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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 04.09.1909
Umfang: 12
der Martm. „Das wäre auch noch was, armen Dienstboten ihre Sach nehmen." Die Bäuerin seufzte und ging und dachte bei sich, wie doch ein Mensch so hart sein kann mit einer armen Seel. Jahre waren vergangen. Der Martin war nach auswärts in die Arbeit gegangen — kein Mensch wußte wohin. Das war den Leuten auch sehr gleichgiltig, nur der Kloibenbäurin nicht, die es nicht verwinden konnte, daß der Martin gesagt hat, die Hose, die ihm der Bauer entwendet hat, soll auf seiner armen Seele brennen. Im Traume

war es ihr schon oft vorgekommen, als ob ihr Seliger flehentlich gerufen hätte: „Nehme die Lederhose von meiner armen «Seele]! Die brennt wie das höllische Feuer!" Die Kloibenbäurin jammerte, weil sie nicht wußte, wo der Martin ist und mit dem hätte sie so dringend reden müffen wegen der Hose. Da gab ihr einer den Rat, sie möge zu den Gendarmen gehen und den Martin auskundschaften lassen. Wie der Gendarmeriewachtmeifter die Ursache wissen wollte, sagte die Bäurin: „Wegen Rech nungslegung. Her muß

er," verlangte die Bäurin, „um jeden Preis." „Weiß schon", sagte der Wachtmeister und fertigte eine Anzeige gegen Martin Loser, ehemals Dienstknecht, aus, wegen betrügerischen Gebahrens. — Am nächsten Sonntage schon wurde der Martin eingeliefert. Ein Gendarm ließ ihn vor sich gehen und der arme, schmucke Bursche war gefesselt. Wie die Kirchleute guckten und die Köpfe zu- Die Reise des Kaisers nach Vorarlberg. Am Montag, 30. August, vormittags, erfolgte die Fahrt Sr. Majestät nach Vorarlberg. Um 7 Uhr früh

. Jetzt erklang die Volkshymne, Hüte wurden geschwenkt und Hochrufe ausgebracht. Seine Majestät dankte, am Waggonfenster stehend, durch freundliches Salutieren. In Imst war wegen Ausbleibens eines erwarteten Zuges das Stift nicht vertreten, dafür aber beim feierlichen Empfang in Bregenz, wozu sich Herr Abteisekretär, P. Eugen sammensteckten! Martin mußte das Dorf passieren, wenn man ihn zum Amtsgerichte bringen sollte. Als die Bäurin den Martin bringen sah, schlug sie die Hände über dem Kopfe zusammen

und schrie: „Laßt ihn aus! Laßt ihn aus!", faßte den Martin mit beiden Händen und hat ihn nimmer loslassen wollen. Der Martin hatte es durch seinen ungestümen Widerstand verschuldet, daß man ihn gefesselt hatte. Nun trat die Bäurin so energisch für den Burschen ein, daß der Gendarm, der nicht aus der Gegend war, die Bäurin fesseln mußte und sie wegen Ein mischung in eine Amtshandlung mit dem Martin einlieferte beim Bezirksgerichte. Wie es schon manchmal dumm geht, war von den einheimischen Gendarmen

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 21.11.1938
Umfang: 6
, das Leben eines Mannes, der dieses im großen Kriege für das deutsche Oesterreich und das gemeinsame deutsche Vaterland so oft in die Schanze geschlagen hatte und nun nachGangster- art von Leuten ab geknallt wurde, die unter der heuch- Nach Verlesung der AnJageschrist fragte dex Vorsitzende den Angeklagten Martin: Sie werden beschuldigt, den Penz veranlaßt zu haben, den Honomichl zu töten. Angkl.: Nein. Vors, zu T o m a s ch e k: Sie werden beschuldigt, von Martin Md Penz bestellt worden

, ich habe nur gewußt, daß er der Schwiegersohn des Hutmachers Träger ist. Gegen 10 Uhr nachts wurde Honomichl gebracht; da er nicht in den Hof gehen wollte, habe ich ihn gepackt und in den Hof hereingerisien. Einige Zelt darauf sagte der Stadtkommandant der Hel matwehr Ernst Martin zu mir, er habe für mich einen wichtigen Auftrag, der Honomichl muh weg, ich gebe dir den Befehl, der Honomichl mutz weg. Ich ging dann in die Kartothek, wo die Schützen mit der Nummer 1, 2 und 3, das heißt gut. mittelmäßig, schlecht

bis zum Tod. Penz erklärt dann weiter, daß Martin a b e r m a l s zu ihm gekommen sei und ihm den unbedingten Befehl gegeben habe, den Honomichl zu erschießen. Er habe sich dann an den Toma scher gewandt, der mit der Ermordung des Honomichl einver standen war. lerischen Devise „Oesterreich und Heimat" für ihre Verbrecher!- sche Tätigkeit sich entweder von Juden oder anderen Feinden des deutschen Volkes bezahlen ließen. So schien es auch, als ob der an Josef Honomichl begangene heimtückische Mord

über den Hergang der Tat machte. Er brachte dabei auch zur Kenntnis, daß Honomichl über höheren Auftrag, und zwar über Bestellung von seiner und von Ernst Martins Seite durch Johann Tomaschek planmäßig erschosien worden sei. Rach dem Unrbruch im März 1938 wurden Ernst Martin, Rudolf Penz, Johann Tomaschek und eine Reihe der seiner zeitigen Führer der Heimatwehr unter dem Verdacht, an der Ermordung Josef Honomichls beteüigt gewesen zu sein, von der Sicherheitsbehörde in Haft genommen. Ich habe dem Tomaschek

, so erzählte Penz weiter, die nöti gen Anweisungen gegeben, wie er bei der Erschießung des Ho nomichl vorgehen soll. Da Tomaschek den Honomichl nicht kannte, habe ich ihm den Honomichl gezeigt. Die Posten wur den eingezogen. Ich ging dann zum Landesführer Gerber; wie ich bei Gerber war, fielen die beiden Schüsse. Ich wußte, daß diese Schüsie dem Honomichl gegolten hatten. Tatsächlich lag Honomichl tot auf der Stiege. Vors.: Wie oft hat Ihnen der Stadtkommandant Martin den Befehl gegeben, den Honomichl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 20.10.1926
Umfang: 10
.) eine Hausdurchsuchung abgehalten. Mm Tode Martin Rapoldis. MMdstimögebimge«. An den Obmann des Sozialdemokratischen Landtag klubs, Gen. Dr. Gruener, erging vom Landeshauptmann Dr. Stumps diese Beileidskundgebung: Verehrter Herr Kollega! Soeben erfahre ich vom Hinfcheiden unseres Landtags- kollegen, des Herrn Abgeordneten und Stadtrates Martin Rapoldi. Wenn ich auch schon gehört habe, daß sein Zustand in letzter Zeit sich bedenklich verschlimmert hat, so konnte doch niemand ahnen, daß sein Hinfcheiden

höher war Martin Rapoldi zu schätzen, als er, aus ganz einfachen Verhältnissen hervor- gegangen, durch sein Talent, seine Tatkraft und seinen un ermüdlichen Fleiß sich zu einem der hervorragendsten Füh rer der sozialdemokratisch organisierten Arbeiterschaft in Tirol aufgeschwungen und a!ls solcher jederzeit feinen Mann gestellt hat. Möge ihm die Erde leicht feiu! Ihm eine gute Erinne rung zu wahren, sehe ich als meine Pflicht an. Es zeichnet mit kollegialem Gruß Ihr ergebener Dr. Stumpf. Namens

des Stadtpolizeiamtes und im eigenen Namen gestatte ich mir die herzlichste Teilnahme anläßlich des Todes Ihres hochgeschätzten Führers zum Ausdrucke zu bringen. Hochachtungsvoll Dr. Brix. Aus dem Parlament sandte Gen. Nationalrat Scheibein folgende Beileidsdepesche: »Mein aufrichtiges Beileid zum schmerzlichen Verlust unseres treuen Freundes Rapoldi. Bitte meine wärmste Anteilnahme der Familie zum Ausdruck zu bringen. Scheibein." Anläßlich des Ablebens 'des Gen. Martin Rapoldi richtete die Großdeutsche Volkspartei

