niüchtc. Im Dorf zeigen viele ihr Bekümmern, daß ins kleine 5iaus des Luhmimmers wieder eine Hausfrau kommt. Freilich, das weiß man auch, daß eine allerhand im Lohwimmer- Haus in Kani nehmen müßte: zioei kleine Kinder und am Ende gar

noch die zwei Alten dazu, die schon die längsten Jahre gearbeitet haben, also eine Haushaltung, mir der eine Frau gemia zum Sparen und Cinteilen be kommt und dabei nichts anderes a!s Arbeiten zn erwarten hat. Aber der Lohw'ininer ielbst, der Martin Nandlgruber. das ist ein Mann, wcgem dem ritt Madl schon etwas darankeßen darf. Trog dem kleinwinzigen Lohmimmer-Anweiei!. ans dem nach keiner fett geworden ist und t'en zwei Alten, die bald wenig nütze Esser sein werden könnte Martin »och immer in den besten

Dorfhäusern nm ein Weib für sich anrlopsen. 'Aber nn neues Freien denkt der Martin

6
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/09_04_1942/DOL_1942_04_09_4_object_1188633.png
Seite 4 von 6
Datum: 09.04.1942
Umfang: 6
Mann aus der über hitzten Kammer hinaus, weil die junge Mutter halt so viel schwach ist und jede Auf regung ihr Schaden bringen könnte. Martin erfährt von dem väterlichen Be such erst nm Abend. Lachend und weinend zugleich weist Marie, die er sür ein paar Minuten i'ehsn darf, auf die Dinge, die da in ihrer Schlafstube nach immer ausgcbreitet liege». Eigensinnig hatte sic darauf bestan den. Zwei Laib Bror vom Randlgrubcr-Hof, von der jungen Schwester Monika selbst ge backen. Eier, mehr

als ein Schock. Butter, ein Säcklein wcisses Mehl. Solcher Art find eigeuttich nicht die Ge schenke, die man auf dem Lande zum „Weiset- gchcn' nimmt. Kaffee und Zucker, für die eine Bänrin ja nie übriges Geld hat und etwas „Gebachenes'. das ist halt wnst ge bräuchlich. Mit beide» Händen fasst Marlin den einen grösseren Laib, dessen Farbe die Mehl- mischung schon erraten lässt. Roggen und Gerste sind beisammen. Andernorts mögen sic vielleicht diele Mischung nicht, Martin aber ist das Brat von dieser Art

gewöhnt von Kindheit aus. Und gerade die rissige braun- graue Rinde, war ihm immer am liebsten. „Marie, schon seit langen! bab i kein Brot mehr mit solcher Freude 'gessen.' „Das Hab i in voraus g'wusst, Martin.' „Und der andere Laib. Marie, das Wei zenbrot, gehört nur für dich. Uns Kindern daheim war es immer lieber als alles Ge- bachene.' Ein wenig lässt Martin den Kopf hängen. » »JMI EL «MMUB». „An was denkst du Martin?' Ein Augenblick verlegenen Schweigens. „3 weiß ja doch. Martin, dass

du jetzt dort hin denkst, wo der Weizen von unserin Brot her ist. Bereust du's schon. Martin?' So frei kommt das „Rein. Marie, ganz g'wiss net!' aus Martins Mund, dass Marie, voll heisser Dankbarkeit fein Gesicht streichelt. „Jetzt g'hören wir alle zivej dir.' Die Taufe vom ersten .Kind der^ jungen Lohwimmer-Leute wird auf den S-ainstag nach Ostern festgesetzt. Marie darf dann schon ein wenig ausstehen und mit bei der Taiifgefellschaft sisseii. Die Sagmeisterin ist Patin. Einen Marientaler bringt sie dem Kind

hineinheiraten müssen. Das wird lang dauern, bis sie dem stolzen Bauer das verzeihen kann. Martin will den Vater beim Auscinanüer- gehcn der fröhlichen Taufgesellschaft noch hcimbegleiten. 'Aber der Vater duldet es nicht. Viellecht weil er jejzt allein fein will. Es liegt schon in der Art der Randlgruber. dast sie mehr als andere Leute zu denken und zu sinnieren haben. „Kommst wieder einmal nach deiner Enkelin schauen. Schwiegervater?' ruft Marie, dem alten Mann, der noch so stramm dabingehi, nach. Der winkt

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1939/30_03_1939/VBS_1939_03_30_4_object_3137635.png
Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1939
Umfang: 8
Cattani, Arbeiter, u. d. Agnes Cattani. 16. Anita deS Erwin Faccio, städt. Wachmann, u. v. Maria Calzavara. 16. Hugo des Arnulf Dcmattio. Beamter, u. d. Maria Huber. 17. H»go des Martin Nicoletti, Arbeiter, u. d. Josefa Adami. 18. Eleonora deS OSwin Cumerlotti, u. d. Primi tiv« Tomast.- 18. Franz deS Josef Camprcghcr, Händler, u. o. Berta Fratton. 19. Stube deS Johann Bernard, Maurer, u. d. Rosa Mair. 29. Roman deS Roman Chiste, Zimmermann, u. o. Rosa Egger. 29. Karl des Hugo Grafit Hauptmann deS kgl

, wenn Sie mich einmal im Hotel besuchen würden, Herr Lindeck!' sagte Usser sehr herzlich. „Cs soll mir eine Freude sein! Im übrigen habe ich heute das Vergnügen gehabt, Ihre Frau Schwester kennen zu lernen!' „Nicht möglich. Tina? „Frau Martina Baronin Honny, Herr Jör- ring! Ich unternahm mit meinem Freunde Martin, der dort einsam und verlassen sitzt...' „Aber das ist doch nicht nötigt Er soll zu uns kommen!' „Ich glaube, er geniert sich ein wenig, denn ... er ist der Oberkellner des Hotels, in dem Sie wohnen, Herr Iörring

in Deutschland -zugeführt habe?' „Ich bitte um.Verzeihung, liebste. Vera! Aber ... ich freue mich tatsächlich,, daß.ich Herrn Lindeck kennen lernte.' Da kam. Martin und wurde vorgestellt. Es wurde spät in dieser Nacht. Die Stim mung war aber auch zu köstlich und be schwingt. Harrn Lindeck taute langsam auf, seine ernste, zurückhaltende Art wich langsam, er wurde freier und beschwingter. Sein Lachen steckte die andeten an. Er tanzte wohl noch ein halbes dutzendmal mit Vera, ohne daß Usser eifersüchtige Augen

