26.008 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/05_07_1922/TIRVO_1922_07_05_6_object_7626581.png
Seite 6 von 8
Datum: 05.07.1922
Umfang: 8
," antwortete Lasse unsicher, «nich' daß ich wüßt'. Aber ich Hab' auch keinen Kops für so was." „Ja, steh mal, Anna, das bleibt sich genau dasselbe, ob man es von hinten oder von vorne liest — ganz akku rat dasselbe. Das sollst du gleich mal sehen." Er nühm eine Kindertafel, die an der Wand hing, mit einem Stum mel Griffel daran, und sing mühsam an, den Namen zu schreiben. „Guck mal her, Bruder!" „Ja, ich kann ja nich' lesen," sagte Lasse und schüttelte verzagt den Kopf. „Also das bleibt sich ganz gleich

von vorne und von hinten? — Das is doch des Deubels, — nee, wie sonderbar das is!" Er konnte sich gar nicht von feiner Verwunderung erholen. „Aber nu kommt noch was Merkwürdigeres!" -sagte Kalle und sah den Bruder über die Tafel an. „Sieh, dies is doch 'ne Acht, und wenn ich die nu ruf den Kopf stell', so bleibt cs doch dasselbe. Sieh bloß mal, du!" Cr schrieb eine Acht. Lasse drehte di« Tafel hin und her und starrte. „Ja, bei Gott in’ Himmel, da« bleibt sich ganz egal, guck bloß mal, Pelle

sich sein für das Kindelbier. Likör von schwarzen Johannisbeeren — und mit Vergoldung rundherum — das macht sich fein!" Er hielt die Etikette gegen das Licht und sah mit strahlenden Augen um sich. Dann öffnete er zögernd den Wandschrank. „Der Besuch muß doch mal davon probieren!" sagt« die Frau. „Ja, da zerbrech' ich mir ja gerade den Kops über," sagte Kalle und lachte verzweifelt, — „natürlich müßtet ihr das. Aber wird sie erst mal angeschentt, denn schleicht .«3 sich so pöh um pöh weg. Das kennt man!" Er langte langsam

. Alfred und Albinue, sie waren aus ihren Sommerstellen, um Anteil an dem guten Festesten zu haben, und kamen nicht vor St. Knud nach Haus«. „Aber der da is auch nich' Zu verachten!" sagte Kall« und zeigte auf den langen Burschen in der Bettbank. „Woll'n wir uns den mal an- sehen?" Er zog «inen Strohhalm heraus und kitzelt« den Jungen damit in der Nase: „Na, mein lieber Anton, nu mach' man, daß du 'raus kommst und spann' dich vor die Schubkarre, wir woll'n aus fahren!" Der Junge fuhr in die Höhe

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/12_09_1854/BTV_1854_09_12_4_object_2990449.png
Seite 4 von 4
Datum: 12.09.1854
Umfang: 4
Ziehung und der Haupttreffer das VI -TvNtaU bar^^D^D^^ITI^D fl> ,'eiUede.ie derartige Sviele >rie uachfolaend detaillirt, zusammen zu stellen, zu deren gefälligen Theilnahme er ergebenst einlatct. alS: ..... . _ . 1. Mit Ivl) Losen I. Klasse, t00 Losen ll. Klasse, 23 Lose» III. Klasse und 25 Losen IV. Klasse mit 200 Personen und S sl. CM. Einlage, nebst 20 kr biennit svielt man 130 Mal in der I., 130 Mal in der II., 25 Mal in der III. und 250 Mal ,n der IV. Ziehung, »n Ganzen . tr.. yieniiit ipittr

ni^ii ^ ^ . m„,'nnp» „»d 5 kl. «M. Einlaae. »i it. Gebühr >e. Gebühr >c. Gebühr für Stempel kr si'ielt man 1SV Mal »n Der I., Ma, IN cer II., »I >,-> '» >' >^»> -' - Ziehung, im Ganzen 575 Mal. S Mit SN Losen l Klasse. S0 Losen II. Klasse, 10 Losen III. Klasse und 1l Losen IV. Klasse mit 100 Personen und 5 fl. CM. Einlage. nebst StemPel- ' 20 kr hiermit spielt man 74 Mal in der I.. 74 Mal in der II.. 14 Mal in der III. und 124 Mal in der IV. Ziehung, im Ganze«, 28« Mal. Z Mit 25 Losen I. Klasse. 25 Losen

