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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.05.1934
Umfang: 8
würde, und die Farmer hatten keinen andern Markt. „Füttern Sie nur damit Ihre Kühe," spottete Payne. „Hoffentlich haben Sie keine Schulden, diesen Monüt zu /bezahlen, aber ich glaube, einige Ihrer Nachbarn haben avelche. Ich werde so viele Kartoffeln kriegen, wie ich ! brauche, und werde sie für achtunddreißig Cent kriegen." „Meine nicht," sagte Martin. Er war noch ganz be nommen durch den plötzlichen Zusammenbruch seiner Hoff nungen, aber ein Entschluß hatte sich eigensinnig in seinem Hirn festgesetzt

: Meine werden Sie nie für achtunddreißig Cent kriegen. Er fütterte und tränkte die Pferde und machte sich wieder auf den Heimweg. Bei Nels Borg kehrte er ein. „Wir dürfen nicht zu dem Preis verkaufen," sagte er. „Wenn einer anfängt, werden es alle tun." „Ich brauche aber diesen Monat Geld," war Nels Antwort. Er war so daran gewöhnt, von Einkäufern be trogen zu werden, daß Martins Worte bei ihm keinen Wi derhall erweckten. „Wir brauchen alle Geld," sagte Martin. „Aber wir dürfen uns nicht derart begaunern lassen

." „Ich muß diese Woche fünfzig Dollar haben. Sonst legt das Warenhaus auf meine Ernte Beschlag." „Ich werde fünfzig Dollar für dich beschaffen. NelS. Versprich mir. daß du keine einzige Ladung Kartoffeln hin bringst, bis die Vereinigung die Sache besprochen hat." Auf jeder Farm bekam Martin dieselbe Antwort, alle brauchten sofort Geld. Wie gewöhnlich hatten sie sich bisher nur knapp durchgeholfen. Doch Martin brachte aus jedem das Versprechen heraus, vorläufig nicht zu verkaufen. Tr Mr uÄ)e. «I# er Simon

. „Auf Keeners Eisenbahn, Marth? Glaubst du, er gibt uns Waggons?" „Nicht jetzt, aber vielleicht später", sagte Martin ver bissen. „Wir wären Narren, wenn wir hier wie verrückt den ganzen Sommer arb»ireten. nur damit dieser Händler schließlich reich wird. Eines Tages werden wir selbst den Versand übernehmen." „Gut. Marth, gut. Aber alle brauchen Geld. Wo sollen sie es he^nehmen? Jim Sawher ist ein anständiger Kerl, aber er muß doch auch sein Geld zurück haben. Was bleibt uns übrig, als zu verkaufen?" „Willst

du mir tu den Rücken fallen. Simon?" „Nein! Aber — aber Tatsachen sind Tatsachen, Marth." „Es muß einen ^uswe? geben", sagte Martin. „Marth", sagte da Hattie „warum leiht die Vereini gung den Siedlern kein Geld, damit sie die Kartoffeln zu rückhalten und einen besseren Preis erzielen?" „Geld leihen?" stammelte er. „Die Vereinigung? Aber sie besitzt ja keinen Cent!" „Warum borg' ihr keines?" „Borgen? Die Vereinigung?" Er lachte bitter. „Wir sind so verschuldet, daß jeder, der uns einen Dollar borgt, wahnsinnig

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 20.09.1913
Umfang: 10
; Viktor Straudi, Landeck; Karl Unterrainer, Landeck; Franz Rigg, Landeck; Josef Rudig, Pettneu; Dr. Decristoforo, Zams; Martin Dicht, Strengen; Franz Rudig, Pettneu; Joh. Josef Haueis, Strengen; Remi gius Pangratz, Landeck; Anton Falch, Pians; Josef Rapp, Zams; Alois Falch, Pettneu; Franz Juen, Fließ; Seb. Praxmarer, Zams; Josef Sprenger, Pians; Roman Jäger, Strengen; Dr. Höllriegel, Pians (1528 T.), — Fünfer-Serie: Karl Handl, Pians (44); Josef Sprenger, Pians; Hans Baumann, Landeck; Remig. Pangratz

, Landeck; Josef Rapp, Zams; Seb. Praxmarer, Zams; Martin Dicht, Strengen; Dr. Decri stoforo, Zams; Franz Rudig, Pettneu; Franz Mgg, Landeck (41). — Schw arz schußp rä mie: Karl Handl, Pians (50); Martin Dicht, Strengen ; Franz Sprenger, Pians; Hans Baumann, Landeck; Josef Rapp, Zams; Josef Rudig, Pettneu; Dr. Decristoforo, Zams; Karl Unterrainer, Landeck; Viktor Straudi, Landeck; Martin Sprenger, Pians (50). — Jungschützenbeste: Viktor Straudi, Landeck; Jos. Rudig, Pettneu; Franz Rudig, Pettneu; Franz

Sprenger, Pians. — Schleckerprämie: Dr. Decristoforo, Zams; Joh. Jos. Haueis, Strengen; Dr. Höllriegel, Pians; Josef Trientl, Strengen; Viktor Straudi, Landeck. — Meister schaftsbeste: Hans Baumann, Landeck (366), Martin Dicht, Strengen; (361), Dr. Decristoforo, Zams (352), Josef Rapp, Zams (351). Das Freischietzen am k. k. Gemeind eschieh- stande in St. Anton a. A. zu Ehren der Ehrenstandschützen Karl Klimmer und Josef Schnei der fand mit dem folgenden Resultat seinen Abschluß: Ehrenscheibe Franz

Morgen ermittelt; bei demselben wurden dann auch die zweite Hälfte der Gemse und die Gewehre vorgefunden. Am k. k. Gemeindeschietzstaude in Kirchbichl wurde am 31. August, 7. und 8. September 1913 das diesjährige Bezirksbundesschießen für den Bezirk Kufstein abgehalten, aus welchem fol gende Schützen als Bestgewinner hervorgingen: Schleckerscheibe: 1. Embacher Josef, Kirchbichl, 2. Zangerl Seraphin, Wörgl, 3. Markl Josef, 4. Kapfinger Martin sen., 5. Sock Franz, 6. Kapfinger Martin jun., 7. Grießer

Jakob, 29. Gruber Hermann, 30. Angele Paul, Ober langkampfen. — Schle cker-Serien-Sch ei be: 1. Schenach Xaver, Kirchbichl, 2. Gruber Dionis, Hinterthiersee, 3. Riedl Michael, Kufstein, 4. Hechl Jakob, Vorderthiersee, 5. Fahrmeier Michael, Ober langkampfen, 7. Embacher Josef, Kirchbichl, 8. Jäger Stefan, Kufstein, 9. Schlemeier Johann, Häring, 10. Gruber Egidius, Oberlangkampfen, 11. Huber Johann, Söll, 12. Gratz Ferdinand, Kufstein, 13. Kapfinger Martin jun., 14. Egger Josef, Ober- vom 20. Sept