keiner lei Anstoß daran, und ein Gentleman behan delte den anderen Gentleman in der gleichen Weise. Als Man um drei Uhr aufbrechen mußte, bedauerte man es allgemein. Sehr herzlich war der Abschied vonein- ander. Usser bat Harry abermals, ihn ja zu besuchen. Und Bera VaseNta sprach das gleiche aus. : Als sie ihm die Hand drückte, spürte er ihre heißen Druck und sah in ihre seltsam erregten Augen. Er war froh, als er mit Martin allein war. * Die beiden Freunde schritten unter den hohen Bäumen der Allee

entlang. Schweig sam beide. Bis Martin mit einem Male stehen blieb. „Du . . . Harry! Was soll werden?' - »Warum fragst du? In einer Woche bin ich Oberkellner in »Baums Schlößchen'!' entgeg- nete Harry ruhig. ,)Jch glaube es nicht! Du bist in einem Spiel drin ... im Spiel einer Frau, der Frau ... die einst dein Herz... zertrat! Die dich verriet! Willst du dich noch einmal ver lieren?' „Fürchtest du es?' »Ja, die Frau ist schön, unsagbar schön!' „Und.. . schlecht!' stieß Harry hervor. Die Erregung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1939/13_07_1939/VBS_1939_07_13_4_object_3137956.png
Seite 4 von 20
Datum: 13.07.1939
Umfang: 20
, «. d. Elvira Nisco. mng ... wenn nur ei« spärlicher Rest von Scham in Ihnen steckt. . . dann!..... . „Genug, ich will nichts mehr hören!' schrie Uffer mit verzerrtem Gesicht. „Das ist die Art der Verantwortungslosen, ibte alles, was ihnen nicht paßt, beiseiteschieben. »Aber mich machen Sie nicht mundtot, ich laste mich nicht von Ihnen abknallen... aus eine so feige, dreckige Weisel'' Mit zwei, drei Schritten war Uffer bei ihm und packte ihn mit verzerrten Zügen vorn an ider Brust. Aber Martin wehrte

sich und Uffer > taumelte zurück. Martin wollte loslegen, aber plötzlich besann ;cr sich. ' „Nein! .. .' sagte er dann, ruhiger wer dend. „Ich.. . . will Ihnen nichts über Frau Dera sagen. Will nicht das Netz von Schlech tigkeit zerreißen. Sie verdienen es nicht, daß man Ihnen hilft! Sie sollen in diesem Netz .ersticken, Graf Iörring... das ist zwar die »schlimmste. . . ober die einzig gerechte Strafe, »ie der Mörder des Künstlers Harry van 'Looven verdient.' Hart schlug die Tür« zu. Am Abend reiste Graf

Uffer mit Vera ab. Nach Hollywood! Martin kam zurück ins Hotel. Als er durch den Borgarten schritt, da . . . traf er Senorita Anina de Felinas» die sich ihm in den Weg stellte und mit bebender Stimme fragte: „Sie. . . kommen von ihm?' „Ja, Senorita!' sagte Martin leise. „Wie geht es ihm? „Gut... und schlecht! Er wird bald wieder gesund sein, aber... seine Geige wird nie mehr erklingen!' Sie verstand ihn nicht gleich, aber als ste ihn begriffen hatte, da zitterte sie am ganzen Körper und ihr Gesicht

zeigte eine wächserne Bläffe. „Nicht mehr. . .spielen? Sie sagen. .er wird nlcht mehr spielen!' „Nicht mehr, Senorita Aninai' wiederholte Martin tonlos. „Der große Künstler Harry van Looven ist tot. . . nur der Mensch lebt noch. Das ist viel, unsagbar viel... ich als fein Freund ... ich kann es sagen, aber . . . es tut mir doch unsagbar weh, daß ... ihn das Schicksal so trifft.' Bleich wie eine Statu« ging di« Senorita in das Hotel zurück. ♦ Am schwersten wurde es Martin, Fleurot die Wahrheit

zu jagen. Fleurot brach fast zusammen, als er das Entsetzliche vernahm» daß der Künstler Harry van Looven.. . aus gespielt hatte. Cr war minutenlang unfähig, ein Wort zu sprechen, in seinem Gesicht zuckte es, dls wolle er weinen. Dann zog er sich zurück und war den ganzen Tag nicht mehr zu sehen. Auch den nächsten Morgen bekamen sie ihn kaum zu Gesicht. Am Nachmittag fuhr Fleurot, begleitet von Martin, Olivia und der Großmama, nach dem Krankenhaus. Der alte Manager konnte kaum sprechen, als er Harry

9
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1911/23_04_1911/MEZ_1911_04_23_17_object_590558.png
Seite 17 von 24
Datum: 23.04.1911
Umfang: 24
23! 191V .Me r au er Zeitung' Nr. 49. Seite 17 Metà. 2. Lt. 1. Frau Schutze-HetNs (München) „On Guard Kottri«b, Meran. Ladurner Josef, Akgund. EtzthalerJoh s7Zi// Sila. Z ZK Mà > ' Gillr Alois, Egger Josef, Mexan. Berdors« Johann, S ? Martin. Schwenk Franz, Meran. KrSll Joh., Kastlungs Lt. Tambosr s^ (MMchel^„Mnry Masquö Josef, Algund. Wegleiter Alois. Lana. Senn MiàAjuv (:nr Sattel: Oberl. Giulrm; 6?Vs àlo; Meran. Käser«.Josef. N«^sàG.PauM MgttM.Pro 2.4VMin.): Pranter Jäfob,MeranAKepei?.Änton

Martin, Lana, Mà Lorenz sàhàànWmiààr^MvèW^stàHANttch zurückzuzahlen. Tie Urpamer Johann. Ladnm« Karl, Waldn« Joh., Meran. gewKnen, ebmsoweit zurück der Tritte. Einlösung der Tiketts erfolgt bis zum 27. ds. ' S7/M-W d„f d-r T-Mk°-s° -m. SMrchla^ à«. St. Leonhard. Mgelh.àl, Mi^Aoseh Hà^ HanS», Eggev Aloise MeraG^ WWeWoM AlgüM «chWien,. bacher Josef, St. Paqkaz. ^'^Matth., Tirol.. ZyMeiteK Alois, Lana. Schwenk Franz, Etzthaler Hans, Meran. Rieper Anton, Lana. Ladurner Josef, Algund. Senn» Michael jun

