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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
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Seite 29 von 48
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern-ID: 319171
I. Situation Vergleiche beweisen es: Südtiro! ist ein Land der Dummen; oder besser, die deutschsprachige Bevölkerung besteht aus Dummköpfen. Sie erreicht nicht das durchschnittliche „Begabungs”niveau Italiens und hinkt weit hinter dem des italienischsprachigen Bevölkerungs- anteiis des Landes nach. Bildung wird in Südtirol so klein geschrieben, daß man sie manches' mal mit der Lupe suchen muß. Dies zeigt sich bereits am allgemeb nen Bildungsstand der Bevölkerung: „1951 besaßen 77% der Süd

tiroler von sechs Jahren aufwärts nur Volksschulabschluß; 10% wa ren sogar ohne jeglichen Schulabschluß. 1961 betrug die Quote noch 71%, wobei der Anteil der Deutschsprachigen mit 76% wesent lich höher lag als der der Italiener mit 60% Volksschulabschluß. Damit lagen die Italiener Südtirols auf dem gesamtitalienischen Durchschnitt der Volksschulabsolventen von ebenfalls 60%" (MEYER, a.a.O., S. 112). Die Italiener in Südtirol besaßen 1961 — im Vergleich mit der deutschen Bevölkerung — 2,10 Mal soviel

Akademiker 2,25 Mal soviel Absolventen der Oberschulen (Lyzeen, LBA) 4,71 Mal soviel Absolventen der Technischen Oberschulen 2,56 Mal soviel Absolventen der Mittelschule aber 1 /4 weniger Absolventen der Volksschule (R.O.P. a.a.O., il/135). Die Auswirkungen dieser Verhältnisse ziehen sich durch alle Schul stufen: in einer weitgehend bildungsarmen Gesellschaft fehlt der Ansporn zur Bildung, wird er nicht von außen in sie hineingetragen. Von außen, d.h. vom Staat, aber auch vom Land durch die Erar beitung

um keine Staatsstelle bewerben (denn dazu ist der Abschluß der Mittelschule erforderlich), sie werden in das Heer der Hilfs arbeiter eintreten und morgen zum sozialen Unruheherd und zum Belastungspotential der Gesamtwirtschaft werden. Bei der italieni sche Volksgruppe sind es 145 Absolventen, also 10 Mal weniger.

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
2003
Ein-/um-/aus-/un-/glatteis-Bildung = in-/de-/con-/mal-/tras-formazione.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2003,1)
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Seite 73 von 102
Autor: Putzer, Klaus [Red.] / [Red.aktionskollektiv; Klaus Putzer ...]
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 98 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Bildung ; f.Aufsatzsammlung<br />g.Südtirol ; s.Bildung ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2003,1
Intern-ID: 331961
5 T , | ns ist klar, dass du neu in | | bozen und brixen bist, dich | ^vielleicht noch nicht so rich tig auskennst, alles erst mal auf dich zukommen lässt, um mal zu sehen, einfach nur so schauen was passiert, es ist uns auch klar, dass da schon mal was daneben gehen kann, wenn man/1 rau was aut- bauen will in einem land wojede/r nur meckert oder schleimt, doch kritischen stimmen, liebe um, denen bist du stets mit einem leich- dich einfach! klasse idee, oder? wir erinneren uns nur allzugern

, eine die Immer recht haben will, weil halt Univer sität draufsteht. was birgst du aber verdammt noch mal in dir? möchtest du vielleicht nicht in haltlich was machen, dir ein anse- hen aufbauen, das nicht nur aus warmer luft besteht? möchtest du dich nicht konkret mit aktuellen Problemen auseinandersetzen? irgendwann nach vier jahren? nimm doch Steilung, du als bil- dungseinrichtung und so. trau von dem/der raumpflegerln bis zum kaffeeautomaten haben wir mit allen gesprochen, abgesagt - also die scheußlichste

j3iii spaiGr, 3is GS uniin- fernen Studentinnen nicht besser ergangen ist. bei ihrer globaiisie- rungsveransiauung in gmxgh irn frühsommer 2002 hast du dich ja sehr unrühmlich benommen I also bitte, das ging damaisschon etwas zu vve it. du hast deine eige n en st u - dentlnnen einfach abgewimmelt, vor die tür gesetzt; einfach so, weil du halt mal dazu iust hattest, oder warum? hattest du noch reserven in deinem ausredenkatalog oder muss man sich aus prinzip gegen den tätigkeitsdrang seiner eigenen