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 08.12.1941
Umfang: 4
, daß sie den Liebl kriegt yam?" In diesem Augenblick ging etwas in Anna vor, über das sie sich später nie mehr hatte Rechenschaft geben können. Mit untrüglicher Sicherheit wußte sie, daß Martin ganz nahe war. daß er mit dem Zuge, der eben gemeldet wurde, ankommen würde, und dieses Wissen gab ihr die Kraft, der häßlichen Verleumdung entgegenzutreten. „Herr Liebl wird in wenigen Minuten hier sein, denn an dem Gerücht, das Sie so unvorsichtig weiterverbreiten, ist kein wahres Wort", sagte sie ruhig

, daß Martin käme? Mit klopfendem Herzen stand sie am Zaun, und ihre Hände preßten sich fest um die Spitzen der Staketen. Wenn sich ihr Gefühl nun getäuscht hatte? Der Zug lief ein. Die Türen flogen auf. Hell lag die Nachmittagssonne auf den Geleisen und dem flimmernden Schnee. Plötzlich winselte der Hund laut auf, zerrte wild an der Leine und zog Anna zur Sperre. Dort stand Martin. Er gab dem Beamten seine Karte, nahm den Koffer wieder auf und kam auf sie zu. Noch sah er sie nicht und achtete

waren, die diese Begegnung neugierig beobachteten, merkte sie nicht. „Du bist wirklich gekommen?" fragte sie staunend. Martin, dem das Gaffen der Leute peinlich war, zog sie rasch mit sich fort. „Ich begreife noch immer nicht, woher du wissen konntest, daß ich schon mit diesem Zuge kommen würde", sagte er kopfschüttelnd, „es ist reiner Zufall, daß ich ihn er Kuullimler Wims M - siebzig Mn tvs Innsbruck. Der weit über die Grenzen seines Tiroler Heimatlandes bekannt gewordene Kunstmaler Thomas Riß vollendete dieser Tage

. In meinem Brief schrieb ich dir doch, daß ich vor aussichtlich erst abends eintresfen werde." „Du hast mir geschrieben?" „Ja ... nach meiner Rechnung hättest du den Brief heute mit der Morgenpost haben müssen." „Ich habe keinen Brief erhalten, Martin. Aber ich habe auch so gefühlt, daß du kommst und daß alles nicht wahr ist." Martin blieb stehen. „Was soll nicht wahr sein." Anna wehrte ab. „Nicht hier, ich sage es dir später. Warum bist du überhaupt weggefahren? Deine Hausleute wußten

es nicht und waren sehr besorgt um dich." Martin klärte mit ein paar Worten alles auf. Sein Bruder wäre beim Holzfällen verunglückt, und feine Schwä gerin habe ihn telegraphisch nach Hause gerufen. Er habe keine Zeit mehr gehabt, Anna zu verständigen, und keine Lust, der Brauschin Rede und Antwort zu stehen. Außer dem habe es pressiert, er sei gerade noch in den schon ab fahrenden Zug gesprungen. Die Verletzungen des Bruders waren gottlob nicht schwer gewesen, in ein paar Wochen hoffte der Arzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 28.08.1950
Umfang: 6
DAS PFERD -sei Es war um das Jahr 1930. An einem spä ten Nachmittag, als sich die Sonne den nahen Wäldern zuwandte, saß der Krämer Martin im Gasthaus. Er tat einen langen Zug aus der Pfeife und sagte zum Wirt, daß er am nächsten Tag in die Kreisstadt gehen und ein Pferd kaufen wolle. „Ein Pferd? So hebt sich das Geschäft wieder?“ „Nun ja, wie man es eben nimmt! Und dann sind die Pferde jetzt wieder billiger! Der Jüngste bin ich auch nicht mehr!“ „Martin“, meinte plötzlich der Schmied

aus dem Krieg nicht mehr heimgekommen ist! Sollen wir deshalb kein Pferd mehr haben dürfen? Es ist doch schade um den schönen Wagen! An Sonntagen wer den wir immer über Land fahren. Und für Pflug und Egge brauche ich mir dann kein Pferd mehr auszuleihen. Weine nicht, Mutter! Franz ist längst in der Ewigkeit!“ „Und wir haben auch nicht mehr weit da- leise. In der Stadt herrschte reges Leben. Der Pferdemarkt hatte viele Leute angelockt. Martin ging von einem Verkäufer zum ande ren; er plauderte und besah

seinen Dienst tun!“ Der Krämer Martin stand unentschlossen. Da wandte ihm das Pferd den Kopf zu und sah ihn lange an. Ein Pferd ist wie ein WUuut MtüccU tcwiictyk In der Untergrundbahn wurde ein Mann aufgefunden. Erwürgt. Nichts deutete auf einen Raubmord. Man stand vor einem Rätsel. Da meldete sich der Mörder. Wer war es? Ich. „Warum haben Sie den Mann ermordet?“ wurde ich verhört. Ich blickte zu Boden und holte tief Atem. „Die Oesen meiner Halbschuhe sind daran schuld“, begann ich mein Geständnis

sich um mich! Und der Weg ist auch nicht kuftz!“ Er spannte das Pferd ein und fuhr aus der Stadt. Die Sonne schien über die Felder. Lang sam ging die Fahrt dahin. Der Krämer Mar tin hielt die Zügel lose und sah über den Rücken des Pferdes auf die Wälder hin, hin ter denen sein Heimatdorf lag. Hoch am Him mel sang eine Lerche. Martin dachte ver träumt, wie glücklich seine Frau und er ge lebt hätten, wenn Franz aus dem Weltkrieg heimgekehrt wäre. Dann hätten sie ihre alten Tage nicht so einsam verbringen müssen. Aber das Pferd wird schon

etwas Leben bringen, dachte Martin. Nach einer Stunde Fahrt befand er sich mitten im Wald. Der würzige Duft der Nadelbäume schien auch dem Pferde Freude zu machen; denn es wieherte und trabte schneller dahin In ra scher Fahrt ging es dem Dorfe zu. Nun bog der Weg nach rechts ab, einem kleinen Gasthaus zu, in dem Martin und auch Während sich unser heutiges Strafrecht zum Beweis einer Anklage oder einer Vertei digung auf den Tatbestand, auf das Ergebnis einer polizeilichen oder gerichtlichen Unter suchung