für Tirol an den Ab geordnetenverband der sozialdemokratischen Partei Inns bruck, Landhaus, folgendes.Schreiben: „Die Großdeutsche Volkspartei für Tirol beehrt sich, aus diesem Wege dem verehrlichen Verbände 'das herzlichste Beileid anläßlich des Todes Ihres Mitgliedes, Herrn Abge- ordneten Stadtrat Martin Rapoldi, auszusprechen. Mit den besten Grüßen zeichnen Landesparteiobmann Dr. Strafsner, Landesgeschäftsführer Rehwald/ Tief erschüttert haben wir von 'dem unerwartete frü hen Tode eines unserer

tätigsten Mitarbeiter im Dienste der Gemeinde Kenntnis genommen. Gestatten Sie, daß ich Ihnen im Namen unseres Klubs der großdeutschen Ge meinderäte, sowie im eigenen Namen unser aufrichtigstes Beileid zum Ausdruck bringe. Martin Rapoldi hat sich durch sein tatkräftiges und selbstloses Wirken nicht allein den Dank seiner engeren Parteigenossen, sondern auch die volle, rückhaltlose Anerken nung aller erworben. Ihm ist daher ein bleibendes ehren des Andenken sicher. Nehmen Sie den Ausdruck unserer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 22.11.1938
Umfang: 10
Marti«, Hrnz uni LsmaWel vor dem Schwurgericht Der erste Berhaadlungslag Innsbruck, 22. November. Vor dem Schwurgerichtssenat des hiesigen Land- ais Schwurgerichtes unter dem Vorsitz des OLGN. Wolf be gann gestern die sür acht Tage anberaumte Hauptverhand lung gegen den ehemaligen Stadtkommandanten der Hei matwehr und nachmaligen Direktor des Stadt. Gaswerkes, Ernst Martin, sowie gegen den seinerzeitigen Führer der Höttinger Gausturmkompagnie Rudolf P e n z und den Hei matwehrmann Tomaschek

Johann, die beschuldigt wer den, in der Nacht vom 25. zum 26. Juli 1934 im Gebäude der Heimatwehrlandesleitung den als Geisel dort befindli chen Hauptmann a. D. Josef Honomichl vorsätzlich ge. tötet zu haben. Die Anklage vertritt der kommissarische Lei ter der Oberstaatsanwaltschaft, Moser, während die An geklagten im Aufträge der Rechtsanwaltskammer von Dr. Eccher (Martin), Dr. Dauer (Tomaschek) und Dr. Klepp (Penz) verteidigt werden. Die Anklageschrift Als in Innsbruck die Erhebung

unter dem Kom- nwrtbo des Rudolf Penz stand. In einer Führerbesprechung der Heimatwehr war der Beschluß gefaßt worden, zur Si cherung des Hauses eine Reihe prominenter Persönlichkei- ten der NSDAP. als Geiseln zu verhaften. Die Durchfüh rung dieses Beschlusses siel in den Ausgabenkreis des Stadt kommandanten Martin. Nach Aufstellung der Geiselliste überließ Martin die Einlieserung der Geiseln der Gau- sturmkompagnie. Bis in die späten Abendstunden waren ungefähr 10 Geiseln eingeliefert worden

, in dem die vor ihm eingebrachten Nationalsozialisten angehalten wurden. „Honomichl muß weg!!" Es war kurz vor Mitternacht, als der Beschuldigte Ernst Martin den Rudolf Penz zu sich beorderte und ihm mitteilte, einen wichtigen Auftrag für ihn zu haben. Un ter Hinweis aus die inzwischen bekannt gewordenen Ereig nisse in Wien teilte er ihm mit, daß etwas geschehen müsse, und zwar: „Honomichl müsse unbedingt weg"'. Penz solle mit diesem machen was er wolle, man solle ihn einfach „aus der Flucht" erschießen. Penz begab

in den Kopf, dessen Projektil in den Mund eindringend, die Na chenwand durchschlug und die Wirbelsäule verletzte. Hono michl sank nach diesem schon unbedingt tödlichen Schutz zu Boden und wurde entweder im Niedersinken oder schon am Boden liegend, nochmals von Tomaschek vorne an der Stirne angeschossen. Auf die Schüsse eilten die im Hause anwesenden Hei- matwehrsührer zusammen. Während Penz s-iner Befrie digung über den Vorfall Ausdruck gab will Martin mit Unmut und Entsetzen über die Tat erfüllt worden

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.06.1939
Umfang: 6
Schluß des vewrisoerfalirens im ßonomichl-proieß Sie letzten seugenauSiagea - Morgen Schlußansfützrungen nab Urteilsverkündung o. Innsbruck. 29. Juni. Bei der heutigen Verhandlung wurde die Zeugenverneh mung fortgesetzt. Dr. Vitus Windhofer, der frühere Polizeidirektor von Innsbruck, gab als Zeuge an, er fei am 25. Juli 1934 Leiter des Bundespolizeikommiffariates in Inns bruck gewesen. Martin sei einige Tage nach dem Tode des Hauptmanns Honomichl zu ihm gekommen und habe ihn er sucht

, zwischen Martin und Frau Honomichl eine Aussprache yerbeizuführen, weil Frau Honomichl behaupte, daß er (Mar tin) am Tode des Honomichls mitschuldig sei; er habe die Aussprache vermittelt und Frau Honomichl und Martin haben sich dann vor Zeugen ausgesprochen. Auf die Frage des Vorsitzenden, wer die Aushebung der Geiseln angeordnet habe, gibt der Zeuge an, daß der Befehl zur Aushebung der Geiseln von Ing. Gerber ausgegan gen sei. Eine..ireundschastilKe Warnung" Marlins Zeuge Johann Hepperaer gibt

habe, bestätige. Einige Tage später habe der Zeuge den Ernst Martin wie der getroffen und bei dieser Gelegenheit habe ihm Martin mit geteilt, er habe die Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft verlangt und die Untersuchung habe seine Angaben voll be stätigt. Mattin erklärt zu dieser Aussage, er könne nur feststellen, daß Peter Romane erzähtt. Sie.Ansicht" der Smiitnrmkomvnnir Der Tischler Josef Cu l ebt vLibt als Zeuge an, daß Rudolf Penz sich geäußert habe, auf Mattin sei kein Verlaß, Martin fei

ein sa l s ch e r H u n d, das war so die Ansicht der Gau- sturmkompanie. Zeuge Dr. Max H o l z k n e ch t sagt aus, daß er Honomichl und Martin im Automobilllub von Tirol kennengelernt habe. Der Zeuge habe den Eindruck gehabt, daß sich die beiden sehr- gut vertrugen. Im Automobilllub sei man sehr erstaunt ge wesen, daß Martin im Jahr 1933 Stadthauptmann von Inns bruck wurde. Dem Mattin fei im Automobilklub das Befrem den ausgedrückt worden und man habe ihm Vorhalte gemacht; darauf habe Martin immer die gleiche Rechtfertigung gehabt, nämlich

, er müsie bei der Heimatwehr bleiben, damtt sie nicht ganz in das schwarze Lager abschwimmt. Hierauf wird Ing. Othmar Zwerger als Zeuge einver- nommen, der u. a. sowohl Hauptmann Honomichl wie auch Martin gut gekannt. Ueber das Verhältnis der beiden zu einander könne er nichts angeben. Er sei der Ansicht, daß Martin seine Stellung bei der Heimatwebr a u s n ü tz t e, um hoch zu konimen, er habe aber nicht den Eindruck gehabt, daß Martin ein politischer Fanatiker gewesen wäre. (Nachdruck verboten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 27.10.1949
Umfang: 10
ist zu auffallend. Die Verwirklichung dieser Pläne und Gedan ken liegt an der Gemeinde so gut wie an den verantwortlichen Persönlichkeiten, denen das Kirchlerh anvertraut ist. Besonders erfreulich aber ist das große Interesse der Gemeinde und auch der Jungbauern, die allen Vorschlägen und Arbeiten bisher größtes Verständnis entgegen gebracht haben. (h.) wurde die Arbeit wieder aufgenommen, als ob kein Krieg und kein Niedergang dazwischen ge wesen wäre. Sankt Martin bedeutet eben „nicht etwas Altehrwürdiges