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
2009
Protestkultur.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2009, 1)
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Seite 8 von 76
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 74 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Protest ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/54(2009),1
Intern-ID: 511757
zu zitieren, verzichte ich jedoch lieber auf diesen fünf Textcoolheitspunkte bringenden Verweis, wenngleich ich das eigentlich eh nicht getan habe, aber bitte {im Übrigen ist es mir halt eben auch ein Anliegen, auf die Produktions bedingungen meiner Texte hinzuweisen, die ich nun mal eben auch nicht dann und so sch reiben kann, wie ich will, weil das liebe Geld nun mal auch nicht von selbst usw.}]). Dass das Strunk’sche Gesamtwerk als solches ei gentlich (von dem gerade im Genre Ein- Mann-Lo-Fi-Hörspiel

nicht unbedingt ab streitbaren [da das Genre ja begründet ha benden] Vorbild Helge Schneider mal abge sehen) alles (inklusive seiner zwei ös’reich’sehen Ex-Mentoren) um Lichtjahre hinter sich lässt, was in der Problemzone, die mit „deutsche Sprache und Humor“ recht ge nau abgegrenzt werden kann, vor sich hin kümmert wird niemand in Abrede stellen (womit nicht gesagt sein soll, der Strunker wäre nicht auch dann der Beste, wenn der übrige deutschsprachige Humor besser wäre, ich möchte ihn also sozusagen

Haha-Ironie a la Pudel-Humor, die für gewisse Kontexte natürlich auch ihre Be rechtigung hat und durchaus Teile meiner Wertschätzung genießt} vorgetragenen Raunzigkeit, die die unherzliche Atmosphäre der Leidensgenossen {die in ihrer nerdigen Wimpigkeit im Übrigen ähnlich der Figuren von Linus Völkmann für mich der gerade noch akzeptabelste Männlichkeitsentwurf der deutschsprachigen Popkultur sind, gegen den wohl nicht mal Lipstickfeministin Grether was haben könnte} sowie das Elend der Welt

, in der wir leben müssen, in optima ler Weise zusammen, und das zu bewundern würde wohl nicht mal Diederichsen was da gegen haben. Strunks unwürdige Figuren in ihrer erschreckend banalen und erschreckend eben schon, weil eben ganz hauchdünn nicht

4
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1961/1964)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 6 - 9. 1961 - 1964)
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Seite 19 von 24
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/6-9(1961-64)
Intern-ID: 319169
um die Zinnen — Der ist für mich diesmal Sieh wie dein Schmeicheln, Logik, Verführung und Witz Die erwartete Antwort herausholt Jeder winzige Hammer des Glockenspiels der Abtei Schlägt auf die äußere Hülle der ewigen Glocke Die hängt wie ein Rameses, die sich nicht rührt Denn Mohammed kommt zum Berg und die Fische kommen zur Glocke. Was willst du nun? Dasselbe noch mal? Ein Finger kann diese Seile ziehen, Ein Gin mit Zitrone oder ein doppelter Whisky — Schau auf die Antwort, die steigende Hand, das Klirren

: Rameses, der Panter, die Zwei-Tonnen-Glocke Bewegt nie ihr Zepter Springt nie, schwingt nie Nein sie rührt sich nie . . . Was trinkst du denn nun meine Liebe? Dasselbe noch ’mal? Noch zwei doppelte Whisky, sieh die erprobte Antwort — Dies die beliebte Manier. Ich schloß das kleine Fenster das auf die Straße schaut Zu den Königsgräbern Denn ich habe gehört du triffst Leute die gehn in Granit Ich habe die Tore mit Vorhängeschlössern versperrt Aus Angst vor wilden Tieren Und ich hab meine Ohren

dem möglichen Glockenläuten ver schlossen, Jegliche Vorsorge — Was trinkst du meine Liebe? Dasselbe noch ’mal? Zähl unsere Zigarettenstummeln Dieses Jahr nächstes Jahr irgendwann nie Nächst Jahr ist heuer, irgendwann nächstesmal, nie das ist irgend wann Nie ist die Glocke, Nie ist der Panther, Nie ist Rameses Oh die kalte steinerne Panik des Nie — Die Ringer legen die Mäntel ab, der Panther kauert Das granitene Zepter neigt sich ganz leicht Wenn unsre Schuh an die Bar klopfen und die Gläser Machen zwei neue