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 04.02.1898
Umfang: 16
, der später bei St. Martin im Gnadenwalde als Einsiedler lebte und dessen ich in meiner Skizze über Macchabäus Troyer v. Gißpach Er wähnung gethan habe. Um die seit dem Brande von 1520 verlassene Kirche von St. Martin nahm sich zuerst der Pfarrer von Hall, Christoph Wenig, an, der 1599 auf diesen Seelsorgsposten berufen worden war. Christoph Wenig hatte beabsichtigt hier ein Einsiedlerleben zu führen, und eine Genossenschaft von Gleichgesinnten um sich zu versammeln. Allein er schied von dieser Welt

, bevor er seinen Entschluß und das begon nene Werk ausgeführt hatte. Er fand einen Nachfolger in Georg Thaler, „Salzversilberer" zu Hall, der 1645 ein Benefizium u.eine Einsiedlerpfründe in St.Martin stiftete. Der Benefiziat wurde verpflichtet, wöchentlich 4 Stiftmessen zu lesen und an Sonn- und Festtagen eine (gesungene) Messe zu halten. Auch soll er mit Erlaubnis des Pfarrers von Baumkirchen zu St. Martin das hl. Sakrament der Buße Beschlüssen des Akademikertages ferne Zustimmung aussprach

, täglich 3 Stunden dem Gebete und der Betrachtung wid men, übrrhaupt eine seinem Stande geziemende Lebensweise führen. Die Stiftung wurde errichtet am 13. Juli 1645 und am 31. Juli d. I. von Brixen genehmigt. Georg Thaler wurde der erste Einsiedler und starb 3 Jahre später (1648) nach heiligmäßigem Leben. Aus einer im Ferdinan deum zu Innsbruck befindlichen Urkunde theile ich folgendes über ihn mit: Veit Martin Kolb bekennt durch Urkunde vom 1. Nov. 1680 bei seinem Gewissen, daß Oswald Haller, geweßter

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 21.08.1936
Umfang: 6
der Firma Theodor Frank in Innsbruck, Zunftmeisterstellvertreter der Tiroler chemischen Zunft; Vorstandsmitglieder: Ida Brun- h ö l z l, Drogist in Hall, Ernst Glos, Drogist, St. Anton am Arlberg, Georg Ramminger, Drogist in Jenbach, Gustav Weigand, Drogist, Innsbruck; Ersatzmitglieder: Oskar Kasche, Drogist in Wörgl, Kommerzialrat Josef Schärf, Gesellschafter der Firma Martin Tschurtschenthaler, Innsbruck, Herzog-Friedrich-Straße 39, gerichtlich beeideter Sachverstän diger. Für den Landeshauptmann

werde ich dir da feierlich abbitten müssen", er widerte Martin etwas kleinlaut. „Könntest du das nicht vielleicht schon etwas früher tun?" fragte Gina, schüttelte die Locken und schielte zu Martin hin über, der gesenkten Kopfes neben ihr herging. „Ist es so dringend?" „Ungeheuer!" erwiderte sie — und ließ ihm die Wahl, wie er diesen Zwischenruf deuten wollte. Er reichte ihr stumm die Hand, sie griff zu und drückte sie hastig, wobei ihr die dummen Tränen kamen. „Alles wieder gut?" bat er demütig. „Schafskopf

!" — Sie atmeten beide freier. * Um acht Uhr kam man nach Töll, einem Weiler, der nach dem ursprünglichen Programm schon um fünf Uhr hätte erreicht werden sollen. Das beabsichtigte Nachtquartier lag noch zwei Stunden enfernt... „Am besten ist es, wir marschieren auch die Nacht hindurch", verfügte die Leiterin des Zuges. Martin fühlte sich zum Ein enthielt Schmucksachen im Werte von ungefähr 10.000 8. Der Koffer ist auf der Straße in der Nähe eines Hotels stehen gelassen worden; er wurde beim Abladen

. Deine Gesundheit ist mir wichtiger." „Na — und Theo???" Martin machte eine großzügig-geringschätzige Handbewegung. Gina knixte. „Dein Vertrauen ehrt mich ungemein — aber wer weiß, wie lange es vorhält. Es ist schon besser, wir gehen sicher und -kommen zur rechten Zeit. Oder bist du vielleicht zu faul? Was ich aushalte, kannst du wohl auch leisten. Ich habe einmal das Kommando übernommen und gebe es nicht mehr ab. Wir werden in Hinterschönau eintreffen, und wenn ich dich wie eines der berühmten Weiber

von Weinsberg selbst dort hin tragen müßte!" August fand den Gedanken der Nachtwanderung großartig. Gutrune in ihrer Pflichtversessenheit war zu allem bereit, Frie der schlief schon und sollte weiterschlafen. Martin wurde einfach überstimmt. An dem verblassenden Himmel blitzte ein Stern nach dem andern auf, über den östlichen Bergen stieg der Mond empor, die Straße lag einsam und still, bald zwischen dunklen Baumschatten untertauchend, bald wie ein silbernes Band durch den dunklen Samt der Wiesen

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 14
Datum: 17.07.1903
Umfang: 14
Johann, Hall. Bartl Eduard, Wiesing. Pallhuber Karl, Weer. Mumelter Josef, Gries bei Bozen. Platzer Jakob, Zell am Ziller. Schwarz Herman, Hall. Hupfauf Martin, Kiefersfelden. Etz- Ihaler Johann, Meran. Wagner Franz, Silz. Samer Jakob, Hopfgarten. Rapprechter Jos., Brandenberg. Waltl Ant., Hall. Puelacher Rudolf Oberhofen, v. Schmuck Josef, Dalaas. Schwaighofer Otto, Hall. Margreiter Anton, Hall. Ritzb Franz, Fügen. Mattevi Rudolf, Hall. Seeber Peter, Mauls. Kröll Johann, Fügen Steinlechner Georg

, Schwaz. Radinger Johann, Alpach. Schlecker: 55 Beste von 10 Dukaten bis 5 K. Ladurner Johann, Algund. Ladur ner Mathias, Algund. Meßner Michael, Schwaz. Seme- leder, Oskar Dr., Wien. Wurzer Martin, Rätters. Jnner- hofer Johann, Innsbruck. Radinger Johann. Alpach. Ritzl Jngenuin, Zell am Ziller. Mair Peter, Riederolang. Gei ger Anton, Rätters. Leitner Anton, Dalaas. Ragiller Martin, Aldrans. Steinlechner Georg, Schwaz. Schlechter Simon, St. Ulrich, Unterinnthal. Kiechl Karl, Schwaz. Villgrattner Anton