Rückhalt für die gewerbliche und industrielle Produktion und ein Gegenmittel gegen Arbeits- und Stellenlosig keit!“ Doch mit dieser Erkenntnis gab sich Stein berger nicht zufrieden. So kam es zur Grün dung von Sankt Martin. Adolf Bruck faßt im selben Buche die wesentlichen Merkmale von Sankt Martin wie folgt zusammen: Sankt Martin ist ein Hei m. Damit hat Stein berger einen neuen Typ in Österreich geschaf fen. „Nur im Heim ist es überhaupt möglich, den ganzen Menschen zu erfassen und auf ihn längere

, besonders die Bauernkunde, wie auch die moderne Psychologie (Seelenlehre), haben Steinberger die Unterlagen für seine Methode -eliefert. So wurde es sein persönliches Werk, wie F. M. Kapfhammer in der Einleitung des Buches sagte, „daß wir in Österreich nach einer Zeit der Überfremdung und des Kommandos von oben und von außen weniges haben, das so wie Sankt Martin geeignet ist, unsere gesamte Bildungsarbeit zu erneuern!" Der Wes von Sankt Martin nach Tirol Das Lebenswerk eines steirischen Bauernsohnes

auf demselben Hofe beheimatet war. Wie manch anderes Bauernbüblein kam er auf „die Stüde", worauf er den geistlichen Beruf erwählte. Die ersten Jahre seines Wirkens brachten ihn im mer stärker in Verbindung mit jenem Teil des Volkes, von dem er stammte, mit den Bauern. Die Leute sagten von ihm: „Der Mann scheint aus einem besonderen Holze geschnitten zu sein!“ Das hat sich in seinem späteren Le- * St. Martin, ein bahnbrechendes Werk öster reichischer Volksbildung, Festgabe für Josef Steinberger, hg. von Franz

Maria Kapfhammer, österr. Bundesverlag, Wien, 1949. ben mehr als einmal gezeigt. Es ist das große Verständnis und die Liebe zum Volk, vor allem zum Bauernstand, die all sein Leben geleitet hat. Seine ganze Seelsorge wurde gleichzeitig auch Volksbildungswerk, so daß es nur einen kurzen Schritt bis zur Gründung sei nes Lebenswerkes bedeutete: Das Volksblldungsheim Sankt Martin. Bis zum Jahre 1938 sind etwa 6 0.000 junge Bauern durch diese Schule gegan gen. Es war eine Schule des Lebens

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Tiroler Post
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Seite 17 von 20
Datum: 14.10.1904
Umfang: 20
: wie kann ich den Ulmenbauer am tiefsten kränken? Langsam foltern wollte er; Tropfen auf Tropfen das Gift in die Wunde einträufeln, und wie einen Wurm wollte er Gaasdonk zu seinen Füßen sich krümmen sehen. Martin, weniger raffiniert-grausam als sein Vater, war es gleichgültig, wie der Ulmenbauer getroffen wurde, wenn er nur litt. Er sah Gaasdonk schon von seinem Hofe vertrieben, Trude von Walter verstoßen . . . Ja, sein Vater hatte Recht: Willigen würde niemals zugeben, daß sein Sohn die Tochter eines Bettlers, eines Ent

, Martin, um in den Stall zu gehen und für das Vieh zu sorgen, der Vater, um draußen frische Luft zu schöpfen, denn es wurde ihm im Hause zu eng. Sein Haß trieb ihn nach der Seite des Ulmenhofes hin. Als er an den Ländereien Gaasdonks vorbeiging, jubelte seine schnöde Seele. Diese Besitzungen, auf welche der Ulmenbauer so stolz war, würde er verkaufen müssen. Er würde keinen Roggen und keine Kartoffeln mehr darauf ziehen, wie er schon dreißig Jahre, sein Vater und Großvater schon hundert Jahre

betrachtete er aus der Ferne seine Beute. „Das ist die letzte Nacht, die du ruhig auf dem Ulmenhofe zubringen wirst. In der folgenden Nacht wirst du nicht so ruhig schlafen, wenn du überhaupt schlafen kannst." Am folgenden Morgen gegen neun Uhr richtete Swinkels wieder seine Schritte nach Gaasdonks Hof. Martin hatte ihn gefragt, welchen Plan er nun hätte, aber sein Väter hatte ihn ersucht, Geduld zu haben bis nachher, dann wsüvde er ihm das Resultat mitteilen. „Du wirst nicht enttäuscht sein. Junge

." Mit dem größten Erstaunen sah Dorus, der im Stalle beschäftigt war, Swinkels dem Hofe nahen. Was mochte das zu bedeuten haben? Seitdem Trude deutlich zu verstehen gegeben hatte, daß sie von Martin nichts wissen wollte, hatte Swinkels die Schwelle nicht mehr überschritten. Da Gaasdonk gerade nicht zu Hause war, kam Dorus aus dem Stalle. „Morgen Swinkels." „Tag Dorus, der Baas ist doch zu Hause?" „Zufällig nicht, aber er ist in der Nähe. Er kann jeden Augen blick zurück sein. Wollt Ihr eben warten, oder könnt

Ihr es vielleicht mit mir oder der Frau abmachen?" „Nein, Dorus, ich muß Gaasdonk selbst sprechen. Ich habe eine wichtige Nachricht für ihn." „Wenn es nur eine gute Nachricht ist," dachte Dorus, nichts weniger als beruhigt durch das falsch lachende Gesicht des Besuchers. III. „Tag, Walter. Wenn du nichts dagegen hast, gehe ich eine Strecke mit dir." Walter Willigen, ein starker, junger Mann von fast dreißig Jahren sah beim Klang dieser Stimme verwundert auf und schaute in das wenig sympathische Gesicht Martin

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.07.1936
Umfang: 6
kommen, leistet. — Unser Bild zeigt einen Blick in die kunstgewerbliche Aus stellung der Fachschule für Tischlerei. (Nachdruck verboten.) 3 Das rollende Haus. Roman von Marianne von Ziegler. Urheberrechtsschutz: Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück, Bez. Dresden. „Herr Rechtsanwalt Dr. Mohr hat das Wort!" Und Franz Mohr erzählte die Geschichte des grünen Wagens, während man der Bowle weiter zusprach. Martin schwoll vor Stolz: „Was sagt ihr nun?" Brandstetter wurde eifrig: „Das ist ja ganz schön

, ein Zigeunerwagen, aber keine Kunst. Ich kann mir morgen auch einen kaufen. Es handelt sich nicht darum, daß man ihn besitzt, sondern welchen Gebrauch man von ihm macht. Und daran hapert's!" „Da hätten Sie Frau Hollweck hören sollen!" erzählte Mohr. „Die war bereit, vom Fleck weg mit dem Wagen loszufahren!" „Allerhand Hochachtung! Aber das bedeutet nicht viel; sie weiß, daß es doch nicht geschieht. Martin denkt ja nicht daran!" „Wetten, daß ich dran denke?" „Willst du behaupten, daß du dich entschließen

könntest, mit Kind und Kegel in dem Wagen durchs Land zu ziehen?" „Dazu sind Hollwecks ja viel zu feine Leute!" stichelte Bläßle. Seine Art konnte Martin von jeher reizen. „Ich will dir zeigen, was feine Leute können!" rief er „Gerade die können es; was ändert das, ob ich in einem Haus wohne oder in einem Wagen?" „Bravo!" lobte Brandstetter. „Das ist die richtige Gesinnung! Aber laß ihr auch Taten folgen! Ich halte die Wette. Also wenn du es wirklich fertig bringst..." „Was dann?" fragte Martin

sprungbereit. „Dann kauft er dir ein Bild ab!" rief jemand. Martin sprang auf und packte über den Tisch weg Brandstetters Hand. „Es gilt! Wird gemacht!" „Na meinetwegen!" bekräftigte Theo mit Händedruck die ^.V.rabredung. „Halt!" griff jetzt Dr. Mohr ein. „Meine Herren, dies ist eine wichtige Angelegenheit. Alles muß genau festgesetzt wer den. Sonst gibt es hinterher nur Schwierigkeiten und Streit. Also die Bedingungen!" Er zog Notizbuch und Bleistift aus der Tasche. „Der Kunstmaler Martin Hollweck