II. Klasse, 5 Losen III. Klasse »nd 5 Losen IV. Klasse mit K0 Personen und Z fl. 50 kr. CM. Einlage, nebst Stempel 20 kr CM? hiennit'spielt man 35 Mal in der I., 35 Mal in der II., 5 Mal in der III. und ««Mal in der IVZicY.mg i.„ GanZt'. I3o Mal. . 4. Mit IN Losen I. Klasse, 10 Losen II. Klasse, ' ' ^ ' ^ ^ ^ ....k kk s?-w nebst Stempel- 0 CM., hiermit spielt man 14 Mal 5. Mit 5 Losen I. Klasse, 5 Losen I». ^ >'>>- ^ ^ ' >- > - - v V - ,c. ' -n, , CM., hiermit spielt man 7 Mal in der I., 7 Mal

in der II., 1 Mal in der III. und 12 Mal in der IV. Ziehung, soh.u ,m Ganzen 2, Mal. ^ ^ , Auch sind daselbst Lose von allen IV Klassen, als: der I. pr. 3 fl., der II. pr. 3 fl.. der III. pr. k ss. nnd der IV. pr. 10 fl.. stets .» größter Auswahl zu haben. Schließlich erlaubt sich der Gefertigte nur noch zu ersuchen, bei geneigten auSivärtige» 'Aufträge» um gefällige frankirte Einsendung d.-S Betrages, sowie um weitere Aeischliefiung von 13 kr. für rekommaiidirte Rückantwort, und im Falle seiner Zeit

die betreffende» ZiehinigSlisten gewunsche» werden, um weitere 23 kr. CM. Wien, im August 1L54. , 35 Mal in der I., 35 Mal in der II., 5 Mal in der «l. uno liU Mai oer iv. Zievniig. im ^a.ize.r iz^- . sei, II. Klasse. 2 Losen III. Klasse und 2 Lose» IV. Klasse mit 23 Personen und 4 fl. CM. Einlage., nebst Stempel- ,e. Gebühr 12 kr. al in der I., 14 Mal in der II.. 2 Mal in der III. nnd 24 Mal in der IV. Ziehnng. im Ganzen S4 Mal. II. Klasse 1 LoS III. Klasse lind 1 Los IV. Klasse mit 12 Personen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1910/31_07_1910/ZDB-3077611-9_1910_07_31_11_object_8423155.png
Seite 11 von 16
Datum: 31.07.1910
Umfang: 16
es ihm, an sich zu halten und nicht in blinder Uebereilung alles zu verderben. Nur zu gut kannte er die Frauen herzen, als daß er nicht gewußt hätte, daß dieses reine, völlig arglose nur mit großer Ausdauer und aller möglichen List gewonnen werden könnte. Klara ahnte von seinen Absichten noch immer nichts. Aber dem Vater ging plötzlich ein Licht auf. „Höre mal," sagte er eines Morgens zu seiner Gattin, „ich glaube den Grund für des Herrn Freundlichkeit gefunden zu haben. — Gott im Himmel sei uns gnädig, wenn ich recht

habe. Dieser Schürzenjäger hat ein I Auge auf unser Mädel. Sie ist schön, bildschön sogar, sagt I alle Welt. — Und ihm ist sie vielleicht gut genug als Zeitvertreib hier in der ländlichen Einsamkeit." „Ach, du mit deinem Argwohn!" wehrte Frau Walther sehr energisch ab. „Ueberall siehst du Gespenster! Der junge Herr hat ausgetobt und sich die Hörner abgelaufen. Nun wird er vernünftig und ganz wie sein Vater. Er erinnert mich oft lebhaft an den guten alten Herrn. Ich sehe nichts Schlimmes dabei, wenn er Kläre mal