Ringe Naß auf dem Schanktisch Irgendwo hinter uns steht ein Mann, ein Zähler Ein Zeitnehmer mit einer Uhr und einer Pistole ..... , p .. r Schußbereit, der zerstört mit einem Knall Übertragung aus dem englischen Diese ganze entzückende Welt von Klischee und Kehrreim — von Oskar Pohl Was trinkst du meine Liebe? Dasselbe noch ’mal?

6
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1979/1983)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 24 - 28. 1979 - 1983)
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Seite 13 von 52
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1979,1-4 ; 1980,1-4 ; 1981,1-4 ; 1982,1-3 ; 1983,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1979,1-4 ; 1980,1-2. 4 ; 1981,1. 3-4 ; 1982,3 ; 1983,1-3<br />Ladiner in Südtirol. - 1979
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/24-28(1979-83)
Intern-ID: 319179
entwickelt aus den techni schen Fortschritten unseres Zeitalters, aus einer größeren Mobilität von Mensch und Sache und Aktualität von Angebot und Nachfrage und damit natürlich verbunden mit dem überall gehegten Wunsch nach „noch mehr, noch bequemer“! Und da die Ladiner nicht auf einer einsamen Insel leben, werden auch sie vom Wohlstand geküßt, mal in ge konnter, mal in weniger gekonnter Weise! Wobei jedoch zu beachten ist, daß sich hin und wieder auch ein Wohl- standsküßchen auf die ladinischen Berghöfe

verirrt. Es gibt dort Mäh maschinen, Traktoren, Transporter, Miststreuer, Melkmaschinen, um nur einige Dinge zu nennen, die den ladini schen Bergbauern das sowieso schon schwere Leben etwas erleichtern, trotz dem gibt es daneben immer noch Bergbauern, die bis heute nicht ein mal an das elektrische Stromnetz an- g'CSC! messen sinci — - und dies mehl ein- mal sehr weit eir tfernt vom Dori un Len, in dem der Wohlstand und der Tom isiTiuS blühen. In vielen Baue ■ms !'li ben ; stein der Fernseher, meist

auch noch ein Radio, und auf der Fensterbank sieht man außerdem den Kassettenrecorder, den haben sich die größeren Kinder ange schafft — John Travolta, zu hören in einer Bauernstube auf Co). —! Die Bäuerin hat meist eine Wasch maschine, elektrische Milchzent rifuge, eine Nähmaschine vielleicht auch noch. Was solid, alles Dinge, die die ande ren ja auch haben, warum auch nicht sie? Mit dem Fernseher kann man ein mal die Woche immerhin schon eine iadinische Sendung sehen, im Radio hören sie täglich die ladinischen

7
Bücher
Jahr:
2010
Das mit dem tschänder.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2010, 2)
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Seite 37 von 39
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 73 S. :Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Geschlechterrolle ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/55(2010),2
Intern-ID: 537437
, als sie ins Hinterzimmer geht, um Kleingeld zu holen, aber dafür noch ein paar Mal später. Wo wir uns hinstellen, rechts in der Ecke, hängen eine gemalte Szene aus der Formel 1, ein Blatt Papier in einer Klarsichthülle, auf dem steht, wann und wo der nächste Truckerstammtisch stattfindet (am Mittwoch in Herzsprung) und eine große Deutschlandkarte. Wo sind wir, frage ich, und er zeigt nörd lich von Berlin, aber auch westlich. Viel westlicher als ich dachte. Er erzählt von Seen im Umland und ich schlage

vor, 72 skolastin IHM lllinillllllllllHIII mal nach Polen zu fahren. Da war ich auch noch nie, sagt er. Ich schaffe meine Portion nicht und biete ihm an, bei mir mitzuessen. Er schüttelt den Kopf: Das macht dick. So ein Quatsch, sage ich, obwohl er recht hat. Wir beginnen ein lei ses Gespräch über Kilos. Ich erzähle, dass ich meine Waage mit achtzehn entsorgt habe. Er sagt, dass er zum ersten Mal, seit er die Medikamente nimmt, wieder zweistellig wiegt. Plötzlich scheint es verrückt, hier zu stehen, neben