, Hötting. Kapfin- ger Martin, Thierberg. Furtner Josef, St. Margarethen. Kröll Johann, Fügen. Theuerl Josef, Aeling. Pawlik Franz, Hall. Schneider Franz, Milten. Paller Filipp, Buchenstein. Wittschwentner Balthasar, Fügen. Kreidl Alois, Steinach. Dr. Knoslach Hans, Innsbruck. Kuprian Gustav, Landeck, Hanser Max, Weer. Ritzl Franz, Fügen. Fröhlich Peter, Hötting. Auhuber Anton, Hötting. Geier Johann, Navis. Rhomberg Hubert, Matrei. Wurzer Josef, Rätters. Serien beste für 5 Schüsse: 35 Beste

von 80 bis 5 K. Prem Johann, Innsbruck, 21 Kreise. Schwarz Herman, Hall, 21 Kr. Lechner Karl, Hall, 21. Steinlechner Georg, Schwaz, 20. Straßer Josef, Zell am Ziller, 20. Ritzl Franz, Fügen, 20. Kapfinger Martin, Thierberg, 20. Hansperger Kasspar, Kufstein, 20. Rnetz Josef, Oberper fuß, 19. Kreidl Alois, Steinach, 19. Gaffer Josef, Kuf stein, 19. Pawlik Franz, Hall, 19. Adler Simon, Achen- kirch, 19. Bildstein Michael, Dornbirn, 19. v. Mersi Al., Innsbruck, 19. Ritzl Jngenuin, Zell am Ziller, 19. Hell Klemens

, Steinach, 17. Schneider Eugen, Dornbirn, 17. S e r i e n b e st e für 50ger Karlen von 80 bis 5 Kronen. Kapfinger Martin, Thierberg 164 Kreise. Ritzl Franz Fü gen 158 Kr. Kreidl Alois, Steinach 153. Prem Johann Mairhofen 151. Adler Simon, Achenkirch 151. Ritzl Franz, Fügen 150. Ritzl Jngenuin, Zell am Ziller 149. Adler Si mon, Achenkirch 148. Rhomberg Hubert, Matrei 148. Schwarz Herm. Hall 147. Pawlik Fr. 147. Hausperger Caspar, Kuf stein 146. Ruez Josef, Oberperfuß 145. Dr. Semeleder Os kar, Wien 145

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 18.12.1921
Umfang: 12
. aber es war halt noch nicht Zent, wir hätten das Ding nur ärger gemacht; doch es kcmmt noch dicker. Bei uns in St. Leonhard hatten wir auch so Hos- stetter-Geistliche, die in das bayrische Horn bliesen; das tat mir in der Seele weh. Wir Leonharder gingen nun nach St. Martin zum Gottesdienst, denn dort waren drei Marienberger Patres in der Seelsorge; sie waren keine Hofstettischcn Speichel lecker, sie predigten noch das alte Evangelium, wie's in Tirol der Brauch ist- Man betete und weinte nun in der überfüllten

Kirche zu St. Rlar- tin, in Prozessionen zogen wir Leonharder dahin, während unsere Mutterkirche fast leer blieb. Das ärgerte natürlich die Hofgeistlichen; wir wurden verklagt als Feinde der neuen Kirchenordnung, und die drei Patres von St. Martin wurden als die Anstifter bezeichnet. Wir fürchteten, daß man uns auch diese noch wegnehmen werde; daher wa ren wir immer aus der Lauer, ob man sie uns nicht über Nacht heimlich gefangen megführe. Die Patres und ich hatten nur zu tun. um es zu erwehren

, daß nicht der Aufstand in Passeier zu Hellen Flam men aufloderte. Während der Sandwirt so sprach, lauschten die Männer von Ehrwald alle mit gespannten Ohren, in ihren Mienen zeigte sich Groll und Unwillen,, so mancher ballte die Faust. Erzähle weiter, hieß es. — Der Sandwirt fuhr fort: Nun wurde von Meran aus Militär nach Pas seier geschickt, um St. Martin und die rebellischen Pfaffen, wie sie sagten, zu züchtigen- Wir dachten uns wohl, als wir sie so vorsichtig wie in Feindesland vorrücken sahen

Soldaten von Meran mit hereingenom men, noch 600 kamen von Sterzing herüber über den Jausen herab. Hannes, du kennst die Gegend. Da hatten ich und alle Wirte im Tale nun harte Zeiten. Alles stürmte in die Keller, in die Küchen und in die Speckkammern und nahm, was ihnen gesiel; wir mutzten dazu schweigen. Und wie erst der Hofstetten in Et. Martin hauste? Es war Samstag, als er mit seinem wilden B-slke snkam- Dem Pfarrer gab er sechs Offiziere ins Quartier; er mußte sie verpflegen und wie; niemand

, hatte ihm heirnlich diesen Zettel zugesendet, und diese als die ärgsten Rebellen bezeichnet. Sie wurden nacl) und nach herbeigeschleppt. „Sperret sie einstweilen in tue Schweineställs, brüllte Hofstetten, Wachposten davor, dann kön nen sie bei Wasser und Brot zur Besinnung kom men." Es war schon Abend und noch hatte Hofftetten nicht an einem einzigen eine wirkliche Schuld her ausgebracht. War das ein traüriger Sonntag, am anderen Tage in St. Martin und St. Leonhard. Der Psao rer wollte wie gewöhnlich die Predigt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 20
Datum: 31.10.1913
Umfang: 20
. Mühlwald; 3. Klasse mit je 20 Kr.: Johann Kostner, St. Lorenzen, Johann Paßler, St. Georgen. — B. Altstiere: 1. Klaffe mit je 30 Kr.: Viehzuchtgenossenschaft St. Georgen und Anton Oberlechner, Mühlwald; 2. Klasse mit je 20 Kr.: Die Viehzuchtgenossenschaften St. Lorenzen, St. Martin-Moos und Pfalzen und Peter Paßler, St. Georgen. — 6. Kühe: 1. Klaffe mit je 40 Kr.: Johann Huber, St. Martin, Johann Hellweger, St. Georgen, Johann Mutschlechner, St. Martin, und Johann Kostner, St. Lorenzen; 2. Klaffe

mit je 30 Kr.: Johann Paßler, St. Georgen, Anton Oberlechner, Mühlwald, Franz Mairvongras- peinten, Pfalzen, Johann Kostner, St. Lorenzen, und Johann Huber, St. Georgen; 3. Klasse mit je 20 Kr.: Anton Oberjakober, Pfalzen, Josef Hofer, St. Martin, Andrä Engl, St. Martin, derselbe, Alois Schwemmberger, St. Georgen, und Johann Gruber, St. Georgen. — v. Kalbinnen: 1. Klasse mit je 30 Kr.: Johann Pramstaller, St. Georgen, Johann Huber, St. Georgen, und Johann Huber, St. Martin; 2. Klasse mit je 20 Kr.: Johann Hilber