Sommer in der großen Ausstellung hatte: ein Mordsschinken, und kostet fünftausend. Ueberleh' es dir lieber noch einmal." Aber Theo kannte keine Ueberlegung mehr. „Schreiben Sie, Doktor!" Mohr gehorchte. „Nun zur andern Seite!" fuhr er fort. „Wenn Martin die Wette verliert —" „Ich verliere sie nicht!" schrie der mit rotem Kopf. „Das ist deine Sache. Aber es muß ausgemacht werden. Also was zahlt Martin? Womit zahlt Martin?" „Sehr einfach!" erklärte Bläßle. „Wenn Hollweck verliert, so gehört der Wagen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.06.1939
Umfang: 6
nicht. Hier wurde m i t Vorbedacht gehandelt. Sie traurig» Rolle des Marita Um diese Vertuschung zu erreichen, waren ganz andere Um stande, viel mächtigere Männer an der Arbeit. Wir können und müssen wohl annehmen, daß die Vermutung des Penz, daß nicht Martin allein, sondern daß noch andere dahinter gestanden sind, ein Gerber, ein Chizzali, ein Speck bacher usw. richtig ist. Auch ich teile diese Vermutung des Penz und es ist ein trauriges Zeichen vom Mitangeklagten Martin, wenn er sich heute

und unumwunden, er babe es getan, er trage auch die Folgen." Dann kommt der Staatsanwalt auf die Verantwor tung des Tomafchek zu sprechen, der die Angaben des Penz bestätigte, sich aber auf Sinnes Verwirrung be ruft. Eine derartige Sinnesverwirrung fei aber bestimmt ab zulehnen, was auch das Gutachten des Sachverständigen tue. Am Antaag bis rum Ende orlogr» Zn längerer Ausführung befaßt sich dann der Staatsanwalt mit der Verantwortung des Angeklagten Ernst Martin, dessen Verantwortung vom Anfang bis zum Ende

erlogen und auch mit den objektiven Erhebungen des abgeführten Beweisverfahrens in Widerspruch stehe. Dem Angeklagten Martin sei die Tat auch zuzumuten, das zeige fein Cha rakter und fein Verhalten nach der Tat. Der Staatsanwalt beantragt, die Angeklagten im Sinne der Anklage schuldig zu sprechen." Die Witwe des Ermordeten, Frau Luise Honomichl, er klärte, gegen die Angeklagten keine privatrechtlichen Ansprüche zu stellen." Ar Nerteittger brr Aagrklagtra tvroAoa Der Verteidiger des Anaeklaaten

, Der Verteidiger des Angeklagten Emst Martin, RA. Doktor E c ch e r, betont anfangs seiner Ausführungen, daß über An trag der Staatsanwaltsthast im November 1938 die Verhand lung vertagt worden sei, weil der Staatsanwaltschaft die Be weise gegen Emst Martin zu genug erschienen sind, um die Anklage gegen Martin aufrechterhalten zu können. Zn der Zwischenzeit seien eine Menge neuer Beweise gesammelt wor den, der Verteidiger glaube aber, daß die nach der früheren Dechandlung aufgenommenen Beweise zumindest

nichts Be lastendes für Marlin zutage gefördert haben. Der Verteidiger gab zu, daß Emst Martin eine Systempflanze gewesen sei, aber das lange noch nicht zu einem Morde. Die Staatsan waltschaft sei. für die Anklage gegen Martin ausschließlich mrf das Geständnis des Penz angewiesen, allein es sei rächt mög lich, aus die Angaben des Penz allein einen Menschen eures so ungeheuerlichen Verbrechens schuldigzusprechen, zumal Penz sich mehrfach unrichtige Angaben habe zuschulden kom men lassen. Glaube man den Angaben

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 08.08.1896
Umfang: 12
zu lesen ist: „Den 30. t. Maj und 13. t. August dies Jahrs 1809 gelange es den Andreas Hoffer Santwirth in Bassejr als Kommandierender K. K. landes Ver- theidigungs General die Franzosen und Bairn durch 1597/98 Georg Posch; 1599/1600 Jeremias Holer; 1601—04 Abraham Jeich; 1605 Jeremias Holer; 1611 Martin Prunner; 1612 Caspar Reheis; 1613/14 Jonas Scheer; 1615/16 Carl Baldauf; 1617/18 Caspar Reheis; 1619/20 Jeremias Joeß; 1621/22 Georg Holer; 1623/24 Christof Schreyer; 1625/26 Leonhart Reheis; 1627

/28 Martin Hainz; 1629/30 Christof Täsch; 1631 Christof Sckreyer; 1632/33 Hanns Täsch; 1634 Martin Kapeller; 1635/36 Georg Reheis; 1637/38 Christof Täsch; 1639 Georg Holer; 1640/41 Martin Kapeller; 1642/43 Christof Täsch; 1644/45 Balthasar Joeß; 1646/47 Martin Kapeller; 1648 Georg Holer; 1649/50 Martin Reheis; 1651/52 Balthasar Täsch; 1653/54 Martin Bischer; 1655/56 Elias Gfässer; 1657/58 Balthasar Täsch; 1669/60 Hanns Wörz. * 1664/65 Martin Bischer; 1666/67 Balthasar Täsch; 1668 Hanns Wörz (gestorben

Josef Spöttl, Josef Turner, Joh. 1673/74 Paul Holer; 167.5/76 Martin Bischer; 1677/78 Elias Wörz; 1679/80 Anton Martine!; 1681/82 Paul Holer; 1683/84 Elias Wörz; 1685/86 Martin Bischer; 1687/88 Johannes Creizer; 1689/90 Anton Martine!; 1691/92 Paul Holer; 1693/94 Elias Wörz; 1695/96 Anton Martine!; 1697/98 Paul Wörz; 1699—1700 Paul Holer; 1701/02 Elias Wörz; 1703 Paul Wörz (gestorben 1703); 1703 Anton Martine! (vom 29. April an); 1704—06 Georg Wörz; 1767/08 Paul Holer; 1709/10 Anton Martinel; 1711

, deren Räder mit hübschen Lampions geschmückt, nahmen vor dem Hause des zu Feiernden Aufstellung und die 1764—67 Johann Moyle; 1768—73 Georg Simon Holer; 1774/75 Johann Moyle; 1767 Georg Simon Holer. 1782—85 Martin Anton Wörz; 1786 — 87 Gabriel Catrein; 1788/89 Joseph Strele; 1790—99 Matthias Reheis. * 1802 Matheus Reheis; 1805 Franz Holer; 1806 Matheus Reheis. * 1809/10 Johann Georg Strele; 1811/12 Caspar Strele; 1813/14 Josef Cathrein; 1815/16 Franz Holer; 1817—20 Joseph Cathrein; 1821/22 Johann