eine Sendung über die Bundeswehr in Afghanistan ein, wo dreckige Jeeps in trockenen Flussbetten fahren. Als wir auf Asphalt sind, kurz hinter der Autohofausfahrt, leuchtet sein Telefon. Es liegt auf dem Armaturenbrett, laut los geschalten. Er sieht nach, wer anruft, zögert und legt es zurück. Ich frage nichts, aber als es nicht aufhört zu blinken, sage ich: Vielleicht macht sie sich Sorgen. Er schaut links aus dem Fenster statt vorn auf die Strasse: Solange sie nicht zwei mal anruft - Er lässt

zum Hals als müsse er rülpsen. Wir erzählen uns, wem wir gern mal die Meinung sagen würden, und auch, warum wirs nicht tun. Meine Rum-Cola schmeck ich gar nicht, so schnell trink ich sie. Er streckt mir seine halbvolle Büchse hin und erklärt, er müsse noch fahren. Dann wieder das rhythmische Telefonlicht, sehr lange. Er seufzt und ich finde, der Abend könnte so schön sein, so gut, wenn dieses Licht nicht wäre, das ständige, wenn es mal dunkel bliebe. Wir fahren auf einer Allee. Hinter den Pappeln

ein, unbekümmert, und legt seinen Kopf an die Scheibe für einen Moment, bevor er sein Hemd unter seinem Hintern vorzieht und mir reicht, damit mach ich mich sauber. Ein Taxi fährt vorbei, schon zum zweiten Mal. Halb im Sitzen noch zieh ich die Hose an, schnell und stumm. Wie eine Nutte, denke ich, nur ohne Geld. Bevor wir zurück in die Stadt fahren, raucht er noch eine. Er sitzt auf dem Fahrersitz, seitlich zum Lenkrad, Tür offen, die Beine im Freien. Ich steh vor ihm, meine Ellbogen auf seine Knie gestützt

8
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1961/1964)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 6 - 9. 1961 - 1964)
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Seite 20 von 24
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1961,1-4 ; 1962,1-5 ; 1963,1-4 ; 1964,1-3
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/6-9(1961-64)
Intern-ID: 319169
PROMENADE Und die Regalia Elegantes verlöschte wieder. Kein herbstlicher Wincl, kein Hauch hatte sich an dem geschützten Ort bewegt, und zum dritten Mal war die Regalia ver löscht. Als Herr Baswaldt seine Zigarre zum vierten Mal anzünden wollte, ver löschten ihm drei Zündhölzer hintereinan der, ohne daß es einem gelungen wäre, die Spitze des angerauchten Stumpens neu zu entflammen. Ohne Fluch, aber äußerst ärgerlich warf Herr Baswaldt die Regalia mitsamt den restlichen Zündhölzern

hen können, selbst wenn sie aus viel wär meren Regionen stammen. Hart am Fuß des Felsens, am Anfang des Weges, steht die Wandelhalle, von derem ebenfalls bepflanz ten Dach die Windungen der Promenade ihren Anfang nehmen. Dort, im Schatten einer ausläufigen, mächtigen Himalaja- Zeder, Cedra Deodora, hatte Herr Baswaldt die Regalia zum ersten Mal angezündet und als letzte Erholung vor der bevorste henden Denkarbeit den bereits weiten Aus blick über die Stadt genossen. Helles Läu ten aus der nahen

: aber Cosmo Baswaldt wußte den gefundenen Edelstein nicht zu fassen. „Gewiß“, sagte er zu sich, „die Geschichte ist bereits ein mal beschrieben worden: Diktys von Si- pontum. Aber wer kennt es, und wer liest, es. Einfach und unglaubwürdig ist die alte Geschichte. Der Hirte Leo entpuppt sich zuletzt als der Sohn des Kaisers Carolus Magnus und kommt wegen der stolzen Prinzessin in einer Schlucht um (oder in einer Schlacht, wie es im Mailänder Text heißt). — Ich bin ratlos, „Herr Baswaldt schwang

