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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 02.10.1914
Umfang: 10
an der Straße, die sich längs des Hanges hinzieht. Hier wollen wir bleiben —Msier 800. Da sprengt ein preußischer Offizier auf schaumbedeÄem Pferd zu meinem Haupt mann. „Herr Kamerad, die preußischen Brüder rechts verbluten, wenn die Bayern nicht aushalten!' Wir sehen keinen Major. Der Hauptmann befiehlt dem Bataillon: ,Morwärts, marsch!' Die Trommel wirbelt, es geht wieder oen Berg hinauf zu unserem Grab. - ' ' ^ ^ ^ Als wir den Waldrand erreichten, kam endlich Hilfe. Gerade wollte eine französische

, unermeßliche Stein meer der französischen Hauptstadt. Mit 100 Stunden-Kilometern brausten wir darauf zu. Klarer und deutlicher wird es. Die Kette der Forts, St. Denis, der Montmartre wächst hervor, aus dem Dunst löst sich das Filigran gerippe des Eiffelturmes. Und jetzt — jetzt schweben wir bereits Aber dem Weichbilde von Paris. Paris! Der Herr Major weist mit dem Finger nach uNten^ dann wendet er sich lang sam zu mir herum, erhebt sich von seinem Platz und hat — laut gejodelt. Ich hab's gesehen

selbst. Nahezu eine Stunde hatten wir unsere Schleifen geflogen und waren hin und wieder von unten erfolglos beschossen worden, da nahte von Juvish her in äußerst schnellem Fluge ein französischer Eindecker. Da er viel rascher war als mein Doppeldecker, so mußte ich wenden und zu entkommen suchen, indes der Major meinen Karabiner fertig machte und nach seiner Pistole griff. Der Eindecker kam immer naher und näher; ich versuchte, auf 2000 Meter zu kommen, um die schützen den Wolken zu erreichen, aber mem Ber

> folger, den wir sortgesetzt km Auge behielten, stieg schneller als wir und kam immer näher und näher. . Und plötzlich gewahrte ich in nur 500 Meter Entfernung vor uns noch einen zwei ten Eindecker, der mir den Weg abschneiden wollte. Jetzt galt es zu handeln. Im Augen blick hatte mein Fluggast die Lage erfaßt. Ich schoß auf den Flieger vor uns zu; dann eine Wendung, der Major reißt den Karabiner an die Wange. Ein-, zwei-, dreimal feuert er. Da saust der feindliche Apparat, der jetzt neben

bleibt unberührt von Wissen und Logik, i Da -- auf einmal vor mir eine weißgelbe Feuerlohe, die Maschine bäumt auf,, gleich zeitig zuitt der Major zusammen^.Blut rinnt aus t>er Schulter, die Bespannung der einen Tragfläche ist zerfetzt der Motor braust und donnert zwar? noch wie vordem, aber die' Schraube feM Mne platzende Gränatehatte uns den Pröpeller zerschlagest, hie'eine! Trag flache zersetzt und des Mcy'ors Schulter zer schmettert. Steil sinkt meine Maschine zur Erde. Mit Aufbietung

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