., Meran. Kröll Joh., Algund. Pranter Jakobs Weiß Josef, Gilli Alois, Meran. Breitenberg« Sebastian,' Lana. Prllnst« Joh., Riffian. Verdorfer Joh., St. Martin. . * Ansichtskarten Von den Rennen, aufge Il 'Nvo^es Hürdenrennen. nontmen von Gebr. Bährendt, sind bei S H^Mnreià .Sr^k- u. k. Hoheit' Rötzelb erg er zu Haben. des HMr >àMHà'MM«^:W^.17(Xì ge- gebeM vom Jockey-Klub'für- Oesterreich, wovon 1000^-demSieaeo 400 - dem Zweiten und . ^ ^ «. ^ » Plunger Franz, Lana. Hornof Gottlieb, Meran. Kastlunge

, St. Leonhard, 12SKreise. Egg« Alois/, ^^ MHa Ä, Meran. Ladurner Matth., Algund. Bau« Matth., Tirols .. Rozftm// (KW >Wlo)i Wàg. Là°Josef Algund.^ à^EMàà OàlKà'Si'WWaM (Marburg) „Viribus Joses. Algünd. Nägele Karl, Pranter Jakd^ Torggl«^ Hatts,' DQ.iJoses- SpSM, We»v Josef, Smulawetz -».s - gsàt Meran Sàienbtàr -»ose? St ' ^ - à. Johann,àà Rottenstà-Johann;» Meran. W-P« àKZW Wbà Fàep kjff . Mìt emer- knappen Anton, Lana.' . Waidner Franz, Marlmg^ Maierè Karl, KSà Ka^ Màn Verdàr -ìoS St Martin Vlanè LàHgànea

)u1VsSLS«iM».MMKder Tà-'à». ' ZH^ »SWU 1V3 Kreise. Bundesmeìster: Làn«' ,W^'-bM.am-àrtHi'he^ Matth., Algund, 110?- Kreise. Totalisator KlatzA 3. o.^ ^..r ^5^. 1 , - Nals.Hub«Lv»,Mèran. SchwienbacherJosef,St.Pàkraz. ì).o auf àeg, 14, Io. 10 auf Wolsarter Johann,^St^ Martin.' Wagger Geor?> Burgstall. Tag eS-N ummern-Prämien: SenàMichael sen.^. Meran, Hirch«. Martin, Nqturns. Ladurner Matthias, Alguyd. Gritsch Hermann, Meran. Hellrigl Franz. Gopp Ferdinand, Egg« Alois, Meran. Etzthalèv HanSi Mèrair

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1939/01_06_1939/VBS_1939_06_01_4_object_3137783.png
Seite 4 von 8
Datum: 01.06.1939
Umfang: 8
kratze oder ein seelenloser Virtuose bin, ist es vielleicht das Beste, wenn ich Ihnen die wun dervollen Variationen Meister Garcias über die brasilianische Nationalhymne zusammen m<t meinem Freunde Martin sviele. Vorher aber wird Senorita Olivia Perkas eine kleine Arie zum besten geben!' Die Reporter freuten sich und fanden Olivia aanz entzückend in der Art ihres Vortrages. Ihre Stimme war groß und traaend, was man gar nicht von ihr erwartet hatte. Olivia strahlte, als man ihr reichlich Bei fall

spendete. ' Dann aber begannen Harry und Martin die Variationen über die brasilianische National hymne zu ivielen, und die Zeitungsleute horchten auf. Der wundervolle edle Ton der Stainer- Geige begeisterte sie. Nobel und temvera» mentvoll zugleich svielte Harr», und Martin begleitete meisterhaft zurückhaltend. Cs war ein Schwelgen in Tönen, und als sie endeten, da hatte Monsieur Fleurot das Gefühl, daß sie einen Sieg errungen hatten, denn die Reporter waren ehrlich begeistert und beglückwünschten

die Künstler. Die Photoavparate begannen zu sprechen, und nach wenigen Minuten waren die Zei- tungsleute davon. Der Reporter der deuffchen „Rio-Zeitung' versprach, am Abend noch einmal wiederzu kommen, um sich mit den beiden Landsleuten auszutauschen. Fleurot war bester Laune. Es würde wer den! Alle, besonders Harry, hatten einen ausgezeichneten Eindruck gemacht. * Cs war sehr heiß an diesem September- tage, und Harry und Martin beschlossen, zum Strand zu fahren, um zu .baden und zu schwimmen. Olivia hätte

sich ihnen gern angeschloffen, aber die gestrenge Großmama erlaubte es nicht. Harry und Martin, der schlanker geworden war, fielen im Bad auf, denn sämtliche Zei- tunaen Rias hatten inzwischen ihre Bilder veröffentlicht. Manch lockendes Frauenauge traf sie, fo daß Martin besorgt zu Harry sagte: „Junge, verlieb dich nicht in eine schöne Senorita mit Glutaugenl' , »Keine Gefahr!' gab Harry zurück. „Schöne Frauen gibt es hier in Rio, das muß man wohl sagen, aber... ich ... muß immer an eine blonde Frau denken

und spüren doch so rich. tig .. . was leben heihtl^ 1 * » NU«' ^gezeichnet in der ersten Nacht, die sie Rio verbrachten, und erwachten neugestarkt. Martin fragte den Freund, ob sie noch etwas proben wollten, aber Harry lehnte es ab. sicher^' b “ S « nicht, er fühlte sich Er unternabm mit Martin einen kleinen Bummel, begleitet von Olivia und ihrer Großmama, und sie wurden dabei gute Freunde. Als sie zurückkamen. fanden sie Fleurot in bester Laune vor. Er brachte eine Handvoll glänzender Bor besprechungen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1928/29_01_1928/AZ_1928_01_29_5_object_2649986.png
Seite 5 von 8
Datum: 29.01.1928
Umfang: 8
., Schwien- bacher Alois, Lochmann Andreas (Foiana), Alber Josef. Kleinkaliber-Serien, Klasse A: Lasogier Sim. (Bolzano), Bartolini Franz. Etzthaler Hans, Egger Josef Zun., Boscarolli L»ans, Ungericht Josef (Tirolo), Gessenharter Josef, Bauer Joh. (Lana), Alber Josef. Jagdscheibe-Tiesschuß: ^-Jger Josef j»n., Etz thaler Hans, Gessenhaner Martin. Ladurner Anton, Riva Luis, Boscarolli Ernst sen, Kleinkaltber-Serien, Klasse B: Lochmann (Foiana), Filippi Engelbert, Ladurner Michel, Egger Gottfried, Gritsch