Matthias Strele; 1823—25 Franz Holer; 1825—28 Paul Mages; 1828—31 Joseph Decorona; 1832-34 Joseph Dialer; 1835—37 Alois Plattner; 1838—41 Johann Georg Dialer; 1842—45 Christian Plattner; 1845 - 48 Ferdinand Strele —49 Alois Schweighofer; —57 Joseph Anton Eiter; —60 Johann Georg Witsch; —61 Johann Joseph Posch; —75 Joseph Stubmayr; — 8l Martin Stapf; —90 Matheus Dialer; z. Z. Ottokar Pfeifer. —2.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 08.04.1911
Umfang: 12
, welche bis jetzt aus 6 Regi mentern und 5 selbständigen Bataillonen mit zusammen 72 Kompagnien — die unveränderte Stärke seit dem Jahre 1891 — bestand, erhält nunmehr eine Ver mehrung um 2 Bataillone (8 Kompagnien). Dieselben werden aus Mannschaften der anderen Bataillone und teilweise auch der Infanterie gebildet, und werden in Wien formiert. Die Ergebnisse der Volkszählung. Die Volkszählungsergebnisse vom 31. Dezember 1910 erfahren in der von der k. k. statistischen Zentralkom- Erinnerungen an Martin Greis. Von Joses

M. Jurinek in München. Ach, wie oft bin ich nicht in dieser Woche vor jenem Hause in Münchens armseligem Viertel vorbeigegangen, in dem der Dichter Martin Greif bis zum 1. März schuf und litt. Schaute wie traumverloren zu jenen Eckfenstern im dritten Stock empor, hinter denen der Dichterkopf einst den Blick hinaussandte auf den blau enden Himmel, denn das Treiben da unten auf der Straße war nichts für ihn, der zeitlebens dem Alltag entrückt und auch bis zum Tode entrückt blieb. Als Martin Greif das Ende

nahen fühlte, da raffte er sich mit dem schwachen Reste seiner letzten Kräfte auf und entfloh der Großstadt, um im idyllischen Kufstein, den Blick auf die wetterfesten, unbeugsamen Bergesriesen geheftet, für alle Ewigkeit einzuschlummern. . . Und seine Lippen hauchten erblassend die Worte: „Ich komme, ich komme ..." Ach, und sinnend stand ich vor dem Hauseingang und konnte es nicht glauben, daß wir Martin Greif nicht mehr haben, daß ich nicht jene drei Treppen hinaufeilen werde, um am Krankenlager

zu weilen und für einige Stunden wenigstens Humor in die vier Wände zu bringen, die sonst tagaus, nacht ein nur das leise Klagen und Schmerzensseufzen eines totkranken Dichters vernahmen. Verlassen und ver einsamt ist fortab jenes stille Poetenstübchen, von der Tür wird man das Schildchen abgerissen haben, das die Worte zeigte: „Herrmann Frey, genannt Martin Greif." Die Zimmer werden an irgend einen zimmer- mission bearbeiteten Zusammenstellung die erste offizielle Publikation. Darnach besitzt Tirol

wird mit der Aus rottung der Ratten begonnen. suchenden Junggesellen weiter vermietet werden, die alten Möbel, Stücke noch von Martin Greifs Eltern, werden ihre Liebhaber finden, in wenigen Jahren, vielleicht schon in wenigen Monden wirb allüberall ver gessen sein, daß hier inmitten der Mietskasernen und des schlichtesten Kleinbürgertums, in der Heßstraße, Martin Greif gelebt, gedichtet und gelitten hat . . . In diesen Tagen ging wohl ein Wehklagen durch Münchens literarische Welt, da schien es, als ob München Zähren

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.10.1926
Umfang: 8
, sondern nur ferne. Wir werden dich me vergessen, denn deine Taten sind eingegraben im Ehrenbuche unserer Partei. Lieber Martin Rapoldi! Unser bester Dank ist der. daß wir geloben deinem Beispiele nach besten Kräften zu fol gen. bis auch wir zur Mutter Erde zurückkehren. Mit die sem Gelöbnis wollen wir nun Abschied nehmen von unserem lieben Martin Rapoldi! Genosse Skarei sprach nachher im Aufträge des Parteiborstandes: Martin Rapoldi! Der Parteivorstand beauftragt mich, in seinem Namen dir heißen Dank zu sagen

. Zu früh hat dich derTod uns entrissen, der du so wenig an dich selbst und so viel an die Masse des geknechteten Volkes gedacht hast. Was du für die Arbeiterklasse getan, wird unvergessen bleiben; gedankt soll aber auch werden deiner lieben Frau, in der du eine verständnisvolle Förderin fandest. Du wirst in unserem Andenken fortleben, und wir können dir nicht besser danken, als wenn wir uns bemühen, so zu leben und so zu sein, wie du. Nochmals heißen Dank, lieber Martin Rapoldi! Die Schatten der Nacht

breiteten sich über die Bahre Rapoldis. als die weihevolle Trauerstunde zu Ende ging. Tausende in Schmerz und Leid zum letzten Male den Genos sen und Kämpfer stumm grüßten und tiefbewegt den Ort des Friedens verließen . .. Nun haben wir unseren lieben Martin der Erde über geben, einen Freund und Genossen nicht mehr unter uns. dessen wir noch lange bedurft hätten und den wir oft noch schwer vermissen werden. Bitter ist es, einen Freund und Kameraden zu verlieren, der des Lebens Höhepunkt erreicht

; noch schmerzlicher aber berührt uns des Schicksals Walten, reißt es jene von unserer Seite, von denen wir noch vieles erwarten durften und konnten. Es hat nicht sollen fein. Und so können wir nichts anderes tun. als das Unabwendbare hrnnehm-en. Nicht in tatenloser Trauer, sondern, in Liebe und Dankbarkeit für den Dahingegangenen. weiterbauen am Werke der Menschhertsbefreiung, im Sinne und Geiste unseres lieben, unvergeßlichen Martin Rapoldi! Sie ZrauerfftzUN-r Äes FrmsSrnSer Gemeinderates Gestern, am Tage

dieser Sozialist sein Ziel, sondern in der Ver- adKung -seiner Mitmenschen. Er kämpfte für eine mervschemoürvige Hebung der Existenz der Arbeiter, für die Gleichberechtigung aller. In diesem Kampfe ist sein Leib zwar unterlegen, nicht aber sein Geist. Martin Rapoldi trat zum erstenmal« ins öffentliche Leben im Kampfe um eine gerechtere Wahlresorm. Schon damals errang seine Zielsicherheit, seine Wnhrheits- und Gerecht,gteitsliebe seine innere Offenheit die weitab lag von doktrinärer Starrköpfigkeit, die Achtung

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 09.04.1911
Umfang: 16
Freude er. wecken. Wir wünschen, daß diese neue und zeit gemäße Waffe tm Kampfe für unser Volk, nach, haltigen Erfolg haben wöge. Dieses Schriftchen ist gratis in Martin Ritzers Buchhandlung erhältlich. — (Schulvereins. Ofterkarre n.) Die Serien der vielbewunderten nnd vielbegehrten Ansichtskarten, die der deutsche Schulverein heraus, gibt, erfuhren neuerdings wieder wertvolle Bereicherungen. Wir erwähnen für diesmal besonders fünf neue Osterkarten, die außerordent lich Gefallen finden

werden. Ofterlämmchen, Osterhase „Palmzwrige" und die zarten Farben der erwachenden Natur geben in glücklicher Er. faffung der FrühlingSstimmung fünf reizende Bildchen. Zu haben im Papiergeschäft Martin Ritzer. Fieberbrunn. (Bolksbund.) Am Sonn, tag, 2. d. Mts., hielt die hiesige Ortsgruppe des Tiroler VollsbunveS ihre diesjährige Generaloer. fammlung ab. Wanderlehrer Amann schilderte hiebei den Zweck deS Bundes und erntete großen Beifall. Der Saal war voll besitzt. wai-ring. (Das 2te Geleise