eine Artigkeit sagt. Ist sie denn nicht so gut eine junge, gebildete Dame, wie all die aufgeputzten Gänse in der Stadt? Solltest nur einmal auf den Ball mit ihr gehen. Da würdest du sehen, daß sie keine übertrumpft." Walther war aufgestanden und durchmaß das Zimmer mit langen Schritten. „Mag sein! Aber sag mal, Mariechen," sprach er, plötzlich vor seiner Gattin stehen bleibend, „du hast immer davon geredet, daß Kläre mal zu Onkel Karl in die Haupt stadt müßte, um gesellschaftliche Politur zu bekommen

und was ihm eine große Freude bereiten wird. Ich denke immer, die Kläre kriegt mal was Besseres zum Mann. Und da muß sie eben auch die Welt ein wenig kennen gelernt haben, Theater, Konzerte, Bälle und was so alles dazu ge hört. Ich konnte das als armes Dorfschulmeisterskind ja einmal nicht. Ich hatte keinen wohlhabenden Onkel Karl." Während die biederen Alten diese Sache besprachen, saß Klara wieder einmal in des guten Freundes „natürlichem Studierzimmer" und ließ sich von ihm über interessante wissenschaftliche

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/23_10_1854/BTV_1854_10_23_4_object_2990920.png
Seite 4 von 4
Datum: 23.10.1854
Umfang: 4
Spiele, wie nachfolgend detaillirt, zusammen zu stellen, zu deren gefälligen Theilnahme er ergebenst einladet, alS: 1. Mit 100 Losen I. blasse, 100 Losen II. Klasse, 23 Losen III. Klasse und 25 Losen IV. Klasse mit 200 Personen und 5 fl. CM. Einlage, nebst für Stempel» ,c. Gebühr 20 kr., hiermit spielt man 1S0 Mal in der I., 130 Mal in der II., 23 Mal in der III. und 250 Mal in der IV. Ziehung, in» Ganzen S75 Mal. 2 Mit 50 Losen I. Klasse. 50 Losen II. Klasse, 10 Losen III. Klasse und 1t Losen

IV. Klasse mit 100 Personen und S fl. CM. Einlage, nebst Stempel- ». Gebühr ' 20 kr., hiermit spielt man 74 Mal in der I., 74 Mal in der II., 14 Mal in der III. und 124 Mal in der IV. Ziehung, im Ganzen 280 Mal. 3 Mit 23 Losen I. Klasse, 25 Losen II. Klasse, 3 Losen III. Klasse und 5 Losen IV. Klasse mit K0 Personen und 3 ss. 50 kr. CM. Einlage, nebst Stempel- ,c. Gebühr 20 kr. CM., hiermit spielt man 35 Mal in der I., 33 Mal in der II., 5 Mal in der III. und 60 Mal iu der IV. Ziehung, im Ganzen 135 Mal

. 4 Mit 10 Losen I. Klasse. 10 Losen II. Klasse, 2 Losen III. Klasse und L Losen IV. Klasse mit 23 Personen und 4 fl. CM. Einlage, nebst Stempel-- zc. Gebühr 12 kr. CM., hiermit spielt man 14 Mal in der I., 14 Mal in der II., 2 Mal in der III. und 24 Mal in der IV. Ziehung, im Ganzen 54 Mal. 5. Mit 3 Losen I. Klasse, 3 Losen II. Klasse, 1 LoS III. Klasse und 1 LoS IV. Klasse mit 12 Personen und 4 fl. 3K kr. CM. Einlage, nebst Stempel- ,c. Gebühr 12 kr CM., hiermit spielt man 7 Mal in der I., 7 Mal

in der II., 1 Mal in der III. und 12 Mal in der IV. Ziehung, sohin im Ganzen 27 Mal. Auch sind daselbst Lose von allen IV Klassen, alS: der I. pr. 3 fl., der II. pr. 3 fl., der III. pr. k fl. und der IV. pr. 10 fl., stets in größter Auswahl zu haben. Schließlich erlaubt sich der Gefertigte nur »och zu ersuchen, bei geneigten auswärtigen Aufträgen um gefällige frankirte Einsendung des Betrages, sowie um weitere Deischließung von 18 kr. für reko»,ma»dirte Rückantwort, und im Falle seiner Zeit die betreffenden