Josef. Netschada Aulo», Weiß Joh. Bat., Dallago Konstantin, Alber Franz, Ladurner Mathias, Zorzi Ioh,. Tia soler Herm. Iagdscheibe-Serien, Klasse A: Boscarolli E. sen., Etzthaler Hans, Ladurner Anton, Egger Josef jun. Plstolenscheibe-Serien, Klasse A: Boscarolli Ernst sen., Boscarolli Hans. König Hermnnn. Jagdscheibe-Serien, Klasse B: Gessenharier Martin, Weiß Joh. Bà Riva Luis. Loch mann Andreas (Foiana), Prislinger Franz. Pistolenscheibe-Serien, Klasse B: Lattriisch Ferdinand, Weiß Joh. Bat

., Lochmann Nà. (Foiana). Letzte Nummer: v. Dellemann Alois (An» driano). Beflgewinner beim Sportschießen am 22. Jänner Kleinkaliber-Scheibe. Tiefschuß: Weiß Joh. Boscarolli Ernst sen., Zorzi Johann, Latt.itsch Ferdinand, Rauch Heinrich (Nolles), Etzthaler Hans. Kleinkaliberscheibe-Serien. Klasse A: Dessen- hnrter Martin, Etzthaler Hans, Egger Josef sen. Kleinkaliber-Serien, Klasse B: Weiß Joh. Bat., Mader Johann, Kuppelwieser Josef. Jagdscheibe-Tiesschuß: Riva Luis, Boscarolli Ernst sen., Etzthaler Hans

. Iagdscheibe-Serien, Klasse A: Ladurner Anl. Jagdscheibe-Serien. Klasse B: Riva Luis, Ees- senharter Martin, Lattritsch. Rauch Heinrich. Beflgewinner beim Sportschießen am 25. Zünner Kleinkaliberscheibe, Tiefschuß: Gessenharter Martin. Boscarolli Hans. Kleinkaliberscheibe-Serien. Lilasse A: Gessen harter Martin. Jagdscheibe-Tiefschuß: Gessenharter Martin, Haller Hans, Eisler Joh. Jagdscheibe-Serien. Klasse A: Hallec Hansi Klasse B: Gessenharter Martin. Pistolenscheibe-Serien, Klasse A: Hallec Hans

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/11_11_1896/MEZ_1896_11_11_2_object_661294.png
Seite 2 von 22
Datum: 11.11.1896
Umfang: 22
wurde nämlich am land» ständischen Theater in Traz zum ersten Mal« da» Schauspiel «Die MartintgSnse* von GustavZHageman» ausgeführt. Die »ErStzer Zeitung' vom IS. November 17S9 enthSlt eine «u»führliche Besprechung diese» Stücke», der' zu entnehmen tp, daß die bühnengerecht zugerichteten „MartinSgitnse' der Geschmacksrichtung de» damaligen Blazer Publikum» besten» zusagten. Im Iah« 1772 gab Georg Joachim Mark» ei» Büchlein herau», er erzählt darin auch die Legende de» heil. Martin, führt

seine vielen Wunder an, setzt aber Nagend hinzu: »Schade, daß so Wenige daran glauben!' Wie hoch in früheren Jahrhunderten mitunter da» Mar- tin»fest, ein zu Ehren Martin» gegebene» Gelage, ein» »sog. „Martenl-Mahlzeit', zu stehen kam und wie dabei hergegangen sei« mag, kann man daran» entnehmen, daß beispielsweise — wie »ine Chronik vom Iah» 1370 berichtet — Herzog Otto von Braunschweig «ine solche „Martent-Mahlzeit' Einem von Echwelchelde mit der Harzburg, die er demselben „zu «rb und eigen' gab

, bezahlte. In den zahlreich erhaltenen Martinssprüchen und Martintliedern wird stet» der Martin»- gan» Erwähnung gethan, ja e» werden sogar eigene Lied« auf diese gedichtet, worunter ei» „Lob der Martin»gan»', et« «rwüchsige», heitere« Liedchen, in neun Strophen abgefaßt ist. von den Martin»sprüchen mag «wer von Cisio Janu» hier Platz finden; er lautet: „Martinu» schenket guten Most Und hat dabei viel schöne Kost; «us Martin schlecht' man feiste Schwein', Luch wandelt sich der Most in Wein, Man ißt

dann auch gelrat'ne Gan» Und trinkt den Mop, bald halb, bald ganz.' Der deutsche BolkSwitz hat ein Relmlein geschmiedet, da» also klingt: »St. Marti» war ein milder Mann, . Trank gerne Cerevifiam, Und hatt' doch kein Pecuniam, D'rum mußt' er lassen Tunicam.' Wer vielleicht für den heutigen Tag um einen passende» Toast verlegeu ist, dem mag »achstehend« Triukspruch, der «in« allen Chronik rntstammt, wärmsten» empfohlen sein: „Wohlauf zum Wein! Und zu de» Martin»braten» Wohlhergebrachte« Brauch! Wir thun'» mit Lust

, mit Lust, ihr Freunde, thaten'» Die Ur-Ur-Läter auch. Laßt hoch sie All' und unsern Martin leben, Der'» Swck vom Mantel schnitt. Und die wie «r der Armuth willig geb«n. Die Alle fei'r ich mit l' Wer sich ab« mit »wem kleineren Trinkspruche für de» heutigen Tag begnügen will, der wähle die Schlußstrophe de» vorerwähnten Lied«»: „Lob dir MartinSgan»' und er hebe sei» «la» mit den Worten: „Wir find fürwahr doch keine dummen Hänse, Un» schmeckt «in gut' Gericht; D'rum frisch daran ! E» lckeu .alle Gänse

13
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/28_05_1942/DOL_1942_05_28_4_object_1188158.png
Seite 4 von 6
Datum: 28.05.1942
Umfang: 6
in den Haarbalg ein und zerstöre» dort das Haar io daß es ausfällt. Wird auch der Haarbaln mitvernichlet, so führt das. weil nun kein neues Haar mehr gebildet werden kann, zur Kahlheit an der er- Uttl .. !> ■—J Ui._J.H5SL! LJ dem Martin gehört, etwas oerlärengchen, und ihr wäre leid darum. _ Atemlos holt sie den Mann ein. sein finsteres Gesicht ist nicht aerade ermutmend. Ungeduldig bleibt er sieben. „Was willst?' „Nachtrag'n Hab i dir was wallen.' „Was denn nacher? Müßt mich ner zu erinnern