. — E. Die beiden Staats preise für die zwei besten Zuchtkollektionen erhielten die Viehzuchtgenossenschaften St. Georgen und Sankt Loreuzen. — F. Die Zuschlagsprämien für einwand freie Tätowierung erhielten: Anton Oberlechner, Mühl wald (Altstier), Johann Huber, St. Georgen, Anton Oberlechner, Mühlwald, Johann Kostner, St. Lorenzen, Johann Paßler, St. Georgen, Johann Huber, St. Martin (Jungstier, beziehungs weise Kalbin), Jakob Ploner, St. Georgen, und Franz Mairvongraspeinten, Pfalzen (Kalbinnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 17.04.1952
Umfang: 10
wie ein Rächer aus einer anderen Welt. Romed, der Krüppel, der nahe dem Boden kauerte, nahm sich dagegen wie ein hilfloses Kind aus. Die Gebresten an Händen und Füßen zeigten ihn als eine fluchbeladene Kreatur. Noch nie hatte Romed sich so elend und schwach gefühlt als da vor der dräuenden Ge stalt des Siegers. Martin sah es und freute sich so dieser Ver zagtheit. Darum herrschte er Romed neuerdings an: „Mensch, wenn dir dein Leben lieb ist, so laß ab von deiner verrückten Arbeit!“ Diese Worte des Sieger

-Martin riefen den Kräutersammler wieder in die Wirklichkeit zu rück. Was seine Gestalt im Äußeren auch ver ächtlich blieb, so wuchs doch mit einem Male in seinem Herzen die Entschlossenheit und der Mut wie ein Sonnwendfeuer empor. Nein, ab stehen von seinem Beginnen, das konnte er nicht, selbst wenn es ihm das Leben kostete. „Ein Werk zehn Jahre harter Arbeit wird nie mand so leicht preisgeben“, antwortete Romed ruhig. „Auf meinem Grund und Boden darf ich dich nie wieder erblicken, sonst...“, Martin

voll endete den Satz nicht, dazu war er zu schlau. Aber verstanden mußte Romed haben, was er meinte. Romed war nicht überrascht über diese heim liche Drohung. Aber es lockte ihn, Martin zu offener Rede zu zwingen. „Sonst? Sonst?“ frug Romed keck. „Ehevor die Larsennwildnis gebändigt ist, wird der Waldbär verschwunden sein“, antwortete der Steger mit Überlegung. „Meine Arbeit werd ich fortsetzen. Die ist mehr wert als mein Leben.“ „Mensch!“ schrie der Steger. „Dann liegst ein mal in einem Graben

und kein Mensch wird dich finden.“ „So bin ich also fürderhin vor deiner Kugel nimmer sicher?“ frug offen der Kräutersammler. „Nochmals sag ich’s: Ehe dein Arbeiten Erfolg hat, geschieht was.“ „Dann willst deine Rache mit einer Mordtat erkaufen?“ Martin stutzte einen Augenblick. Sodann sprach er rauh: „Davon wird nie jemand reden und keiner wird etwas beweisen können.“ „Gut denn“, rief Romed und wandte sich wie mit Abscheu vom Steger ab. „Bezeuge nur, daß du nicht ein Haar besser bist als einstmals der Bacher

-Valentin, den nur die Steger allein einer Mordtat zeihen.“ Romed schlüpfte wie ein gefährdetes Wild in die Büsche. Vom Gestrüpp ringsum gedeckt, horchte er, ob Martin ihm nachfolgte. Da es all seits still blieb und die Gefahr vorüber schien, beruhigte sich sein Herz. Romed verwunderte sich darüber, weshalb er eigentlich dem Steger entflohen war. Hatte er solche Angst vor Martin und solche Angst um das eigene Leben? Die Hinterhältigkeit und Sturheit des Siegers hatten ihn gewiß erschreckt

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.04.1930
Umfang: 8
. Von * * * Nachdruck verboten. Dieder errötete sie purpurn. Doch aus ihrem Gegen- 'E glomm ein Funke, der von seinem Lächeln entzündet ^den war. , Der junge Offizier bemerkte es, lächelte befriedigt, gierte mit einer zweiten, noch eleganteren Verbeugung ^ trat zurück. den Deutschen hatten nur die beiden Kruder den 9 bemerkt. Mit großen, weite,n Augen harrten sie ntsetzt auf Helene, um dann- als der Vater ihn ^ kosließ, jubelnd auf Martin zuzustürzen. ^Wundervoll stiedvoll war die Feier der heiligen Christ

in gewesen. Und nun war der Weihnachtstag da. Alle Hoheit, aller Schmerz lag da weit draußen — ngend- Welt — oder tief wie in einem Brunnen auf dem des Herzens versenkt. Bis zur Decke ragte der -stsbaum in dem kleinen, zu ebener Erde liegenden • des Dollingschen Hauses. Die Kinder saßen unter , n Zweigen an einem niedrigen Tischchen und spielten, f 1 Bilderbücher an und waren von süßem Glück um- Mn. Aus der Sofabank lehnte Regina mit einer Woll- A die nicht fertig geworden — Martin ihr gegen- im hochlehnigen, gotisch geschnitzten

Stuhl. Vom ^uznnmer drang traulich das Gespräch von Vater Dol- ijw mit Norbert herüber, die eine gemeinsame kandwirt- l iche Angelegenheit zu besprechen hatten. Denn die , 2“ besaß großen Besitz an Land. Ab und zu kam dwßvuter herüber, strich den Enkelkindern liebevoll über die blonden Lockenköpfe, nickte seiner Tochter Regina und seinem Sohne Martin zu, als müsse er sich verge wissern, ob er auch wahrhaftig noch da wäre, und schbith dann wieder rechnend und disponierend zu Norbert hin über. Reginas

Blick kehrte aber imnver wieder zu Martin zurück. Sein langes ovales Gesicht, dem der runde aus ladende Hinterkopf zu widersprechen schien, glich, verstärkt durch seine braungelbe Kerkersarbe, einer gotischen Bild schnitzarbeit, wie sie so häufig hierzulande in den Kirchen oder Wohnhäusern zu finden waren. Aus den Augen, die etwas zurückliegend, unter gradlinigen Brauen dunkel her vorblickten, obwohl sie eigentlich blau von Farbe waren;, sprach eine tief versenkte Herzenstrauer