. — (Besitzwechsel.) Im abgelaufenen Monat kamen hier folgende Besitzwechsel zum Abschluffe. Die FörsterSeheleute Martin und Maria Kuhn verkauften ihr hübsches Häuschrn um den Betrag von 8^.00Kronen an die Schwarzen, bachschmiedeheleute Josef u. Anna Keiler. Die Ver. käufer beabsichtigen nach Kitzbühel zu übersiedeln. — Der Mühl- und Sägewerksbesitz°r Josef Fischer kaufte von Simon Leohuber den Hälfte- antell des HörmandlguteS um den Kauffchillmg von 17.000 Kronen. DaS Gut gehörte bisher den beiden Genannten

, Jagerbauer, Brixen i. T. Vorsteher Raff Michael, Eimtaler, Kirchberg; Riedl Bartlmä, Mödlinger, Kirchberg; alSErsatzmäuner: Fuchs Jos.Unterlidzl, Itter; Riedl Martin Pöllwirt, Kirchberg. — Von seiten der Bezirks.Genossenschaft wurden gewählt als Ausschußmitglieder: Frustenauer Paul, Ober, laiming, Jlter, Altvolsteh r; Oberhäuser Jakob, Kaufmann, Hopfgarten; Schipflinger Josef, Burg, egger, Westendorf; ErnSberger Josef Sommer- bauer, Westendorf; Aschaber Martin Schuster, bauer, Brixen i. T., Altvorsteher

. Als Ersatz männer: Fuchs Sebastian FuchSwirt, KelchSau; Tiefenthaler Josef, Nogelbaner, Westendorf. Kufstein. (Martin Greif f.) Martin Greif ist in Kufstein am 1. dS. um 8 Uhr 45 Min. nach langem, schweren Kampfe gestorben. Mit Martin Greif ist einer der hervorrageusten Lyriker aus der älteren deutschen Dichtergeneration dahingegangen. Ausstein. (Der Boykott beendet.) In Kufstein ist eine Einigung zwischen den Wirten und den Boykottanhängern erzielt worden, durch die der Boykott beendigt erscheint

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Außferner Zeitung
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Seite 19 von 24
Datum: 11.01.1914
Umfang: 24
mit einem verlegenen Gesichte zugehört hatte. Der junge Mann warf nach Entfernung der beiden einen fragenden Blick aus Frau Röder, bie sich wieder nieder gelassen hatte, und sagte dann langsam: „Fräulein Henriette scheint heute nicht in guter Stimm ung zu sein! Und fast habe ich das Gefühl, als wäre meine Persönlichkeit die Ursache ibr^s ITmmtt'-a n mehrere Male ist mir dies in der letzten Zeit ausgefallen." Frau Röder zuckte verlegen mit den Angeln und seufzte. Dann erwiderte sie: „Sie wissen ja, lieber Martin

dazu gegeben habe", setzte Martin Kraft bekümmert hinzu. „Offenbar hat sie etwas gegen mich oder schämt sich mit mir über die Straße zu gehen, weil ich nur ein einfacher Monteur bin. Vor sechs Wochen war ich ihr doch noch gut genug, aber jetzt scheint sie nichts mehr von mir wissen zu wollen." „Das wären aber trübe Aussichten, lieber Martin! Ge rade von Ihrem Einflüsse habe ich gehofft, daß Henriette sich daraus besinnt, daß sie einfachen Standes ist. Sie schien doch immer viel auf Sie zu halten

." „Das war einmal!" sagte Martin Kraft bitter. „Lassen Sie mich ein offenes Wort reden, Frau Röder. Gerade Ihnen möchte ich nicht in falschem Lichte erscheinen. Sie willen, daß Ihre Henriette es mir angetan hat. Keinen größeren Wunsch kenne ich, als sie zu meiner Frau zu machen. Und irre ich nicht, dann bin ich sowohl Ihnen als Herrn Röder als Schwiegersohn willkommen!" „Gewiß, lieber Martin", sagte Frau Röder lebhaft, in dem sie die Hand des jungen Mannes erfaßte. „Sowohl ich wie mein Mann sind davon überzeugt

, etwas linkisch aussehenden Jünglings stand da plötzlich ein Mann, in dessen ganzer Haltung etwas wie wilde Energie, rücksichtslose Ent schlossenheit lag. Erschreckt sah Frau Röder zu ihm empor und flüsterte ängstlich: „Aber, Martin, ich kenne Sie ja nicht wieder. Lassen Sie sich die Sache doch nicht so zu Herzen gehen. Es sind gewiß nur Müdchenlaunen, wie sie Henriette eben leider hat —" „Das habe ich im Anfang auch geglaubt und Hab' gute Miene zum bösen Spiel gemacht. -Aber nachdem Henriette

Sie nichts meinem Manne, lieber Martin! Er ist heute so gereizt, daß man alles vermeiden muß, was ihn noch mehr aufregen könnte. Ich werde mit Henriette sprechen." Der Eintritt Konrad Röders unterbrach das Gespräch. Wären dessen Gedanken nickt so ganz mit dem vorher gegangenen stürmischen Austritte beschäftigt gewesen, so hätte er wohl trotz der einaetretenen Dämmerung die Aufregung des Besuckers gemerkt. So jedoch sackte er selbst eine gleich gültige Miene anzunehmen und schickte sich an, die über dem Tiscke

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Außferner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.10.1915
Umfang: 8
MtflELHAUS bekannt als reell und solid. Ruth Rockfeller Der Lebensroman einer Millionenerbm ans der neuen Welt. Schon einmal war ein junges blühendes Men schenleben beinahe das Opfer dieser Mordmanie !geworden — vor zwei Jahren, kurz nach des Gra fen Sturz vom Pferde. Die Sache wurde auf jWunsch der Beteiligten damals vertuscht und Graf -Liljenström ging auf Reisen, unter Aufsicht des ^Dr. Martin, der eigens zu diesem Zwecke enga giert worden war. Die einzige Sorge des alten Arztes ging

da hin, seinen Patienten niemals mich einem jungen Mädchen allein zu lassen. Graf Liljenström Zeigte Mch gar keine Neigung für das schöne Geschlecht, iso daß Dr. Martin glaubte, ganz ruhig sein zu können. Bis er im Zirkus Arkadien Mademoiselle d'Anders reiten sah. Von diesem Augenblicke an war er wie umgewandelt und der Arzt wußte: chier hieß es aufpassen. Da aber die Zurückhal tung der jungen Schulreiterin jede Sorge in die ser Beziehung unnötig machte und sie nach ihrem 'Unfall ohnehin aus dem Gesichtskreis

des Grafen !entschwunden war, glaubte Dr. Martin, ganz !ruhig sein zu können. Daß der Graf in den letz ten Tagen wieder mit Mademoiselle d'Anvers in Verbindung gekommen war — davon wußte der alte Arzt ja nichts. Trotzdem überfiel ihn bei seinem diesmaligem Besuch in Philadelphia etwas wie Angst. Tat er lrecht daran, seinen .Patienten überhaupt tagelang aus den Augen zu lassen? War es nicht doch viel leicht ein Mangel an Pflichtgefühl? Die Sorge ließ ihm keine Ruhe. Er brach deshalb feinen Aufenthalt

bei seiner Tochter rascher ab, als beabsichtigt. Durch ein Telegramm kün digte er seine Rückreise an und dampfte schleunigst nach Newhork. Mit einer gewissen Unruhe öffnete er mit dem Drücker die Entreetür zu der kleinen möblierten Etage, die Graf Liljenström am Lincoln-Park inne hatte. Weder der Graf noch fein Kammer diener waren zu Hause. Dagegen steckte im Brief kasten uneröffnet die von ihm am Morgen ab- gesandte Depesche. Dr. Martin erschrak. Jetzt war es bereits spät am Abend. Sollte der Graf den ganzen