, daß i was vergessen bab.' Marie luchi. Schade, daß der finstere Mann neben ihr das liebe Gesicht nicht sehen will. „Daß dich gar net erinnern kannst?' meint sic spißbübjsch. „So gib halt her!' Blitzschnell häng! Marie an seinem .Kais, und wenn Lisibas sie so sehen würde, was sic dem Martin gar »ach ha, Nachträgen müssen, ste tat ans der Stelle das Greine» anfliören. „So ei» Leichtsinn! Laust i» den eiskalten Morgen hinaus, wo sie jetzt grad ein wengerl auspassen söllt — in ihrem Zustand.' Aber, v mein! Was weiß

. Der Ausschuß hat darum bestimmt, daß der Weizenpreis der bevorstehenden Ernte der gleiche bleibt wie jener der Ernte 1941, nämlich 175 Lire für Brotwrtzen und 180 Lire wird auch bei Martin manches Bedenken zerstreuen. „I bin froh, daß du zufrieden bist, Schwiegervater.' Und drauf er: „Freilich bin i zufrieden. War nef schlecht wenn i da »o net zufrieden war. Jetzt kriegt der Hof seinen Erben.' Lnis weiß selbst nicht recht, ob er sich treuen soll. Die Neuigkeit hat ihm brühwarm die. Nachbarin zugetragen

Erben.' Bergessen ist das viele, das der alte Mann lmter dem fdjarfen Regiment Bickis schon erlebt. Sie schenkt dem Hof den Erbe»: das muß ihm genug sein. Und heimlich nimmt er bei nächster Ge legenheit den Luis au» die- Seite. „Gelt, dös mußt ina heut schon versprechen: Martin muß das feit Christkindl heißen, akkurat wie mein Vater und mein Großvater. 2llle Hoferbe» haben früher Martin bei uns g'heißen.' „Und warum du net. Vater?' „Weil i net der 2leltefte g'wesen bin.' „Wo ist denn der hinkommen

, sondern es genügt die Verlust anzeige an nie Sparkasse, die dann nach Ver- lantbarung des Verlustes an ihrer 2lmtstafel und »ach Ablauf der 2lufgebotsfrist ohne Wei teres ein neues Sparbuch ausstellen kann Organtewui €rntiiMruno ^, mein Bater g'fagt. „Dös könnt ihm Unglück bringen.' „Und was ist dann aus deinem Bruder worden?' „'Nach 'Amerika ist mein Bruder aus- g'wandert und dort verstorben. I selber Hab mt hernach lang net so recht an meinem Hof freuen können. Z'rvegen niemer hält der Martin net svrtgehen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/11_06_1942/DOL_1942_06_11_6_object_1187844.png
Seite 6 von 8
Datum: 11.06.1942
Umfang: 8
»in. in der Hofinnng, das; Martin des Weges kommen könne. Hier führt doch der Weg von der „Steige' vorbei. Im Winter ist früher Feierabend. Es kann nimmer weit van der Zeit sein, daß Martin heimaeht. Aber jetzt kann auch sie nicht mehr. Und plötzlich mutz sie an das Kind unter ihreni Herzen denken. Hat sie zu viel gewagt'? Aber sie hat ja nicht anders können. Um das Leben des alten Mannes ging es, n„d lie darf jetzt nur das eine denke», wie sie ihm wieder heim- brinat. Tie hafte jemand initnehmen sollen

der menschlichen Handwurzel. Man suche also die obige Krankheit hinten!) „Hallo!' und noch einmal so laut, als es noch aus ihrer Kehle kommen kann: „Hallo!' 'Antwortet da das zweitemal nicht der gleiche ianggezogene Ton darauf? Und jetzt noch einmal'? Gottlob! Hilfe kommt. Es kann nur der Marlin fein. Sie verzögert den Schritt. Das Vorwärtskoinmen will ja ohnehin kauni mehr gelingen. „Schlafen!' bettelt der 'Alte. ..Ausrasien! Es geht nimmer.' Grad so lang kann Marie den alten 'Mann aufrecht halten, bis Martin

neben den beide» lieht. Hastig gibt Marie Bericht. Jetzt, da sic wieder hoffen kann, findet sie neue Kräfte. Und jetzt führen sie den Vater zu zweit. Um vieles geht das leichter. Und doch dünkt beiden der Heimweg endlos. Traurig und bang ist jedem zumute. Und nicht nur wegen dem Vater. „I Hab net anders können. Martin.' „I weiß, Marie. Dein Vater Haft das Leben g'rcttet. Das vcrgeß i dir nimmer.' Und kein Wort saat Martin davon, baß Marie vielleicht Schaden aenommen hak an dem Kind

. Die Behandlung geschieht heute am besten mit den bewährten Derriswaschmitteln deren es mehrere im Handel gibt. Es gibt auch Derris- ltreupulver Endlich sind sic daheim. Jaimnernd emp fängt sie Lisibas, die unterdessen heim- gekommen ist. Sie weiß nicht, um wen sie mehr Sorge haben muß: um den Bruder vder nm Marie. In der Stube ist es warm. Die ganz ver eisten Winterkleider nimmt Martin dem Valor ab. Lisibas aber reißt die Strohsäcke aus den Schlafkammern und Zieht sie herein in die Stube. Der Vater muß

sich niederlegen. Martin reibt ihm die erstarrten Hände und Füße mit Schnee. Von dem Brantwein gibt er ihm tropfenweise ein. den er von der Holzarbeit her noch im Kasten stehen hat. „'Wird'? besser. Vater'?' „Ja. ja, jagt der Alte und versucht iviederuni zu lächeln. Aber er kann nicht ver hindern. daß ihm die dicke»! Tränen aus den altsn. roieiUzüadoten Augen guillton. „Armer 2)ater, wenn i dir nur helfen könnt!' Lisibas nimmt sich unterdessen um Marie an. Bis zum Hals hinauf hat die Gute alle Docken