. Was war aus dem frohen Jungen für ein schmerzgereister Mann ge worden! Regina hätte seinen Kopf nur immer wieder von neuem mit ,ihren Händen streicheln mögen, um ihn die Unbill, die unsagbare Unhill, die ihm angetan worden, ver gessen zu machen. Martin fühlte ihren Blick der Liebe. Er sah sie an. Unvermittelt sagte er: „Laß gut sein, Regina! Es muß überwunden werden. — Sage du mir lieber, bist du in all der Zeit . . .?" Ihr Herz klopfte hart. Schnell unterbrach sie .ihn. „Haft du eigentlich Helene gar

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 21.01.1950
Umfang: 4
. Wenn man aber erzählte, die ser oder jener ist heute gestorben, dann sagte er: „Das weiß ich schon. Seine Seele hat sich bereits bei mir gemeldet.“ Um 11 Uhr, wenn in der Gunggl Sperr stunde war, nahm er seinen steifen Hut und kehrte heim nach St. Martin. Bis er im Klösterle war, wer es 12 Uhr. Da ging er dann in die Kirche auf den Chor, be tete sein Brevier und redete mit den Gei stern, die ihn besuchen kamen. Was er geredet hat und was sie geredet haben, weiß man nicht, weil niemand diesem un gemütlichen

. Ein Mann, der zwar weder lesen noch schreiben konnte, aber sonst ein heller Kopf war. Diesen hatte der damalige Kaplan übers Ohr gehauen. Als der Kaplan von der Spende des Kaisers erfuhr, war er nämlich zum Bür germeister gegangen und hatte gesagt: „Hias, der Kaiser hat dem Geburtsorte Speckbachers ein neues Geläute geschenkt, Gnadenwald hat zwei Kirchen: St. Martin und St. Michael. Der Speck gehört aber eigentlich zu St. Martin und wenn dies der Geburtsort ist, gehört auch das Ge läute dorthin

. Das sagst du wohl selber. Darum unterschreib diesen Revers, in dem du für St. Michael verzichtest, und einver standen bist, daß die Glocken nach Sankt Martin kommen sollen.“ Akkurat unterschrieb der Hias Kogler mit drei Krepzln und der Kaplan erhielt so viele Kanonenrohre, daß nicht nur der Metallbedarf sondern auch die Kosten des Gusses mehr als gedeckt waren. Und das Geläute selbst erst! Das war so schön, daß alle Leute stehen blieben und frag ten, wo dieses schöne Geläute her ist, wenn sie es hörten

. Die Außerwalder waren stolz, aber die Innerwalder sagten zum Bürgermeister: „Du Lapp, was hast du die Kanonenrohr vom Kaiser den Außerwaldern lassen? Jetzt haben wir Glöeklen wie die Gaiß und die außen Glocken wie die Almküh und du bist das größte Rindvieh in der Gemeinde. Der Kaiser hat doch die Röhr- len für a Gläut an Speck Seppl seine Heimatpfarre geschenkt. St. Martin gehört aber zur Pfarre Baumkirchen und nicht zur Pfarre Gnadenwald und so bist du bschissen und mir und der Kaiser a!“ Da schlug

sich der Bürgermeister die Faust vor das Hirnkastl und ärgerte sich sein Leben lang, daß er „übergwahrnt“ hatte, daß St. Martin damals zur Pfarre Baumkirchen und nicht zur Pfarre Gna denwald gehörte, aber es war nichts mehr zu machen. Der schlaue Kaplan, der ihn hineingelegt hatte, ging dafür nach sei nem Tode um und kam an die Schlaf zimmertüre seines Nachfolgers, seine Not zu klagen, so oft er es im Fegefeuer gar nicht mehr aushalten zu können glaubte. Erst als der „Geisterkaplan“ alle freien Messen den armen

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Tiroler Post
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Seite 5 von 12
Datum: 15.11.1899
Umfang: 12
, was denn auch geschah. In der ersten Sitzung des Abgeordneten hauses wurden dann in der Angelegenheit des Penstonsrechtes der Privatbeamten bereits fol gende Anträge gestellt: „Abg. Dr. Forscht und Genossen inter pellieren den Minister des Innern wegen Reali sierung der obligatorischen Pensions-Versicherung der Privatbeamten. Feuilleton. (Nachdruck verboten.) Martin Luther als „keftrmator". XV. Luthers Tod. (Schluss.) Doch wenden wir uns nun zu dem dritten Zeugnis, das uns erzählt, worin die „vielerlei

und schlimmeren Lügen" bestanden, auf welche der unvorsichtige Coelius in seiner Leichenrede hinwies. Hondorff (Promptuarium Exemp- lorum, Leipzig 1568, p. 133) bezeichnet diese schon genauer, indem er mitthe/lt, es wurde damals im Volke erzählt, man habe Luther am Bettpfosten erhängt gefunden; wir sind ihm dafür dankbar. Das dritte Zeugnis also rührt von Bozius her, der in seinem Buche „Do signis Ecclesiae“ (1592 und 1593), II. Band, lib. XXIII, Cap. 3., das Ende der Erzketzer erwähnt und über Doktor Martin

und legte dann das Bekenntnis ab. Ambrosius bemerkt darin im Eingänge, dass ihm allerdings einst geboten worden sei, _ über den traurigen Vorgang zu schweigen, dass er aber Gott und der Stimme seines Gewissens mehr gehorchen müsse, als den Menschen. Er schreibt weiters: „Es geschah also, dass Martin Luther eines Tages zu Eisleben unter hervorragenden Machthabern Deutschlands sich sehr gütlich that und vom Trünke berauscht war und ins Bett gebracht werden musste. Wir wünschten ihm eine gute Nacht

, giengen in unser Zimmer und schliefen, ohne etwas Schlimmes zu ahnen, ruhig ein. Als wir aber am folgenden Morgen wieder zu unserem Herrn kamen, um ihm wie gewöhnlich beim Ankleiden zu helfen, sahen wir — wie schmerzlich! — denselben unseren Herrn Martin am Bette hängend und elend erwürgt. Bei diesem so schrecklichen Anblick von Furcht ergriffen, l doch ohne lange zu zögern, stürzten wir zu Kauft nur bei christlichen Gesinnungsgenoffen!