seinen Stock,,, aber immerhin: noch bin ich nicht verzweifelt. „Soll ich den Ort der Handlung verlegen? Die heutige Weltliteratur spielt bekanntlich im lateinischen Amerika, äußersten Falls in Spanien . . . der Hirte Leon ein P e o n, der das Lama hütet?“ „Nun, auch ratlos bin ich noch nicht ein mal, höchstens bin ich unschlüssig, keines wegs aber verzweifelt.“ Sehr entschieden verzweifelt war aber Cosmo Baswaldt wegen seiner Zigarre, die hier das zweite Mal verlöschte — vielleicht, so dachte

sich der Dichter, habe ich mit dem Stockschwingen zuviel Wind gemacht. Als die Regalia das erwähnte dritte Mal verlöschte, warf er sie mitsamt den Zünd hölzern unter eine Mondblume oder Yucca- Palme. „Scheiß der Hund aufs Feuerzeug, kann man dabei wahrhaft sagen“, sagte Herr Baswaldt hinterher, nahm den runden Hut vom Kopf und wischte sich die Stirn und den vorderen Teil der Glatze trocken. Und da — nach wenigen Augenblicken — wie ein Wunder: in der Zigarre war offen bar durch den heftigen Flug ein heimliches

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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1991/1994)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 36 - 38. 1991 - 1994)
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Seite 10 von 83
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1991,1 + Beilage ; 1992,1-2 ; 1993,1-4 ; 1994,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1993,4 ; 1994,1-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/36-38(1991-94)
Intern-ID: 319183
wird, daß wir von Men schen regiert werden, die von den anstehenden Problemen der Zeit, der oft beschworenen Geschichte, und vor allen von deren verloren gegangenem Beispielcharakter (denn wir leben in einer Zeit ohne Präzedenzfälle, wie es ein guter Soziologe mal ausge drückt hat) keine .Ahnung, ja nicht einmal eine vage Vorstellung haben. In einer komplexen und komplizierten Welt und gesell schaftlichen Situation (wo auch immer) stehen (sitzen) »Verant wortliche« Politikerinnen gegenüber, deren eigene Komplexität

(und entsprechende geistige Kapazität) so beschränkt ist wie die Temperatur in einer Tiefkühltruhe. Die haben noch nie verstanden und werden es nicht, daß Kultur ein gesellschaftlicher Faktor ist, der an keiner Börse, in keiner Statistik, in keiner volkswirtschaftlichen Bilanz, in verrechenba- ren Zahlen ausgedrückt werden kann. Sie können ja nicht mal eine volkswirtschaftliche Bilanz z.B. allein für den »Meinen« könnte man also von ihnen verlangen, so ein wahrlich diffiziles, aber alles durchdringendes Gebiet

(als ob es die vorher nicht gegeben hätte) und Projekte, die Sinnvolles im Kopf haben, müssen Papiere in x-facher Ausfertigung ausfüllen, um dann - wenn überhaupt - lächerliche Summen als »Unterstützung« zu bekommen. Sich dann — via »Kulturraanagement« einzubilden — die nicht staatlichen Sponsoren bei der Industrie zu finden, ist mindestens so vage wie der »Heilige Geist«, Denn abgesehen davon, daß die meisten Firmen bei uns nicht mal richtige Kapitalisten sind (was sich z.B. in den sogenannten ehemaligen

Ostblockländem zeigt, wo sie so wenig investieren, daß die Japaner etc. wieder vom dran sein werden, wenn sich die Geschäfte lohnen), haben fast alle von ihnen ebenfalls noch in keiner Weise gecheckt, wie wichtig - nicht nur fürs Image - sinnvolle Kulturunterstützung wäre. Die Rotation in den Firmen ist so schnell, die Verdienste trotz überwiegend mangelhaftem Service immer noch so groß, daß mittel- und langfristiges Denken dort keine Rolle spielt. All die Manager haben ja noch nicht mal erkannt, wie viele

Blumen bliihn« und nicht ein paar weniger, die via »Fleurop« eingepflanzt und wieder weggeräumt werden. So ist es sicher kein Zufall, daß z.B. der Zustand des Schulsystems nicht einmal dann diskutiert wurde, als durch die Einverleibung der alten DDR sehr wohl Anstöße dafür auf der Straße gelegen hätten. Nein, ihr wurden - je nach benachbartem Bundesland - die vor handenen Strukturen unreflektiert übergestülpt; wär ja noch schö ner, mit denen überhaupt mal auf gleicher Ebene zu diskutieren