15
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten Landausgabe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DLA/1942/05_03_1942/DLA_1942_03_05_4_object_1487026.png
Seite 4 von 6
Datum: 05.03.1942
Umfang: 6
» >m Alter um ein Halbdutzend Jahre hinter ihm. Niel los bei der Arbeit, wenig stens bei der bönssichen. kann bei ihnen nicht sein. Nichtig kommt die Rede zwischen den zwei Alten auf die zwei Mädchen vom Hof. ..Mei' Christin tät für die pass'n, Martin!' meint der Loitzer, dem jungen Randlgruber freundschaftlich zunickend. „So eine wie die Christin findest net alle Tag. Hat schon mancher noch ihr g'fragt, aber kriegt hat sie keiner. Aber dem Sohn von meinem alten Schulfreund tät i dag Madl gönnen

zeigt den ver drossenen Ausdruck, den der Vater von den letzten Wochen her genugsam kennt. Wenn sich der Bub, der malefizische, nur auch wieder ins rechte Gleis bringen ließe! Wenn das kein Kreuz sein sott für einen Vater! Martin hört schlecht aus beiden Ohren, wenn die Rede sich um sein Heiraten dreht. Ganz vernarrt Ist er eben in diese Marie, in die Tochter der Feldwieserin. So denkt der alte Randlgruber hin und her und vergißt ganz ans das Antworten. Und er meint verdrossen, daß die Feldwiese

- rin das Zusammenkuppelu besser bleiben lassen sollte. Freilich, der schöne, schulden freie Hof vom Randlgruber, der möchte Maries Mutter wohl passen. Bleibt ihr aber ganz gewiß der Schnabel davon sauber. Der alte Randlgruber ist schon wieder am Beobachlcn. Was Martin schon wieder hat? Und was er nur inmier mit den Augen so am Boden umhersucht? Und das mühsam verhaltene Lachen, das der Vater auf dem Gesicht des Sohnes deutlich ablesen kann, schürt seinen Aerger erst recht. „Wirst aufpassen

, du miserabler Lauser!' Martin hört die halblaute, drohende Stimme des Vaters, während der Loitzer sich aufs neue wieder mit den kläffenden Hunden zu schaffen macht. Auch der Loitzer- hat da einiges bemerkt und er will dem eigen sinnigen Buben, der sich so gegen sein Glück zu sträuben scheint. Zeit zum Nachdenken lassen. Oder vielleicht haben ihm die zehn tausend Mark in bar, die Mitgift der Loitzer- Christin, die Rede ganz nnd gar verschlagen? . Plötzlich fährt die dicke, weiße Hauskatze, die wohl nmusen

. Ein Stück Draht — oder ist es ein Stück Schnur? — hält sie dort festgebundcn. „Schau halt nach, Marti!' schafft der Vater dem Sohn an. Der Kasten steht tief auf seinen Füßen. Bäuchlings müßte Martin hinunterschauen, und dazu sind ihm Hose und Rock zu gut. Wann der Boden das letzte Pntzwasser ge sehen. läßt sich schwer sagen, des dunkeln Öles wegen, mit dem die Bretter fast bis zur Räuche.rfarbe eingelassen sind. Mit Vaters Stecken fahrt Martin unterm Kasten umher, und über das. was er da zutage

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1901/07_12_1901/BTV_1901_12_07_6_object_2991139.png
Seite 6 von 10
Datum: 07.12.1901
Umfang: 10
. (Marktbericht.) Auf den heutigen Nikolaus-Markt wurden 170 Pferde, 5<>0 Stück Rindvieh, 350 Schafe, 40 Ziegen und 1S0 Schweine aus- getrieben. Gestern, am Schlachtvichmarkte, wurden 110 - 206 „Als Larfen Dir meinen Brief brachte — den ich an Margitt» ge schrieben hatte? Dn hast ihm gesagt . . „Dass ich Dich liebe, Martin.' Er sährt sich wie im Traum über die Stirn. „Du hast ihm niemals Hoffnungen gemacht, Erdmuthe?' „Muss ich noch einmal schwören, Martin? Glaubst Du mirs nicht so?' „Aber er liebte

Du mir das sagst — das ist aber erst recht nicht dazu angethan, mir den inneren Frieden zu geben, wie Du mir versprachst. Mein Himmel, da ändert sich ja alles, alles — das könnte mich fast hassen machen . . .' Stürmisch tritt sie nun wieder auf ihn zu und sagt mit fliegendem Athem: „Ich bin nicht wortbrüchig geworden, Martin. Ich habe nur ein älteres Versprechen zuerst erfüllt. Entsinnst Du Dich uicht? Droben am Kreuz warS — au unserem Kreuz, wo Du mich lehrtest, die Herrlichkeit der Welt zu begreifen

. Wo Dn meinen trüben Theorien von den nüchternen Daseinszwecken und der Last des Lebens das herrliche Wort am Kreuze eut» gegeuhielst: „Also hat Gott die Welt geliebt!' Weißt Du noch, Marti»? Da habe ich nicht nur die wundersame, rauhe, räthselvolle Märchenwelt der erstarrten Elemente begreifen gelernt, da habe ich auch Dich rauhen, weichen, widerspruchsvollen und linden Menschen verstehen und lieben gelernt. Martin, sagte ich zu Dir, ich weiß jetzt, dass Du ein goldenes Herz in Deiner breiten Brust

mit Dir herumträgst — und wenn ich je im Leben ein so recht schütz- und trostbedürftiges, glückheischendes und in der weiten, grauen, trüben Welt verirrtes Wesen finde, das es herzlich, treu uud edel mit Dir meint und das Schicksal schmieksam genug gemacht hat, um es Dir zuzu gesellen, — dann nehm ichs bei der Hand und führ'S zn Dir — und Du musst eö zu Deiner lieben, kleinen Frau machen! . . . Martin, die Stunde ist jetzt da. Es kann ja nicht mehr zu Hochzeit und Heirat gehen — denn alles hat Dir das Schicksal

geraubt, die Heimat, den Frieden, das Glück, »der im Tode droben am Kreuz sollst Du sie im letzten Schritt aus dem 207 Leben heraus zu Deinem Weib und Bundesgenossen vor Gott erklären. Martin, hier steht sie vor Dir, die ich Dir zugedacht habe — strecke Deine Hand ans und Du hast sie- Willst Du mich, Martiu? . . . Willst Du mich?' 5 Die Schatte» der Nacht sind gewi.ben. Blaue und violette Tinten eilen den rothgoldenen Strahlen voraus. Lichter uud glanzvoller wird eS im Osten. In einem schmalen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/17_09_1925/VBS_1925_09_17_11_object_3120529.png
Seite 11 von 12
Datum: 17.09.1925
Umfang: 12
einer genügend großen Anzahl »an Staatshengsten als auch zur Prämiierung und AufMMterung der Züchter sowie zur Ausbrei- tMg der Pferdezucht, die außerordentlich ge winnbringend s« nicht nur für den, der sie ausübt, sondern auch für das Volksvennögen, welches dadurch einen ansehnlichen Zuwachs erhalte. Die Prämverungs^krgebniss«. > -1., Ka t eg o *■<!«: Zuchthengste mK .h vnh -Il-'Rtaderwtas««' 800 .Are; 2. Wdesoü' Peter, St. Martin. 600 Lire; 8. SWWMt P«ter. St. Martin, 400 Lire-, 4, Start Georg, Aufhofen