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1936/15_05_1936/TIGBO_1936_05_15_6_object_7754315.png
Seite 6 von 8
Datum: 15.05.1936
Umfang: 8
immer schon 'ne friedliche Natur war, wissen wir ja, deswegen braucht ihr euch aber nicht immer wieder in die Haare zu fahren, nachdem wir uns seit vielen Jahren endlich wieder mal getroffen haben. Vertragt euch doch lieber." „Ich mag mich heut nicht streiten, ich freu mich nur über mein Böckerl. Da können zehn solche Waschlappen daherkommen, die tun meiner Freude noch lange keinen Abbruch. Und wer zu unserm Iägerstammtisch nicht kommen mag, der bleibt halt zu Haus." „Unnötzg, das zu betonen

haben, damit dich die Schnacken nicht ganz zerstochen haben, das war dir schon angenehm. Hat mich bloß gewundert, daß du alleweil hingehauen hast auf die wehrlosen und unschuldi gen Geschöpfe. Ich hält sie an deiner Stelle ""halt siechen lassen." „Das ist doch ganz enwas anderes. Aber ein Reh sticht einen doch nicht." „Wenn du weiter so daherredest, dann stechen dich die Rehe schon auch noch. Aber 's hat ja keinen Zweck, daß ich noch was sage. Ich schau noch mal hinaus ins Revier. Und zum Abend fahren wir dann zurück

in ihr nicht ausgehalten. Nachher studierte er Landwirtschaft, wenn er nicht gerade irgendwo auf der Jagd war. Mal saß er oben in Norwegen, mal in den Karpathen, mal in Ost preußen und mal in der Steiermark ,und des öfteren hat er sich auch bei uns oben im Hannoverschen seine Birk hähne geholt. Ich selber hatte mich inzwischen auch mit meinem Vater geeinigt, er verzichtete darauf, daß ich Justizminister würde, und fand sich damit ab, daß ich nach entsprechendem Studium dereinst den Hof über nehmen soll. So zogen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1929/16_01_1929/TIGBO_1929_01_16_5_object_7749269.png
Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1929
Umfang: 8
. Dann nahm sie Platz am Tisch neben den Männern, stemmte die Ellenbogen auf und stützte das Gesicht auf die Hände. Der Großvater schob ihr sein Glas hin. „Da, trink mal, Mieke!" Sie schüttelte den Kopf. „Ich mag nicht mehr, ich bin jetzt bloß müde und will ins Bett." Ueber Karls hübsches, offenes Gesicht lief ein Zug der Enttäuschung. „Jetzt schon? — ich dachte —" Sie lachte ihr girrendes Lachen. „Du, ich bin seit vier Uhr auf! Da merkt man am Abend, was man getan hat! Ja, wenn ich's so gut hätte

leben, und wir müssen uns schinden und plagen um die paar Mark — und kommt doch zu nichts, wo man so allerlei Wünsche hätt'!" „Na, was denn für Wünsche?" Mieke legte den Kopf auf die Seite und sah ihn neckend an. Ganz durfte sie es doch nicht mit ihm verderben. Daß der Karl blind in sie verschossen war, das sah doch ein je der. Er wurde rot. „Na, heiraten möcht man doch auch mal." £ „Das verbietet Dir doch keines — lächelte sie. „Aber genug dazu muß man haben!" rief er un vermittelt heftig

hatte ich doch verdient — und ich Hab' nun mal eine Freude an so was." Mißtrauisch sah Karl Zinger auf das Schmuckstück. Wie das gleißte und blitzte! Und das sollte bloß drei Mark gekostet haben? Wenn er gewußt, daß das ,Zeug' so billig ist, hätte er ihr längst auch schon mal so was kaufen können, da sie so große Freude daran hatte! Und schüchtern sprach er die Absicht aus. Da lachte sie. „Lasse man, Karl, dafür spar' dein Geld! So was kaufe ich mir nach meinem Geschmack! — Jetzt tue mirs wieder um." Es machte