11
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-2002
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2002,1)
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Seite 12 von 151
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 145 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/2002,1
Intern-ID: 331956
Diese arbeitnehmerinnenfreundliche Praxis ist die Ausnahme in Bangla desch. Frauen- und Menschenrechtsor ganisationen berichten von endlosen, bis zu 12 Stunden langen Arbeitstagen, unregelmäßiger Bezahlung, von schlechtesten Arbeitsbedingungen, dunklen, ungenügend belüfteten Räumen. In einigen Fabriken würden Toilettenmarken ausgegeben, d.h. während eines 8 bis 10 Stunden Tages dürfen die Frauen nur ein einziges Mal zur Toilette gehen. Dabei sind die Toi letten oft in einem Zustand, dass

. Sie ist Forscherin am Bangladesh Institute of Development Studies. Die Löhne sind extrem niedrig, die Arbeits bedingungen zum Teil schlecht und die Vertretung der Arbeitnehmerinnen unzureichend, so ihr Ergebnis. Doch es sind auch positive Entwicklungen fest zustellen, die zum Teil gar nicht beab sichtigt waren. Rita Afsar Zum ersten Mal werden die armen Frauen vom Land, die aus Fami lien von Landlosen stammen, mobili siert. Sie bilden das eigentliche Rückgrat dieser Industrie. Ein fester Arbeitsplatz

jj! oiiiieren vioic junge Flauen. 90% der Frauen in dieser Branche unter 30 Fahre alt sind. Da vollzieht sich eine gewaltige Veränderung. Die jungen Frauen, die in die Haupt stadt Dhaka ziehen, genießen zum ersten Mal eine gewisse Unabhängigkeit. In der Regel mieten sie sich eine Hütte in einem Slumvier tel. Meistens zusammen mit Arbeitskol leginnen oder Verwandten. Es entstehen kleine „Zweigfamilien", deren Mitglieder sich gegenseitig helfen. Die Eigenständigkeit der Frauen beeinflusst

auch ihr Heiratsverhalten. Zum ersten Mal denkt man über einen passenden Bräutigam nachi Bei einer Tochter von Landlosen hat sich diese Frage früher überhaupt nicht gestellt! Sie war eine Last, der man sich schnellstmöglich entledigen wollte. Doch heute, da sie Geld verdient, hat sie an Bedeutung gewonnen sagt Rita Afsar. Mit der größeren Bedeutung der Frauen innerhalb der Familien geht noch eine weitere wichtige Veränderung einher. Die Frauen bestimmen nun über ihren eigenen Körper und ihre Sexualität. Rita Afsar

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Seite 378 von 420
Autor: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Ort: Bozen
Verlag: Athesia Druck
Umfang: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Schlagwort: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Signatur: III 327.857
Intern-ID: 589052
Der Fussel-Hof mit der Pfarrkirche 1882 Überschwemmungen richten großen Schaden an und fordern mehrere im Hintergrund. Tote. 1882 September: Es regnet fünf Tage lang ohne Unterbrechung. Am Fussel löst sich daraufhin eine Mure, die sechs Menschenleben fordert. Auch das Wohnhaus und der Stadel werden mitgerissen. Die Brücken im Tal werden weggeschwemmt. 1916/1917 Äußerst schneereicher Winter. Im Laufe des Winters schneit es in Wolkenstein mehr als 90 Mal. Soldaten sterben unter den Schneelawinen

40 bis 50 cm Neuschnee. Am 26. Juli (Hl. Anna) starkes Unwetter im Langental. Es läuten die Sturm glocken. Überall gehen Muren ab. Sogar der Ciampedel See im Langental (meistens trocken) läuft über. 1941/1942 Ein schneearmer Winter. Anfang Jänner ist sogar noch die Sella- gruppe ohne Schnee. Aufgrund der äußerst tiefen Temperaturen gefrieren die Wasserleitungen. 1950/1951 Ein Winter mit viel Schnee. Es schneit über 90 Mal. Bereits nach Wolkenstein in Groden Das Wetter 376

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