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 24
Datum: 12.05.1911
Umfang: 24
zu können, so macht er die Rechnung ohne die Bauern bündler. Ein strammer Bauernbündler. (Wenn man den Bericht über die Pflacher Versammlung in Nr. 101 der „Neuen Tiroler Stimmen" liest, so möchte man glau ben, wie stark die Konservativen in Pflach seit 1907 geworden sind. Nachdem also nur drei Zuhörer waren, so ist der Bericht in den „Stimmen" nichts anderes als „Schönfärberei". Vergebliche Mühe. Die Red.) ^ St. Martin i. Passeier, 28. April. (Waldbrand und anderes.) Am Ried ober Saltaus hat ein 17jähriger Hirte

durch Unvorsichtigkeit einen Waldbrand verursacht. Es brannte mehr oder weniger vom 18. bis 26. April. Die Feuer wehr vom Dorfe St. Martin und eine 36 Mann starke Militär abteilung von Meran leisteten Hilfe bei Löschung des Brandes. Der Schaden kann nur von einer eigens hiezu bestellten Kommission berechnet werden. Die Auslieferung des Holzes aus dieser Gegend kostet fast soviel, wie das Holz selbst. Es sind meistenteils steile Felswände. — Unser Herr Lehrer Johann Raffl geht mit 1. Okto ber in Pension

. Er hat 36 Jahre in St. Martin und zuvor 10 Jahre in Stuls als Lehrer und Organist gedient. Besonderes Verdienst erwarb er sich neben der sittlichen Erziehung der Kinder auch für das wirtschaftliche Aufblühen des Dorfes, besonders für die Her stellung der guten Hochdruckquellwasserleitung im Dorfe und die Leitung der Raiffeisenkasse.. Er steht im 62. Lebensjahre und wird seinen Ruhestand in St. Martin zubringen. Zwei seiner Söhne sind Lehrer und einer ist Gymnasialstudent. — Bürgermeister Wein berger von Meran

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 8 von 8
Datum: 09.10.1915
Umfang: 8
oder Umgebung bevorzugt, sucht Herren- und Damenschneider Martin Pichler, Wörgl. 23 Schöne möbl. Wohnung mit 3 bis 4 Zimmern und Küche, auch an Süd tiroler Flüchtlinge, sofort zu vermieten. Adresse in der Verw. d. Vl. 55 Ein größeres möbl. oder unmöbl. 53 Zimmer event. mit Küche, wäre sofort an kinderlose Partei zu vermieten. Näheres Singergasse 266, 2. St. In der Anstalt St. Martin in Schwaz werden Näh-, Stickerei- und Strickerei-Arbeiten entgegengenommen. 53 Gemischtwarenhandlung sehr gut gehend

wird und seine Leistungsfähigkeit nicht einbüßt. Johann Gz*o!ich, Engel - OrogeHe in Brünn Nr. 564, Mähren. Probekartons für je 10 Liter kosten 70 h, wenn vor her in Briefmarken eingeschickt Auch die größeren Drogerien und Delikatessengeschäft führen die Probe kartons zu 70 h am Lager. Verkaufsstelle in Schwaz: Fritz Bauer. beobachtete, ihn sorgfältig untersuchte und zu dem selben Resultat gelangte, wie Dr. Martin, näm lich, daß der Inhaftierte den mörderischen Ueber- fall in momentaner Geistesgestörtheit begangen

!hatte. Nach diesen beiden ärztlichen Gutachten wurde von einer gerichtlichen Verfolgung des Falles ab gesehen und Graf Liljenström als „gemeingefähr licher Irrsinniger" nach Newyork in die städtische .Irrenanstalt transportiert. Dr. Martin aber fuhr nach Deutschland zurück, jda er nun in Newyork nichts mehr zu sttchen chatte. XX'III. Fast ein halbes Jahr war vergangen. MU klingendem Spiel hatte der Frühling in Newyork Mnzug gehalten und allenthalben rüstete man sich I— zumal drüben in Amerika — zum Beschicken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 23.07.1920
Umfang: 12
Leonh., Oesterreich, LS. 2, 29, (?), Flecktyphus; Mark Martin, Kufstein, KJ. 4, 25, 30. Jänner 1915, Disenterie; Mar- fchono Franz, Ampaß, KJ. 3, 38, 20. Februar 1915, Bauchtyphus; Mantinger Peter, Stilp, KJ. 1, 28, 17. April 1915, Flecktyphus; Mahl knecht Josef, Grunental, KJ. 2, 24, 18. April 1915, Flecktyphus; Mühle Gabriel, Hofen, KJ. 1, 43, 27. April 1915, Flecktyphus; Mischi Paul, Kampill, KJ. 2, 26, 15. Mai 1915, Flecktyphus; Mühlmann Alois, Jnnervillgratten, Ldst.3, 42, 9. Juli 1915

, Flecktyphus; Manz Johann, (?), LS. 2, 27, 16. Juli 1915, Flecktyphus; Matari Anton, (?), LS. 2, 29, (?), Flecktyphus; Nösig Martin, Längenfeld, FI. 18, 34, 27. April 1915, Flecktyphus; Niederkofler Franz, St. Johann, FI. 2, 39, 23. Juli 1915, Blutvergiftung; Neuner Alois, Telfs, KJ. 2, 31, 17. Juni 1915, Darmentzündung; Oberatzbacher Thomas, Seis- Bruneck, KJ. 4, 32, 30. Jänner 1915, Lungen entzündung: Oichtner Math., Oberndorf, LS 3, 27, 24. März 1915, Brustfellentzündung; Ober- lechner Gottfried, Schwaz

, FI. 3, 30, 29. September 1915, Darmentzündung; Scheckerau Schacker, (?), LS. 1, 25, (?); Schor- mann Karl, Oesterreich, LS. 2, 27, 28. April 1915, Flecktyphus; Thaler Johann, Groszölk, Ldst. 3, 35, 30. April 1915, Flecktyphus; Truger Adrian, St. Jakob, KJ. 2, 29, 26. Mai 1915, Pneumona; Taschler Georg, St. Martin, KJ. 2, 28, 26. Juni 1915, Herzparalyse; Tabernigg Peter, Lienz, KJ. 2, 25, 30. März 1915, Bauch typhus; Unterhuber Paul, Görzenberg, KI. 1, 33, 14. Juni 1915, Flecktyphus; Unterpertinger Josef, St. Lorenzen