ihr Spaß, auf ihrem Nacken die heißen, zuckenden Finger des jungen Burschen zu spüren, der sich ungeschickt urrö zaghaft bemühte, die feine Kette zu schließen. „Die Mädels! — Eine ist doch wie di? andere" — meinte der Großvater. „Gott, Großvater, was Hab' ich denn sonst weiter? Den ganzen Tag Arbeit — und da putzt man sich auch mal gern — aber unser einem wird das noch als Ver brechen angerechnet! Die vornehmen Damen können das alles tun —" „Mieke, wenn ich so reich wäre wie die Vermehrens

— alles solltest du haben, was dein Herz wünscht" — sagte Karl mit unterdrückter Leidenschaft. „Kinder, Kinder, das braucht's nicht zum Glücklich- sein. Ein paar gesunde Arme, ein zufriedenes Herze — das genügt! Ihr braucht die Vermehrens nicht zu be neiden! Glaubt nur, der alte Herr hat seinen Kopf gerade voll — ich möchte nicht an seiner Stelle sein, wahrhaftig nicht" — meinte bedächtig der Großvater. „Aber der junge hat's um so besser!" warf Karl grimmig hin, „kaum, daß er mal auf 'ne Stunde in die Fabrik

11
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1919/10_01_1919/ZDB-3091117-5_1919_01_10_7_object_8500487.png
Seite 7 von 8
Datum: 10.01.1919
Umfang: 8
. Also reden wir mal ein ernstes Wort über den." Adeline senkte den Kopf, eine tiefe Röte stieg ihr irrs Gesicht. Sie schämte sich so furchtbar, vor I diesem strengdenkenden, strebsamen Manne ihres J Bruders schrecklichen Leichtsinn aufzudecken. Karl ! Butenschön ergriff die Hand seine Braut. „Kopf hoch, Adeline! Ich versprach zu helfen." Adeline richtete ihre ernsten Augen offen und voll Vertrauen auf ihren Verlobten. „Ja, Karl, und du wirst auch wissen, wie ihm am besten geholfen werden kann. Sprich

Mann erleichtert hell auf. „Sieh mal, einer an, das JlsekenI" staunte er. „Na, Kind chen, ich habe nicht schlecht vor den blanken Knöp fen des Herrn Leutnants gezittert. Und alle Furcht umsonst — die Ilse will ihn gar nicht." Der Großkaufmann geriet fast in eine über mütige Stimmung, so leicht war ihm ums Herz. „Dem Halsabschneider aber wollen wir mal gründlich zuleibe rücken", tröstete er Adeline, der bei des Großkaufmanns Heiterkeit ein Stein vom Herzen gefallen. Ihr war leicht zumute

, nun sie auch diese An gelegenheit, die ihr so viel Kopfzerbrechen gemacht, in seinen Händen wußte. Nach zweistündiger Fahrt kehrten sie heim. Beiden hatte der gemeinsame Ausflug gut getan. Beim Abschied sagte Karl Butenschön: „Schicke mir morgen dein Brüderchen mal ins Geschäfts lokal nach der Elbstraße. Tu weißt wohl, ich bin von acht Uhr morgens bis zwölf und von drei brs sechs dort anzutreffen." So stand am nächsten Nachmittag der Leutnant Oswald von Emden dem Großkaufmann in sei nem Privatkontor gegenüber. „Nehmen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1929/01_05_1929/TIGBO_1929_05_01_4_object_7749496.png
Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1929
Umfang: 8
nicht! „Und da hatte ich keine Ruhe mehr, ich wollte es nicht glauben und dachte, der Herr Geheimrat wisse es am besten" - fuhr Mieke schüchtern fort. „Recht so, Kind! Nichts glauben und nichts naA sprechen, was so erzählt und aufgebauscht wird! Es ist nichts an dem! ich Hab ja Ihren Schatz selbst ge sehen! Ja so — warum ist er denn so böse, daß er ein so hübsches Mädchen nicht mehr will?" „Ach, er ist gleich so hitzig und denkt, wenn ich mal nrit jemand anders spreche, daß *—— „Aha, also eifersüchtig! — Und auf wen?" Sie nickte