, bronzene Medaille. 2. Kategorie: Zuchthengste mtit drei Jahren: 1. Mdssott Peter. St Martin, 500 Sk«. S. Kategorie: zwei- und cknjöhrige Hengstfohlen: h. Arnold Johann, Rodeneag, 50Ö Are; 2 Treirtar Sebastian, Tobiach, 400 Are; S: Mölgg Franz. St Peter 300 Are; 4. Stöger Franz, St. Lorenzen, 800 Are. 4. Kategorie: o) Stuten mit Fohlen: 1. Pickchsider Josaphat. Ennebem, 800 Smt, sss- berne Medaille; 2 Rudiserio Josef. Ennederg, ,800 Are. bronzene Medaille; 3. Mucker Peter, Bierschach. 700 Are; 4 Pta

kleiner Aloi» Mer- schach, 800 Are; 5 Westhaler Jotas, Jnnichen, 500 Are; 5. Eppacher Johann. Rain, 400 Lire; 7. Weitzthaler Franz, Merschach, .400 Are; 8. Mttur Leonhard, Ennederg, 400 Are: 8 (Saft* lungor DM. Ennebera, 400 Are; 10 Mellau- n«r Weis. Mengen. 300 Lire; 11. Steinnxmter Josef. Prags, 300 Sire; 12 Trebo Morianael, St Martin in Enneberg, 300 Are; 13. Piccint Wals, Pedvaces, 800 Are; 14. Frenes Anton, Stern. 300 vir«; 16. Dalazza Felix. Stern, 300 Are; 18 Foichtar Franz, Marebbe. 80V Are

. — 6)' Gedeckte Stuten: 1 Tooella Josef, Stern, 300 Are. bronzene Medaille, 2. Schwtngshock« Joief. Welsberg, 250 Are. bronzene Medaille; 3. Mcheler Moria. Dierfchach, 200 Are; 4.'Cast, langer Peter. Dampill, 150 Are; 5 Clara Peter, Cmnpw, 100 Are; S Burger Iotas, Pichl in Gfles, 100 Are; 7. Jingerta Peter. St. Martin in Gnnederg, 100 Are; 8. Wies- Kater Josef, Jnntchen, 100 Are; 8. Plan« Peter. Stern. 100 Are; 10 Wzztatni Däut. Gnnoberg. 100 Are; 11. Rainer Johann, Mer schach, 100 Are; 12. Mchner Johann

«», 300 Are; Georg Pichier-Jenesien, 200 Are; Joh. Grvß-Sarnthein, 200 Lire; Josef Schrott-Lojen,. 200 Are; Jakob Stauder-Sarnthein. 200 Ar«; Martin Thatar^arnihetn, 200 Lire; Johann, Gg» > ger»Jen«stan. 200 Are; ' MchaÄ ZaWger-Kto» -'benstein^ ^ -Ares 'Dsbasttan MniechotDr. Ti. - tans. 200 Are; Kort' Furgtar-Jenefltn. 100 Lire; Josef Druber-HaMng, 100 Ave; Anton' Plotbner- Floas, 100 Ar«; Alois Plaitner-Jenesten, 100 L.r Alois HSller^Flaas. 100 Are; Mols Thatar^mm- thein, 100 Are; Josef Vbsrkosler

18
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten Landausgabe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DLA/1942/22_10_1942/DLA_1942_10_22_4_object_1505477.png
Seite 4 von 6
Datum: 22.10.1942
Umfang: 6
! Die Heimatschalle, c ns der -er groß geworden, anf der die R-r.-chZniber Generationen hindurch fehei'. Seit Luis weggezogen, ist d-er zweite Be sitzer schon wieder auf dem Hof. Ganz heimlich war der letzte Kauf vor sich gegangen. Und etliche Wiesen und Felder sind wieder unter der Hand verkauft worden. Martin scheint sich vom Anblick des Hofes nicht trennen zu können. Immer wieder kehrt er in seine Nähe zurück. Geradeso als ab er sich bei ihm Rat in dieser Heiratssachc suchen möchte. Aber sck viel weiß

gegebene Wort, den alten Randlgruber-Hof wieder zurückzugewinnen, nie zum Einhalten bringeri wird. Wenn er sich nicht eines Besseren be- sinnt, dann wird mahl das alte Blut der Randlgrnber für immer von der lang ver erbten Scholle getrennt bleibeli. Denn eines Togos wird und muß ja doch ein Starker konzmen, der den schönen, so lange herrenlos acbliebenen Hof für sich ols Heimat ersteht. Dann gibt es auch für ihn, den Martin Randlaruber. keine Hofftmng mehr auf den Hoff Abgerissen bleibt dann für immer

der Nähe vom Lohwimmer-Haus wartet Lisibas schon aus ihn. „So lana bist fortg'- wcsn!' kommt cs recht unaehalten ans ihr heraus. „Bei der Feldwieserin sitzen sie setzt beieinander, und du darfst jetzt sckwn dein frenndlichstes G'sichi nufsetzen, sonst istP weit g'fehlt.' Aber Martin überkonnnt eine so plötzliche Freude, daß er drinnen in der Stube die alte Bas an beiden Schultern packt und sie berum- drebt, daß ihr der Atem fast wegbleibf. „Laßt mi jetzt ans? Bist wohl über- g'scbnappt. Martin?' „llla

, Bas, dös fest schon gar ganz und gar.net. Dös wirft jetzt schnell erfahr». Mit der Anna Moosbrugger wrrd's ka Heirat gebn. Dös ist amal sicher. Wir zwei passen net z'sammen. So viel Ernsehn mußt doch selber haün. Bei der Heirat könnt i net mit Freud dabei sein. Dös braucht's aber.' Die alte Base nickt zustimmend den Kopf. Recht hat der Martin. Wer freilich bei der Feldwieserin wird das ein sauberes Einbußen werden! Die schwebt heute mit ihren mehr als 180 Pfund im siebten Himmel. Aber besser