Tag über nicht zu Hause gewesen sein? Und auch Phi lipps nicht? Die Nacht verging — und Graf Liljenström ließ sich nicht blicken. Ebensowenig wie sein Kam merdiener. Noch schwankte Dr. Martin, ob er auf der Polizei Nachfrage nach dem Vermißten halten oder noch warten sollte. Da las er im „Newprk Herald" die Aufsehen erregende Notiz über den mörders- schen Ueberfall Lines jungen Mädchens im Coupee des Luxuszuges nach Buffalo. Der Verbrecher, der im Moment der Tat den Eindruck eines Ver rückten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 12.05.1934
Umfang: 8
. „Was, zum Teufel, heißt das?" fragte er schließlich. „Ich Hab' niemand zum Stumpfreißen gemietet!" Aber auf Martins Anordnung sagte keiner ein Wort, bis sechs von Nels hartnäckigen Stümpfen, die Wurzeln nach oben, auf dem Boden lagen. Als der Farmer das Resultat besah, überrechnete er schlau den Vorteil, den er dabei hatte, und sein Aerger ver rauchte. „Wieviel verlangst du?" fragte er schließlich. „Eine Million Dollar," antwortete Martin. Er hatte das Auslegen eines zweiten Kabels angeordnet, und schon kam

Simpson herangefahren. Sie arbeiteten eine Stunde, dann fuhr der Traktor über die Lichtung auf die Straße und davon. „Auf Wiedersehen, Nels." sagte Martin. Nels stand wie angewurzelt da, sah auf die ausgerissenen Stümpfe und 'dann auf den Traktor. Er versuchte zu sprechen, aber sein weit offener Mund brachte kein Wort hervor. Und die Mannschaft des Traktors hielt an sich, bis sie außer Seh- und Hörweite war, dann erst brachen sie alle in ein un bändiges Gelächter aus. Als sie bei Kurt Harmons Hof

angelangt waren, gingen sie an ihre Arbeit, wie Leute, die viel zu tun und sehr wenig Zeit haben und die keinesfalls durch irgend etwas aufge halten werden dürfen. Harmon, ein jung verheirateter Mann, war eben dabei, seine Werkzeuge und sein leichtes Gespann beim Umpflügen eines noch voller Wurzeln stecken den Geländes zu ruinieren, als Martin auf ihn zukam. „Morgen, Kurt." Harmon wandte langsam den Kopf und blickte Martin nach, der schnell auf die kleineren Stümpfe gegen das Ende der Lichtung zuging

. „Morgen," sagte Kurt endlich. Martin ging auf die Straße zurück, und einen Augen blick später erschien der Traktor und gab ein Warnungs signal. Harmons Pferde zitterten bei dem beängstigenden Geräusch. Als das große puffende Ungeheuer erschien, bäum ten sie sich, und als der Traktor über die Lichtung gedampft kam. machten sie wie auf Verabredung einen Satz, rissen die Zügel aus Harmons Hand und rasten davon, Harmon hinterher. Als ob nichts geschehen wäre, gingen die Eindringlinge mit dem Traktor

an die Arbeit. Harmon fing seine Pferde, band sie fest und kam dann dahergelaufen. „He, Calkins," sagte er drohend, „was ist los?" Das Prusten der Maschine und das Brummen der Winde, die das Kabel spannte, erstickten seine weiteren Worte. „Vorsicht, Kurt," sagte Jud Hart, indem er das zweite Kabel lec»te. Harmon machte einen Schritt auf Martin zu, aber Jud drängte sich geschickt dazwischen. Er wandte sich um und wollte auf den Riesen los. Doch blieb er stehen. Er war verwirrt. Das gehörte mit zu Martins

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 05.06.1934
Umfang: 8
Oesterreich dafür verantwortlich, daß es eine von den Reichsdeutschen ver- hängte 1000-Mark-Grenzsperre gibt! Unten in St. Anton „Hakenkreuzelbs" sehr arg — zwei Wegstunden später, in Pettneu, ist die Hitlerei wieder weit schwächer. feine Gedanken. Ein Auto, mit Forellenfischern beladen, kam in Sicht und verlangsamte das Tempo. „Wie weit ist es bis zum Tamarackbach?" fragte der • Chauffeur. Martin gab Auskunft. Die Entfernung war viel größer, als die Gesellschaft erwartet hatte. „Keener kennt sein eigenes

Land nicht," grinste einer. „Er sagte uns, es wäre kaum fünf Meilen von seinem Haus auf der Tanneninsel." „Vielleicht warten wir lieber, bis Miß Demaree kommt. Sie kennt den Weg", schlug einer vor. „Ach was, es wird schon spät. Keener hätte uns einen Führer geben sollen. Sagen Sie, junger Manu. möchten Sie nicht als Führer mitkommen? Wir werden Sie gut be fahlen!" „Danke", sagte Martin, „aber ich Hab' keine Zeit. Sie 'brauchen keinen Führer. Fahren Sie nur weiter, wie ich Ihnen gesagt

im Weg, dicht vor dem Baumstumpf, und blieb dann nehen. Und Martin sah Alice an, ohne unruhig zu werden, ihre Schönheit hatte nichts Verlockendes mehr für ihn. Der junge Mann auf dem Sitz neben Alice lachte kurz auf. „Angst vor den Eingeborenen, Alicia?" sagte er Alice sah auf Martin. Vielleicht hoffte sie, in seinen Das Kaiserjoch — Hüttenrast — und der Abstieg . .. Gute, preiswerte, höchst notwendige Rast in Pettneu. Am nächsten Morgen Aufstieg über Bergwiesen, die mit tausenden und abertausenden

hatte, aber sie war enttäuscht, denn Martin verbeugte sich förmlich, den Hut in der Hand. „Wie geht es Ihnen, Miß Demaree?" „Ha! Er kennt die schöne Alicia". rief ihr Begleiter. „Hast du hier auch Herzen gebrochen?" Alices Augen überflogen Martin von Kopf bis zu Fuß. „Man buddelt noch immer in der Erde, sehe ich", sagte sie. „Calkins, dies ist Mister Starin — nicht der echte, nur sein Neffe und Erbe." „Alicia!" meckerte der junge Mann. „Oh! Calkins?" Er blickte neugierig auf Martin. „Keener hat unrecht", sagte

Starin. Dann brauste der Wagen davon und war bald außer Sicht. 44. Am nächsten Morgen war Martin wie gewöhnlich schon bei Tagesanbruch auf den Feldern. Er hatte weder sein Programm geändert noch mit jemand über die Besorgnisse gesprochen, die ihn bedrückten. Eine Stunde vor dem Mittagesien beugte sich plötzlich Big Jud über das Loch, das er eben mit seinem Spaten ge- macht hatte und aus dem ein eigenartig glucksender Ton gedrungen war. ständigen Wohnsitz im Auslande haben und einen gültigen, Reisepaß

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 15.02.1908
Umfang: 18
36 Teiler Höck, Georg, Kitzbühel 55 „ Felix von Anderlan, Salurn 60 „ Glätzle, Alois, Fieberbrunn 62 1 / 2 „ Gstür, Martin, Fieberbrunn, 66 „ Nachleser: Eppensteiner, Michael, Fieberbrunn 7272 „ Schleckerbeste: Astlinger Johann, Fieberbrunn 4 Huber, Alois, Kitzbühel 15 1 / 2 Egger, Josef, Kitzbühel 16 Glätzle, Alois, Fieberbrunn 16 1 / 2 Gstür, Martin, Fieberbrunn 17 Tomann, Anton, Wörgl 20 Schwaiger, Josef, Fieberbrunn (Los) 21 Fischer, Ulrich, Wörgl (Los) 21 Köck, Georg, Kitzbühel 2174 Wörgetter

, Josef, Fieberbrunn 271/2 Eder, Josef, Fieberbrunn (Los) 307z Mangele, Johann, Fieberbrunn (Los) 801/2 Kerschbaumer, Aug., St. Johann (Tirol) 32 3 / 4 Nachleser: Schlechter, Sim.,St.Ulrich am Pillersee 36 3 / 4 Kranzbeste: Höck, Georg, Kitzbühel 21 Fischer, Josef, St. Johann (Tirol 221/4 Gstür, Martin, Fieberbrunn 27 Huber, Alois, Kitzbühel 28 Hain, Peter, Kitzbühel 32 Glätzle, Alois, Fieberbrunn 3572 Pletzer, Stefan, Fieberbrunn 39 Eder, Josef Alfons, Fieberbrunn 44 Nachleser: Schwaiger, Johann