kommen konnte — ,/nrf ihn also war Ihr Schatz eifersüchtig?" „Ja, Herr Geheimrat! Ich konnte doch aber nichts dafür, wenn der junge Herr öfter mal mit dem Groß vater sprach und ich dabei stand." fuhr sie fort, froh, sich einmal ihre Last vom Herzen sprechen zu können, „der junge Herr war immer sehr freundlich und lustig, und einmal war er auch in unserem Garten, und als der Großvater mit dem Zinger Karl kam, hatten sie ihn gesehen, und da war der Karl so böse, daß er das nicht vergessen konnte

und mit ihnen zu sprechen, wenn er es nicht gern sieht, und noch dazu ein Hitz kopf ist! Sie sehen, was daraus entsteht! Nun. zmn Glück ist es ja noch nicht zu spät! — Ich denke, Sie sehen in den nächsten Tagen mal selbst nach ihm und sagen ihm, daß er im Unrecht ist! Ich werde Sie zu ihm bringen." „Herr Geheiwrat" — er fühlte weiche Mädchenlip pen auf seiner Hand, fühlte heiße Tränen daraus tropfen; beruhigend strich er über ihren dunklen Scheitel. „Schon gut, mein Kind! — Verlassen Sie sich da rauf

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1952/04_10_1952/TIRVO_1952_10_04_5_object_7685480.png
Seite 5 von 12
Datum: 04.10.1952
Umfang: 12
, wo die Kinder spielen! Meinen Garten öffnen! Ich denke nicht daran!“ „Gewiß, Herr Klott“, sagte Karl. „Ich gehe nun in den Keller.“ „Schön, aber bleibe nicht zu lange aus.“ Fortsetzung folgt tih. UetfadlUd Gemäht sind die Felder, der Stoppelwind weht, hoch droben in Lüften mein Drachen wohl steht, die Rippen von Holze, der Leib aus Papier, zwei Ohren, ein Schwäuzlein sind all seine Zier; und ich denk: — so drauf liegen im son nigen Strahl, ach, wer das doch könnte, nur ein einziges, nur ein einziges Mal

. Da guck ich dem Storch in das Sommer nest dort. Guten Morgen, Frau Storchen, geht die Reise bald fort? Ich blickt in die Häuser zum Schornstein hinein: O, Vater und Mutter, wie seid ihr so klein. Tief unter mir seh ich Fluß, Hügel und Tal. Ach, wer das doch könnte, nur ein einziges, nur ein einziges Mal. Und droben, gehoben auf schwindelnder Bahn, da faßt ich die Wolken, die segelnden an; ich ließ mich besuchen von Schwalben und Kräh‘n und könnte die Lerchen die singenden seh’n; die Englein belauscht

ich im himmlischen Saal, ach, wer das doch könnte, nur ein einziges, nur ein einziges Mal. Im Bier, im Wein, im Most und im Schnaps ist Alkohol und Alkohol ist Gift. Daran ist nichts zu ändern. Daher wundern wir uns, daß für Gift überall so große Summen Geld ausge geben werden. Das norwegische Volk hat im Jahre 1947 für Wein und Branntwein 441,000.000 Kronen ausgegeben. Die gesamten Staats steuern brachten 350,000.000 Kronen ein. Für das Geld, das für Alkohol, also ge sundheitsschädigende Getränke, ausgege ben

, indem sie so viel auftragen, daß einem gesunden Zuhörer davon übel werden kann . . . Die kleinen, so primitiv auffassenden Zu hörer erlauben dem Erzähler beim Wieder holen keine Eigenmächtigkeiten „Weil ich manchmal einen Punkt erfinden muß, den ich beim zweiten Mal vergesse, sagen sie gleich, das vorige Mal wäre es anders gewesen, so daß ich mich jetzt übe, sie unveränderlich in einem singenden Silbenfall an einem Schnür chen wegzurezitieren.“ (Goethe sagt das im „Werther“.) Die Frau vermittelt das Märchen am be sten

16