, KJ. 2, 26, 23. März 1915, Disenterie; Wenzl Peter, Oesterreich, LS. 3, 27, 28. April 1915, Flecktyphus: Zwisauer Franz, Primiero, KI. 4, 22, 8. März 1915, Magenkatarrh; Zöhrer Ignaz, Schwaz, KJ. 1, 19, 21. April 1915, Flecktyphus. Blaier Alois, St. Martin, IR. 2, 40, 9. April 1915, Lungenentzündung; Bajotalini Martin, .Komposchno (Jtal.), KJ. 2, 26, 39. April 1915, Herzschlag; Bargetz Rudolf, (?), KJ. 1, 26, 3. März 1915, (?); Hufler Josef, Rabenstein, Ldst. 2, 31, 20. April 1915, Bauchtyphus; Jgler Josef, Allgäu

Martin, (?), KI. 3, 33, 3. Sep tember 1915 (?); Pfeifhofer Johann, Azel, KJ. 4, 27, 4. April 1915 (?); Parcher Alois, Häs ling, FI. 2, 26, April 1915 (?); Pichler Jo hann, Tirol, IR. 3, 23, 15. Mai 1916, Tuber kulose; Raimund Reiter, (?), Zgsf., (?), 34, 28. Februar 1915 (?); Rift Hermann, Kennel bach, FI. 2, 34, 19. Jänner 1915, Tuberkulose; Spielmann Isidor, (?), LS. 2, 34, 26. März 1915 (?); Steiner Peter, Novetz, (?), 26, 20. März 1915 (?): Stronde Josef, (?), KJ. 2, (?), 7. April 1915 (?); Zieth

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.08.1897
Umfang: 4
und gar erdichtet, daß Herr Victor Hämmerle dem christl. Arbeiterverein in Dornbirn zur Anschaffung einer Vereinsfahne 300 fl. versprochen habe. Lediglich äußerte sich der genannte Herr, er werde es an einem größeren Beitrag für jenen Zweck nicht fehlen lassen. 3. Es ist ganz und gar un wahr, daß Herr Präses Martin Schwärzler die An nahme etwaiger größerer Spenden des Herrn Victor Hümmerle mit der Begründung mißrathen habe, der christliche Arbeiterverein dürfte sich durch diese Annahme

, P. Ferdinand O. Cp. in Dornbirn und dem Hochw. Präses Martin Schwärzler entgegen getreten und stimmten den Ausführungen dieser Herren sämmt- liche Anwesende, einer ausgenommen, bei. Auf die pöbel haften Angriffe auf Herrn Victor Hämmerle seitens Ihres Blattes zu reagiren, wollen wir diesem Herrn selber überlassen. Dornbirn, am 12. Juli 1897. Die Unterzeichneten Mitglieder des christl. Arbeiter vereines in Dornbirn im Namen des ganzen Vereines: Martin Schwärzler Frühmesser als Vorstand, Johann Häusle

als Vorstandstelvertreter,„Thurnher Felix Kasier u. Schriftführer, Ferdinand Ölz Ausschuß, Johann Schmidinger Ausschuß, Franz Xaver Feurstein, Martin Fußenegger, Joh. Paul Weber Säger, Hermann Zum tobel, Johann Georg Rusch, Heinrich Abfalter, Jakob Lingg, Gebhard King, Josef Albrich, Jos. Salzmann Handlmann, Rüf Otto, Josef Grabher, Häusle Jakob, Franz Xaver Rhomberg, Josef Hesel, Johann Hart mann, Martin Dobler. Wir haben diese Berichtigung, dem Wunsche der Einsender entsprechend, vollständig, sogar mit Berück sichtigung

würde, sich wohl selbst zu vertheidigen im Stande wäre, oder sollte es wirklich schon so weit gekommen sein, daß er des Schutzes der Schwarzen bedarf? Wir haben diese Zeilen nur deshalb abgedruckt, damit unsere Leser selbst in der Lage sind, zu uriheilen, wo die Pöbelhaftigkeit zu Hause ist, in der von uns gebrachten Notiz oder bei den Herren Richtigstellern. Herr Frühmeffer Martin Schwärzler dürfte klüger daran thun, das Berichtigen in Zukunft stehen zu lassen; es dürfte ihm auch nicht immer gelingen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 25.09.1936
Umfang: 6
von geradezu nieder schmetternder Korrektheit! Gina fühlte, daß Haus, See und Berge sich wie ein Karussell um sie zu drehen begannen. Wenn doch nur Martin dagewesen wäre, Martin mit seiner Ruhe und Vernunft, die sie, törichte Frau, schon so oft un geduldig gemacht hatten! Sie fühlte sich außerstande, die Auf gaben, die der heutige Tag noch bringen mußte, aus eigener Kraft zu erledigen. Den Herrn vom Gericht hatte sie fast ver gessen. Was mochte der wollen? Mit dem Diebstahl konnte fein Besuch

nicht zusammenhängen, denn er war erst viel später entdeckt worden. Konrad hatte recht: man war in Geheimnisse verstrickt. Sehnsüchtig spähte sie hinüber zur Straße, hoffend, ihr Martin möchte dort in der Ferne auftauchen. Aber die lag, ein silberweißes Band, leer und einsam zwischen grünsamtenen Wiesen. Nur von der entgegengesetzten Seite, von Obermühl her, kam wie ein Laufkäfer ein Wagen eilig näher. Er hielt, wo der Fußpfad abzweigte, setzte einen einzelnen Wanderer ab, raste weiter. Der Mann aber ging

Amtsperson niemand anderer war als der treue Freund des Hauses, und es war ihr, als gehe die Sonne auf. „Was macht Martin?" fragte Dr. Mohr. „Franz, Sie kommen gerade im rechten Augenblick. Hier geschehen schreckliche Dinge! Martin ist verschwunden!" „Seit wann?" „Seit gestern abends. O Gott, ich ängstige mich so um ihn!" „Aber Frau Gina!" sagte Dr. Mohr beruhigend und zog seine Uhr. „Ist das ein Grund zur Aufregung? Das kann doch jedem Mann passieren, daß er sich gegen Morgen ein wenig verspätet

. Wenn ich an unseren Stammtisch im „Gelben Haifisch" denke... Sie haben das doch schon früher erlebt!" „Nein, nein, so ist das nicht. Sie wissen nicht, was hier alles oorgeht. Es spukt im Seehaus. Und nun ist Martin fort und Möbius und der Polizeirat und der Schwarze und die Dia manten auch." Mohr stellet seine Handtasche nieder und verbiß die Heiter keit, die sich auf seinem Gesicht auszubreiten drohte. „Ich habe allerhand Neuigkeiten erwartet. Wie nett, daß ich nicht ent täuscht werde. Ich bin ganz Ohr

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