, wenn das Herausreißen nicht gar so jählings kommt. Schon wieder zeigt sich Lisibas als die Ruhigüberlegends. Die Anna Moosbrugger wird sie sich selber vornehmen und ihr das nötigste mit Schonung beibringen. Bester wird ihr das gelingen als dem Marsin. Wie Lisibas in die Ssilbe der Feldwieserin eintritt, schaut alles auf sie. „Wo ist denn der Martin?' fragt die Moosbruggerin. Ihr Ge sicht ist glührot, das wird aber wohl vom heißen Kaffee kommen. Ein bedeutsames Augenblinzeln der alten Bass gibt ihr zu verstehen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/05_03_1942/DOL_1942_03_05_4_object_1188778.png
Seite 4 von 6
Datum: 05.03.1942
Umfang: 6
sinn verlangt wie Lisibas? Was für eine schlampige 5iausfrau aber must der Laitzer haben! Und die Töchter? Ja. freilich. Töchter hat er auch. Christin nnd Afra kennt er ja nach von der Schule her. Sie stehen im Alter um ein Halbdujzend Jahre hinter ihm. Biel los bei der Arbeit, wenig stens bei der häuslichen, kann bei ihnen nicht sein. Nichtig kommt die Rede zwischen den zwei Alten auf die zwei Mädchen vom 5)of. „Mei' Christin tat fü,r die pass'n, Martin!' meint der Loitzer, dem jungen Nandlgruber

Aufzählung. „Da ist bei’ Christin a ganz gute Partie, Loihcr!' Und der Vater schielt nach dem Gesicht des Sohnes, ob darin nicht etwa dach die Er kenntnis setzt eine Laterne anzündet. Aber Martins Gesicht zeigt den ver drossenen Ausdruck, den der Vater von den letzten Wochen her genugsam kennt. Wenn sich der Bub, der malefizjsche, nur auch wieder ins rechte Gleis bringe,, liesse! Wenn das kein Kreuz sein soll für einen Vater! Martin hört schlecht auf beiden Ohren, wenn die Rede sich um sein .Heiraten

dreht. Ganz vernarrt ist er eben in diese Marie, in die. Tochter der Feldwieserin. So denkt der alte Nandlgruber hin und her und vergißt ganz auf das Antworten. Und er meint verdrossen, daß die Fcldw-e.se- rin das Zilsammenkuppeln besser bleiben lassen sollte. Freilich, der schöne, schulden freie Hof vom Nandlgruber, der möchte Maries Mutter wähl passen. Bleibt ihr aber ganz gewiß der Schnabel davon sauber. Der alte Nandlgruber ist schon wieder am Beobachten. Was Martin schon wieder har

Dackeln oftmals mit der Katze aus einer Schüssel fressen. In der Stube aber wollen sie nichts von ihr wissen. Die Katze aber macht scheinbar ver geblich Versuche, von irgend etwas untenn Schrank loszukommen. Ein Stück Draht — oder ist cs ein Stück Schnur? — hält sie dort festgebunden. „Schau halt nach, Martl!' schafft der Vater dem Sohn an. Der Kasten steht tief auf seinen Füße». Bäuchlings müßte Martin liinunterschaucii. und dazu sind ihm 5)ase und Rack zu gut. Wann der Bode» das letzte. Putzwasser

ge sehen, läßt sich schwer sagen, des dunkeln Okes wegen, mit dem die Bretter fast bis zur Näuche.rfarbe eingelassen sind. Aftt Vaters Stecken fährt Martin unterm Kasten umher, und über das, was er du zutage befördert, inacht sogar Vater Nandl- gruber große Augen. 'Alte, ganz zerdrückte Mannsbildersockeu liegen jetzt vor dem Kasten, ein angefangenes (lieftrief mit den Nadeln darin, ein paar alte Lederriemen, ein wohl von de,, Hunden mrbissener Holsschiih und als letztes grobes criiif das ganz van

20
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/23_07_1927/AZ_1927_07_23_4_object_2648878.png
Seite 4 von 6
Datum: 23.07.1927
Umfang: 6
bis heute 36.149 (gegenüber 28.063 im Vorjahre). Die Tagesziffer beträgt 1138 Personen. j Gewerbesteuer für Expreft-Kaffeemaschincn ' Das Gemeindeamt Merano fordert alle, die gu dieser Steuer verpflichtet sind, auf, bis zum S. August ds. die Anmeldung zu erstatten (wie blatt verhaftet werden. Doch Martin Olps machte es so. wie schon bei früheren Anliefen in Deutschland: er legte sich ins Bett und ließ sich bescheinigen, daß er schwerkrank und hast- »nfcihig sei. Während feine Gattin und Frau

von Petersen wegen Mitschuld am Betrüge verhaftet wurden, zog der „Geheiinrat' es vor, über den Brennero zu retirieren. Und das Beste kommt nun erst: Kaum in Deutschland ange langt, stellte Martin Olpe sich als politisches Opfer italienischer Machenschaften dar und konnte sich nicht genug daran tun. die Mera-- ner — die ihn angeklagt hatten — als „Ver räter am Deutschtum' zu beschimpfen, die ^ ^ ...... - ». — einen kraiiken Reichsdeutschen dem italienischen sie Art. 4 des bezuglichen Gemeinde-Reglements

von Merano. Professor Martin Olpe. der unseren Kurort über ein Jahr mit seiner Gegenwart beglückte, gibt jetzt den deutschen Behörden viel zu schaffen. Er hat übrigens Kar- riere gemacht. Der „Geheime Hofrat' nennt sich nun Fürst Martin Cantaeuzene, Herzog von Morea, und will den rumänischen Fürstentitel durch Adoption erhalten haben. Vor uugelähr zwei Monaten ist „seine Durchlaucht' in einem Hotel in Titisee im Schwarzwald abgestiegen. In skiner Begleitung befand sich seine nun mehr

Canta euzene, alias Martin Olpe, näher beleuchtet, und jetzt tobt in den deutschen Blättern eine heftige Fehde für und wider ihn. Martin Olpe kam im Februar 1924 in Be gleitung seiner Gattin lind einer Frau von Pe tersen nach Merano, stieg in einer eleganten Pension in Maia Alta ab und wußte durch sein sicheres Auftreten und seine umfassenden Kennt nisse alle Welt zu entzücken. Gerade seine un gewöhnliche Begabung auf den verschiedensten Gebieten ermöglichte es dem Mann, immer wieder Gläubige

21