, Fieberbrunn 52 Ehrenbeste: Gstür, Martin, Fieberbrunn 1472 Eder, Josef Alfons, Fieberbrunn I51/2 Fischer, Ulrich, Wörgl 23 Tomann, Anton, Wörgl 30 3 / 4 Schlechter, Sim., St. Ulrich am Piller see 311/2 Fischer, Josef, St. Johann (Tirol) 32 3 / 4 Pletzer, Stefan, Fieberbrunn 33 Huber, Alois, Kitzbühel 38 Nachleser: Koidl, Thomas, Hochfilzen 39 ■mv DANKSAGUNG. Kreisbefte (10 Schüsse) : Tomann, Anton, Wörgl 40 Teiler Schlechter, Sim., St. Ulrich am Piller see 38 „ Gstür, Martin, Fieberbruun 38 „ Glätzle

, Alois, Fieberbrunn 37 „ Eder, Josef Alfons, Fieberbrunn 36 „ Hain, Peter, Kitzbühel 34 „ Wörgetter, Josef, Fieberbrunn 33 r Nachleser: Fischer, Ulrich, Wörgl 32 „ Kreisbefte (30 Schüsse): Eder, Josef Alfons, Fieberbrunn 108 „ Tomann, Anton, Wörgl 107 „ Glätzle, Alois, Fieberbruun 105 „ Gstür, Martin, Fieberbrunn 103 „ Schlechter, S., St. Ulrich am Piller see 97 Wörgetter, Josef, Fieberbrunn 94 ,, Hain, Peter, Kitzbühel 90 „ Nachleser: Fischer, Ulrich, Wörgl 89 „ Tödlicher Jagdunfall

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 10.08.1929
Umfang: 6
. Es waren nicht viele, die an seinem Grabe standen. Wer wollte auch schon die Zeit nehmen, jetzt zur Zeit der Ernte, wo alles voll auf zu tun hatte, so einem alten unnutzen Sonderling zur Leich' zu gehen! Gut, daß er tot war. So hatte die Gemeinde doch keine Scherereien mehr mit ihm und den Platz, den er im Armen haus inne hatte, konnte man notwendig brauchen für eine andere unnütze Person . . . Die Welt ist undankbar, sie vergißt rasch. Der Martin Dobler war nicht immer der alte Halbnarr ge wesen. Vor vierzig

Jahren — da war er ein junger, kräftiger Bauer, hatte eben die Wirtschaft von den betagten Eltern übernommen und schaltete nun in seiner stiernackigen, jungen Kraft auf dem Hofe. Gut ging's und die Leute steckten die Köpfe zusammen und sagten: „Der Dobler macht sich!" Eins aber fehlte noch auf dem Hofe. Eine Bäurin! Eö gab viele junge Mädchen, öie gern Doblerbäurin ge worden wären. Manches brave Bauerntöchterchen himmelte heimlich öen schmucken Dobler-Martin an, wenn er Sonntags mit gedrehtem

Schnurrbart und gewichsten Stiefeln, das grllne Hütchen schief auf dem Kraushaar, zur Kirche ging. Aber Martin lachte sie alle aus . . . bis auch ihn die Liehe erfaßte. Die Hofer Lene tat eö ihm an. Sie war zwei- unözwanzig, hatte blondes Haar und ein Gesichtchen wie eine Pfingstrose, so glühend und blühend. And es schien alles recht zu werden, Martin und Lene tanzten auf der Kirchweih mitsammen und daö ganze Dorf betrachtete sie schon als richtiges Brautpaar. Es kam auch ein Sonntag, da verkündete

beim Kriegerdenkmal, Weihe der Gau- stanöarte und Aufmarsch durch sämtliche Haupt straßen der Stadt. der Kanzel: „Der ehr- und tugendsame Bauer Martin Dobler und die ehr- und tugendsame Jungfrau Magdalena Hofer werden heut zum ersten Male ausgerufen ..." Weiter aber kam es nicht. Am folgenden Mittwoch steckten die Leute die Köpfe zusammen und sagten: „Ja, wer hält' das gedacht? Nein, aber der Dobler! Nein, die Lene! Jetzt waren sie schon versprochen. Nein, wer hält' das gedacht

!" Mit einer AMagögefchichte endete der kurze Traum von Martin Doblers LebenSglück. Klatschbasen hatten es Martin hinterbracht. „Du, öie Lene ist eine Richtige. Wenn ich mal auf dem Doblerhaus bin, richt' ich'S öen Alten schon, hat sie gesagt. Eie werden ja nicht das ewig' Leben haben. Nein, ein Herz hält' die Lene schon gar nicht!" Marlin Dobler hat gelacht, als sie ihm die Botschaft brachten. Am Abend ist er zu Lene gegangen und hat ihr Vorhalt gemacht. „Hast du das gesagt?" Lene streifte geschäftig ihre Schürze

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 15.10.1927
Umfang: 16
See irgendein Verbrechen begeht, indem es ein anderes Schiff beschädigt, wird sofort bei der Seepolizei gemeldet und kann überall da nach englischem Gesetz verhaftet werden, wo es sich auf eine Entfernung von 5 Kilometern irgend einem Hasen des englischen Weltreiches nähert. Aus Stadt und Land. Martin Rapridi. Der Jahrestag seines Todes. Am 18. Oktober jährt sich der Tag. an dem Martin Rapoldi für immer von uns ging. Wir sehen heute noch das Bild: Tausende hinter dem Sarge des toten Führers

, Tausende, die die Straßen säumten, die der endlose Trauer zug passterte. Lebendiger Beweis dessen, was Martin Rapoldi den arbeitenden Menschen war, welch überragende Rolle er im Politischen Leben, ganz besonders der Stadt Innsbruck innehatte, wie viel er dazu beigetragen, daß auf dem steinigen Boden Tirols die sozialistische Saat hundertfältig ausgehen, schöne Früchte tragen konnte, erfolgversprechende Zukunft winkt. Seit einem Jahre nun liegt, was sterblich war an un° ferem Martin in dem Ehrengrab

rm städtischen Friedhof in Wilten-West, das die Stadt Innsbruck ihrem bedeuten den sozialistischen Mitbürger widmete. Freilich scheint es fast, als ob man im Innsbrucker Rathause bereits vergessen hätte, was Martin Rapoldi für die Allgemeinheit geleistet, wie er mit nimmermüden Ar beitseifer, vorbildlicher Beharrlchkeit und nie erlahmender Energie die Interessen der Stadt und damit die der Be völkerung vertreten. Nicht zum kleinsten Teile fft es der Arbeit und -dem Wirken des Genossen Rapoldi zu verdanken

, daß vor wenig Wochen das größte Wasierwerk Oesterreichs, das Acherffeewerk, seine licht- und krastspendende Aufgabe zu erfüllen beginnen konnte! Bei Eröffnung des Werkes haben jedoch die bürgerlichen Festredner, die bürgerliche Presse mit keinem Wort des Genossen Rapoldi gedacht. Es muß schon festgestellt werden, daß diese Ignorierung in weiten Kreisen der Bevölkerung einen, alles andere denn guten Eindruck machte. Denn in Tausenden und Abertausen- den lebt Martin Rapoldi, seist Wirken und Schaffen lebendig

und gemein" (Spencer), sich in politischer Betätigung im sozialistischen Sinne äußert, so fft >das nicht zuletzt mit ein Verdienst Martin Rapoldis. UNd so drängt sich, wenn wir in diesen Tagen trauernd daran denken, daß uns vor einem Jahre Martin Rapoldi durch den unerbittlichen Tod entrisien worden, in unsere Trauer der Gedanke: Mas Martin Rapoldi begonnen, für was er, Schulter an Schulter mit seinen Klasiengenoffen, denen er Führer war, gekämpft, wir wollen vollenden helfen, was ihm Ziel

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